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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1867
Umfang: 6
je nach den Mitteln, über welche man zu verfügen hatte, und se nach den Anschauungen oder Zulässigkeilen diese Bestrebungen zu mehr oder iiiinder glücklichen Resultaten führten; aber ehrenhaft und lobenSwerth bleiben derartige Versuche immer, denn das Ringen nach dem wahrhaft Schönen gehört gewiß zu den edelsten Bestrebungen eines Volkes. - . Zu den glücklichsten Kunstschöpfungen gehört vielleicht In neuester Zeit die Wiederherstellung drr Schloßkapelle in AnibraS. Diese Kapelle ist ein schlanker gothischer Bau

aus dem Anfange des IS. Jahrhunderts, dessen Langhaus ein fast gleichseitiges Quadrat bildet, welchem ein kleiner dreiseitiger Chor nngesügt ist. Zarte Rippen bilden sowohl im Lang hause als im Chöre ein sehr schönes in viele F-lder getheiltes sogenanntes Neygewölbe. Vor die Restau- rationsarbeiten begannen, war aber diese Kapelle in einem höchst tranrigen Zustande: Die Mauern waren auf die Gefahr drohendste Weise zerrißen; das Ge wölbe drohle den Einsturz, und ein schwerer hölzerner Kasten aus den, vorigen

Jahrhundert, eine Art Enipor- kirche vorstellend, überdachte den halben Raum der Kapelle. Alle Wände waren mit schlechten Oelgeilkälden übermalt, die sich bereits wieder abschälten; nur in der Höhe fand man noch zerstreute Spuren älterer FreSko- bilder, durch welche aber bereits viereckige Fenster anS- gebrochen waren, so daß an eine Restauration derselben gar nicht gedacht werden konnte. Eine Restauration der Kaptll? war somit dringend nothwendig, wenn sie nicht dem gänzlichen Zerfalle preisgegeben

in seiner alten Form wiederherstellte. Nun wurden die Fenster im Chor u. Langhaus mit , brillanten Glasmalereien aus der hiesigen Anstalt geschmückt, deren ornamentaler Theil von dem ebenso bekannten als talentvollen Architekten Josef Vonstadl, und deren freundliche Engelsgestalten nach Zeichnungen dcS Historienmalers August v. Wörndle ausgeführt sind. Nach den Entwürfen des Letztern wnrde auch dir Dekoriruug der Kapelle in den Jahren 1864 und 1865 von dem ehmaligen Dekorationsmaler I o h an n Kohl

in der Mensa bildet den ebenso feierlichen als prachtvollen Abschluß des Chores und wnrde vor Kurzem bei feinen Aufstellungen deü Nähern rühmlich besprochen. — Der Ziklns von Fresko- gemälden, welche den Hauptraum der Kapelle schmücken, und der Vollendung nahe sind, ist vom Historienmaler Aug. v. Wörndle. Sie stellen das Erlösungöwerk von der Geburt Christi bis zur Sendung des hl. Geistes dar. so, daß die westliche Hauptwand die Ge burt, das Lehramt, durch die Bergpredigt darge stellt, und den Tod Christi

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.08.1867
Umfang: 6
— nichts weiter war, als ein kaiserlicher Palast mit Nebengebäuden, Dienstwohnungen und zwei Ka pellen, deren eine wahrscheinlich auf dem Hühnermarkte stand, während die andere einen Theil des späteren Domes einnahm. Die letztere war die eigentliche, die kaiserliche Kapelle — und ein Maiien-Altar in der selben wird in einer Urkunde Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 374 erwähnt. Eine zweite Urkunde aus dem Jahre 3L0 zeigt uns, daß sie dem Heiland ge. widmet war und den Namen TalvatorS-Kapelle trug; damals gründete KöniA Ludwig

der Dritte an der selben ein Stift von zwölf Geistlichen, das spätere Domstift. ^ Die SalvatorS-Kapelle, auch «alvatorö-Kirche ge nannt, ward ini 13. Jahrhundert so baufällig, daß sie abgetragen und durch einen neuen Bau ersetzt werden mußte; im Jahre 1239 war er vollendet. Der Name Bartholomäus-Kirche war schon früher aufgekommen, nachdem einige Reliquien vom Körper des Apostels Bartholomäus hieher gebracht worden. Der Bischof Lindolf von Ratzeburg weihte sie am 24. August 1239 ein. Sie nahm jedoch

