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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 03.06.1904
Umfang: 12
insbesonders dessen verdientem Ehren- mtgliede, dem ?. Ferdinand von Skala 0. 0., in Verbin dung mit opferwilligen Patrioten und Wohltätern ist es gelungen, im vereinsamten Waldfriedhofe oberhalb des Wei ers Häusern bei Ampaß, der Begräbnisstätte der Todes opfer der Pest vom Jahre 1635 und 1636, sowie der Lan- esverteidiger vom Jahre 1809, eine neue gotische Kapelle ü ehen zu lassen, welche am letzten Sonntag nachmittag unter zahlreicher Anteilnahme der Bevölkerung und der nach benannten Vereine

mit Fahne, in Vertretung des dienstlich verhinderten Herrn Statthalters, der k. k. Statthaltereirat und Bezirkshauptmann Freiherr von Rungg; Se. Gnaden der Abt Laurenz Müller von Wilten mit Assistenz, die hochw. Patres Philibert Seeböck von Hall und Ferdinand von Skala von Innsbruck, die Erbauer der Kapelle, Privat Hans und Maria Tschurtschenthaler und Baumeister Spörr von Innsbruck; Ihre Hoheiten Prinz Ludwig und Prinzessin Mathilde von Koburg mit Gefolge; die Gräfin Trapp

rc.; vom k. u. k. Offizierskorps des Tiroler Jäger-Regiments u. Landcsschützen sowie von der Landesverteidigungs-Oberbehörde von Innsbruck und Hall eine Vertretung; der Festredner Universitäts-Professor Dr. Michael Mayr von Innsbruck, der Bürgermeister Dr. Kathrein von Hall, der Altvorsteher Rieder von Hötting, der Gutsbesitzer Ludwig von Neuner mit Familie sowie zahlreiche Zuschauer von Innsbruck, Hall Ampaß und Umgebung, welche recht malerisch die Einplan- kung und Umzäunung der Friedhof-Kapelle umstanden haben. Bald

nach 2 Uhr nachmittags war der Aufmarsch der vor benannten Körperschaften mit klingendem Spiele vor die Kapelle vollzogen, Böllerschüsse von einem benachbarten Hü gel und der Silberton des Glöcklcins der Waldkapelle ver kündeten laut den Beginn des hl. Weiheaktes, welchen der hochwst. Abt von Wilten vollzog. Für die hohen Ehrengäste war der Platz unmittelbar vor der Kapelle mit einigen Bet stühlen und Sitzbänken Vorbehalten und auch eine Kanzel im Freien aufgestellt. Eine besonders feierliche Begrüßung

der Körper schaften vor der Friedhof-Kapelle, nördlich von derselben, außerhalb des durch einen Zaun mit junger Anpflanzung abgegrenzten Raumes am Fußwege gegen Ampaß, Empfang und Begrüßung der Festgäste und hohen Herrschaf ten, welche unmittelbar vor der Kapelle Plätze ange wiesen erhielten, ließ ein aus stimmbegabten Säugern zu sammengesetzter Männerchor unter Leitung des Herrn L. Schlechter die stimmungsvollen Chöre: „0 sanctissima Maria“, „Das ist der Tag des Herrn" und „Was schim mert auf den Bergen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 28.05.1921
Umfang: 10
Ruhe. In den siebziger Jahren kam Herr Riedl Christian als Lehrer von Neumarkt nach Tramin. In Neu markt gab es ftüher und zur selben Zeit eine ausgezeichnete Musikkapelle, deren Mitglied auch Herr Riedl war, und so konnte er es nicht ansehcn, daß in einem Orte, wie Tramin ist die edle Musik nur so ascheirbrödelartig behairdelt wurde. Er entschloß sich imn, vom Grunde aus eine neue Kapelle ins Leben zu rufen. Er errichtete eine Musikschule, in welcher er junge Leute zu Bläsern heranbildete

. Von den bisher bestan denen Fronleichnamsmusikern nahm er bloß sieben Mitglieder in die neue Kapelle auf. Daß die Musikschule von jungen Leu ten stark besucht war, kann man sich denken, daß es aber im Laufe der Zeit manchen Abfall gab, ist ja selbstverständlich. Eine ziemliche Zahl hiell aber durch und nach einer mehr als einjährigen Lsrnzett, wohl manchmal für den Lehrenden und Lernenden qualvoller Unterrichtsstunden, konnte die neue Ka- pelle stch in die OeffentNchkeit wagen. Hatte das ganze Begin nen

von manchen Leuten anfänglich manches Belächeln und Spötteln zu ertragen, so hörte dies bald auf, als man fah, daß in der neuen Korporation Zucht und Ordnung herrschte und ein wirklicher Zusammenhalt und Kameradschaftsgeist sich dort fest- gesetzt hatte. Mit jedem weiteren Ausrücken zeigte die Kapelle einen merkbaren Fortschritt in Ihren Leistungen und nach eini- gen Jahren war die Kapelle der Liebling und der Stolz der Traminer geworden und ist es heute noch. Dies ist das Werk eines Einzelnen, und zwar tat

er es um Gotteslohn. Manch trüber Schatten legte sich manchmal über die Reihen der Ka pelle, besonders wenn ein lieber Kamerad auf seinem letzten Gange begleitet werden mußte, aber den Teufel der Zwietracht aus Ihren Reihen ferne zu halten, das gelang immer, was wieder das alleinige Werk ihres Gründers und ersten Kapell meisters war. Bis zum Jahre 1907 siihrte er die Kapelle von Erfolg zu Erfolg. In diesem Jahre zog er sich zurück und lebt seitdem still und zurückgezogen In Neumarkt, wo er heute als 80jähriger

Greis seinen Lebensabend verbringt, hochgeachtet und geschätzt von allen, die ihn kennen. Während seiner Füh rung ließ sich die Kapelle auch außerhalb Tramlns öfters hören. Seit dem Jahre 1884 ist sie Feuerwehrkapelle und bildet heute noch den Kern der Wehr. Da gab es nun in den umliegenden Gemeinden manches Feuerwehrfest, das erst durch die Mithilfe der gutgcschulten Traminer Feuerwehrkapelle den richtigen Festglanz erhielt. Im Jahre 1898 entschloß sich die Kapelle

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.05.1924
Umfang: 6
tteilvek't. > III» I »u? »IM Sporwlstt SQnntsa 11 Ukr ! »«»ei»«» »ie ?«> »»Ii»« Im Juli 18L0 isia-nd sich diie Kapelle neuerlich in Wien Mn I. österreichischen Bundesschießen. Auf der Rückreife konzertiere t>ie Kapelle in ^raz, Marburg, Klagensiurt >unld Mllach. 188S rüstete Innsbruck zum Bundesschieken und abermals bewiNgte sich die Kapelle mit den Mermrer' schützen. Bon doiZt zog die Kapelle uver den Arlberg nach Wregeng, MMau, Fr! > srichshasien. Äbevall mit Jubel Mchgemmimen!. Bchm SOsährigen

Jubiläum Mi 1V. Oktober behauptetsn die Mvvaner unter zwöff aus gerückten Kapellen den ersten Watz. Das Jahr 18S7 sah die Kapelle beim Bunde«' schießen in FrankMrt, besuchte Hombura und Wiesbaden, machte die Rheinssahrt nach Bingen und zu?r. Niederw<M>ldenkmal sowie Mainz. Am IS. September 1889 zur EwtihWuing des Zvaltherdenkmales -nach «Bozen, unternahm be reits im Jah've davauf die Kapelle die größte Neile. und »war 1890 zum Bunidesschieheni nach Berlin, wchMst sie nach aUsolviertem Kvmert in München

