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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.02.1905
Umfang: 12
und für die Feststellung der Grundlagen eines bezüglichen Ge setzes ein Spezialkomitee eingesetzt. Der Gewerbe ausschuß hat nach eingehender Beratung die Aus arbeitung eines alle gewerblichen Gebiete umfassenden St. Magdalena-Kapelle in Hall. Unsere Stadtpfarrkirche in Hall, eingeweihl 1281, wurde im Laufe der Zeit von einer Reihe von Kapellen umschlossen. Gegenwärtig sind alle diese mit Ausnahme des Josesi-Kirchleins ihrem hl. Zwecke entfremdet. Zu diesen entweihten Heiligtümern gehört die St. Magdalena-Kapelle

, welcher in seinem gegenwärtigen Zustande einer Restaurierung dringend bedarf. Diese« Objekt ist eine Dop pelkapelle, deren unteres, vom „Tiefen Graben" aus zu gängliches Geschoß den Namen St. Jakobs-, das obere, vom Friedhof aus zugängliche Geschoß den Namen Allerheiligen- oder St. Magdalena-Kapelle führt. Gewerbegesetzes beschlossen und zu diesem Zwecke ein Komitee eingesetzt, welches bereits den Plan für diese großzügige Gewerberesorm fertiggestellt hat. Der P r e ß a u S s ch u ß ist in der Spezialberatung

, beherrschen die Koffuthianer den Reichstag vollständig, obwohl sie nur im Verein mit den Dissidenten die Majorität haben. Von fremden Ländern. Deutschland. Der deutsche Reichstag hat den Handelsvertrag mit Oesterreich und noch sechs solche Verträge mit andern Ländern z. B. mit Ruß land, der Schweiz u. s. w. mit großer Mehrheit an- Über die Entstehungszeit des Baues, besonders des un teren Teile«, ist nichts genaues zu ermitteln. Für die Bau-- zeit der oberen Kapelle gibt einen Anhaltspunkt eine Messen

stiftung aus dem Jahre 1330. Diese obere Kapelle dürfte also wenige Jahre vorher entstanden sein. Mit dieser Zeit angabe läßt sich auch die Formengebung des Gewölbes in Übereinstimmung bringen, wenn auch einzelne Teile z. B. die in ihrer Durchbildung sehr selten zu findenden Maßwerke auf eine etwas spätere Zeit Hinweisen würden. Vorläufig kann nur eine Wiederherstellung der oberen Kapelle und der darin befindlichen Malereien gedacht wer den. Die beiden Kapellen stehen nicht durch eine Innen treppe

in Verbindung. Diese Allerheiligen- oder Sl. Magdalena-Kapelle zeigt sich dem Beschauer als ziemlich einfacher, quadratischer Bau vsn zirka 9 Meter Seitenlänge. Auffallend ist die ziemlich starke Mauerabsetzung im ersten Drittel der Facadenhöhe. An der Südseite grenzt der Bau gegen ein Nachbarhaus; an der Westseite besitzt die Kapelle zwei Spitzbogenfenster und zwei Portale, daneben sind zwei kleine Oeffnungen sicht bar, durch welche die untere Kapelle erleuchtet wird. Die Nordseile hat ebenfalls zwei

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 03.06.1904
Umfang: 12
insbesonders dessen verdientem Ehren- mtgliede, dem ?. Ferdinand von Skala 0. 0., in Verbin dung mit opferwilligen Patrioten und Wohltätern ist es gelungen, im vereinsamten Waldfriedhofe oberhalb des Wei ers Häusern bei Ampaß, der Begräbnisstätte der Todes opfer der Pest vom Jahre 1635 und 1636, sowie der Lan- esverteidiger vom Jahre 1809, eine neue gotische Kapelle ü ehen zu lassen, welche am letzten Sonntag nachmittag unter zahlreicher Anteilnahme der Bevölkerung und der nach benannten Vereine

mit Fahne, in Vertretung des dienstlich verhinderten Herrn Statthalters, der k. k. Statthaltereirat und Bezirkshauptmann Freiherr von Rungg; Se. Gnaden der Abt Laurenz Müller von Wilten mit Assistenz, die hochw. Patres Philibert Seeböck von Hall und Ferdinand von Skala von Innsbruck, die Erbauer der Kapelle, Privat Hans und Maria Tschurtschenthaler und Baumeister Spörr von Innsbruck; Ihre Hoheiten Prinz Ludwig und Prinzessin Mathilde von Koburg mit Gefolge; die Gräfin Trapp

rc.; vom k. u. k. Offizierskorps des Tiroler Jäger-Regiments u. Landcsschützen sowie von der Landesverteidigungs-Oberbehörde von Innsbruck und Hall eine Vertretung; der Festredner Universitäts-Professor Dr. Michael Mayr von Innsbruck, der Bürgermeister Dr. Kathrein von Hall, der Altvorsteher Rieder von Hötting, der Gutsbesitzer Ludwig von Neuner mit Familie sowie zahlreiche Zuschauer von Innsbruck, Hall Ampaß und Umgebung, welche recht malerisch die Einplan- kung und Umzäunung der Friedhof-Kapelle umstanden haben. Bald

nach 2 Uhr nachmittags war der Aufmarsch der vor benannten Körperschaften mit klingendem Spiele vor die Kapelle vollzogen, Böllerschüsse von einem benachbarten Hü gel und der Silberton des Glöcklcins der Waldkapelle ver kündeten laut den Beginn des hl. Weiheaktes, welchen der hochwst. Abt von Wilten vollzog. Für die hohen Ehrengäste war der Platz unmittelbar vor der Kapelle mit einigen Bet stühlen und Sitzbänken Vorbehalten und auch eine Kanzel im Freien aufgestellt. Eine besonders feierliche Begrüßung

der Körper schaften vor der Friedhof-Kapelle, nördlich von derselben, außerhalb des durch einen Zaun mit junger Anpflanzung abgegrenzten Raumes am Fußwege gegen Ampaß, Empfang und Begrüßung der Festgäste und hohen Herrschaf ten, welche unmittelbar vor der Kapelle Plätze ange wiesen erhielten, ließ ein aus stimmbegabten Säugern zu sammengesetzter Männerchor unter Leitung des Herrn L. Schlechter die stimmungsvollen Chöre: „0 sanctissima Maria“, „Das ist der Tag des Herrn" und „Was schim mert auf den Bergen

