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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1904
Umfang: 12
: Den Del. Landeshauptmann Dr. Ebenhoch begrüßte Se. Majestät der Kaiser mit den Worten: Es freut mich sehr, daß sie trotz Ihrer umfassenden Tätigkeit als Landes hauptmann sich wieder einmal in die Delegatton wählen ließen. Dr. Ebenhoch erwiderte, er wolle sich nach langer Un terbrechung über die verschiedenen großen Fragen, besonder« auch in Heeresangelegenheiten, informieren. Se. Majestät der Kaiser bemerkte daraus: Die Er fahrungen des jetzigen Krieges legen uns große Verpflich- tnngen auf. Sie wißen

: si vis pacem, para bellum. Dr. Ebenhoch: Ja wohl, Majestät! Gerade der jetzige Krreg ist in dieser Beziehung sehr lehrreich und es wäre unverantwortlich, der Monarchie die Voraussetzung ihrer Wehrfähigkeit verweigern zu wollen. Se. Majestät der Kaiser (zustimmend): Insbesondere da unsere Kriegsverwaltung gegenüber anderen Staaten sehr gemäßigte Forderungen ausgestellt. Es freut mich sehr, Sie in der Delegation zu wissen. Den Delegierten Zehetmayr sragte Se. Majestät der Kaiser: Sind Sie schon lange

tm Reichsrat? Zehetmayr: 25 Jahre, Majestät! — Se. Majestät der Kaiser: Und wie lange sind Sie im Landtag? Zehetmayr: 34 Jahre, Ma jestät! — Se. Majestät der Kaiser: Der oberösterreichische Landtag arbeitet gut und flerßig. Zehetmayr bemerkt da rauf, daß hiezu auch der Umstand viel beitrage, daß da« Land einen tüchtigen Landeshauptmann habe. An den Delegierten Dr. Tollinger richtete Se. Maje stät der Kaiser die Frage, ob er in der Zwischenzeit seit der Vertagung des Reichsrates zu Hause gewesen sei

. Als Dr. Tollinger dies bejahte, erkundigte sich Se. Majestät der Kaiser um den Stand der Feldfrüchte in der Gegend Tol- lingers. Ferner erkundigte sich der Monarch, wie oft Tol linger schon in der Delegation gewesen, und schloß mit der Bemerkung: Ich weiß, daß Sie ein fleißiger Arbeiter sind. Den Delegierten Landeshauptmann Rhomberg fragte Se. Majestät der Kaiser, ob er zum ernenmale in der De legation sei und ob er direkt uub ohne Unterbrechnung au« Vorarlberg nach Budapest gefahren sei. — Delegierter Rhomberg

bejahte beide Fragen. — Seine Majestät erkun digte sich hierauf über die Lage der Industrie in Vorarl berg. — Delegierter Rhomberg antwortete, daß die Verhält- ntsse eine Zeit lang düster gewesen, daß aber eine kleine Besserung erhofft werden könne, worüber Se. Majestät der Kaiser seine Freude ausdrückte. Die Duellfrage in den Delegationen. Im Budgetausschusse der österr. Delegation stellte am 17. ds. Abgeordneter Dr. Tollinger (Zentrum) an den Kriegsminister die Anfrage, ob die Zeitnngs-

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Unterinntaler Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 18.09.1909
Umfang: 16
die Folterstrafe abzuschaffen. 11. September. Der deutsche Kaiser hat gestern nachmittags nach herz licher Verabschiedung vom Kaiser und den Erzherzogen das Manöverfeld verlassen und sich, von der Bevölkerung be geistert akklamiert, im Automobil nach Jglau begeben, von wo er, abermals der Gegenstand stürmischer Ovationen, um 5 Uhr 34 Minuten nach Karlsruhe abreiste. Beim Ab schiede vom Kaiser sagte Kaiser Wilhelm: „Auf baldiges Wiedersehen!" Unser Kaiser antwortete: „Hoffentlich noch in diesem Jahre!" Daraus

schließt man, daß Kaiser Wil helm noch in diesem Jahre unseren Monarchen in Wien be suchen werde. — Für den schwärzesten Landtag der Monarchie, den Vorarlberger Landtag, wurden die Landtagsabgeordneten Adolf Rhomberg zum Landeshauptmann und Martin Thurnherr zu dessen Stellvertreter vom Kaiser ernannt. — Der lang jährige Landtagsabgeordnete, Msgr. Sebastian Glatz, Dechant von Meran und Pfarrer von Tirol, ist an einem schweren Leberleiden sehr gefährlich erkrankt und mußte sich gestern in Innsbruck

ist es nichts. 13. September'. Die großen Manöver in Mähren wurden am Samstag mittags beendigt. Der Kaiser versammelte die Herren Erz herzoge, die Manöverleitung, die Kommandanten der beiden Uebungsparteien (Generaltruppeninspektor Erzherzog Eugen war Kommandant der Nordpartei und Korpskommandant FML. Versbach von Hadamar Kommandant der Südpartei), sowie deren Generale und Generalstabschef zu sich und rich tete an alle Worte der Anerkennung und des Dankes. Dem Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand und dem Chef

des Generalstabes G. d. I. Franz Konrad von Hötzendorf dankte er besonders für die Anlage und Leitung der Manöver. Hierauf verließ der Kaiser das Manöverfeld und kehrte abends nach Wien zurück. — Der deutsche Kaiser, der am Samstag der Kaiserparade des 14. deutschen Armeekorps in der Nähe vom Karlsruhe beigewohnt hatte, sprach beim Einzuge in die Stadt auf der Anrede des Bürgermeisters folgende beherzigenswerte Worte: „Solange es Kriege geben wird, wird das deutsche Heer einen rocher de bronce bilden

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1910
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenominen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn. Besuck Kaiser Mlbelrns. Der wiederholt angekündigte Besuch Kaiser Wilhelms bei Kaiser Franz Joseph wird im Herbst dieses Jahres, wahrscheinlich in den ersten Septembertagen, stattsinden. Der Deutsche Kaiser wird zuerst als Gast des Erz herzogs Friedrich an den Jagden

teilnehmen und erst hernach, entweder vor oder nach den österreichisch ungarischen Kaisermanövern, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch abstatten. An den Manövern wird Kaiser Wilhelm nicht teilnehmen. Oie Kaisermanöver. Men, 10. Juni. Die Anordnung für die Durch führung der diesjährigen großen Truppenübungen wurde Verlautbart. Das Hauptinteresse wendete sich den heuer in Mittelgalizien und Oberungarn statt findenden Kaisermanövern zu, die am 16. September ihren Abschluß finden und an denen die Truppen

