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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1884
Umfang: 4
stern. Wien l. Wollzellv22. M. Dukes. Wie» l.Rlemersänbl ^ 230 Msntag, den ö. October Nie ÄiistSsuiui der Handels- Gewerbekammern. und In einem officiösen Communique hat die „P. C.' die überraschende Mittheilung gebracht, daß die Auflösung sämmtlicher Handels- und Gewerbe kammern, mit Ausnahme jener von Prag und Triest und die Anordnung der Neuwahlen auf Grund der neuen Wahlordnung unmittelbar be vorstehe. Nachdem das neue Wahlstatut von der Kammer gebilligt worden ist. sorgt die Regierung

für die rasche 'ractische Durchführung der be schlossenen Reformen und ermöglicht jenen weite ren Schichten der Bevölkerung, welche nunmehr auch eine Vertretung in den Handels- und Ge werbekammern erhalten sollen, die Ausübung des ihnen ertheilten Rechtes. Die Gründe, welche laut dem Kommunique für die Auflösung der Kammern sprechen, find die folgenden: 1. Falls die Auflösung unterbliebe, so würde die durchgeführte Wahlreform ihre volle Wirkung erst haben: ». Bei den Kammern in Salzburg, Graz. Kla gefurt

, Rovigno, Roveredo, Feldkirch, Reichenberg, Eger Pilsen, Budweis, Olmütz, Troppau, Brody, Czernowitz, im Jahre 1888; b. bei den Kammern in Wien, Linz, Leoben, Laibach, Görz, Innsbruck, Bozen, Brünn, und in Zara und Ragusa im Jahre 1890; e. bei der Kammer in Lemberg im Jahre 1887; 6. bei der Kammer in Spalato im Jahre 1889. 2. Die durch die neuen Wahlordnungen herge stellte sorgfältige Gliederung der Kammern in ihre Sectionen könnte durch bloße Ergänzungs- Wahlen nicht bewerkstelligt

eine Vermehrung der Kategorien in den ein zelnen Sectionen eingetreten, so in der Handels section bei den Kammern in Wien von 3 auf 4, i» Linz, Salzburg und Reichenberg von 1 auf 3, in Graz von 1 auf 4, in Laibach, Innsbruck, Eger, Pilsen, Budweis von 1 auf 2, in Olmütz von 2 auf 3, in Krakau von 2 auf 4 und in Lemberg don 8 auf 10; dann in der Gewerbesection bei den Kammern in Wien von 3 auf 4, in Salzburg und Krakau von 2 auf 4, in Graz von 2 auf 5, in Görz, Innsbruck, Reichenberg. Eger

von 2 auf 3, in Pilsen, Budweis. Brünn von 3 auf 4, in Lemberg von 5 auf 1V, endlich in der Montan- fection bei den Kammern in Leoben, Reichenberg, Eger von 1 auf 2 Kategorien. 4. In den neuen Wahlordnungen ist bei einer erheblichen Anzahl von Kammern eine Vermehrung der Anzahl der Mitglieder eingetreten: so bei Salzburg von 16 auf 18, Graz von 32 auf 40, Reichenberg von 40 auf 48, Eger von 28 auf 32, Budweis von 20 auf 24, Troppau von 18 auf 28, Brody von 27 auf 30. Linz von 30 auf 34, Leo ben von 18 auf 24. Görz

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Volksblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 20.12.1884
Umfang: 14
. So war es seit Errichtung dieser Kammern im Jahre 1850, und die verfehlte volkswirthschastliche Gesetzgebung ist vorzüglich ihr Werk. Sie wollten die unbeschränkt Gewerbesreiheit, die ganze volkswirthschaft liche Regellosigkeit, die nicht, wie es versprochen wurde, den Aufschwung des talentvollen, fleißigen und geschickten Mannes, sondern die Ausbeutung des Mittelstandes durch die Kapitalmächtigen, des Schwachen durch den Starken, des Unerfahrenen durch den Listigen begünstigte. Die Zeit des allmächtigen

