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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 10.10.1906
Umfang: 14
nun hier und auch später von anderen^ daß ein wirklicher Bruch zwischen dem Kaiser und Bismarck die Ursache des Rück trittes ist. Tie Art/wie Bismarck den Kaiser be handelte, die abfälligen Urteile, die er über den Kaiser in Konversationen mit Diplomaten fällte, anderseits die unfreundliche Art, 'in der beide miteinander verkehrten. Machten den Bruch kn- vermeidlich. Da nun der Kaiser schon Vor Wochen mit Caprivi über die eventuelle Ernennung zum Reichskanzler verhandelt hat und Bismarck dies erfuhr, so konnte

die Sache' nicht länger daUern. Hier ist die Stintmung geteilt. Tie einen geben dem Kaiser recht, die anderen Bismarck. Tie Fürstin soll auch nicht zUr Versöhnung' mitge wirkt, sondern gehetzt haben, und, man MM, daß auch Herbert nicht bleiben wird. Man sagt auch, daß Bismarck in Achter Zeit pst seine Ansicht geändert und dadurch Mißtrauen bei dein Kaiser ttregt habe. Tjazu kamen noch Kleinigkeiten, die Bismarck irritierten, so die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens an Botticher, die Bor Timer

, wo ich den Kviser sehen werde. Mißtrauen des Kaisers in die aus' wartige Pvlitik Bisnrarcks. y. Berlin, 26. Marz 1890. Tier GwßherzoA von -occhen, bei dem ich gestern früh war, weiß sehr ^el über die letzte Krisis, aber auch nicht glles. ^ behauptet, daß die Ursache des Bruches zwi schen dem Kaiser und Bismarck eine Machtfrage in und daß alle anderen MeiMngsverschieden- ^en .über soziale Gesetzgebung Und anderes WensäMich gewesen seien. Ter HauptgAnd War ^ Frage der. Kabinettsordre vom Jahre 1852, letztere

Bismarck dxn Ministern ohne Wissen ^. Kaisers Mschärfte und ihnen damit die ^MMeit nahm, dem Kaiser Vortrag zu halten. 0 r^^iser wollte, daß diese Kabinettsordre auf- wetde, während Bismarck sich dagegen ^/6rte. Auch die Unterredung mit Windthorst ^alte nM zum Bruche geführt. .Bei der Bespre- des Kaisers mit Bismarck soll dieser so geworden sein, daß der Kaiser nachher er zählte: >,Taß er' mir nicht das Tintenfaß an' und Werde dies halten. Tie Besetzung Bulgariens den Hopf geworfen hat, war.«Kes

.^ ' ^ durch die Russen sei der Mie^ mit Oesterreich, TjaM kam das Mißtrauen des Kaisers in die auswärtige Politik des Fürsten. Ter Kaiser hatte den Verdacht, daß Bismarck die Politik' nach seinen, dem Kaiser unbekannten Plänen leiten Und es dahin führen wolle, Oesterreich und die Tripel allianz aufzugeben und sich mit Rußland zu ver ständigen, während der Kaiser dies nicht Will und an der Allianz festhält. Auch in Wien soll, wie Münster sagt, großes Mißtrauen gegen Herbert Bismarck herrschen. Tas wußite Zum Bruche

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1910
Umfang: 12
10 Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joses im Kinematographen-Theater. Am Mittwoch nachmittags haben die beiden Monarchen gemeinsam die Jagdausstellung besucht und sich auch ins Ki- nematographentheater begeben. Der weite Saal dieses Theaters war bis ans das letzte Mätzchen von einem eleganten Publikum besetzt. In den Logen neben der Hofloge sah man unter andern die Familie des deutschen Botschafters Herrn v. Tschirschky, des Prinzen Gottfried Hohenlohe, des Fürsten Furstenberg, Graf

das Auwmobil — doch zur allgemein sten Ueberraschung entstieg demselben Herzog Viktor von Ratibor, der Präsident des deutschen Komitees. Fürst Für stenberg rief -ihm lachend zu: „So einen Empfang hast du noch nicht gehabt!' und unter allgemeiner Heiterkeit nahm der Herzog von Ratibor in der Nahe der Funktionäre seinen Platz ein. Gleich darauf verkündeten die Hoch-Rufe, daß das kaiserliche Automobil wirklich nahe. Im Fond saßen nur die beiden Kaiser; Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch

-ungarischen Husarenregiments, unser Kaiser in der Uniform des p-^ußischen Gardegrenadierregiments Kaiser Franz. Zuerst entstieg unser Kaiser dem Wagen, gleich nach ihm sprang Kaiser Wilhelm an seine Seite. Fürst Fürsten berg trat den beiden Herrschern entgegen und begrüßte sie im Namen, des AusstellunasvräsidiimnA.. . Nach kurzem Aufenthalte auf der Terrasse des ölinelnato-. graphen begaben sich die Monarchen in die Hofloge. Das Publikum erhob sich von den Sitzen und brachte unserem Kai ser

und seinem Gaste Ovationen dar. EinGIockensignal gab das Zeichen zum Anfang der Vorstellung, der Zuschauerraum wurde verdunkelt und als erstes Bild wurde die Aufnahme der Fuchsjagd in Donaueschingen vorgeführt, an welcher Kai ser Wilhelm als Gast des Fürsten Fürstenberg teilmchm. Als das Bild Kaiser Wilhelms auf dem Film zum erstenmal sichtbar wurde, erneuten sich die Hoch-Rufe des Publikums, die sich immer wiederholten, so oft das Bild des Kaisers bei irgend einer Wendung ins Publikum zu sprechen, zu lachen

oder zu grüßen schien. Die beiden Kaiser unterhielten sich vor trefflich; Fwiser Wilhelm gab unserm Kaiser Aufklärung über die Jagd; er erinnert sich an manche DeWils und be merkte lachend zur Szene vor dem Frühstückzelt, in der Fürst Fürstenberg seinen Sohn scherzend bei den Ohren nimmt: „Jetzt nimmt er den „Quax' bei den Ohren.' Fürst Fürsten berg ruft seine beiden jüngsten Söhne scherzhaft Quix und Quax. Am Schlüsse des Bildes intonierte die Musikkapelle Herrlinger die deutsche Hymne, und als der Saal

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 24.09.1910
Umfang: 5
, ja durch alle Nationen unseres weiten Vaterlandes auf zuhalten vermögen. Felsenfest stehen die Freunde, die Anhänger des christlichsozialen Gedankens zu den Paladinen Lnegers und diese Treue wird kein Sturm der Verleumdung, des Neides und des Hasses mehr so zu erschüttern vermögen. Der deutsche Kaiser in Wien. Ein langgehegter Wunsch der Wiener Be völkerung, den deutschen Kaiser im Rathaus als Gast begrüßen zu können, ist gestern in Erfüllung gegangen. Zur Erinnerung an diesen hohen Be such beschloß der Wiener

Stadtrat, einen der schönsten und hervorragendsten Straßenzüge der Reichshauptstadt, der bisher den Namen Parkring führte, mit „Kaiser Wilhelm-Ring' zu benennen. Am Mittwoch, 11 Uhr 55 Minuten, snhr Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch-ungarischen Husarenregiments mit seinem gesamten Gefolge vor dem Rathause vor. Im Arkadenhose begrüßte ihn die Kapelle der städti schen Rats- und Amtsdiener. Im Festsaale des Rathauses wurde der Monarch vom Bürger meister Dr. Neumayer begrüßt

. Ein Quartett spielte hierauf die deutsche Hymne. Line sensationelle keile »aller Myelins. Auf die Begrüßungsansprache des Bürger meisters erwiderte Kaiser Wilhelm mit einer längeren Rede, welche wiederholt von stürmischen Heil-Rufen unterbrochen wurde. Der Kaiser dankte zunächst für den großartigen Empfang. Sodann knüpfte er an den Beschluß der Stadtvertretung an, einen Teil der Ringstraße nach seinem Namen zu benennen, und sagte, dieses sei eine große, außerordentliche Ehrung für einen fremden Monarchen

