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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1909
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler, Volksblatt 4. September 1909 gelfeld, FZM. BolfraS, Landeshauptmann Doktor Kathrein und Korpskommandant Edler v. Schemua. Schreiber dieser Zeilen hatte aus nächster Nähe das Glück, den Kaiser genau beobachten zu kön nen. Er schien doch ein wenig von den Tagesstra pazen angegriffen, unterhielt sich aber in bekannt lebendiger Weise mit seinen beiden Nachbarinnen. Dann saß er wieder ernst da, und bei diesem An blicke kam einem wohl zum vollen Bewußtsein, welch ungeheures

österreichisches Kapital in dieser einen Stirne, in diesem einen Herzen liege, und im Stillen entrann sich der Wunsch: Gott erhalte unsern Kaiser! Nach dem Diner hielt Se. Majestät Cercle, bei welchem die verschiedensten Persönlichkeiten mit kurzen Ansprachen ausgezeichnet wurden. Ganz entzückend war dabei die liebenswürdige, gänzlich ungezwungene Frische und Lebendigkeit, mit der sich Se. Majestät mit einigen einfachen Veteranen unterhielt. Der Kaiser zog auch mehrere Abgeord nete ins Gespräch. Zum Abg

. Dr. v. Wackernell bemerkte Se. Majestät, Wackernell sei schon sehr lange im Landtag, worauf Dr. v. Wackernell er widerte, es sei jetzt 32 Jahre. Der Kaiser gedachte der großen Verdienste des Abgeordneten um die Landesverwaltung. Dr. v. Wackernell erwiderte: „Meine Verdienste sind wohl sehr bescheiden, Maje stät. Mein Wille war aber immer gut.' Darauf sagte der Kaiser: „Nur aushalten, nur aushalten!' Füns Minuten vor ^7 Uhr war das Cercle be endet, der Kaiser ging, in herzlicher Weise grü ßend, in seine Gemächer

zurück und die Gäste ver loren sich in alle Winde, mit dem innigen Wunsche: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, un ser Land!' Die Festvorstellung im Stadttheater bildete einen würdigen Abschluß der glanzvollen Ereignisse des gestrigen Tages. Ungefähr um 8 Uhr erschien Se. Majestät in der Hofloge, von den Klängen der Kaiserhymne empfangen und hernach von stürmischen „Hoch!'-Rufen begrüßt. Augen blicklich nahm auch die Vorstellung ihren Anfang mit dem schneidig gesungenen Männerchor

tung, dem Gleißen der verschiedensten Uniformen und Toiletten, wirkungsvoll vom Farbenspiel bunt gemengter Volkstrachten unterbrochen, bot für das Auge einen schönen, abwechslungsreichen Eindruck. Abfahrt des Kaisers «ach Vorarlberg. Heute um halb 7 Uhr bildeten bereits die Polizisten zu Pserd durch die Straßen zum Bahn hof hin Spalier, und allmählich sammelte sich wie der zahlreiches Publikum an, das Se. Majestät den allgeliebten Kaiser noch einmal sehen und be grüßen wollte. Besonders zahlreich

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 11.09.1909
Umfang: 10
Jür Hott, Kaiser und Datertand! Grat is - Beilagen: „Somtags-Vlumen' und „Tiroler landk». Blätter'. »««»«»«« M» t «r.— «»»wiKratts«, ««» : Slsi« «un »«omp-yorm. 3>.Wshlg«rmth. OKSmarkt «r. »so. ZNs«?«<« »«»dt« «ach »«rif «r . S-S «NrÄ« «oll»bwtt' erschein jede« Mittwoch »nd «amstag. ZwSgabe am Borabend. —! Preise loco vierteljährig ^-1.7v,haISjührig r S.MZ. ganzjährig « «-«0,' ßKr loco i«HHa»e FasißjUhrig L IM): «it PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.3V, halbjährig L 4.56,^ganzjährig

Gäste in Messeritsch haben ein färben- prächtiges Bild entrollt. Am 7. d. M. sind nach mittags die Erzherzoge Karl Franz Josef, dann der Thronsolger in Messeritsch eingetroffen, die am Bahnhof von den BeHorden und Honoratioren emp fangen und vom Volk aufs Freudigste begrüßt wurden. Am 8. September ist Se. Majestät unser Kaiser um 1 Uhr ebendort eingetroffen unter Hellem Jubel der Bevölkerung. Auf dem festlich geschmückten Bahnhofe hatten sich zum Empfange eingefunden: die Erzherzoge Franz Ferdinand

und Karl Franz Josef, der Chef des Generalstabes Konrad von Hötzendorf, Landes hauptmann Graf Serenyi mit dem Landesausschusse, Bischof Graf Huyn mit der Geistlichkeit von Groß- Meseritsch, der Adel der Umgebung, der Bürger meister von Groß-Meseritsch mit dem Gemeinde susschusse, die Reichsrats- und Landtagsabgeord neten des Bezirkes usw. Unter begeisterten „Hoch!'- und „Slawa'>Rufen der Erschienenen verließ der Kaiser den Hos-wagen und nahm die Meldung des Bezirkshauptmannes Statthaltereirates Graf

Frei, entgegen. Hierauf richtetete Landeshauptmann Graf Sereny an den Monarchen eine Huldigungsansprache, auf welche der Kaiser dankend erwiederte. Hierauf hielt der Bürgermeister von Groß- Meseritsch an den Monarchen eine Ansprache. Der Kaiser erwiederte in tschechischer Sprache: „Mit be- sonderer Genugtuung vernehme Ich aus Ihrem Munde die Versicherung der Loyalität und patrio tischen Gesinnung der Bewohner dieser Stadt. Ich danke Ihnen für die Begrüßung und freue Mich, nunmehr einige Tage

in Ihrer Mir treuergebenen Stadt weilen zu können.' — Dann nahm der Kaiser die Vorstellung einzelner der Erschienenen entgegen und zeichnete mehrere Persönlichkeiten durch Ansprachen aus. Hieraus fuhr der Monarch mit dem Erzherzog Franz Ferdinand in das Ab steigequartier im Harrächschen Schlosse. Im Schloß- Hose wu rde der Monarch vom Erzherzog Leopold Salvator, von dem^ Kriegsminister, dem Landes verteidigungsminister. den dienstsreien Offizieren der Manöverleitung begrüßt und vom Grafen Franz Harrach