, damit für die Wahl der Kröuung der deutschen Könige hinreichender Raum vorhanden sei. Das Ehor ward 1333, der nördliche Flügel 1351, der südliche 1352 vollendet; letztere bis aus die Gewölbe, die erst 1410 abgeschlossen wurden Der Kreuzgang war 1343 be gonnen ; die kaiserliche Wahl - Kapelle ist aus dem Jahre 1355. Zu dem Psarrthurm endlich, diesem berühmten Wahr zeichen unserer Stadt, ward am 6. Juni 1415 der Grundstein gelegt, und es dauerte bis zum Jahre 1512. bevor der Bau so weit geführt wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1865
Umfang: 4
sie an eine gewissenhafte Bewahrung des Amtsgeheimnisses. London. Der transatlantische Kabel erlitt eine Be schädigung; die Verbindung zwischen Valencia und dem Great-Eastern ist unterbrochen. (Gaz. d. Trento.) Lokales. Bozen, 3V. Juli. Den interessantesten Anzieh ungspunkt für unser Publikum bildet unbestreitbar die Kapelle des löbl. k. k. Regiments Erzherzog Rainer, dessen Stab seit längerer Zeit sich bei uns befindet. Der Herr Oberst Ritter v. Möraus hat die besondere Gefälligkeit die Regimentskapelle allwöchentlich

wenig stens einmal spielen zu lassen, wobei das dankbare Publikum sich stets sehr zahlreich einfinder. Und es wäre auch nicht zu verwundern, denn die Leistungen der Kapelle, ihre strenge Auswahl von Compositionen besten Geschmacks, die uiigemein reine Stimmung, die meisterhafte Behandlung einzelner Instrumente und das gesammte äußerst präzise Znsaminenspiel sind wahrhaft ausgezeichner. Gestern hatten wir Gelegen heit im Gärtchen zum Mondschein zum erstenmale auch die vortreffliche Handhabung

der Saitenin strumente zu bewundern. Das Publikum war ent zückt und die Applause, die der Kapelle überhaupt immer zu Theil werden, wollten diesesmal, kaum enden; jedes Musikstück innßte ein- wohl auch zwei mal wiederholt werden. Die ungeschmeichelte Aner kennung gebührt dem verdienstvollen Kapellmeister, Herrn Melnsin, der mit hingebender Liebe für die Kunst durch unverdrossene Beharrlichkeit und Mühe eine Kapelle herangebildet hat, die ihm zu hoher Ehre gereicht. Die Produktion war zn wenig bekannt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.04.1868
Umfang: 8
in der zu ihrer Ehre erbauten Wallfahrtskapelle in Eckwartsheide. War diese Er scheinung das Werk der aufgeregten Phantasie. Traumbild oder Wirk lichkeit? Der Kranke zweifelt keinen Augenblick, daß ihm in Wahr heit die'Muttergottes erschienen ist und erbittet sich von den Eltern die Erlaubniß, zu dieser Kapelle, die beinahe eine halbe Meile entfernt ist, pilgern zu dürfen. In Begleitung seines - zwölfjährigen - Bruders, unternimmt er die anstrengende Wallfahrt und hinkt mühsam bis nach Eckwartsheide, das Knie

des rechten Fußes fortgesetzt mit der Hand unterstützend^ Er tritt ein in die alte hölzerne Kapelle am AbHange eines lieblichen Hügeln in reizender Gegend (die neue Kapelle auf dem Gipsel dieses Hügels, welche der Pfarrer von Reinschdorf, wohin Eckwartsheide eingepfarrt ist, im vorigen Jahre durch milde Gaben unterstützt erbaute, steht erst im Mauerwerk fertig), setzt sich in eine Bank und betet den Rosenkranz, Lauretanische Litanei und andere Gebete; darauf kniet er nieder an den Stufen des Altars