, den Kammern nur übrig blieb, den um Jahre verspäteten Warnruf den allgemeinen Klagen beizugesellen. So kam es, daß die Handels- und Gewerbekammern das Ver trauen des Volkes verloren. . Aber auch bei der durch die bekannte Thronrede S r. Majestät des Kaisers angekündigten, von der Regierung ernstlich gewallten und begonnenen wirthschaftlichen Re form waren diese Kammern, ganz im Widersprüche mit dem Interesse des durch sie vertretenen Mittelstandes, stete Gegner derselben. Sie haben sich dadurch

in Widerspruch mit dem weitaus größten Theile ihrer Auftraggeber gesetzt. Dieser Widerspruch rief die laute Mißbilligung des Verhaltens der Handels- und Gewerbe kammern auf allen Versammlungen des Gewerbestandes hervor. Die Regierung setzte daher die Verbesserung der Wahlordnungen der Kammern durch, und als diese erfolgt war, löste sie die Kammern auf, und ordnete die Neuwahl an, um dadurch den Wahlberechtigten Gelegenheit zu geben, jene Männer aus ihrer Mitte in die Kammern zu wählen, zu denen sie Vertrauen

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Volksblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 22.06.1907
Umfang: 14
Genossenschaften die neue Einrichtung als ein Mittel der Vertiefung der gewerblichen Ausbildung und der Hebung der gewerblichen Standesehre, hielt jedoch den gegenwärtigen Zeit punkt für. deren Einführung noch nicht geeignet, da zunächst die Wirkung der obligatorischen Ge sellenprüfung, sowie der neuen genossenschaftlichen Organisation abgewartet werden müsse. Im übrigen sprach sich die Kammer dahin aus, daß sie dieGe- werbesörderungs-Jnstitute der einzelnen Kammern als besondere geeignete Anstalten

bezeichnete, bei denen die gesamten Agenden der Meister und even tuell auch der Gesellenprüfungen vereinigt werden könnten. Was die geplante Ausschreibung von Preisen für Fremdenartikel betrifft, hat nunmehr die Kammer auf Grund einer bei dem Landesausschusse abgehaltenen Besprechung der drei tirolischen Kammern einen Entwurf ausgearbeitet, der von den übrigen Kammern.akzeptiert wurde. Da zur Durchführung des Planes eine Subven tion des Landtages unerläßliche Voraussetzung ist, werden die drei Kammern

werden könnte. Rücksichtlich des zu schaffenden Gewer be rat es legte die Kammer einvernehmlich mit den Schwesterkammern zunächst entschiedenen Protest dagegen ein, daß sie in dieser wichtigen, die Kompe tenz der Kammern stark tangierenden Frage seitens des Handelsministerius nicht rechtzeitig um ihr Gutachten angegangen wurde. Gleichzeitig begrüßt sie die Institution, mit deren Einführung ein lang jähriger Wunsch der Gewerbetreibenden sich erfülle. Die Kammer müsse jedoch darauf bestehen

und dem Betriebs-Jnspektorat in Innsbruck. Die Errichtung von Telephonstellen in Ulten und Steinegg werden im letzteren Falle allerdings mit der Einschränkung befürwortet, daß dadurch nicht die Verwirklichung dringlicherer Verbindungen hinausgeschoben wird. Die Nachricht von der Aufstellung eines I n- vestitionsprogramm es für Telephon bauten nahm die Kammer zum Anlasse, der Re gierung die diesbezüglichen Forderungen der Kammer vorzulegen; unter einem wurden die übri gen tirolischen Kammern

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.04.1923
Umfang: 4
des Generalsekretärs Dr. Ciucci bezüglich der Neuordnung der Handels kammern, kurz zusammen. Der Bericht hebt unter andet'vm hervor, wie das Interesse der Landwirtschaft derzeit nur zum Teile durch die Kammern vertreten wird und be steht auf der Zweckmäßigkeit, die Vertretung des Handels und der Industrie mit jener der Landwirtschaft in den Handelskammem zu ergänzen und von eigenen Nogionalkam- mern für die Landwirtschaft, wie sie seiner zeit von: Minister Micheli vorgeschlagen wurden, abzusehen. Der Bericht

