bei Tre Fontane überbracht, um dort beigesetzt zu werden. Die Leiche selbst wird mit dem päpstlichen Hausornat und unter einem Baldachin auf dem Paradebett dem Zutritt des Volkes aus gestellt. Neben dem Paradebett brennen nur vier Kerzen, zwei Nobelgardisten halten abwechselnd Wache und einige büßende Brüder haben das Vorrecht, für die Seelenruhe des Verstorbenen zu beten., Der Leichnam wird sodann in die eigentliche päpstliche Kapelle, daS ist die sixtinische, übertragen und hier, mit dem ganzen
päpstlichen Ornat angetan, in Mitte der Kapelle auf einem prachtvollen Paradebett, umgeben von vielen Lichtern, drei Tage lang ausgesetzt. Man ver steht also auch, warum die Leiche einbalsamiert wird. Die Nobelgarde hält wieder dabei Wache und die büßenden Brüder beten Tag und Nacht bei der Leiche. Von da wird die Leiche in die PeterLkirche übertragen unter Begleitung der Kardinäle, der gesamten Geistlichkeit, derNobel- und Schweizergarde, und nachdem der erste Priester der Peterskirche, gegenwärtig
Kardinal Rampolla, in der Mitte der Kirche die Absolution gesprochen hat, wird dieselbe in der K«». kapelle hmter dem schönen eisernen M gesetzt. Der Leichnam liegt sichtba! ragen etwas über das Gitter hervor Gläubigen, welche sich zahlreich ei«»»». ^ die d°i K--«z auf d-m tzmtU? Am Abend des dritten Taaes . sich die Kardinäle wieder in der KaÄ allerheiligsten Sakraments, rechts in des Langhauses, und nachdem das Ms? gesungen ist. wird sie in die aeoen^V^ Chorkapelle (links) getragen. Hier steht
wird. In jedem Fall findet die Leiche erst nach Ablauf eines Jahres ihre ständige Ruhestätte. Für die Seelenruhe des Verstorbenen findet die sogenannte Novemdialis statt, d. h. durch neun Tage werden feierliche Seelenämter mit Absolution am Schluß gehalten. In der PeterS- kirche allein werden am ersten Tag 200 Seelen messen Gott dargebracht, an den folgenden aber 100, nicht gerechnet die in den anderen Kirchen von Rom. Sieben Tage lang steht in der Mitte der Kapelle ein Trauergerüst, umgeben von zwanzig großen