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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 30.03.1921
Umfang: 14
weilenden Parteiführer und Regiernngsmitglieder entsprechend, die Hauptstadt verlassen. Tie ungarische Regierung hat Verfügungen getroffen, damit die Rückkehr des Königs Karl nach einem neutralen Staate ermöglicht werde. In der Hauptstadt und auf dem Lande herrscht vollkommene Ruhe. Das Publikum erhielt von der Reise des Königs kaum Kenntnis. Ütber die durch die Anwesenheit des Königs Karl in Ungarn hervorgerufenen Vorgänge gehen der ..Politischen Korrespondenz" Mitteilungen

zu. die. wenn auch noch nicht in allen rhren Einzelheiten sichergestellt. folgendes Bild der Lage ergeben: Exkönig Karl ist Samstag abends in Verkleidung in Steinamanger eingetroffen und beim dortigen Bischof abgestiegen. Ministerpräsident Graf Z e- le k y wurde nach Steinamanger gerufen und sowohl er wie Oberst Lehar haben dem Exkönig Karl von der Durchfüh- rung seiner Absichten abgeraten. Erkönig Karl fuhr Sonn tag früh mit Kraftwogen nach Budapest. In einem zweiten Wägen wlgte Ministerpräsident Graf Teleky. der ungefähr zwLl Stunden

später in Buhapest eintraf. Der Reichsver weser Horthy, war vollkommen unvorbereitet und nach einer langen Besprechung veranlagte er den König, in die Schweiz zurückzukehren. Karl fuhr am selben Abend mit dem Mi nisterpräsidenten Graf Teleky von Budavest ab. hat sich aber während der Fahrt entschlossen, im Lande zu bleiben und soll sich gegenwärtig in Steinamanaer befinden. In den Besprechungen war auch von einer Zustimmung der franzö sischen Regierung zur Rückkehr des Exkönigs Karl die Rede. Ter

. bKorrbüro.) lieber das plötzliche Eintreffen des Erkönigs Karl in Budapest berichten die Blätter, er habe den Reichsverweser ausgesvrdert, ihm die Macht zu übergeben, doch erwiderte Horthy, daß der Ex könig Unmögliches verlange. Er habe dcks Amt von der Na tion erhalten und er könne dieses Amt nur wieder der Nation übergeben. Er müsse, vor die Wahl zwischen dem Erkönig und dem Volke gestellt, sich auf die Seite des Volkes stellen."Der Exkönig müsse warten, bis das Parlament dre Entscheidung getroffen

nach Steinamanger zurückgekehrt. Exkönig Karl habe während der Besprechung mit dem Reichsverweser wiederholt erklärt, daß er lieber sterben, als Ungarn verlassen werde. Nichtsdestoweniger habe er den überzeugenden Worten der ihn beratenden Offiziere sich nicht verschließen können und eingewilligt. Ungarn zu verlassen. Nach der Ankunft aus Budapest in Steinamanger nahm der frühere König wieder im Palais des Bischofs M i k e s Ouarlier. das von Gendakmen stark bewacht ist. Die Gar nison von Steinamanger

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 05.04.1921
Umfang: 12
tzsrallssabw/Ertb«^Fn-HpMÄ«r/LnnLbpuc^ Museumstraps 22 EMMf'aL Moi-A-n-vnd QbendbLE Qbsndblatt" OuSaavsVg 4 Ukm «Mrs. Ek«m^precker l60-l6S Fernamt S L. ^abrgan« Innsbruck, öiknstag, am 5. tzpril 1Y21. Zolpe 164. MigKarlausAngam abgereW. Budapests. April. (U. T. K. B.) Bei Eröffnung der heutigen Sitzung der Nationalversammlung teilte Minister präsident T e l i k i mit, daß König Karl heute vormit tags, um 10 Uhr 35, aus Steinamanger abgereist ist. Karls Legletter auf der Rückreise

. W i e », 5. April. (K o r r b ü r o.) Wie die Blätter melden, geht der Zug. der den Exkaiser Karl durch Oesterreich in die Schweiz zurückbringen wird, heute früh von W i e n ab. Ms Begleiter werden in demselben außer drei ungarischen Funk tionären mitfahren drei Ententeoffiziere, ein Detachement En tentemilitär, zwei Oberbeamte des Wiener Polizeipräsidiums mit sechs Kriminalbeamten, zwei Wachbeamte der Wiener Po- kizeidirektion mit sechs Wachleuten, acht Mann Reichswehr, Wg. S e v e r, Landtagsabgeordneter

aus B u d a p e st zugegangenen Meldung zufolge sind die Verhandlungen zwischen Buda pest und Steinamanger in Form eines Kompromisies abgeschloffen worden. Karl wird vor dem Verlaffen des Lan des eine Proklamation an das ungarische Volk erlaffen, worin er seinen Anspruch auf den ungarischen Thron aufrecht er- M^^wd^Eärt»4urV^dsV-G^stt der heute maßgebenden Ver hältnisse zu weichen, wobei er jedoch das volle Vertrauen in die politische Reise des ungarischen Volkes habe. Dieselbe Korrespondenz erhält ausSternamangerdie

Mitteilung, daß Karl durch die Vertrauensmänner der un garischen Regierung sowohl über die Stimmung der Parteien der Nationalversammlung als auch über die Stimmung der Regierung selbst genau unterrichtet und nunmehr dem Ver nehmen nach nicht abgeneigt sei, den Bedenken des Augenblik- kes Rechnung zu tragen und mit Rücksicht auf die drohenden auswärtigen 'Komplikationen von der ursprünglich angenom menen Linie seiner Aktion abzuweichen. Diesfalls rechne man damit, daß die Abreise Karls morgen erfolgen

könnte. Die Exkaiserin hat allein von der Reise Kenntnis gehabt. Lgusanne, 4. April. (Korrbüro.) Bei der Unter- strchünq, die der waadtländische Polizeiinspektor Pottera in Begleitung eines Posizeiwachtmeisters in der Villa Prangins vornahm, erklärte die Eckafferm Zita. Karl sei am Donnerstag morgens, den 24. März, von Pran- gins abgereift. Sie habe die Vorbereitungen für die Reise getroffen und von dem Vorhaben ihres Gemahls habe jie allein Kenntnis gehabt. T. U. Genf, b. April. Eigendraht. Exkaiserin Zita erklärte

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Alpenland
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Seite 9 von 13
Datum: 31.03.1921
Umfang: 13
Negierung fest auf ihrem bisher eingenommenen Standpunkt beharrt. Nach verschiedenen Meldungen soll König Karl, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, nochmals verlangt haben, in Verbindung mit Budapest zu treten. Graf Andrasfn soll an die Vudavester Regierung ein Ultimatum gerichtet baden und es sei zu erwarten, daß die Regierung eine nachgiebigere Haltung einnehmen werde. Oberst Lehar für König Karl. Wien, 31. März. (K o r r b ü r o.) Den von den Wiener Blättern verzeichneten Gerüchten zufolge fei

gewillt, die Restauration der Habsburger-Monarchie zu zulasten, da sie sich bewußt ist daß diese Einsetzung des ehemaligen Königs Karl zu allen möglichen internationalen Verwicklungen führen und ^»n Fried-- Mitteleurcwas ae- täbrder» würde. Französische BWer gegen dm Misch Ui Ungarn Das französische Regierungsorgan befürwortet Bürgschaften. Paris, 30. März. (A g. Sava s.) Der „X e nt v S" hebt in Bestechung der Unternehmung des gewesenen Kaisers K a r l hervor, daß dieser trotz der durch seine Ankunft

