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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
Meister, Schulleiter Josef Egger! Nun dankte der Herr Kapellmeister, ein Stiefsohn des Gefeierten, sm Narnen des durch die Anerkennung gerührten Jubilanten allen, die zur heutigen Feier etwas beigetragen haben, vor allem Hochw. H. Pfarrer und allen Kollegen seiner Musikkapelle. Nun ergriff Hochw. H. Pfarrer wieder das Wort. Wie es eines jeden alten Tiroler Sitte ist, so dürfen wir besonders heute nicht vergessen der höchsten Autoritäten: Sr. Heiligkeit Papst Pius X. und Sr. Majestät Kaiser

unter den Nationen mahnt. Die Welt wäre glücklich und zufrieden, würden seine Worte nicht von vielen zurückgewiesen. Ein Hoch Papst Pius X., dem Stellvertreter Jesu Christi ans Erden! Geliebte' Blicken wir aber auch hin auf den 18. August. Vor 75 Jahren ist Seine Majestät Kaiser Franz Josef I. geboren. Mehr als ein halbes Jahrhundert lebte, wirkte und mühte sich unser allgeliebter Kaiser für das Wohl seiner Untertanen ab. Ich will nicht reden von den großartigen Fortschritten auf dem Gebiete der Kunst

und Wissenschaft, will nicht sprechen von 'der Hebung des Verkehrs und Handels u. s. w., der unter seiner Regierung solchen Aufschwung ge nommen, Hinweisen will ich Euch auf Sr. Majestät liebreiches Herz, das immer und überall das Wohl der Untertanen sucht, mit hilfreicher Hand überall, wo Unglück und Not ist, einschreitet, Hinweisen will ich auf Sr. Majestät tief religiösen Sinn; denn Kaiser Franz Josef ist ein Muster in der Erfüllung der Christenpflichten. Ich fordere Euch Geliebte auf, betet für unseren

vielgeprüften Kaiser, kommt recht zahlreich zum Kaiseramt, damit uns Gott ihn noch recht lange in ungebrochener Kraft er halte, damit er noch den Frieden in seinem nati onenreichen Lande schaue, den er so sehnsüchtig sucht. Franz Josef regiert in stürniischen Zeiten, die von nationalen Kämpfen durchtobt sind. Darum, Söhne eurer tapferen Väter, blicket hin auf Habsburgs edlen Sproß, auf Kaiser Franz Josef. Durch ein begeistertes Hoch, das aus dem Herzen aller kam, schloß der offizielle Teil des Festes

man unter dem 9. ds. : Heute hätte sich auf der hiesigen Bahnstation ein großes Unglück ereignen können, indem die um halb 4 Uhr nachmittags hier kreuzenden Züge Nr. 7 und 8 infolge falscher Wechselstellung auf dem gleichen Geleise in die Station einfuhren. Der Geistesgegenwart des Maschinenführers des später einfahrenden Zuges ist es zp verdanken, daß das Unglück verhütet wurde, indem es ihm gelang, den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Die beiden Maschinen waren nur noch zwei Meter von einander entfernt. Der Kaiser

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
-Zeimug" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen grillt: 20 ft per Vierteljahr "weniger. ! Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei M 33. Imst, Samstag, den 19. August 1905. 18. Jahrgang. Politische Rundschau. Drei Vierteljahrhunderte sind seit dem 18. August 1830 verflossen, an welchem Tage unser I Kaiser Franz Josef I. geboren wurde. Wer ! wollte die große Reihe von Ereignissen schildern, ; die seither über Oesterreich dahinging, wer