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 10
Datum: 11.08.1899
Umfang: 10
funbene Protestversammlung der vereinigten Deutschfort schrittlichen, Deutschnationalen und Sozialdemokraten worü ber wir an anderer Stelle berichten. Die Andreas Hofer-Kapelle am Sand in Passeier. Am 27. September 1867 fand ani Sand im Passeier, der Wohnstätte Andreas Hofers, die Grundsteinlegung der obbenannten Gedenk-Kapelle statt, u. zw. im Beisein der höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger des Landes, sowie zahlreicher Schützen, Veteranen und einer großen Volksmenge. Freiwillige

Landes interessierte, erlitt die Sanimlung für die Erbauung der Hofer Kapelle Einbuße, ja gerieth völlig in Vergessenheit, in Folge dessen auch der Bau derselben und die innere Ausschmückung eine so lange Verzögerung, daß man erst jetzt zur Einweihung schreiten kann. Die Kapelle wird von der unterhalb vorbeiführenden Fahrstraße auf 30 Schritte erreicht; sie zeigt oberhalb des Einganges nachstehende Aufschrift: „Zu Ehren des heil. Herzen Jesu „Hat das dankbare Vaterland „dem Helden Andreas Hofer

„Dieses Denkmal errichtet 1896." Wir betreten nun das Innere der Herz Jesu Kapelle; dieselbe hat nur einen Altar, auf welchem eine kunstvolle Herz Jesu Statue in Lebensgröße ausgestellt ist. Der Altar ist in feinstem Carraramarmor vom Steinmetzmeister Egger in Meran erbaut, der auch sämmtliche anderen Steinmetz arbeiten lieferte; die Herz Jesu-Statue gleichfalls aus Marmor wurde vom Meister Trenkwalder in Innsbruck gemeißelt, Den Besuchern der Tiroler Landes-Ausstellung v. I. 1893 sind noch die Cartons

vom berühmten einheimischen Historienmaler Eduard von Wörndle in Erinnerung, nach welchen der Genannte die Kapelle an den Seitenwänden bemalen hat. Derselbe hat es verstanden den Geist und die Art unserer Heldenväter, besonders unseres vaterländischen an hoher Stange vor dem Kommandantenzelte plötzlich eine sehr große, schöne norwegische Fahne in die Höhe und die aufgestellten Soldaten wurden kommandiert: „Links g'schaut!" (dem Bischof entgegen). Es währte nicht lange, bis der Truppenkommandant zum hochwst

wiederzugeben. Die neue Hofer-Kapelle (die alte, ganz unansehnliche Kapelle mit einem Thürmchen befindet sich noch ganz unverändert am entgegen gesetzten Straßenrande) wird nun nach erfolgter kirchlicher Einweihung am 21. September d. Js. Nationalheiligthum der Tiroler, ein wahres Schmuckkästchen sein. Die nach angeführten Bilder bringen die Hauptmomente der Geschichte jener Zeit, die ja jedem Tiroler von Haus aus bekannt sind, zur Darstellung und sind geeignet auf jeden aufmerksamen Beschauer

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 30.09.1899
Umfang: 10
, war der Körper des Verunglückten nur mehr ein Skelett und nur stück weise hing nach Fleisch an dem Gebeine. Nachtrag;um Karrdesfest in Pafferer. Indem unser Blatt zum Theil schon kurz nach Beendigung der Festlichkerten in Meran und Passeicr in Druck kam, war es unmöglich, in letzter Nummer einen erschöpfenden Bericht über das Landesfest zu bringen. Es sei uns deshalb gestattet, einiges her über nachzutragen. Die Festrede nach der Einweihung der Hofer kapelle hielt der hochwürdigste Fürstbischof Simon Aigner

von Brixen. Er sagte: „Eine weihevolle, feierliche Stunde ist gekommen. Hunderte und tausende sind versammelt um die ncu- eingeweihte Kapelle, in i rer Mitte der erhabene Monarch, Höchstwelchcr die Gnade hatte, dieses Fest durch seine Gegenwart zu verherrlichen Die Kapelle ist nun ihrem Zwecke übergeben, sie hat die kirchliche Weihe erhalten, und das ist ihre vorzügliche Be deutung, ihr hervorragender Charakter. Aber außer dem hat diese neugcweihte Kapelle eine mehrfache Bedeutung, und ich erlaube

mir, dieselbe in aller Kürze darzulegen. Die Kapelle ist erstens ein Denkmal an Andreas Hofer, heißt sie ja Hofer-Kapelle. Welch glorreiche Erinnerungen knüpfen sich an diesen Namen! Wsh- rend zu Anfang des Jahrhunderts die masten Länder von Europa unter dem Drucke d.'r Knechtschaft seufzten, erhob sich Hofer, ein leuchtendes Beispiel der Fürstentreue, Vaterlandsliebe und tiefster Reli giosität. Als Oberbefehlshaber des tirolifchen Frei heitskampfes, nicht aus eigener Wahl, sondern wegen seiner Biederkeit

; er hat sich durch seine Thaten j selbst ein Denkmal gesetzt. Es ist aber rech: und billig, daß die jetzt Lebenden ihm auch ein Denkmäl . gesetzt, hier, wo seine Wiege gestanden. Möge dieses Denkmal nicht bloß seinem Ruhme gelten, sondern auch sein Tugendbeispiel den Nachkommen über liefern ! Hofer hat jedoch nicht allein die Feinde d°siegt, . sondern mit ihm sein Volk; darum ist diese Kapelle j zweitens auch ein Denkmai der Deue des Tiroler ! Volkes gegen Gott und Kaiser. Dieses Volk fühlte » fick verletzt

Zweck nicht erreicht; rber schließlich ist es zu seinem ersehnten Z«ele gekommen, zur Wiederve' einigung mit Oester reich. Durch diese Thaien bat Tirol die Achtung und Bewunderung der ganzen Welt sich erworben. So ist diese Kapelle auck ein Denkmal der dewpelten Treue unserer Väter gegen Gott und Kaiser. O möchten diese Gesinnungen der Väter, um einen Aus druck der Schrift zu gebrauchen, sich in alle Zukunft ihren Kindern zuwenden (Luc 1, 17), möchte diese doppelte Treue der Väter

