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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1905
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 30. August 1S05 stimmt und unter enthusiastischen Hochrufen und Hüteschwenken der Schützen und Bevölkerung fuhr der Kaiser mit seinem Generaladjutanten Graf Paar in die Stadt. Dem Kaiser fuhr in einem Wagen der Bürgermeister, in einem zweiten der Statthalter und der Bezirkshauptmann voraus. Die berittenen Haflinger Bauern bildeten den Vor- und Nachtrab. In weiteren Equipagen folgte Generaladjutant FZM. Baron Bolfras mit den Flügeladjutanten und den Herren

der kaiserlichen Suite. Der Kaiser fuhr direkt in die Herz Jesu-Kirche, welche herrlich geschmückt war. Der Eintritt in die Kirche war nur gegen Karten gestattet. Am Hauptportale er wartete Fürstbischof Dr. Endrici von Trient mit der Geistlichkeit den Kaiser und reichte ihm das Aspergille, worauf der Fürstbischof eine hl. Messe las, welcher der Kaiser meistens kniend mit dem Gebetbuch in der Hand, in tiefer Andacht beiwohnte. Während der Messe sang der.Chor; am Schlüsse wurde der Segen mit dem Allerheiligsten

gegeben. Se. Majestät verließ 'hierauf die Kirche. Beim Ausgange sprach der Kaiser noch mit dem Fürst bischof, dem er ein prachtvolles, kostbares Pektorale mit Kette aus Amethysten und Brillanten über reichen ließ. Mit Herrn Franz v. Zallinger-Stillen- dors sprach der Kaiser längere Zeit über die Schönheit des Hochaltars in der Herz Jesu-Kirche und über die schönen Malereien. Die Bozner Reservisten kolonne stellte sowohl in der Kirche, wie vor dem Hotel Kaiserkrone die Ehrenwache. Unter fort währendem

Jubel des Volkes fuhr der Kaiser um 8 Uhr zur Kaiserkrone, wo um ^9 die Audienzen begannen. Als erster wurde Kardinal Fürsterzbischof Dr. Katfchthaler, als zweiler der Großmeister des Malteser-Ordens Graf Galeazzo Thun empfangen. Dann kamen die Geheimräte, die Kämmerer, Fürst Camposranco, sodann die Geistlichkeit unter Führung der Fürstbischöfe von Trient und Brixen, sowie der Abt von Gries. Auf die Begrüßung des Klerus erwiderte Se. Majestät: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut

konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke.' Dem Klerus folgte das Offizierskorps, dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten. Der Kaiser drückte den Wunsch aus, der Landtag möge ruhig und einträchtig arbeiten und dankte dem Landesausschuß für seine ersprießliche Wirksamkeit. Am meisten erkundigte sich der Kaiser um öko nomische und wirtschaftliche Verhältnisse. Von weiteren Audienzen wurden empfangen: Die Adels

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1909
Umfang: 8
gestorben ist, und zweitens weil die armen Verwandten nicht in der Lage waren, die Taxe für die Grabrede auf einmal zu erlegen und deshalb den Pastor baten, den Betrag in drei oder vier Raten bezahlen zu dürfen. Die wiederholten Bitten lehnte der Pastor mit den Worten ab: „Zch bin weder ein Jude, noch der Besitzer eines Ab zahlungsgeschäftes.' — Watum wohl die Znroleranz- Chronislen der „LoS von Rom'-Presse hierüber schweigen? Aer Kaiser in Vorarlberg. Die Fahrt des Kaisers von Innsbruck nach Bregenz

(Vorarlberg) am Montag glich wiederum einem wahren Triumphzuge. Alle Stationen an der vom Kaiser befahrenen Strecke zeigten sich mit Fahnen, ^aubgewinden, Emblemen usw. reich dekoriert. Der Hoszug durchfuhr die Sta tionen, an welchen sich die Bevölkerung überall in Massen angesammelt hatte, in langsamerem Tempo. Die Person des Kaisers, der grüßend und dankend an den Fenstern des Salonwagens stand, wurde allenthalben durch begeisterte, stür mische Hochrufe begrüßt. Der Hofzug hielt in Jmst, Landeck

, Bludenz, Feldkirch und Dornbirn. In allen diesen Orten nahm der Kaiser Meldungen entgegen und beehrte die anwesenden Honoratioren durch Ansprachen. die Bauern und infolge des unmenschlichen WütcnS des Generals Severoli schrecklich zu leiden hatte, ^0 Wagen mit Zwieback, Kleidung, Verbandzeug u. s. w. Auch in Bozen zeigte sich die Mildtätigkeit der Bewohner nach wie zuvor im günstigsten Lichte. Am 11. Dezember befanden sich im Spital über 5VV Kranke, die sämtlich auf den wohltätigen Sinn der Bürger

, war ungeheuer. DaS Schauspiel, das Innsbruck geboten, wiederholte sich in kleinerem Maßstabe, jedoch unter dm gleichen Merkmalen stürmischer Begeisterung und Anhänglichkeit an den Monarchen auch in Bregenz. Nach einer Begrüßung Sr. Majestät durch den Landeshauptmann und einer kurzen Er widerung aus dieselbe, trat der Kaiser, von einer lausendköpfigen jubelnden Volksmenge stürmisch begrüßt die weitere Fahrt zum Ge bäude der Bezirkshauptmannschaft an. Fünf Mädchen in der Tracht des Landes begrüßten

dort den Kaiser durch Überreichung von Blumen sträußen und durch poetische Ansprachen. Nach der Ankunft im Absteigequartier, begab sich der Kaiser in den großen Salon, wo ein Empfang der Hof- und Staatswürdenträger, der LandtagS- abgeordneten, sowie der höheren Staatsbeamten und einer Abordnung der LandeSverteidiger von 1859 stallfand. Hier hielt der Landeshaupt mann eine Huldigungsansprache an den Kaiser, die dieser erwiderte. Der Rede folgte brausender Beifall. Hierauf dankte Abgeordneter Pfarrer Fink

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 10.10.1906
Umfang: 14
nun hier und auch später von anderen^ daß ein wirklicher Bruch zwischen dem Kaiser und Bismarck die Ursache des Rück trittes ist. Tie Art/wie Bismarck den Kaiser be handelte, die abfälligen Urteile, die er über den Kaiser in Konversationen mit Diplomaten fällte, anderseits die unfreundliche Art, 'in der beide miteinander verkehrten. Machten den Bruch kn- vermeidlich. Da nun der Kaiser schon Vor Wochen mit Caprivi über die eventuelle Ernennung zum Reichskanzler verhandelt hat und Bismarck dies erfuhr, so konnte

die Sache' nicht länger daUern. Hier ist die Stintmung geteilt. Tie einen geben dem Kaiser recht, die anderen Bismarck. Tie Fürstin soll auch nicht zUr Versöhnung' mitge wirkt, sondern gehetzt haben, und, man MM, daß auch Herbert nicht bleiben wird. Man sagt auch, daß Bismarck in Achter Zeit pst seine Ansicht geändert und dadurch Mißtrauen bei dein Kaiser ttregt habe. Tjazu kamen noch Kleinigkeiten, die Bismarck irritierten, so die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens an Botticher, die Bor Timer

, wo ich den Kviser sehen werde. Mißtrauen des Kaisers in die aus' wartige Pvlitik Bisnrarcks. y. Berlin, 26. Marz 1890. Tier GwßherzoA von -occhen, bei dem ich gestern früh war, weiß sehr ^el über die letzte Krisis, aber auch nicht glles. ^ behauptet, daß die Ursache des Bruches zwi schen dem Kaiser und Bismarck eine Machtfrage in und daß alle anderen MeiMngsverschieden- ^en .über soziale Gesetzgebung Und anderes WensäMich gewesen seien. Ter HauptgAnd War ^ Frage der. Kabinettsordre vom Jahre 1852, letztere

