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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.08.1871
Umfang: 4
Volkes erspürt, als er in seiner Depesche vom 14. Dezember v. I. dem Verlangen nach Erhal tung und Forderung der freundschaftlichen Be ziehungen zu Oesterreich Worte gab und dabei aus die gemeinsamen Interessen und di^ geistige und materielle Wechselwirkung Nachdruck legte. Aus der Seele der Deutsch-Oesterreicher heraus hat Kaiser Franz Joseph gesprochen, als er dnrch den Grafen Beust seine wärmste Sympathie für die Einigung Deutschlands ausdrücken ließ und die Verwandtschaft beider Reiche

in geschichtlicher Tradition, in Sprache, Sitte und Recht betonte. Zm deutschen Reichstage wie im österreichischen Neicksrathe uud der österreichischen Delegation haben die Führer der liberalen Parteien in begeister ten Worten die Versöhnung beider Reiche gefeiett. Wels II. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute, um 11 Uhr Vormittags, zur Begrüßung Sr. Majestät des deutschen Kaisers liier einge troffen. Die Ankunft Kaiser Wilhelms erfolgte um 1 Uhr 10 Minuten. Se. Maj stät der Kaiser von Oesterreich erwartete

denselben in preußischer Uniform am Bahnhofs Perron. Kaiser Wilhelm eilte sogleich ans dem Waggon Sr. Ma jestät entgegen; beide Monarchen küßten sich in nigst und herzlichst. Dem deutschen Kaiser, welcher die Uniform eines österreichischen Obersten trug, wurde sodann der Statthalter von Oberöstcrrcich, die Generalität, der BezirkShcn'ptmann und der Bürgermeister von Wels vorgestellt. Beide Ma jestäten unterhielten sich längere Zeit mit dem Bürgermeister Dr. Groß, welcher anch, wie wir vernehmen, die Gelegenheit wahr

-iahm, dem Kaiser die für daß Interesse der Stadt und des Landen so wichtige Angelegenheit der endlichen Aktivirung derRottenmann-Welscr-Bahn ehrfurchtsvoll zu em pfehlen. Nach einemIAufenthalte von 8 Minuten erfolgte die Weiterreise der beiden kaiierl. Maje stäten, welche in demselben Koupe Platz nahmen. Jschl, II. Aug. Die beiden Kaiser sind um S V2 Ubr Nachmittags angekommen und im Hotel Bauer abgestiegen. Sie wurden vom Herzog von Mecklenburg, dem Prinzen von Holstein, dem Für sten Waldeck

, der G.meindev rtretung und dem zahlreich versammelten Publikum mit Hochrufen empfangen. Abends K Uhr Hoftasel, welcher Kaiser Wilhelm beiwohnte. I s ch l, 12. August. Gestern Abends machte der deutsche Kaiser nach dem Diner eine Rund fahrt mit dem Fürsten Hohenlohe. Bauers' Hotel war glänzend illuminirt. Kaiser Wilhelm bat darauf die Illumination wieder zu beseiti gen. Heute früh erschien Kaiser Wilhelm im Civilanzug zum Frühstück in der kaiserlichen Villa. Um 9 Uhr fuhr er zu der von Gmunden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1867
Umfang: 6
, 23. Aug. «Kaiser Napoleon III. Forts, von Nr. IV4.) Die Welt beschästigt sich schon lange und unausgesetzt mit dem Gesundheitszustand des Kaisers. Sie ist aber darüber so schlecht unterrichtet, wie möglich. Korrespondenten, welche ihren Berichten aus Paris etwas Pikantes beigeben wollen, verfehlen leider nie hierüber ganz geheimnißvolle Mittheilungen zu bringen, welche nicht mehr und nicht weniger reine Erfindungen sind. Napoleon ist am 20. April in sein KV. Lebensjahr getreten