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 07.02.1903
Umfang: 12
jeder ehrliche Mann dazu sagen. Historisch sicheren Wert im Hinblick auf unsere Frei heitskämpfe besitzt aber die Kapelle am Gärberbach nicht, — ansonst hätte einen solchen auch jede Kirche unseres Vaterlandes, in der irgend einmal ein Frei heitskämpfer verweilt hat. Wohl jedoch befand sich nahe dem Gasthaus der „Schupfen" eine andere Kapelle, kür welche die berührte Tradition mehr Geltung hat. Denn wie Maretich schreibt (0. c. Seite 147), „nahm Hofer (am 29. Mai 1809) sein Hauptquartier bei seinem Freunde

Etschmann in der „Schupfen", wo er Adjutanten und Ordonnanzen von allen Richtungen her empfing und nach allen Seiten abfertigte, d a- zwischen herzlich zuGott um Siegbetete." Es ist wohl mit Grund anzunehmen, daß er als Stätte seiner Andacht die ganz naheliegende Kapelle benützt hat. Und dieser Grund gewinnt umsomehr an Be deutung, daß, nachdem diese Kapelle bei der Re gulierung der Brennerstraße abgebrochen wurde, der damalige Wirt den Neubau sogleich angreifen wollte und daran durch verschiedene

Umstände gehindert, seinen Nachfolger verband, die Kapelle etwas weiter oben von ihrem ursprünglichen Standort zu errichten. Aber leider schob diese Verbindlichkeit einer auf den Krankenpflege auf dem Lande. Wer in Tirol Gelegenheit hatte, die Kranken stuben auf dem Lande zu besuchen, der wird es gewiß freudig begrüßen, wenn die katholische Charitas auch hier den armen Kranken zu Hilfe kommt. Vor allem ist es die so häufig herrschende Unreinlichkeit der Krankenstuben, der Betten und der Kranken

nur dann gerecht werden, wenn er die Unterstützung nicht nur einzelner Vereine und Per sonen, sondern des ganzen Volkes findet. Um dieses Ziel zu erreichen, um den Beitritt zum Landes verband „Barmherzigkeit" allen ohne Ausnahme, anderen, bis endlich der jetzige Besitzer des Gasthofes „zur Schupfen" dieselbe eingelöst hat. Herr Paul Wolf, so ist sein Name, hat dadurch eine patriotische Tat mit nicht geringen Opfern voll bracht. Den Rohbau der Kapelle, einfach und schlicht, wie der „Wirt vom Sand", bestritt

er aus eigenem Säckel. Nach innen soll die Kapelle prächtig ausge schmückt werden. Eine herrliche Herz Jesu-Statue aus dem Atelier Vogl in Hall steht auf einem Posta ment, das in Form einer Altarmensa gehalten ist. Farbige Fenster, reiche Ornamentik und zwei Ge mälde nach Deferegger'schen Motiven „Hofer be ratend mit seinen Getreuen" und „Hofers letzter Gang" bilden den übrigen Schmuck. Von einer Meß lizenz für die Kapelle wurde vorläufig abgesehen. Die Einweihung soll im April oder Mai unter größerer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 05.07.1903
Umfang: 16
besuchte, vergaß es nicht, auch einmal in die stets offen stehende Kapelle eiuzutreten. Franz trat aus dem Gebüsch heraus und tauchte als bald unter dem Säulengang der Kapelle auf. Ein wahres Verlangen bestürmte ihn, ein paar Minuten an dem Grabe des Vaters zu verträumen. Daß er feit Jahren nicht hier war, lag jetzt auf ihm wie eine Schuld. Ganz nach berühmten Mustern war das Innere der Kapelle in lichtes Blau gehalten. Das gedämpfte Licht, welches durch die kleinen gothifchen Fenster hereinfiel, ver

im Leichengewand lag auf einem grabähnlichen Aufbau von weißem Marmor und besaß viel Portrait- ähnlichkeit mit dem im Duell gefallenen von Starenberg. Franz wagte kaum zu athmen auf dieser Stätte von Ernst und Weihe. Das lebhafte Bild seines Vaters, welches in ihm lebte, nahm etwas von den harten, starren Zügen des Marmorbildes dort an. In diesem Augenblick glitt der Schatten einer Frauen gestalt in die Kapelle herein. Lautlos fast erscheint hinter ihm eine Dame. Beunruhigt wandte sich Franz um und erblickte

, mein Herr, mich auch nur fünf Minuten hier mit mir allein zu lassen?" Sie sprach diese Worte mit einem fremden, auf fallenden Accent. Franz wurde roth, denn ihre großen seltsamen Augen, die von einem gewaltigen Weh durchhaucht waren, sagten ihm noch mehr. Es blitzte zuletzt sogar ein heißer Unmuth aus ihnen hervor und dieser sagte ihm: „Man ehrt den Schmerz einer fremden Frau um einen Todten, aber myn ist nicht so grausam, sich an diesem Schmerz zu weiden!" „Ich werde sofort die Kapelle verlassen

und mit stürmischer Hast rief sie aus, als ob sie verzweifeln wollte: „Gehen Sie — versuchen Sie es, mit mir barmherzig zu sein!" Schluchzend warf sie sich am Grabdenkmal nieder und überließ sich ganz ihrem tiefen Weh. Franz wich aus der Kapelle hinaus und drang in der nächsten Minute wi.der durchs Gebüsch. flLohin ihn seine Schritte lenkten, das war ihm gleichgültig. Er beschäftigte sich nur mit der einen Frage, ob er es mit einer Wahn sinnigen zu thun habe, oder nicht? — (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 02.02.1907
Umfang: 18
den Griechen gehörend. Unter demselben brennen Tag und Nacht 15 kostbare Lampen. Auf dem Bodeu ist ein silberner Stern mit der Inschrift: „Hier ist von Maria, der Jungfrau, Jesus Christus geboren worden." O heil'ge Stelle, wie froh wird es uns, hier zu knien! Welch ein Glück, hier beten zu dürfen! Einige Schritte weiter zurück führen drei Stufen in eine sehr kleine Kapelle, aus dem Felsen herausgehauen. Zur rechten Hand ist die Stelle, wo die Krippe stand, links der Altar der Anbetung der drei Weisen