, am S. TM mittags eintraf. Don dort gintz die NÄse unter Abspielen von Kon^ zerten nach Magdeburg, Hamburg-Altona.' Brs- men. Hannover, KM?, Mainz, FvanHM, Mes- baden, Homburg, DarwstM. Karlsruhe, Strah- tiNK, Constcm» über ArGerg heim. lÄin 5. September 1SS2 sÄegenWch der Ge- ncralvevsantmklng des D. u. Oe. Alpenvereins übernahm die Kapelle die Musik 'bei Eröffnung der Volksschauspiel«, welche bis zu deren Auf' käsuna stets sie besorgte. 1893 zur Enthüllung des Andreas Holser« Denikmales BergHsel, wirkte

He 18S4 hei Gr- i'sfwmg des Tappeinemvsges. Im selben Jahrs fand ok Weihe des von Herrn Nieffen aus Bremen gespendeten Bombers Mt. Am 7. Jän- «er 1838 brachte dke Kapelle i!hrem und ^>sn^ Kurort^E!äimer Herrn Dr. Wanz Tappebner zum 80. Geburtsfeste ein StäMchen. 1896 die Kröffniungsfeste der Alpenhotels Karersse und Twfoi. September 1897 zur Iubilkäumssieier neuerlich in Jninisibruck. — 1898 ifetecke die Ka pelle ihr AHäWges GMildungsifest «bei Fall» Datier. Am 21. Juni 1898 fiindet sich die Kapelle

neuerlich auf der Reise nach IWien Wer Graz, kongertierte be>! der HÄntkchr in Lins, Salz burg, Reichenhall und Innsbruck. Am 3. Juli i9lX1 trat die Kapelle die Fahrt zum Schützen- feist nach Dresden «n uind ikonze-rtierte aujf der !.inre!se in München und Mrnbsrg, auif d.r Rückrerse im LeipM, Karlsbad, MarienibaÄ, l.Nnz, Salzburg. Gt. WolfgaMse, Schafber^ spitze und Innsbruck. Mn 17. Juli 1S02 bei der Stvaßensriöffnung St. Leonhard i. P., Platt. Am 1. IM 1S0o bei lErSffnlunig der ÄinHaau- bcchn W Mals

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.05.1934
Umfang: 6
an die Wie- decaufftellung der städtischen Musikkapelle von Chieti. Die Kapelle begann ihre Tätigkeit im Jahre 1928 und gab ein erstes Konzert in Na poli, das einen brillanten Erfolg aufzuweisen hatte. Gleich darauf begab sich die Kapelle nach Tripolis, wo sie ebenfalls mit größtem Erfolge eine Serie von Konzerten gab. In Roma bestätig te im April das Publikum der Ewigen Stadt mit leidenschaftlicher Begeisterung die hohen, künstle rischen Qualitäten der Kapelle. Nach dem Er folge in Roma setzte die Kapelle

ihre Konzerttour nee durch die Provinzen und Städte des König reiches weiter fort. Im Jahre Vlll konnte sich die Kapelle im internationalen von der O. N. D. or ganisierten musikalischen Wettbewerb auszeichnen. Das Jahr 1930, das dritte ihres Bestandes, bedeu tete für die Kapelle einen Welterfolg. Die Radio station der „Eiar' in Roma berief selbe in ihren Uebertraguugssaal. Die Heimatstadt Rossinis wollte nach der vollkommen gelungenen Uebertragung nochmals das Musikkorps der Abbruzzesen hören

und auch dort konzertierte die Kapelle mit durch schlagendem Erfolge. Von Pesaro begab sich die Kapelle in die Romagna und am 3. und 4. Juni nach Predappio und Forlì, wo sie am Grabe der Eltern des Duce die pflichtgemäße Huldigung dar brachte. In der darauffolgenden Tournee durch Mittel- und Süditalien konnte die Kapelle wiede rum Erfolg über Erfolg erzielen. Noch mehr ist das Jahr IX von wirklich grandiosen Erfolgen charakterisiert, die die Kapelle in vielen Zentren Mittelitaliens, in Bologna. Milano, S. Remo, Imperia

, Rimini und Pesaro erzielen konnte. Auch im Jahre X erfolgte ein ununterbrochener künstlerischer Aufschwung der Kapelle, die überall mit größter Begeisterung aufgenommen und ap plaudiert wurde. Wir erwähnen aus dieser Perio de künstlerischer Tätigkeit die Tournee in den Marken und Umbrien sowie das Konzert in Ro ma anläßlich des 4. athletischen Wettbewerbes, bei welcher Gelegenheit der Duce den Maestro Valenti in herzlicher Weise beglückwünschte. Als verdiente Belohnung für ihre Propagandatätig keit

und als Anerkennung ihres künstlerischen Ver dienste wurde die Kapelle nach Roma berufen, um an den Veranstaltungen der Zehnjahresfeier teilzunehmen. Im Jahre XI, dem 6. Jahre ihres Bestandes, entwickelte die Kapelle die gleiche künst lerische Tätigkeit und beschloß dieses Jahr mit einem viel applaudierten Konzerte in Roma an läßlich der Feier des 12. Jahrestages des Mar sches auf Roma. Die Kapelle eröffnete das Jahr XII mit einer Konzerttournee durch die größten Städte Deutschlands und konnte dort überall

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1935
Umfang: 8
. (13. Fortsetzung.) Fest überzeugt sagte sie sich: „Fch bin diese Verschwundene, diese lebende Tote. Ich will auf jeden Fall die Wahrheit enthüllen. Welche Rolle hat Graf Lerbach in dem Verbrechen gespielt, das mich von der Welt trennte?" Eine andere Frage verwirrte sie rwch mehr: „Welche Schuld trägt die Frau in Schwarz, die ich vor der Kapelle gesehen habe?" Sie antwortete sich selbst, während ihr Herz zum Zerspringen klopfte: „Sie hat den schlimmsten Anteil gehabt. Vor ihr muß ich mich vor allem hüten

, damit sie vor dem Wind geschützt sind." Nachdem er dieses getan hatte, entfernte er sich mit großen Sprüngen auf einem Seitenpfad. Frau Bayard hüllte sich sorgfältig in ihren Schal, stieg ab und begann, schnell hin und her zu gehen, um ihre Glieder wieder gelenkiger zu machen und sich zu erwärmen. Nach fünf Minuten erschien Otto wieder. „Ich habe das Haus des Waldhüters zwar nicht gefunden, aber ich weiß trotzdem, wo wir sind. Ich habe am Ende des Pfades die Kapelle gesehen. Es ist hier ein kürzerer

Weg, um nach Haufe zu kom men." „Welche Kapelle?" „Die Kapelle „Unserer Lieben Frau von der Im merwährenden Hilfe". Man opfert hier viele Kerzen. Das Wasser der Quelle, die unter dem Altar fließt, hat schon viele Kranke geheilt." „Wohnt der Kaplan nahe dabei? Ist dort ein Kaplan?" „Sie meinen gewiß einen Pfarrer?" «Ja!" „Nein, es ist kein Pfarrer da." „Wo bekommt man denn die Kerzen?" „Auf einem Tisch in der Kapelle. Der Händler von Stoffen bringt sie dorthin. Jeder schiebt das Geld für die Kerzen

. Meine Tante war mehr als zehnmal zur Kapelle gegangen, um eine Kerze zu opfern. Sehen Sie, das hat genutzt! Ich kenne auch noch jemand . . . da, das ist die Kapelle!" Am Ende eines schmalen Pfades erhob sich ein Klei-» ner Tempel aus grauen Steinen Ml einem feinen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 09.07.1937
Umfang: 12
Sanft. Lienzer StsdimnW in alter Bürgertrachi. Als Stalötmufik fungiert schon seit vielen Jahren 5 er Musikverein „Station Lienz" in ihrer schlichten Gisenbahneruniform. Schion seit langem aber geht das Bestreben der Kapelle! selbst, wie der Stadt Lienz dahin, die Mu sikanten in eine würdige, schmucke Tracht zu kleiölen, die auch werbetechnisch! ihre Aufgabe erfüllen kann. Nun gibt es wohl eine altq Lienzer Tracht: Kniehosen, bis über die Knie reichende Mäntel und Gupfhut, die von den Lienzer