. .Alle diese Gefahren sind keineswegs unvermeidlich und wir dür fen vor ihnen nicht erschrecken, sondern uns einfach vor ihnen schützen. Wir geben indesien zu. daß sie nicht eingebildet und daß sie nicht von einander zu trennen sind. Vielleicht wird man dem gewesenen Kaiser Karl dafür Dank wissen müssen, daß er uns eine Warnung zuteil werden ließ. Das „Journal de Debats" für eine militärische Besetzung. Paris. 80. März. (A,z. Havas.) ..Journal des De bats" schreibt- Das Unternehmen des gewesenen Königs Karl

hüten, die diese Verbündeten und Freunde an unserer Treue zweifeln lasten könnte. Die Demarche der Keinen Entente. Jugoflawifche Truppenkonzentration. Wien, 31. Marz. (Korrbüro.) Wie die Korrespondenz Herzog berichtet, beharrte der Reichsverweser H o r t h y bei der heutigen Demarche der sogenannten kleinen Entente auf seiner Haltung gegenüber dem Exkönig Karl, womit sich die Vertreter der Tschechoslowakei, Jugoslawiens und Rumä niens zufrieden gaben. Dieselbe Korrespondenz meldet aus Agram

, daß jugoslawische Truppen an der Grenze zusam mengezogen würden. ?«ergiM Schritte der Mechsflsmtte!. Prag 30. März. (Tschechosl. Preßbüro.) Wie die „Prager Preße" erfährt, hat die tschechoslowakische Regie rung in der Angelegenheit der Reise des Exkaisers Karl nach Ungarn sowohl in Budapest als auch in Bukarest, Belgrad. Paris. Rom und London energische Schritte unternommen. Auch mit Oesterreich wurde diesbezüglich verhandelt. Die tschechvstowakische Regierung ist ru energischen Maßnahmen entschlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 04.02.1950
Umfang: 10
HriiktoB: hmsbruck, Salurnei Straße 2, 1 Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/p. Tel. 8211 u 8212 Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreich», Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Träger monatlch 8 7.80. ln den Verschleißstellen 8 7.60 Nf.29 Innsbruck, Samstag, 4. Februar 1950 48. Jahrgang (SK) Altbörgermeister, Nationalrat Karl Seitz ist in den frühen Morgenstunden des Freitags in feiner Wiener

Wohnung plötzlich verschieden. Der ehemalige Wiener Bürgermei ster, der im 81. Lebensjahr stand, nahm noch am vergangenen Mittwoch an den Beratungen des Klubs der sozialistischen Abgeordneten und an der Sitzung des Nationalrates teil. Der Parteivorstand der Sozialistischen Partei trat Freitag nachmittag zu einer Trauer- fltzung zusammen, in der Vizekanzler Dr. Schärf Karl Seitz' große Bedeutung für die Entwick lung der österreichischen Arbeiterbewegung und der Sozialistischen Partei würdigte

und auf die Verdienste des Verstorbenen als des großen Baumeisters des neuen Wien hinwies. Karl Seitz (HK) Der Freitag morgens plötzlich ver- sihiedene Wiener Altbürgermeister Karl Seitz entstammt einer alten Wiener Familie. Er vurde am 4. September 1869 in einem kleinen Bürgerhaus in der Nußdorfer Straße 18 als das fünfte von sieben Kindern des Holzhändlers Karl Seitz geboren. Als er sechs Jahre alt war, starb sein Vater; seine Mutter müßte ihn in das Waisenhaus in der Galileigasse geben. Karl Seitz erlernte

der kckiterschaft war, kämpfte im Landtag gegen h Flut der Unwissenheit und des beschränkten ^iehergeistes. Zwei Jahre nachher wurde er den Floridsdorfer Arbeitern in den Reichs tot, das damalige Parlament des vielsprachi- M Oesterreichs, gewählt. In diesem Hause M es unter fünfhundert Abgeordneten von tleten Nationen und Dutzenden Parteien kaum Mr als eine Handvoll sozialdemokratischer «igeordneter. Karl Seitz zeigte dort seine volle tolitische und menschliche Größe. Gr war der toste Kenner

überleben. Als in Wien die provisorische Regierung uftd die Stadtverwaltung neu ge bildet wurden, wußte man von dem großen Wiener Bürgermeister nichts. Erst im Mai 1945 erfuhr man, daß Seitz gerettet worden war und sich in Thüringen bei einem sozialistischen Eisen bahner «ufhielt, geschwächt und stark im (Seh vermögen behindert, aber am Leben. Es war ein wahrhafter Triumphzug, der Seitz in dieser Zeit der Not an Verkehrsmitteln aus dem fer nen Thüringen nach Wien brachte. In Wien angekommen, nahm Karl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1921
Umfang: 8
K 80.—» Sota, durch dis Kolporteurs und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K 35.—, virrteü. K 10L.-.haU»j.r(AK—. Deutschland K 4S^ Einzelnummer K 2.53. Nr. 73 Fvnrbniü, ZMnrrsta§ des 31. MSrz 1831 LS. Jahr». 3er «MM« in nnoorn muB nmi Lersus mit einem Gesetz gegen die mnnarchistische» Wähler! Der Stantsstreichversuch ist gescheitert. Karl Habsburg wird uur noch so lauge aus ungari schem Boden weilen, bis sein künftiger Aufent haltsort und der Wog, den er dorthin nehmen nmß, feistgesetzt

ist. Allein dieses jämmerliche Ende des maßlos frechen Unterfangens isst nicht auf den Widerstand zurückzuführen, auf den Karl bei den Machthabern in Ungarn stieß. Diese Herren hätten mit sich bald reden lassen und die breiten Schichten des Volkes wären durch die Menschenschlächter, die Oberst Lehar und andere Henker der ungarischen Revolution sich gesammelt haben, zum -„Monarchismus" bekehrt worden. Karl Hcrbsburg rechnete aus die ung arischen Offiziere; er war überzeugt, daß sowohl die Garden, mit denen

Horthy die Revolution erwürgte, wie jene ehemaligen kaiserlich öster reichischen Offiziere und sonstigen Strolche, die ; in Westungarn gesammelt und zu einem Einfall nach Oesterreich ausgerüstet wurden, zu ihm übertreten werden. Aus der stattlichen Schar ehemaliger Menschenschinder, der Freibeuter und Abenteurer, die sich in der ungarischen Armee Und in den Freikorps gesammelt, hätte Karl ge nügend Kräfte schöpfen können, um sich zum Kö nig zu machen. Denn das Problem dieser Er hebung wäre

kein anderes, als das: ob Karl ge nügend Menschenschlächter findet, die alle jene Ungarn, welche es abzulehnen glauben, daß er von Gottesgnaden zum König von Ungarn ge worden sei, mittels Galgen oder einer Mord waffe in das Jenseits befördern. Jedes König tum ist eine Schöpfung der Galgen; und die Re stauration der Habsburger wäre ohne die inten sivste Benützung dieses Wahrzeichens des Gottes- gnadentums ganz und gar undenkbar. Gescheitert ist der Staatsstreichversuch des Habsburgers an dem Widerstand der sogenann ten

zweckmäßig, Neu wahlen herbeizuführen. Das Volk soll entschei den, ob es Lust hat, weiterhin mit seinen bluti gen Steuern monarchistische Verschwörer zu füttern! Karl möchte mit dem MUiKrsäbrl regieren Aus Wien wird heute gemeldet: Nach verschiedenen, jedoch noch nicht amtlich beglaubigten Meldungen aus Ungarn soll der Habsburger in Steinainanger die ganzen in Westungarn liegenden Truppen zusammengezo gen und die Militärdiktatur ausgerufcn haben. Der Verbrecher ist demnach entschlossen, Un garn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.04.1921
Umfang: 8
Karl Haksbsrg ardritete mit Mer gefAschtrr» Lsterschrist. Nach Ausklang der Schlichakkorde der Musik zur Operette, in ver Karl Habsburg die komische Rolle spielte, sickern in der Presse interessante Einzelheiten von imterrichteter Seite durch, die auf den „König" und dessen Handeln ein recht eigentümliches Licht Wersen. Danach ist Karl bei Horthy und seinen Leuten nicht gerade begeistert ausgenommen worden, umsoweniger, als sich bald herausstellte, daß er zur Rechtfertigung sei nes dummen