. Dieser gehört ausschließlich den Katholiken. Auf diesem wurde die Pilgermesse ge lesen, dann die hl. Kommunion gespendet Ein Pilger nach dem andern konnte zu diesem Zwecke in die kleine Kapelle treten, für mehr war nicht Raum. Bei der schönen Ansprache wurden wir zurückversetzt in die Zeit vor 1906 Jahren. Wir feierten am 25. August Weihnachten. Wie lieblich klang hier das schöne Weihnachts lied: „Stille Nacht, heilige Nacht." Wenn man an so heiliger Stätte kniet, ist man nicht imstande, seine Gedanken

. Geza Polon i, imcwrischer Juftizminister. Wir begaben uns dann zu den andern Sanktu arien Betlehems. Am Ende der Grotte zeigt man im Winkel die Stelle, wo nach der Legende eine Quelle entsprang zum Dienste für die hl. Familie während ihres Aufenthaltes an diesem Orte. Von der Grotte kommt man in verschiedene Felsen kammern. Die erste Kapelle ist dem hl. Josef ge weiht. Das Altarbild zeigt, wie er vom Engel aus dem Schlafe geweckt wird, mit dem Aufträge, mit dem göttlichen Kinde und seiner Mutter

nach Aegypten zu fliehen. Eine tiefer liegende Kapelle mit dem Altäre ist den unschuldigen Kindern ge weiht. Nach der Ueberlieferung sollen sich hier betlehemitische Mütter mit ihren Kindern vor den Henkern des Herodes verborgen gehalten haben.- Von diesen entdeckt, wurden sie da getötet und begraben. Von da kommt man zum Altäre des hl. Abtes Eusebius, eines Schülers und Freundes des hl. Hieronymus, dann zum Altar und Grabe der beiden edlen RömerinnenPaula und ihrer TochterEustachium. Auf die Mahnung

Kapelle des hl. Hiero nymus, weil in diesem Raume dieser hl. Kirchen lehrer seine Nächte im Gebet und Studium zuge bracht habe; denn 34 Jahre brachte er in Betle- > hem zu und übersetzte die hl. Schrift aus dem : Hebräischen und Griechischen ins Lateinische. Von der Kapelle der unschuldigen Kinder gelangt man in die katholische Pfarrkirche der Franziskaner, St. > „ TTigyj Lengyel nun hat die Briefe veröffentlicht und das wirkte entscheidend. Selbst die Ministerkollegen Polonyi's sehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 25.04.1903
Umfang: 16
. Doch auch des Feindes Schaaren Gedenket ohne Groll! Weil pflichtgetreu sie waren, Wie der Soldat sein soll. Nun fliege Wunsch, mein heißer, Empor zur Felsenwand! Gott schütze unfern Kaiser! Gott schütz' das Vaterland. Asm Miemiuger Wlateaa, 19. April. (Loch erb öden.) Vor ungefähr 150 Jahren wurde auch in unserer Gegend noch an verschiedenen Stellen nach Erz gegraben, auch draußen am Locherboden, der seinen Namen davon haben mag. An der Stelle, wo heute die untere Kapelle stehk, fand der Sage nach ein Knappe

wunderbare R.ttung, ob des Ver sprechens, ein Muttergottesbild daselbst anbcingen zu lassen. Seit jener Zeit befand sich ein Mariahilf- Bild daselbst in immer mehr vergrößerten und leicht zugänglich gemachten Raume. 1871 fand dort be kanntlich die auffallende Heilung der noch lebenden Maria Kolb aus Rum statt, was zur Steigerung des Besuches der Gnadenstätte am meisten beitrug. 1881 wurde die basillkenarlige, zierliche Kapelle ge baut, die man innen ganz mit Votivzeichen über kleidete. Seit

der (Übertragung des Mariahilfbildes in die neue herrliche Kirche wurde der Zustand der unteren Kapelle ein trauriger. Das Unwetter trieb mit ihr immer mehr sein Spiel, von allen Seiten träufelte der Regen herab, am Boden lagen die Fetzen halbverfaulter Votivtafeln. vermengt mit Koth und den Exkrementen der Schafe, die dort Unter schlupf suchten und fanden; die gemauerten Pfeiler, welche mit den Holzstangen gesicherten Zutritt ge währen sollten, waren zum Theile über den Felsen hinabgefallen oder hinabgestoßm

. Das Dach der Kapelle ist zum Theil neu. ebenso das sichtbare Gebälke, die inneren Mauern wurden von drei Seiten ganz abgehackt und die theilweise wieder angebrachten Votivbilder sind vor Feuchtigkeit ge schützt durch ein groß angelegtes, schmuckes und dauerhaftes Täfelwerk. Das Kleinod des Heilig thums macht ein, von der kunstfertigen Hand des Herrn Jos. Bachlechner in Hall, die auch den Altar in der oberen Kirche geschaffen, hergestelltes Relief bild der schmerzhaften Mutter aus, das die Nische

. Sie hat also in nicht mißzuverstehender Weise zr- erkennen gegeben, daß sie am Locherboden wenigstens auch unter dem Ge heimnisse ihrer sieben Schmerzen verehrt sein und Helsen wolle. — Die für den verflossenen Freitag angekündiqte Einweihung der erneuerten Kapelle und der Pieta wird allen Theilnehmern unvergeßlich bleiben. Sie hatte den Charakter eines Familien festes jener besonders treuen Marienkinder, die sich selbst durch Kälte und Schneewetter nicht halten zurückfchrecken lassen; es fehlten auch Auswärtige nicht. Die Kapelle