13, Rumänen 5, Slovaken 3, parteilose 67er 17, parteilose 48er 16, Demokraten 2, Bauernpartei 3, Christlichsoziale 1. Außerdem sind 21 Stichwahlen notwendig. Kuslanü. Deutsches Keich. (Verleihung eines-.ni ex ikonischen Or dens an KaiserWilhelm.) Der Präsident von Mexiko, Porfirio Diaz, hat ein Handschreiben an den Kaiser gerichtet, in dem er ihn bittet, als erster unter den Monarchen die Verleihung des Großkreuzes des neugeschaffenen Ordens des mexikanischen Adlers an nehmen

wird den „Obersten" von den Docks durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt begleiten, in denen Kriegervereine, Schützenvereine, politische Vereine, Logen mitglieder usw. fünf Meilen lang Spalier bilden. Oie Uaisertage in Sarajevo. Sammelskizze von unserem Spezialberichterstatter. Sarajevo, 3. Juni 1910. J. H. Unter sonnlachendem Himmel und mit so ergreifend lieb lachendem Gesicht verließ heute früh 5 Uhr 45 Minuten unser greiser Kaiser Sarajevo. Selbst zu dieser etwas frühen Morgenstunde

, Oesterreich-Ungarns großer Kaiser, der noch mit 80 Jahren die Rüstigkeit des alten Fürstenhauses der Habsburger glänzend zeigende Monarch, verschwand in Sarajevsko Polje. Fahrt richtung: Mostar. Es ist nun jedenfalls auch von Interesse der Leser des Grenzboten, ein Gesamtbild zu erhalten vom Wesen des Kaiserbesuches. Vor allem: Das berühmte Kaiserwetter, ein in der Monarchie durch Erfahrung zur Sprichwörtlichkeit sich aufgeschwungenes Wetter, blieb unserem Monarchen auch in Bosnien treu. Wohl zog Franz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 28.12.1907
Umfang: 16
iKfiTSERLTCHE! königliche! ÖSTERREICH! ^SCHEPOSTG)! WktWMlM JjE|gPOSTg)j seiner Väter zurückkehre, und sprach den Wunsch aus, daß er weiter gesund bleiben möge. Der Kaiser dankte innigst für die Kundgebung und sagte, er erblicke darin den Ausdruck innigster Liebe, die die Wiener mit ihm verbinde. Unter brausenden Hochrufen fuhr der Kaiser zur Hof burg. — Graf Friedrich Schönborn, Mitglied des Herrenhauses, Präsident des Verwaltungs gerichtshofes, Justizminister unter Taaffe

des Jahres 1908 werden auch alle Poftganzsachen in entsprechend geänderter Ausstattung in Verkehr gesetzt werden. Die zum Andenken an die Feier der scchzigjähri- gen Regierungszeit Kaiser Franz Josefs herge stellten Jubiläumsbriefmarken sind von den Künst lern Professor Kolo Moses und Kupferstecher Fer dinand Schimböck gezeichnet und stellen an sich eine kleine historische Bildergalerie dar. Elf Kategorien der Marken bestehen aus Werten von einem bis 35 Heller, sechs weitere von 50 Heller bis zehn Kronen

. Die verschiedenen Kategorien sind teils in Stahlschnitt für die Ausführung in Buchdruck, teils in Stahlstich für die Ausführung in Tiefdruck hergestellt. In der Farbe sind fast alle verschieden; teilweise — bei den teueren — kommt auch der Dreifarbendruck in Anwendung. Die Worte „Kaiserliche königliche österreichische Post", die jede Marke enthält, sind teils in farbiger Schrift auf weißem Grunde, teils weiß auf farbigem Grund gedruckt. Von links nach rechts gesehen, stellen die Markenbilder vor: 1. Kaiser

. 9. Kaiser Leopold II. Farbe gelb. 10. (Große Zehn-Kronen-Marke.) Kaiser Franz Josef I. Farbe des Bildes braun, des orna mentalen Rahmens goldgelb. 11. Kaiserin Maria Theresia Farbe blauviolett. 12. Kaiser Ferdinand I. Farbe braun. pCHEK^ MlCHISCtt KROMJEH S BISERtrCHlf] ’ONIGLfCHEEiU 5 TERR SCHI C^SCHEPOST Österreichische Kaiserjubiläums-Briefmarken. 13. Apostolische Krone. 14. Kaiser Franz Josef I. in Marschalluniform, Farbe grün. 15. Kaiser Franz Josef I. im Toisonkleide. Farbe violett. 16. Kaiser

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 19.05.1905
Umfang: 12
nicht vom Kaiser empfangen, wie gemeldet wurde. Dann wur de wieder Graf Khuen-Hederv ary, der derma- lige Minister am kaiserlichen Hoflager genannt, der vermutlich an die Spitze eines Geschäftsministerium treten werde. Ein Telegramm aus Budapest vom 11. ds. wußte wieder zu berichten, daß doch Reichs finanzminister Baron Burian, der schon einmal abgelehnt hatte oder der Botschafter am Berliner Hof v. Szögyeny-Manch das Ministerium über nehmen. Man glaubte, daß dieselben mit der Auf gabe betraut

werden, in den nächsten Tagen mit den Parteien in Fühlung treten und die Bildung eines Koalitionsministeriums, oder vorläufig nur eines Geschäftsministeriums einzuleiten. Die ungarische Adreßdebatte wurde beendigt, die Adresse angenommen und.vom ungarischen Ministerpräsidenten Gra fen Stephan Ti«za im Wege der Allerhöchsten Kabinett kanzlei Sr. Majestät unterbreitet. Von ftemden Ländern. Deutschland. Kaiser Wilhelm II. hat an seine Soldaten zwei Ansprachen gehalten, die viel Aufsehen machen, obwohl ihr genauer

Wortlaut nicht sicher festgestellt ist. Die elftere hat er schon im März im Wilhelmshaven anläßlich der Be eidigung der Rekruten gehalten und über diese ent nimmt die „Evangelische Kirchenzeitung" (Nr. 19) einem Briefe aus Wilhelmshaven das folgende: In der vergangenen Woche hatten wir den Kaiser eini ge Tage hier. Bei der Rekrutenvereidigung sprach er vorzüglich. Er spielte auf die Heldentaten der Ja paner an und n'thrte aus, daß fie geboren seien aus der japanischen Vaterlandsliebe und Kindesliebe