Schützen getragen wird und sehr schmuck ist. Aber auch, die Tristacher Musik kapelle trägt fast dieselbe Tracht, sie unterschei det sich fast nur in der Farbe der AerMelstul- pen. Man wollte daher für die Lienzer Staöt- mUsik etwas anderes finden. Da kam Bürger meister Franz Henggi mit dem Vorschlag, die Lienzer Musik in die alte Tracht der Lien zer Bürger und Beamten zu. stecken, die fürs eine sehr schmuck ist und fürs andere das für sich hätte, daß sie in ihrer Art allein da steht. IN ganz Tirol gibt

es keine Musik kapelle, die in alter Biedermeiertracht geht. Die hohen AnsHaffungskosten wurden teil weise durch das Erträgnis des vorjähriges Staötfestes gedeckt, der Nest muß noch, auf gebracht werden. Go hatten denn die Lienzer' Schneidermeister in den letzten Wochen den Auftrag, genau nach alten Vorbildern, die noch in altem Bürgerbesitz, find, die neue Trascht der Lienzer Musikkapelle zu machen. Alle gablen sich den größten Fleiß, damit das Werk wirklich ganz gelinge. Am vergangenen Sonntag

man solche Gestalten. Die Lienzer dürfen stolz sein auf ihre Kapelle und jie sind es auch. Nach einem Ständchen vor dem Hause, des Bürgermeisters, dem ein Bild, der Kapelle in der neuen Tracht feierlich überreicht wuröe^ fand in der Slaötpfarrkirchie ein Glottesdienst statt, zu dem die Kapelle die Deutsche Messe spielte. Amgeben von einer dichten SchaH Neugieriger, ständig von Photographen über fallen, marschierte die Musik dann zum Kaiser Aosef-Platz, wo sie ein kurzes Konzert ver- anstaltete. Leider mußte

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 24.01.1936
Umfang: 6
des hl. Sebastian. In der Pfarrkirche ist nach Einlangen der Prozession Festpredigt und feierliches Hochamt. Jene aber, welche im Tale geblieben sind, begnügen sich nicht, an der Festesfeier am Morgen in einer der beiden Kirchen teilzunehmen, sondern besuchen im Lause de-' Tages noch eine der Kapellen, In welche-, der heil. Sebastian alljährlich an seinem Feste besonders oerehrt wird. Da liegt einmal hart bei den drei Brücken von Fußen- draß die Kapelle zum Herrn im Elend. Knral Jakob Isidor Prantl (Seelsorger

in Vizze von 1M5—15ZK, Provisor und Kurat von St. Nikolaus von 18lS—l85L) hat sie im Jahre 1828 ganz neu ausgebaut. Am Ska- pulicrsonntag desselben Jahres hat die „Gisse' den schon zu halber Höhe emporgefiihrten Lau fortgerissen und das Hochwasser trug alles Baumaterial bis hinaus zur heutigen Staumauer. Prantl ließ sich durch nicht?, auch nicht durch Natuereignisse, von einem einmal ge« faßten Plan abschrecken. Er schloß aus diesen Hìnder> nissen, daß in der geplanten Kapelle einmal sehr viel gebetet

würde. Prantl mag hierin Recht gehabt habe». 'Noch im selben Jahre 1828 wurde die Kapelle fertig ge baut und im folgenden Jahre 182g — wieder unter Hin dernissen — oom Meister Leopold Puellacher aus Telies im Oberinntal ausgemalt. Lange hielt denselben die un gewöhnliche Kälte bei Vollendung des großen Freskos am Gewölbe, darstellend Jesu Todesangst am Oelbergs, den Verrat des Judas und Jesu Gefangennahme, aus. Diese denkwürdige Kapelle hat auch eine Statue des hl. Sebastian, die auf dem Altare steht. Darum

sinden sich in dieser Kapelle am Feste des hl. Sebastian die Be wohner von Fußendraß, Larch und Brunn zahlreich zum Gebete ein. Am Stellhang zwischen Müsenbach und Grube steht weiters am schlechten Fahrweg gegen St. Jakob eine karminrot gestrichene Holzkapelle. genannt die „Krane- bittkapelle'. Eben derselbe Kurat Prantl hat sie im Jahre 1849 aus eigene Kosten ,erbauen lassen. Im Jahre 1KS7 haben die Bewohner der Grube dieselbe von Jak. Rainer, genannt Daxmeister', restaurieren lassen. Jene Kapelle

? Wie kommt «5 in die im Lahre 1S4S erbaute „Kranebitt» kapelle'? Ein weiteres Oelgemälde stellt den hl. Isidor dar, wie er dem hl. Meßopfer beiwohnt, indes Engel aus dem Felde an seinerstatt pslügen. Diese beiden Ge mälde haben ohne Zweifel Bauern des Tales zu ideellen «nd finanziellen Urhebern. Die dritte Leinwand stellt die hl. Drei Könige dar, die dem Jesukind in der Krippe ihre Opfer darbringen, Die vierte Leinwand endlich aus dem Jahre 1731 und stellt das Martyrium des hl. Sebastian recht drastisch

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 24.06.1934
Umfang: 16
über ^ und Aufgabe der K. F. O. Das katholische Foifi: wünscht ein Wiedersehen und Wiederhören der lich K. F. O. von nah und fern. Ennswald. (Ein Freud entag.) Das ist der den der Herr gemacht, laßt uns freuen und frohl an ihm. So jubelten die Ennswalder am 13. Ä Warum denn so fröhlich? Ja, heute wurde das er. Mal das Allerheiligste in ihre Kapelle Übertrag. Schon früh morgens ertönten einige Pöllerschiiffe, r das Volk zur Festfeier zu rufen. Es kam dann ai zahlreich von nah und fern: von Radstadt, von M markt

zur Rch ration der Kapelle beigetragen. Zum Schuch las fc hochw. Stadtpfarrer dem Volke das bischöfliche Sdp den über die Aufbewahrung des Werheiligsten in In fer Kapelle vor. Das Volk wurde aufgeklärt iibeti Bedingungen für die neue Erlaubnis: „JnstackhM des Ewigen Lichtes, wöchentlich wenigstens eine heil: Messe, Sonn- und Festtag-Vorabenden und Sentit: nachmittags Volksandachten. auch ohne Priester.^ Erlaubnis wird für ein Jahr erteilt. Sollten h zukömmlichkeiten sich ereignen, so wird die ErlaÄ

wiederrufen werden." Der hochw. Konsiliarius bM dann, daß noch so manches zu decken sei. DenP punkt der Feier bildete die Festmesse, gefeiert von I ter Guardian, der Seele des Werkes. WährenU heiligen Messe führte der Oberlehrer von En« mit den Schulkindern die Haydnmeffe auf. Den: schluß bildete das Herz-Jesu-Lied „Auf zum SdÄ — Es sei auf diesem Wege auch nochmals allen S nern, Freunden und Wohltätern der Kapelle, W ders den Ehrw. Tertiarschwestern, der Sr. F« für ihr uneigennütziges Mitwirken herzlich