Bismarck dxn Ministern ohne Wissen ^. Kaisers Mschärfte und ihnen damit die ^MMeit nahm, dem Kaiser Vortrag zu halten. 0 r^^iser wollte, daß diese Kabinettsordre auf- wetde, während Bismarck sich dagegen ^/6rte. Auch die Unterredung mit Windthorst ^alte nM zum Bruche geführt. .Bei der Bespre- des Kaisers mit Bismarck soll dieser so geworden sein, daß der Kaiser nachher er zählte: >,Taß er' mir nicht das Tintenfaß an' und Werde dies halten. Tie Besetzung Bulgariens den Hopf geworfen hat, war.«Kes

.^ ' ^ durch die Russen sei der Mie^ mit Oesterreich, TjaM kam das Mißtrauen des Kaisers in die auswärtige Politik des Fürsten. Ter Kaiser hatte den Verdacht, daß Bismarck die Politik' nach seinen, dem Kaiser unbekannten Plänen leiten Und es dahin führen wolle, Oesterreich und die Tripel allianz aufzugeben und sich mit Rußland zu ver ständigen, während der Kaiser dies nicht Will und an der Allianz festhält. Auch in Wien soll, wie Münster sagt, großes Mißtrauen gegen Herbert Bismarck herrschen. Tas wußite Zum Bruche

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1909
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler, Volksblatt 4. September 1909 gelfeld, FZM. BolfraS, Landeshauptmann Doktor Kathrein und Korpskommandant Edler v. Schemua. Schreiber dieser Zeilen hatte aus nächster Nähe das Glück, den Kaiser genau beobachten zu kön nen. Er schien doch ein wenig von den Tagesstra pazen angegriffen, unterhielt sich aber in bekannt lebendiger Weise mit seinen beiden Nachbarinnen. Dann saß er wieder ernst da, und bei diesem An blicke kam einem wohl zum vollen Bewußtsein, welch ungeheures

österreichisches Kapital in dieser einen Stirne, in diesem einen Herzen liege, und im Stillen entrann sich der Wunsch: Gott erhalte unsern Kaiser! Nach dem Diner hielt Se. Majestät Cercle, bei welchem die verschiedensten Persönlichkeiten mit kurzen Ansprachen ausgezeichnet wurden. Ganz entzückend war dabei die liebenswürdige, gänzlich ungezwungene Frische und Lebendigkeit, mit der sich Se. Majestät mit einigen einfachen Veteranen unterhielt. Der Kaiser zog auch mehrere Abgeord nete ins Gespräch. Zum Abg

. Dr. v. Wackernell bemerkte Se. Majestät, Wackernell sei schon sehr lange im Landtag, worauf Dr. v. Wackernell er widerte, es sei jetzt 32 Jahre. Der Kaiser gedachte der großen Verdienste des Abgeordneten um die Landesverwaltung. Dr. v. Wackernell erwiderte: „Meine Verdienste sind wohl sehr bescheiden, Maje stät. Mein Wille war aber immer gut.' Darauf sagte der Kaiser: „Nur aushalten, nur aushalten!' Füns Minuten vor ^7 Uhr war das Cercle be endet, der Kaiser ging, in herzlicher Weise grü ßend, in seine Gemächer

zurück und die Gäste ver loren sich in alle Winde, mit dem innigen Wunsche: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, un ser Land!' Die Festvorstellung im Stadttheater bildete einen würdigen Abschluß der glanzvollen Ereignisse des gestrigen Tages. Ungefähr um 8 Uhr erschien Se. Majestät in der Hofloge, von den Klängen der Kaiserhymne empfangen und hernach von stürmischen „Hoch!'-Rufen begrüßt. Augen blicklich nahm auch die Vorstellung ihren Anfang mit dem schneidig gesungenen Männerchor

tung, dem Gleißen der verschiedensten Uniformen und Toiletten, wirkungsvoll vom Farbenspiel bunt gemengter Volkstrachten unterbrochen, bot für das Auge einen schönen, abwechslungsreichen Eindruck. Abfahrt des Kaisers «ach Vorarlberg. Heute um halb 7 Uhr bildeten bereits die Polizisten zu Pserd durch die Straßen zum Bahn hof hin Spalier, und allmählich sammelte sich wie der zahlreiches Publikum an, das Se. Majestät den allgeliebten Kaiser noch einmal sehen und be grüßen wollte. Besonders zahlreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 30.08.1909
Umfang: 8
Militärvereiusbuud durch Herrn von Eglosssteiu; grüu-gold-schwarz mit Widmung. Leopold v. Hofer, Wien; roth; „In tiefster Verehrung feinem Urgroß vater'. Damit war die Feier am Berg-Jsel beendet und es 'folgte nun die Rttcksahrt des Kaisers in die Burg. Hierauf erfolgte die Defilieruug des Fest- Zuges vor Sr. Majestät, worüber wir Raum- manegls Ivcgen morgen berichten werden. Fahrt des Ka isers z um LanLesha np>t- s ch ic ß st a n d. Während Se. Majestät der Kaiser iu der Hofburg das Dejeuner nahm, konzertierte

im Hose die Wiltener Schützenkapelle in ihrer Na tionaltracht. Vor der Fahrt zum Landeshauptschießstande stattete der Monarch der Gemahlin des Statt halters, Freifrau v. Spicgelseld, einen Be such ab. Punkt Uhr Nachmittag fuhr der Kaiser durch das Spalier von Schützen und Fahnen zum Lan deshauptschießstand. Auf dem Wege dorthin mel deten sich in Mühlau der Bezirkshanptmanu Statt- haltcreirat Ludwig Baer. Gemeindevorsteher Anton Wild von Mühlau begrüßte den Kaiser im Nameu der Gemeinde Mühlau

. Dessen Töchterchen be grüßte den Monarchen mit einem Gedicht und über reichte einen Edelweißstrauß, den der Kaiser mit sichtlichem Vergnügen entgegennahm. Der Monarch sagte zu Herrn Wild, daß er seit zwanzig Jahren nicht mehr in Mühlau gewesen sei. Seit dieser Zeit habe sich der Ort bedeutend gehoben. Außer dem sprach er den Kunstmühlenbesitzer Anton Rauch von Mühlau an. Auf dem Landeshauptschießstand hatte als Ehren wache die Schützenkompagnie von Mezolombardo Aufstellung genommen. Nach Ankunft des Kaisers

begrüßte der Oberschützenmeister Freiherr von An der Lan den Kaiser wie folgt: „Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zum zweitenmale wird heute dem deu Aller höchsten Namen führenden k. k. Landeshauptschieß stande das hohe Glück zuteil, dem Allerhöchsten Protektor und Schirmherrn an seinen Toren hul digen zu dürfen. Der erstmalige Allerhöchste Be such galt der Eröffnung des nenerbanten Landes- hauptschießstaudes und in Marmor haben wir mit goldenen Lettern das Ereignis eingegraben

zum Gedächtnis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes. Die heutige Aller höchste Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Er innerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Vorelteru gekämpft uud gesiegt, ge stritten und gelitten habeu für ihr Teuerstes: Weib nnd Kind, Thron und Altar, mit Gott für Kaiser und Vaterland. Wir empfinden tief die Weihe des Augenblickes, wie wir hier stehen zwischen Kaiser säule und Martinswand, dem erhabensten Denkmal von Habsbnrgischer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 14.12.1906
Umfang: 20
auch künftighin nicht annehmen würde, auch keine Zeit mehr hätte, sich mit der Wahlreform neuerlich zu befassen, da Ende Jänner das Abgeordnetenhaus aufgelöst werden muß. Auf diese Weise könnte das Zustandekommen der Wahlreform überhaupt verhindert werden. Trotz des vorgenannten Novemberbeschlusses werden sich aber die Gegner im Herrenhause hüten, der Wahlreform besondere Schwierigkeiten zu bereiten, da der Kaiser erst kürzlich wieder zur Wahlreform Stellung genommen hat, und wer weiß, ob es nicht gerade

des halb geschah, weil man an höchster Stelle von den Absichten der Reformgegner im Herrenhause Kenntnis hatte. Anläßlich eines Empfanges der österreichischen Delegation (Vertreter zur Beratung der gemeinsamen Angelegenheiten) sprach der Kaiser seine Be friedigung über den Verlauf der Wahlreformverhandlung im Abgeordnetenhause, sowie die Hoffnung aus, daß auch im Herrenhause die Wahlreform rasche st enS und ohne Aenderung angenommen werde. Dem christlichsozialen Dele gierten Fink (aus Vorarlberg