. Er sei auf das tiefste ergriffen, daß die Vertretung der Stadt Wien ihn für würdig gehatten habe, in den Mauern der schönen Stadt auch seinen Namen zu verewigen. Der Kaiser sieht darin einerseits den Ausdruck der Freund schaft und der innigen Gefühle der Sympathie, die zwischen der Bürgerschaft der Stadt Wien und ihm nun seit so langem bestehen, und ander seits das Einverständnis der Stadt Wien damit, daß in ernster Zeit der Bundesge nosse in schimmernder Wehr sich an die Seite des Kaisers Franz

Josef stellt, ein Gebot der Pflicht und Freundschaft zugleich erfüllend, denn das österreichisch-deutsche Bündnis sei zum Heile der Welt in die Ueberzengung und das Leben beider Völker übergegangen. Die höchste Weihe werde diesem Beschlüsse dadurch erteilt, daß er gefaßt werden konnte im achtzigsten Geburtsjahre des Landesherrn. Dadurch werde ihm, dem deut schen Kaiser, diese Erinnerung noch inniger und schöner. Kaiser Wilhelm schloß mit der Auf forderung cin die Versammelten, in ein Hurra

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
sich nicht nur zu einem besoudercn Freudemest für unseren Kaiser, sondern ist es auch für die Völker Oester- reich-? und incdeioiidere die Wiener. 'Die 2tadt >b<n sich aus das festlichste herausgepul-t. Tie An kunft der Buudesjürsteu am Dienstag und Mitl- woch in Dien meldeten mir bereits, gestern vor- znittags trafen noch mit dem preußischen Hof- sonderzuge aus Polo kommend, aus dem festlich ^e'chinückl-en Südbahubose iu Meidliug Kaiser Wiltielm »nt Gemahlin. Kaüerin Äuguste, dem Prii^en Äu-iust Wül>elm und der Prinzessin Bik

- zorici Luise von Preußen ein. Fünf Mimiton vor <!il'.nencn des Zuges war Kaiser Frain, Joses beim ZZalmhol'e in geschloffenem Wagen vorge- sabrrn. Ter »aiser vegriißte die Gäste aus? herz lichste und nilu dann im Hoszng mit ilnien^ nach Peü-i,,;^ mo'elbsl die Ankunft um lt> Ulir vor- niitt.igs ersolgi<< Hier sand dann die o'sizielle Beniimuig durch die Mitglieder des diplomatischen Storps. die Minister und anderen Hohen Würden träger. sowie Teputationeu zahlreicher ivict'-sdeut- läxr Vereine

Weise zum KV- jäl'rigen Negierungsjubiläum. Inzwischen liattei: siä die deut'äx'n Bundcsnirslen im, Maria-T'.iere- sien-Zinnuer versammelt und liier sand um 12 Mir dcr<u Huldigung iür uferen Monarchen statt. Kaiser Wilhelm hielt an den Kaiser Franz Josef eine überaus herzliche Beglückiviinschiiiisisaiispraclie für die der Kaiser lies gerührt dankte nnd die Er- irarlni!/! aussprach. das; das seit 3» Jahren be gebende unerichütteitichc Bündnis, das die sried> lächsien Znecke veriolge. dem gleicke

begab sich Kaiser Wilhelm nach der Stadt. 2>m die in Wien weilenden Mitglieder des öster reichischen Kaiseraus es Zu bestickten. Das GlUadiuer. Wie», 7. VZoi. (5i.-B.) Im Tcl^>nbrunner Scliioß fand um Uhr abends ein Galadiner statt, wozu Kaiser Franz Joses, das deutsche 5kaijer- -paar, Prinz August Wilhelm und Prinzessin Vik toria Luise, Äie in Wien amvejenden dcutsäM Bundessürsten, Bürgermeister Burchard. die Mit glieder des Kaiserhauses, Sie Suiten vom Ehren- dienst und Äie Hohen Würdenträger

erschien«:. In der Mitte der Tafel saßen Kaiser Frai^ Josef und Äie deritsche Kaiserin, zur Rechten der Kaiserin szy der König von Sachsen, zur Linien des Kai- l'c ! -? Fran^ Josef Kaiser Wilhelm. Bei der Tafel trug Kaiser Franz Joses .die Uniform als Chef 5 Preußischen Kaiser Franz Josef-Gardegrenia- die^giments Nr. 2 mit dem Bande des Schtvvr- Ken . dlerordens, Kaiser Wilhelm die Uniform des oster: .ichisch-:.! ^arisä>en Husarenrogiments Nr. 7. Beim Galaduier brachte Kaiser Franz Josef fol gende

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1908
Umfang: 8
60 Zähre Kaiser. Am 2. Dezember sind es 60 Jahre, daß unser J geliebter Kaiser den Thron seiner Väter bestiegen hat. Mit diesem Tage erreicht das Jubiläumrjahr seinen Höhepunkt. Wohl wenigen Menschen ist es gegönnt, eine solche Zahl von Jahren zu leben und auch nur einige wenige Herrscher nennt die Welt geschichte, welche 60 Jahre regiert haben. Zu diesen Wenigen gehört Franz Josef I. Es ist daher begreiflich, daß in diesen Tagen nicht nur die Völker Oesterreichs, sondern der ganzen Welt

auf unser» erhabenen Kaiser schauen. Wenn man auf die 60 Jahre der Regierung des Kaisers zurückblickl, so muh man staunen über die Fülle des Guten und Nützlichen, das in dieser Zeit geschaffen wurde; man muß den Kaiser bewundern, als Herrscher wie auch als Menschen. Als Herrscher hat er alle Freuden und Leiden mitgemacht, die dieses Amt mit sich bringt, als Mensch haben ihm Schicksalsschläge heimgesucht, wie kaum einen andern Bewohner seines weiten Reiches. Die Thronbesteigung. Es war eine stürmische Zeit

, als Franz Josef I- den Thron seiner Väter bestieg. Der von Metternich vertretene Absolutienius war erschüttert. Die Revolution erhob fast in ganz Europa ihr Haupt. Das Volk verlangte Anteilnahme an der Regierung, Kontrollrecht der Staatsfinanzen und die Freiheit des Wortes und der Presse. Kaiser Ferdi nand, der mit Recht den Beinamen „der Gütige' verdiente, war durch die vorhergegangenen Stürme regierungsmüde und fühlte sich als kränklicher Mann den Anforderungen einer neuen Zeit nicht gewachsen. Er gab

, nm was es sich handelte. Prä zise 8 Uhr erschienen Kaiser Ferdinand und seine Gemahlin sowie Erzherzog Franz Karl mit der Erz herzogin Sofie und seinem Sohn Franz Josef. Kaiser Ferdinand verlas zum Erstaunen der meisten Anwesenden eine Erklärung, laut welcher er unwiderruflich dem Thron entsagte. Da er kinderlos war, sollte sein Bruder Erzherzog Franz, unseres Kaisers Vater, sein Nachfolger werden. Doch Fürst Windischgrätz verlas sofort die Verzichtserklärung dieses, so daß nunmehr die Krone auf den 18jäh> rigen

Erzherzog Franz Josef überging. Sobald das schriftlich in einer Urkunde niedergelegt und unter zeichnet war, trat der junge Kaiser vor seinem Oheim hin, beugte das Knie, als wollte er um seinen Segen bitten. Ferdinand aber umarmte den Jüng ling. küßte ihn und sprach: „Gott segne Dich! Es ist gerne geschehen.' Von den Anwesenden blieb wohl niemand bei dieser Szene tränenlos. Als sich der Hof in seine Gemächer zurückgezogen hatte, machte Fürst Windischgrätz der außerhalb der Hofgemächer harrenden