TMl sagt. Den Löwenanteil an allem aber, das darf:: vergessen werden, hat Pater Isoios, Guardm^ Radstadt. Gott allein weiß es, wie viel BetteP er gemacht hat für diese Kapelle. Selbst Pulver: Bler für die Schützen besorgte er. Die Schützen ff ordentlich drein, so daß lerder ein Pöller zer" Unglück geschah keines. — Nun ist für alles liebes Ennswald. Das Gotteshaus möge stell sucht werden! Ä Radstadt. (Heimkehrerfest.) Am 17. Juni J ten die hieüaen Heimkehrer den jährlichen Ä schaftstag mit Feld

messe beim Kriegerdenkmals Geistlichkeit wurde von allen Vereinen, die PU der Feier beteiligten, abgeholt. Dann erfolgtes marsch zum Festplatz und die Begrüßung dm Obmann. Die Festmesse wurde von Stadtpfarrer j Kops gelesen. Während derselben spielte die Kapelle dre deutsche Schubertmeffe in lobe« Weise. Die Schützen gaben die Salven ab. -W Messe war ein kurzes Gedenken an die ß*ra Helden mit kurzer Ansprache des Führers M,fl lierung vor dem Kriegerdenkmal und den SPj Die Feier verlief recht würdig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1868
Umfang: 8
. Von Unglücksfällen, die an den entferntern Seitenthälern sich ereignet haben dürften, hörte man bisher nichts. V Qberinnthal, 1. Okt. (Die Landesver theidiger-Kapelle in Landeck.) ZurErrichtung des Monumentes für die im Gefechte bei Le Tezze am 22. Juli 1866 gefallenen Landesschützen und für die im Jahre 1366 vor dem Feinde gebliebenen Kaiserjäger des Bezirkes Landeck sind bis zum Schlüsse des vorigen Jahres 1402 fl. 80 kr. an milden Beiträgen KAS7 eingegangen. Allein erst durch die großmüthige Spende

Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. pr. 800 sl. im Jänner des laufenden Jahres war die Möglichkeit gegeben, an die Ausführung des ursprünglichen Programms und die Errichtung einer gothischen Kapelle auf dem Gottesacker in Landeck als Monument Hand anzulegen. Es wurde auch sogleich zur Verwirklichung des Programms geschritten. Die Gemeinden Angedair nndPerfuchS (Landeck) verpflich teten sich im Sitzungsprotokolle ihrer Ausschüsse vom 9. Februar d. Js. den zum Baue der Kapelle erfor derlichen Platz

auf der östlichen Seite deS Landecker Gottesackers unentgeltlich herzugeben. Den Unterbau für die Kapelle auf ihre Kosten herzustellen und außer dem einen Beitrag von 100 sl. zu leisten. Es stand daher außer dem Bauplatze und Unterbaue zur Kapelle, jedoch mit Hinzurechnung der von kapitalisch angeleg ten Beiträgen erzielten Zinse von 58 sl. im Ganzen ein Baufond von 2360 sl. 80 kr. zur Verfügung. Mit Rücksicht auf diesen Baufond wnrde die Ausführung deS KapellenbaneS dem Architekten Josef Vonstadl in Innsbruck

nach einem von ihm angefertigten und von der Künstlerversammlung in Innsbruck geprüften und genehmigten Plane um die Bausumme von 2000 fl. übertragen und von ihm der Rohbau in diesem Som mer bereits ausgeführt. Bis zum 22. Juli k. IS. wird die Kapelle ganz vollendet dastehen. Die Kapelle erhebt sich auf der Ostseite des Landecker FriedhoseS auf einem Unterbaue von 7'Höhe; sie ist 13' lang, 12' breit und 25,' hoch; der Sthlcharakter ist jener des 13. Jahrhunderts, als Baumaterials wurden für das glatte Mauerwerk durchgeheudS

des Kaisers Franz Joses I. errichtete Kapelle gewidmet.' Hinter dem Postamente wird in das Mauerwerk ein hohler Marmorstein mit Deckel eingesenkt werden, nachdem in denselben die auf die Kapelle Bezug haben den Schriften Korrespondenzen und Urkunden und 12 Blätter Pergament mit den Namen der Offiziere und Mannschaft der Konipagnie des Bezirkes Landeck und der Comite-Mitglieder beschrieben hinterlegt worden sind. Dieser hohle Marmorstein nnd die 12 Blätter Pergament wurden vom StatthalterDr.Aloie Fischer

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Volksbote
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Seite 3 von 11
Datum: 07.11.1929
Umfang: 11
die Decke über die Knie. „Wie ist dir, Vater?' fragte sie. „Was macht bas Herz?' „Cs schlägt heftig,' erwiderte er. „Aber es ist zu ertragen. Nun will ich jeden Tag ein Stück höher steigen, schließlich bis zum Tobel, daß ich mein Reich überblicken kann. Es muß gehen.' Aaga «schrak. Wenn der Dater die Kapelle IHK! „Wage nicht zu viel!' warnte sie ihn. „Der klrzt hat dir Bergsteigen verboten.' „Der Arzt hat mir schon zu Weihnachten den Leichenschein ausgestellt,' sagte er mit grimmi gem Humor. „Mer

, von allen Höhen klangen die Siegessanfaren. mitten hinein tönte eine Glocke hoch und hell, schön und lieb, als sängen Engel im Silber kreid ein selig Auferstehungslied. Lauschend hob Jffinger den Kops. „Eine Glocke?' fragte er. „Cs ist doch keine Kirche in den Bergen.' „Doch, Dater!' erwiderte Aaga und er zählte ihm von der Kapelle beim Tobel. „Gottfried hängt am Glockenstvang.' „Unerhört!' rief er zornig. „Eine Kapelle beim Tobel — auf meinem Grund? Wer hat sie evbcntt?' „Die Mutter — zur Sühne...' Jffinger

faßte sich mit beiden Händen an dem Kopf und der Zorn schüttelte ihn. „Eine Kapelle?' keuchte er. „Das ist Ausruhr und Verrat. Soll mich dieser Bau täglich an meine tiefste Schmach erinnern? Verflucht sei diese Kapelle! Was Sühne und Gebet! Ich bin nicht schuldig — das Gericht hat mich fteigefprochen.' „Mer der ewige Richter, der ins Ver borgene schaut, urteilt vielleicht anders. Wirst du vor chm bestehen können? Das Gebet in der Kapelle droben dient überdies einem frommen Zweck —' »Ich brauche

keine Kapelle und Wage sie in Trümmer.' „Das wäre Sünde und Verbrechen, Dater. Denn die Kapelle ist geweiht und das Bild der Schmerzensmutter schmückt den Altar. Denk' an deinen Sohn, der geistig tot ist, und an die Mutter, die im Grabe ruht. Auch sie bedürfen des Gebetes.' „Ich will die Kapelle sehen', rief Jffinger ungestüm. „Führe mich zum Dobel!' „Tu's nicht', bat Aaga. „Dl« darfst nicht bergsteigen. es könnte dein Tod fein.' „Ich will aber — komm!' Er erhob sich und stieg langsam, so daß Aaga gezwungen

war. chm zu folgen. Me nahm seinen Arm und stützte ihn. Da ge wahrte er etliche Männer imd Frauen, die auch zu Berg stiegen. „Was wollen denn diese hier?' fragt« er erstaunt und miß trauisch. „Sie gehen zur Kapelle.' „Ueber meine Folder?' empörte er sich. „Das ist «ine Frechheit.' Und Mt lauter Stimme rief er ihnen zu: „Fort von hier! Geht, geht!' Die Leut« hielten Rat und baten: „Latz uns zur Kapelle!' „Eine Wallfahrt über meine Folder?' schrie er. „Das fehlt mir gerade noch. Nichts da — fort

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 27.07.1912
Umfang: 10
entsprechen und den ganzen Verkehr mit den Behörden durchführen. Diese Bemühungen des Kommandanten find aber deshalb besonders verdienstvoll, weil sie nicht bloß der Kapelle zu einem schönen Ersolge verholsen, sondern auch eine sehr wertvolle Reklame für Bozen als Fremdenverkehrsstadt ermöglicht haben. Das Auftreten der Kapelle in einer Reihe bayerischer Städte, die warmen Sympathien für Bozen, die hier überall geweckt wurden und die außerordentlich günstigen Besprechungen in der bayerischen Presse — all

das vereinigt sich zu einem bedeutungsvollen Faktor für die Förderung unseres Fremdenverkehrs. Dafür gebühren der Kapelle und dem aufopfernden Eifer ihres Kommandanten vollste Anerkennung. Die Kapelle trat ihre Konzertreise am 6. d. M. srüh mit dem Wienerschnellzuge an, nachdem am Vorabend ein Abschiedskonzert im Hotel Schgraffer gegeben worden war. An der Reise beteiligten sich 50 Personen, darunter ein Männergesangsoktett und zwei Fräulein. Die Herren trugen sämtlich Rittnertracht, während die beiden