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 05.01.1907
Umfang: 16
. — wurde. Diese kostbare Relique wurde am letzten Tage unserer Anwesenheit in Jerusalem zur Ver ehrung ausgesetzt. Nicht weit vom Austritt aus der Erscheinungs kapelle steht der Altar der hl. Maria Magdalena. Laut Ueberlieferung ist der göttliche Heiland hier der Büßerin Magdalena erschienen. Bei diesem Altäre wurde uns Schwert und Sporn des edlen Kreuzritters Gottfried vnn Bouillon gezeigt. Diese Gegenstände werden in der Sakristei der Franzrs- kaner aufbewahrt. Wir kommen nun zu einer Kapelle

der Griechen. Sie heißt Gefängnis Christi. Hier wurde während der Vorbereitung zur Kreu zigung Jesus mit den Schächern gefangen gehalten. Von da kommen wir in eine Kapelle, die dem hl. Longinus geweiht ist. Dieser habe hier Buße gewirkt. Dann folgt die Kapelle der Kleiderver teilung. Sie gehört den Armeniern, auch die Kapelle der hl. Helena, zu welcher wir auf einer Treppe von 29 Stufen hinabsteigen. Hier habe die hl. Helena während der Arbeiten zur Auf suchung des Kreuzes Christi gebetet. Eine weitere

Treppe von 13 Stufen bringt uns in die Kapelle der Kreuzauffindung hinab. Eine Marmorplatte mit eingelegtem Kreuze zeichnet Oen Ort, wo das Kreuz gefunden wurde. Der Altar mit der Bronze statue der hl. Helena ist ein Geschenk des Erzher zogs Maximilian von Oesterreich, der 1855 als frommer Pilger hier betete. In den Grabesdom zurückgekehrt, kommen wir links zur Verspottungskapelle. Da befindet sich eine * 1 / 2 Meter hohe Säule, auf welcher Jesus im Hause des Pilatus bei der Dornenkrönung ver- pottet

gegen die Stadtgemeinde Innsbruck bezw. gegen die Spitalsdirektion ei». Bei der Ver handlung wurden u. a. Dr. Juffinger, Professor für Augenheilkunde, und Dr. Bernheimer, Vor stand der Augenklinik, als Zeugen vernommen. ! Als Sachverständige fungierten Professor Dr. Merk : kapelle, dieselbe liegt unterhalb dem Kalvarienberge. > ! Hier soll nach uralter Legende der Totenschädel : Adams beigesetzt gewesen sein. Oestlich vom hl. Grabe ist die Kirche der Griechen-Katholiken. Nicht ’ weit vom Eingänge sieht

man in der Mitte der Kirche eine flachgedrückte Kugel auf weißem Marmor- j ! sockel, welche die Mitte der Welt anzeigen soll. - i Eine reichverzierte, durchbrochene Wand entzieht den Chor mit dem Altäre den Blicken des Volkes. Nachdem unser hochverehrter Führer die Sank tuarien erkärt hatte, betete er zur Gewinnung des vollkommenen Ablasses das Ablaßgebet, ein Vater unser und Gloria Patri vor und zwar beim Sal bungsstein, bei der Kapelle des hl. Grabes am Kalvarienberg, bei der 11. und 12. Station

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 05.06.1907
Umfang: 8
werden. Dies besagt die Inschrift an der Kapelle: „Bis hieher und nicht weiter kamen die schwedischen Reiter." — Weiter ist am Altarstein in der Kapelle ein Bild angebracht, welches darstellt, wie die Brixentalerbauern im Jahre 1643 den Schweden- reitern gegenüberstanden. Und seit dieser Zeit sammeln sich die Bauern von Westendorf, Brixen, Lauterbach und Kirchberg alljährlich am Fronleichnamstage und ziehen zu Pferde mit ihren Priestern zur^ genannten Kapelle. — Dieser Antlaßritt reicht aber nicht bloß

in Bewegung, wobei die Sitte herrscht, den großen mitten in diesem Platze stehenden Baum zu umreiten. Ringsum stand eine zahllose Menschen menge und schaute den nun paarweise geordneten Reitern nach bis sie über der kleinen Anhöhe ver schwanden. Zirka um 2 Uhr nachmittags traf die Prozession in Kirchberg ein, wo sie ebenfalls mit Glocken klang und flotten Marschweisen der Aschauer Musik kapelle empfangen und durch das reich beflaggte und teilweise mit Tannengrün und Blumenzier dekorierte Dorf begleitet

wurde. Auch hier fanden sich wieder zu beiden Seiten der Straßen, vor den Häusern und auf den Balkonen massenhaft Zuschauer, die mit ernstem oder heiterem Interesse das religiöse Schauspiel ver folgten. Gegen 3 Uhr kam der Zug bei der Schweden kapelle an. Da bot sich nun das schönste Bild; während die Geistlichkeit die kirchlichen Zeremonien hielt, grup pierten sich die anderen Teilnehmer als Veteranen verein von Westendorf und Brixen mit Fahnen, Kirch- pröbste mit Laternen usw. insgesamt 133 Mann

auf ihren mit Blumen geschmückten kräftigen Pferden um die Kapelle. Abermals drängte sich eine wogende, teils andächtige, teils neugierige Volksmenge an diesen Feflplatz heran. Nach den beendeten 4 Evangelien, die hier gehalten wurden, ging es wieder in der gleichen gemeldeten Ordnung zurück nach Brixen, wo dann der Antlaßritt seine Auflösung fand. — Gleichzeitig ist dieser Tag für die betreffenden Ortschaften ein eigent liches Volksfest. Recht wacker spielte beim Brixner- wirt die Ortskapelle, in Kirchberg

die Kapelle von Aschau und in allen Gasthöfen herrschte ein geradezu fürchterliches Gedränge. Einer alten Sitte gemäß fließt der Meth „zum Kranzeinweihen" literweise, tz Die Abendzüge vermögen die Scharen, die herbei gekommen sind, diesen ehrwürdigen malerischen Aufzug zu sehen und nun wieder heimwärts kehren, kaum zu fassen. WW 5- Wer dieses Gesamtbild zum erstenmal gesehen, muß sich unwillkürlich an diesem religiösen Brauche erhebend freuen. i