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 21.05.1909
Umfang: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 21 Bruneck, Freitag den 21. Mai 1909. — 69. Jahrgang. Hz deuW Mrmriii Wim. Letzten Freitag sind Kaiser Wilhelm und die Kaiserin auf der Heimreise von Korfu unter ungewöhnlichen Ehrenbezeugungen zum Besuche des greisen Kaisers Franz Joses in Wien ein getroffen und am Südbahnhofe vom Kaiser Franz Josef, den in Wien anwesenden Erzher zogen und Erzherzoginnen und einer großen Anzahl von Würdenträgern auf das herzlichste begrüßt worden.— Bürgermeister

Dr. Lueger richtete an Kaiser Wilhem folgende Begrüßungs worte: „Der Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ist der Dolmetsch der ganzen Bevölkerung, wenn er dem Danke für die Bundestreue Eurer kaiserlichen Majestät sowie der Freude Ausdruck gibt, Eure Maje stät und Ihre Majestät die Kaiserin in Wien auf das herzlichste begrüßen zu können.' — Kaiser Wilhelm erwiderte mit herzlichen Worten des Dankes. — Die Monarchen schritten so dann die Front der Ehrenkompagnie ab. Hie rauf fand

die Abfahrt nach der Hofburg statt. Die Straßen vom Bahnhof zur Hofburg trugen herrlichen Festschmuck. — Ein leichter Regen strömte hernieder. Trotzdem war eine unge heure Menschenmenge auf dem Wege vom Südbahnhof zur Hofburg versammelt, die in enthusiastische Jubelrufe ausbrach. — Schon zu wiederholtenmalen hatte die Wiener Bevöl kerung Gelegenheit, dem deutschen Kaiser ihre Huldigung darzubringen. So oft Kaiser Wil helm als Gast unseres Monarchen in die Hos burg einzieht, wird er von den Wienern aufs

herzlichste begrüßt,, aber noch nie ward ihm ein solcher Empfang zuteil wie diesmal, noch nie wurde ihm ein herzlicherer Willkommen gruß entboten. — Kaiser Franz Josef geleitete nach der Ankunft des deutschen Kaiserpaares den Kaiser und die Kaiserin in ihre Gemächer. Kaiser Wilhelm stattete bald darauf Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Abends fand im prachtvoll geschmückten Zeremoniensaale der Hofburg ein Galadiner statt, bei welchem bedeutsame Trinksprüche sei tens der beiden verbündeten Kaiser

gehalten wurde. Während in dem Spruch unseres Kaisers die Dankbarkeit für die deutsche Bundes treue zum Ausdrucke kam, erinnerte der deutsche Kaiser an den Freundschaftsbund seines Groß vaters mit Kaiser Franz Josef I. Das Bünd nis zwischen Deutschland und Oesterreich möge bis in die fernste Zukunft als unzerreißbares Band fortbestehen. Mit diesem Wunsche erhob der deutsche Kaiser sein Glas. — Nach den Toasten erhoben sich die beiden Monarchen, küßten einander zweimal, drückten sich die Hände

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.03.1911
Umfang: 8
. ' AtWttt M mknltt Slmili die „PistllZtitims'! Ais dt»WWisttMl iii Win. Telegramme der «Bozuer Zeitung.' Das deutsche. Kaiserpaar traf in Wien Freitag vormittags kurz nach . 10 Uhr in Begleitung des Prinzen Joachim und der Prinzessin V i k toriaLouise ein. Kaiser Franz Joseph fuhr vor dem Eintreffen des Zuges am Nordbahnhofe vor und begab sich in den Hofwarte- faal, um die Ankunft des deutschen Hofsonderzuges zu erwarten. Als der Zug einfuhr, erschien als erster am Fenster des Fürstenwagens Kaiser

Wilhelm in österreichischer Marschallsuniform mit dem Bande des Stephanordens. Kaiser Franz Joseph eilte rasch auf Kaiser Wilhelm zu und beide Monarchen umarmten sich und küßten sich zweimal auf die Wangen. Inzwischen hatte auch die Kaiserin den Wagen verlassen. Kaiser Franz Joseph wollte ihr die Hand küssen, aber die Kaiserin bot ihm die Wange, auf welche sie der Kaiser herzlich küßte. Dann entstiegen dem vierten Wagen Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim. Kaiser Franz Joseph reichte beiden

die Hand. Hierauf erfolgte die Vorstellung des Gefolges, worauf sich die Herrschaften auf wenige Minuten in den Hofsalon begaben. Dann erfolgte die Fahrt über die Verbindungsbahn zum Bahnhof Penzing, wo der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdi nand, seine Gemahlin Herzogin Hohen berg, sämtliche in Wien weilende Erzherzöge und Erzherzoginnen, die Spitzen der Behörden und die Vertreter der Stadt Wien sich versammelt hatten. Punkt 11 Uhr traf der Hofsonderzug ein. Kaiser Wilhelm, der als erster

dem Salonwagen entstieg, trat zuerst auf den Thronfolger zu, dem er lebhaft die Hände schüttelte. Kaiser Wilhelm stellte hierauf den Erzherzoginnen den Prinzen Joachim vor, worauf Bürgermeister Dr. Neumayer den Kaiser namens der Wiener Bevölkerung willkommen hieß. Die Tochter des deutschen Botschafters Freiherrn v. Tfchirfchky überreichte einen Blumenstrauß. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie und Abhaltung des Cercle erfolgte die Fahrt nach dem Schlosse Schönbrunn. — Um 1 Uhr mittags fand

. Prinzessin Viktoria Louise und Prinz Joachim fuhren in Begleitung der Erzherzoginnen Valerie und Elisabeth nach der spanischen Hosreitschule. Um 7 Uhr abends fand tm Schönbrunner Schloß ein Galadiner zu Lv Ge decken statt. Ordensverleihung. Kaiser Franz Josef verlieh der Prinzessin Viktoria Louise das Großkreuz des Elisa beth Ordens, dem Prinzeß Ioachimdas Groß kreuz des St. Stephansordens. Die Abfahrt. Freitag abends setzten Kaiser Wilhelm, Kaiserin. Auguste Viktoria und Prinzessin ViktoriaLouise

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 15.01.1909
Umfang: 16
Aus der NegienmgsM des Kaisers. KV Jahre Welt- und Kulturgeschichte. ^ (Schluß.) 1907. Gewerbegesetznovelle. Sanktionierung der der neuen Reichsratswahllordnung; Ende des Kirrieuparlaments, Mundtotmachkmg der deutschen Sprachinseln in Welschtirol. 28. Jan. letzte Sitzung des alten Abgeord netenhauses. Inkrafttreten neuer Post- Und Tkckephongebühren. Kaiser Franz Josef zweimonatlich in Prag. Enthüllung des Kaiserin Elisabeth-Denkmals in Wien in Gegenwart des Kaisers. Krönungs

- fUbiläumsfeierlichkeiten in Ungarn. Der Kaiser in Budapest. 10. Juni Eröffnung des ersten auf Grund des allgemeinen Wahlrechts gewählten Parlaments. König Eduard bei Kaiser Wilhelm in Wilhelms- 'haven, dann bei Kaiser Franz 'Josef in Ischl. Königin Maria von Hannover -j-. Prinzessin Clementine von Coburg 1°. General-Prokurator Pobjedonoszew -f. Skandale der Athenischen Studenten in Lemberg. Tie Zulassung der Fragen zur Dozentur an den österreichischen Universi täten wird prinzipiell ausgesprochen. Frl. Dr. Elise Richter

eröffnet als erst? Do zentin in Oesterreick^.ihr Kolleg über ro manische Philologie in der Wiener Uni versität. Vermahlung der Gräfin Mon- tignoso mit Signor Toselli. Scheidung Und WiederverMäUung Leop. Wölflings. König Carol von Rumänien stattet dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Per- L fektion des Ausgleichs zwischen Oesterreich Und Ungarn bis 1917; das Duotenver- ihlältnis zwischen Oesterreich und Ungarn ist .nunmehr 36:4 und 63.6 o /o. 9. Okt. Schwere Erkrankung des Kaisers

