, war der Körper des Verunglückten nur mehr ein Skelett und nur stück weise hing nach Fleisch an dem Gebeine. Nachtrag;um Karrdesfest in Pafferer. Indem unser Blatt zum Theil schon kurz nach Beendigung der Festlichkerten in Meran und Passeicr in Druck kam, war es unmöglich, in letzter Nummer einen erschöpfenden Bericht über das Landesfest zu bringen. Es sei uns deshalb gestattet, einiges her über nachzutragen. Die Festrede nach der Einweihung der Hofer kapelle hielt der hochwürdigste Fürstbischof Simon Aigner
von Brixen. Er sagte: „Eine weihevolle, feierliche Stunde ist gekommen. Hunderte und tausende sind versammelt um die ncu- eingeweihte Kapelle, in i rer Mitte der erhabene Monarch, Höchstwelchcr die Gnade hatte, dieses Fest durch seine Gegenwart zu verherrlichen Die Kapelle ist nun ihrem Zwecke übergeben, sie hat die kirchliche Weihe erhalten, und das ist ihre vorzügliche Be deutung, ihr hervorragender Charakter. Aber außer dem hat diese neugcweihte Kapelle eine mehrfache Bedeutung, und ich erlaube
mir, dieselbe in aller Kürze darzulegen. Die Kapelle ist erstens ein Denkmal an Andreas Hofer, heißt sie ja Hofer-Kapelle. Welch glorreiche Erinnerungen knüpfen sich an diesen Namen! Wsh- rend zu Anfang des Jahrhunderts die masten Länder von Europa unter dem Drucke d.'r Knechtschaft seufzten, erhob sich Hofer, ein leuchtendes Beispiel der Fürstentreue, Vaterlandsliebe und tiefster Reli giosität. Als Oberbefehlshaber des tirolifchen Frei heitskampfes, nicht aus eigener Wahl, sondern wegen seiner Biederkeit
; er hat sich durch seine Thaten j selbst ein Denkmal gesetzt. Es ist aber rech: und billig, daß die jetzt Lebenden ihm auch ein Denkmäl . gesetzt, hier, wo seine Wiege gestanden. Möge dieses Denkmal nicht bloß seinem Ruhme gelten, sondern auch sein Tugendbeispiel den Nachkommen über liefern ! Hofer hat jedoch nicht allein die Feinde d°siegt, . sondern mit ihm sein Volk; darum ist diese Kapelle j zweitens auch ein Denkmai der Deue des Tiroler ! Volkes gegen Gott und Kaiser. Dieses Volk fühlte » fick verletzt
Zweck nicht erreicht; rber schließlich ist es zu seinem ersehnten Z«ele gekommen, zur Wiederve' einigung mit Oester reich. Durch diese Thaien bat Tirol die Achtung und Bewunderung der ganzen Welt sich erworben. So ist diese Kapelle auck ein Denkmal der dewpelten Treue unserer Väter gegen Gott und Kaiser. O möchten diese Gesinnungen der Väter, um einen Aus druck der Schrift zu gebrauchen, sich in alle Zukunft ihren Kindern zuwenden (Luc 1, 17), möchte diese doppelte Treue der Väter