, 'welche die unter dem Szepter des Kaisers vereinigten j beiden Staaten durchtobten, der Geist der Un- ! einigkeit, der Ungarn gegen Oesterreich und in ! diesem wieder die einzelnen Völker gegen einander > treibt, zum Schaden des alten Habsburgerreiches, ! haben nicht minder große Anforderungen an seine ! Seelenstärke gestellt. Und doch füllt der greise j Kaiser in ungebeugter Rüstigkeit seinen Berus aus - und arbeitet unverdrossen für seiner Völker Wohl. ! Möge er in seinen alten Tagen doch wenigstens ! recht bald

den Frieden in seinen Landen erleben. Das ist der Wunsch aller seiner nach Millionen zählenden gutgesinnten Untertanen! König Eduard von England machte dieser Tage in Ischl unserem Kaiser einen Besuch. Derselbe hat keinerl-ei politische Bedeutung, sondern ist damit nur eine Höflichkeitspflicht erfüllt worden. Der fünfte österreichische Katholikentag findet im November in Wien statt. Die Adresse desselben weist auf folgende Erscheinungen hin, die den Katholikentag als notwendig erweisen: die Los von Rom

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1905
Umfang: 8
: die kleine' dreispaltige Seil oder deren Raum 10 &.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs > Remtern entgegengenommen. Crfcheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich - Ungarn. König Gduard in Jfchl. Dienstag nachmittags um 4 Uhr 17 Min. fuhr der Separatzug König Eduards in den Gmundener Bahnhof ein. Kaiser Franz Josef, der mit dem General adjutanten Grafen Paar und dem Flügeladjutanten Fürsten Dietrichstein einige Minuten vorher von Ischl angekommen

war, erwartete auf dem Bahnsteig die Ankunft des Zuges. Der König stieg aus dem Wagen und beide Monarchen begrüßten sich überaus herzlich. Dann fuhr der Kaiser im Wagen des Königs mit nach Ischl. Die Unterhaltung wurde deutsch geführt. Nach den. üblichen Besuchen und Gegenbesuchen im Hotel Elisabeth, wo der König wohnte, fand eine Galatafel - und eine, gemeinsame Ausfahrt der Monarchen statt. Am nächsten Tage setzte der König, der von dem Besuch überaus befriedigt war, seine Reise nach Marienbad fort

beiden Mächte schädigen könnten. (Das englische Geschwader in der Ostsee.)^, Das englische Kanalgeschwader trifft am 28>vAugW" vor Swinemünde ein und ankert dort 2 Tage. SpäE wird es 4 Tage vor Neufahrwaffer bei Danzig ankern. Der preußische Nerkehrsminister läßt an diesem Tage Sonderzüge einlegen, um die Besichtigung des Ge schwaders zu ermöglichen. Große Festlichkeiten werden nicht siättfindey, dagegen werden die englischen Admirale wahrscheinlich dem in Gegenwart Kaiser Wilhelms in ^Stettin

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
haben, und versprach, mit seinen christlichsozialen Kollegen nicht zu ruhen, bis der Skandal beseitigt sei und die Wüste in ein fruchtbares Land umgewandelt werde. Mit einem begeistert aufgeuommenen Hoch auf Papst und Kaiser schloß die sehr gut besuchte Versammlung. Viel bemerkt wurden mehrere störende Zwischen rufe eines sozialdemokratischen Wirtes. Alan kann sich das notieren, wenn man einmal an seinem Einkehrhause vorüberwandert und Bedürfnisse zur Labung verspürt. Von Lech-Aschau fuhren die Bauernfreunde

, sie beanspruchen zu große Geldleistungen. Es ist nun abzuwarten, was der streitbare Rufer in der Lechwüste weiter in dieser Angelegenheit zu tun gedenkt, und auf welche Weise er die verdienstvollen Abgeordneten des Bezirkes Reutte in ihren aufopfernden Be strebungen unterstützen will. Innsbrucker Lokalnachrichten. Auszeichnung. Der Kaiser verlieh dem Pfarr- verweser in Marling, Benediktiner-Ordenspriester ?. Anselm Pattis, das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Hundertfünfzig Mann Gendarmerie