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 12.07.1903
Umfang: 16
Sonntags - Blatt Deiiage mm „Litzbiitielrr Veürks-Voie". Re-attion, Druck und Brrlag der Kgl. Bayer. H^sue^rucker« von Gebrüder Reichel in Augsburg. Duell-Sünden. Original-Novelle von Conrad Fischer-Sallstein. 1 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Oft stand der Graf auf dem Punkte, zurückzueilen zur Kapelle, um eine Gelegenheit zu finden, mit der Fremden zu sprechen, denn er wollte mehr, wollte Alles von ihr wissen, nur um sich über ihren Geistes zustand klar zu werden. Gewiß wäre

zu spielen, hoch und heilig halten. Hatte nur so einen inneren Drang, wieder 'mal die Gruft zu besuchen, das ist alles. Du mußt Dich nicht immer gleich aufregen." „Wenn man so den Gatten verloren hat wie ich. zittert man zuletzt auch um den Sohn," flüsterte sie und ließ sich von ihm weiterführen. Im Weiterschreiten blickte Franz zur Kapelle zurück und bemerkte, daß die räthselhafte Fremde aus dieser heraus ins Freie trat. Er war jetzt wieder geneigt anzunehmen, daß es sich um eine geistes gestörte Person

han delt und dabei fiel ihm wieder das Fremdartige ihres Wesens auf. Den pracht vollen Kranz hatte sie in der Kapelle zurückgelassen. Ihr Gesicht war tief verschleiert, auf der Seidenrobe lag ein stumpfer, trällern der Glauz. Auch bte Gräfin bemerkte die Frau, nahm aber keine Notiz von chr, son dern lenkte die Auf merksamkeit ihres Sohnes auf einen schlanken Herrn mit ergrautem, kurzge- schnilteuem Haar und ergrautem,kühn Die Rübezahlhalle bei Schreiberhau im Riefengebirge.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 01.08.1903
Umfang: 16
, niedergestellt. In der Chorkapelle waren die Mitglieder des heiligen Kollegiums, die in Rom anwesend waren, voll zählig versammelt. In der Kapelle nahmen ferner das diplomatische Korps sowie Vertreter des römischen Adels auf besonderen Bänken Platz, die übrigen Theilnehmer des Zuges stellten sich rechts und links von der Bahre aus; die Vereine und Körperschaften blieben außerhalb der Kapelle, deren Gitter darauf geschlossen wurden. Nunmehr eröffnete Chorgesang die eigentliche Feier. Der Dekan

ge schlossen und mit den Siegeln des Kardinalkämmerers Oreglia, des Kardinals Rampolla, des Erzpriesters der Basilika und des Majordomus versiegelt, während alle Anwesenden in und außer der Kapelle laut beteten. Der versiegelte Sarg wurde sodann in einen Bleisarg gestellt und dieser verlöthet: auf dem Deckel des letzteren kündet eine Inschrift Lebensalter, Pontifikatsjahre und Todestag des Verstorbenen. Nach der Verlöthung, während welcher der Kapitelnotar eine auf Tod und Beisetzung des Papstes bezügliche

lateinische Urkunde verlas, wurde auch der Bleisarg versiegelt und in einen dritten Sarg aus Ulmenholz mit dem Wappen des Papstes auf dem Deckel, gestellt. Nach einer nochmaligen, letzten Einsegnung wurde nun der Sarg aus der Kapelle zu dem Sarkophag getragen, in dem die vorläufige Beisetzung der Päpste stattfindet. In diesem von der Tiara überragten Behältniß über der Thüre, die zur linken Empore der Chorkapelle führt, wird die Leiche des Papstes ruhen, bis das Grabmal an der in seinem Testa mente

Pecci. Leo P. P. XIII." Das Testament ist auf einem großen Bogen von der Hand des Papstes geschrieben. Die Schrift ist klein, sehr deutlich und regelmäßig und weist keine Spur von Unsicherheit auf. Die Traneräinter für Lee» XIII. Man meldete aus Rom, 28. Juli: Nach Be endigung der geheimen Kardinalskongregation fand heute, Vormittags 10 Uhr, über Veranlassung des heiligen Kollegiums in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans das erste der drei feierlichen Trauer ämter für den dahingeschiedenen Papst

statt. Dem selben wohnten auf eigenen Tribünen das diplo matische Korps in offizieller Weise, der Großmeister des souveränen Maltheserritterordens, das Patriziat, sowie ein mit besonderen Einladungen versehenes gewähltes Publikum bei. Die Nobelgarde gab dem heiligen Kollegium das Ehrengeleite. — In der Mitte der Kapelle erhob sich ein reich und kunst- i voll ausgestatteter Katafalk, welcher von der päpst-

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1899
Umfang: 8
predigt; im Gasthause der Frau Witwe Schindl war die Festtafel für mehr als 100 Teilnehmer gedeckt. Mangels einer eigenen Ortsmusik erschien über Einladung die Musik kapelle von Volders. Ein gestern abends abgebranntes Feuer werk veranlaßte den Nachtwächter im Stadtthurme in Hall, ein auswärtiges Schadenfeuer durch Glockenanschlag bekannt zu geben und die Feuerwehr zu allarmieren, bis der Jrr- thum bekannt wurde. Schwaz, 23. Juli. Der hiesige Magdalenen-Vieh- u. Krämermarkt war ziemlich gut besucht

noch in unserer Erinnerung ist. Straub war im glorreichen Jahre 1809 der Vertraute Andreas Hofers und hat sich mit Hofer und Speckbacher um die dreimalige Befreiung des Landes vom Feinde die größten Verdienste erworben. Am 27. Okt. 1867 wurde in Sand in Passeier, der Heimath Hofer's, in feierlicher Weise der Grundstein zur neuen Gedenk-Kapelle an Andreas Hofer gelegt. Den Plan hiezu hatte der Architekt Jos. v. Stadl entworfen; die Aus malung der Kapelle hat der Historien-Maler Edmund von Wörndle durchgeführt

. Jetzt ist der Bau fertig und am 21. September d. Js. wird die Kapelle feierlich eingeweiht werden. Der Landtag hat schon im vor. Jahre beschlossen, diese Einweihung als Land es fest feie r zu begehen. Se. Majestät der Kaiser hat einer vom Landtag entsandten De putation sein persönliches Erscheinen zugesichert. Zur Vor bereitung der Feier hat sich unter dem Vorsitze des Landes hauptmannes ein Landesfestcomite gebildet. Diesem Comite gehören an: Der Statthalter, der Landeskommandierende FZM. von Hold, der Chef

anderen Landesbischöfe von Trient und Brixen die Hoferkapelle einweihen und dann die heil. Messe lessen, der der Kaiser, die Erzherzoge und die Spitzen der Landesbehörden beiwohnen werden. Nach der Messe wird der Kardinal vor der Kapelle eine Ansprache an die versam melten Gäste, die Schützen und Veteranen halten.