befaßt sich ferner mit der Frage der Vertretung nicht nur der Arbeitgeber, fondern auch der Arbeitnehmer in den Handelskammern. Die Kammern winden dadurch den Charakter von Vertretungsoraanismen aller produk tiven Kräfte darstellet:. Es wurde dabei auch die Frage der Gebietsabgrenzung die ser neuen Organismen übervriift und nach dem man zu dem Beschluß gekonnnen war, den Vorschlag von Rogionalkaimmern abzu lehnen, wurde beschlossen, daß die Abgren zung der einzelnen Sprengel dieser neuen Organismen

von Fall zu Fall festgesetzt wor den müßte. Dieser Bericht löste eine lange Debatte aus. Alle anwesenden Delegierten anerkannten die Notwendigkeit, daß die Hcnidelskaminern ihrem natürlichen Zweck wiedergeigeben werden müßten. Hinsichtlich des Einschlusses von Vertretern der Land wirtschaft in die Kammern glaubten nur die Delogierten von vier Handelskammern sich darüber nicht aussprechen zu können, wäh rend alle übrigen Vertreter dafür stimmteil. Hinsichtlich der Eingliederung der Vertreter

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 03.12.1887
Umfang: 12
. Das Reservoir im Hohlweg hat einen Fassnngs räum von 180 ir^ und hat den Zweck, die Bariatio nen im täglichen Consum auszugleichen, für Feuers gefahr Wasser aufzuspeichern, sowie bei kleinen Aus besserungen der Zuleitung den Wasserbezug aufrecht zuerhalten. Das Reservoir kann mit der Zeit aus den vierfachen Inhalt erweitert werden. Dasselbe ist in zwei Kammern getheilt und die Armatur der Ven tilkammer gestattet die Ausschaltung einer Kammer oder auch des ganzen Bassins; für die Entleerung sowie

eingeladen sind. Deutsche Gäste sind willkommen. Der AuSschusS. Stadt-Theater in Innsbruck. Heute Samstag bleibt die Bühne geschlossen. — Morgen Sonntag 56. Borstellung im 1. Abonnement (gerader Tag): „Die Glocken von Corneville.' Ro mantisch-komische Operette in 3 Acten und 4 Bildern von Clairville und Gäbet. Musik von R. Plan- quette. Anfang 7 Uhr. Telegraphische Depeschen» Paris» 2. Dec. Die Botschaft Grevys, womit er den Kammern seine Demission unterbreitet, sagt, das gestrige Votum beider Kammern

Kammern mit Stillschweigen aufgenommen. Morgen findet die Präsidentenwahl in Versailles statt. (Privat - Telegramm.) ZWien, 3. Dec. Der Justizminister hat den Ge- richtsadjuncten beim Landesgericht in Innsbruck, Adalbsrt Tr af o j er zum Bezirksrichter in Windisch- matrei ernannt. . Eingesandt. Sicheres Heilmittel. Alle, welche infolge von Ver stopfung oder schlechter Verdauung an Älähuugcn, Beklem mungen, Kopfschmerzen. Appetitlosigkeit oder anderen Un päßlichkeiten leiden, sinoen durch Gebrauch

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1866
Umfang: 4
der Feuerruf, ehe meine Frau und ich angekleidet waren , hatten sich schon Fremde^ - worunter jene jungen Leute, in mein HauS und nach den Kammern, wo es brannte, begeben. Dicht vor der Thür der einen Kammer, in welcher die Flamme am ärgsten wüthete, fand man eineil kleinen Leuchter von Bronze; das Dienstmädchen, welches spät Abend» - als meine Tochter schon im Bette lag., derselben fri sches Wasser brachte, hatte ihn auf ihrem Nachttisch chen gesehen und meine Tochter lesend gefunden. Da» Mädchen

auf ihr Kissen gelegt habe. Als der Feuerrus ertönte, mußte ich sie wecken, weil sie ganz fest schlief. Constanze war von dem Feuer auf das Höchste überrascht und erschrocken.' „Halten Sie das Feuer für angelegt, lieber Herr Goldhaar?' „Ich weiß nicht, was ich denken soll. Da die bei den Kammern werthvolle Waaren enthielten, habe ich sie selbst verschlossen, nieinalS ist ein Anderer hinein gekommen als mein erster Commis uud ich, stets bei Tage. Um in die Kammern zu kommen, mußte man die Treppe hinaufgehen