; „kür Gvtt. Kaiser und Vaterland!" Einladung zu der Montag, den 28. Augnst l. I., in der f. b. Hofburg zu Bcixen stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung des Ka tholischen Tiroler Lehrervereins. Programm. 1. Die Gehaltsfrage nach dem neuen Landes schulgesetze. Referent: Vereinsobman Josef Bonell. 2. Schule und Elternhaus. Vortrag des Herrn Schulleiters Seraphin Zangerl. 3. Die ästhetische Erziehung der Mädchen in der Volksschule. Vortrag der Lehrerin Fräulein Maria Mägnani

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 19.08.1905
Umfang: 16
, k. Smolik aus Mautern über das Verhältnis zwischen Rhetorik und Logik. Lehrer Dürport aus Wien über die Wahl von Themen, die den Kindern der Volksschule nahe liegen. Dr. Nagl hielt einen Vortrag über die Grund lehre der Syntax. Inland König Eduard und Kaiser Frauz Joseph. Am 15. vr. 4-12 Uhr nachmittag« kam unser Kaiser mittelst Hofseperatzuge« in Begleitung de» General- adjai anten Grafen Paar und des Flügeladjutanten Füisten Dietcichstein in Gmuvden an. Der Kaiser, der die Oberstuniform seine« österr

.-ung. Dragoner« regimente« trug, ersuchte die zahlreichen Anwesenden, die entblößten Haupte« dastanden, mit Rücksicht auf die große Hitze sich zu bedecken. Um 4-17 wurde der Zug, der den König Eduard brachte, signalisiert. Der Kaiser trat an da« Geleise. Al« der König den Kaiser erblickte, wollte er die Waggontür öffnen und au«steigru, der Kaiser rief ihm aber laut zu: „Bleibe nur oben, ich komme schon!' Trotzdem kam König Eduard auf den Perron. Die Monarchen umarmten und küßten sich und bestiegen

den Salon wagen de« König«. Mau hörte letzteren noch deutsch sprechen: „Ich danke dir, daß du dich hierher be mühtest, er war eine wunderbare Fahrt.' Sodann fuhr der Zug gegen Jschl, da« sich in hübscher Dekoration zeigte und wo eine zahlreiche Menschen- menge die Monarchen erwartete. Unter den Zusehern befand sich auch der Bischof von Orleav«. Fünf Minuten nach 5 Uhr kam der Hofzug in Jschl an. Zurrst stieg unser Kaiser, sodann König Eduard au«. E« ertönten lebhafte Hochrufe de« auf de« Pereon

befindlichen Publikum«. Der Kaiser reichte dem Flügeladjutanten de« König«, Major Pousomby, und dem Kapitän Fortescue die Hand. Die Maje stäten fuhren in einem offenen Hofwagen zum Hotel „Elisabeth', auf dem ganzen Wege stürmisch be- grüßt. D-m Köaig wurde von eine« Töchterchen de« Hotelier« ein Blumenstrauß überreicht. König Eduard wurde von den in Jschl anwesenden Mit gliedern de« Kaiserhause« begrüßt, worauf er sich zurückzog, um nach einer Stunde eine halbstündige Spazierfahrt zu unternehmen. Sodann

fand in der Villa de« Kaiser« ein Festdiner statt, nach dem selben folgte wieder eine kleine Spazierfahrt. Der Kaiser begleitete den König in seine Appartement« und fuhr sodann in seine Billa zurück. Am nächsten Bormittag fuhr König Eduard nach Marienbad. König Eduard unterbrach seine Fahrt nach Marien« bad in Gmunden, um dort eine Zusammenkunft mit der Familie Cumberland zu haben. Diese hatte im Hofwartesalon de« Dortige» Bahnhöfe« den König erwartet. König Eduard Minuten bei der Familie

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
. Wochenkaüender. Sonntag, 20. August: Joachim Bk., Bernard A. Kl. Montag, 21.: Johanna Franziska W. Ordst. Dienstag, 22.: Timotheus M., Symphorian M. . Mittwoch, 23.: Philipp Ben. Bk» Flavian B. Donnerstag, 24.: Bartholomäus Apostel, Aurea I. Freitag, 25.: Ludwig IX. K., GenesiuS M. Scun Sta g, 26.: Zephyrin P. M., Alexander M. Das 7S. Gebnrtsfest des Kaiser« wurde in Bozen in herkömmlich feierlicher Weise begangen. Gestern abends fand ein solenner Zapfenstreich der neugegründeten Feuerwehrkapelle statt