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 07.09.1909
Umfang: 12
werden. * Von den großen Kaifermauövern. Die großen österreichischen Kaisermanöver dieses JahreS, denen bekanntlich auch der Deutsche Kaiser beiwohnen wird, finden, wie >'?ni?ldet, bei dem mährischen Städtchen Groß-Meseritsch östlich von Jglau statt. DaS Manöverterrain liegt im Gebiete der „böhmisch-mährisch-n Land- schwelle', eines Hügellandes, das auch größere Plaie. u? ausweist. Der greise Kaiser Franz Josepq und sein hoher Gast werden in dem gräslich Hurrachschen Schlosse Groß-Msseritsch Wohnung nehmen

hin eine Katholikin. ?er Kaiser unter den Ciroler Jauern. Als der Kaiser nach der Feldmesse auf dem Berge Jsel Cercle hielt, zeigte eS sich neuerdings, wie sehr die Tiroler im Kaiser ihren geliebten, gütigen LandeSvater schätzen. Das Fremden-- blatt weiß über den Cercle des Monarchen mit den Bauern folgende Einzelheiten zu be richten: Links vom Kaiserzelte standen einige alte Bauern, Besitzer der Tapferkeitsmedaillen und der KrisgSmedaille, auf die der Kaiser nun zuschritt. Statthalter Freiherr v. Spiegelfeld

stellte die Leute vor und der Kaiser erkundigte sich mit teilnehmenden Worten nach ihren Ver hältnissen. DaS strenge Zeremoniell, daS sonst bei derartigen Feierlichkeiten beachtet wird, blieb diesmal ganz beiseite, die Bauern bildeten dichte Gruppen, in deren Mittelpunkt der Kaiser stand, mehrere sprechen zugleich auf den Kaiser ein, sie warten gar nicht, bis er das Wort an sie richtet, und der Kaiser gibt allen freundlich Antwort und hat für jeden ein gütiges Wort. Es ist bezeichnend, daß viele

der alten Leute die Gelegen heit benutzten, um den Kaiser eine Bitte vor zutragen. Einer will dies, der andere will jenes, und die Bittsteller denken sich offenbar, man dürfe eine so seltene Gelegenheit, den langen Instanzenweg zu umgehen, nicht unbenutzt ver streichen lassen. Statthalter Freiherr v. Spiegel feld hat einen Beamten an seine Seite gerufen und diktiert diesim die Wünsche und Bitten der einzelnen Petenten, so wie sie der Kaiser ihm mitteilt. Nur schwer kann sich der Kaiser von den alten

Leuten losmachen, mit der Red seligkeit des Alters erzählen sie von den Ge fechten, an denen sie teilgenommen haben, und wenn der Kaiser einen oder den anderen srägt, bei welcher Gelegenheit er die Auszeichnung, die er trägr, verdient hat, fühlt sich der alte Mann gleich verpflichtet, seine ganze Lebens- geschichte zu erzählen. Von den streng höfischen Formen, in welchen sich sonst eine Cercle deS Kaisers abspielt, ist die Szene heute wesentlich verschieden, manchmal ist der Kaiser so dicht umringt

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 09.02.1906
Umfang: 12
schaften großes Interesse entgegengebracht. So hat der Norddeutsche Lloyd bereits fünf Dampfer mit einer Einrich tung für drahtlosen Telegraphie versehen, und zwar die drei großen Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II", „Kron prinz Wilhelm" und „Kaiser Wilhelm der Große", sowie den Dampfer „Großer Kurfürst" mit dem System „Marconi" und den Dampfer „Bremen" mit dem System „Telefunken" In kurzem wird der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II." neben dem Marconisystem auch noch das „Long distance System" erhalten

nach Dokohama brachte tholischen Organisation in Oesterreich, das Gedeihen und 'der Dampfer des 'Norddeutschen Lloyd „Prinz Eitel Fried- Blühen unserer katholischen Presse, den Sieg der katholischen - rich" als Geschenk des deutschen Kaisers an den Kaiser von Schnlbestrebnngen zu erbeten, ist der Zweck des 3. allgemei-! Japan sechs Pferde nach Jokohama. Zu dem Hofmahl, nen österreichischen Lourdes-Pilgerzuges, welcher mit Gut-! welches auf Befehl des Kaisers den Überbringern des Ge- heißung

des hochmütigsten Herrn Kardinales Dr. Johannes ischenkes und den Herren der deutschen Botschaft gegeben Katschthaler unter Führung Sr. Gnaden des hochw. Herrn l wurde, war auch der Kapitän des Lloyddampfers Malchow Prälaten Msgr. Sebastian Danner und unter der geistlichen j geladen ; auch verlieh ihm der Kaiser von Japan in Aner- Leitung des hochw. Herrn Pfarrers Johann Mechtler am ikennung der guten Überführung und Ablieferung des kaiser- 7. Mai von Wien abgehl. Anmeldungen sind zu richten j liehen Geschenkes

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 28.02.1902
Umfang: 12
wegen seines bedenklichen Gesundheitsstandes unterbrechen. Der brave und hoffnungsvolle Jüngling liegt nun schwer krank darnieder und wurde mit den hl. Sterbsacramenten versehen. Verschiedene Nachrichten. (Hofnachricht.) Se. Majestät der Kaiser ist mit Ge folge am 24. Februar zu dreiwöchentlichem Aufenthalte nach Budapest abgereist. (Goldene Hochzeit im Kaiserhause.) Vergangenen Freitag den 21. Februar feierte Se. t. k. Hoheit Herr Erzherzog Rainer, das älteste männliche Mitglied unseres Kaiser

hauses, mit seiner Gemahlin der Erzherzogin Maria die goldene Hochzeit. Um 11 Uhr Vormittag fanden die feier lichen Ceremonien verbunden mit einem Festgottesdienst in der Hofburgkirche statt, denen auch der Kaiser, die Erzherzoge und Erzherzoginen, sowie die fremden Fürstlichkeiten bei wohnten. Dies ist die erste ähnliche Feier in unserem Kaiserhause. Erzherzog Rainer steht im 76., feine Gemahlin im 77. Lebensjahr. Die Ehe blieb kinderlos. Der Wohl- thätigkeitssinn des Erzherzoglichen Jubelpaares

. In Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz hielt sich der Statthalter einige Zeit auf, nahm Vorstellungen der k. k. Beamten und Honorationen entgegen und besichtigte öffentliche Anstalten. Aus diesem Anlasse hatten sich diese Städte in Flaggenschmuck geworfen. Herr Statthalter ist mittlerweile wieder nach Tirol zurückgekehrt. (Auszeichnung.) Dem Advocaten und ehemaligen langjährigen Präsidenten der Advocatenkammer in Juns- druck, Herrn Dr. Josef Dinier, wurde von Sr. Majestät dem Kaiser der Orden

vom bestbekannten Buchbindermeister Mößl in Innsbruck in tadelloser, geschmackvoller Weise ausgeführt. (Verleihung des Hosrathstitels.) Se. Majestät der Kaiser verlieh vor Kurzem dem Oberstaatsanwalt Dr. Ludwig Pegger in Innsbruck taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrathes. (Zum Papstjubiläum.) Die Garnison in Innsbruck begieng die Feier des Jubiläums der Papstwahl Leo XIII. mit einem vom Herrn Militärpfarrer nebst Assistenz cele- brierten Festgottesdienfte in der Hofkirche. — Ueberhaupt wurden