) gegenüber, der auf die Schwierig keiten im Herrenhause htnwtes, sagte der Kaiser, e S wird dort schon auch gehen. Se. Majestät bemerkte: „Ihre Partei hat zum Zustandekommen der Wahlreform redlich viel beigetragen, es war eine schwere Arbeit." Ferner sprach er einem Mitgliede jener Gruppe des adelsherrlichen Groß grundbesitzes, der eine wahlreformfeindliche Haltung angenommen hat, unverblümt seinen Tadel aus. Als ein Mitglied dieser Gruppe im Verlaufe des Gespräches der Schwierigkeiten des allgemeinen

Wahlrechtes und vom PluralitätSwahlrechte Er wähnung tat, brach der Kaiser das Gespräch plötzlich ab und entfernte sich. Hiedurch hat der Kaiser unzweideutig zu verstehen gegeben, daß er von einem PluralwahlrechtSpriotlegtum nichts wissen will. Es ist daher wohl nicht anzunehmen, daß die Mit glieder des Herrenhauses gegen den Willen deS Kaisers der vom Reichsrate genehmigten Wahlreform Schwierigkeiten bereiten. Nützen würde es ihnen nichts. Wie es im Weichsrate zugeyt. Hoch an der Zeit

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
sich nicht nur zu einem besoudercn Freudemest für unseren Kaiser, sondern ist es auch für die Völker Oester- reich-? und incdeioiidere die Wiener. 'Die 2tadt >b<n sich aus das festlichste herausgepul-t. Tie An kunft der Buudesjürsteu am Dienstag und Mitl- woch in Dien meldeten mir bereits, gestern vor- znittags trafen noch mit dem preußischen Hof- sonderzuge aus Polo kommend, aus dem festlich ^e'chinückl-en Südbahubose iu Meidliug Kaiser Wiltielm »nt Gemahlin. Kaüerin Äuguste, dem Prii^en Äu-iust Wül>elm und der Prinzessin Bik

- zorici Luise von Preußen ein. Fünf Mimiton vor <!il'.nencn des Zuges war Kaiser Frain, Joses beim ZZalmhol'e in geschloffenem Wagen vorge- sabrrn. Ter »aiser vegriißte die Gäste aus? herz lichste und nilu dann im Hoszng mit ilnien^ nach Peü-i,,;^ mo'elbsl die Ankunft um lt> Ulir vor- niitt.igs ersolgi<< Hier sand dann die o'sizielle Beniimuig durch die Mitglieder des diplomatischen Storps. die Minister und anderen Hohen Würden träger. sowie Teputationeu zahlreicher ivict'-sdeut- läxr Vereine

Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 25.07.1905
Umfang: 8
. Beide wurden ver haftet uud siud gestäudig. Der Mörder war früher bei dem Ermordeten iu Stellung. Die Frau gab die Anleitung zu der Tat. Mouza, 25. Juli. Uubekauute legteu auf die Geleise der Dampftramway Steine. Die Maschine entgleiste und stürzte nm. Der Heizer nurdc getötet, der Maschinist nnd zahlreiche 'Personen wurden verletzt. Die Kaiser-^usainment'nnft. Petersburg, 24. Juli. Ein Telegramm ?eo .Hofministers Baron Fredcricks aus Björkö meldet: Gestern um l.0 Uhr abend warf die Jacht

„Hoheuzolleru' in der Nähe der Jacht „Polarstern' Anker. Kaiser Wilhelm, begleitet vom Prinzen Albert von Schleswig-Holstein und Gefolge, be gab sich mittelst Bootes au Bord des „Po larstern', wo er vou Kaiser Nikolaus uud Großfürst Michael A l ex a n d r o w i t sch em pfangen wurde. Nach herzlicher Begrüßung schritten die Majestäten die Front der Ehren wache ab und besichtigte» die Mauuschast der Jacht, worauf die gegenseitige Vorstelluug der Suiten erfolgte. Tauu zage« sich die Maje stäten in den Talon

zurück. Bald daraus be gaben sich die beiden Kaiser nnd der Groß- nirst mit den Suiten mittels eines Bootes an Bord der Jacht „H o h e n z o l l e r u', von wo Kaiser NikolanS nm h<ilb 2 Uhr morgens mis seine Jacht zurückkehrte. Berli n, 24. Juli. Aus Björkö wird amt- gemeldet: Nachdem gestern abend Kaiser N i- 'olaus mit den Herren der Umgebung zur Äbendtasel ans der „H o h e n z o l l e r n' anwe- imd war, hat hente früh Kaiser Wilhelm ?as erste Frühstück aus dem „Polarstern' nngcnoininen. Kaiser

Wilhelm ist 'mit den V^rren seiner Umgebung für 1 Uhr zur Mit- lagstafel bei Kaiser Nikolaus geladen. Björkö,24. Jnli. Die Jacht „Hohenzollern' heute vormittag die Weiterreise nach Wisby fortgesetzt. Petersburg, 25. Juli. Kaiser Nikolaus gesteru vou Björukö uach Petersburg zurück gekehrt. .Paris, 24. Juli. Ministerpräsident Nouvicr -vurde von der Entrevue zwischen dem Zaren und dem deutschen Kaiser rechtzeitig und direkt aus Petersburg verständigt. Kommentare» Berlin, 25. Jnli. Znr Vorgeschichte

der Uai,erzttsammcnkunst erfahrt der „Lokalanzeiger' ans zuverlässiger Quelle: Die Initiative znr Licn,erbegegnnng ist, wie entgegen den Meldun gen der französischen uud englischen Presse her vorgehoben sei, vom Zaren ausgegangen. Bei der herzlichen Frcnndschast, die den Zaren mit Kaiser Wilhelm verbindet, ist die An regung des Zaren natürlich von Kaiser Wilhelm sehr srendig begrüßt worden. Der Kaiser wird den Zaren nach so langer, ereignisreicher Zeit gerne wiedersehen »vollen. Als haltlose