Sarafow und Gar- now, Führer der mazedonischen BewegUng> durch Panitza in Sophia. 13. Besuch Kaiser Wilhelms bei Königin Wilhelmina in Amsterdam. 15. Königinwitwe Karola von Sachsen -f. 21. Huldigung für den Kaiser bei der ersten Ausfahrt nach seiner Genesung.*) 25. Dezember Erlaß eines Ediktes des Kaisers von China, die Einführung einer Verfassung ankündi gend. 23. Tetz, Annahme des österr.-Ung. Ausgleiches durch die Parlamente Und Veröffentlichung der vom Kaiser sanktio nierten Ausgleichsgesetze

Festungshaft. Sängerin Pau? line LUcca -s. 22. März Errichtung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Bülow bei Aehrenthal, sowie bei Kaiser Franz Josef in Wien, dann bei Tittoni in Rom. Ermordung des Statthalters von Galizien Grafen Potocli in Lemberg. Nachfolger Dr. Mick. Bobrzynski Bülow beim König von Italien in Rom Und beim Papst. Hofrat Prof. v. Schroetter f. Landsmannmviister Peschka f; Nachfolger Prade. Kaiser Wilhelm Und die deutschen Bundcsfürsten zur Huldigung für Kaiser Franz Josef in Wien

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 28.03.1911
Umfang: 12
. Die Schloßwache trat ins Ge- tvehr, als der erste Wagen mit den beiden Kaisern in Seh lveite kam An der Blauen Stiege im Schloßhof hielt die Wagenreihe und dort machten der Erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo und der Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski ihre Aufwartung. Kaiser Franz Josef ge leitete seine Gäste über die Blaue Stiege durch die große Ga lerie und das Karussellzimmer in den Salon des großen Fremdenappartements. Nachdem sich der Kaiser dort von den Gästen verabschiedet, zogen

sie sich in ihre Salons zurück. Ehe sich das deutsche Kaiserpaar in seine Appartements be gab, wurde es und Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise von Erzherzogin Marie Valerie und Tochter Erzher zogin Elisabeth Franziska begrüßt. Bald danach empfingen .Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria im Maria Theresien-Zimmer die Hofwürdenträger, Ministerpräsiden ten Dr. Freiherrn v. Bienerth, den Kriegsminister G. d. I. Freiherrn v. Schönaich, den gemeinsamen Finanzminister Baron Burian, Hofmarschall in Ungarn

Fürsten Nikolaus Apponyi, Oberstküchenmeister Grafen Bellegarde. Um 1 Uhr nachmittags fand im Rösselzimmer ein Fa miliendejeuner und im Antoinettezimmer eine Marschalls tafel statt. / 7 Spazierfahrten. Der deutsche Kaiser und die deutsche Kaiserin haben während ihres gestrigen Aufenthaltes in Wien Schloß Schonbrunn nicht verlassen. Nachdem sie sich einige Zeit Ruhe gegönnt hatten, holte sie Kaiser Franz Josef zu einer Pirut scha de ab, die ihnen den herrlichen Schloß park im ersten Grün

des erwachenden Frühlings zeigte. Ein viersitziger kaiserlicher Wagen fuhr um 4 Uhr nachmittags an der großen Freitreppe der Gartenfront des Schlosses vor, und über die Treppe stiegen Kaiser Franz Josef und das deutsche Kaiserpaar und nahmen im Wagen Platz. Im leichten Trab ging die Pirutschade erst zum Palmenhaus und dann um den ganzen botanischen Garten herum. Der Wagen fuhr dann auf den kiesbestreuten Wegen die Straße zum Neptunbrunnen und dann zur Menagerie, die besich tigt wurde. Schließlich wurde

. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Schönbrunn. Die Besichtigungen ^tten bis -^6 Uhr abends gewährt; auf dem Wege waren Die Galatafel. Um 7 Uhr ab-,,dz fand eine Tafel in der kleinen Ealerie zu Schonbrnm, .Anser Fmnz Josef trug wieder die Uniform eines Generalfeldmarschalls der deutschen Armee, Kaiser Wilhelm die österreichisch-ungarische Uniform^ Auch die Erzherzoge waren in preußischer Uniform erschienen, so- tveit sie Inhaber oder a la suite preußischer Regimenter sind. , Die übrigen Militärs

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
und denselben entgezenzukolMl.cn bemüht sein. Ich bleibe der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen.' .Bozner Zeitung' (Tüdttrolee Tagblatts ^ Der Kaiser über Landesfrageu. Den Tiroler Landtagsabgeordneten gegenüber äußerte der Kaiser den Wunsch, daß der Landtag einträchtig arbeiten möge, und legte dies allen ans Herz. Dem Landesausschuß sprach er den Dank wegen der ersprießlichen Wirksamkeit aus. Im übrigen erkundigte er sich nach dem Stand der' Feljdsrüchte und der Weinernte. Verschiedene Reichsratsabgeordneten gegenüber gab

er dem Wunsche Ausdruck, daß der Reichsrat gedeihlich wirke. Mit Dr. Kathrein sprach er über die Bud getverhandlungen. Diese seien zumeist etwas um ständlich. was die rechtzeitige Erledigung der Bud gets erschwere. Zu der Aliordnung der Stadt Innsbruck, welche bekanntlich aus dem Bürgermeister und den beiden Vizebürgermeistern bestand, kam der Kaiser — wie bereits kurz mitgeteilt — auf den großen Aufschwung von Innsbruck, auf die blü hende Bautätigkeit der Landeshauptstadt und auf die Einbeziehung

der Vororte zu sprechen. Auch über die Mittenwalderbalm sprach der Kaiser und meinte, die Bahn werde wohl bald zustande kom men. Der Kaiser richtete an Bürgermeister Greil auch die Frage. ob es in Innsbruck jetzt wieder ruhig sei. was bejaht wurde. In den Abordnungen, welche dem Kaiser vorgestern vorgestellt wurden, befanden sich soweit wir die Namen nicht schon früher genannt liaben - folgende Zerren: Vom Sradt- und Landklerus: Dekanat Bozen: Josef Trenkwalder. Dekan; die Dekane von Neu markt, Klausen

. Oo-st- großhändler. Den Obmann des kaufmännischen Vereines, Herrn Dir. Dieffenbach fragte der Kaiser, wie lange der Verein bestehe, ob er mit dem erreichten Erfolge zufrieden sei, über die Art der Zusammen setzung des Vereines u. f. w. Herr Mr. Dieffen bach gab die bezüglichen Auskünfte. Den Obmann des Gewerbevsreines fragte der Kaiser um den Stand des Gewerbes, welche Frage Herr Vieider dahin beantwortete, daß derselbe hier wie überall in Oesterreich sei. Der Kaiser meur-re. daß der Stand des Gsrerbes

hier besser^ sein nmßte, als anderswo, da hier keine Fabriken seien und fugte hinzu, daß ja jetzt sehr fleißig an dem neuen Gowerbchzesetze gearbeitet würde und dieses Wahl bald in Kraft treten und eine Hebung der gewerblichen Verhältnisse bringen sollk. Ja Romeuo waren anlaßlich der Ankunft des Kaiser drei Ehrenpforten, ferner unmittelbar vor dem kaissr- Dienstag, de-e 23. August 1906.^'' lrchen Absteigequartier sin Obelisk zur Erinnerung an den Kaiserbesuch errichtet worden. In einer Ansprache wies