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
Seite 2 Äroker'^Volksdlatt 18. Dezember 19l>3 für ihre Verwaltungsbedürsnisse auskommen können. Indem ich auf die Einsicht und den patrioti schen Eifer rechne, welche Sie der Erfüllung Ihrer Aufgabe zuwenden werden, heiße Ich Sie herzlich willkommen. Nach der Thronrede hielt der Kaiser Cercle. Während der ungarische Cercle nur 20 Minuten gedauert hatte, nahm der österreichische Cercle län gere Zeit in Anspruch, da sich der Kaiser mit einigen Abgeordneten in längere Gespräche einließ. Besonders

lang konversierte er mit dem Del. Dr. Kramar. Die Diskussion wurde in so lautem Tone geführt, daß sämtliche Delegierte mithören konnten. Der Kaiser sagte zum Del. Kramar u. a.: „Auf dem Wege, auf welchem Sie sich jetzt befin- den. werden Sie nichts erreichen.' — Del. Kramar: „Vier Jahre haben wir gewartet, vier Jahre haben wir geduldig auf die Erfüllung unserer gerechten Forderungen gehofft ohne Rücksicht auf den Verlust unserer Popularität in der Bevölkerung. Nachdem wir jedoch gesehen

haben, daß alle unsere Nach giebigkeit resultatlos wur, so muß ich mir erlauben, Eurer Majestät mit aller schuldigen Offenheit und Loyalität zu sagen, daß wir so lange kämpfen . werden für unsere gerechten und gemäßigten An sprüche, so lange wir es vor unserem Gewissen im Interesse unseres Volkes, des Staates und Eurer Majestät werden verantworten können.' — Der Kaiser erwiderte: „Sie wollen aber immer mehr haben.' — Del. Kramar: „Die innere Amtssprache haben uns Eure Majestät nach der Aufhebung

der Sprachenverordnungen selbst versprochen und die anderthalb Millionen Tschechen in Mähren haben aus eine Universität wenigstens denselben Anspruch wie die halbe Million Deutsche in Steiermark, und mehr haben wir nicht verlangt.' — Der Kaiser: „Sie sprechen jedoch in ihren Zeitungen von Unterdrückung und das ist ungerecht.' — Del^ Kramar: „Was die Zeitungen schreiben, dafür können wir nichts. Gewiß sind wir nicht so unter drückt, wie die Polen in Posen; a^er offen sage ich, daß ich mich als Angehöriger eines Sechs

millionen-Volkes, welches einen so hohen Grad der Kultur erreicht hat und welches sür die Monarchie so viel getan hat, unterdrückt fühle, wenn es im Amte nicht dieselben Rechte hat, wie die anderen Nationalitäten und wenn aus der Universitätsfrage eine politische Konzession gemacht wird.' — Der Kaiser: „Ich bin jedoch versichert, daß Sie ans dem Versassungswege die Erfüllung dieser Postulate am besten erreichen werden.' — Del. Kramar: „Auch ich würde diese Hoffnung haben, wenn unseren Forderungen

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 21.05.1909
Umfang: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 21 Bruneck, Freitag den 21. Mai 1909. — 69. Jahrgang. Hz deuW Mrmriii Wim. Letzten Freitag sind Kaiser Wilhelm und die Kaiserin auf der Heimreise von Korfu unter ungewöhnlichen Ehrenbezeugungen zum Besuche des greisen Kaisers Franz Joses in Wien ein getroffen und am Südbahnhofe vom Kaiser Franz Josef, den in Wien anwesenden Erzher zogen und Erzherzoginnen und einer großen Anzahl von Würdenträgern auf das herzlichste begrüßt worden.— Bürgermeister

Dr. Lueger richtete an Kaiser Wilhem folgende Begrüßungs worte: „Der Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ist der Dolmetsch der ganzen Bevölkerung, wenn er dem Danke für die Bundestreue Eurer kaiserlichen Majestät sowie der Freude Ausdruck gibt, Eure Maje stät und Ihre Majestät die Kaiserin in Wien auf das herzlichste begrüßen zu können.' — Kaiser Wilhelm erwiderte mit herzlichen Worten des Dankes. — Die Monarchen schritten so dann die Front der Ehrenkompagnie ab. Hie rauf fand

die Abfahrt nach der Hofburg statt. Die Straßen vom Bahnhof zur Hofburg trugen herrlichen Festschmuck. — Ein leichter Regen strömte hernieder. Trotzdem war eine unge heure Menschenmenge auf dem Wege vom Südbahnhof zur Hofburg versammelt, die in enthusiastische Jubelrufe ausbrach. — Schon zu wiederholtenmalen hatte die Wiener Bevöl kerung Gelegenheit, dem deutschen Kaiser ihre Huldigung darzubringen. So oft Kaiser Wil helm als Gast unseres Monarchen in die Hos burg einzieht, wird er von den Wienern aufs

herzlichste begrüßt,, aber noch nie ward ihm ein solcher Empfang zuteil wie diesmal, noch nie wurde ihm ein herzlicherer Willkommen gruß entboten. — Kaiser Franz Josef geleitete nach der Ankunft des deutschen Kaiserpaares den Kaiser und die Kaiserin in ihre Gemächer. Kaiser Wilhelm stattete bald darauf Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Abends fand im prachtvoll geschmückten Zeremoniensaale der Hofburg ein Galadiner statt, bei welchem bedeutsame Trinksprüche sei tens der beiden verbündeten Kaiser

gehalten wurde. Während in dem Spruch unseres Kaisers die Dankbarkeit für die deutsche Bundes treue zum Ausdrucke kam, erinnerte der deutsche Kaiser an den Freundschaftsbund seines Groß vaters mit Kaiser Franz Josef I. Das Bünd nis zwischen Deutschland und Oesterreich möge bis in die fernste Zukunft als unzerreißbares Band fortbestehen. Mit diesem Wunsche erhob der deutsche Kaiser sein Glas. — Nach den Toasten erhoben sich die beiden Monarchen, küßten einander zweimal, drückten sich die Hände

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
eingefunden hatten. 'Nach der Vorstellung der Erschienenen erstattete Oberzeremonienmeistcr Graf Choloniewski die Meldung der deutschen Kai-- scriu, das; sich Kaiser Franz Joseph in das Maria Antoinctte-Znnlncr begeben habe. Kaiserin Angnste begab sich in das genannte Appartement nnd beglückwünschte deil Mon archen in herzlichster Weise zu dem lZOjährigen Regiernngsjubiläunl. Inzwischen waren die deutschen Bundes- sürsten in Schönbrunn eingetroffen und hatten sich inr Maria Theresiciizimmer ver

- samnlelt, wohin sich anch Kaiser Wilhelm begab. Gleichzeitig war hievon uuserenr Kaiser die Meldung erstattet worden. Kaiser Franz Joseph, der die Marschallsnnisorm! trug, be gab sich ohne Begleitung in das genannte Ap partement. Hier fand um, 12 Uhr mittag die Huldi gung der deutschen B u u d e s s ür ste n statt.* Sc. Majestät der Kaiser Wilhelm hielt folgende Ansprache: „Eure Majestät! Eine erhebende Fü gung der göttlichen Gnade nnd Vorsehung ist es, die uns am heutigen Tage um die er habene Person

und Dankbarkeit zu vergelte» bemüht siud. Aber nicht uur Millionen eigener Lan- deskinder jubeln in froher Fcststimmuug ihrem geliebte» Kaiser uud Köuige zu, nein, auch weit hinaus über ,die Grenzen der Monarchie beugt sich die Welt in Verehrung und Bewuu- deruug vor der ehrwürdigen Gestalt Eurer Ma jestät. Eure Majestät sehen hier drei Gene rationen deutscher Für steil um sich ver sammelt, und keinen darunter, dem Eure Ma jestät uicht schou ei» Vorbild gewesen wäre», bevor er selbst berufen