er nicht zu benutzen;' er kann mit gesunden Gliedern zu Fuß den Ruckweg antreten. Diesen Bericht habe ich aus dem Munde eines zuverläßigen Mannes vernommen, der am letzten Sonntag den geheilten Jüngling selbst gesprochen hat. So viel steht fest: das Uebel , des Kranken ist von erfahrenen Aerzten für unheilbar erklärt worden; natürliche Heilmittel sind in letzter Zeit nicht mehr angewendet worden; der Kranke ist siech und^ elend in die Kapelle ge kommen; er hat sie gesund und geheilt verlassen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1863
Umfang: 8
, mit kühner Meisterhand auS dem carranschen Marmor, der in ungeheuren Blöcken auf dcm St. PcterSplatze auf^e- thürmt lag. zu unsterblichem Leben zu «estalten. In der S xtiuischen K.ipeUe mit dcm Künstler angelangt, blieb der Papst stehen: er erhob den Blick zu dem leeren Gemölve und sprach: „Mein lieber Meister, vergiß fürS erste deinen Mar mor, ich habe ein aiideres Weil für dichl Sieh dies Gewölbe! Bis j>tzt besitze ich nur Statuen von dei ner Hand; ich will die Kapelle mit ZreScobildern be deckt sehe

! Ich geb« nach Florenz, lebt wohl!' ,DaS tvust du nickt! rief der Papst. „Ich wll und du gehorchst! Wer hat je gewagt. meinem Wil- leu zu widerstreben? Deine Seele wird vervammt durch meluen Fluch und dein Leib verschmachtet hier im lebendigen Grab — oder du gehorchst.' Bei diesen Worten entfernte sich rasch der Papst, schloß die Tbür der Kapelle hinter sich uud der Kunst- ler blieb allein. Er saß kill auf den Stufen deS AltarS, Wuth »m Herzen. Verzweiflung auf der Stirn. Wie der wilde Raturmensch

n.ich der Palme, die ein Gott über die Wiege Rafael'S geneigt, die aber vem Beseeler oeS Steins versagt zu sein schien. »Ich will und daS sei meine Rache!' Leise ging feierlichen Schrittes die Nacht durch die hoben Gewölbe der Kapelle, aber durch vie Seel? des Mannes, der rubig an ven Stufe» des AltarS sag, ging ein ganzes Menschenlebe». Wie ein mächtiger Str.'in. in Felsen eingezwäng'. seine Gewässer in wal lenden Zorn donnernd ,ur Tiefe wälzt und den brau senden Gischt zu ven Wolken sprüht

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 22.04.1865
Umfang: 12
du dem Christenheere Heut an diesem heißen Tag? Soll dein Ehrenkranz verwelken, Schwinden deines Ruhmes Glanz?' Paskal Bivas kann nicht hören, Fern ist er im tiefen Wald, Wo auf einem grünen Hügel Sankt Georg's Kapelle ragt. An der Pfort.' steht fein Roß, Lehnet Speer und Stahlgewande, Und der Ritter knieet betend Vor dem heiligen Altar; Ist in Andacht ganz versunken. Höret nicht den Lärm der Schlacht, Der nur dumpf, wie Wwdestofen, Durch die Waldgebirge hallt; Hört nicht seines Rosses Wiehern, Seiner Waffen

dumpfen Klang. Doch es wachet sein Patron, Sankt Georg, der Treue, wacht; Aus der Wolke steigt er nieder, Legt des Ritters Waffen an, Setzt sich auf das Pferd deS Ritters, Fleugt hinunter in die Schlacht. Keiner hat wie er gestilrmet, Held des Himmels, Wett erstrahl! Er gewinnt Almansor's Fahne Und es flieht die Moh, enschaar. Paskal Vivas hat beschlossen Seine Andacht am Altar, Tritt aus Sankt Georg's Kapelle, Findet Roß und Stahlgewand ; Reitet sinnend nach dem Lager, Weiß nicht, was es heißen mag

dort erhascht; Flieht mit semer süßen Beute Durch die Wälder Nacht und Tag, Zehn getreue Mohrenritter Folgen ihm gewappnet nach. In des dritten Morgens Frühe Kommen sie in jenen Wald, Wo auf einem grünen Hügel Sankt Georg's Kapelle ragt. Schon von Weitem blickt die Gräfin Nach des Heil'gen Bild hinan, Welches ob der Kirchenpforte, Groß in Stein gehauen, prangt: Wie er in des Lindwurms Rachen Mächtig sticht den heil'gen Schaft, Während an den Fels gebunden Bang die Königstochter harrt. Weinend und die Hände

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