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
Seite 2 Äroker'^Volksdlatt 18. Dezember 19l>3 für ihre Verwaltungsbedürsnisse auskommen können. Indem ich auf die Einsicht und den patrioti schen Eifer rechne, welche Sie der Erfüllung Ihrer Aufgabe zuwenden werden, heiße Ich Sie herzlich willkommen. Nach der Thronrede hielt der Kaiser Cercle. Während der ungarische Cercle nur 20 Minuten gedauert hatte, nahm der österreichische Cercle län gere Zeit in Anspruch, da sich der Kaiser mit einigen Abgeordneten in längere Gespräche einließ. Besonders

lang konversierte er mit dem Del. Dr. Kramar. Die Diskussion wurde in so lautem Tone geführt, daß sämtliche Delegierte mithören konnten. Der Kaiser sagte zum Del. Kramar u. a.: „Auf dem Wege, auf welchem Sie sich jetzt befin- den. werden Sie nichts erreichen.' — Del. Kramar: „Vier Jahre haben wir gewartet, vier Jahre haben wir geduldig auf die Erfüllung unserer gerechten Forderungen gehofft ohne Rücksicht auf den Verlust unserer Popularität in der Bevölkerung. Nachdem wir jedoch gesehen

haben, daß alle unsere Nach giebigkeit resultatlos wur, so muß ich mir erlauben, Eurer Majestät mit aller schuldigen Offenheit und Loyalität zu sagen, daß wir so lange kämpfen . werden für unsere gerechten und gemäßigten An sprüche, so lange wir es vor unserem Gewissen im Interesse unseres Volkes, des Staates und Eurer Majestät werden verantworten können.' — Der Kaiser erwiderte: „Sie wollen aber immer mehr haben.' — Del. Kramar: „Die innere Amtssprache haben uns Eure Majestät nach der Aufhebung

der Sprachenverordnungen selbst versprochen und die anderthalb Millionen Tschechen in Mähren haben aus eine Universität wenigstens denselben Anspruch wie die halbe Million Deutsche in Steiermark, und mehr haben wir nicht verlangt.' — Der Kaiser: „Sie sprechen jedoch in ihren Zeitungen von Unterdrückung und das ist ungerecht.' — Del^ Kramar: „Was die Zeitungen schreiben, dafür können wir nichts. Gewiß sind wir nicht so unter drückt, wie die Polen in Posen; a^er offen sage ich, daß ich mich als Angehöriger eines Sechs

millionen-Volkes, welches einen so hohen Grad der Kultur erreicht hat und welches sür die Monarchie so viel getan hat, unterdrückt fühle, wenn es im Amte nicht dieselben Rechte hat, wie die anderen Nationalitäten und wenn aus der Universitätsfrage eine politische Konzession gemacht wird.' — Der Kaiser: „Ich bin jedoch versichert, daß Sie ans dem Versassungswege die Erfüllung dieser Postulate am besten erreichen werden.' — Del. Kramar: „Auch ich würde diese Hoffnung haben, wenn unseren Forderungen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1903
Umfang: 8
Vonseite des Grafen Goluchowski bei der Papstwahl anlangt, erscheint die von ihm hier endlich versuchte Rechtfertigung keineswegs glücklich. Nun. wenigstens hat unser Minister des Aeußern uns den Trost gegeben, daß Oesterreich-Ungarn hiebei nicht „als Reprä sentant einer politischen Konstellation' aufgetreten ist, also ganz allein auf eigene Faust sich vor aller Welt zu blamieren für gut befunden hat. Der Kaiser in den Delegatisueu. Wir haben in der letzten Nummer den Wortlaut der Thronrede mitgeteilt

, welche Se. Majestät gleichlautend beim Empfang der beiden Delegationen in der Hofburg zu Wien gehalten hat. Nach der Thronrede hielt der Kaiser Cercle, wobei sehr viele Delegierte vom Monarchen angesprochen wurden. Dem Vizepräsidenten der österreichischen Delegation Ritter von Jaworski gegenüber hob der Kaiser die Verdienste hervor, die sich der Ministerpräsident Dr. v. Koerber um die kulturelle Hebung Galiziens erworben habe. Den tschechischen Delegierten hat er sein Bedauern ausgesprochen über ihre Hal tung

im Parlament. In besonders scharfen Ausdrücken soll er sich dem Abgeordneten Kramak gegenüber geäußert haben. Der Kaiser sagte: „Ich glaube, daß Sie auf dem Weg, den Sie jetzt gehen, nicht viel erreichen werden. Meiner Ansicht nach würden Sie auf verfassungsmäßigem Weg mehr erreichen als dadurch, daß Sie in einemsort obstruieren.' — Kramar erinnerte den Kaiser, daß die Zurückziehung der Sprachen verordnung versprochen worden sei (?) und noch immer nicht bewilligt wurde. „Die innere Amts sprache

sein will — und das muH er sein, will er weiter kommen — diesem Genuß einen mehr als beschränkten Raum anweisen, da er seine Kreuzer auf not wendigere und nützlichere Weise verwenden kann und soll.' — Da hat man nun zwei Urteile, die sicher ziemlich objektiv sind. Ich habe nichts mehr hinzuzufügen. Man sieht, wie wichtig und notwendig es ist, daß die Leute in Bezug auf Trinken und Rauchen aufgeklärt werden. Kaiser: „Majestät, es ist hoch an der Zeit, daß etwas für das südliche Böhmen geschieht.' Darauf der Kaiser

: „Da muß man eben ,m Abgeordnetenhaus arbeiten. Auch gegenüber dem Delegierten Baron Prazak machte der Kaiser noch abfällige Bemerkungen über die Obstruktion der Tschechen. Zum Abgeordneten Schusterschitz sprach der Monarch über die Verhältnisse im krainischen Landtag und sagte: „Sie streiten zu viel unter einander und so kommt der Landtag nicht recht zur Arbeit, was schade ist.' Schusterschitz: „Majestät, die Hauptursache liegt in der Haltung der Landesregierung, welche uns in die radikale Stellung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
äußert der Kaiser insbesonders den Wunsch, daß der Landtag einträchtig arbeiten, möge, und legt dies allen ans HerK. Am übrigen erkundigt er sich nach dem Stand der FeNfrüchte und der Wein ernte. Verschiedenen Reichsratsabgeordneten ge genüber gibt er dem Wunsch Ausdruck, daß der Reichsrat gedeihlich wirVe.. Mit Dr. Kathrein spricht er Wer die Budgetvevhandlungen. Diese seien zumeist etwas Umständlich was die recht zeitige Erledigung des Budgets erschwere. Nach den Abgeordneten solgen eine Abordnung

der Adelsmatrikel-Genoffenschaft, sodann die Bürger meister und Magistratsräte der Stadtgemeinde Bozen: diesen versichert der Kaiser, daß er be sonders gerne in Bozen weile, und erkundigt sich bei den Herren um personliche Einzelheiten. Da rauf erscheinen die k. k. Beamten, dann eine Ab ordnung der Handelskammer, mit welcher der Kaiser Wer diewirtschaMchen VerhAtnisse und die Wichtigst des Fremdenverkehrs spricht. Es folgen: die Bozener Advokatenißaimwer, die Ver treter des L-andeskultUrrates, die Jnnsbruikr

NvtariatskaMmer, die Jnnsbrucker Aerztekammer und eine Abordnung der Landeshauptstadt, be stehend aus dem Bürgermeister Greil lind den VizebürgerMeistxrn Dr. Erler und Dr. Wenm, mit dieser unterhält sich der Kaiser Wer den Ausba!u der Nordtivoler Bahnen und über die lebhafte Bautätigkeit in Innsbruck. Bürger meister Dr. Weinberger von Merair und II. Magistratsrat Wg. Dr. Otto v. Sölder sind Mit Bürgermeister Mg. Dr. v. Guggenberg, Är. KvrÜeithner und Dr. Liutz von Brixen a. E., sowie dem Bürgermeister vvn

bei Erwähnung der Ka nalisation mtacht der Kaiser eine zustimmende Bemerkung, sich dann a!uch um die Fortschritte der VinsMauvcihn, !um den Stand der WiMach- verbwümgen, insbesonders der Naif, deven rasche Durchführung wir namentlich Sr. Majestät Ku verdanken, erkundigend. Dr. v. Sölder frägö der Kaiser, wie lange er Abgeordneter und welche Wähler er Vertrete. Mit einer längeren AnWyache beehrt Se. Majestät sodann auch Bürgermeister I. Hölzl der Marktgemeinde Untermais, nach dem! Statthalter Frhr.v. SHvar