, die uns für Eure Majestät beseelen. Alls bewegtem Herzen bringen wir unsere Hul digung dar dem edlen Herrscher, dem treuen Bundesgenossen) dein' mächti gen Hort des Friedens, auf dessen Haupt wir den reichsten Segen Gottes herabflchcn.' Hierauf geruhten Se. k. n. k. Apostolische Majestät Kaiser Franz Joseph wie folgt zu antworten: „Eure kaiserliche und königliche Majestät haben im Vereine mit Seiner königlichen, Hoheit dem Prinzregenten von Bayern, Ihren Majestäten den * Die den Wortlaut dcr nachstehenden Allerhöchsten

der deutschen Buudessürsteu im großen Rosazimmer des Schöubrunuer Schlos ses, begaben sich die beiden Kaiser, ge folgt von den Buudesfürsten uud Tr. Burchard, in die anstoßenden Appartements, wo inzwi schen Kaiserin Auguste uud die übrigen Gäste erschienen wareil. Unter Vorantritt des Obcrsthofmeistcrs Fürsteil Montenuovo begaben sich dann die Gäste in das Maria Thercsicnzim'mcr, wo das Dejeuner ein genommen wurde. Kaiser Frauz Joseph führte Kaiserin Auguste am Arme, Kaiser Wilhelm Erzherzogin Maria

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 18.08.1910
Umfang: 10
18. August 1910 Tirr.!er Vclksbwu Seite 3 Der Kaiser unter feinen Tirolern. Wir veröffentlichen im folgenden eine Reihe von Artikeln, die der Anwesenheit unseres geliebten Kaisers in Tirol gelten. Dieselben können nicht Anspruch auf Vollkommenheit erheben — dazu fehlt uns Raum und Zeit. Es sollen nur lose Gedenkblätter an die Anwesenheit des Kaisers in den verschiedenen Landesteilen sein. Wir hoffen dadurch einem Wunsche unserer Leser und Freunde entgegenzukommen; denn das eine oder anderemal

hat gewiß jeder Gelegenheit gehabt. Zeuge solcher „Kaisertage' zu sein und den geliebten Landes- Herrn zu sehen. Und — es ist nun einmal so: in solchen Augenblicken schlägt das Herz der Tiroler höher. Das Volk unserer Berge erblickt in seinem Kaiser nicht den gewöhnlichen Menschen, sondern die Autorität, der zu gehorchen und die zu achten und lieben eine höhere Pflicht gebietet. Nicht vor jenem Herrschertum beugt der freie Tiroler seinen Nacken, das gegründet ist auf den Spitzen der Bajonette

, sondern dem Kaisertum von Gottesgnaden gilt der Jubel des Volkes. Und wenn gerade das Tiroler Volk seinen Kaiser noch stürmischer um jubelt als andere Nationen, so mag das seinen Grund noch im folgenden haben. Man vergegenwärtige sich nur, was im Herzen des Tiroler Volks vor. gehen mag, wenn es seinen Kaiser sieht. Der An blick des Fürsten aus dem Habsburger Hause muß die Erinnerung und den G danken an jene Zeiten wachrufen, an jene stürmischen Tage, wo der stolze Napoleon mit Krieg und Tod glaubte die Treue

zu seinem Kaiser in dem Herzen des Tiroler Volkes ersticken zu können — ein Untersanken, das dem Bezwinger Europas nicht gelang. Ist es auch der Person nach nicht mehr der gleiche Herrscher, nicht mehr Franzi., so ist es doch der Idee nach eben- derselbe Kaiser, der da den leuchtenden Augen des Volkes im prangenden Purpurmantel, gewoben aus taufenden von Blutstropfen gefallener Tiroler Helden, verbremt mit der schweren Goldbordiere schlichter und treuherziger Kaiserliebe sich zeigt. Von solchen Momenten

und Tagen, wo der Jubel und die Freude des Volkes ob des Wieder sehens mit seinem geliebten Kaiser keine Schranken mehr kennt, hebt sich j^der gerne ein Erinnerungs blatt sür die späteren Tage aus. Und solche Er innerungsblätter sollen die folgenden Skizzen sein. Die Kaisermanöver 1878 in Sterling. In diesem Jahre fanden die großen Manöver im Herzen Tirols in der Sterzinger Gegend statt. Aus diesem Anlasse fanden sich sowohl der Kaiser wie auch der damals lebende jugendliche Kronprinz, der den Rang

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 19.06.1908
Umfang: 20
Reisky, Graf Festetics, Baron Boyneburg und Graf Attems. Knappen und Pagen tragen den Rittern die Lanzen. Die Doppelhochzeit der Enkelin Kaiser Max I. stellte die 6. Gruppe dar. In einer Sänfte wird Kaiser Max, dargestellt von Baron Franken stein, getragen. Zu Pferde kommt König Sigis- nZund von Polen (Graf Ledochowski). Es naht der Prunkwagen, in dem die Bräute, dargestellt von den Gräfinnen Maria und Pauline Palffy, sitzen. In prächtigen Karossen und hoch zu Roß folgen Damen und Herren des Hofes

Türkenbelagerung. Historische Regimen ter jener Tage sind durch Abteilungen versehen. Kaiser Leopold wird von Baron Weckbecker dar gestellt. Hiernach folgen die deutschen Bundes fürsten, von Mitgliedern des hohen Adels dar gestellt, so die Grafen Starhemberg, Walder- dorff, Degenfeld, Herberstein, Trauttmansdorff, die Prinzen Croy u. v. a. Ten Schluß bilden Polen in ihren phantastischen Kostümen mit schweren Panzern. Es ziehen dann die Gruppen 10 bis 15 vorüber. Nunmehr folgt die 16. Gruppe

läßt die Televüone spielen, Buffets werden mit Proviant versorgt. Erst um V4II Uhr, also mit dreiviertelstündiger Ver spätung kommt die Tete des Zuges zum Kaiser zelt. Um 11.35 Uhr defiliert die Tiroler Landsturmgruppe unter frenetischem Jubel vor dem Kaiserhause. Der Kaiser war sehr erfreut von der Huldigung der Tiroler und sprach sich über die Originalität dieser Gruppe sehr lobend aus. Um 1 / 4 2 Uhr zieht der Schluß des Zuges über den Burgring. Volle drei Stunden dauert' also der Vorbei marsch

der Huldigung. Von unserem 8tr.-Spezialberichterstatter. Wien, 12. Juni. Der denkwürdige Tag der Huldigung der Völker Österreichs vor ihrem geliebten Kaiser anläßlich seines diamantenen Regierungsjubi läums ist vorüber. Es war ein glanzvolles Fest, würdig und bedeutungsvoll, das in der Geschichte als ehrendes Zeichen der Liebe und Anhänglich keit der Bevölkerung für ihren Herrscher den späteren Geschlechtern überliefert werden wird. Die Vergangenheit und Gegenwart Öster reichs huldigten dem großen