, den eine große Volksmenge begleitete. Heute fand um 9 Uhr das feierliche Kaiseramt statt, das Herr Kanonikus Rueb zelebrierte, und dem die Beamten und Osfi? ziere und viele Andächtige beiwohnten. Znr Ankunft Kr. Majestät des Kaisers wird den „B. N.' mitgeteilt, daß der Kaiser Sonn tag, den 27. d. M., früh 7 Uhr, mit Hof-Sonder zug hier eintrifft. Er wird auf dem Bahnhofe vom Herrn Bürgermeister Dr. Julius Perathoner und den Mitgliedern des Gemeinderates, der Handels kammer und politischen Beamten

und anderen Honoratioren empfangen. Die Ehrenkompagnie stellt bekanntlich die Reservistenkolonne. Vom Bahnhose fährt der Kaiser direkt durch die Parkstraße, über den Waltherplatz, dann ' Erzherzog Rainerstraße, Goethestraße und Rauschertorgasse zur Herz Jesu kirche, wo Se. Majestät dem Gottesdienste beiwohnt. Nach dessen Beendigung ersolgt die Fahrt zum Hotel „Kaiserkrone' des Herrn Philipp Förster, wo der Kaiser Audienzen erteilt. Nach diesen fährt der Kaiser durch die Meinhardstraße zur Talser- brücke

, wo er vom Kurvorsteher Dr. Edmund von Zallinger begrüßt wird, worauf die Begehung der Wassermauerpromenade erfolgt. Darnach fährt Se. Majestät zum Museum, um dieses zu besichtigen. Hier wird er von Herrn Baron Eyrl begrüßt und in Begleitung des Ausschusses durch die Räume geleitet. Vom Museum begibt sich der Kaiser in sein Absteigequartier, Hotel „Kaiserkrone', woselbst dann das Dejeuner stattfindet, worauf der Kaiser um die Mittagszeit die Fahrt aus die Mendel an tritt. In Kältern ist kurzer Ausenthalt, behuss

Vorstellung der Honoratioren. Der Kaiser fährt mit der Mendelbahn, nimmt auf der Mendel selbst nur kurzen Aufenthalt und fährt sodann nach Ro- meno, wo er zirka halb 5 Uhr eintreffen wird» Karten für die Kaifermejfe. Wir werden vom Stadtmagistrate ersucht, bekanntzugeben, daß Einlaßkarten für die am 27. d. Mts. srüh in der Herz Jesukirche zu lesende Kaisermesse am 21. und 22. d. Mts. zwischen 10 und 12 Uhr vormittags, und 4 bis 6 Uhr nachmittags im Amtszimmer' Nr. 11 des Magistrates persönlich behoben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
SamStag, 19. August 1905 .Der Tiroler Seite 3 deutschen Kaiser, besuchen und somit bekunden, daß ihm feindselige Gesinnungen gegen Deutschland ferne seien. Aber dieser politische Wunsch Deutschlands wurde von König Eduard selbst schroff zurück« gewiesen und er reiste demonstrativ im großen Bogen nach Jschl Diese, letzte Kundgebung hat in Deutschland ernstlich böses Blut gemacht. Die „Vos- fische Zeitung' schreibt: „Alle Umstände sprechen dafür, daß, wenn König Eduard ein Zusammen treffen

verbreiten, nämlich einen dänischen Prinzen in Norwegen als König einzusetzen, könne dann vielleicht in ernste Erwägung gezogen werden. Die republikanischen Ideen der Vierzigerjahre, fuhr der Minister fort, haben nicht mehr dieselbe Macht in Europa. Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch verschiedene freie Monarchien in der Welt existieren können, wie z. B. England, Dänemark, und daß es neben guten Republiken auch schlechte gibt. Hagcs»Aeuigkeiten. * ßiu kaiserlicher Hnadenakt. Der Kaiser hat anläßlich