. Da nach sind zunächst alle Gerüchte, welche von einem begeisterten Empfang des „Königs" und von einem Anschluß der Lehartruppen zu erzählen wißen, ins Reich der Fabel zu verweisen. Karl erschien am Samstag vor Ostern gänzlich uner wartet beim Obersten Lehar in Steinaknanger und forderte ihn auf, ihm mit seinen Truppen nach Budapest zu folgen. Oberst Lehar erklärte, daß er dies nicht tim könne, da er dem derzeiti gen gesetzlichen Staatsoberhaupte Horthy den Treueid geleistet habe. Karl war genötigt

, dies zur Kenntnis zu nehmen und entschloß sich hier auf, sich nach Budapest zu begeben. Kultusmini ster Daß. welcher sich, angeblich ohne vorher von den sich vorbereitenden Ereignissen Kenntnis zu haben, zufällig als Gast beim Bischof Grasen Mikes befand, und der nach Steinamcmger be rufene Ministerpräsident Teleky hätten sich ver geblich bemüht, Karl von dieser Idee abzubrin gen. In der Ofener Burg angekommen, begab sich Karl zum Adjutanten Horthys, Magashazy, und forderte ihn auf. ihin seine Gemächer bereitzu

- stellen und „den Herrn V i z e a d m ira l" Horthy zu verständigen, er möge sich sofort zu seinem König begeben. Magashazy erwiderte, daß die Gemächer zum größten Teile versperrt seien, daß er aber sofort „S einem durch T a u ch- ten Herrn R e i ch s v e r we s e r" Meldung erstatten werde. Tatsächlich begab sich Horthy zu Karl, worauf dieser sagte: „Herr Vizeadmiral, ich bin gekommen, um die tatsächliche Macht zu übernehmen!" Horthy entgegnete, daß er seine Macht von der Nationalversammlung erhalten

habe, die ihn zum gesetzlichen Staatsoberhaupt gewählt habe und der er auch den Eid geleistet habe. Er könne daher seine Macht nur in die Hände der Natio nalversammlung Zurücklegen. Es folgte hieraus eine nahezu. eineinhalbstündige Beratung, wel cher auch mehrere in Budapest weilende Minister heigezogen wurden. Im Verlaufe dieser Bera tung legte Horthy dar, daß die Uebernahme der Macht durch Karl eine sofortige bewaffnete Ein mischung der Entente zur Folge hätte. Karl wies darauf ein in seinem Besitze befind liches

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1912
Umfang: 8
weiter um sich. In der letzten Woche sind weitere 5 Todesfälle festgestellt worden. In zwei Spitälern liegen gegen 400 Kranke. (Das deutsche Bundes schießen.) Frank furt, 16. Juli. Der Empfang, welcher den österr. Uarl Uögl f. Ein mutvoller Tiroler Landesverteidiger aus Kufstein. Nach seinen eigenen Aufzeichnungen. Am 13. Juli schloß sich am Wiltener Friedhof das Grab über der Leiche des am 11. Juli in Innsbruck im 84. Lebensjahre verstorbenen Karl Kögl, k. k. Statthalterei-Offizial i. R., der in den Jahren 1848, 1859

und 1866 tapfer gegen die welschen Feinde kämpfte. Karl Kögl war am 6. März 1829 in Kufstein geboren als zweiter Sohn des Andreas Kögl, der 26 Jahre lang, nämlich von 1819 bis 1845, an der Volksschule Kufstein als Lehrer wirkte; die Kuf- steiner Volksschule hatte vor 1825 nur eine Klasse, von 1825 bis 1848 zwei Klassen. Karl war ein sehr talentierter Knabe; als er 9 Jahre alt war, v>ar er im Orgelfpiel schon so tüchtig, daß ihm in Rosenheim bei einer Konkurrenz von Organisten der erste Preis zugeteilt

wurde. Er studierte dann am Gymnasium in Salzburg, mußte aber, als sein Vater M Jahre 1845, erst 49 Jahre alt, in Kufstein starb, dos Studium aufgeben. Seine Mutter, geb. Embacher, hatte viele Sorgen, um ihre 8 Kinder zu ernähren, vnd so mußte der 16jährige Karl eine Kanzlei- hraktikantenstelle beim k. k. Landgericht in Kufstein, später in Kitzbühel, übernehmen. Schützen, unter den?n sich viele Tiroler befanden, am 15. d. M. zuteil wurde, wa-, ein überaus herzlicher. Die schönen Worte Uhlands

Schach bieten zu können. Fürs erste werden drei Dreadnoughts und kleinere Kriegsschiffe verschiedener Art für notwendig erachtet. Italien. (Italienisch-französische Entente.) Der italienische Botschafter in Rom Barrere hielt am 14. d. M. aus Anlaß des französischen Nationalfestes eine Ansprache an die Mitglieder der französischen Kolonie in Nom, in der er die Entente zwischen Italien Im Jahre 1848 rückte Karl Kögl mit der ersten Kufsteiner Scharfschützenkompagnie unter Hauptmann Anton Kink

gelang es, die Armee des Feld marschalls Radetzky, welche im Rücken von den welschen Insurgenten sehr bedroht war, von denselben zu be freien, so daß Radetzky die Offensive ergreifen konnte. Karl Kögl erhielt vom Hauptmann Kink für seinen Mut ein sehr belobendes Zeugnis, die Allerhöchste Anerkennung Sr. Majestät des Kaisers und die silberne Erinnerungsmedaille. Einige Jahre später kam Karl Kögl als Beamter ans Ministerium des Innern und noch später zur niederösterreichischen Statthalterei. Im Jahre

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.04.1921
Umfang: 16
um Rache schreien, und justament als Antwort darauf sagt die Re- parationskiommission: „Binnen 10 Tagen hast du 6000 Milchkühe abzuliefern!" Diese'Erschei nung, diese Blindheit läßt tief, sehr rief blicken und den Hoffnungsstrahl arg verblassen. Wie t^esagt, wir hören die schönen Nachrichten, aber es fehlt uns der Glaube! —o— Gekörrig Karl tu Krtgaru. Während das ganze österreichische Volk in der Karwoche ihren Blick nach London, Paris und Wien gerichtet hatte, um zu erfahren, wessen Erfolges

die Lorrdorrer Reise Dr. Mayrs war, kommt aus Budapest die alle Oeffentlichkeit in Spannung versetzende Nachricht, daß der Ex könig Karl Habsburg plötzlich, ohne daß man ihn gerufen hat, in der ungari schen Hauptstadt erschienen sei und dort - vom Reichsverweser die Uebergabe des Szepters unter dem Hinweise darauf verlangt hatte, daß er (Karl nämlich) der rechtmäßige König sei, der ordnungsmäßig gekrönt sei und auf die Herrscher rechte me verzichtet hätte. Es würde im Rahmen dieses Blattes zu weit führen

, alle die vielen Nachrichten über die Reise Karl Habsburgs, über die Verhandlungen mit Horthy und alle Begleit erscheinungen wiederzugeben. Betont sei nur, daß Horthy die Erklärung abgegeben hat, daß er dem Verlangen Karl Habsburgs nicht Rechnung tragen könne, da die Besetzung des Thrones aus schließlich eine Sache des Volkes, der Nation sei, die ihm die gegenwärtige innehabende Würde an vertraut habe. Karl Habsburg zeigte sich über diesen Empfang sehr niedergeschlagen und erklärte ganz unumwunden