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.09.1910
Umfang: 10
findet hente um 3 Uhr nachmittags statt. Der ZZesuch des deutsclicu Kaisers in Wien. Wien, 20, September. Der diesmalige Besuch Kaiser Wilhelms in Wien trägt mehr familiären Charakter nnd es fehlten all die sonst bei Anknnft von Mon archen angeordneten prunkhaften Zeremonien und Massenaufgebote von Militär zur Spalier-- bildung und zum Empfange anf dem Bahn- hofpcrron. Wohl war der Hetzcndorfer Bahn hof, auf dem die Anknnft erfolgte, äußerst geschmackvoll dekoriert, Blattpflanzen, Palmen und Blnmen

schmückten die Perronhalle, Flag- genmaste umgaben den Platz vor dem Bahn hofe, Reisiggnirlanden verbanden die Masse, von denen in deutschen und österreichische» Farben Flaggen im Winde flatterten, aber den Ord nungsdienst versah ausschließlich die Polizei. Zutritt hatte» außer den diensthabenden Hof bediensteten »nr die Berichterstatter. Sonst durfte niemand den abgesperrten Platz vor dein Bahnhofe nnd den Perron betreten. Der dem deutschen Kaiser zugeteilte Ehrendienst, näm lich Gardekapitän

G. d. K. Graf Uexknll--Gi)l- lenband, GM. Leopold Schleyer, der Komman dant des 34. Infanterie-Regiments Oberst Georg Mladenovie, der Kommandant des Hu saren-Regiments Nr. 7 Oberst Bruno Frei herr v. Schönberger und Flügeladjntant Major Graf Manzano hatten sich bereits in Baden Kaiser Wilhelm gemeldet nnd in dem .Hof zuge Platz geuommen. . Kurz vor Aukunst des Hosznges hatten sich auf dem Perron des Hetzcndorfer Bahnhofes eingefunden: Erzherzog Thronfolger Franz Fer dinand, Erzherzog Rainer, die übrigen

in Wien weilender Erzherzoge, sämtliche in Begleitung ihrer Adjutanten. Wenige Minuten vor halb 10 Uhr fuhr Kaiser Franz Joseph vor dem Bahnhofe vor und begab sich auf den Perron, wo er die Erzherzoge begrüßte. Kurz darauf wurde dem Kaiser die Meldung erstattet, daß der deutsche 'Hofzug signalisiert sei. Der Kaiser trat anf den Perron vor nnd gleich darauf fnhr der Hofzug in die Station ein. Kaiser Wilhelm stand am offenen Fenster des Salon waggons und begrüßte schon von hier aus unseren Monarchen

in herzlichster Weise. Un ser Kaiser eilte zur Waggontreppe und im selben Augenblicke entstieg schon Kaiser Wil helm dem Waggon, eilte auf Kaiser Franz Joseph zu und beide Monarchen nmarmteu und küßte» sich wiederholt herzlich u»d wechselten wiederholt mehrmals Händedrücke. Indessen war das Gefolge Kaiser Wilhelms, n.-zw. General- adjntant Generaloberst von Plessen, Oberst- hofmarfchall Graf Eulenbnrg, Chef des Mili tärkabinetts G. d. I. Freiherr von Lyncker, Chef des Zivilkabinetts Geheimrat von Valen tin

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
. — Srschewti Die»<tag,DouuerStag u. SamStag. abeud» i Uhr. — Telephon MM Mittwoch, de» ZV. August RSVS ZS. Zlchqm, Einladung zum Bezüge der „Meraner Zeitung'. Wir laden hiemit zum Abonnement für Monat September höflichst ein. Die „Mer. Ztg.' kann jederzeit auf 1 Monat, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. Kaiser Frau; Jostf in Südtirol. Am' 26. ds. um 4 Uhr nachmittags fuhr unser Kaiser mit Suite mittelst HofseParatHuges aus Jschl

über Salzburg zu den Manövern in Süd tirol ab. Ein zahlreiches Publikum brachte auf dem Wege zum Jscyler Bahnhofe stürmische Hoch rufe aus. Im Bahnhose selbst hatte sich zur Verabschiedung Erzherzogin Marien Valerie mit ihren Kvei ältesten Söhnen einegfunden. Die An kunft in Salzburg erfolgte um! 6 Uhr 33 Win. abends. Auf dem Bahnhöfe fand ein großer Empfang statt. Tarnach fuhr der Kaiser mittelst Wagens nach Schloß Klesheim zum. Besuche des Erzherzogs Ludwig Viktor. Während der Fahrt spielte

sich eine herzergreifende ^ene ab. Als die Equipage im langsamsten Tempo an dem Kaiserin Elifabeth-Denkntal vorüberfuh-r, blickte der Kaiser unverwandt!uud sichtlich ergriffen zu dem! Denkmal feiner verblichenen Gemahlin. Das Publikum war von dieser Szene tief gerührt. Vor dem Schlosse begrüßte Erzherzog Ludwig Viktor den Kaiser und führte ihn sogleich in die Gemächer. Um 8 Uhr abends verließ der Kaiser wieder das Schloß Klesheim und kehrte z!um Bahnhof zurück. Auf der Rückfahrt von Klesheim und bei der Ankunft

. ^ Punkt. 7 Uhr fährt der Hofziug unter den Klängen der Volkshymne und tunter Böllerschießen in den Bahnhof ein» zwei Diener springen aus einem Waggon, .noch ehe der Zug stxht- dann ' öffnet sich eine Türe des Schlafwagens und heraks tritt in KÄnpagne-Generalsunrform der Kaiser seNst. M KA sehr M <^us und verläßt allein den Waggon, um sofort Mf den Salzburger Kar dinal zuzugehen, mit dem er einige Worte wechselt. Darauf wendet er sich dem Statthalter Au und konverfiert auch mit diesem etwa eine Minute

lang. Sodann hält Landeshauptmann Dr. Kathrein folgende Ansprache: „Eure kaiserliche und könig liche apostolische Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen der gesürsteten Grafschaft Tirol erlaube ich mir Eure Majestät als unseren innigstgeliebten Landesfürsten auf das ehrfurchts vollste zu begrüßen. Tirul ist glücklich durch diesen neuen Besuch Eurer Majestät ausgezeichnet zu werden. Möge der Aufenthalt im! Lande und der warme Empfang Vonseite der Bevölkerung, der Gemeinden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 10.05.1908
Umfang: 22
. Sie Fürstenzusammenkunst in Wien. DasGaladinerin Schönbrunn, womit die Jubiläumsfestlichkeiten des vorgestrigen Tages ^geschlossen wurden, begann um. halb 7 Uhr abends. An demselben nahmen alle Bnndes- sürsten, Kaiser Wilhelm und die Kaiserin und last alle Erzherzoge und Erzherzoginnen teil. Die .Gesamtzahl oer Gäste betrug gegen 250; sie nahmen in der großen und kleinen Galerie ,Platz. In einem Nebensaale spielte die Hofkapelle in voller Galaunisorm unter Ziehers Leitung. In der großen Galerie saßen hundert Personen

, da runter beide Kaiser, die nebeneinander in der Mitte der Längsseite Platz genommen hatten; dan.n folgten die Bundessürjten und die Erz herzoginnen abwechselnd. Der Prinzregent von Bayern saß neben Kaiser Wilhelms die Kaiserin neben Kaiser Franz Josef. Der Kaiserin gegen über saßen der Botschafter Tschirschly, 'Gras Pode- wils, Staatssekretär v. Schön, Botschafter v. Szögenyi-Marich, Oberhöfmäychall Eulenburg, Gras Rantzau und Gencraladjulanl v. Plessen. Während der Tafel brachte Kaiser Franz Josef

folgenden Trinkspruch aus: „Der Besuch, den mir meine treuen Alliierten, Eure Kaiser lichen und Königlichen Majestäten, die durch lauchtigsten Fürsten, sowie die Vertreter der freien HansaWdte heute abstatten, hat mich mit der größjten Freude erfüllt. Ich heiße Sie herz lichst in unserer Mitte willkommen. Sie haben durch.Ihre Hieherkunft den Gefühlen wahrer Freundschaft anläßlich der Erreichung meines t50. Regierungsjahres in einer Weise Ausdruck geben wollen, die Meinen innigsten Dank wach ruft