und vielen schriftlichen Denkmälern entdeckt. ' Nachrichten aus Stadt und Land. Zum 7s. HeSmtstag des Kaisers Kranz Aosef von Oesterreich. Seit dem 2. Dezember 1848 ziert Kaiser Franz den Thron der Habsburger. Wohl selten ist ewem Monarchen eine so lange Regierungs zeit beschieden. Ist schon das menschliche Leben, im allgemeinen wechselvoll und schicksalsreich, so kann das in fast allen.Fällen doppelt gelten von dem Monarchen einer Großmacht, dessen Freuden und Leiden nicht nur mit dem «Beschick

seiner Familie, sondern auch mit dem seineS Staates eng zusammen hängen. Kaiser Franz Josef kann auf ein reich bewegtes Leben zurückblicken. Die politischen Trüb sale in Ungarn und die Aufgedrängten Kriege mit Italien und Preußen machten schon die Jünglings jahre des Monarchen - düster. Die Ungarn hörten nicht auf, dem'Kaiser, schwere Sorgen zu bereiten und während seiner ganzen längen Regierungszeit bis zum heutigen ' Tage Hatte Franz Josef wohl wenig Ursache, sichseines goldenen Thrones zu freuen

. Den größten Schmyiz hatzder.Haiser wohl bei dem Tode seiner' Gemählin/ c.der' Kaiserin Elisabeth, und seines Sohnes,Rudolf, empfunden. Doch mag. für^deu^so!/v!el- mld schwergeprüften Kaiser die Liebe sein^ Mölker eifl .Trost sein. Die tiefe Verehrung für- ihn 'fand innigen Ausdruck in dem wahren Schnierze - Her' Völker Oesterreichs bei den herben Schicksalsfragen, welche dem Monarchen beschieden waren.^'Und' heute, am 75. Geburtstag des Kaisers, wünschen ihm seine Untertanen auf richtigen Herzens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
, über die Ver^ waltung der Kassen mit sich. ES wurde dann eine Resolution betreffend die Kranken-, Unfall- und Alters- und JnvaliditätSverficherung, sowie betreffend die Verwaltung der Verficheruugswstitute ange nommen, woraus die Wahl in die Parteivertretung erfolgte. Als Ort des nächsten Parteitages wurde Linz bestimmt, worauf der Parteitag geschlossen wurde. Wouarchenznsammenkuuft. Der englische. König ist am 15. dS. mit dem Kaiser Franz Josef zusammengetroffen. Der Kaiser suhr dem Könige bis Gmunden

entgegen und ge leitete seinen königlichen Gast nach Jschl. Der Em pfang, welchen der Kaiser dem Könige bereitete, war überaus herzlich. Der Besuch war ein freund schaftlicher, und König Eduard selbst hat sich sozu sagen beim Kaiser eingeladen, um. ihm feine Sym pathie und sewe Verehrung zu beweisen. Der König wird fich mehrere Wochen ., anf österreichischem Ge biete aushalten, und es war ihm ein Bedürfnis, bei dieser Gelegenheit mit dem 75jährigen Herrscher des Reiches zusammenzutreffen

. Ob unter anderem auch von Politik die Rede war, kann naturlich niemcmd wissm.'^ M ist ^aWMöhk-riicht' Wäss zu'Zweifeln. König Eduard reiste am nächsten Tage um 11 Uhr nach herzlichem Abschiede vom Kaiser nach Marien bad zum Kurgebrauche. ^ 7) Die Krise m N«gar». - Die Spannung in der politischen Situation in Ungarn hält an. Schon in allernächster Zeit wird der Kaiser über die auf Grund der neuesten Sach lage gefaßten Pläne der ungarischen Regierung in formiert few, da Ministerpräsident Baron Fejervary dieser Tage in Jschl