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 29.09.1899
Umfang: 10
an seinen Kaiser und Herrn ab gelegt. Am Schlüsse kann ich nicht unterlassen, in aller Kürze hinzuweisen auf die Entstehung der Hofer Kapelle, dieses neuen Denkmales an der Geburtsstätte Hofers und den Bau der Passeierstraße. Bereits im Jahre 1867 haben einige patri otische Männer beschlossen, zur Erinnerung an den hundert sten Geburtstag des Helden Hofer eine dem hl. Herzen Jesu geweihte Kapelle zu erbauen, wozu auch am 28. Oktober desselben Jahres die Grundsteinlegung stattfand. Es wurde

nun bei verschiedenen Anlässen von dem gebildeten Comite Geld zur Erbauung dieser Kapelle gesammelt, welche bereits 1882 im Rohbaue beendet war. Inzwischen wurde für das Denk mal am Berg Jfel gearbeitet und gesammelt, daher der Ausbau der Kapelle etwas in den Hintergrund trat, bis Ende vorigen Jahres auch die Ausschmückung derselben voll endet werden konnte. — Die Verbindung des Pafseier- thales mit der Curstadt Meran war nur durch eine schlechte Straße, welche vielfach durch die Passer und die Kellerlahn

stattfindender feierlicher Pro zession durch die Ortschaft, unter Antheilnahme der Musik kapelle, Schützen-Compagnie, Partesaner, Bündnisse, Kranz jungfrauen und Schuljugend, der letzte Umgang in diesem Jahre. — In der großen langgestreckten, über 1200 Ein wohner zählenden Ortschaft, befindet sich nur ein einziger Briefsammelkasten beim Postamte selbst. Die Eingabe eines hiesigen Krämers um Bewilligung zur Aufstellung eines zweiten Briefkastens auf eigene Kosten wurde von der k. k. Post- und Telegraphen

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 26.04.1901
Umfang: 10
mög lichst vollzählig theilzunehmen, da über das Geschäfts jahr 1900 Rechenschaft gegeben wird. (Von der zerfallenen und verödeten Lend - Kapelle.) Wenn wir unsere Schritte von der Jnnbrücke, an der Försterschule vorüber, längs des Exercierplatzes am linken Jnnufer ostwärts zu den Militär - Bequartierungsgebäuden lenken, so fällt sofort eine unmittelbar am sandigen Jnnufer befindliche gemauerte, mit Holzschindeln bedeckte Kapelle, welche dem Schirmherrn der Schifffahrer, dem hl. Johannes

von Repomuck, geweiht ist und im Innern dessen holzge schnitzte und bemalte Statue in Lebensgröße auf einer Mensa zeigt, nicht weniger als angenehm in die Augen, wobei die gänzliche Verwahrlosung derselben bis zum bevor stehenden, baldigen Zusammensturze Schuld trägt. Diese Kapelle ist seinerzeit, als der Inn von Hall aus noch mit Schiffen befahren wurde, wahrscheinlich von den Schiffern erbaut worden. Run hat die frühere Befahrung des Inn mit Schiffen längst aufgehört und dem Eisenbahnverkehr weichen

müssen, infolgedessen sich auch Niemand mehr uni die erwähnte Kapelle gekümmert, daher deren allmähliger Verfall besiegelt sein würde. Die Bewohnerschaft der Um gebung der Johannes-Kapelle zeigt und bekundet kein Interesse zur Erneuerung und Aufrechthaltung derselben. Es bleibt somit nichts anderes übrig, als dass durch Anregung dieser Zeilen sich Private vereint herbeilassen, die Sache in die Hand zu nehmen und durchzuführen. Die Kosten sind nicht gar so groß und unerschwinglich. Möge

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 10.09.1904
Umfang: 16
man j in diesen eintritt, wird man auf eine Stelle geführt, Ivo Judas ; den Meister mit einem Kusse verriet. Hier ist auch eine Steinplatte, auf der die Jünger schliefen. Ferner zeigt man uns einen sehr alten Oelbaum, unter welchem Jesus in jener schweren Stunde ge betet haben soll. Oben auf dem Oelberg liegt ein kleines Araber- dors und in der Mitte desselben steht eine kleine Kapelle an der Stelle, wo Christus gen Himmel gefahren sein soll. Gegen ein Trinkgeld kann man den zur Moschee gehörigen Turm betreten

von der Station liegt hinter einem Felseüvorsprung die von Gebüschen umgebene neue Tells- kapelle. Hier soll die Stelle sein, wo Tell mit kühnem Sprung dem Schiffe Geßlers entsprang. Schon im Jahre 1388 soll hier eine . Kapelle erbaut und eingeweiht worden sein, welcher Feier 114 Personen aus den Urkantonen beiwohnten, die Wilhelm Tell noch persönlich gekannt haben sollen. An Stelle der alten Kapelle wurde im Jahre 1880 eine neue erbaut, deren Wände die berühmten Fresko-Gemälde von Stückelberg schmücken

. Die Einweihung der Kapelle fand im Som mer 1883 statt. Der Maler hat alle Vorbilder zu den Figuren der urschweizerischen, besonders der urnerischen Bevölkerung entnommen. Die vier großen Gemälde bringen den Schwur im Rütli, den Apfel schuß, den Sprung aus dem Schiffe und Geßlers Tod in der Hohlen Gasse zur Darstellung. Im Apfelschuß hat der Maler die Szene gewählt, wo Geßler nach dem glücklichen Schüsse zu Tell sagt: „Sag' mir die Wahrheit, frisch und fröhlich, Tell: „Was es auch sei, dein Leben sichr