^n zu eilen. ^ > Kältern,,27. August. Nachdem es in den letzten Tagen fast nniunter- bmchen in Strömen geregnet hatte und avch gestern abends noch die Witterung wenig vorher Monarchen Mit dem Hinweis au' m die jüngst er folgte Erhebung des Dorfes Antermais. zlum Markte vorgesteW hat. Auch Hier erkundigt jsich der Kaiser nach dem Auffchwlung des Kurortes Meran, nach der Bauliust im Kurbezirke WieUich im besonderen nach j^m ^ und Blühen der neuen MarNgemeinde Ä? Aklch mit Kurvorsteher Dr. Seb. Huber

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.09.1909
Umfang: 10
Kaiser Franz Joseph, der die Felduniform schaft Tirol bittet, Eure Majestät wollen die bewiesen. Es sei, setzte der Kaiser hierauf in trug.'und. ohne Mantel war, stieg aus dem ehrfurchtsvolle Huldigung des Landes hnld-j italienischer Sprache fort, stets seine, besondere Salonwagen,und wandte sich gegen die Herren vollst entgegennehmen. Tausende von Be-«Sorge,, daß das Land die Segnungen des Erzherzoge, die in einer Reihe Aufstellung ^ wohncrn aus allen Tälern, darunter 25.000 Friedens genieße

und er sehe mit lebhafter genommen hatten. Er begrüßte sie herzlich und sagte zu Erzherzog Franz Ferdinand, dem er zuerst die Hand reichte: „Also auch hier Regen'. Schützen, die Kraft und Blüte des Landes, strömen in der Landeshauptstadt zusammen, um dem erhabenen Monarchen ihre Liebe und Verehrung zu bezeugen, dessen hohe Als der Kaiser zu Bürgermeister Greil Herrschertugcnden und dessen stete wahrhaft kam, richtete dieser an Se. Majestät folgende «väterliche Fürsorge für das Wohl aller Ansprache

: unter seinem milden Szepter stehenden Volks- Freude das einträchtige Zusammenarbeiten beider Nationen zum Wohle ihr'esVaterlandcs. — Nachdem der Kaiser nun am Fuße des Andreas Hoferdenkmalcs einen Kranz nieder- gelegt/ ergriff der Landeshauptmann noch namens der versammelten Landesvertcidiger vom Jahre 1859 das Wort und hielt an stämme beglücken. Möge der Aufenthalt in j Seine Majestät eine Ansprache, auf welche Innsbruck für Eure Majestät ein wahrer! der Kaiser erwiderte, er freue sich herzlich Frcudentag

sein. Gott segne und geleite, und aufrichtig, noch so viele seiner wackeren Eure Majestät!' ^ Tiroler um sich zu sehen, die vor 50 Jahren In Erwiderung dieser Ansprache des Landes- im Augenblicke der Gefahr ihm und dem hauptmanncs sagte der Kaiser: ! Vaterlande ihre Dienste angeboten. Er habe „Es ist. Mir ein Herzensbedürfnis ge-' den Tiroler Landesvertcidigern durch die im wesen, anläßlich der Landes-Jahrhundert- verflossenen Jahre gestiftete Denkmünze auch feicr den Boden Meiner gefürsteten Graf

des Kaisers nach dein sicher sein.' ruhmreichen Berg Jscl zu bilden. Dort Der Kaiser wandte sich dann, begleitet von sammelten sich die Hos- und Staatswürden- Äiajcstät mögen die Güte haben, der Stadt dem glänzenden Gefolge, dein Portale zu träger, unter ihnen Ministerpräsident Bienerth, Innsbruck auch fernerhin Ihre kaiserliche, und bestieg den Wagen. Als die draußen die Generalität, die Spitzen der Behörden, Huld und Gnade angedeihen lassen. Geruhen harrende Menge des Kaisers ansichtig wurde

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 12
Datum: 12.06.1909
Umfang: 12
die Truppen dasebst vermehrt werden. In Mazedonien treten wieder Banden aus und in Bassorah wird der Ausbruch einer Miluärreoolte befürchtet. — Kaiser Franz Josef empstng heute Vormittag die türkische Gesandt' schaft zur Notifizierung der Thronbesteigung des neuen Sultans. Die Abordnung überbrachte ein eigenhändiges Schreiben des Sultans. 5. Juni. Das Pariser Blatt „Petit Parisien" erklärt, die Kreta frage sei sehr beunruhigend. Ihre internationale Bedeutung sei umso großer, als die Haltung Oesterreich

eingestimmt, die auswärtige Politik Oesterreichs anläßlich der Kriegsgefahr mit Serbien heftigst angegriffen und so einen Akt der Landespreisgebung begangen. Auch zu den schamlosen Angriffen auf unseren Kaiser und die Dynastie von Seite russischer und polnischer Redner hätten sie geschwiegen. — In Haag (Niederlande) wurde heute die neugeborene Prinzessin auf den Namen Juliana und noch verschiedene andere Namen in der auf Wunsch der Königin ganz einfach .geschmückten Wilhelmskirche getauft. Die Königin

sei. — Der in Pans im 88. Lebensjahre verstorbene Inhaber des Warenhauses Louvre, Ehauchard, hat den früheren Präsi denten Loubet zum Testamentsvollstrecker seines 250 Milli onen Franken betragenden 'Nachlasses eingesetzt. Loubet erhält für seine Mühewaltung zehn Millionen Franken. 8. Juni. Die heutige „Wiener Zeitung" meldet, daß der Kaiser den vom Tiroler Land beschlossenen Gesetzentwurf, betreffend den Schutz der Alpen und die Förderung der Alpenwirt- schaft sanktioniert hat. — Die offizielle

Beteiligung Oester reich Ungarns an der italienischen JubiläumS-Ausstelluitg ist nunmehr endgiltig sichergestellt, nachdem Frhr. v. Aehrental mit dem Ministerpräsidenten Oesterreichs und Ungarns da rüber verhandelt und sich alle drei für die Teilnahme aus gesprochen haben. — Kaiser Wilhelm wird mit Zar Niko laus II. in der Ostsee, wahrscheinlich in Reval, zusammen- kommen. Der Tag ist noch nicht bestimmt. Am 31. Juli und 1. August wird der Zar in Cherbourg sein und dort eine Zusammenkunft

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 03.09.1909
Umfang: 14
Nr. los Mraver Aettlmg GM z Nimm diese Blumen, edler Kaiser, Aus unsren kleinen Händchen. Sie sagen Dir: Sei unS willkommen Im lieben Schweizerländchen. Erhalt Dich Gott noch viele Jahre Deinem Volk und Lande, Und knüpfe Dich an unser Land Mit festem Freundschaftsbande. Heut ehret Oesterreich Ten Landesherrn, des Volkes Weiser, Und wir rufen freudig mit: „Es lebe Fran? der Kaiser!' Ter Monarch dankte jedem einzelnen Kinde empfangen. Ter Großherzpg 'trug die Uniform des seinen Namen tragenden

das achtjährige Töchterchen leuchtung-..ahhoben.Und über den beleuchteten „Kaiser Franz Josef' Obersten Pecht entgegen, des Dr. Felder folgenden hübschen Gruß in gv» Häusern der Stadt erstrahlten in Lichtern ge- Ten bayerischen Gesandten Freiherrn v. Tucher bundener Sprache entbietet: Mchnet die Umrisse des Martintuimes, der in Mg der Kaiser in ein längeres Gespräch. Unter -seiner charakteristischen Form 'als Wahrzeichen stürmischen Ovationen fuhr Se. Majestät mit u.der Stadt wirkt.-Gleichmäßig durchgeführte

ben- Prinzen Ludwig .durch ein von Soldaten Und .galische Beleuchtung Lanzer Flächen in Rot, Feuerwehr gebildetes Spalier zur Villa „Amsee', Grün undBlaubrachten MUberhafteWirkmigen wo Prinzessin Therese mit ihren Hofdamen hervor. >>Zwei Leuchtsontänen, wie sie nicht den hohen Gast empfingen knd der Kaiser die Ab- großartiger sein können, warfen glitzernde und schiedsaufwartunA der Gemahlin des als Ge- in allen Spektralfarben schillernde Wassermassew schäftsträger nach Paris versetzten

sich seine Aufwartung -vu machen. Hieraus.fuhr der , ... . wider int See, .'ein tausendfaches Lichtermeer. Kaiser mit dem Prinzen Ludwig am Rathaus sichtlich gerührt und ließ Ledem em goldenes 'Und hoch vben auf den Bergen brannten die vor, wo Hofrat Schützing er eine Begrüßungs- Armband mit der Kaiserkrone vder eine Brosche Jubelseuer im ganzen Lande. Wer auch die anspräche hielt; die Tochter des Bürgermeisters überreichen. Nachövrn in Liechtenstein Und der Schweiz hatten überreichte dem Kaiser ein Rosenbukett