, und es ist der menschlichen Natur beschieden, in diesem Alter schon der Ansälligkeit 5en Zoll zu zahlen. Von einer innern organischen SV« Krankheit, namentlich, von einer Zuckerkrankheit (De- generatlon>drr Nieren) ist gar keine Rede. Leute, die dergleichen behaupten, haben wahrscheinlich in ihrem Leben niemals d<v'<KaIscr uud niemals einen Zucker kranken gesehen. Ein Mann, dir sich solcher Stra- patzen auesetzen kann, wie eö der Kaiser thut, könnte höchstens die ersten Ansänge, aber niemals eine aus- gibildele Krankheit

in sich tragen. Ich habe den Kaiser nicht Minuten-, sondern stundenlang zu Pserde gesehen, in keiner größern Entfernung als etwa 20 Schritt, und kann wohl fapen, daß ich ihn beobachtete. Er bewahrte dieselbe feste Hallung, welche er von Anfang cm zeigle. Napoleon führt eine sehr regelmäßige und gesunde Lebensweise. Gegen 7 Uhr des Morgens steht er auf, und vielleicht schon eine halbe Stunde später hat er mit seinem Speziallekrelär Pietri, oder üiit Dr. Conneau eine Unterredung gehabt. Gegen 9 Uhr pflegt

selbst, der Empfang von fürstlichen Personen, Diplomaten oder Deputationen. Die Ministcrberathungen sind meistens gegen 2 Uhr. In dieselbe Zeit fallen auch, wenn erstere nicht stattfinden, die Sitzungen des t^onsvil li'eiat, welchen der Kaiser häufig beiwohnt. Von 3 bis 4 Uhr an wünscht der Kaiser Zeit zum Verlassen eines Palais zu haben. In Begleitung des General- Adjutanten, welcher den Dienst hat, oder des Generals FleuN) oder Dr. Conneau fährt oder reitet er aus. Ein einziger Reitknecht bildet außerdem

das Gefolge. Wenn der Kaiser fährt, so führt er meistens selbst die Zügel. Während der Ausfüllung lenkte er seine Schritte zumeist nach ihr und eS gibt wenige Personen außer den selbstbetheiligten Ausstellern, welche die Ex position so oft und so eingehend besucht haben, als der Kaiser- Zu anderen Zeiten ist Paris selbst oder das IZms Uoulnßno das Ziel seiner Exkursionen. Oft begibt er sich in die Arbeiterviertel, steigt selbst vom Zserde und tritt an diesen oder jenen Trupp Arbeiter heran. Wer möchte

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 21.11.1863
Umfang: 10
Wacht. Gute Stacht. In dem Erker schläft «iu Mädchen Träumet von der Blumen Prachl; Ihr im Herzen ruhe der Himmel Drin die Engel halten Wacht. Gute Nacht. Ein Abenteuer Maiser Josef H. im Aanate. ? Bon I. Ottfried. Der 14. September des Jahres 1783 hüllte die Gegend bei Zlatina in die Schrecken des Kampfes. Schon im Februar desselben Jahres hatte Kaiser Josef, durch den Internuntius Baron Herbert, der Pforte den Krieg erklärt, worauf alsbald beide Mächte sich zum blutigen Streite rüsteten

» Von Trieft bis an den Dniester war ein Kordon gezogen. Von Seite Oesterreichs befand sich das Hauptquartier bei Futak in der Nähe d»s Donauflußbettes, welches im Monat März der Erzberzog Franz, in Begleitung des Feld- marschaUs Herrn Grafen Lascy, bezog. Währenddem hatte dcr Kaiser den Kordon bereist, war mit Ende des genannten Monates im Hauptquartier erschienen, und übernahm allsogleich den Oberbefehl über das ge- sammle Heer. Mit abwechselndem KriegeSglücke kämpften die beiden erbitterten Elemente

zuckte plötzlich die Angst aus: »Wo ist der Kaiser?« Und keine Antwort beruhigte diese verhängnißvolle Frage... Den Kaiser hatte kein Auge erschaut, er war und blieb dem Blicke des Heeres entschwundcn. Da bemächtigte sich der Dämon scheuer Furcht und der Verzweiflung jeglichen Gemüthes ... an keine militärische Ordnung, an keine kämpfende Disziplin war mehr zu denken; nach allen Seiten entströmte die Flut vereinzelter Tmppei.körper; galt eS doch seinen Herrn und Kaiser aufzufinden, den Edelstein