Geistlichkeit, Generäle usw. Die Erzherzoge und Erzherzoginnen erschie nen nach 91/4 Uhr. Um 3 / 4 10 Uhr erfolgte die Ankunft des Kaisers, alles erhob sich von den Sitzen und brach in begeisterte Hochrufe aus. Ehrenpräsident Graf Wilczek hielt an den Kaiser eine An sprache, die in die Worte ausklang: „Alle Natio nalitäten Österreichs danken Eurer Majestät, daß sie laut jubelnd in langer Reihe vorüberziehen dürfen, im Bewußtsein, ein einiges österreichi sches Volk zu bilden, und die treuen Untertanen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 31.08.1909
Umfang: 12
Sic. 198 „Bozner Nachrichten', Mitte Meiner lieben Tiroler zugebracht habe. Vom Sek tionschef Freiherr von An der Lan nahm der Kaiser die gol dene Festmünze mit den Worten: Die Münze, ist Mir ein sehr willkommenes Gedenkzeichen, entgegen.' Bei der Vor- > stellung der Funktionäre des LandeshauptschieWandes er- ^ kundigte sich der Kaiser bei Baurat Maaß über die Beteilig gung am Schießen, namentlich über das Armeegewehrschie-^ ßen. Zu dem als Schießtechniker bekannten Obmann des. Schießkomitees

Neurauter sagte der K-aiser lächelnd: Alle i Tage unaufhörlich am Schießstand Dienst machen ist sehr< milhsam. Den ältesten Standschützen Jnnerhoser fragte der - Kaiser ob er.noch schieße. Mit dem Halten des Gewehres geht's schlecht, Majestät, lautete.die Antwort. Mir geht es - nicht anders, bemerkte lächelnd der Kaiser. Dr. Praxmarer < wurde dem Kaiser als Mitkämpfer aus dem Jahre 1866- vorgestM. Wahrscheinlich in der akademischen Kompagnie, ^ meinte der Kaiser unter Zustimmung Dr.Praxmarers

. . Unter den weiteren empfangenen Persönlichkeiten befan- z den sich auch die Gründer des Veteranen-Landesbundes, die ^ Herren ZoUamtspräsident Franz R e s ch, Oberoffizial Vor-! stand B o g n e r von Bozen und Staatsbeamter R u p r i ch. Der Kaiser vernahm im Gespräche mit Landes- oberschützenmeister vonNauendorff, daß eine. Schützenfahne des ^ronlandes Salzburg aus dem Jahre 1809 sich untere den am Platze eingereihten Fahnen befinde. Zu Ober- schützenmeister. Teltscher Briinn sagte der Kaiser: In Mäh ren

wird wohl fleißig geschossen. Als er hörte, daß Mähren auch in Innsbruck zahlreich vertreten sei, drückte er seine Zufriedenheit aus. Landesschützenmeister Brand (Mauer) befragte er über die Beteiligung der Niederösterreichischen Schützen in Hamburg. Bei. Landesschützenrat Gürtler aus Schwanenstadt in Oderösterreich erkundigte sich der . Kaiser über die Verheerungen des Hochwassers 1909. Buhn Schle sien und Gommern Karlsbad gaben Aufschluß über die Ent wicklung des Schützenwesens

in ihren Nerbandsländern. Im i Gespräche mitDr. Küchler, Obmann des. Schießkomitees des. ^ener Schützenvereines sagte der Kaiser, daß er sich seiner^ ^^.. 3ut erinnere. Das Jubiläumsschießen des Wiener .^chutzenvereines habe ihm sehr gefallen. lieber das Ham- mirger Schießen und die rege Beteiligung der Wiener schützen äußerte sich der Kaiser lobend. Schützenrat Zuna aus Wien befragte er i'cher seine Tätigkeit und den Schützen v^nezda aus Agram beglückwünschte er,, daß er bisher das glänzendste Resultat

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 19.09.1903
Umfang: 14
der letzten Hochwasserkatastrophe ein zweites Menschenleben zu beklagen. Ein dortiger Taglöhner verun glückte in den reißenden Wellen der Ahr und konnte nur mehr als Leiche aufgefunden werden. Uelegraphifme Depeschen. Telegramm« des k. k. Tsi.-Korr.-Burcau.l Wien, 18. Sept. Kaiser Wilhelm ist heute vormittag pünktlich auf dem ^-üdbahnhos eingetroffen. Daselbst wurde er vom Kaiser Franz Joseph auf das herzlichste begrüßt. Beide Monarchen umarmten und küßten sich drei mal. Nachdem der Kaiser vom Hauptmann

der Ehrenkompagnie den Rapport entgegengenommen und die Vertreter der Behörden, darunter den Bürgermeister Dr. Lueger mit Handschlag be grüßt hatte, bestiegen beide .Herrscher den Hos wagen und fuhren nach der .Hofburg unter ent husiastischem Jubel der trotz des regnerischen Wel ters zahlreich Angesammelten. In der Hosburg angelangt, geleitete Kaiser Franz Joseph seinen erlauchten Gast in die im ersten Stock gelegenen Alexander-Appartements, wo die Vorstellung der Erzherzoge und der übrigen Würdenträger

er folgte. Wien, 19. Srpt. Bei dem zu Ehren des deutschen Kaisers gegebenen Galadiner brachte Kaiser Franz Joseph einen Toast ans, worin er den rrenen Freund und Bundesgenossen herzlich will kommen hieß und sagte, die Bereit willigkeit, womit Kaiser Wilhelm dem Wunsche des Kaisers nach einem Wiedersehen entgegenkam, werde das schon so seste Gesnge der gegen seitigen Beziehungen gewiß mit neuer, erhöhter ^Kraft ausstatten. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl Kaiser Wilhelms und die unerschütter

liche Freundschast. — Kaiser Wilhelm dankte in seiner Erwiderung für den herz lichen und glänzenden Empfang der ewig schönen Kaiserstadt und führ fort: „Nichts konnte mir willkommener fein, als dem Wunsche Eurer Majestät entsprechend hierher zu eilen, um meinen i n E h r f n r ch t g e l i e b l e n u n d e r- ha denen Freund nnd Bundesgenos sen zu begrüßen. Der Anblick Enrer Majestät stolzen Regimenter warmir eine Herzensfreude, denn den Bund unserer Länder tragen nnd festigen unsere beiden Heere

zum Wohle des Friedens in Europa. Wenn ich mein Glas nunmehr ans das Wohl Eurer Majestät erhebr, bitte ich zugleich, der Dolmetsch der Gefühle aller Deutschen im Reiche sein zu dürfen, wenn ich dem Wunsche Ausdruck gebe: Gott segne und erhalte Eure Maje stät und Ihr erlauchtes Haus!' — Die beiden Monarchen wohnten abends der Fest- Vorstellung in der Hosoper bei. Reichs kanzler Graf Bülow stattete nachmittags dem Minister des Äußern Grafen Golnchowski einen anderthalbstündigen Besuch ab. Kaiser Wilhelm