! Aber auch im deutschen Volke sei es schlimm bestellt mit dem Christentum, und er — der Kaiser — bezweifle, ob wir Deutsche im Falle eines Krieges überhaupt noch das Recht hätten, Gott um den Sieg zu bitten, ihm denselben im Ge bete abzuringen wie Jakob im Sieg mit dem Engel. Die Japaner wären eine Gottesgeißel wie einst At tila und Napoleon. An uns sei es, dafür zu sor gen, daß Gott uns nicht einmal auch mit einer sol chen Geißel züchtigen müsse rc. Der Kaiser sprach sehr ernst und vor allem eindringlich und einfach

, für alle verständlich. — Die zweite Ansprache hielt Kaiser Wilhelm vorige Woche in Straßburg (Elsaß) bei einer Truppenparade. Er wies darin darauf hin, daß das russische Heer, welches bei Mukven ge- fochten, nur durch Unsittlichkeit und Alkoholgenuß (Schnaps, Wutki!) entnervt war und deßhalb die Schlacht verloren habe. Nur so könne man sich die russische Niederlage bei Mukden erklären. Damit Deutschlands Armee nicht an der gleichen Schwäche wie die russische zu Grunde gehe, sei von Seite der Offiziere

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 01.01.1909
Umfang: 14
seine Demission. (Einige Tage später zurückgezogen.) 7. Die deutschen Bundesfürsten unter Führung des Kaisers Wilhelm II. beglückwünschen in Schön brunn Kaiser Franz Josef I. zu seinem sechzigjäh rigen Regierungsjubiläum; auch König Viktor Ema- nuel begrüßt den Kaiser Franz Josef telegraphisch „in alter und treuer Freundschaft". — Die öster reichisch - ungarische Bank setzt die Bankrate um 0'5 Prozent auf 4 Prozent herab. 16. An der Wiener und Grazer Universität finden große Tumulte statt. In Graz überfallen

deutschnationale Studenten einige Bauern, welche j unter Führung des Abgeordneten Hagenhofer einer Promotion beizuwohnen beabsichtigten. 20. Furchtbare Zusammenstöße zwischen frei heitlichen und klerikalen Studenten an der Wiener Universität. 21. Die Wiener Schulkinder bringen dem Kaiser eine großartige Huldigung in Schönbrunn dar. 30. Unter Führung des Erzherzogs Franz Fer dinand-Este bringen die Generale der österreichisch ungarischen Armee dem Kaiser anläßlich seines Re gierungsjubiläums eine Huldigung dar

wird, wenngleich keinen Anspruch erhebend, als historische Quelle zu gelten, durch die lieblichen Betrachtungen und Visionen der ehrw. Anna Katharina Emme rich ergänzt. Auch manche Sagen und Legenden A u g u st. 12. König Eduard von England trifft zum Be suche des Kaisers in Ischl ein und sucht den Kaiser zu bewegen, Deutschland im Stiche zu lassen. 18. Der Kaiser stiftet ein Jubiläumskreuz für das Militär und für die Zivilftaatsbedienfteten. — In Sarajevo findet anläßlich des Geburtstages des Kaisers

seine Demission, die vom Kaiser abgelehnt wird. September. 4. Eine Delegation des Pariser Munizipalrates wird in Prag in demonstrativ-feierlicher Weise empfangen. 17. In Laibach finden große antideutsche Ex zesse statt. 19. In Laibach finden neuerlich deutschfeindliche Exzesse statt. Das Militär macht von der Waffe Gebrauch. Zwei Personen werden getötet, mehrere schwer verletzt. 20. Eröffnung des Tiroler Landtages. 24. Im böhmischen Landtage kommt es zu wilden Lärmszenen; die Deutschen beginnen

die Obstruktion und die Session muß vorzeitig ge schloffen werden. Oktober. 1. König und Königin von Spanien treffen zum Besuche des Kaisers Franz Josef I. in Budapest ein. 7. Die Amtsblätter von Wien und Budapest veröffentlichen eine Proklamation, in welcher Kaiser- Franz Josef I. die Rechte seiner Souveränität und die Erbfolge seines Hauses auch auf Bosnien und Herzegowina ausdehnt und diesen Ländern ver fassungsmäßige Einrichtungen gewährt. Gleichzeitig ordnet der Kaiser die Räumung des Sandschaks

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.08.1903
Umfang: 14
aus dem Franz Josessbahnhofe ein. Se. Majestät der Kaiser die anwesenden Herren Erzherzoge werden den König auf dem Perron des Bahnhoses begrüßen. Die militärischen- und die Staatswürdenträger wer den sich ebenfalls auf dem Perron zur Aufwartung einfinden. In der Hofburg wird König Eduard von den Frauen Erzherzoginnen, den obersten Hofchargen, den gemeinsamen Ministern, den beiderseitigen Mi nisterpräsidenten und anderen Würdenträgern begrüßt. Um halb 8 Uhr Abends findet im Zeremoniensaale ein Galadiener

statt. Am Dienstag 1. September, wird der König der Festvorstellung im Hofopern theater beiwohnen. Am Mittwoch, den 2. September ist eine Jagd nebst Wien in Aussicht genommen. Nachmittags findet bei Sr. Majestät dem Kaiser in der kleinen Gallerte in Schönbrunn eine allerhöchste Tafel statt und am Abend wird der König das Hofburgtheater besuchen. Donnerstag, den 3. Sep tember Vormittags erfolgt die Abreise des Königs mittels Hofsonderzuges vom Westbahnhofe aus. Ungarn. Se. Majestät der Kaiser reiste

und der Finanzminister v. Lukacs u. a. Die Audienzen in der Ofener Königsburg sind nun beendet, der Kaiser kehrt heute wieder von Budapest nach Schönbrunn zurück. Die Ver hältnisse haben sich in nichts gebessert, denn Un garn wurden keine nationalen Konzessionen in der Armeefrage zugestanden — und auch mit Recht — denn solche Konzessionen müßten zur Teilung der Armee kommen, der innere Halt wäre verloren. Wie lange diese traurigen Verhältnisse in Ungarn noch fortdauern, ist heute noch nicht abzusehen. Die ungarische