, in dessen Hellem Glänze das ganze deutsche Volk, be wehrt oder nicht, sich spiegelte! Der Kaiser war aber, um den kostlosen Anblick des auf der wilden Flucht begr ffenen Heeres nicht ununterbrochen vor Augen zu haben, demselben vor gefahren und beabsichtigte, im Glauben, es werde bald der wirre Knoten sich lösen, bei Scabarz wieder zu demselben zu stoßen, und. weiters die Strapazen mit ihm zu theilen. Im schlichten Reiserocke, der die Uniform verbarg, um von keinem der streifenden Spione entdeckt

ein, dessen dunkle Bäume und Gesträuche dem Auge des Besorgten sich wie ein Höllenrachen aufschlossen. „Majestät!' flüsterte er dem Kaiser in italienischer Sprache zu, „sind Sie von der Treue dieses Burschen überzeugt? Ich fürchte Verrath!« »Alessandro. Du bist kindisch in deiner Furcht; Ba- sil weiß, wen er fährt, und einen Verrat) an. seinem Kaiser begehen, gliche ihm vaS Verbrechen deS Vater mordes !' Kaum hatte der Monarch diese Worte deS ehrend sten Vertrauens gesprochen, als Basil mit starker, volltönender

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Beilagen
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1862
Umfang: 8
Tiroler Stimmen. Erscheint täglich, Sonn- und Festtage ausgenommen. Preis für Innsbruck : Halb jährig 3 fl. 50 kr., Vierteljäh rig 1 fl. 75 kr., Monatlich «0 kr öst. W. Answärts mit Post bezogen: Halbjährig 5 fl. Vierteljährig 2 fl. 50 kr. ö. W. Wahlspruch: Für Gott, Kaiser und Vaterland. Inserate werden aufgenoi und mit 3 kr. ö. W. per Zeile für 1 malige, und mit 6 kr. ö. W. für 3 malige Einschaltung be rechnet. In Innsbruck abonnirt man im Verlags-Gewölbe und bei Hrn A, Kößler. Unversiegelte

der Liberalen diesseits und jenseits der Leitha wird von den ungarischen Zeitungen zurückgewiesen. In Gran ist die ungarische „Schulkommission" zur Leitung der katholischen Kirchen- und Schulangelegenheiten unter dem Vorsitze deS Kardinal-Primas in daS Leben ge treten. Se. Majestät der Kaiser in Lombardo-Venetien von einem großen Theile der Bevölkerung mit Ehrfurcht und Sympathie, von der Armee mit Jubel empfangen, hat die Erbauung eines großen Militärspitals für seine italienische Armee angeordnet

Erzbischof von Warschau, wird als ein Mann von viel Talent und Bildung geschildert. In Polen ist daS Auftreten der russischen Regierung ebenfalls milder geworden; und der Kaiser Alexander, erst jetzt, in Folge der letzten Verwicklungen, zur Kenntniß der Ungerechtigkeiten gelangt, die in seinen Staaten gegen die ka tholische Kirche verübt wurden, wolle (so heißt eS) diesfalls gründliche Abhilfe gewähren; und wirklich erklärt eine Korrespon denz in der A. A. Z. ddo. Rom 8. Jänner, daß „die Ang