, daß er einen ganz anderein Empfang erwartet hätte, einen Empfang mit Jubel, Trompetenschall, einen Triumphzug durch fahnengeschmückte Straßen. Ja er soll nach Mel dungen, die wir allerdings bezweifeln, sogar er klärt haben, daß er lieber sterben werde, als Ungarn noch einmal zu verlassen. Er habe von Frankreich, auf dessen Einflüsterungen Karl stets sehr gehorcht hatte, die bestinlmte Zusage ei lten, daß die Entente seiner Wiederkehr keinen Widerstand entgegensetzen werde.. Ungarn hat mit einem Worte König Karl

abgelehnt und auch die Nationalversammlung hat in ihrer Sit zung vom 1. April dasselbe getan. König Karl wird in der nächsten Zeit aus Ungarn abtrans portiert werden. Wohin er kommt, darüber ver lautet bis zur Stunde nichts genaues. Zweifel los war dieses Intermezzo eine arge Gefährdung der öffentlichen Ruhe, denn die Folgen seiner Wiedereinsetzung wären gar nicht abzusehen ge wesen. Die sogenannte „kleine Entente", die Ru mänen, die Tschechen, die Jugoslawen rührten sich bereits und erklärten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 06.04.1921
Umfang: 4
ist eine Unterbrechung in der Zusendung leider unvermeidlich. Verronnene WWW«. Wien, 31. März. Bundeskanzler Moyr berichtete im Ausschuß für Aeußeres über die Vorstellungen der tschechoslowakischen, jugoslawischen und ungarischen Re gierungen unter dem Verlangen der Entfernung des Exkönigs Karl aus Ungarn. Er teilte mit, daß der ungarische Geschäftsträger bei ihm vorgesprochen habe, um ihm die Rückreise des Exkaisers Karl in die Schweiz mitzuteilen und die Zustimmung der österr Regierung einzuholm. Der Schweizer

darin, daß die österr. Republik danach irachten müsse, die Grundlagen der republikanischen Staatsverfaffung vor Rückschlägen, wie sie die gegen- Mtigen Vorgänge in Ungarn zeitigen könnten, mit allen Mitteln zu sichern. Wien, 2. April. Exkaiser Karl hat zum zweiten Male den Thron verloren. Die ungarische und die österreichische Nationalversammlung haben sich einstim mig für die Republik entschieden, und die Osterreise Kaiser Karls ist nunmehr eine historische Episode, die mit seiner Abreise

behandelte der Minister des Aeußeren Graf Sforza die Rückkehr des Exkönigs Karl mit vernichtender Verachtung als Adrigm Egoismus. Eine Restauration sei aussichts -j los. Hoffentlich brauche das italienische Parlament r>ie wieder in die Lage versetzt zu sein, diesen Herrn zu erwähnen. Wien, 3. April. Nach Meldungen Wiener Blätter W Stemamanger sei Exkaiser Karl unter Fieber-- uschünungen an einer Halsentzündung erkrankt und Me das Bett hüten. Nach Aeußerungen von Per- Men aus der Umgebung des Exmonarchen

soll Karl uoch immer der Abreise Widerstand entgegensetzen, wo- on er die Absicht verabfolge, rech die am Dienstag Wtfindende Sitzung der ungarischen Nationalversamm lung abzuwarten. . Wien. 4. April. Die Ungar. Regierung teilte ln später Abendstunde mit, daß die in Wien ausge- orbrnkte Reisedisposition genehmigt und für die Abreise oes Exkaisers kein Hindernis bestehe. Abends 8 Uhr üht der Kabmettsrat zu einer Sitzung zusammen. ^ Abreise des Exkaisers ist gewährleistet. HolrtLsctzs Runöschcru Südüro

des amerikanischen Staatsdepartements, in der es heißt, Deutschland müsse sich moralisch für den Krieg verantwortlich erklären und bis zur Grenze sei ner Leistungsfähigkeit für die Schäden aufkommen. * (Letzte Nachrichten des Tir. Korr.°Büro.) Wien, 4. April. Auf Grund des Ergebnisses der anläßlich der Reise des Exkaisers Karl eingeleiteten Untersuchung wurden die Ungar. Staatsangehörigen Prinz Ludwig Windischgraetz und Graf Thomas Er- döry und dessen Gattin Antonie für beständig aus der Republik Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1921
Umfang: 8
Aufenthalt in Spanien gemacht zu haben. Es sei wahrscheinlich, daß das vom ungarischen Mi nisterpräsidenten Teleki erwähnte Angebot der Gastfreundschaft nicht von der spanischen Re gierung, sondern von einem Mitglieds der könig lichen Familie gemacht worden sei, das lediglich Familiengefühlen gefolgt sei. Was von der kon ventionellen Diplomatensprache ins Deutsche übersetzt, sagen soll, daß die spanische Regierung sich höflichst bedankt, dem Putschisten Karl Gast recht zu gewähren. Den „Basler

Nachrichten" zufolge hat die Un tersuchung über die Ausreise des früheren Königs Karl bisher kein positives Ergebnis gezeitigt: dagegen wurde festgestellt, daß der Besitzer des spanischen Passes, mit dem der Putschist die Schweiz verlassen haben soll, von Basel tatsächlich abgereift ist. Karl des Letzten Fahrt durch Feldkirch. Die „Vorarlberger Wacht" schreibt: Am Mittwoch 6 Uhr nachmittags passierte ein Sonderzug Feldkirch. Im Zuge befand sich Karl Habsburg, der die unfreiwillige Rückreise, wohl bewacht

, in die gastfreundliche Schweiz vollzog. Schon am frühen Morgen — der Zug sollte be reits vormittags in Feldkirch eintresfen — wur den Gendarmen zusammengezogen, denen die Absperrung des Bahnhofes oblag, damit nicht einige monarchistische Querköpfe den Anlaß zu einer Aussprache mit Karl Habsburg benützen. Karl Habsburg durfte auf der Fahrt mit Aus nahme seiner Begleitung mit niemanden verkeh ren und der versuchte Gruß bei der Abfahrt von Feldkirch blieb vollkommen unbeantwortet, wie auch bei der An- und Abfahrt

keine Hand sich zum Gruße erhob. Ganz ohne Gruß sollte Karl Habsburg jedoch nicht den österreichischen Boden verlassen; wäh rend des Aufenthaltes in Feldkirch ertönten plötz lich Neblig Trompetentöne. Einige rote Musi ker ließen es sich nicht nehmen, dem „erlauchten .Herrn" einen Abschiedsgruß zu bringen. Ob diese den Geschmack des lästigen Gastes erraten haben, wißen wir nicht. Zuerst wurde kräftig geblasen: „Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus . . ." und dann folgte das schöne Lied „O du lieber

Augustin. Augustin, alles ist hin!" Ob Karl Habsburg die Lächerlichkeit seines Osterausfluges bei den Klängen dieser Melodien nicht doch zum Bewußtsein gekommen sein mag? Die zweite Ueberraschung, eine ausgestopfte Of- siziersunisorm, Karlchen darstellend, an einem Galgen baumelnd, dürste ihn wohl auch ohne die Inschrift belehrt haben, mit welcher Freude die Völker Oesterreichs seine Rückkehr ersehnen. Beim Bahnübergang hatten sich Arbeiter und grauen angesammelt, die dem ehemaligen Kai ser ihren Dank

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Seite 15 von 18
Datum: 12.06.1920
Umfang: 18
Kaiser von Oesterreich fort. A.-o. ««w.-Prok. Dr. Franz Zrhentbaner. Privatdozent für Kirchenrecht an der Universität Wien. Sind Offiziere und Mannschaft durch den Eid der Treue, den sie dem Kaiser Karl I. geleistet haben» heute noch gebunden? Aus einer Kontroverse zwischen den Generalobersten Georgl und Roth einerseits („Wiener Sonn- und Montagszeitung" vom -6. April 1920) und dem General der Infanterie Alfred Kraust andererseits (Deutsches Voflsblatt" vom 81. 3. 1920) laßt sich in der Beantwor tung

obiger Frage eine verschiedenartige) um nicht zu sagen unsichere Auftastung konstatieren. Obige Frage ist ohne Zweifel seine hoch bedeutsame GewissenSfrage, deren Beantwortung von' größter Trag weite ist. Mit großer Freude und Gewissenhaftigkeit wollen wir über Ersuchen diese Frage einer moraltheologischen Würdigung unterziehen. Wir restringieren mit Absicht unser Gutachten über die verpflichtende Kraft des von den Offizieren und Soldaten dem Kaiser Karl I. geleisteten Treueides