der Österreicher noch aus anderen schwer wiegenden Ursachen mit inniger Teilnahme an fernem Kaiser und benützt mit Freude eine Gelegenheit wie das heutige Fest, seine Liebe und Verehrung auch öffentlich kundzu geben. Es sind vor allem die starken unlöslichen Bande ge meinsamen Leides, welche uns den Kaiser menschlich so nahe bringen. Kein Monarch des verfloffenen Jahrhunderts und kaum ein Habsburger früherer Zeit hat für unermüdliches Wirken so wenig Freude und Dank, derart großes unverschuldetes Unglück

und Leid erfahren als Franz Josef, sowohl in seiner erhabenen Familie als auch in seinem Reiche. Er ist der große Dulder auf dem Throne, der mit Mannes würde und Ritterlichkeit, mit hochherzigster Selbstverleugnung und christlicher Ergebung die härtesten Schicksalsschläge von Anbeginn seiner schweren Regierung bis zum heutigen Tage ertrug und dennoch das erhebendste Muster treuester Pflicht erfüllung geblieben ist. Als unser Kaiser im Sturmjahre 1848, noch als Jüngling, den Thron seiner Väter bestieg

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 26.05.1905
Umfang: 14
unterbreitet, aus dessen Grundlage die Koalition die Kabinetsbildung übernehmen wolle. Graf Andrassy hat die ihm angebotene Mission auch angenommen und ist am Dienstag nach Wien ge reift. um von seiner Majestät in Audienz empfangen zu werden. In Wiener politischen Kreisen gibt man sich über die Mission des Grafen Andrassy nicht allzugroßen Hoffnungen hin, denn Frhr. v. Burian hat namens der Krone der Koalition in Budapest mitgeteilt, daß der Kaiser unter keinen Umständen ihren Forderungen

nach der ungarischen Kommandosprache und nach der Zolltrennung nach geben werde. Wer immer daher als Mandatar der Koalition vor dem Kaiser erscheinen würde, müßte, wenn er mit der Kabinetsbildung betraut werden sollte, auf die Geltendmachung dieser Forderungen endgiltig verzichten. In den Kreisen der ungarischen Koalition dagegen hegt man gute Hoffnungen. Man glaubt, daß es dem Gra fen Andrassy gelingen werde, den Monarchen zu bestimmen, einen Mann aus ihrer Mitte mit der Kabinettsbildung auf Grund

Kaiser Wilhelm II. im Aufträge des Papstes und des unlängst verstorbenen Patriarchen Piavi von Jerusalem das Großkreuz des Ordens vom hl. Grabe überreicht und zwar in Gegenwart des Reichskanzlers Grafen von Bülow, des Stadt halters von Elsaß-Lothringen Fürsten zu Hohenlohe- Langenburg, der Bischöfe Benzler von Metz und Fritzen von Straßburg sowie in Gegenwart der Herren der Umgebung und des Hauptquartiers. Der Kaiser, in der Paradeuniform des 145. Infante rieregiments, hatte das Band des Schwarzen

-Adler- ordens angelegt um so auch seinerseits in dieser glänzenden Corona der Feier einen besonderen äuße ren Glanz zu verleihen. Kardinal Kopp hielt eine Ansprache, in welcher er hervorhob, daß er schon zum zweiten Male in Metz vor dem Kaiser erscheine, einmal im Aufträge Leo XIII. und jetzt im Namen der Kirche von Jerusalem, die dem Kaiser danken wolle für seine Schenkung des Platzes, wo die Muttergottes entschlafen ist. Der Kaiser erwiderte mit folgender Rede: „Die schönen Worte Ew. Eminenz

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 08.02.1902
Umfang: 24
zusammenzudrängen und zu einem Gefecht zu zwingen. Das Blockhaussystem giebt uns Sicher heit, dag früher oder später unsere Truppen im Stande sein werden, einen großen Trnppenkörper der Buren zu einem Gefecht zu zwingen. Jedes dieser drei Kommando kann etwa 2000 Mann stellen Aiereumüthige(l) Kaiserin-Witwe vonKhina. Nach einer Pekinger Reutermeldunz wurden am Sams tag die Damen des diplomatischen Korps mit ihren Kind°rn von der Kaiserin-Witwe, dem Kaiser und der jungen Kaiserin empfangen. Sie wurden

in sehr liebens würdiger Weise bewillkommnet und beim Abschiede mit Andenken beschenkt. Die Kaiserin-Witwe saß auf dem Thron, umgeben von einem glänzenden Gefolge von Prinzessinnen. Der Kaiser saß auf einem etwas er höhten Sitz mitten im Empfangszimmer. Als die Damen eintraten, verneigten sie sich dreimal vor dem Kaiser. Frau Conger verlas eine Rede, in der sie den Hof zu seiner Rückkehr nach Peking beglückwünschte und auf die schlimmen Erfahrungen der vergangenen Jahre hinwies

, welche jetzt durch die Herstellung freund schaftlicherer Beziehungen zu den Mächten der Ver gessenheit überantwortet seien. Die Kaiserin-Witwe sprach in der Erwiderung in freundlichster Weise ihre Freude über ihre Rückkehr aus. Hierauf stellte der österreichische Gesandte sämmtliche Damen vor. Der Kaiser und die Kaiserin-Witwe schüttelten ihnen die Hand. Dann begaben sich alle in ein Nebenzimmer. Beim Eintreten in dasselbe ergriff die Kaiserin-Witwe Frau Congers Hand und sagte schluchzend, daß an dem Angriff

auf die Gesandtschaften damals ein furchtbarer JrrthumSchuld getragen habe. Sie erkundigte sich darauf nach den anderen Damen, welche die Belagerung mit durch gemacht hätten. Bei dem sich anschließenden Festmahl war der Kaiser der einzige Mann, der zugegen war. Der Kaiser und die Kaiserin stießen mit ihren Gästen an und bewegten sich dann unter ihnen in zwangs loser Weise. Hierbei erklärte die Kaiserin, China wolle seine isolirte Stellung aufgeben und die besten Seiten der europäischen Zivilisation sich aneignen

, Julius Pokorny, Ferdinand Poluszynsky und Ant. Pokorny zu Forstmeistern und die Forsteleven Rudolf Neu- winger, Aristid Ferrari und I. Nozsicska zu Forst assistenten ernannt. Kin Kiroker Komponist in Audienz öeim Kaiser. Am 4. ds. Mts. hatte Pater H a r t m a n n von An der Lan-Hochbrunn, Direktor des Konservatoriums S. Chiari in Rom und Komponist des gegenwärtig in Wien zur Aufführung gelangenden großartigen Oratoriums „St. Franziskus", bei Sr. Majestät dem Kaiser eine Privataudienz. Der Kom ponist

