gelegentliche Erwäh nungen sind wohl auch sonst aufzufinden. Genauere Nachrichten aber vermissen wir. Dafür ist uns in Obermauern im iseltal auf einem Wandgemälde, das Ende des 15. Jahrhunderts Paul Schwienbacher, Kaplan auf Burg Rabenstein, ma'en ließ, das Bild des Stifters erhallen. Und noch etwas könnte man hier vielleich anführen. Auf Boymont führte von der Kapelle, die unmittelbar über dem Tore lag, eine Wendeltreppe in das zweite Geschoß und in einen Raum, der nd ca dem herrschaft lichen Saale lag
und dessen zwei einfache föcolec Burgen f Weingartner s Rundbogenfenster sich von den prunk vollen, dreiteiligen Fensteröffnungen des Saales und des auf der anderen Seite an schließenden Turmgemach es zwar sehr bezeichnend abheben, aber die gleiche herrliche Aussicht auf die Bozner Gegend vermitteln. Man könnte es sich gut ver stellen, daß hier der Burgkaplan wohnte. Ein ähnlicher Fall begegnet uns auf Zeno berg. An die zweigeschossige Kapelle ist gegen Süden ein viereckiger Turm ange baut, der im Obergeschoß
ein Worm- gemach enthält. Auf drei Seiten geht je ein großes, quadergerahmtes Rundbogeh- fenster ins Freie, auf der vierten vermittelt eine Türe den Zugang zum Obergeschoß der Kapelle. Es besteht wohl kein Zweifel, daß wir hier die Behausung des Kaplans vor uns haben und hier wie auf Boymont wird man sagen müssen, daß der Kaplan zwar weniger vornehm als die Burgherr schaft, aber dabei immer noch sehr schön wohnte, auf Zenobcg und Boymont, also allem Anschein nach keine schlechte Stel lung einnahm
Seiterkanellen und Bene- fizien. Oswald von Wolkenstein hat am Dom zu Brixen gleich zwei solche Stif tungen gemacht und aus der einen Kapelle stammt sein berühmter Gedenkstein vom Jahre 1408. Aus dei Kirche von St. Sig mund im Pustertal stammt die große wächserne Votivfigur, die Herzog Sigis mund oder nach anderen Leonhard von Görz darstellt. Im Schrofensteiner Altar von Landeck (Anfang des 16. Jahrhun derts) befinden sich die zierlichen Votiv- figürchen des Oswald von Schrofenstein und seiner Gemahlin