, das ist ohne förmliche Eidesentbindung durch den Kaiser, aus knneren Gründen erloschen ist. Der Erd galt dem Kaiser Karl I. als Staatsoberhaupt, als Träger der höchsten Staatsgewalt „der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder", diese staatsrechtliche Stellung Kaiser Karls I. war eine wesentliche Voraussetzung für die Eidesleistung 'der Offiziere und Soldaten, sie war die „causa Knalls ; dre Offiziere und Soldaten waren durch den geleisteten Eid dem Kaiser Karl I als Staatsoberhaupt

, aber auch nur als Staatsoberhaupt verpflichtet, gemäß der Verfassung dieser Länder , und der bei^ der Eidesleistung verwendeten Formel. Solange nun m diesem Pflicht- Verhältnis der Offiziere und Soldaten einerseits und Kaiser Karl I. andererseits keine wesentliche Veränderungen sich vollzogen, galt der Eid in seiner ganzen Kraft. In dem Augenblick aber, in welchem sich dieses Pflichtverhältnis wesentlich änderte, hörte auch die ver pflichtende Kraft dieses Treueides auf. . ^ ^ Die Geschichte lehrt

uns, daß sich eine solche wesentliche Ver. änderung bei uns rechtmäßig vollzogen hat. Durch das Völkermaniftzst vom 17. Oktober 1919 hat Kaiser Karl I. als legitimes Staatsoberhaupt den Völkern das Recht gegeben, sich in gesonderten nationalen Staaten zu einem Völkerbund zu vereinigen. Auf diese Weise entstanden eine Reihe neuer Staaten, die weder einzelst, noch in ihrer Gesamtheit trotz der Rechtsfiktion des Friedens von St. Germain. als eine Fort setzung des alten Oesterreich gelten können; unter diesen Staaten befindet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 06.06.1908
Umfang: 8
, k. k. Postkontrollor 29 4. Sturm Dr. Fritz, prakt. Arzt, Stadt- und Spilalarzt 26 In der Minderheit verblieben folgende Ausschuß mitglieder: Wagner Karl mit 23 Stimmen. Reel Ant. 23 St., Dr. Hämmerle 22 St., Niederegger A. 21 St., Kemter Alois 14 St., Obersteiner, Pfarrer 10 St., Mayr, Südbahnbeamter 8 St. Als Ersatzmänner: Reel Ant. 12 St., Wagner Karl 7 St. Zersplittert 7 Stimmen. 2. Klablkörper als Mitglieder des Bürgerausschufses: 1 . Karl Stehlik, k. k. Bezirkstierarzt 62 Stimmen 2. Josef Sailer, Spängler

48 „ 3. Josef Dillersberger, Handelsmann 47 „ 4. Dr. Ing. Karl Kraft, '(abriksbesitzer 47 „ 5. Peregrin Stimer, Oekonom 47 „ 6. Julius Kinz, Fabriksbesitzer 44 „ 7. Gg. Mayrhofer, Selcherm. u. Wirt 43 „ 8. Hans Steixner, f. k. Postoffizial. 39 H Als Ersatzmänner; 1 . Josef Klammer, Juwelier 44 Stimmen 2. Hans Laad, Kaufmann 40 „ 3. Josef Slack, Maurermeister 39 „ 4. Julius Pfund, Bäckermeister 35 „ In der Minderheit blieben: Als Mitglieder des Bürgerausschuffes: Josef Slack 23 Stimmen, Franz Schwaiger

18 St.« Hans Laad 17 St., Hans Sachsen maier 15 St., Anton Wieser 15 St , Leonh. Zanier 15 St., Gabriel Vordermaier 13 St. Als Ersatzmänner: Anton Schmid 23 Stimmen, Andrä Wach 17 St., Emil Kapferer 14 St., Josef Salvenmoser 14 St. S. UlabikSrper als Mitglieder des Bürgerausschuffes: 1. Egger Josef Zementfabrikant 321 Stimmen 2. Walter Karl, Ober-Kondukteur 302 „ 3. Kappeller Ernst von, Ober-Offizial der k. k. priv. Südbahn i. P. 223 „ 4. Neumayer Eduard, Kaufmann 220 5. Polin Karl, Spänglermeister 219

6. Thaler Josef, Duxerbauer 215 Stimmen 7. Buchauer Franz, Gastwirt 210 „ 8. Strele Dr. Rudolf, Advokat 209 „ Als Ersatzmänner: 1 Mauracher I., Bärenwirt in Endach, 820 »Stimmen 2. Hasercknopf Franz, Konditor 3. tzollrieder Joh., Oek. Spürchen 4. Pirmoser Georg, Zimmermeister In der Minderheit blieben: Als Mitglieder des Bürgerausschusses: Gg. Pirmoser mit 198 Stimmen, Jos. Kerschbaumer 194 St., Wilh. Köhle 116 St, Joh. Kapfinger 113 St., Benedikt Hofer 107 St., Josef Berkmann 106 St., Karl Junker 102

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1921
Umfang: 8
dem Gebiete der Schule und der Erziehung zu errichten, abzu- wehren. Die Arbeiterschaft bat auf diese Kampfansage nur eine Antwort: Trennung der Kirche vom Staate nnd der Kirche von der Schule. Der Zchw-izn Aundennt zvra Aufenthalt Ui Hstbsbllners. Der schweizerische Nationalrat behandelte am Donnerstag nach einer Berner Meldung der Schw. Dep.-Ag. zwei Interpellationen betref fend den gewesenen Kaiser Karl von Habsburg. Die eine der Interpellationen vom Sozialisten G r i in m verlangt Auskunft

über die Umstands, unter denen Karl dis Schweiz verließ, uns frag! an. ob .Karl der Aufenrhalt in der Schweiz nick, untersagt wird. Die zweite Interpellation von« I Katholiken Vossi tariert die Ausforderung an Karl, die Schweiz im August zu verlassen, als Verletzung; des Asylrechtes und " verlangt vom Bundesrate Auskunft über die Richtlinie, die er zur Wahrung, der schweizerischen Traditionen betreffend das Asylrecht einnehmen will. Der Chef des politischen Departements, Bun- dcsrat M o t t a stellte

in Beantwortung der In terpellationen fest, daß der Bundesrat sich über das Verhalten Karls aus dem Schlosse Prnngins nicht' zu beklagen batte wegen monarchistischer Umtriebe. Er habe nicht einschreiten können, so lange die Beweise fehlten. Die Wiedereinreise Karls in die Schweiz sei im Interesse des euro päischen Friedens gestattet worden und das An suchen der ungarischen Regierung habe nicht zu- rückgewiesen werden können. Bei dieser Ausreise panierte Karl keine offizielle Paßstelle. Er selbst erklärt

auch, sich weder eines falschen Passes iwch der Gehilfenschaft eines schweizerischen Beamten bedient zu haben. Nähere Auskünfte dürfen zur Vermeidung politischer Verwicklungen nicht gege ben werden. Von sich aus habe Karl dem Bundes rate mitgeteilt, er werde die Schweiz kommenden August verlassen. Als Minister Dinichert am 18. März die Bedingungen für die Wiederein reise bekanntgab, erklärte Karl, er halte es. nach- dem die Lage klar geworden sei. für sein: Pfticht. dem Bundesrate durch 'eine Anwesenheit

