gegen ihm der Strafanzeige Fi. Lüfen. Heldenehrang. Unter großer Beteiligung fand am fchönge- schmückten Kriegerdenkmal «ine schlichte Hekdenehrung für den gefallenen Solda ten Franz M a i r statt. Kam. Max Ke- rer aus Briren sprach ergreifende Ge- denkworte. Unter den Klängen des »Gu ten Kameraden', gespielt von der Orts kapelle. fand abfchließeich die Kranznie derlegung statt. Js. Skerzlng. Heldenehrung. Am Mittwoch dem 2-1. ds., fand auf dem Heldenfriedhof das Gedenken an die Ge fallenen Kimerad-n Kanonier Friedrich
, von -ihrem Tun und Treiben während der letzten 100 Jahre. Wann diese Kapelle eigentlich ins Le ben gerufen wurde, ist wohl kaum zu er mitteln. denn es dürfte sich um eine der ältesten des' Landes handeln, doch wir begnügen uns die wichtigsten Begeben heiten des letzten Jahrhunderts wieder einigermaßen wachzurufen. Bor 100 Jahren gab es in Kaltem zwei „Banden.' Eine hieß man die »pelzte' (geschulte, die eigentliche rechtsmäßige Bande) und die^/mdere di« »wilde' Ban de (als Konkurrrnzbande gegen die »pelz
>e eine MItaliederzabl von 33 Mann erreichte. Der Name Niederstätter hat in der Kal- terer Blasmusik-Chronik einen Ehrenpsasz erworben, wie kaum ein zweiter. Der Kapellmeister der „wilden' Banda trat als BahstHgelhornist der Dürgerkapelle bei und Ipiclte meisterhaft so manches Tenorhorn-Solo. Unter Hans Nieder- stätlers Stabführung wurden mitunter auch schwierige Ouvertüren gespielt, von denen ich besonders die Freischütz-Ouver türe von C. M. v. Weber nennen möchte. In Bozen gab die Kapelle beim Schluffwirt
(Doznerhof) ein Konzert, bei dem der Kapellmeister Niederstätter selbst das bekannte Flügelhorn-Solo »Carneval von Venedig' mit all seinen Variationen so meisterhaft spielte, sodaß dieses Stück unter dem Applaus der Bozner wieder holt werden mußte. Die Solisten der Kapelle waren Schul lehrer Frz. Winkler, Daßstiigelhornist: Frz. Kapserer. ebenfalls Schullehrer. Flü- gelbornist und Schulleiter Hans Dill. Euphonist. Im Jahre 1894 übernahm Karl Nie derstätter. ein Sahn des verdienten Mei sters Hans
die Leitung und führte die Kapelle mit viel Geschick weiter, sodaß ihr bei einem Preisspiel I» der Landeshaupt ltadt Jnnsbnick vom Preisrichter 'Kart Pemdaur die golden« Medaille zuerkannt wurde. Karl Niederstätter war nur Verhältnis' mäßig kurze Zeit Kapellmeister, denn schon Im Jahre 1898 dirigierte sein Bru der Paul die Musik. Auch dieser Niederstätter war ein Doll- bkutmustker. doch hatte er den einen Feh- ler, daß er viel zu aut war und nicht Io sehr auf Disziplin achtete wie seine bei- den Vorgänger