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 15.01.1909
Umfang: 16
Aus der NegienmgsM des Kaisers. KV Jahre Welt- und Kulturgeschichte. ^ (Schluß.) 1907. Gewerbegesetznovelle. Sanktionierung der der neuen Reichsratswahllordnung; Ende des Kirrieuparlaments, Mundtotmachkmg der deutschen Sprachinseln in Welschtirol. 28. Jan. letzte Sitzung des alten Abgeord netenhauses. Inkrafttreten neuer Post- Und Tkckephongebühren. Kaiser Franz Josef zweimonatlich in Prag. Enthüllung des Kaiserin Elisabeth-Denkmals in Wien in Gegenwart des Kaisers. Krönungs

- fUbiläumsfeierlichkeiten in Ungarn. Der Kaiser in Budapest. 10. Juni Eröffnung des ersten auf Grund des allgemeinen Wahlrechts gewählten Parlaments. König Eduard bei Kaiser Wilhelm in Wilhelms- 'haven, dann bei Kaiser Franz 'Josef in Ischl. Königin Maria von Hannover -j-. Prinzessin Clementine von Coburg 1°. General-Prokurator Pobjedonoszew -f. Skandale der Athenischen Studenten in Lemberg. Tie Zulassung der Fragen zur Dozentur an den österreichischen Universi täten wird prinzipiell ausgesprochen. Frl. Dr. Elise Richter

eröffnet als erst? Do zentin in Oesterreick^.ihr Kolleg über ro manische Philologie in der Wiener Uni versität. Vermahlung der Gräfin Mon- tignoso mit Signor Toselli. Scheidung Und WiederverMäUung Leop. Wölflings. König Carol von Rumänien stattet dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Per- L fektion des Ausgleichs zwischen Oesterreich Und Ungarn bis 1917; das Duotenver- ihlältnis zwischen Oesterreich und Ungarn ist .nunmehr 36:4 und 63.6 o /o. 9. Okt. Schwere Erkrankung des Kaisers

Sarafow und Gar- now, Führer der mazedonischen BewegUng> durch Panitza in Sophia. 13. Besuch Kaiser Wilhelms bei Königin Wilhelmina in Amsterdam. 15. Königinwitwe Karola von Sachsen -f. 21. Huldigung für den Kaiser bei der ersten Ausfahrt nach seiner Genesung.*) 25. Dezember Erlaß eines Ediktes des Kaisers von China, die Einführung einer Verfassung ankündi gend. 23. Tetz, Annahme des österr.-Ung. Ausgleiches durch die Parlamente Und Veröffentlichung der vom Kaiser sanktio nierten Ausgleichsgesetze

Festungshaft. Sängerin Pau? line LUcca -s. 22. März Errichtung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Bülow bei Aehrenthal, sowie bei Kaiser Franz Josef in Wien, dann bei Tittoni in Rom. Ermordung des Statthalters von Galizien Grafen Potocli in Lemberg. Nachfolger Dr. Mick. Bobrzynski Bülow beim König von Italien in Rom Und beim Papst. Hofrat Prof. v. Schroetter f. Landsmannmviister Peschka f; Nachfolger Prade. Kaiser Wilhelm Und die deutschen Bundcsfürsten zur Huldigung für Kaiser Franz Josef in Wien

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 14
Datum: 29.07.1904
Umfang: 14
M) unter Leitung des Direktors während des Universitäts- Jahres an Sonn- und Feiertagen um 9 Uhr in der Jesuiten- Kirche die Kirchenchormusik beim akad. Gottesdienste. Das nächste Schuljahr beginnt am 1. Oktober 1904. (Die Hofjagdeu.) Es ist schon berichtet worden, daß Se. Majestät der Kaiser kürzlich beim Morgengrauen auf einen Pürschtrieb auf den Brachberg bei Ischl ging, wohin ein weiter, steiler Weg führt. Der Kaiser konnte nur bis zum Rettenbachholzrechen den Wagen benützen; dort mußte er das Pferd

besteigen, auf dem er über Traxlegg längs des Riesweges auf den Brachberg gelangte. Es gibt dort in jenem Revier immer viele starke Hirsche. Als der Kai ser den Stand eingenommen hatte, wnrden von den Jä gern die im Triebe befindlichen Hirsche, zirka 17 an der Zahl „abgerügelt" und der Kaiser bekam mehrere davon in die Schußlinie. Er erlegte fünf Prachthirsche. Darunter war ein Zwölfender von einer solchen Stärke, wie ein ähn licher noch niemals im Salzkammergute gesehen oder erlegt hat. Motksbervegung

Paula, Tochter des Mathias Staudt, Metzgermeister und der Theresia geb. Seyer. Eheverkündigungen in Hall im Monate Juni. Josef Schweiger, Schuhmachermeister mit Franziska Weißensteiner. Josef Wild, Taglöhner mit Johanna Brack. Andrä Außerhofer, Bäckergehilfe mit Anna Felderer. Telegramme. Mett, 29. Juli. Das Militärverordnungsblatt mel det : L>e. Majestät der Kaiser ordnete die. Enthebung des Feldmarschalleutnants Erzherzog Otto auf Grund des von Demselben aus Gesundheitsrücksichteu gestellten

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Meraner Zeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 02.12.1908
Umfang: 20
,, und unter atemloser Spannung der Gemüter aller Anwesenden zog der Kaiser ein Papier hervor und las eine Mit- teilungvon wenig Worten, aber schweren: Inhalt ab: „Wichtige Gründe haben Uns zu dem un widerruflichen Entschlüsse gebracht, die Kaiser krone niederzulegen, und zwar zugunsten Unseres geliebten Neffen, des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Joseph, Höchstwelchen Wir für großjährig, erklärt haben, nachdem.Unser geliebter Herr Bruder,, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Karl, Höchstdessen Vater

, er klärt hat, auf das Ihnen nach Äen bestehenden Haus- und Staatsgesetzen zustehende Recht der Thronfolge zu Gunsten Höchstihves vorgenannten Sohnes unwiderruflich zu verzichten.' Der Kaiser forderte hierauf den Minister des kaiserlichen Hauses auf, die betreffenden Staatsakten kund zutun, und Fürst Schwarzenberg verlas mit lauter Stimme zuerst die Großjährigkeits-Erklä- rung des Erzherzogs Franz Josefa sodann die Verzichtleistung des Erzherzogs Franz Karl auf das „für den Fall der Abdankung