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 19.11.1919
Umfang: 4
nationale diese übernimmt. Mit den deutschen „So zialpatrioten" solle dagegen die Geschäftsleitung keine Fühlung nehmen. Kurze Nachrichten. Die Wiener Großbanken haben 100 Millionen Kro nen zur Verfügung gestellt, um die Fortführung der amerikanischen Kinderhilfsaktion zu ermöglichen. Der Kommunist Levien wurde entgegen dem Aus- lieferungsbegehren Bayerns enthaftet, jedoch in Karl stein interniert. Die ungarische Nationalarmee ist in Budapest ein gezogen und mit großem Jubel empfangen worden

": Georg Pirmoser. Zimmermeister, Dr. Rudolf Strele, Rechtsanwalt, Oskar Pirlo, Fabrikant, Frz. Buchauer, Gastwirt, Eduard Neumayer d. Ae., Kaufmann. Ing. Georg Bauer, Bau-Oberkommissär, Anton Tollinger, Hausbesitzer, Frz. Tasatscher, Gymnasialdirektor, Karl Ganahl, Spediteur. Josef Salvenmoser. Gutsbesitzer. Von der „Sozialdemokratischen Partei": Josef An- gerer, Weichenkontrollor, Franz Palme, Tischlermeister, Christian Mandler, Lokomotivführer, Karl Schnabl. Hausbesitzer, Franz Richter, Oberrevident

, Balthasar Schretll, Holzmeister, Richard Gamauf, Kondukteur- Zugsführer, Johann Berger, Kondukteur-Zugsführer, Karl Junker, Schuhmachermeister, Ewald Grasl, Post amtsdiener Von der „Tiroler Volkspartei": Ambros , Guth, Professor, Joses Härting, Staaisförster, Wilh. Köhle, Bäckermeister, Josef Thaler, Kraftbauer, Frau Marie Musch, Josef Berkmann, Spenglermeister, Gg. Mayer hofer, Reithammersohn, Bauer, Johann Lettner, Süd- bahn-Adjunkt. Dotit. Mezirk Kufstein. Ebbs: 138 Bauerndd. ---- 7 Mand., 107 Ver

, Schuhmacher, Joh. Riedl, Weichensteller, Hans Schoner, Kriegsinvalide, Rud. Grießer, Wagenmeister, Frz. Grundner, Schuh machermeister, Peter Feiersinger, Oberheizer, Karl Ruef, Sattlermeister, Karl Erharter, Eisenbahn-Bediensteter. — Wirtsch.-Partei: Johann Fritz. Landwirt, Simon Parth, Fabriksbeamter, Joh. Gg. Mayr, Landwirt, Dr. Karl Lisch, Arzt, Peter Huber, Tischlermeister. Georg Rendl, Landwirt, Joh. Gg. Huber, Bauunter nehmer, Seb. Haidacher, Unterbeamter. Wörgl: 781 Soz. ----- 10 Mand., 573 Wirtsch

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 23.10.1921
Umfang: 12
Sonntagsblatt Ausgabe 6 Uhr früh MufsrrrnsipÄßs 22 Zernsprecher 160-162 Zernamt 2 Lefchemt'QbS Morgen-rmd QbendblaE' S- Jahrgang Innsbruck, Sonntag, am LZ. Oktober iQgl Kolge 500 Waifer Karl in Oedenburg Der Waiirr »Mert mit den Erdseinden -es Drntlchtnms. A. Wien, 22. vttsber. Eisendraht. Ans nolllommen flcherer Quelle wird mitgeteilt: Die iranzößlche Regierung hat dem Ex- lailer Karl den ungarischen Aron garantiert unter solgenden drei Bedingungen: L Ungarn mutz unbedingt

. 22. Oktober. (Korrbüro.) Nach einer Meldung, die im Laufe der Nacht einer hiesigen Ententemission zukam, ist Exkaiser Karl gestern nachmittags? mittels Flugzeug in Ledenburg emgetrossen. Kaü von der ungarischen Regierung abgelehnt. Budapest, 22. Oktober. Amtlich meldet das ungarische „Korrbüro": Aus Oedenburg wird gemeldet, König Karl ist am 21. Oktober hier angekommen. Der Standpunkt der ungarischen Regierung gegenüber dem unerwarteten Ereignis ist, daß König Karl im Sinne des Ge setzes Artikel

. Die Eisenbahnzüge, die über Westungarn nach Oester- reich abgehen, wurden heute früh aus Budapest nicht abge- lasien. Infolgedessen konnte die letzte Gruppe der ungari schen Delegation, die sich über Wien zu den Verhandlungen nach Porto Rose begeben wollte, nicht abreisen. Wie Krlayer Karl aus der Schweiz ent kommen. — Rätselhaftes Verschwinden eines Flugzeuges. Bern, 22. Oktober. (Schweizer. Dep.-Ag.) Neber den Wegflug eines Flugzeuges in Dübendorf erfährt die Schweizerische Depeschen- Agentur folgende

eine Unterredung einer öster reichischen Persönlichkeit mit Exkaiser Karl, der erklärte, daß die Tschechen seine Gegner bleiben würden, aber von den kroatischen Ab geordneten der Belgrader Skuptschina die überwiegende Mehrzahl für ihn sei. Er werde binnen Kurzem nach Budapest zurückkehren, diesmal öffentlich unter dem Schutze des Völkerbundes. Vorkehrungen her österreichischen Regierung. Wien, 22. Oktober. (Korrbüro.) Wie der „Wiener Mit tag" meldet, traten unmittelbar nach dem Eintreffen der Meldung

Fühlungnahme anzustreben und ihnen den Standpunkt der ungarischen Nation in dieser Frage bckanntzugeben. Die Klärung der Lage ist eine verfassungsmäßige Pflicht der Nation; denn eine Entthronung wäre eine revolutionäre Handlung, die für die Nation von unabsehbaren Folgen begleitet wäre. So lange die Verhand lungen zu keinem Ergebnis gekommen sind, kann und darf die Königs frage nach keiner Richtung hin entschieden werden. A. H. I n n s b r u ck, 22. Oktober 1921. König Karl ist wieder in Ungarn

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Alpenland
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Seite 1 von 16
Datum: 02.04.1921
Umfang: 16
als 30 Abgeordnete die Einberufung der Nationalversammlung, die sich bis 0. Avril vertagt hatte, Erlangten. Da dieses Verlangen der Hausordnung ent. spreche, habe er die Nationalversammlung einberufen. Ter Schriftführer verliest hierauf das vom Abg. Henez janb Genossen unterfertigte Einleruningsschreiben, das die ftnnerzügliche Einberufung des Hauses verlangt, damit die Niitwnalversammlung zum Betreten des Landesgebietes Mich Karl IV. Stellung nehme. fibg. Henez beantragt, die Nationalversammlung möge ge gen

ccs ihm sestgeletzten Rahmens von der Nationalversamm- m\<\. nachdem er ihr den Eid geleistet hat. auch laotisch über nommen hat. Die Nationalversammlung bat diese Tatsache im Gesebartikel 1 und 2 vom Jahre 1920 aeseblick festaelegt und^ der Reichsverweser ist seit dieser 3ett auf Grund des ac- selllich und konstitutionell kundgeaobenen Willens d-'r Ra- tmn als Staatsoberhauvt zur Ausübung berechtigt. Da Kö nig Karl IV. unerwartet innerhalb der Landesgrenzen er- Dienen ist. an welche Tackack'e