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1910
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn. Die KaiferreiTe nach Bosnien und der Herzegowina. Am 3. Juni hat der Kaiser die Hauptstadt Mostar besucht. Der Empfang war dort noch viel herzlicher und begeisterter als in Serajewo. Besonders waren viel Landleute in die Stadt herbeigeströmt. Der Kaiser, der im Hotel

Narenta abstieg, unternahm dann eine Fahrt durch die Stadt, wobei er wieder Gegenstand begeisterter Ovationen war. die sich bei seiner Abreise wiederholten. Wohl wegen der tropischen Hitze, die in Mostar herrschte, war der Kaiser etwas angegriffen, trotzdem wurde das Programm nicht ge ändert. Am 4. abends 8 Uhr 30 traf der Kaiser wieder in Wien ein, vom stürmischen Jubel der Be völkerung begrüßt. Am Südbahnhof wurde der Monarch von der Gemeindevertretung empfangen. Auf die Be grüßungsansprache

des Bürgermeisters erwiederte der Kaiser, daß ihn die Reise nach den neuen Reichslanden ebenso befriediget habe, wie die Loyalität der Be völkerung von Bosnien und der Herzegowina. Ohne Frage muß die Bedeutung dieser Kaiserreise in die neuen Reichslande sehr hoch eingeschätzt werden. Der Kaiser hat durch seine ehrwürdige Person, seine Liebenswürdigkeit und Güte bei der Bevölkerung, be sonders bei den Moslim einen tiefen Eindruck gemacht. Er ist ihrem Herzen nahegetreten und dadurch sind Gefühle

der Anhänglichkeit und Treue geweckt worden, die das Beste für die Zukunft versprechen. Der greise Kaiser hat sich in seinem Pflichtgefühl großen Stra pazen durch diese Reise unterzogen, aber der Erfolg war glänzend und dafür muß ihm die ganze Monarchie dankbar sein. bin öTterreichiTch-preußifches Denkmal. Am 4. Juni mittags fand auf dem Schlachtfelde von Hohenfriedeberg die feierliche Enthüllung des dort errichteten Denkmals zum Andenken an die dort gefallenen deutschen und österreichischen Soldaten statt

aus einem 6 Meter hohen Obelisk, der auf einem 4 Meter hohen Granitsockel ruht. JtalieniTche Auszeichnungen. Aus Anlaß der Nationalfeier Unterzeichnete der König von Italien ein Dekret, womit verschiedenen Institutionen und Personen, die sich bei der Hilfs aktion anläßlich des Erdbebens in Kalabrien und Sizilien im Jahre 1908 besondere Verdienste erworben haben, Ehrenzeichen verliehen werden. Dem Kaiser Franz Josef, ferner den Städten Wien und Budapest wurden goldene Medaillen zuerkannt. Die Wiener Freiwillige

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 26.10.1907
Umfang: 12
hervorgecufen, weil man bisher seit langen Jahrzehnten eigentlich niemals von einer ernsteren Erkrankung des Kaiser Franz Joses gehört hatte. Er erfreute sich in der Tat seit jeher der festesten Gesundheit; wohl eine Folge der Abhärtung gegen Wetter- und Temperaturverhältnisse, in der man ihn seit seinem frühesten Kindesalter geübt hatte, dann auch eine Folge der regelmäßigen und ein fachen Lebensweise, an der der Kaiser seit Jahren festhält. Er hat bisher bei Reisen, Inspizierungen und Manövern

alle Strapazen der militärischen Uebungen und der Empfänge wie spielend er tragen und sich selbst nie geschont. Schreiber dieser Zeilen sah den Kaiser vor zwei Jahren bei den großen Kaisermanövern in der Gegend der Mendel bei schlechtestem Gebirgswetter dem Jüng sten gleich aushalten. An den beiden letzten Manüvertagen ist er damals je zehn Stunden bei strömendem Regen zu Pferde gewesen. Er war damals schon 75 Jahre alt und hat nicht im geringsten unter den Folgen der Anstrengungen und des elenden Wetters

gelitten. In Wien oder Schönbrunn oder Ischl, in Budapest oder Gödöllö führte der Kaiser eine streng geregelte und streng eingehaltene Lebensweise. Er pflegte seit Jahren im Sommer um 4, im Winter um 5 Uhr Morgens aufzustehen. Eine Stunde später nahm er das Frühstück und dann begann er zu arbeiten. Wenn er in Schönbrunn war, konnte man ihn jeden Morgen mit der Regelmäßigkeit einer Uhr um halb 8 Uhr Früh in der Hofburg erscheinen sehen. Dann wurde gearbeitet, es kamen Empfänge der Hofcyargen

, der Minister, Audienzen, und zwischen 11 und 12 Uhr kam das zweite Frühstück — Suppe, eine Fleischspeise, ein Glas Rotwein —, dann wurde weiter gearbeitet, es folgten etwaige Besuche und gegen halb 5 Uhr fuhr der Kaiser nach Schönbrunn zurück, wo er meist einen Spazier gang im Sommergarten unternahm, ehe um 6 Uhr das Diner, höchstens fünf Gänge, Suppe, ein Rindsbraten (die sogenannte große pieee), Geflügel, Dessert serviert wurde. Vor dem Schlafengehen zwischen 8 und 9 Uhr nahm der Kaiser ein Glas Milch

gebaut und der Kaiser reitet zum Stand. In den Thea- Gräfin flnnaTrauttmannsdorff Prinz Ludwig v.5achsen-Koburg u.Qötha Zu ihrer Verlobuna Lern ist er in den letzten Jahren selten zu sehen gewesen; meist nur bei Galavorstellungen, wenn fremde Fürstlichkeiten in Wien waren. An dieser Lebensweise hielt der Kaiser seit Jahren fest und von ernsten Störungen seiner Gesundheit hat man. nie etwas gehört. Vor einigen Jahren litt er i einige Zeit an einer leichten Ischias, und damals j wurde Hofrat Professor