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 19.08.1905
Umfang: 12
vention zu provozieren. Joris, dem Straf freiheit zugesichert ist, soll überdies für seine Kronzengenschaft ein großes Honorar erhalten. Jlficti. zufrieden, da sie im Gefängnisse wenigstens ernährt würden. Bei Sevilla und Ossuma plünderten zahlreiche Trupps von Arbeitern nächtlich die Güter und Dörfer und stahlen Vieh. Mehr als 3000 Arbeiter greifen, durch Also doch? DieangckündigteZusammen-ltzie Hungersnot zum Aeußcrsten getrieben, unft zwischen Kaiser Wilhelm und hie Güter und Höfe

ist, nehmen eine ganze Anzahl von astronomischen schaft führen. — Das ist natürlich von A bis Z erfunden I Neue Rcvolutionsszcne» haben sich in Riga und in Südrußland abgespielt. In Riga Expeditionen'Aufstellung, um sie zu bcöb-,kam es zu einem Zusammenstoß zwischen zu auch? achten. ' '' r n ' ' c ' ' Aus dem Aurbezirk lireran-Mais und Umgebung. Mais, 18 . August. Des Kaisers Geburtstag. Mit dem heutigen 18. August vollendete unser Kaiser Franz Josef I. sein 75. Lebens jahr. Dreiviertel Jahrhundert

60 Jahre und wenn es hochkommt, so sind es 70 Jahre und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen!' — Mühe und Arbeit! Wahrlich, daran hat es unserem Kaiser nicht gefehlt und unmöglich wäre es, die Fülle der von ihm dem Vater lande und dem Volkswohle geleisteten Dienste in einer ihre Bedeutung und ihren Wert würdigendenUebersichtzusammenzustellen. Wo- Jeder Patriot kennt ja und.liebt bewaffneten Arbeitern und Militär, wobei i unseren Kaiser eben darum vor allen, weil 52 Arbeiter

an den König aller Könige: „Gott erhalte Franz Josef, unsern Kaiser!' * Des Kaisers Geburtsfest wurde in Mais in würdiger, wenn auch schlichter Weise,-wie sie sprach, eine Minute aufgehalten wurde, ja dem Wesen unseres Kaisers am besten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
ihre Korrespondenz in Beschlag genommen Auf die Wendel. Eine Wanderskizze. Nur noch wenige Tage, und auf dem Gelände, das sich vom Mendelpafse hinein ins romantische Sulztal und von dort bis zum Tonale hinaufzieht, wird kriegerischer Lärm ertönen. Es ist ein Stück „Krieg im Frieden', das sich unter den Augen unseres geliebten Landesherrn dort oben auf dem Mendelgebicte abspielen wird; und den dem Kaiser über die Grenze schielenden Welschen soll wieder einmal gezeigt werden, daß Oesterreichs Banner nock hoch weht

über die welschtirolischen Gaue und sich dort erhGlten wird, trotz der Sehnsucht dieser Siguori nach der. Trikolore Italiens. Mit Begeisterung — dessen find wir sicher — wird die bäuerliche Bevölkerung Nonstals den geliebten Kaiser und Herrn empfangen und ihm abermals zu Gemüte sühren, daß er auf die Treue und Liebe der Volksmassen in Welschtirol ebenso sicher rechnen- kann wie in den deutschen Erb landen. Mögen die Signori noch so sehr in den in den nächsten Tagen im Nonötal staltfindenden Kaiser < Manövern

welcher man 'am meisten ewe Resultat- lofigkeit der Verhandlungen fürchtet, noch aus. Die größten Schwierigkeiten werden allerdings die Fragen der zu leistenden Kriegsentschädigung und der Ab tretung Sachalins bereiten Uebrigens gewinnt in Portsmouth die Anschauung Boden, daß die Ver handlungen zu einem Kompromiß führen werden, bei welchem Rußland Sachalinpreisgeben wird und Japan die Kriegsentschädigung Ausschlag gebende bäuerliche Bevölkerung treu zu Kaiser und Reich steht und inKaiser Franz Josef