Fräulein in Alt- bozner Tracht erschienen waren. Die Fräulein sangen nicht mit, sondern beschäftigten sich während der Konzerte mit dem Verkaufe von Ansichtskarten zugunsten der Kapelle. Am ersten Tage war man bis zum Abend unterwegs: in Franzensfeste wurde gefrühstückt, in Innsbruck beim Bahnhofrestaurateur Anton Kiener gut und billig zu Mittag gegessen und um 4 36 Uhr nachmittags traf man in Rosen heim ein. Aus der ganzen Strecke befand sich die Kapelle in einem eigenen Bahnwagen und die Süd- bahn

hatte für die Strecke Bozen—Kufstein sogar eigene Fahrkarten drucken lassen mit der Ausschrift „Bozner Stadtkapelle'. ' ^ iH In Rosenheim — wie überhaupt in allen Städten, welche die Kapelle besuchte, — ersolgte der Einmarsch mit klingendem Spiele, wobei sich viele Zuschauer einfanden, welche die Bozner herz lich begrüßten. Quer durch die Stadt ging es zur Kuranstalt „Kaiserbad', wo das erste Konzert ge- geben wurde. Der Park war gut besetzt und da noch immer Leute kamen, konnte man einen aus gezeichneten Erfolg

^ sich »die Bozner zu- 27. Juli 1S12 nächst inSZHotel „Drei Kronen' und dann vor die Wohnung deS Herrn Oberbürgermeisters Geheimrat Wolfram, dem ein Ständchen oder wie man hier sagt, eine Parademusik dargebracht wurde. Dabei lud der Herr Geheimrat den Kommandanten der Kapelle, Herrn Dr. Rudolph, den Kapellmeister Herrn Deflorian und die beiden Fräulein zu sich in seine Wohnung. Am Nachmittag und am Abend konzertierte die Kapelle in der großen Halle des Stadtgartens, die 10.000 Personen faßt. Trotz strömenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1939
Umfang: 8
Andachten und Förmlichkeiten vor» aus. Die erste Andacht, das. Heiliggeist-Anst, hat vormittags stattgefunden. Früher wurde dieses Heittggeist-Amt in der Peterskirche ge halten, seit einiger Zeit aber wird es in der Paulinischen Kapelle gefeiert. Kurz nach 9. Uhr wurde die Stille des St. Damafus-Hofes durch die Autos der Kar- dinäle unterbrochen, welche in Begleitung ihrer Sekretäre auffuhren. Bon dem weiten, historischen Hofe begaben sich die Purpur- trägernach dem^Paramentensaal,um dortMe

hermelinverbrämte Cappa anzulegen. In zwischen sammelten sich in der Paulinischen Kapelle einige hohe Herren der Apostolischen Kaistmer und der. römischen. Prälatur.: Den herzoglichen Saal und den, königlichen Saal entlang sowie bis zum Eingang der^Pau- linischen Kapelle waren Palatinalgarden auf marschiert. Am Eingang' der Paulinischen Kapelle, waren Schweizergarden in Doppel reihen äufgestellt, im Innern der Kapelle tat ein Pikett der Nobelgarde Dienst. Die Kapelle war von Kerzenlicht erleuchtet

, auf dem Altar glänzte' der von Bemtni geschaffene Strah lenkranz, in dessen Mitte sich ein kleines Bild der Muster vom guten Rat befindet. , Die Kirchenstsshle für die Kardinäle bildeten ein Mwßes Rechteck und waren mit Gobelins bedeckt. . . j.j ltm 9 Uhr 30 bewegte sich vom Paramen tritt zweier Diener der Zug der Kardinäle zur Paulinffck^n Kapelle hin, zu beiden Seiten Me'Ehreneskorte der Schweizergarde. Hinter den Kardinäle» schritt Fürst Chigi Albani della Royere, Konklave-Marschall und Groß- meffter

des Malteser-Ritter-Ordens einher, vorschriftsmäßig begleitet von vier Schweizer garden. ' Cr trug das Kleid des Ordens mit dem weißen Kreuz auf dem schwarzen Samt- mqntel. Ihm zur Seite ging ein Malteser Rister. Als der Zug vorbeischritt, präsentier ten die Palatinalgarden das Gewehr. Beim Eintritt in die Kapelle reichte ein Prälat der Stadt des Vatikans den einzelnen Kardinälen das Weihwasser. Als die Purpurttäger, dies mal 84 an der Zahl, in den Kirchenstühlen Platz genommen hatten, begann das Heilig

. . Die Purpurttäger kamen im Paramenten- saal zusammen, von wo sie sich hinter einem Bortragkreuz in ihrer Rangordnung durch den herzoglichen. und durch den königlichen Saal zur, Paulinischen Kapelle bewegten. Der Zug der Kardinäle wurde von Schweizergarden begleitet. Die zwei Säle entlang leistete die Palatinalgarde den Ehrendienst, am Eingang zur Paulinischen Kapelle war die Nobelgarde in Doppelreihen ausgestellt? Hinter den Holz- gittem waren sehr viele Leute zugelaffen. darunter das beim Heiligen Stuhl beglau

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 26.07.1912
Umfang: 10
entsprechen und den ganzen Verkehr mit den Behörden durchfüh- ren. Diese Bemühungen des Kommandanten sind aber deshalb besonders verdienstvoll, weil sie nicht bloß der Kapelle zu. einem schönen Erfolge ver- holfen, sondern auch eine sehr wertvolle Reklame für Bozen als Fremdenverkehrsstadt ermöglicht haben. ^ Datz Austreten der Kapelle in« einer Reihe bay rischer Städte, die warmen Sympathien für Bo zen«, die hierüberall geweckt wurden und die au ßerordentlich günstigen Besprechungen in der bay erischen

Presse — all das' Vereinigt sich zu einem bedeutungsvollen Faktor für die Förderung unse res Fremdenverkehrs. Dafür gebühren Äer Ka pelle und dem aufopfernden Eifer ihres Komman danten vollste Anerkennung^ Die Kapelle trat ihre Konzertreise am 6. d. M. früh mit dem Wiener Schnellzuge an, nachdem am Vorabend ein Abschiedskonzert im Hotel Schgraf- fer gegeben worden war. An der Reise beteilig ten sich 30 Personen, darunter ein 'Männerge- sangsoktett und zwei Fräulein. Die Herren tru gen sämtlich

Rittnertracht, wählend die beiden Fräulein in Ätbozner Tracht erschienen waren. Die Fräulein sangen nicht mit. sondern beschäftig ten sich' wahrend der Konzerte mit dem Verkäufe von Ansichtskarten zu Gunsten der Kapelle. Am ersten Tage war. man bis zum Abend unterwegs: in Franzentzfeske wurde gefrühstückt, iy Innsbruck beim Bahnhofrestaurateur Anton Kiener gut wid billig zu Mittag gegessen unL um Uhr 36 Min. nachmittags traf man in-Mosenheim ein. Auf der ganzen Strecke befand sich die Kapelle

in einem eigenen Bahnwagen und die Südbahw hatte für die Strecke Bozen—Kufstein sogar eigene Fahr karten drucken lassen mN der Aufschrift, „Bozner Stadtkapelle.' In Rosenheim — wie überhaupt in allen Städten, welche die Kapelle besuchte, — erfolgte der Einmarsch mit klingendem Spiele, wobei sich viele Zuschauer einbanden, welche die Bozner herz lich begrüßten. Quer durch die Stadt ging es zur Kirranstalt ..Kaiserbad', wo man das erste Konzert gab. Der Park war gut besetzt und da noch immer Leute kamen, konnte

