und erörtert weitläufig, nach welchen Grundsätzen die statistischen Quinqnennal-Berichte bisher abgesaset wurden, und dieS in Zukunft geschehen soll. Die von der Regierung ausgearbeitete neue Instruktion für diese Berichte würde allerdings denselben eine erhöhte Bedeutung und einen viel größeren Wert verschaffen, andererseits aber den kleinen Kammern derartige Kosten verursachen, dass sie die Durchführung der statistischen Arbeiten aus eigenen Mitteln nicht bestreiken könnten
. So würden sich z. B. die Kosten für den Bezirk der Handels und Gewcrbekammer in Innsbruck auf mindestens 5500 fl. belaufen. Eine Conferenz der HandelS- kamnicr-Sccrctäre in Wien hat die Regierungsvorlage auch als wertvoll und die in derselben vorgeschlagene Methode zur Erhebung dcS Materials als die einzig richtige bezeichnet, aber auch darauf hingewiesen, dass die Kammern bei Erfüllung dieser Jnstrnction mehr thun würden, als ihrem Wirkungskreise entspricht, indem sie für die Regierung Daten sammelt, welche für diese behuss
Zusammenstellung der ReichSstatistil höchst wertvoll sind, und welche sie sich sonst selbst verschaffen müsste, gezwungen durch die socialpolitischen Aufgaben der Regierung. Andererseits wurde wieder betont, dass die Kammern sich nicht ein Gebiet, auf welches sie bisher so viel Arbeit und Sorgfalt ver wendet haben, entziehen lassen sollen. Es sei daher in der Conferenz der HandelSkammer-Secretäre bean tragt worden, dass die Regierung sich entschließen möge, die Kosten für die Aufnahme der Betriebe
nach der neuen Justruction zu decken. Speciell wurde dieS in einer zu Salzburg abgehaltenen Eonscrcnz von den Präsidenten und Räthen der Kammern der Alpen- ländcr betont nnd darauf hingewiesen, dass die Kammern sich nicht getrauen, aus diesem Grunde eine Erhöhung der Kammerumlagcn zu fordern. Es wurde daher beschlossen, den Antrag zu stellen, die Kammer wolle die Vorlage als gut und wertvoll anerkennen, sich aber nur dauu zur Ausführung der Arbeiten bereit erklären, wenn die Regierung der Kammer die Auslagen
zu sein, da an anderen Orten Kammern thatsächlich gewerbliche Betriebe führen. So ist die Tricster Kammer am großen Lagerhaus-Unternehmen in Trieft betheiligt; die Klagen- furter Kammer befindet sich in einer ähnlichen Lage wie die hiesige, indem sie eine Fachschule gegründet, den elektrischen Betrieb in derselben eingerichtet hat und auch das Licht über ihren Bedarf an Dritte abgibt. Die Anfrage des Vorsitzenden, ob die Kammer geneigt ist, diese principielle Frage im Wege des noch offen stehenden RecurseS klar zu stellen