'. Die Rettungsgesellschaft müßte wiederholt in Aktion treten. An der Serenade beteiligten sich allem sechstausend achthundert Sänger, Kaiser Franz Josef verweilte während des Gesanges am! ge schlossenen Fenster, neben ihm stand die Kaiserin. Beim vierten Chor würben dem! Deutschen Kaiser lebhaste Ovationen dargebracht. ^ Auch der dritte 'Alliierte, der König Viktor Emanüel von Italien, hat dÄn! Kaiser Franz Josef.in herUichen Worten seine HüM- gung. dargebracht. Es lief von ihnr folgendes Telegranrm' ein: „Int Läufe

des Jahres, in welchen: Eure Majestät das 60jährige Jubiläunt Ihrer glorreichen Regierung feiern', vereinigen alle Herrscher und Staatsoberhäupter ihre Mück- und Segenswünsche mit den loyalen Kundgebun gen der Völker der Monarchie. Beseelt von der alten und treuen Freundschaft, die ich für Eure Majestät empfinde, uehme ich den innigsten Anteil an diesem freudigen Ereignis und schließe mich den herzlichen Gefühlen an, welche Ihnen heute Seine Majestät der Deutsche Kaiser, unser er habener Bundesgenosse

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1903
Umfang: 8
1. Kl. August Stan ger des Jnf.-Reg. Nr. 99, Anton Moriggl des Jnf.-Neg. Nr. 4, Josef Vogl des Feldjäger-Bat. Nr. 23, Eduard Stef- fan des Divifions-Art.-Neg. Nr. 6 und Karl von Venturini des Armeestandes. Kaiser Wilhelm in Rom. Bei dem vorgestern stattgehabten Galadinqr brachte König Viktor Emanuel folgenden Toast auf Kaiser Wilhelm aus: „Hmte ist ein Festtag für mein Haus. Bei nur be findet sich Eure Majestät, mein treuer Bundesgenosse, wie unsere ruhmreichen Vorfahren Wilhelm der Erste und Viktor Emanuel

italie nischen Armee und auf das Wohl des schönen, edlen Jtaliti! und des italienischen Volkes!' Kaiser Wilhelm sprach den letzten Satz italienisch. Alle An- lvesenden hatten sich von den Sitzen erhoben. Nach dem Too^e spielte die Musik die italienische Königshymne. Der Kaiser beim Papst. Rom, 3. Mai. Eine große Menschenmenge hatte sich vor der preußischen Gesandtschaft versammelt, um der Abfahrt des Kaisers nach dem Vatikan beizuwohnen. Um 2 Uhr nahm das 31. Infanterie-Regiment mit der Fahne

und der Musi? vor dem Palais Aufstellung. Der preußische Gesandte verließ um 2 Uhr 40 Min. die Gesandtschaft, um dem kaiserlichen Zug voraufzufahren. Als dieser sich unter den Hochrufen der Menge in Bewegung setzte, präsentirten die Truppen, die Musik spielte die deutsche Nationalhymne. Der Zug wm e eröffnet durch acht berittene italienische Carabinieri. Ihnen folgten zwei deutsche Spitzenreiter und der mit vier Pferden a la Daumont bespannte kaiserliche Wagen, in dem der Deutsche Kaiser und der deutsche

Kronprinz in großer Uni form saßen. Neben dem Wagen ritt Oberstallmeister Graf Wedel. In dem darauf folgenden Wagen fuhr Prinz Eitel Friedrich von Preußen. Dahinter ritt eine weitere Abthe'lung Carabinieri. Das. Gefolge des Kaisers schloß sich in zwölf Wagen dem Zuge an. Auf der ganzen Strecke, die der Kaiser bis zum Vatikan durchfuhr, bildeten die.Truppen der Garnison mit Musik und Fahnen unter dem Oberbefehl des Divisionskommandanten Generalleutnants Mazza Spalier. Beim Vorbeifahren des Kaisers

präsentirten die Truppen, die Kapellen spielten die deutsche Volkshymne. Eine große Menschenmenge erfüllte die Straßen , und begrüßte den Kaiser mit lebhaften Hochrufen. Auch die Fenster aller Häuser waren mit Zuschauern dicht be setzt. Am Platze Santa Maria wurde dem Kaiser von 8W Kölner P i l g.e r n, die dort mit Fahnen und deutschen Abzeichen Aufstellung genommen hatten, eine begeisterte Hul digung dargebracht. Um 3^ Uhr fuhr der Kaiser durch die Porto Zecca in den Vatikan ein. Die italienischen Cara

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 30.08.1906
Umfang: 16
7!t 197 >^Bozner Nachrichte«', Ä Der Defiliercour folgt entwÄ>er ein Galadiner oder eine Familientafel, an der nur die Mäste aus sorweränen Fami- / lien teilnehmen; alle anderen Personen werden an der Mar- schalltafek gespeist, ä- . ^ ^ ' Am 6. Maitz 1859 Mttags um 1 Uhr wurde-naH die sem Zerenroniell auch der Großvater des jüngsten Hohenzol- lemsprossen, der am 29. dieses Monats getauft werden soll,: jetzige Kaiser Mlhelm H., in den Bund der Christenheit mifgenoimnen. Die Taufe fand

unter Assistenz der anderen Hof-- und Domprediger vollzogen. Als Taufpate war zugegen der PrinAegent von Preußen (spätere Kaiser Wilhelm I.) nebst Gemahlin, (König Fvietmch Mlhelm IV. und die- Königin befanden sich damals in Italien), sämtliche preußischen Prinzen und Prinzessinnen, der Großherzog von Sachsen- Weimar, der Herzog von Koburg-Gotha, der Erbgroßherzog von Mecklenburg-Strelitz und der Fürst von Hohenzollern- Sigmaringen. Als abwesende Paten wurden eingetragen: der König.und die Königin von Preußen

, die Königin von Großbritanni^ «W GemMl, der Kaiser von Rußland nebst Gemahlin, her Aönia von Hannover, der König der Belgier, der. Prinz, von WalÄ, der Großherzog von Baden neibst Genmhlin -mÄ eme AnzÄhl englischer und ÄeutWr^ Prinzen und Prinzessinnen, unter ihnen auch die Fürstin von Lieg nitz, die morganatische Gemahlin Friedrich Wilhelms III. Der Täufling erhielt die Namen Friedrich Wilhelm Viktor Ulbert. Auch diesmal fand das gokhene Taufgemt Ver wendung. das Frich^ch MAlm IN. Mirch Hofgold schmied

HossauerauS fchlesischem 'Golde hatte anfertigen 'lassen. Diese Gerätschaften ivaren zum erstenmale bei der Taufe des späteren Kaisers Friedrich Genützt worden. Die Defiliercour fand in den Zimmern, die von dem Prinzen Friedrich Wlhelm> dem späteren Kaiser FriÄrich, bewohnt wmbech^^t^l^Me'-Dmnen: versammelten-sich im Stuckzim-- mer, die Herren im Roten Empfangszimmer. . Es war an jenem Tage trübes, regnerisches Wetter, aber die Hauptstraßen Berlins waren reich mit Fahnen in den preußischen und! englischen

und Glück sollten für sie an diesem T^e der herrlichste Schmuck sein. Die offiziellen Wste ver sammelten sich wie üblich Mittags 1 Uhv im Tämerlan- ^lale des Neuen Palais. An der Tür des . Tcmfraumes !!!^nahm die damalige Prinzessin Viktoria, die zweMlteste Schwester des Prisen.Wilhelm, des Vaters ldes Täuflings, Kind und überga? es dem Kaiser, der während des gan- ^ ^tes den Urenkel hielt.. Der Hofprediger D. Kögel voll- M die Taufe, und zum Text der Ämfrede wählte er. den Spruch, mit dem er die Eltern