. 8t. W1 en, 1. April. Eigendraßt. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß der Staatsstreich König Karls mit einem vollen Mitzerfola endet. Nicht zum geringen Teil ist das Mißlingen des Unternehmens ans die besonnene Haltung der deutschen Bevölkerung des B n r g e n l a n d e s znrückznsübren. die für die Wiederauf- richtnnq des ungarischen K8nigt"m? keinerlei Anteilnabme .den Tag le^te und sich auch König Karl gegenüber völlig kühl verhielt. Eine Mroflamatinn K"rl? an das nnagrirche Vnlk. Rauen. 1. April

aus Prangin? nach Wien kam. dem Exkaiser Karl drin gend vor einer Reise nach Wien abgeraten habe, daß der Kaiser sich aber durch das Betreiben einiger junger, ehr geiziger Adeliger und durch die Sorge, daß ihm die eiaenen Verwandten. Erzherzog Josef oder Al brecht den Rang auf den ungarischen Thron ablaufen würden, sich zu der Reise entschloß. E8 erweist sich, daß ziemlich viele Personen um den Plan des Exkaisers gewußt haben. Sehr auffallend war auch, daß viele Angehörige der Wiener Aristokratie

des Putsches zu brüsten. Die Neisevorbereitungen des Exkaisers werden auch in Hu» sammenhang gebracht mit der Reise des ungarischen Natio nalitätenministers B l e v e r nnd der Reise des Gesandten a. D. W i e s n e r nach München. Die Abreise des Königs unmittelbar bevorstehend, — im Automobil in Begleitung englischer Delegierter. 8. Wien. 1. April. Eigendroht. Aus Budapest komntt die Nachricht, daß die Abreise des Exkönigs Karl aus Ungarn unmittelbar bevorstehe. Karl soll nick» per Eisenbahn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 15.10.1932
Umfang: 16
Philipp nach England geflohen war, kehrte der politische Abenteurer Karl Ludwig, später Na poleon III., nach Frankreich zurück. Obwohl die neue Re gierung ihn sofort des Landes verwies, wurde er in Paris und in vier anderen Departements zum Abgeordneten ge wählt. Durch geschickte Bearbeitung der Oesfentlichkeit, durch kühle Mäßigung, weitgehende Versprechungen und Ausnutzung des Nimbus, den er als Enkel des ersten Na poleons um sich verbreiten konnte, gelang es Karl Ludwig weite Kreise des Volkes

, das sich eben erneut republikanische und demokratische Freiheit erkämpft hatte, für sich einzu nehmen. Es wählte den Monarchisten am 10. Dezember 1848 mit 5.5 Millionen gegen 1,5 Millionen Stimmen zum Präsidenten der Republik. Am 20. Dezember leistete Karl Ludwig den Eid auf die Verfasiung. Erbitterter Streit tobte unter den republikanischen Par teien/ Karl Ludwig aber zersetzte in aller Stille Armee und Verwaltung mit seinen Freunden und verstand es, das Bürgertum durch das Versprechen dauernden Friedens

und den Klerus durch Unterstützung des Papstes gegen seine rö- mischen Widersacher günstig für sich zu stimmen. National versammlung und Präsident gerieten in schärfsten Gegensatz; als die Nationalversammlung den Präsidenten Karl Lud wig eine Gehaltserhöhung, das Verfügungsrecht über das Heer und eine Aenderung der Verfassung — die seine Wie- derwahl ermöglichen sollte — verweigerte, setzte der eid verpflichtete Präsident der Republik in der Nacht vom 1. zum 2. Dezember 1851 den seit langem vorbereiteten

Staats streich ins Werk. Alle Parlamentsführer, darunter bei spielsweise Victor Hugo, wurden verhaftet und verbannt; eine republikanische Erhebung in Paris schlugen die Trup pen blutig nieder. Am 20. Dezember wählte das irregeleitete und verwirrte Volk, an das Karl Ludwig über das Parla ment hinweg appellierte, ihn auf weitere zehn Jahre zum Präsidenten. Er errichtete eine Militärdiktatur und gab Frankreich am 14. Jänner 1852 eine neue Verfassung, in der das Volk einige souveräne Rechte behielt

. Kammer und Se nat nur beratende Stimme, der Präsident aber fast un umschränkte Gewalt bekam. Nun begann offen und in größtem Maßstabe die Vor bereitung für die Wiedereinführung der Monarchie. Alles wurde auigeboten, um das Volk durch falsche Vorspiege lungen dafür zu gewinnen. Karl Ludwig wurde zu einem Symbol des äußeren Friedens und der Versöhnung der in neren Gegensätze gestempelt; den Volksmassen wurde ver sprochen. was sie wünschten. Am 7. November 1852 er klärte sich der Senat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.10.1919
Umfang: 16
, haben uns vorgelogen, daß wir die Ueberfalle- nen sind, daß uns der Krieg aufgenötigt wurde, daß die Gegner keine Verständigung wollten, während sie selbst es waren, die jede Verständi gung. um die sich besonders England bemühte, durchkreuzten. Jede kritische; Nachprüfung der uns als unumstößliche Wahrheiten Vorgesetzten verschleppte MMouec. — Fürstliche Hofhaltung. — Arzlehnugen der Karl Habr> bürg zu euMcheu Aristokrateu. Unser Berner Parteiblatt weiß zu berichten: „Schweizerische Finanzkreise glauben zu wissen

, daß es der ehemaligen deutschen Kronprinzessin Cacilie ge- lrmgen sei, einige zwanzig Millionen ihres Rieferwer- mögens m die Schweiz schmuggeln zu lassen. Auch Karl Habsburg habe auf Liese Weise einen schö nen Teil seines nach Hunderten von Millionen zahlenden Vermögens rechtzeitig unter Dach gebracht." In einem Schweizer KcrpitalistenAatt lesen wir: . . Außerdem haben wir in unserem Lande gegen wärtig Tausende von feudalen Herren, ein- fiige Lenker der Völker, zu beherbergen, die unseren großen Dörsenumsatzen

die Kartoffelernte des Jahre 1917 für den Staat beschlagnahmt, sie zu Mehl verarbeitet und dieses Mehl cm die Schweiz, Holland und Oesterreich verkauft. Der Reingewinn betrug 18 Millionen, zehn davon be hielt Windischgrätz für sich und legte sie in einer Dank Budapests an. Der italienische Botschafter Cingarellk erzählt in der „Epoca" weiters über den Exkaiser Karl und seine Sippe folgendes: „Schwach, unentschieden und unfähig war der letzte Kaiser von Oesterreich. Er möchte setzt der österreichi schen Krone

monarchistische Bewegung ihnen zu nichts mehr dient, als ein gutes Leben mit dem Gelde zu sichren, das sie vom Karl erhalten. Taffache fft, daß Karl sehr oft Ausflüge an die französische Grenze unternimmt, wo er mit englischen und französischen Persönlichkeiten zusam- mcnkommt." Die Kerle, die uns in das Elend gestürzt, schlemmen also in der Schweiz von dem Gelde, das sie unserem Polle gestohlen haben. Dabei sinnen die Menschen auf die Wiederkehr. Noch einmal wollen die Verbrecher uns mit ihrem Regime

berücken. Na, so fest ist keine Eisen bahn gebaut, daß Karl Habsburg oder einer von feiner Sippe ohne einen unbetörmnlichen Unfall nach Wien gelangen könnte^