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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 18
Datum: 11.06.1910
Umfang: 18
Mochen-Ueberstcht. 81. Mai. Bei seinem Aufenthalte in Sarajewo besuchte der Kaiser die Gotteshäuser aller Konfessionen. Se. Majestät ist von den herzlichen Ovationen, welche ihm die Bevölkerung bereitete, angeuehmst berührt; auf die an ihn gerichteten Ansprachen erwiderte der Kaiser mit dem Danke für die Versicherungen der Treue und Ergebenheit und versicherte, seine Bestrebungen seien auf den Schutz und das Wohlergehen der Bevölkerung gerichtet, die seines Wohlwollens sicher

sein könnte. In Verona wird der internationale Kongreß für äronautische Rechtsfragen eröffnet. — In Jaffa (Syrien) ist die Bevölkerung durch heftige Reden über die Lage auf Kreta so auf gereizt worden, daß mehrere Griechen getötet und verwundet, sowie eine Anzahl griechischer Geschäfte geplündert wurden. 1. Juni. Der Kaiser erläßt für Bosnien und Herze gowina eine allgemeine Amnestie und werden mehr als 200 Verbrecher, darunter 54 mit Namen angeführte politische Verbrecher begna digt. Baron Bienerth und Khuen

reisten nach Wien bezw. nach Budapest ab. — Heute be ginnen in Ungarn die Wahlen für den Reichs tag. — Im Befinden des erkrankten deutschen Kaisers ist eine Besserung eingetreten. — Daß erste Kabinett der südafrikanischen Union, die heute in Kraft tritt, unter General Botha als Premierminister, hat sich gebildet. 2. Juni. Der Kaiser besuchte das Bad Jlidze und die Bosnaquellen. Abends war Hofdiner und her nach Serenade sämtlicher Korporationen von Sarajewo, insgesamt 4500 Personen. Der Kaiser

Sie mit. Sennor Gomez y Ruiz ist in meiner Zelle; ich habe mit ihm über Sie gesprochen: — er ist sehr ge neigt, Ihnen zu verzeihen." „Gott sei Dank!" seufzte der Torero. „Ehr würdiger Vater, ich bin im Augenblick zu grobe Exzesse vorgekommen; in Körpen sprengten fanatisierte Wähler das Pfarrhaus in die Luft. Verschiedene Wähler wurden getötet, andere schwer verletzt. — Graf Zeppelin ist vom deutschen Kaiser zum Ritter des Ordens konr 1e rnerite für Wissenschaften und Künste er nannt worden. — In Nordalbanien

sind unter den Rebellenführern Streitigkeiten ausgebrochen. 3. Juni. Unter stürmischem Jubel der Bevölkerung und Glockengeläute, sowie Kanonendonner der Forts erfolgt die Abreise des Kaisers nach Mostar. Gegen 12 Uhr mittags kam der Hofzug in Mostar an; nach herzlicher Begrüßung erfolgt die Fahrt zum Hotel Narenta. Um 1 Uhr be gannen die Audienzen, hierauf Aufwartung der Offiziere; nach einer glänzenden Hoftafel veran staltete der Kaiser eine Rundfahrt nach der Stadt. Ueberull herzliche Ovationen; nach 5 Uhr reiste

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.09.1905
Umfang: 16
. Die Abonnementsschuldner werden höflichst ersucht, die rückständigen Beträge ehestens einzusenden. Pie Redaktion und Administration. Der Kaiser und die Ungarn. Imst, 28. Sept. 1905. Kaiser Franz Josef hat den oftmals nichts weniger als bescheidenen Forderungen unserer un garischen Nachbarn derart weit nachgegeben und bei deren hie und da fast staatsverräterischen Treiben ein so großes Maß von Geduld gezeigt, daß man sich in Cisleithanien eines Kopfschüttelns meist nicht zu erwehren vermochte. Die magyari sche

stehe, ob es in seiner jetzigen Gestalt weiter existieren und ein Mittel gefunden wird, welches die Aufrechterhaltung der jetzigen Staatsform ermöglichet oder nicht. Die Lösung der Frage ist nicht erfolgt, aber in einer Hinsicht ist Klarheit und dadurch Beruhi gung geschaffen worden. Seine Majestät der Kaiser hat in nicht mißzuverstehender Form dar getan, daß nunmehr seine Geduld erschöpft und an ein weiteres Nachgeben gegen über den ungarischen Forderungen nicht , mehr zu d enken ist. Der Kaiser

hegte schon früher den Plan, den Ungarn ein aus ihren Parteiführern zu bildendes i Ministerium zu geben. Das Kabinet Fejervary hatte ja hauptsächlich die Aufgabe, die Bildung eines solchen Partei-Ministeriums zu bewirken. Für letzten Samstag, 23. September, waren nun die Führer der koalierten magyarischen Parteien, die Grafen Andrassy, Apponiy, Baron Banffy, Kossuth und Graf Adalar Zichy, zum Kaiser zu > einer Audienz befohlen werden. Mit großen Er wartungen waren die Herren in die Wiener Hof burg

gekommen und hatten geglaubt, durch mög lichst selbstbewußtes Auftreten neue Zugeständnisse vom Monarchen zu erzwingen und besonders ihren auf die Magyarisierung des Heeres abzielenden Plänen die Wege zu ebnen. Sie sind aber gründ lich enttäuscht worden. Statt abermaligen Zu geständnissen, erhielten sie in der nur vier Minuten dauernden Audienz gar nicht Gelegenheit, ihre Ansinnen vorzutragen, sondern sie durften nur die Bedingungen vernehmen, welche der Kaiser aufstellt, wenn Männer ihrer Parteien

in Ungarn die Negierung übernehmen wollen und die sie an nehmen müßten, wenn anders sie nicht „unsäg liches Leid und Elend über Land und Volk in Ungarn" bringen wollten. So scharf hatten die ungarischen Parteiführer den Monarchen noch nicht sprechen hören. Er wies sie an, ihre Antworten dem gemeinsamen Minister des Aeußern, Grafen Goluchowsky, mitzuteilen und kehrte ihnen, ohne daß er nur einem von ihnen die Hand gereicht, den Rücken. In seinen Bedingungen schied der Kaiser die Fragen der militärischen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 10 von 12
Datum: 22.03.1903
Umfang: 12
Hiuterholzer; in IienKniH bei Gg. Raminger; in Imst Apotheker H. Moser; Dkernvnrg a. Inn bei R. Tschernitschek. t % 102 p Gingefendet. lAahn-2ltelierI Für Plomben & Gebisse aller Art empfiehlt sich Hochachtend 80 p A. Steiner, Kiefevsfetden bei Kufstein. Sprechstunden täglich von 9—12 u. 2—5 Uhr. ■ 1 chemisch reiner Borax für Körper-, Haut- und Gesundheitspflege. 270 p Kaiser-Borax macht bei beständigem Gebrauche im Waschwasser die Haut zart und weich, wirkt im kalteu wie im warmen Badeerfrischend