. Tie Ab-- ihrew'Bergen Feuerkronen aufgesetzt. Bis Mn reise erfolgte unter den Klängen unserer Volks- Mainau. Säntis zog sich.der .Kranz der Feuer. Es war Hymne, welche die Untermaiser Bürger- Um 12 Uhr 5 Minuten traf Kaiser Franz em überwältigendes Schauspiel. kaPelle spielte, um V-Iv Uhr. Jo,ef an Bord der „Kaiserin Elisabeth' in Ueber eine halbe Stunde stand der Kaiser Ter Prinzregent hat dem ersten Generaladju- Mainau ein und wurde am Landungsplätze an das. Geländer gelehnt und ward nicht müde

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 19.08.1911
Umfang: 10
Veiwge zu Nr. 99 der „Brixener Chronik'. 191! MV Ich« MMM. Aus Bad Maistatt wird uns geschrieben: Das Jahr 1911 ist ein wichtiges und be deutungsvolles Erinnerungsjahr für das bekannte Bad Maistatt. Heuer sind es 400 Jahre geworden, daß der letzte deutsche Ritter, der deutsche Kaiser Se. Majestät Maximilian I.. den Bodm der Um gebung von Niederdorf auf einer Jagd betreten und infolge der auch damals herrschenden tropischen Hitze, nach einem erfrischenden Bade sich sehnend, hier im jetzigen

auch „Gfiesia' noch viele Jahre ihre Wirksamkeit im Sommer entfalten, als Repräsentantin der Fidelität, als Fördererin der wahren Freundschaft und als Zentrale des geselligen Lebms! L. k., I.. Sie Lnxeuer Lank w Lrixsa Äiermmrat Ledmllcksacden, Dokumente, ^Vsrtpapiers?ur ^utdev?akrui>g in ikrs emdrooks- umso keaersiokers Pan«n-Itssss, vermistet LekrailklScker gexen mZtüixe Ledükr. P31 Ars Linienschiffes „Kaiser' HeldeukaWf bei Ma. Bon Hauptmann Hugo Piffl. Sarajewo. Dort, wo die Insel Lissa träumerisch

aus der blauen Adriaflut ragt, fochten hölzerne Kriegsschiffe ihren letzten Kamps aus. Speziell unserem Linien schiff .Kaiser', dem letzten Revräsentanten der aus sterbenden großen Schlachtschiffe der früheren Jahr hunderte, war es beschieden, die Epoche der Holz sregatten ruhmvoll abzuschließen. Obwohl bei Lissa sämtliche österreichischen Holz schiffe ins Gefecht traten, war es doch in erster Linie dem „Kaiser', als größtem dieser Schiffsgattnngen. beschieden, mit seinen 92 Kanonen und 900 Mann Besatzung

sich hervorragend am Kampfe gegen die damals modernsten feindlichen Panzerschiffe zu beteiligen. ^ Unsere Leser wird die Schilderung der blutigsten Episode aus der Schlacht bei Lissa um so mehr interessieren, als sich an Bord des „Kaiser' Zivil- adlatus Baron Isidor Benko, Präsident des Flotten vereines in Sarajewo, die Goldene Tapferkeits- - Medaille errang. Die Gefechte zur See sind gewiß nicht so verlust reich wie am Lande? doch die stete Gefahr des Umersinkens oder Jn-die-Luft-Fliegens des Schiffes erhöht

den moralischen Eindruck bedeutend, der durch stürzende Mastm und beschädigte Schiffsbestandteile sowie durch jeden Moment ausbrechende Brände noch gesteigert wird. Der „Kaiser', vom Kommodore von Petz kom mandiert, hätte die italienische Holzflotte angreifen sollen, doch da sich dieselbe abseits hielt, traf er mit den italienischen Panzerschiffen, und zwar zuerst mit dem „Affondatore' (Jngrundbohrer) zusammen. Bald erhielt er von diesem, auf 10V Meter Entfernung, zwei Treffer aus dessen 3Ä>»Pfündern

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
, des „Kanjo', an. Das Kanjo ist nickst etwas ganz Neues. Es war schon vor Jahrhunderten bei außerordentli chen Gelegenheiten verliehen worden^ In der Wie derbelebung des Kanjo darf nicht ein Zeichen de mokratischer Nichtachtung äußerer Orden- und Eh renzeichen. vielmehr die höchste Ehrung der Fa- milientraditionen gesehen werden. Der Kaiser von Japan v-'rfügt. wie ei > Blick in die Rangliste be weist. über eine strittige Reihe von Orden und Ehrenzeichen in vielen Abstufungen. Das Kanjo

aber ist ein Ehrendiplom der höchsten militärischen Behörden fü.' Verdienst vor dem Feinde. An LM i« Mim!. Die Manöver des zweite» Tages gingen unter strömendem, zeitweise wolkerrbruch- artigen Regen vor sich und endeten mit einem weiteren Vorrücken der Südpartei, welche bis Ro meno vordrang. Die Norddivision bezog in den Ortschaften um Fonds herum, die Siidpartei in der Gegend von Sejö und Sirnonico Feldlager. Der Kaiser war um ^7 Uhr früh von Romeno auf die Anhöhe bei Salter geritten, von wo der Monarch

mit lebhaftem Interesse trotz des Rogens die Uebungen bis zum Schlüsse verfolgte. Nach 11 Uhr vormittags kehrte der Kaiser nach Ro meno zurück, wo um 1 Uhr nachmittags das Diner stattfand. Vor diesem wurden der Gemeindevor steher, der Pfarrer und der Direktor der Elektri zitätsgesellschaft in Romeno. Dr. Lanzerotti, in Audienz empfangen, in welcher sie dem Monarchen den Tank für dessen Besuch zum Ausdruck brachten. Der dritte Kampftag. Das-Manöver fand gestern bei Romeno, Cava- reno und Saywnico

seinen Abschluß. Die N?rd.- ' Donnerstag, den 31. August 1905. , ^ Partei zog sich bis gegen die Mendel zurück. Der Kaiser ritt von RomÄu» über Cavareno auf einen Hügel bei Sejo, von wo er den Gang der Aktionen aufmerksam verfolgte. Um ^9 Uhr wurde be? reit's abgeblasen. Sodann ritt der Kaiser die Trupper. ab und lobte wiederholt die Haltung und >as Aussehen derselben. Gegen 10 Uhr kehrte der Kaiser nach Romeno zurück. Vor dem Diner empfing der Monarch noch den italienischen Ge neral Brscsti