Seiner Ma jestät des regierenden Kaisers und Königs Fer dinand des Ersten' ihm zustehende Nachfolgerecht zugunsten seines Sohnes Gleich daran schloß sich die Verlestmg der ThronentsagungsurboÄe Kaiser Ferdinands. Sie wurde von den sämtlichen anwesenden Mitglie dern des Kaiserhauses, dem Fürsten Windisch- Grätz, dem Freiherrn v. Jellacic, dem Land grafen und der Landgräfin Fürstenberg, dem Fürsten Josef Lobkowitz lmÄ> dem Grafen Grünne, dann von den sämtlichen Ministern Unterfertigt. Der Kaiser

Und der Erzherzog unterzeichneten die Protokolle, Ministerpräsident Felix Fürst Schwarzenberg kontrasignierte, >und Erzherzog Franz Josef wurde als Kaiser proklamiert. Keines Wortes mächtig, siel Franz Josef I. vor feinem alten kaiserlichen Onkel auf ein Knie und beugte das Haupt. Kaiser Ferdi nand legte die Hand segnend auf das junge Haupt und sagte: „Sei nur brav, Gott wird Dich schützen'. Es ist gerne geschehen'.' Die ganze bürgerliche Gesinnung, die den Hof von damals kennzeichnete, liegt in den wenigen

Worten, mit denen der Kaiser Abschied von Thron und Macht nahm. Die Szene rührte alle Anwesenden aufs tiefste. Tränen entquollen d.n Augen der Kaiserin Maria Anna und der Mutter des jungen Kaisers, deren Blicke mit unendlicher Liebe und Zärtlichkeit auf dem kaiserlichen Sohne ruhten. Auch vor der Kaiserin Maria Anna beugte Kaiser Franz Josef die Knie und empfing ihren Segen. Darauf taten sich die Pforten des Thron saales auf niü» die übrigen im Schlosse Ver sammelten erfuhren die vollzogene Tatsache

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1903
Umfang: 10
sich keine Kuhhaut und noch weniger eine Kuh erhandeln). MundHau. Kurze Nachrichten» 55.^^ Kaiser hat den Fürsten Alois von vch 0 nburg - H art e n st ei n an Stelle des ver dorbenen Grafen HoyoS zum Vizepräsidenten es Herrenhauses für die Dauer der laufenden «eichsratssesfion ernannt. 5.6? ist nicht unwahrscheinlich, daß im Wege eines v ^guchkeitsantrages das Rekrutenkontingents- la». durch ein neues ersetzt wird. In par- 5, ?^.arischen Kreisen ist man sich darüber einig, Bevölkerung so rasch als möglich

, die in gotischem Stil erbaute Burgpfarrkirche/ in der alle Festgottes dienste, an denen der Hof teilnimmt, abgehalten, werden. Der alte Schweizerhof zeigt noch den Burg graben. Aus dem 18. Jahrhundert stammt derLeopold- dinische Trakt. In diesem Gebäude befinden sich die großen Fremdenappartements, welche Kaiser Wilhelm bewohnt. Der Rittersaal ist im Jahre 1804 erbaut worden. In dem Gebäude des AmalienhoftS befanden sich die Gemächer der verewigten Kaiserin Elisabeth. Die glänzendsten Bauten der Hofburg

aber find die Reichskanzlei, wo Kaiser Franz Josef wohnt, »die Winterreitschule, die Redoutensäle und die Hofbibliothek. Diese letzteres Gebäude find sämtlich von Fischer von Erlach erbaut. — Das Schloß Schönbrunn hat 1441 Gemächer und zählt zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten WinS. Besonders hervorzuheben find das Schönbrunner Schloßtheater, die älteste Bühne der österreichischen Kaiserstadt, und die Schloßkapelle, welche zur Zeit Maria Theresias errichtet wurde. SchönbruNü bietet

einen entzückenden Aufenthalt. > Der deutsche Kaiser i« Wien. Am 18. ds. traf Kaiser Wilhelm in Wien ein und würde am Südbahnhof von Kaiser Franz Josef und Mitgliedern des Hofes empfangen. Kaiser Wilhelm trat mit entblößtem Haupte auf Kaiser Franz Joses zu, der ihn dreimal küßte. Während der deutsche Kaiser die Erzherzoge begrüßte und von der Gräfin Wedel ein Rosenbukett entgegennahm, begrüßte Kaiser Franz Josef den Reichskanzler Grafen Bülow. Kaiser Wilhelm begrüßte sodann den Grafen Goluchowski und dön

Botschafter Szögenyi und schritt die Ehrenkompagme ab. Unter den außerordentlich lebhasten Ovationen der aus der ganzen Strecke vom Südbahnhof bis zur Hofburg ein dichtes Spalier bildenden Menschen menge fuhren die beiden Kaiser im offenen Wagen nach der Hofburg. Auf dem ganzen Wege waren die Straßen reich geschmückt, die Garnison bildete Spalier, die Kavallerie zu Pferde, die Artillerie mit bespannten Geschützen. Abends fand ein Galadiner statt. Bei demselben brachte Kaiser Franz Josef einen Toast

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1904
Umfang: 8
lilit ihren Söhnen, Ihren k. und k. Hoheiten den Erzherzogen Karl Franz Josef und Mar, und geleitete den Kaiserin die Appartemellts, )vo um halb 12 Uhr das Dejellner ilir Fanli-- licnkreise stattsaud, während vor der Villa die Kurmnsik kon zertierte. Das Menü trug ausschließlich M i e ll e r i s ch e s G eprä g e; es bestand aus Sagosnppe, Hühnerragout, Ta- selspitz nlit gerösteten Kartoffeln, rothen Rüben, Dessert. Der Kaiser saß zwischen Erzherzogin Maria Josesa und Erzherzog Karl. In der Villa

Angiolina verblieb Se. Majestät bis gegen Zwei Uhr nachmittags. An dem Empfang des Kaisers sollte ursprünglich auch Te. k. u. k. Hoheit Erzherzog J o s e f theilnehmen, der je doch eines Unwohlseins halber das Zimmer hütet. Als der Kaiser hievon erfuhr, fragte er, ob das Programm die Ein- schiebung einer kurzen Fahrt nach F i u m e gestatte und ob es möglich sei, bis zltin Diller zurück zu sein. Auf die be jahende Antwort fuhr der Kaiser um halb 3 Uhr nachmittags, begleitet vom Generaladjutanten Grafen