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 02.08.1901
Umfang: 8
ist. Ist dieses Musikstück an sich auch völlig harmlos, verbraucht, ja fast zum Gassenhauer geworden, so hat es doch in den letzten Jahren einen demonstrativ-politischen Beigeschmack erhalten, eine Beziehung zu einer Partei, welche eine Schande für Oesterreich ist, so daß die Aufführung desselben durch eine k. k. Kapelle sehr sonderbar anmuthet und nur in Oesterreich möglich erscheint. Man denke sich eine kgl. preußische Ka pelle, die in Straßburg oder Metz bei einer franzosensreund- lichen Versammlung die Marseillaise

executierte! Der Be amte, der solches anordnete oder zuließe, Hütte am längsten amtiert! — Wir möchten uns mit diesem Berichte nicht ganz identifizieren. Man thut da unserer wackeru Salinen- kapelle etwa doch Unrecht. Das Spie.eu der „Wacht am Rhein" durch die Salinenmusik tst nicht so tragisch zu nehmen. Wenn eine Kapelle einmal gegen Bezahlung an einem Feste mitwirkt und es wird eui bestimmtes Musik stück verlangt, das zu spielen kein Gesetz verbietet, dann ist- es für die Kapelle doch außerordentlich

schwer, nein zu sagen und dadurch alle möglichen Verwickluugeu herbei zu führen. Eine Weigerung wäre für die Musikkapelle um so mißlicher gewesen, als ja auch Saline nbe amte, also gewissermaßen Vorgesetzte der Kapelle, die aus Saliiienarbeitern besteht, an der Slidmarkseier theilnahmen. — Wenn Jemand für diese Affaire zur Rechenschaft zu ziehen ist, dann ist es nicht die Capelle oder ihr Leiter, sondern jene Beamten, die selber an der Feier theilnahmen und das Spielen der Wacht am Rhein

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 05.01.1907
Umfang: 16
, würden bei den gegenwärtigen Berhält- niffen die Katholiken jedes Anrecht verlieren. Gleich rechts hinter, dem Eingänge in den Dom stiegen wir, geführt von Hochw. Herrn Profesfor Karl Meusburger, eine steile Treppe v on 18 Stufen hinauf und kamen in eine Kapelle, welche durch einen Pfeiler in zwei Hallen abgeteilt ist. Gleich beim Hinaufkommen ist auf dem Fußboden eine große Marmorroselte in Mosaik angebracht. Sie bezeichnet die Stelle der 10. Station, wo der Herr seiner Kleider beraubt wurde. Rechts an der Wand

hin durch in die kuppelüberwölbte Rotunde, in deren Mitte die 14. Station, die Kapelle des hl. Grabes steht. Die Grabrotunde hat einen inneren Durch messer von 20 Meter. 18 mächtige Pfeiler streben 20 Meter hoch empor, welche oben durch Bogen verbunden die Träger der sogenannten Trommel und der auf ihr ruhenden Kuppel sind. Vor dem Eingänge in die Kapelle des hl. Grabes stehen zwei große Steinbänke und große Leuchter mit riesigen Kerzen, welche den drei Nationen ge hören (Lateiner, Griechen, Armenier), denen das Recht zusteht

, täglich in der Kapelle des hl. Grabes das Opfer der hl. Messe zu feiern. Auch von den in der Engelskapelle Tag und Nacht brennenden 15 Lampen gehören je 5 den Lateinern und den Griechen, vier den Armeniern, eine den Kopten. Eine niedrige Türöffnung führt uns in diese Ka pelle. Nach der Ueberlieferung hat an dieser Stelle ein Engel den frommen Frauen die Auf erstehung des Herrn verkündet. In der Mitte der Kapelle steht auf einem Gestell der sogenannte Engelstein, ein in Marmorrahmen gefaßtes Bruch

stück des Steines, welcher das Grab des Herrn verschloß. Von da treten wir durch eine niedrige Tür, 1.33 Meter hoch, 0.66 Meter breit in die Kapelle des hl. Grabes, in den heiligsten Raum, welchen die Erde kennt. Das Grab des Herrn ist 0.65 Meter hoch, 1.89 Meter breit, schließt sich nach drei Seiten an den Felsen an und ist an der Vorderseite und oben mit Marmor gedeckt. Ueber dem hl. Grabe hängen 43 Lampen. Nur für vier Personen ist in der Kapelle Raum. Wir gingen nun in die den Franziskanern

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Seite 2 von 12
Datum: 03.03.1905
Umfang: 12
ein Ver ein, der aus dem Volke sich zusammensetzt und re krutiert, dem Wohle des Volkes sich widmet. Der Verein nenne sich katholischer Volksverein. St. Magdalena-Kapelle in Hall. Die baulichen Wiederherstellungsarbeiten sind nach obi gem ziemlich zweifellos festgestellt. Sie bestehen: 1. in der Erneuerung des äußern Verputzes mit rauhem Kellenwurf und mit Aussparung der Stellen, welche Spuren einer Be malung erkennen lassen; 2. in der Erneuerung des inneren (ttidit bemalten) Wandverputzes

und Nachbessern der Rippen; 3. in Auswechselung der schadhaften Steine des Maßwerkes und der Türprofile; 4. in Abdeckung der Mauerverjüngung mit Ziegeln, Anbringung eines einfachen Hauptgesimses aus Stein; 5. in Herstellung eines neuen Daches mit Ziegel deckung ; 6. in Erneuerung des Bodenbelages mit Ziegeln; 7. in Erneuerung der Glasfenster mit Butzenscheiben, even tuell Wiedereinsetzung der nachweislich aus dieser Kapelle stammenden Glasgemälde; 8. endlich in der Erneuerung der Holztüren mit einfachen

, welche die ganze Süd- und Ostseite der Kapelle bedecken. Selbst eine oberflächliche Beobachtung läßt das bishe rige Schicksal der Bilder ziemlich deutlich erkennen. Kurze Zeit nach Fertigstellung des Baues wurde wobl die ginze Kapelle bemalt mit ftguralen Kompositionen, die vier letzten Dinge behandelnd. Von diesen Bildern ist noch erhalten, wenn auch stark verblaßt, der obere Teil der rechten Hälfte der Südwand. Christus als Weltenrichter thront auf Wol ken, umgeben von posannenblasenden Engel rc. Tiefer

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