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 19.08.1905
Umfang: 12
begeisterte Zustimmung; zahlreiche Bauern traten dem Bunde bei. In Lechaschau waren auch viele Bauern cm§ dem Tannheim tale anwesend. Aus dem übrigen Tirol. taube, die einen Fußring mit der Inschrift „Wien 274' trägt und deren Flügel mit dem Stempel „K. k. Brieftaubenstation Trento' bedruckt sind, wohnt z. Zt. mitten unter an derem Geflügel in einem Merancr Tauben schlag. — Eine hohe Auszeichnung verlieh der Kaiser dem Pfarrveriveser in Marling, Herrn Beuediktinerordenspriester Anseln, Pattis; er erhielt

, rückten mit Lampions aus. In. Begleitung unseres Ehrendomherrn Hohenegger trat der hohe Herr zu den Ver sammelten, begrüßte Herrn Bürgermeister Bekanntlich ist für' die amerikanische Rebe die Reblaus unschädlich. - Trotzdem der Winter frost den Reben bedeutend geschadet hat, steht die Rebenkultur sehr günstig. Die Ernte wird dort, wo die Reblaus nicht allzusehr gehaust hat, deshalb eine sehr ergiebige sein. Bozen. Vom Besuch desKa isers. Wie bereits mitgeteilt, trifft der Kaiser am 27. ds. um 7 Uhr

morgens in Bozen ein. Nach-der Begrüßung fährt Se. Majestät, begleitet durch eine Ehreneskorte von 60 Reitern in alter Jenesier Nationaltracht auf Haflinger Pferden durch ein Spalier von Bozener, Zwölfmal- greiener und Grieser Feuer»vehrmänner um Vii Uhr in die Herz Jesu-(Garnisons-)Kirche, Wieser und sprach ihm, wie dem Feuer- wo er einer stillen Messe beiwohnen wird. wehrkommandanten Die« seine Anerkennung Sodqnn fährt der Kaiser ins Hotel „Kaiser aus. Heute ist.hier Firmung und nachmit- kröne

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 19.08.1905
Umfang: 16
erstehen, den der neue Besitzer des Hotels „Europa', Herr Mox Schweiggl, in Pacht nimmt. Begnadigung. Der Doppclmördcr Simon Sanin, der am 27. April d. I. den Postau«- hilsldiener Josef Kourad und den Lohndleuer Georg Götsch im Eisenbahnwaggon bei Bilpian ermordete und dafür zum Tode durch den Strang verurteilt wurde, ist vom Kaiser zu lebentlänglichem Kerker begnadigt worden. Eine größere Rauferei gab e» neulich bei der Gerloibrücke tu Passerer. Ein Risfianer erhielt ziemliche Schlagwuvdeo

nicht zu vergessen ist, war seine große Begeisterung für das österreichische Kaiser haus, er war Offizier mit Leib und Seele, Habs- burgs Wohl und Wehe bedeutete auch für ihn Glück oder Leid. Obwohl den Jahren nach ein Kind der neuesten Zeit, war er seiner. Gesinnung nach eine Blüte am alttirolischen Heldenbaum von 1809. Ich erinnere mich genau, wie er einmal sagte: „Letzte Nacht habe ich bis 2 Uhr gelesen' und auf meine Frage, welches Buch ihn so ge fesselt, gab er die schöne, eines Tirolers würdige Antwort

. die seit Jahren der Hof gepachtet hat, bei der Versteigerung von dem oppositionellen Ab geordneten Hedervary durch Ueberbtcteu de« Ber- treter« de« Kaiser« erstanden. Unglücke nnd Berbrechen. Der 14jährige Sohn oes Hutlererbauern in Schwaz schoß beim Spielen mir einem Gewehr auf den 10jährigen Ludwig Kräutuer und verletzte ihn an der Brust seite. — Dem Jochenstetn beim Engelhardtszeller Sporn kam ein Ruderboot mit fünf Mann zu nahe. Das Boot kippte um. die Insassen, vier Geschäfts leute aus Regensburg