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.03.1864
Umfang: 8
, Und hat im blauen Aethermeer ... Hier wohnet Sune Liede ganz Die stolzen Bahnen uns ^gewiesen!- Ihrstolzen ^^Schwesterii, mag nicht ! tauschen!' — Der Pfarrer von Ulrichskirchen. Von Anton Langer und Bruno Schön. ^ , / ' . / ' ^ (Schlich.) ' ^ ^ / 7' . - Wie sie so durch den Garten schritten, standen die Waisen in einer Ecke desselben und schauten neugierig, wie Kinder pflegen, nach dem Kaiser. Als dieser sie erblickte, sprach er lächelnd: »Rufen Sie nun, Herr Pfarrer/ meinen kleinen Kommandanten her

, ich habe noch eine Ehrensache mit ihm abzumachen.' Es geschah. Der Kleine kam ganz langsam , und schüchtern berangeschritten; er hatte bereits durch die Schwester des Pfarrers vernommen, wer der Fremde Hei. Als er in der Nähe des Kaisers stand, faltete er seine zarten Handchen und flehte: „Ich bitte schön, ich thue es nimmer!' Der Kaiser, selbst ein großer Kinderfreund, betrachtete mit großem Wohlgefallen den bildschönen Knaben, der sich in seiner Deutschmeister-Uniform mH Tschako und Säbel allerliebst ausnahm

. ! „Nun, liebes Kind, ^was denn, was willst du nimmer thun?' sprach herzgewinnend der gütige Kaiser. „Ich bitte gar schön, ich thue es gewiß nimmer,' wiederholte der herzige Kleine, „ich will schon braver sein. Der Vater hat ja geschlafen.' Der Kaiser konnte sich nicht mehr zurückhalten, und ungeachtet Neugierige von allen weiten zuschauten, nahm er den Kleinen auf seinen Arm/ drückte ihn an sein Herz und küßte ihn nach Herzenslust. Ein Wispern und Flüstern der Ortsbewohner konnte man von allur. Seiten

beobachten/ und manch' altes Mütterlein wischte sich eine ThräH^ aus -dem Mge.z Die^großb Gemüthlichkeit und Herzensgüte des Haifers: waren es ja eben, die das Volk so fest an den Monarchen ketteten und ihn als einen Vater betrachten ließen. Kein Monarch hatte wohl je einen schönern Titel, als eben er. Das Volk nannte ihn nie anders als „Vater Franz.' Wie gesagt: der Kaiser herzte und küßte den kleinen Deutsch meister nach Herzenslust/ und benahm demselben so alle Furcht, daß er ganz keck seine Aermchen

um den Hals des Kaisers schlang und die Küsse zurückgab. Es war ein ganz eigenthümlicher Anblick: ein großer Monarch und ein armer Waisenknabe Herz an Herz, Mund an Mund. „Na.' sprach der Kaiser endlich, „wärst du ein großer Grenadier, ging's freilich nicht, so einen kleinen Knirps aber, wie du, kann unser Einer schon noch auf den Armen halten. Na, dafür wirst du einmal mit deinem Arme mein Recht halten helfen, gelt?' — „Ja,' sprach der Kleine und schaute dem Kaiser fest in die Augen

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1867
Umfang: 4
die italienische Armee mit der fran zösischen Intervention in Verbindung bringe. L)er Kaiser von Oesterreich hatte eine lange Unterredung mit Moustier. Paris, 29. Okt. Nach der beutigen „Patrie' bestätigten Depeschen aus Neapel, daß Garibaldi nach wiederholten Stürmtu Monterotondo Sonntags besetzt habe. Die Streitkräfte Garibaldis sollen sehr schwach sein. — Sehr heftiger Wind verzögerte die Fahrt der französischen Escadre. Privatnachrichten melden, die Landung der französischen Truppen sei heute Morgens

erfolgt. ' Zur Reife deS Kaisers nach Paris. Seine Ma jestät der Kaiser von Oesterreich bat am 2l. die Reise nach Paris angetreten. .. 3' OoS fand sich der König von Preußen em, Kaiser und König blieben z.hn Minuten beisammen, »vor, aüfMe. Majtstät die Reise fortsetzte. ES heißt der König habe den Kaiser eingeladen aus der Rückreise Berlin zu berühren. In Straßdurg traf der Kä ser um 8 Uhr 30 Minuten <!u. ^Ävf^den Quai und auf dem Bahnhöfe bildeten Linien» Truppen und ChosseürS (Jäger) Spalier

