Gesellschaft wieder znthal und nur 2 Nachzügler blieben die ersten nächtlichen Bewohner des empfehlenswerten Schutzhauses. .*5 St. Antou am Arlberg, 22. Aug. (Kapellen- weihe.) Gestern sand hier ein seltsames, aber gar schönes Doppelsest statt) nämlich die kirchliche' Weihe der ncucrbnuten, auf einem großen Felsenvorsprunge am schlnchtartigen Eingänge in das große Alpenthal Ferwall stehenden Kapelle am Stiegeneck und uutcr- eiucm die Erösfnnng und Uebergabe der Kapelle an die Gemeinde Nasserem vom Obmann
des betreffenden Baucomited, Herrn Öbcrinspector Wagner. Das Fest wurde eröffnet mit einer feierlichen Procession von dir Kirche in St. Anton aus zur etwa drei Kilometer entfernten Kapelle. Diese Procession wurde bei großer Theilnahme seitens der Bevölkerung aller Stände von 6 Priester» in Chorröcken begleitet, nämlich den hochw. Herren Johann Grcil, Pfarrer in Landeck, als fun gierender sürstb. Delegat für die Weihe, Dr. Georg Schmid, Psarrer in St. Jakob und Mitglied des Bau- auSschusscS, Josef Walfer
, Pfarrer in Klösterle, Joh. Weber, Pfarrer in Peltnen, Josef v. Schmuck, Bcue- ficiat iu DalaaS, Franz Zangerl, Caplan in St. Anton und Joses Bcnedicter, Caplan in Schuann, und wurde mit Pöllerschüssen, die in vielfachem Echo durch die reich beflaggten Gipfel des schattigen Fichtenwaldes wiedcrhallten an der Kapelle empfangen. Diese ist sehr gefällig, in ländlichem Schwcizerstil, aber sehr massiv und stark, den Eleuiel-tarverhäitnissen der Gegend angepasst, erbau'. Im Innern ist sie ausgeschmückt mil
Kapelle vom hcchwst. Fürstbischof anch die Messlicenz erhalten habe nnd in Znkunst an starken Verkehrstagen, wie Alpfahren u. dgl. hier dem Schöpfer auch das hl. Opfer dargebracht werden könne. Redner dankte allen Wohlthätern und zumal dem An reger und Erbauer Herrn Wagner, der mit so vielen Odiosen zu kämpscu hatte und selbst öfter die Frater- kutte des Sammlers anzuziehen genöthigt war, und schloss mit einem kurzen allgemeinen Gebete für alle Wohlthäter. Nuu trat Herr Wagner auf und' hielt
vielfach wiederhallt, war es des Nachts der un heimliche Flug des Uhus, der heute noch in den Fels wänden unter dem Stiegeneck horstet, der diese bösen Geister in dem Gehirn des Menschen zeitigte, oder son stige Unbilden, die einzelne Wanderer hier ereilt, das ist nicht zu erforschen. So viel ist aber sicher, dass ein gotteSfürchtiger Mann, dessen.Name uns leider unbekannt geblieben, an dieser Stelle eine für die da malige Zeit und Lage sicher denkwürdige Kapelle er baute. Das Stiegeneck, der Ort