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1909
Umfang: 8
vormittags der Einzug des deutschen-Kaiserpaa- res in Wien. Diesmal trug zu-'dcm festlichen Gepräge auch noch' in ganz besonderenr Maße die lebendige Herzlichkeit bei, tvelche sich in stürinischen Knndgebmlgen für. den deutschen Kai ser offenbarte, dessen Bnndestrvne sich' in einem kritischen Zeitpunkte in echt deutscher Art betätigte. Die brausenden Hochrufe, die. sich' vom Südbahnhofe bis ins Innere der Burg fort pflanzten, sie waren der Ausdruck inniger Dank- .barkeit^ür- deil. hnnd'estreuen. Kaiser

Gemahlin , und dem Botsch'aftspersouäle, der sächsische Gesandte Graf Rex, der bayeri sche Geschäftsträger Legationsrat Baron Tucher, beide mit dem Personale der Gesandtschaften; Statthalter Gras Kielmansegg, Polizeipräsident Brzesowsky, Bürgermeister Dr. Lneger mit den Vizebürgermeistern nnd den Präsidialvorständen, der Ehrendienst des deutschen Kaisers nsw. Ge gen Uhr fuhren die Mitglieder des' Kaiser- serhaufes vor dem Bahnhofe vor und begaben sich' in den Hofwpartcsalon, wo sie der An kunft

des Generaladjntanten G. d. K. Grasen Paar vor dem Südbähnhofe vorgefahren. Als der Hofzng in Sicht kam, kam, trat der Kaiser auf den Perron vor nnd präzise 1V Uhr fuhr der Hofzüg geräuschlos in die Hylle. > Tie quf dem Perron aufgestellte Militär kapelle spielte die deutsche Hymne „Heil diu im Siegeskranz', die Fahne wnrde gesenkt: und' der Kommandant leistete die Ehrenbezen- gnng. Ms das deutsche Kaiserpaar dem Salon wagen entstieg, trat Stille ein und sichtlich war alles von der innigen und herzlichen Begrüßung

tief ergriffen, die zwischen dem Kaiser nnd dem deutschen Kaiferpaare stattfand. Die deutsche Kaiserin. eilte hierauf auf Erzherzogin Maria A n n n n z iata zn,' der sie die Hand reichte, woranf' sie die Erzherzogin umarmte und küßte. Erzherzogin Maria Annunziata nahm hierauf die Vorstellnng der übrigen Erzherzo ginnen vor, denen die Kaiserin die Hand reichte, indes Kaiser Wikhelm ans die Erzherzogs zuschritt, diese Herzlichst begrüßte, warans die Vorstellung der beiderseitigen Suiten uud

des Ehrendienstes erfolgte. Sodann schritt Kaiser Wilhelm zur Rechten des Kaisers die Ehren- kvittpagnie ab. Hierauf begrüßte Kaiser Wil helm. den Botschafter .TschirsK), indes die Kaiserin dessen Gemahlin, die ihr ein präch tiges Blumengewinde überreichte, in ein Ge spräch zog. Nunmehr wendete sich unser Monarch an Kaiser Wilhelm und teilte ihm mit, daß Bür germeister Dr. Lneger im Namen des Wiener Gemeinderatcs n'nd der Wiener Bevölkerung die Erlaubnis erbitir, eine Ansprache an ihn rich ten zn dnrfen. Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
und zum Wohle der W e l t. Wir fassen alle diese Gedanken zusammen, in dem wir nns zu dem Ruf erhebe«: Der all- geliebte Kaiser und König Franz Joseph lebe hoch!' Nach dem Galadiner brachten 7000 Sänger und die vereinigten Militärkapellen der Wiener Garnison vor dem Schönbrunner Schloß, eine Serenade. Während derselben erschienen der Kaiser und seine Gäste bei den Fenstern und dankten. Hier auf erfolgte die Desilicrung der Sänger, wobei unserem Kaiser, dem deutsch?» Kaiserpaar und den Fürstlichkeiten

begeisterte Ovatioueu bereitet wurde«. Kaiser Wilhelm ist mit der Kaiserin und dein Prinzen Augnst Wilhelm um 9 Uhr 20 Min. <ibcnds nach Donaueschiugen abgereist. Ter, Kaiser gab dem R'aiferpaare das Geleite znm Bahnhofe; außerdem hatten sich am Bahnhofe eingefunden.- Botschafter Szögyenyi, Botschaf ter v. Tschirschky mit Gemahlin, die Herren der Botschaft und Staatssekretär Schön. Die beiden Monarchen verabschiedeten sich von ein ander in ganz besonders herzlicher Weise. Kai ser Franz Joseph

verabschiedete sich ebenso herz lich von der Kaiserin und dem Prinzen August Wilhelm. Eine Stunde später ist Prinzessin Viltoria Luise nach Wildpark abgereist. Auf der Fahrt zum Bahnhofe wnrden der Kaiser und das deutsche Kaiserpaar vou dem massen haft angesammelten Publikum stürmisch akkla- miert. Der König von Sachsen ist um halb 10 Uhr abends zur Jagd uach Tarvis abgereist. Der König von Württemberg, der Großherz'og von Sachsen-Weimar, der Großherzog von Mecklen burg-Schwerin, der Herzog von Anhalt

und der Fürst- Lippe habe» ebenfalls abends die .Heimreise angetreten. Kaiser Franz Joseph hat solgenden deutschen Bund es fnr sten österreichische R e- -gimenter verliehen: dem Groszherzog Fried rich von Baden das Infanterie-Regiment Nr. 50, das bis zum vorigen Jahre Groszherzog Fried rich Wilhelm von Baden hieß; dem Groszher zog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar das Jnsantcric-Negilnent Nr. 80 (bis 1907 Arnnlf Prinz von Bayern) und dem Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin das Dragoner

-Regiment Nr. 6 (bis 190V Alb- recht Prinz von Preußen). Kaiser Wilhelm hat dem ^Erzherzog Leopold Salvator das 27. Preußische Infanterie-Regiment und dem Erz- Herzog Karl Stephan ebenfalls ein Regiment verliehen. Der deutsche Kaiser verlieh ferner dem Erzherzog Franz Ferdinand das Kom- thurkreuz des Hausordeus vou Hohenzolleru. Beide Monarchen verliehen den Ministern, den Adjutauteu, dem diplomatischen Korps, den Ehrenkavalieren und den obersten Hofcharaeu hohe Orden. - ' , » Kaiser Franz Joseph

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1903
Umfang: 8
H „Vozner Nachrichten^, Samstc Funke' und Lortzings „Opernprobe' mit einer Balleteinlage gegeben werden. Nach der Vorstellung fährt Kaiser Wilhelm direkt aus dem Theater zum Penzinger Bahnhof, von wo er um zehn Uhr die Rückreise antritt. , . Die altehrwürdige Wiener Hofburg beherbergt abermals einen königlichen Gast. Kaiser Wilh e l m ist zu dreitägigem Besuch hier eingetroffen und wenn auch vonAnfang her erklärt wurde, der Bestich sei nur ein freundschaftliches Ausammen treffen der beiden

Dr. Lueger, von der Südbahn Präsident Freiherr von Chlu- mecky, Generaldirektor Hofrath Eger und die Beamten der Station und der Polizei-ExPositur. Nach 9 Uhr fuhren beim Sildbahnhofe die Herren Erzherzoge Franz Ferdinand, Fer dinand Karl, Ludwig Viktor, Franz Salvator, Eugen und Rainer in Begleitung ihrer Obersthofmeister und Kammervor steher, um ^10 Uhr fuhr Se. Maestät der Kaiser in Be gleitung des Generaladjutanten G. d. K. Grasen Paar und des Flügeladjutanten Major Frhr. von Apor beim Portale

der Südbahn vor und begaben sich in den Hofwartesalon. Der Kaiser trug die Uniform eines preußischen General-Feldmar- schalls und auch' jene Herren Erzherzoge, die Inhaber eines preußischen Regiments sind, trugen preußische Uniform. Auf dem Bahnhofe hatten sich ferner eingefunden der öst.- ung. Botschafter in Berlin von Szögyeny-Marich, der Rath der Deutschen Botschaft in Wien, Graf Botho Wedel, die Bot schaftssekretäre Freiherr von Fürstenberg und Graf Bracks darf-Rantzau, die Attaches Major von Bülow