. Der Wartsalon war Mi; österreichisch»»! Fahnen geschmückt. Der Kaiser wurde beim Aufsteigen vun dem Fürsten von der MoSkawa. Adju tanten ^eS Kaisers Napoleon, von dem Kammerherrn Grafen RaMval^ .dem General- und Militär-DivisionSkommandanten Duerot, dem Präsekten, dem Bürgermeister von Straßburg, den Ordonnanzoff zieren Marquis Lauriston und Lasalle, unv. dem kaifirMen Stallmeister Daoilliere empfangen. In Nanci »vürden Se. Maj.stät und die Erzherzoge wahrhaftig glänzend empfangen. Die Behörde

und d»r Bi schof befanden sich beim Empfange am Bahnhöfe. Eine un geheure Volksmenge begrüßte den Kaiser mit den entusiaftischen Rufen: ES lebe der- Kaiser. .. Vom Bahnhofe bis zum RegierungSpalais fuhr Se. Ma jestät durch eine dicht angesainmelt« VollSmasse, welche ^u »viederh^olM Malen mit d<n lebhaftesteu Zurufen den Kaiser begrüßte. Hierauf wurde das Frühstück' eingenommen. Um 3 Uhr traf Se. Majestät im lothringischen Museum ein, wel ches sich in dem alten herzoglichen Palaste befindet. Hier wurde

der Kaiser mit einer Ansprache deS Präsidenten deS MuseumS empfangen. AlS sich der Kaiser entfernte, wurde er neuerlich mit stürmischen Zurufen von der Volksmenge be grüßt. Bei dem Besuche der Kirchen in den NachmittagSstun- den wurden Se. Majestät allenthalben mit Akklamation beqrüßt u«d die Wägen mit Blumen beworfen. Se. Majestät der Kaiser war schwarz gekleidet und trug d«S Band der Ehren legion, Der Kaiser verblieb bis 2 Uhr Morgens auf dem Feste im Stadthause und trat um L Uhr die Weiterreise

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1871
Umfang: 4
haus des Reichsrathes aufgelöst und Neuwah len angeordnet werden, ferner ein kaiserliches Patent vom 10. August, womit die Landtage von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol aufgelöst und Neuwahlen angeordnet werden, endlich ein kaiserliches Patent vom 11. August, wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Wels, 11. August. Kaiser Wilhelm ist um 1 Uhr Nachmittags

hier eingetroffen. Der Kaiser von Oesterreich in preußischer Uniform er wartete denselben am Bahnhofperron, der deutsche Kaiser, in österreichischer Obersten- uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Joseph entgegen. Beide Monarchen umarmten sich in innigster, herzlichster Weise. Nach einem Aufenthalte von 8 Minuten, während dessen die Vorstellung der Behörden stattfand, setzten beide Kaiser die Weiterreise nach Jschl fort. Jschl, 11. August. Der Kaiser von Oester reich und der deutsche Kaiser sind heute Abends

eines deutschen parla mentarischen Regiments würde dadurch illusorisch. Die Ernennung des „LandespreiSgeberS' (Dr. Rie- aer) zum Minister wäre keineswegs schon ein fertiger AiSgleich. Die Regierungsvorlage betreffs der neuen galizifchen LandtagS-Wahlordnung oerdovpelt die Zahl der Ab geordneten der Städte zum Nachtheile der ruthenischen Landbevölkerung Jschl. 10. August. Die Reise des Kaiser» Wilhelm durch Oesterreich ist folgendermaßen festgestellt: Frei- tag um lt Uhr gehl derselbe mittelst ExtrazuqeS