Paar, voll Abbazia nach Finlne. Die herrliche Fahrt bei hellen: Sonnenschein über Prelncca währte drei Viertelstunden. Der Kaiser, der m offener Equipage fuhr,wurde auf der ganzen Fahrt wie der stürmisch attlamirt. Bis zur ungarischen Gveuze fuhr Vezirkshauptmaun Mallussi voraus. Air der Stadtgrenze enlpfingen Gonverileur Rosen uild Bürgermeister Dr. Fran cesco Vio den Kaiser. Filtme, das der Kaiser seit zehn Jahren nicht besucht hatte, legte auf die Mittheilung von dem bevorstehenden Be suche

binnen kürzester Zeit festlichen Schmuck an. In einer stunde warganz Fiume beflaggt und in den Straßen erlvar- tete ein dichtes Spalier die Equipage des Kaisers, der mit be geisterten Eljen- und Ziviorufen begrüßt wurde. In der ^orpedofabrik, der Petroleummffinerie nnd der Neisstärke- sttbrik, die der Kaiser auf seiner Fahrt passierte, wurde die Urbeit eillgestellt uud die Arbeiter, in-dichten Hall feil grup piert. erwarteten den Kaiser vor der Fabrik und brachteil dein Monarchen stürmische Ovationen

dar. Alls dem Treppenaufgänge zum erzherzoglichen Palais erwartete Ihre k. u. k. Hoheit Frau Erzherzogin Klotilde den Kaiser nnd geleitete ihn in die 'Appartements, zog I o s e s, der nicht zu Bett ist, empfing den Kaiser im Lehnstuhl. Der Besuch lrnhr'te zlvanzig Minuten, worauf der Kaiser, vom Bezirkshailptlnanll an der Grenze erwartet, nach Abbazia zurückfuhr. Erwähnung verdient, daß die kaiser liche Equipage rinen Rekord leistete. Während von Wagen, die Distanz noch nie unter einer Stunde

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1903
Umfang: 8
2 derung des 1n n g s chü tz e n w e s e n s;.es ist zu wünschen, daß die Jungen von den Alten lernen, und es ist.immerhin zu begrüßen, wenn Wien in dieser Beziehung tonangebend vorangeht. Es erfolgte hierauf die Vorstellung der Landes-Ober- schuyenmeister Oberösterreichs. N Der Kaiser schritt hierauf über die Treppe in die Veranda, wo ihm der Obmann des Schießkonntes, Herr Krittner, vorge» stellt wurde. Derselbe geleitete den Kaiser zu den einzelnen Schieß ständen, und zwar zunächst

zum Pistolenschi eß- stande, wo Pringger aus Josefstadt eine ausgezeichnete Lei stung erzielte. Der Kaiser bemerkte: „Das ist sehr schön! Es ist wirklich ein schwieriges Schießen mit der Pistole!' Herr -Pringger hatte nämlich auf der vierkreisigen Scheibe vier Ächter geschossen. An dem Schießen des Josef Kugler '(Innsbruck) auf die Wildscheibe fand der Kaiser großes Ge fallen und beglückwünschte ihn zu seinen auszeichneten Lei stungen. Nachdem der Kaiser dem Schützen Gruber aus Ober österreich

, der auf den stehenden Hirschen schoß, eine Weile zu gesehen Hatte, begab er sich zum Armeegewehrstande. Hier er zielte vor den Augen des Kaisers Julius Steinkeller .(Bozen) eine besonders schöne Leistung, welche den Monarchen zu der Bemerkung veranlaßte: „Sie kommen aus dem Schwar zen gar nicht heraus!' Mit Interesse vernahm der Kaiser, daß der junge Steinkeller beim 2. Tiroler Kaiserjäger-Regi- inente gedient habe, wo er wegen seines ausgezeichneten Schie ßens eine Belobung erhielt. ^ Der Kaiser schritt jodann

zu den verschiedenen Prämien- und Ringscheiben und verfolgte hier durch längere Zeit das Schießen des Josef Pichler aus Steyerling, welchen er theil- nahmsvoll befragte, wo Lr das eine Auge verloren habe. Beim Abgeordneten Hans von Pengg (Aflenz-Törl), der vor dem Kaiser zwei Zehner — die höchste Leistung — erzielte, be merkte der Kaiser: Das ist sehr schön! Das ist ausgezeichnet!^ Bei dem Münchener Schützen Rammelmayer gab der Kaiser seiner Freude über die zahlreiche Betheiligung der Schützen aus Deutschland

Ausdruck. Der Kaiser schritt sodann in die letzte Abtheilung, wo ihm die Tochter des Schießstattwirthes Neubauer den Ehrsntrunk kredenzte. Vor dem Ausgange sprach der Kaiser die Fürstin Sternberg, sowie die Präsidentin Frau von Dierzer und die Gräfin Waldendorf an. Unter brausenden Hochrufen der massenhaft angesammel ten Volksmenge verließ sodann der Kaiser die Schießstätte,' nachdem er noch zuvor dem Oberschützenmeister Dr. Maix ge genüber in schmeichelhaften Worten seiner Befriedigung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 02.09.1909
Umfang: 12
komisch. Den Schluß bildete ein Banderium von 80 Haslinger Reitern und zuletzt marschierte, lebhaft applaudiert, der Leiter des.Festzuges, Herr Landesoberkommissür Baur, dem Seine Majestät beim Vorbeimarschieren beifälligst zu winkte und zurief: „Sehr brav, sehr schön!' Das Gesamtbild des Zuges war ein über wältigendes und wohl einzig in seiner Art, so recht „Tirol in Waffen'. So etwas Großartiges werden wir wohl alle, die wir heute leben, in Tirol nicht wieder zu sehen bekommen. Der Kaiser ließ

den Burgplatz passiert halte, fuhr der Kaiser nach dem Dejeuner, während dem die Wiltener Schützen kapelle im Hofe konzertierte, schon wieder Punkt Uhr durch das Schützenspalier zum Landes- hauptschießstand. Auf der Fahrt dahin begrüßte die Gemeinde Mühlau den Kaiser, der zum Gemeindevorsteher Wild sagte, daß er vor 20 Jahren zum letzten Male in Mühlau gewesen sei und sich der Ort seitdem bedeutend gehoben habe. Auf dem Schießstand wurde der Kaiser vom Oberschützenmeister Freiherrn von An der Lan

mit folgender Ansprache begrüßt: „Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zum zweiten Male wird heute dem den Allerhöchsten Namen führenden k. k. Landes- hauptschießstande das hohe Glück zuteil, dem Allerhöchsten Protektor und Schirmherrn an feinen Toren huldigen zu dürfen. Der erstmalige Allerhöchste Besuch galt der Eröffnung des neuerbauten Landeshaupt- schießstandes und in Marmor haben wir mit goldenen Lettern das Ereignis eingegraben zum Gedächtnis für die nachwachsende Jungmann- schast

der Verteidiger des Vaterlandes. Die heutige Allerhöchste Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haben für ihr Teuerstes: Weib und Kind, Thron und Altar, mit Gott für Kaiser und Vaterland. Wir empfinden tief die Weihe des Augenblickes, wie wir hier stehen zwischen Kaisersäule und Martinswand, dem erhabensten Denkmal von habsburgscher Fürstenliebe und drolischer Untertanentreue. Es erheben

sich im Kreise die Schatten der Helden des Jahres 1809, um mit uns dem heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften -Bund der Treue zu erneuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs-- und Schützenfahnen, die stummen Zeugen der großen Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit ^ ^deutsamen Erinnerungsmedaille, tief ver- Liebe und Treue und sie sollen sich stolz flatternd wieder erheben, wie zum Sturme gegen die Feinde des Vaterlandes. In diesem Geiste, Tiroler

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