u. verhindert jede Ansteckungsgefahr, beseitigt zuverlässig Fuss- schweiss u. sonstige übelriechende Ausdünstungen, bewährt sich sehr gut zur Wundbehandlung u. zur Pflege des Mundes, der Zähne und Haare. Ganz vorzügliche Dienste leistet Kaiser-Borax als Reini gungsmittel im Haushalte. Kaiser-Borax ist echt nur in roten Schachteln mit nebiger Schutzmarke, zu 15, 30 und 75 Heller überall zu haben. Gebrauchsanweisung in jeder Schachtel. Parfümierter Kaiser-Borax in feinen Kar tons zu K 1.— und 50 h. Kaiser

-Borax- Seife 1 Stück 80 h. Tola-Seife 1 Stück 40 h. Kaiser-Borax-Zahnpulver in Kart, zu 80 h. Alleiniger Erzeuger Gottlieb Voith, Wien, lll/l. So ein schweres Schwein können Sie nur mit Zugabe von AarthePs Autterkakk in 11 Monaten ev zielen. So schreibt Herr I. Melzer vom 9. Dezember 1896: ,Mit dem von Ihnen bezogenen Futterkalke konnte ich bei einem selbst gezogenen 11 Monat alten Frischling gewöhn licher Landrasie ein Mastgewicht von 28V Kilogramm produzieren. Barthels Futterkalk bestes

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 18
Datum: 18.04.1908
Umfang: 18
Frau Paula pvn Nofthorn. ' Zu dem Attentat in Teheran. _ — Das deutsche Kaiserpaar hat auf feiner Südsee-Reise längeren Aufenthalt auf Korfu genommen, wo Kaiser Wilhelm bekanntlich das Schloß Achilleion käuflich erworben hat. Wie ein Tempel paradiesischer Reiche steigt das weiße Marmorschloß aus den es umgebenden dunklen Baummassen hervor, bestrahlt von südlicher Sonne Gluten und umspült von den blauen Wogen des ewigen Meeres. Vom eigens geschaffenen Landungs plätze führt ein schattiger

bedacht. Auf der Südostseite tritt ebenfalls eine lange Veranda heraus, mit gleichfalls paradiesisch schön zu nennen der Aussicht. Nirgends fehlt in dem ganzen großartig angelegten Schlosse der Schmuck antiker Kunstwerke in Originalen und Nachahmungen. Das ganze ist eine Erholungsstätte und ein Auf enthalt, würdig, einem Herrscher als Wohnsitz zu dienen. — Aus Korfu wird gemeldet: Zwischen Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef wurden in den letzten Tagen Depeschen gewechselt. Kaiser Franz Josef

beglückwünschte den Kaiser zur Besitz nahme des Schlosses, das die unvergeßliche Schloß Achilleion aus Korfu Eduard Kremser. j Ehrenchormeister des Wi ner MÜnnergesan^ \ Vereins. Zu st irrem 70. Geburtstag, j Kaiserin Elisabeth bauen ließ. Es erfülle ihn mit besonderer Genugtuung, zu wissen, daß der Lieb lingssitz der teuren Toten bei Kaiser Wilhelm auf das beste aufgehoben sei Kaiser Wilhelm erwiderte diese Depesche in herzlichen Worten. f — Zum Attentat auf die Gattinnen zweier europäischer Gesandter

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 12
Datum: 19.06.1909
Umfang: 12
Samstag, 19. Juni 1909 .Unterinntaler Bote' Seite 9. Nr. 24 Wochen-Uebersicht. 11. Juni. Die Fronleichnamsprozession wurde gestern in Wien bei herrlichem Wetter in der üblichen überaus prunkvollen Weise begangen. Se. Majestät, unser greise Kaiser, und die in Wien anwesenden Erzherzoge nahmen mit den höchsten Würdenträgern daran teil. Die Quasten des Baldachins über dem Allerheiligsten, das Weihbischos Dr. Marschall trug, hielten acht Herren aus dem ältesten und reichsten Adel Oesterreich

-Ungarns. Hinter dem Allerheiligsten schritt der Kaiser, die brennende Kerze in der Hand haltend, ein her. Er trug die Marschallsgalauniform mit dem Bande des Maria Theresien-Ordens. Ihn umgaben die Doyens der vier k. u. k. Orden: des goldenen Vließes, des St. Stephan- Ordens, des Leopold-Ordens und des Franz Joseph-Ordens. Die Erzherzoge folgten,- ebenfalls Kerzen (Windlichter) tragend, mit ihrer Begleitung und dann unzählige staatliche und städtische Würdenträger. (Anmerkung: Und doch gibl es Städte

in den Stichwahlen noch einige Sitze zu gewinnen, wenn bte andern jetzt auch stramm Zusammengehen werden. Das Beispiel Frankreichs, wohin der Liberalismus schließlich führt, wirkt in Holland abschreckend. 13. Juni. Der ehemalige verdiente Innsbrucker Universitätspro fessor P. Fonck 8. J., derzeit in Rom, wurde vom Papste zum Rektor des neuen Institutes für Bibelstudien ernannt. — Ministerpräsident Baron Bienerth hatte heute eine lange Audienz beim Kaiser, der große Bedeutung beigelegt wird. Der Minister

erstattete eingehend Bericht über die parla mentarische Lage und unterbreitete dem Monarchen das Demissionsgesuch des tschechischen Landsmannsministers Dr. Zaczek, welches der Kaiser aber nicht genehmigte. — In parlamentarischen Kreisen hegt man die feste Zuversicht, daß den Beratungen über das Budget nunmehr keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. — Es geht das Gerücht, daß die Demission des gemeinsamen Füianzministers Baron Bunan, der in Bosnien so schöne Geschichten gemacht hat, unmittelbar

. — Der deutsche Kaiser verläßt heute Potzdam und begibt sich nach Danzig, wo er sich zu Schiff begeben wird, um in den finnischen Schären mit dem russischen Kaiser zusammenzutreffen. — Die eng lischen Geistlichen, welche einen Besuch erwiedern, den deutsche Geistliche voriges Jahr in England gemacht haben, und die gestern auch vom deutschen Kaiser empfangen worden sind, besuchen die Berliner Universität und werden dort feierlichst begrüßt. Bei diesem Besuche der englischen Geist lichen in Deutschland