und dessen Adjutanten und verab schiedete sich von denselben. > Die Fahrt durch das Nonstal. Gegen halb 3 Uhr nachmittags fuhr der Kaiser, nur von« Generaladjutanten Grafen Paar und den. zwei Flügkladjutanten begleitet, während der Statthalter mit dem Bezirkshauptmanne von Cles Vorausfuhr, von Romeno ab. Zur Verabschiedung hatten sich alle jene Persönlichkeiten, welche bei der Begrüßung anwesend waren, eingefunden, de nen der Kaiser nochmals seinen Dank und seine vollste Befriedigung aussprach. Die Fahrt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 28.03.1911
Umfang: 12
. Die Schloßwache trat ins Ge- tvehr, als der erste Wagen mit den beiden Kaisern in Seh lveite kam An der Blauen Stiege im Schloßhof hielt die Wagenreihe und dort machten der Erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo und der Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski ihre Aufwartung. Kaiser Franz Josef ge leitete seine Gäste über die Blaue Stiege durch die große Ga lerie und das Karussellzimmer in den Salon des großen Fremdenappartements. Nachdem sich der Kaiser dort von den Gästen verabschiedet, zogen

sie sich in ihre Salons zurück. Ehe sich das deutsche Kaiserpaar in seine Appartements be gab, wurde es und Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise von Erzherzogin Marie Valerie und Tochter Erzher zogin Elisabeth Franziska begrüßt. Bald danach empfingen .Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria im Maria Theresien-Zimmer die Hofwürdenträger, Ministerpräsiden ten Dr. Freiherrn v. Bienerth, den Kriegsminister G. d. I. Freiherrn v. Schönaich, den gemeinsamen Finanzminister Baron Burian, Hofmarschall in Ungarn

Fürsten Nikolaus Apponyi, Oberstküchenmeister Grafen Bellegarde. Um 1 Uhr nachmittags fand im Rösselzimmer ein Fa miliendejeuner und im Antoinettezimmer eine Marschalls tafel statt. / 7 Spazierfahrten. Der deutsche Kaiser und die deutsche Kaiserin haben während ihres gestrigen Aufenthaltes in Wien Schloß Schonbrunn nicht verlassen. Nachdem sie sich einige Zeit Ruhe gegönnt hatten, holte sie Kaiser Franz Josef zu einer Pirut scha de ab, die ihnen den herrlichen Schloß park im ersten Grün

des erwachenden Frühlings zeigte. Ein viersitziger kaiserlicher Wagen fuhr um 4 Uhr nachmittags an der großen Freitreppe der Gartenfront des Schlosses vor, und über die Treppe stiegen Kaiser Franz Josef und das deutsche Kaiserpaar und nahmen im Wagen Platz. Im leichten Trab ging die Pirutschade erst zum Palmenhaus und dann um den ganzen botanischen Garten herum. Der Wagen fuhr dann auf den kiesbestreuten Wegen die Straße zum Neptunbrunnen und dann zur Menagerie, die besich tigt wurde. Schließlich wurde

. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Schönbrunn. Die Besichtigungen ^tten bis -^6 Uhr abends gewährt; auf dem Wege waren Die Galatafel. Um 7 Uhr ab-,,dz fand eine Tafel in der kleinen Ealerie zu Schonbrnm, .Anser Fmnz Josef trug wieder die Uniform eines Generalfeldmarschalls der deutschen Armee, Kaiser Wilhelm die österreichisch-ungarische Uniform^ Auch die Erzherzoge waren in preußischer Uniform erschienen, so- tveit sie Inhaber oder a la suite preußischer Regimenter sind. , Die übrigen Militärs

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1908
Umfang: 10
abends war kein Boot mehr zn bekommen. Im Palmengarten der Roeeakaserne gaben sich die Festteilnehmer Rendez vous. Me Offiziere hatten ein Gartenfest arrangiert und hieben alle willkommen, Äie kommen wollten. Heute fand ein gemeinsames Festessen der Offiziere nnd Beamten statt- daran schlosz sich ein Äus- lsna ,»it den Motorbooten. Die Feier in Ischl, in der Monarchie nnd in» Anstand» Ischl, 18. Aug. Der Kaiser machte früh um halb 7 Uhr seinen gewohnten Spaziergang. Hiebet erwartete ihn Kapellmeister

Ziehrer mit der Knrkapelle, welche die Volkshymne spielte. Der Kaiser dankte salutierend und war sichtlich erfreut. Ans dem Rückwege sprach der Monarch den Kapellmeister an inid dankte ihm sür die Überraschung. Uin 'halb I Uhr wohnte der Kaiser in der Hanskapclle der Villa der von Burgpfarrer Dr. Mayer gelesenen Messe bei. Um 10 Uhr zelebrierte Bischof Dr. Doppel bauer unter Assistenz der hiesigen Geistlich keit ein Hochamt in der Pfarrkirche, dem der gesamte Hos mit Ausnahme des Kaisers sowie

alle Hoswürdeuträger, die Gemeindever tretung, sämtliche Beamte und die Vereine von Ischl beiwohnten. Nach dem Hochamte fand beim Kaiser die Gratnlationsconr der Hof-- Würdenträger statt. Uin 12 Uhr empfing der Kaiser die 14 Bürgermeister der Salz- ka m m er g n tgem e i nde n in Audienz, die eine Kassette mit Photographien der Salzkam- uiergutgegeudeil und einem Aquarell von Adolf Fischer als Jubiläuiusgeschenk überreichten. Bür germeister Leithner hielt an den Kaiser eine Ansprache, auf die dieser dankend

erwiderte. Der Kaiser sprach alle einzeln an nnd erkun- digte sich nach den kurörtlichen Verhältnissen. Dem heutigen Diner in der Kaiservilla waren Bischof Doppelbauer, Prälat Weinmeier, Bür germeister Leithner nnd Hofrat Titz zugezogen. Prinz Leopold von Bayern sprach den Kaifertoast, worauf der Kaiser mit herzli chen Worten erwiderte. Zur Linken des Kaisers saß seine Enkelin Fürstin Elisabeth Windisch- grätz. , . Ischl, 19. Aug. Beim Fam i l i e n dr n e r in der kaiserlichen Villa hrachte Prinz Leo

pold von Bayern folgenden T-oast aus: „Millionen Menschen blicken und denken heute am Geburtsfeste Eurer Majestät im 60. Jubel jahre nach Ischl. Im Namen unseres kleinen Kreises, dein das Glück beschicken ist, in un mittelbarer Nähe Eurer Majestät zn weilen, erhebe ich das Glas nnd rufe: Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser Franz Josef lebe hoch! hoch! hoch!' Der Kaiser dankte seinem Schwiegersohn tief gerührt. Jeder Gast erhielt eine goldene Bonbonniere mit dem Doppelbild des Kaisers

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
. — Srschewti Die»<tag,DouuerStag u. SamStag. abeud» i Uhr. — Telephon MM Mittwoch, de» ZV. August RSVS ZS. Zlchqm, Einladung zum Bezüge der „Meraner Zeitung'. Wir laden hiemit zum Abonnement für Monat September höflichst ein. Die „Mer. Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. Kaiser Frau; Jostf in Südtirol. Am' 26. ds. um 4 Uhr nachmittags fuhr unser Kaiser mit Suite mittelst HofseParatHuges aus Jschl

über Salzburg zu den Manövern in Süd tirol ab. Ein zahlreiches Publikum brachte auf dem Wege zum Jscyler Bahnhofe stürmische Hoch rufe aus. Im Bahnhose selbst hatte sich zur Verabschiedung Erzherzogin Marien Valerie mit ihren Kvei ältesten Söhnen einegfunden. Die An kunft in Salzburg erfolgte um! 6 Uhr 33 Win. abends. Auf dem Bahnhöfe fand ein großer Empfang statt. Tarnach fuhr der Kaiser mittelst Wagens nach Schloß Klesheim zum. Besuche des Erzherzogs Ludwig Viktor. Während der Fahrt spielte

sich eine herzergreifende ^ene ab. Als die Equipage im langsamsten Tempo an dem Kaiserin Elifabeth-Denkntal vorüberfuh-r, blickte der Kaiser unverwandt!uud sichtlich ergriffen zu dem! Denkmal feiner verblichenen Gemahlin. Das Publikum war von dieser Szene tief gerührt. Vor dem Schlosse begrüßte Erzherzog Ludwig Viktor den Kaiser und führte ihn sogleich in die Gemächer. Um 8 Uhr abends verließ der Kaiser wieder das Schloß Klesheim und kehrte z!um Bahnhof zurück. Auf der Rückfahrt von Klesheim und bei der Ankunft