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Maiser Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 19.08.1905
Umfang: 12
nach lind brach das Rückgrat. - B erh än gnis v o ll er S l n rm. Wahrend eines heftigen Orkans stürzte i» Schmollen der Schornstein der Schallerschcn Pantoffelfabrik ein; der Vorstand des Kurvereines, Dr. Edmund ' Michael Pichler, früher Jnnhaber der be- (vier Arbeiter wurden verschüttet, davon ist einer tot, v. Zallinger, den Kaiser begrüßen wird. So- kannten Weinstube zur „Löwcnqrube'. Er starb I 'h'j'üen drei find verletzt. — Zwölf Ban- dann f«)rt 'tat. SWfcr zum Mustum, um im 7«. L-d-usjuhrcu

die Reservistenkolonne von Bozen. Gegen ^12 Uhr begibt sich dann der Kaiser per Wagen durch die Erzherzog Raincrstraße, Waltherplatz und b eamter. Seit 21. v. Mts. ist aus Inns bruck der Postamtspraktikant Christian Kölle- mann abgängig. Er ivird daher aufgefordert, innerhalb 14 Tagen unter Rechtfertigung seines eigenmächtigen Ausbleibens vom Dienste sich bei' der k. k. Post- und Telcgraphen- direktion Innsbruck zu stellen, widrigenfalls seine Entlassung aus dem Dienste ausge sprochen würde. — Ein alter Mann

. Dominikus Schneider auch „Forstle-Minig' genannt, dessen Heimat das „Forstlecheu' zu- Parkstraße zum Bahnhöfe. Um 12 Uhr erfolgt hinderst im Prägratnertale steht, hat vor die Abfahrt nach Kältern, ivo der Kaiser eine! kurzem das 97. Lebensjahr erreicht uttb Viertelstunde laug wiederum Aufwartungen! dürfte zu den ältesten Männern in Tirol entgegennimmt. Sodamr fährt er mit der zählen. Der nahezu Hundertjährige erfreut Drahtseilbahn auf die Mendel. Der Plan, von Kältern ab zu Wagen auf die Mendel zri

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 19.08.1905
Umfang: 12
Witwe Gurschler übernommen worden. Die Jnnenräume des im vorigen Jahre ab gebrannten Restaurants sind schön renoviert und bedeutend vergrößert worden. Der Doppelmörder Saum begnadigt. Wie uns mitgeteilt wird, wurde der ehemalige Meraner Lohndiener Sanin, der bekanntlich wegen Ermordung seiner beiden Kameraden Götsch und Konrad zu,n Tode durch den Strang verurteilt worden war, vom Kaiser zu lebenslänglicher Kerkerstrafc begnadigt., Tapcziererstrcik. Nach Ablauf der Kündi gungsfrist

als weiß rot-weiß angegeben; , vom Jaufen an aber auf dem Weg nach Passeier ist die Mar kierung nur mehr rot allein. Es braucht gewiß nur dieser aufklärenden Bekanntmachung, daß der rührige D. u. Oc. Alpenverein auch hier Wandlung schafft. < * * Znr Kaiscrhnldignng nach Bozen!^Am Sonn tag, den 27. August, trifft bekanntlich Kaiser Franz Joseph in Bözen ei» und eine ganze Anzahl hiesiger Vereine wird diese Gelegen heit benützen, sich an der Begrüßung des geliebten Monarchen in eorpors zu beteiligen

. Dem Vernehmen nach haben die Kaiscrjägcr- reservistenkolonncn Meran und Mais mit Fahnen und Nationalkapellcn, der Andreas Hofer-Veteranen- und -Krieger-Verein und die Erzherzog Franz Ferdinaiid-Ncservistcn- Kolonne ihre Beteiligung bereits fest beschlossen. Man wird am betreffenden Sonntag schon um 4 Uhr früh per Extrazug von Meran abfahren, inn in Bozen, wo der Kaiser mit seinem Gefolge um 7»7 Uhr früh eintrifft, rechtzeitig zur Stelle zu sein. Selbstverständlich können auch einzelne Personen

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