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Unterinntaler Bote
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Seite 8 von 12
Datum: 13.11.1909
Umfang: 12
nicht ge- eignet, zumal er begründete Aussicht habe, seine Vermittelungsaktion auf die Weise zu einem gedeihlichen Ende zu führen, daß cs weder Sieger noch Besiegte geben werde. Der Klub nahm die Erklärung seines Obmannes zur Kenntnis und setzte die Diskussion über laufende Angelegen heiten fort. Wochen-Uebersicht. 2 . Wovember. Der tschechische Landsmannminister Dr. Zaczek und der Ackerbauminister Dr. Braf, gleichfalls ein Tscheche, haben tatsächlich ihre Demission gegeben und der Kaiser hat die selbe

hat ein De fizit von 275.000 Kronen aufzuweisen. — In Budapest wurde am Sonntag eine christlichsoziale, politische Landes partei Ungarns gegründet und Graf Paul Szapary zu deren Präsidenten gewählt. Patriotische Huldigungs depeschen an den Kaiser und an den Thronfolger Franz Ferdinand wurden abgeschickt. — In der griechischen Kammer wurde beantragt, einen Preis auf die Köpfe der flüchtigen Meuterer zu setzen. — Die vier kretischen Schutzmächte haben beschlossen, die griechische Dynastie unter allen Umständen

zu schützen. — In dem Jungtürkischen Klub in Salonichi ist der eiserne Kassenschrank erbrochen und angeblich wichtige geheime Schriftstücke sind entwendet worden. — Der be rühmte englische General Lord Kitchener ist in Tokio einge troffen und wohnt als Gast des Kaisers im Schiba-Palast. — König Menelik von Abessinien soll Zeitungsnachrichten zu folge im Sterben liegen. 4. Wovemlöer Der Wiener Bürgermeister Lueger dankte heute in einer Audienz dem Kaiser Franz Joseph für die Sanktionierung des deutschetl

Landessprachengesetzes. Der Kaiser erwiderte: „Ich habe es gern getan." Der Kaiser empfing heute auch die tschechischen Minister Braf und Zaczek in Abschieds audienz. Zu Letzterem sagte er, er anerkenne dessen korrekte Haltung, könne aber seinen Rücktritt nicht billigen. Er hätte im Ministerium ausharren sollen. „Ich kann die Not wendigkeit Ihrer Demission gar nicht anerkennen" fügte der Kaiser nochmals hinzu. — Die parlamentarische Kommission der slavitchen Union nahm heute den Antrag an, wonach sie außerstande sei

, mit der gegenwärtigen Regierung zu ver handeln, dagegen bereit sei, eine feindliche Kriseentwirrung zu fördern und diesfalls in Verhandlungen einzutreten mit einer Regierung, die Gewähr für ein System voller Gerech tigkeit gegen alle Völker bietet. In: Polenklub hat dieser Beschluß eine starke Verstimmung hervorgerufen. — Der Zar hat zu Kaiser Wilhelm bei einer ihrer Begegnungen auf der Ostsee gesagt: „Du wirst mich niemals unten Deinen Feinden sehen." — Die Budapester Finanzkommission ver öffentlicht das Budget

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 16.08.1903
Umfang: 16
werde am 20. d. M. Verhandlungen mit den Führern der Deutschen und Tschechen behufs Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments einleiten. König Karol in Ischl. König Karolvon Rumänien ist am 9. ds. früh nach Ischl abgereist, wo er auf dem Bahn hofe vom Kaiser empfangen wurde. Nachmittags fand in der kaiserlichen Villa ein Hofdiner, abends eine Galavorstellung statt. Die Monarchen wurden überall vom Publikum lebhaft begrüßt. Zur Lage in Ungarn. Ministerpräsident Khuen- Hedervarh wurde am 6. ds. um halb 2 Uhr nachmittags

vom Kaiser in längerer Audienz empfangen und sodann zur Hos- tafel zugezogen. Um 11 Uhr 43 Min. nachts reiste der Ministerpräsident nach Ofenpest zurück. — In der am 10. ds. abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses teilte der Ministerpräsident Khuen-Hedervary mit, daß der Kaiser die Demission des Kabinetts angenommen habe und demnächst in Budapest eintreffen werde, um die Neubildung des Kabinetts vorzunehmen. Das Haus vertagte sich hierauf. — „Magyar hirlap" meldet aus Ischl, daß die Entscheidung

in der Krise bis zur ersten Hälfte des Septembers verschoben worden ist, u. zw. aus drei Gründen: 1. wegen der Ankunft des Königs von Rumänien, 2. wegen der Ankunft des Königs Eduard, 3. wegen der Herbstmanöver. Der Kaiser ist am 12. ds. um 8 Uhr 20 Minuten abends aus Ischl in Wien eingetroffen und hat sich nach Schönbrnnn begeben. Die Erprobung der neuen Haubitzen. Eine Pionierabteilung ist derzeit damit beschäftigt, bei Novpary drei znr Erprobung der neuen Haubitzen und der Exkrasitgeschoffe bestimmte

Forts zu erbauen. Die diesbezüglichen Manöver werden vom 26. bis 28. ds. abgehalten und werden für diese Zeit alle Dörfer im Umkreise von 28 Kilometer geräumt. 6000 Mann verschiedener Truppenkörper werden beschäftigt sein. Es werden daran der Kriegsminister, die Chefs des Generalslabs, der Artillerie und der Genie sowie andere Generale teilnehmen. Monarchenbesuche in Wien. Es wird bestätigt, daß Kaiser Nikolaus von Rußland Ende September zu einem Besuche des Kaisers Franz Josef in Wien eintreffen

wird. In den ersten Tagen des Monats September wird König Eduard von England, der vom 14. August an in Marienbad zur Kur weilen wird, in Wien dem Kaiser einen mehrtägigen Besuch abstatten. Daß auch König Alfons von Spanien am Wiener Hofe in nächster Zeit als Gast weilen wird, ist wahrscheinlich, aber noch nicht bestimmt. Zum Ehrenbürger ernannte die Gemeinde von Bos- kowitz den gewesenen tschechischen Landsmannminister Dr. Rezek wegen seiner „wahrhaft tapferen und unermüdlichen Vertretung der gerechten

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