, begaben sich die Bozner zu- uächst ins Hotel „Drei Kronen' und dann vor die Wohnung des Herrn Oberbürgermeisters Geheim rat Wolfram, dem ein Ständchen oder wie man Hier sagt, eine Parademusik dargebracht wuröe. Dabei lud der Herr Geheimrat den Kommandan ten der Kapelle, Herrn Dr. Rudolph, den !Ka- pellmeister Herrn Defloriän und die beiden Fräu lein zu sich in seine Wohnung. Am Nachmittag und! am Abend konzertierte die Kapelle in der großen Halle des Stadtgartens, die 10000 «Personen «faßt. Trotz Letz

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 4 von 16
Datum: 11.05.1929
Umfang: 16
und alle erwünschten Infor mationen über Preise, Konsum, Jnstalla- Zehn Fahre Meranev DereinskapeNe Am ersten Maifountog jührbe sich zum Mu ten Dtal der Tag, <m dem ööe krrch. Beverns- kapelle erstmaiüg in die OeGeniKchdeit trat. Am 28. Dezember 1028 vom damaKgen^ mm leider schon verstorben«» GesellenooveÄfspröses F. X. Gruber und Jugerckhortprüfes Sera- fin G orf« r gegründet, tarnt twt junge Kapelle gleich mit ollen Eifer on die Arbeit» so daß sich die Kapelle bei der Mai-Pvazeffikm 1910 erstmalig hören kaffen

boomte. Zahn Jahre Bestand sind zwar kein großer Anbaß, diesen speziell zu begehen. Aber trotzdem seien aus der ungemein abwechfdmgsve«hen läfligtd t im ersten Dezennium der Kapelle ganz kurz einige Daten und Ziffern hier der breiten Oeffentlichkeit hervargehoben. Mt 25 Mit gliedern wurde die GründunysverfamnÄu-ng abgehalten. Ws Obmänner der Kapelle ftm- gierten: vom Jahve 1918/10 Peter Harnaf, van 1919/21 Adalbert PaDaga und feit dieser Zeit Anion Metz. Die musikalische Leitung hatte bis Herbst 1923

Hans Gampor und feit dort Emil Hornaf. Nicht weniger ab 98 Mit glieder wirkten in den zehn Jahren bei der Kapelle mit. Don den Gründamgsmibgliedern gehören heute noch ununterbrochen fochs der Kapelle an. Der ungeheure Wechsel der Mit glieder, hauPisiächlich bedingt durch Arbeits losigkeit, ist natürlich ein harter Prüfstein fü r den Weiterbestand der Kapelle. Aber mit Fleiß und unbeugsamen Willen wurde auch diese große Schwierigkeit überwunden. Die junge Kvpelle hat in diesen zehn Jahren ins gesamt

327 Ausrückungen zu Konzerten, Ständchen ufw. zu verzeichnen und wurden dabei 122 verschiedene Tonstücke zur AuGüh- rung gebracht. Auch außerhalb Mevanos ließ die Kapelle bei Konzertreisen oder geselligen Ausflügen in den verschiedensten Orten ihre Weisen öfters hören. Die Uoriformierung der Kapelle bestand im Anfang aus der «hMrali- gen Jugendhort-Montur. Im Jahre 1920 wurde die Burggräslertmcht gekauft und 1925 die derzeitige Musikuniform. Dies feien in gang kurzer Fasfung einige Daten ans

der Chronik der Kapelle. Mögen der wackeren Vereinskapelle auch in Zukunft die Sympha- lien der Meranvr BeoAkerung fo wie bisher sicher fein als Dank für die vielen frohen Stunden, die obige Kapelle der Bevölkerung bereitete. Die kommende Feier des 10jährigen Stiftungsfestes soll der Kapelle einen Massen besuch bringen und auf diese Weife ein Scherf lein 'hereinbringen für die weitere Zukunft und den Fortbestand der Me-vaner Dercins- kapclle. Marktzrrttfikate für Spalchufrr Auf Grund

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.10.1930
Umfang: 6
mit roten, goldgeschmückten Miederleibeln und mit zierlichen Goldkronà auf ihrem schönen Haar erscheinen. Auch die von Valdurna haben rote Joppen, reich mit farbigen Bändern und glitzerndem Zierat geschmückte Mit«. Rote, ibreitkrämpige- Hüte und breite weiße Kragen auf àen Joppen trägt die Kapell« von Mules. Hinter der Natzer Kapelle marschiert die von Villandro. Die Frauen tragen Spitzhauben» die Männer kleine Hüte mit einer Hahnenfeder. Eine Fahne und Hellebarden bringen die rot zackigen Reischacher

, eine Almhiitte erhob sich. Im ebenfalls lv. Mbilsums-Tennisturnier Merano jacken unter Burggraslerhiiten der Kapelle von dem übrigen Milieu angepaßten Vestibüle waren Prato anschließen. Alles tritt so rasch kaleidos kopartig in die Erscheinung, daß man kaum auf Irgendwelche Einzelheiten zu achten Zeit findet. Spitzhauben und grüne Kostüme haben Mädchen und Burschen der der Kapelle von S. Andrea folgenden Musik von Prato alla Drava. Cine grüne Fahne schwenkt der Junker aus Lana, die sechs Marketenderinnen

und die Kapelle werden mit einein Blumenregen bedacht. Be sonderen Beifall finden auch die Trachten von Mio Molino und er steigert sich, als hinter der alten Holzkanone, die uns Meranern und treuen Msten unseres Kurortes noch aus den Volks- ischauspielen bekannt ist, der Landsturm von Spinga anrückt. Wahrhaft ein Bild aus 1809. Großschrittig im Bewußtsein seiner hehren Mission ein klìiner Bauenàb und dahinter idie Kapelle von Selva, einzelne hübsche Bauern- paare und in weiteil Awarzen Hüten und fliegende

und Schild vorüber. Die Kapelle aus S. Martino leitet zu einem hübschen zu Pferd die Organisation des ganzen Festes und belobte alles, was und wie es gemacht worden. Auch die Vertreter der Behörden beglückwünschen ein zeln Cav. Sandri zu dem best gelungenen Feste. Das gleich Leben wie nachmittags entwickelte Meater. Konzerte. sympathisch und re.chift er Wldnmworben. B»- ' . sonders die kokette Mary stellt ihm nach lMvi Das Gartenfest „Gambrinus' abgesagt weiß ihn listig in eine gar gefährliche Lage zul

Hosenträger über roten Leibeln auffallen. Die Kapelle von Luson hat wieder rote Joppen lind grüne schmuckreiche Hüte. Der Kapelle von Tesido folgt die Musik von Tubre mit zwei Landslürmern. Die Kapelle von Quarazze bringt Mei fesche Meranerinnen als Marke tenderinnen mit. Jener aus Verano schreitet ein Herziges Büblein voran und so wechseln weiter Kapellen mit den verschiedenartigsten Hut formen und Kostümen. San Valentino, die lnerunddreißigstö Gruppe, entsendet sechs Ehe paare. Die von Nova Levante

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.07.1934
Umfang: 8
. s. Bundes-Handelsakademie in Innsbruck. Reife prüfungen im Sommertermin 1934. Die mündlichen Reifeprüfungen fanden vom 26. bis 30. Juni unter dem Vorsitz des Hofrates Alfons Frick, Direktors der Bundes-Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, statt. Von 37 Prüflingen wurden Frl. Martha G r u b e r und Herr Leopold R a u ch für reif mit Auszeichnung erklärt, 31 Prüflinge erhielten ein Zeugnis der Reife und 4 Kandidaten wurden auf den Herbsttermin zurückge stellt. s. Von der Kärntner-Kapelle. Kürzlich

hat in Inns bruck im Gasthofe „Schubert" die Jahreshauptver sammlung der Kärntner-Kapelle stattgefunden, bei der auch Neuwahlen durchgeführt wurden. Der langjäh rige, verdienstvolle Obmann und Gründer der Kapelle, Max Edlinger, hat aus Rücksichten auf sein Alter und der Amtsüberbürdung feine Stelle niedergelegt. In Würdigung seiner Verdienste während seiner lang rannte schnell aus dem Zimmer. Kam nach ein paar Sekunden mit einer kostbaren Perlenkette zurück. Der Kaufmann wog sie zweifelnd in den Händen

