, da die Minister für die frühere Ver gangenheit nicht verantwortlich seyen. Nachdem der Mi nister des Innern geendigt hatte, lasen die einzelnen Mi nister die Berichte über ihre Verwaltung vor, und zu letzt entwarf der Graf Gustav MalachowSki, Rath deS Nationalkonfeils, ein Bild von der Thätigkeit der di plomatischen Abtheilung. Hierauf verlangten vieleMit- glieder beider Kammern die Vorlesung der zu dem letz ten Bericht gehörigen Aktenstücke; besonders aber for derte dieß der Graf Johann Jezierski
, weil, wie er be hauptete, dieselben, und vorzüglich der von ihm an Ge neral Benkendorf in Petersburg geschriebene Brief, ihm das frühere Vertrauen und die gute Meinung der Na tion wieder zuwenden würden, welche er, wie er mit Bedauern gewahren müsse, nach feiner Rückkehr von Petersburg plötztich verändert gefunden habe. Nach An hörung der erwähnten Schreiben (deren Mittheilung wir uns vorbehalten) versammelten sich die Mitglieder der Kammern in großer Anzahl um den Grasen Jezierski, und eS liegen sich viele Summen
für seine Rechtfertigung hören. Dann wurde noch ein Schreiben des Generals Ehlopicki an den Kaiser Nikolaus auf Antrag des Gra fen LedochowSki vargelefen. Dieser erklärte nämlich, daß General Chlvpicki, alS er von dem unangenehmen Eindruck gehört, den sein Schreiben an den Cesarewilsch in der heutigen Sitzung der Landbothenkammer gemacht habe, ihn ersucht hätte, darauf anzutragen, daß sein Schreiben an den Kaiser in den vereinigten Kammern vorgelesen würde. Nachdem diesen, Wunsch Genüge ge leistet worden, äußerten
jedoch mehrere Mitglieder, un ter Anderen auch Roman Sollyk, daß jenes schreiben den General keineSweges rechtfertige, sondern im Ge gentheil die seinem Verfahren gemachten Vorwürfe noch mehr begründe, weshalb derselbe durchaus zur Rechen schaft gezogen werden müsse. Die «Sitzung wurde so dann für diesen Tag aufgehoben. Folgendes ist ein AuSzug aus dem Bericht, welchen der Kriegsminister, Herr KrasinSki, in der ReichStagS- sitzung vom 24. d. den Kammern über die Fortschritte in den Kriegsrüstungen