und die Schlüssel haben, und diese hängen stets in dem Wandschranke meines Schlaf zimmers.' „Ich sah aber, als ich ankam, daß es bei Ihrem Nachoar auch gebrannt hat, könnte es nicht zuerst bei ihm gebrannt haben?' „Das halte ich für gewiß, denn in meine Kammern konnte Niemand kommen, das Hans meines Nachbars ist lim ein Stockwerk niedriger als das meine, oben unter dem Dache des 'Nachbarhauses liegen fast immer Papierspähne, weil ein Buchbinder in demselben wohnt. Die Flamme konnte von jenem Hause sich nach mei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.07.1873
Umfang: 6
RRÄV hie Berathungen des Delegirtentage» angenommen. . Anlangend den AbstimmungSmoduS wird be schlossen, daß nach Kammern gestimmt werden, daher jede Kammer nur Eine Stimme haben solle. Ueber die Bildung vorberath-nder Sektionen beantragt Dr. N. v. Mayrhofer (Wien). eS seien drei Sektionen zu bilden, von denen die erste sich mit der Prüfung der allgemeinen Lage zu beschäftigen und Vorschläge über die im gegenwärtigen Momente gebotenen Maß» nahmen zu machen habe; die zweite Sektion dabe

, dieselben den Sektionen zuzuweisen, ohne sie vorerst vor das Plenum ge- bracht zu haben. Die hierauf erfolgte Wahl in den Sektionen er gab folgendes Nesultat: Die 1. Sektion besteht aus den Kamnisrn: Eger, Klagenfnrt, Lemberg, Linz, Olinütz, Prag. Salzburg und Wien; vertreten durch die Delegi>te>: Sigm. Mautner, E. A. Frey. A. Schellenberg, Fr. Nei- ninger, G. 3!. v. Provkowetz, Ev. Edl. v. Portheim, N. Biebl unv Dr. Fr. N. v. Muh, hofor. In der 2. Sektion sind die Kammern von Bud- wciS, Gra;, Krakau, Laibach. Pilsen

, Noveredo und Troppau; vertreten durch P. Steffens, I. Syz, Alb. Mendelsburg, V. E. Supan, W. Daniel, Arm. Eohn und Dr. L. Maulner. Die 3. Sektion besteht auö den Kammern: Brody, Billnn, Gö^z, Innsbruck, Leoben, Neichenberg unv Triest, welche durch die Dele^irlen N. v. Kallir, I. Gomperz. Hr. Frh. v. Zihony. G. Mutschlechner, F. Sliwa, F. Sigmund u«d I. Brüll vertreten sind. Im Nachfolgenden felgt noch das vollständige Verzeichniß der Delegirten nach den einzelnen Han delskammern geordnet: Bozen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 03.12.1887
Umfang: 12
und namentlich den Bemühungen der Re gentin zu verdanken, welche die wahre Vermittlerin des Friedens von Spanien ist. 5*5 Ueber die Vorgänge der letzten Tage in Paris wird berichtet, dass, nachdem Grevy dem Ministerrathe am 1. ds. vormittags mitgetheilt hatte, er werde heute den Kammern keinerlei Botschaft vor legen, die er ja für diesen Tag versprochen hatte, wovon er aber wahrscheinlich infolge der aus Furcht vor der Candidatnr FerryS von Seite der Radicalen gemachten Versuche, ihn zum Verbleiben

auf seinem Posten zu bestimmen, wieder abgekommen war, Rou- vier der Kammer hievon Mittheilung machte und namens deL Cabinets neuerlich demissionierte. Die selbe Mittheilung erhielt auch der Senat, und beide Kammern vertagten sich bis 4 Uhr. Rouvier er stattete Grevy hierüber Bericht. Als bei Wieder ausnahme der Sitzung um 4 Uhr noch keine Nach richt aus demElis6se vorlag, nahm die Kammer den Antrag auf weitere Vertagung in Erwartung auf die versprochene Mittheilung bis 6 Uhr abends mit 531 gegen 3 Stimmen