, Kavallerie und Infanterie, die- weißen Helmbüsche der deutschen Uniformen flattern im Winde und in die letzten Vorbereitungen für den Empfang gesellen sich die Konnnandoworte für die Ehrenkompagnie, die inzwischen mit klingendem Spiel aufzieht. Hart am Geleise stehen die Be diensteten der Bahn und blicken auf die Strecke hinaus, denn das Signal von Meidling ist eben eingetroffen und der Zug muß jedenAugenblick eintreffen. Se. Majestät der Kaiser hält unterdessen Cercle, spricht mit den offiziellen Gästen

, den Mit gliedern der Botschaft und den anwesenden Erzherzogen. Als' in der großen Kurve, die von Matzleinsdorf zum Südbahn hof führt, die Lokonwtive des Hofseparatzuges sichtbar wird» tritt der Kaiser an das Geleise, dort wo der bis an die Trace laufende Teppich jenen Punkt markiert, an dem der Hoffalon- wagen halten wird. Die Musik intoniert die deutsche Hymne und unter den Klängen sährt der Zug in die Halle. Kaum halt der Waggon, als schon die elastische Gestalt des Kaisers 19. September iWZ. Nr. T13

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1907
Umfang: 8
wurde heute fortgesetzt. (Vrivat-Telearamme.*) Der Kaiser in Prag. Prag, 19. April. Der Kaiser empfing gestern bei den allgemeinen Audienzen den Bür germeister Grosch mit einer Deputation der Stadtgemeinde Prag. Der Bürgermeister über reichte dem Kaiser eine Denkschrift und hielt eine Ansprache, worin er um Förderung der in der Gedenkfchrift niedergelegten Wünsche bat. Der Kaiser sagte die Prüfung der Wünsche zu und versicherte, er werde die Interessen Prags immer gerne in Schutz nehmen. Um 5 Uhr

nachmittags brachten die böhmischen Gesang- bereine Prags und der Vororte im dritten - Burghöfe dem Kaiser eine Serenade dar. Abends ! erfolgte eine prachtvolle Illumination der Stadt. Prag, 19. April. Nach der Hoftafel hielt der Kaiser Eercle. Den Minister Pr ade. fragte der Monarch nach seinem Befinden und sprach mit ihm über verschiedene Angelegenheiten sei nes Ressorts. Mit dem Hofrat Laube, dem Präsidenten der Gesellschaft zum Schutze d e u t scher Wissenschaft und Liter.atnr„sprach der Kaiser

über die Gesellschaft, erkundigte sich nach ihrer Arbeit und vernahm, mit großer Befriedigung, daß sich die Gesellschaft sehr in tensiv mit der Ausgestaltung des österreichischen Kriegerdenkmals auf dem SchlachtsÄde von Chlum befasse. Zu Bürgermeister Grosch bemerkte der Kaiser, daß' er sich über die mu sterhaste Ordnung beim Empfange in Prag sehr gefreut habe, und über die imposante Beteiligung bei seiner Fahrt durch die Straßen l sehr befriedigt sei. Der Kaiser sprach sich, auch über den Aufenthalt in Prag trotz

des schlechten Wetters sehr befriedigt aus. Mit dem Rektor der böhmischen Universität Hl av crsprach der Kaiser über die Verhältnisse an der Uni versität und erkundigtesichnachher Frequenz, worauf. Rektor Hlava bemerkte, daß speziell die philosophische Fakultät eine sehr starke Frequenz aufzuweisen habe, und daß viele der dort inskribierten Hörer sich der Journali stik zuwenden. Mit dem Abgeordneten Dr. Grafen Deym sprach der Kaiser über die be vorstehenden Reichsrats Wahlen und deren voraussichtlichen

Ausfall, worauf der Graf er widerte, man könne sich vorläufig noch über haupt kein klares Bild über das Ergebnis ma chen. Bei dem Minister Pacak erkundigte sich der Kaiser ebensalls nach dem nmtmaßlichen Ausfall der Reichsratswahlen. Mit dem Han delsminister Forscht besprach der Kaiser ak tuelle Fragen des Handels und der In dustrie, und die letzten Reisen, welche Mini ster Forscht in den industriellen Gebieten Böhmens unternommen, insbesondere seine ge strige Reise nach Kladno. Mit dem Rektor

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 20.09.1910
Umfang: 10
Hohenberg begrüßt wurde. Von hier begaben «ch die Majestäten, gefolgt von den Mitglie dern des kaiserlichen Hauses und der Suite durch die grosze Galerie, das Karnsell-- und das Maria -Theresia-Zimmer in den Salon der Frciildenappartements. Kaiser Wilhelm begab sich hieraus in das <i 'saria -Theresien-Zimmcr zurück und empfing hier den Minister des Äussern Grasen Aehren- thal, die obersten Hofchargen, die Gardekapi- täne, den Hofmarschall in Ungarn Fnrsteil Palssy, die Hofdienste

, den Ministerpräsidenten Tr. Freiherr» von Bienerth, die gemeinsamen Minister, den Generaladjutanten G. d. I. Frei herr» von Bolsras, die Palastdame Fürstin Trauttmansdorsf uud die Begleitung der Erz herzoginnen. Im selben Appartement empsing dann der Kaiser um 11 Uhr vormittag die Deputation des Husareuregiments Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, Nr. 7, bestehend aus dem Regiments-Kommandanten Obersten Vruuo Freiherrn von Schönberger, dem Rittmeister Ladislaus Töry de Jobba- haza und Oberleutnant

Gustav Kunze, welche Kaiser Wilhelm aus Anlast des 25jährigen Jn- haberjnbilänms mit den Glückwünschen des Regiments den vom Offizierskorps gewidmeten prachtvoll adjustierten Ehrensäbel überreichte. Kaiser Wilhelm kehrte sodann in die Frem- denappartemeuts zurück. Um halb 1 Uhr mittags findet im Maria- Theresia-Zimmer ein Dejeuner statt, worauf Kaiser Wilhelm bei deu Mitgliedern des Kaiser hauses Visiten abstattet. Um halb 7 Uhr abends findet in der kleinen Galerie in Schön brunn ein Familiendiner

und nach demselben im Blauen Salon ein Cercle statt. Um halb 1V Uhr abends ist bei Erzherzog Thronfolger Fran>, Ferdinand im Belvedere Soiree, der Kaiser Wilhelm beiwohnen wird. erntt imtes» (M i litärische Personalnacki richten.) Der Kaiser verlieh das Ritterkreuz des Leo- Holdordcus dem Feldmarschall-Leutnant Oskar Zednik, Edlen von Zeldegg, Kommandanten der k. k. 21. Landwehr-Jnfanterie-Trnppen- division; den Orden der Eisernen Krone drit ter Klasse in Anerkennung vorzüglicher Dienst leistung den Obersten Franz Daniel

für Azzo lini auf drei Jahre, sür Weger auf 13 M o- uate schweren Kerkers mit einem Fasttage in jedem Vierteljahr. s'si Ve-psWsSkS. sPrivat-Tclegramme.*) Der Vesiick .^niser ZLilhelms, Wien, 20. Sept. Nach der ersten nachmittags stattgesundenen Pirsch, in deren Verlaufe Kaiser Wilhelm einen vorgestern angeschossenen Scch- zehnender erlegte, begaben sich der Kaiser, Erz herzog Friedrich nnd dessen Familie, sowie die Jagdbegleitung und die. Begleitung des Kaisers gegen 7 Uhr im Wagen nach Prokopfok. Tort

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