Sie überstieg die Schuldsumme bei weitem. Sie fühlte dunkel, daß Bergmann den Verdacht des Rauschgifthandels von sich ablenken wolle. Dunkel fühlte sie auch, daß sie sich in schwere Gefahr begab. Aber sie schlug ein. _____ J jährigen und erfolgreichen, ganz dem Wohle der Ka pelle gewidmeten Tätigkeit wurde ihm der Dank aus gesprochen. Edlinger verbleibt auch weiterhin Mitglied der Kapelle und Kassier derselben. An seiner Statt wurde einstimmig der erste Dirigent Emanuel Schu bert zum Obmann, H. Filipp

vor der Kapelle in Hochgallzein, wo man zugleich das 125jäh- rige Jubiläum der Rettung der Monftranze von Sankt Margarethen feierte, welche in jenem denkwürdigen Jahre 1809 in Hochgallzein vor den Feinden versteckt wurde. Pfarrer Adalbert Kätzler hielt die Predigt, woraus Pater Bernhard Fankhauser die heilige Messe las. Außer der 42 Mann starken Gallzeiner Feuerwehr waren auch jene von Buch und St. Margarethen so wie Iungvaterland von Schwaz anwesend. Nach der Feldmesse begann die feierliche Einweihung

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 20
Datum: 24.02.1935
Umfang: 20
er Gertruds, die ihm mit Spuren größten Entsetzens in dem bleichen Gesicht entgegenkam, als er ins Wohnzimmer trat. ,£L Mr Lindfay, es ist schrecklich!" rief das Mäd chen schluchzend. „Mr. Harris ist tot! Dort oben — bei der Kapelle!" Sie schauderte heftig und bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen, als könne sie irgend einen entsetzlichen Anblick nicht ertragen; dann sank sie erschöpft aus einen Stuhl. Lindfay stand einen Augenblick sprachlos; das Ge hörte kam ihm so unerwartet, war so erschütternd

gebracht!" „Tot?" „Nicht gerade tot, aber —" Ein leichtes Kopfschütteln war die Ergänzung des Satzes. „Sagen Sie mir, was geschehen ist." „Sie haben ihn für tot bei der Kapelle gefunden." „Wer fand ihn?" „Toby mit Gertrude und Förster", sagte Rumford und verzweifelnd setzte er hinzu: „Ich fürchte, dieses entsetzliche Unglück hat meinem Sohn den Todesstoß gegeben. Er ist bewußtlos, seitdem er zu Hause ist. Fannys Herz ist gebrochen; ich kann es nicht ertragen, sie zu sehen! Es ist heute ein Unglückstag

in Indien genossen, und ich sageek es war ein Leben!" „Hätte ich dich nie gehen lassen?" klagte der Vak „Ich war nicht kräftig genug, um es aushaltenx können wie die älteren Männer — das war k Fehler!" Er schwieg und schloß die Augen, seines Vaters Hair fest in der feinigen haltend. „Armer Parsey!" begann er nach einer Weile. Jf war so gut und brav? Ich will euch jenen Vorgang!» der Kapelle erzählen. Sie wissen, Förster, daß ich.ii ich müde wurde, in die Kapelle ging, um mich ausp ruhen und dem Nebel

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1858
Umfang: 6
. namentlich der 2 kleinen Seitenflügel, ist sehr gelungen. Doch wir gehen nun zur zweiten Klosterkapelle. zur Kapelle der „Allerheiligen' nunmehrigen Sakristei iiber. Diese wurde von Nikolaus Mittler 1292 erbaut und von dessen. Nachkommen 1343 dotirt. Ihr Ge- wölbe ist etwas gedrückt mit ziemlich breiten Nippen; die Wände find durch Kästen verdeckt. Die Kapelle muß sehr srüh, jedenfalls vor 1800 als Sakristei be nutzt worden sein; an der Ostseite ward noch ein kleiner Theil dazugebaut. und das Ganze

mit Kästen, die Fr. Klctus Schalln im Jahre 1673 verfertigte, umstellt. Die nördlich daranstoßende Kapelle (nun ebenfalls zur Anst,ewahymg von Kirchengerättischaften eingerichtet) «st die Johannes- später Anna - Kapelle. Im Jahre Vruvk milj «lor ^oi 138k wurden darin 2 Altäre eingeweiht; die muth- maßlichen Erbauer sind die Hern: von Weineck, von denen sich ein Grabstein vorfindet. Im Jahre 1801 stiftete P. Ludwig Stolz. Guardian der Klosters, in dieser Kapelle die Aunabruderschaft. welche noch im selben

Jahre Jndulgenzen erhielt. Im Jahre 1686 ward diese Bruderschaft, die sich mittlerweile beinahe aufgelöst hatte, neuerdings errichtet und in die Anna kapelle der Kirche übertragen. Derselbe Ludwig Stolz hatte den oben beschriebenen Flügelaltar aufstellen lassen, welcher darin bis zum Jahre 1839. in welchem er in die Erhardskapelle übertragen wurde, verblieb.— Im Jahre 1672 wurden die zwei kleinen, Seiten altäre mit Steinbildern versehen und die alten Holz figuren daran entfernt. Gegenwärtig stehen

nur noch die Mensen der drei Altäre, die besonders zur Zeit des Zosephinischen Interdikts eifrig benützt wurden. Hübsch ist das kleine Chor der Kapelle, das durch einen massiven Bogen von dem nun aller Zierde baaren Vorderraum geschieden ist und wie das Chor der Kirche einen dreiseitigen Abschluß hat. Von Außen bemerkt man zu oberst an den niedlichen Fenstern noch etwas von altem Maßwerk und Spuren von Glasgemälden. Die gleich daranstoßende ehemalige Kapelle ist nnn ein einfaches überwölbtes Gemach

ohne eine Schönheit; die vermauerten schmalen Fensterchen sind von Außen noch deutlich sichtbar. — Die andere Kapelle, nun Refektorium, würde ebenfalls kaum mehr erkennbar sein, wenn nicht noch die spitzbögigen Umrahmungen der alten Fenster von Außen es verriethen. Uebrigens reichte tuese Kapelle nur bis etwas über die Hälfte des jetzigen Refektorium hinauf; der Umbau geschah im Jahre 1632, der neue Anbau im Jahre 1683; in diesem Jahre wurden auch die 2 Stockwerke mit Zellen daraufgebaut. Die Statuen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.05.1943
Umfang: 4
des langgestreckten Castel Maggio in Foiana. Im Hintergründe rechts vom großen, 230 Zentimeter dicken und 217 Zentimeter breiten Schloßportale, ist ein einfacher Rechtecksbau mit Tonnengewölbe, 545 Zentimeter lang und 350 Zentimeter breit, mit einem einzigen Südfenster von 160 Zentimeter Höhe und 94 Zentime-. ter Breite. Die Kapelle hat ein „Altare fixum'»und prächtige Wandmalereien in zwei Schichten übereinander, mutmaßlich aus dem 14. Jahrhundert. An der Ostwand iiber dem Altare sieht man noch heut« in fünf