seinen EntschlnsS durch eine Botschaft kundthun. Grevy lehnte auch die Entlassung des Cabinets ab, welches sonach die Geschäfte fortführt. Damit dürfte nun Grevys Rücktritt doch entschieden sein. Vor dem Palais Bourbon, in dem die Kammern tagen, war den Tag über eine dichte Menschenmenge versammelt, welche theils „Nieder mit Ferry', theils „Es lebe Grevy' riefen. Gegen 3 Uhr hielt Deroulsd?, der Grevy bisher am schärfsten bekämpft, demselben aber am Vortag Abbitte geleistet hatte, weil er angeblich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.02.1894
Umfang: 6
, daß endlich auch der kleine Bauer zu einer Stimme im Rathe gelange. Härter aber als hier ist. noch nie eine Hoffnung enttäuscht worden. Als die preußische Junkerschaft zuerst Kunde er-! hielt von dem Plane der Regierung betreffs derj landwirthschastlichen Kammern, da fürchtete sie na-j türlich das, was die Kleinen hofften, und ihr«? Centralvereine verwahrten sich vornherein gegen, solche plebejische Zumuthungen. Wie mögen aber di Machthaber des Pfluges gejubelt haben, als sie de Gesetzentwurf erblickten

stoßen aus dem hohen Rathe der Landwirthschafts kammern, und kann auf keine Art in die Lage kommen, in denselben irgend etwas zu ihren Gunsten zu wirken. Dieser Federstrich, mit dem eine zahlreiche Klasse von arbeitsamen Staatsbürgern gleich Sklaven entrechtet wird, ist ein Seitenstück zu jenem Feder strich, mit dem Anfangs des Jahrhunderts, als die Erdunterthänigkeit in Preußen aufgehoben wurde, alle diejenigen, deren Besitzung nicht eines Gespannes bedürfte, ausschloß von dieser Wohlthat

. Ob unter solchen Verhältnissen die Landwirthschasts kammern in Preußen irgend einen Nutzen bringen, darüber mag vorläufig Skeptizismus walten. Soviel ist indessen gewiß, daß sie keine Vertretung der Politische Zlederficht. Der Berein zur Abwehr des Antisemitismus ill Wien überreichte dem Ministerpräsidenten Win» dischgrätz eine in einer Versammlung am 2 l. Jänner gefaßte Resolution, worin der Verein u. a. das zu versichtliche Vertrauen ausdrückt, daß die hohe Re gierung auf das entschiedenste diejenigen Elemente

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 16.02.1896
Umfang: 16
Nr. 21 Mer<mer Aett«»s. Sttte5 der Fenster in einen offenen Arkadensaal verwandelt werden wird. In der That beginnt man hier allen Ernstes die Frage eines Winterkurortes ink Auge zu fassen, wozu die außerordentliche Milde des hiesigen WinterklimaS mit seiner Windstille und der großen Zahl sonnenheller Tage, nicht minder aber auch die zur Verfügung stehenden Hellmittel, die in den großartigen pneumatischen Kammern nnd den zahlreichen Inhalatorien bereits gegeben find, dringend auffordern

. Eine Anzahl von Zwischen meistern der KonfektionsbraZnche be schoß gestern wegen Arbeitermangel bis auf weiteres ihre Werkstätten zu schließen. Paris, 14. Febr. Die radikalen Zeitungen drängen die Regierung, ihren Sieg sofort aus zunützen und eine Verfassungsrevision vor zunehmen. „Radikal' schreibt, so viel sei gewiß, daß keine von beiden Kammern nachgeben würde. Die Verfassung sei sürderhin unhaltbar. „Rappel' sagt: Die Pflicht des Ministeriums ist zunächst, die Revisionsfrage zu stellen, sodann

die Wahrheit umgangen. Eine neue Interpellation steht also heute im Senat bevor; bricht der Senat infolge dessen die Beziehungen zum Ministerium ab, so dürfte die Lage äußerst ernst werden. Die Verfassung bestimmt, daß das Ministerium mit beiden Kammern zu regieren hat. Sofia, 14. Febr. Der Vertreter des Czaren, General Golenitscheff, ist gestern mittelst Extrazuges hier eingetroffen und wurde am Bahn hofe vom Fürsten Ferdinand, von den Würden trägern, den öffentlichen Funktionären, dem Bureau der Sobranje

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