. ^ Punkt. 7 Uhr fährt der Hofziug unter den Klängen der Volkshymne und tunter Böllerschießen in den Bahnhof ein» zwei Diener springen aus einem Waggon, .noch ehe der Zug stxht- dann ' öffnet sich eine Türe des Schlafwagens und heraks tritt in KÄnpagne-Generalsunrform der Kaiser seNst. M KA sehr M <^us und verläßt allein den Waggon, um sofort Mf den Salzburger Kar dinal zuzugehen, mit dem er einige Worte wechselt. Darauf wendet er sich dem Statthalter Au und konverfiert auch mit diesem etwa eine Minute

lang. Sodann hält Landeshauptmann Dr. Kathrein folgende Ansprache: „Eure kaiserliche und könig liche apostolische Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen der gesürsteten Grafschaft Tirol erlaube ich mir Eure Majestät als unseren innigstgeliebten Landesfürsten auf das ehrfurchts vollste zu begrüßen. Tirul ist glücklich durch diesen neuen Besuch Eurer Majestät ausgezeichnet zu werden. Möge der Aufenthalt im! Lande und der warme Empfang Vonseite der Bevölkerung, der Gemeinden

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 12.05.1910
Umfang: 24
, in dem sie etwa eine halbe Stunde oerweilten. Nach herzlicher Verabschiedung fuhr der Kaiser, von dem Publikum, das sich auf der Straße angesammelt hatte, enthusiastisch begrüßt, in die Hofburg zurück, um bald danach den Gegenbesuch des Königs zu em pfangen. Erzherzog Franz Ferdinand ist um 10 Uhr vor mittags mit dem Kammervorsteher Rittmeister Freiherrn Numerskirch beim Wohnhaus des Gesandten Baron Beck elns vorgefahren und hat König Gustav von Schweden be sucht. Ter Erzherzog blieb 20 Minuten beim König

. Der Kaiser in der Jagdausstellung. Wien, 10. Mai. - Der Kaiser hat nachmittags die Aus stellung besucht und fuhr um zwei Uhr in Begleitung des trafen Paar und des Grafen Hoyos, von den Hochrufen des Publikums begrüßt, vor der Terrasse des Fremdenverkehrs pavillons vor, wo der Präsident der Ausstellung Fürst Für- stmberg den Kaiser empfing und ihm für die Gnade dankte, daß der Monarch Zeit gefunden hat, die Ausstellung zu be sichtigen. Der Kaiser wendete sich der Feststraße zu und bewunderte

das Gesamtbild der Ausstellung. In der großen Halle des Fremdenverkehrspavillons hatten sich alle jene Tiploinaten; offiziellen Persönlichkeiten, fremdländischen „Jc Avarna und Crözier, die Gesandten Tucher, Rex, Mustafa Khan, den. Herzog von Ratibor und zahlreiche andere Per sönlichkeiten. Der Kaiser sprach zunächst den Herzog von Nattbor an, zu dem er sagte, er freue sich sehr, ihn wieder- zusehen. Ter Monarch drückte das Bedauern darüber aus, daß er infolge schlechten Wetters erst heute kommen konnte

, und sagte, er habe schon sehr viel Schönes von der deutschen Ausstellung gehört und hoffe, daß er noch Gelegenheit haben werde,, die Ausstellung genau zu besichtigen. Als der Her sag den Monarchen auf den Moritzburgsaal aufmerksam machte, sagte der Kaiser, er werde sich freuen, alte Erinne rungen aufzufrischen. Zum Generalsekretär der französt- ichen Regierung Stadtrat Daubree sagte der Kaiser, es be reite ihm große Freude daß die französische Regierung an ^er Ausstellung teilnehme Dnubree erwiderte

, die sran- zösische Regierung habe ?ich jchr gern an der Ausstellung be teiligt, welche einen Gedenkstein zum achtzigsten Geburtstag des Kaisers bilde. Er sei vom Präsidenten Fallieres oeauf- k«gt, dem Kaiser die GlücKvünsche zu dieser Feier zu über mitteln,, sowie die besten Wünsche für die Gesundheit des Monarchen und für die österreichisch-ungarische Monarchie. Der Kaiser erwiderte mit dem Ersuchen, sowohl dein Präsi denten als auch der französischen Regierung für die Sym pathien zu danken

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 10.05.1908
Umfang: 22
. Sie Fürstenzusammenkunst in Wien. DasGaladinerin Schönbrunn, womit die Jubiläumsfestlichkeiten des vorgestrigen Tages ^geschlossen wurden, begann um. halb 7 Uhr abends. An demselben nahmen alle Bnndes- sürsten, Kaiser Wilhelm und die Kaiserin und last alle Erzherzoge und Erzherzoginnen teil. Die .Gesamtzahl oer Gäste betrug gegen 250; sie nahmen in der großen und kleinen Galerie ,Platz. In einem Nebensaale spielte die Hofkapelle in voller Galaunisorm unter Ziehers Leitung. In der großen Galerie saßen hundert Personen

, da runter beide Kaiser, die nebeneinander in der Mitte der Längsseite Platz genommen hatten; dan.n folgten die Bundessürjten und die Erz herzoginnen abwechselnd. Der Prinzregent von Bayern saß neben Kaiser Wilhelms die Kaiserin neben Kaiser Franz Josef. Der Kaiserin gegen über saßen der Botschafter Tschirschly, 'Gras Pode- wils, Staatssekretär v. Schön, Botschafter v. Szögenyi-Marich, Oberhöfmäychall Eulenburg, Gras Rantzau und Gencraladjulanl v. Plessen. Während der Tafel brachte Kaiser Franz Josef

folgenden Trinkspruch aus: „Der Besuch, den mir meine treuen Alliierten, Eure Kaiser lichen und Königlichen Majestäten, die durch lauchtigsten Fürsten, sowie die Vertreter der freien HansaWdte heute abstatten, hat mich mit der größjten Freude erfüllt. Ich heiße Sie herz lichst in unserer Mitte willkommen. Sie haben durch.Ihre Hieherkunft den Gefühlen wahrer Freundschaft anläßlich der Erreichung meines t50. Regierungsjahres in einer Weise Ausdruck geben wollen, die Meinen innigsten Dank wach ruft

'. Die Rettungsgesellschaft müßte wiederholt in Aktion treten. An der Serenade beteiligten sich allem sechstausend achthundert Sänger, Kaiser Franz Josef verweilte während des Gesanges am! ge schlossenen Fenster, neben ihm stand die Kaiserin. Beim vierten Chor würben dem! Deutschen Kaiser lebhaste Ovationen dargebracht. ^ Auch der dritte 'Alliierte, der König Viktor Emanüel von Italien, hat dÄn! Kaiser Franz Josef.in herUichen Worten seine HüM- gung. dargebracht. Es lief von ihnr folgendes Telegranrm' ein: „Int Läufe

des Jahres, in welchen: Eure Majestät das 60jährige Jubiläunt Ihrer glorreichen Regierung feiern', vereinigen alle Herrscher und Staatsoberhäupter ihre Mück- und Segenswünsche mit den loyalen Kundgebun gen der Völker der Monarchie. Beseelt von der alten und treuen Freundschaft, die ich für Eure Majestät empfinde, uehme ich den innigsten Anteil an diesem freudigen Ereignis und schließe mich den herzlichen Gefühlen an, welche Ihnen heute Seine Majestät der Deutsche Kaiser, unser er habener Bundesgenosse

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