Inhaltes hatte schmücken las sen. Jetzt sind alle diese Fresken ver schwunden und man sieht nur mehr we nige dekorative Bemalungen. Daß in dieser Kapelle der hl. Barbara, der Patronin des Wehrstandes, schon von deren Errichtungszeit an Gottesdienst gehalten worden ist, unterliegt wohl kei nem Zweifel. Die Besitzer und Lehens träger des Castel Maggio werden sich schon in alten Zeiten eigene Schloßkaplä- ne gehalten haben. Urkundlich erscheint ein solcher Burgkaplan, namens Heinz oder Ancius

von Maienberg, erst am 22. November 1271 als Zeüge im bischöfli chen Palaste Zìi Bolzano, bei Gelegenheit eine Belehnung des Tristramin von La na durch Bischof Egno von Trento. Mit dieser Kapelle wurde in späterer Zeit auch ein Benefizium verbunden. Laut Urkunde im Pfarrarchive von Lana am 19. August 1516 beurkundet Barbara Witwe des Sigismund Häl lvid Tochter des Hans Neuserer vom Thumberg, die durch sie an der St. Barbarakapelle auf Castel Maggio in Foiana erfolgte Stif tung einer ewigen Messe mit Aufzäh

benediziert. Bei dieser Kapelle stiftete der Erbauer vier Quatembermes- sen und zwei andere jährliche Messen, de ren Bestreitung bei der Veräußerung des Hofes im Jahre 1793 dem jeweiligen Be sitzer Überbunden wurde und nunmehr grundbücherlich als Reallast festgesetzt ist. In der Kapelle befinden sich an den Seitenwänden sechs Holztafeln, auf de nen verschiedene Szenen aus der Legen de der hl. Magdalena bildlich dargestellt sind. Am St. Magdalenentag wird in der Kapelle das Patrozinium feierlich begangen

gegen Ueber- lassung des Zinsengenufses von einem Kapitale von 3131 Fl. überbunden. In dieser Kapelle hat ein jeweiliger Kurat von Foiana jährlich vier hl. Stiftmessen nach Meinung des weiland Monsignore Josef Wieser, gewesten Propstes von Bolzano, zu lesen. Diese Kapelle hat Oef- fentlichkeitscharakter, ist schön eingerich tet, vom Erbauer selbst am 24. August 1887 eingeweiht worden und birgt schö ne Paramente und Utensilien. Die St. Josefskapelle im Deutschordensschwestern-Filialhause zu Foiana besteht

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.01.1934
Umfang: 6
bis zum heutigen Tage hat die Kapelle im katholischen Eesellenverein ihr Heim gesunden. Bei den Gründungsversammlungen waren es 25 Musikanten, die zur Ausnahme kamen Von diesen gehören der Kapelle heute noch sün an. Zum ersten Mal rückte die Kapelle bereits im Mai 1919 zur groszen Maiprozession unter Kapell meister Hans Camper aus, der die Kapelle mit großem Eifer und Erfolg leitete und selber bis zum Sommer 1922 als Kapellmeister vorstand Seit dieser Zeit ist Psarrorganist Emil Horno ihr verdienter

und tüchtiger Dirigent, der allezeit bestrebt ist. die Kapelle in ihrer künstlerischen Laufbahn weiter zu bringen. Als Obmann der Kapelle erscheinen vom Dezember I9'8 bis l920 Hornos Peter, von 1920 bis Jänner 1922 Val duga Albert und seit dieser Zeit Metz Anton. In den 15 Iahren ihres Bestandes hat die Kapelle 45 Märsche, 92 Konzertstücke. 4 Messen, II) Pro zessionsmärsche nnd diverse Kirchenlieder einstu Kurhaus: Täglich großes Nachmittags Kon,ert. zu wünschen > Batzenhäusl: Tagt, abends Stimm.masmunk

, P. Bucargli, V. Bolognesi und Moretti, ferner die Damen Fräulein Palazzi und G. Fran- zosi. Die künstlerische Leitung führt Herr C. Albertani. Preisperlaggen Heute abends um L Uhr sindet Gasthof „Andrea Hofer' (Lufenberger) ein Preisperlaggen statt. Interessenten sind höflichst eingeladen. Partner mitbringen. Gespielt wird nach den allgemein üblichen Spielregeln. diert. Nicht weniger als 491 Ausrückungen hat die Kapelle während dieser Zeit zu verzeichnen. Von diesen entfallen 126 aus Promenadekonzerte

, davon 58 Freikonzerte. Wohl in den meisten grö ßeren Orten der Provinz Bolzano hat die Kapelle anläßlich ihrer Ausjlüge oder aus Bestellung Konzerte gegeben. Wir nennen u. a. die Konzerte in Colle Isarco und Vipiteno, serner jene in Grö ben, Siusi, Collalbo. Bolzano. Uebererlch, Vinsch- gau usw. Unvergeßlich jedoch bleibt den Mit gliedern der vorjährige herrliche Ausslug durch die großen Dolomiten mit Konzerten in Dobbiaco, Brunico und Campo Tures. die der Kapelle einen vollen Erfolg brachten

. An besonderen Ereig nissen seien noch kurz erwähnt- Der Tod ihres unvergeßlichen, allbeliebten Mitgründers F. 5 Gruber. welcher am 12. März I92li als Tom kapellmcistcr in Salzburg verschied. Ein Mitglied und zwar Michael Malleier, verunglückte aus der Dvraner Malerialbahn am 4 Mai 1929. Belm uorigsjährigen Munkwettbewerb erhielt die Ka- pelle den A. Preis in der l. Kategorie. Seit dein ^!ahre 1927 hat der katholische Gesellenverein Merano die Kapelle als eigene Zweigabteiluna übernommen und hat die Kapelle

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.07.1887
Umfang: 4
Konzertes und munterten uns durch war me »Beifall auf. Wir sind ihnen für diese Aufmerksamkeit zu gro ßem Danke verpflichtet.' Der Dank besteht aber darin, daß man uns und unsere Schützen kapelle, über deren Reise jeder denken kann, wie er mag, die aber doch unsere, die Bozner ») Nr. «? vom Lt. Juli 1887. Kapelle ist, von uns ausgerüstet nach Frankfurt gesandt wurde, der ärgsten Dinge beschuldigt, ja sogar Durchbrennereien andeutet. Davon gar nicht zu reden, daß unsere Kapelle ziemlich ungeschminkt

als ein Schwindel bezeichnet wird. Der Herr Artikelschreiber bemerkt - man höre und staune —: Ja, ich nenne hier das Kind beim richtigen Namen und behaupte, daß ein solches unvorbe reitetes Hinausreisen in die Fremde ein Schaden für das gute Renommee der echten Tiroler Na- tionalkapellen ist (Aha, der Meraner Kapelle!), die in einer wirklichen, heule noch getragenen (Wieder die Meraner Kapelle) und nicht in einer vvrsündfluthlichen Nationaltracht (die Bozner Ka pelle) die Welt bereisen und nicht Gebräuche

an derer Bezirke, so z. B. das Fahnenschwingen, für sich annektiren. Und wenn ich Unrecht habe, soll man es mir beweisen, es wäre mir nur lieb.' Jawohl, man hat Unrecht, wenn man unverfro ren solche Dinge hinschreibt. Wir wollen — weil wir den Skandal scheuen — nur nebenher be merken, daß sich die echte Meraner Kapelle Leute aus den Reihen unserer Kapelle ausleihen wollte, nur nebenher konstatiren, daß Bozen gerade so viel, wenn nicht vielleicht mehr Recht hat, das Fahne »schwingen unter die Nationalsitten

seiner Umgebung zu zählen. (Oder hat vielleicht Baden bei Wien mehr Recht, niederösterreichische Landes sitten als solche zu zeigen, als Wien selber?) Und ist es vielleicht geschmackvoll, mit seinen eigenen nackten Knien und mehr oder minder vorhandenen Waden zu kokettiren, als ob ganz Meran, besonders aber diejenigen, welche der Kapelle angehörten nur auf seine nackten Knien oder schon erwähnten Waden stolz zu sein brauchte? Doch, darüber wollen wir gar nicht streiten. Auch darüber sei weiter gar

nicht geredet, daß der Autor in einem Athem mir der Behauptung „die Bozner hätten sich absichtlich die Verwechs lung mit der Meraner Kapelle gefallen lassen' erzählt, daß die Bozner ihr Konzert mit den Worten annonzirten: „Nicht zu verwechseln mit der Meraner Kapelle', sich also glänzend wider spricht. Das alles sei weiter nicht berührt. Aber daß er erklärt, von Boznern mißliebige Bemer kungen gegenüber der Meraner Kapelle über die Bozner Kapelle gehört zu haben, ist einfach eine Verunglimpfung der Bürger

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