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1919
Umfang: 8
lande" abgeändert werden soll. (Gegenüber dieser Meldung ist darauf hinzuweisen, daß in dem mit der Entente abgeschlossenen Friedensvertrage Deuischösterreich der Name „Republik Oesterreich" zudiktiert wird. D. R ) Tschechische Ehrlichkeiten. Prag, 17. Sept. Bei der Durchsicht der Korre spondenz des verhaftet gewesenen Generaladjutanten des Exkaisers Karl, Friedrich Lobkowitz, wurden auch zwei Briefe gefunden, der eine von Dr. Smeral, der andere von Klofatsch stammend, in denen Lobkowitz

aufgefordert wird, beni Kaiser Karl ihre und des tschechischen Volkes Ergebenheit zu verdolmetschen, und ihn der Unterstützung seiner Bestrebungen zu versichern. Diese Briefe sind vom Frühjahr 1918 datiert. d'Annunzios Abenteuer in Fiume. Ein Vrotell Englands. Lugano, 17. Sept. Nach Pariser Meldungen lehnen es die Alliierten ab, mit Italien offiziell wegen der Maßnahmen gegen den Handstreich d'Annunzios in Fiume zu unterhandeln. Die Indiskretionen der italienischen Presse haben die Vermutung bestätigt

hielten, von denen am 30. April zehn, darunter ein Prinz von Thurn und Taxis, die Gräfin Bela Westarp, der erst 18jährige Franz Karl Freiherr von Teuchert und zwei Husaren ohne irgend ein vorher gegangenes Verfahren erschossen wurden. Wegen dieses Verbrechens standen 16 Angeklagte vor dem Münchner Volksgerichle. Heute nachmittags 3 /i3 Uhr wurde das folgende Urteil nach 14tägiger Verhandlungsdauer verkünoet: Gegen den Kaufmann Fritz Seidel und Zimmer mann, Schickelhofer wegen zweier Verbrechen

des Mordes zweimal zum Tode, gegen den Installateur Josef Widl, den Bäcker Georg Pürzer, den Kutscher Johannes Fehmer und den Hilfsarbeiter Seidl je wegen Verbrechen des Mordes einmal zum Tode, gegen den Tischler Johannes Kiek, den Kaufmann Karl Gsell, den Artisten Bernhard Hesselmann, den Maschinenschlosser Georg Lermer, den Schlosser Wil helm Riedmayer je wegen Verbrechen der Beihilfe zum Morde zu je 15 Jahren Zuchthaus. Die 3 An geklagten Student Karl Petermaier, Fabriksarbeiter Johann Schmiiele

und der Steindrucker Karl Völkk wurden freigeiprochen. Mus Stadt und Land. Der Abdruck unserer Originalüerichte ist nur mit Quelle»» angabr gestattet. (Landeshauptmann S ch r a f f l) hat am letzten Sonntag der Kaindlhütte am Steinberg einen Besuch abgestattet. (B e f ö r d e r u n g e n.) Im Stande der Finanzwach- Unterbeamten wurden in Kufstein befördert: zu Obcr- respizienten die Herren Karl Lindner, Michael Stitz, Ehrenreich Schüler, Alois Plangger, Anton Hinter huber. Josef Peychär, Lorenz Kaltenbacher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.10.1949
Umfang: 6
); OeVP 1758 (5.5 Prozent); Parteizuge hörigkeit unbekannt 8312 (26.2 Prozent). Der Anteil der Sozialisten ist also nach den bisherigen Ergebnissen um mehr als fünf Pro zent gestiegen. (SK) Wie die Sozialistische Korrespondenz be richtet, werden dem neuen Nationalrat die folgen den Abgeordneten als Vertreter der Sozialisti schen Partei angehören: Edmund Aigner. Rudolf Appel. Johann A st l. Johann Böhm. Karl C z e r n e tz. Hans D r a x l e r. Max E i b e g g e r. Ferdinand F a - g e t h, Ferd

. F l o ß m a n n. Emmerich Fröm- m el. Michael Frühwirth. Karl Gföller, Johann G i e g e r l, Rudolf G s ch w e: d l. Dr. Ferdinand H ä u s l m a y e r. Oskar Helmer, Friedrich H i l l e g e i st. Ignaz Hinterleith- n e r. Edmund H o l z f e i n d. Alfred Horn. Rosa I o ch m a n n, Dr. Ernst K o r e f. Dr. Theo dor Körner, Ludwig K o st r o u n. Marie Kren. Karl K h s e l a, Hermann L a ck n e r, Karl M a i s e l. Rudolf M a r ch n e r, Karl Paris, 23. Oktober (Reuter). Der designierte französische Ministerpräsident

Pittermann, Marianne P.o l l a k, Kurt P r e u ß l e r. Otto P r o b st. Gabriele Prost. Anton P r o k s ch, Edmund Reismann. Martin R o m. Paul Rosenberger. Dr. Adolf Schärf, Pius Schneeberger. Karl S e i tz, Rudolf Singer. Felix S l a v i k. Andreas S t a m p l e r. Josef Steiner. Peter Straf- s e r. Paul Truppe. Dr. Otto T s ch a d e k. Vin zenz U e b e l e i s, Robert U h l i r, Josef V o i t- Hofer, Ing. Karl Waldbrunner. Paula W a l l i s ch, Eduard W e i k h a r t. Sepp W e n d l. Heinrich

— wenn auch nicht verschwiegen werden darf, daß im Laufe der Jahre die Erinnerung an diele Lei stungen und Geschehnisse verblaßt. Otto Bauers Name ist den verhältnismäßig wenigen Englän dern, die sozialistische Theorie studieren, geläufig; vor Karl Renner, dem Staatsmann, weiß eine weitere Oeffentlichkeit als dem Mitschöpfer der Ersten und dem Repräsentanten der Zweiten Re publik. Aber von den unerfreulichen Erscheinun gen Oesterreichs — dem grünen und braunen Fa schismus und seinen gesellschaftsfähigen Förde rern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.03.1919
Umfang: 8
fen ausgehen. Doch sollen auch die dortigen Hafenarbeiter in einen Solidaritätsstreik eintre- ten. Ewig streiken können auch Hafenarbeiter nicht. Ter Streik kann lercht zum zweischneidi gen Schwert werden, das nach zwei Seiten ver wundet. Die bestellte Schweizerreise Exkaiser Karls u. StaatSkanzler Dr. Renner Zu der Angelegenheit der von unbekannter Seite bestellten Abreise des Exkni. sers Karl in die Schweiz nimmt die „Reichs post" m einem längeren Artikel Stellung, in deni sie ii. a. schreibt

: „Die heutigen Morgenblätter brachten die Nachricht der Schweizer-Agentur, nach welcher Ex kaiser Karl den schweizerischen Bundesrat um die Er- laubnis zum Aufenthalte in der Schweiz ersucht hat Die Staatskanzlei ließ dazu amtlich erklären, daß dte- ses Ersuchen mit Wissen der Regierung er. solgt sei, und die Aoreise des Kaisers von Eckart sau dem Wunsche der Regierung entspräche. Einem Redakteur der „Neuen freien Presse" gegenüber erklärte jedoch der Flügcladsutant v. Schonta

, daß KaiserKarlbeiderBundes- regierung in Bern weder um die Er- laubniszueinerEinreisenochzueinem Aufenthalte angesucht habe, Latz weder der Kaiser noch die Kaiserin davon etwas wüßten, daß sie Eckartsau verlassen sollen. Der Kaiser habe n i e d e n Willen einer Abreise geäußert. Eine Be. kräftigung dieser Erklärung gibt die Schweizer Gesandtschaft, welche kurz und bündig sagt, daß auf der Gesandtschaft nichts bekannt ist, daß Kaiser Karl um eine solche Erlaubnis ange- iucht habe. Kaiser Karl hat also die volle Wahrheit

ge- sprachen, als er sagte, daß er die ganze Sache nur aus den Zeitungen kenne." Fm Staatsamte für Aeußeres wurde heute sd.i. gestern, den 20. d. M., Anmerkung der Schriftleitungl den Vertretern der Presse mündlich versichert, daß sich das Auswärtige Amt und seine di. j, lomatischen Vertreter in keiner B eise mit der Frage der Abreise oder -crAusweisungdes Kaisers Karl be schäftigt habe, daß weder Staatskanzler Dr. Ren ner noch irgendeine andere offizielle Stelle der Regie rung ein Ansuchen sür

die Aufnahme Kaisers Karl ge stellt habe Man weiß nicht einmal — gestern beha-up. ute man, es zu wißen! —, wer ein derartiges An-> suchen beim Schweizer Bundesrate gestellt hat. Diel- i-'icht sei es Herzogin Maria Antonia von Parma ge- wesen, die in mütterlicher Besorgtheit um ihre Toch ter dieses Ersuchen an die Schweiz gerichtet hat? Um die Widersprüche der st a a t s a m t l i che e n Erklärungen vollzumachen, erschien heute < 20 . März) nachmittags noch eine Mitteilung des Staatskanzlers

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