der Elisabethbah» von Passau ab. Im Bahnhofe zu Wel» wird er vom Kaiser von Oesterreich begrüßt. Von da fahren die beiden Kaiser mittelst Extrazuges weiter, nehmen in Lambach ein Frühstück und treffen vor S Ihr in Gmunden ein. Von Gmunden mittelst Dampf» chifss nach Ebensee. von dort mittelst Hof-Equipagen räch Jschl, wo Kaiser Wilhelm mit einem Gefolge von vierundzwanzig Personen im „Hotel Bauer' sein Absteigequartier nimmt. Samstag Nachmittags fähre ährt der Kaiser über St. Gilgen nach Salzburg, nimml

dort sein Nachtquartier im Hotel »zum Erz-» jerzog Karl' und fährt Sonntag Morgens nach Ga ttin. Fürst BiSmark soll in vierzehn Tagen in Ga ttin eintreffen, und man sagt, er werde unterwegs n Salzburg eine Zusammenkunft mit dem Grasen Brust haben. Um dieselbe Zeit etwa wird der Kai er von Oesterreich dem Kaiser von Deutschland emea Gegenbesuch in Gastein machen. München, l0. August. In gut unterrichteten Krei sen wird versichert, Graf Hegnenberg-Dux habe das Ministerium des Aeußern angenommen ; seine Ernen nung sei

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1863
Umfang: 4
sich gleichbleibende Liebe zum Kaiser als obligate Huldigung für .jegliches politische System erklärt — da es doch historisch feststeht, daß gegen manches System dem Volke nicht vergebens der Rekurs an den Edelsinn des Kaisers offen stand. Ein treues Volk ist kein serviles Volk. Es wäre ferner für den Patrioten Oesterreichs ein wahrhaft niederschlagender Gedanke, wenn das mächtige in den Herzen aller seiner Völker lebende dynastische Gefühl nichts weiteres wäre, als Begeisterung für das System! Wenn das System

in der großen Hälfte unseres Reiches noch zur Stunde keine Sympathien findet — hat etwa darum auch der Kaiser seine uralte ererbte Sympathie verloren? Hat im Jahre 1848 das „System" die Monarchie ge rettet? War es nicht die Majestät des Hauses Habsburg, die mit zaubervoller Macht die Völker an den Kaiserthron und durch den Thron die Völker auch unter sich fest ver band? An dem Throne des Kaisers haben dis Völker Oester reichs schon oft sich wiedergefunden, und vor ihm wurde der Bruderbund nach manchem Zwist

geschlossen. Wir bedürfen keiner Prophetengabe — wir bedürfen nur eines Blickes in die Vergangenheit, wenn wir sagen, einen solchen Satz in seiner Allgemeinheit als politisches Axiom in's Leben ein führen, heißt die Auflösung und den Untergang von Oester reich proklamiren! Darum behaupten auch wir, das tirolische Volk hat seinem Kaiser zugejubelt, weil er Kaiser ist — nicht weil Schmerling gerade jetzt sein Staatsminister ist, der trotz seiner unleugbaren Verdienste in einer schweren Zeit

, einen solchen Preis entschieden von sich weisen würde, denn das Wort, daß er durch sein System dem Kaiser die Liebe seines Volkes zurückerobert, ist ein gefährlich Wort! Der Schlüssel zum Herzen mit der Macht des dynastischen Gefühls ist und bleibt ein unveräußerlicher Familienschatz des Kaiser hauses. Darum hat aber unser Volk am 29. Sept. nicht einem bloßen Gedankenbilde dynastischer Hoheit zugejauchzt; vor einem „Gedankenbilde" sich schönrednerisch begeistern, mag Sache eines poetischen Philosophen sein — nie

und nimmer aber wird sich ein Volk dazu verstehen, das nicht aus Schwärmern, sondern das aus Männern besteht, die vor uns stehen als die lebendigen Erben der Vergangenheit und als solche, wie seine Gegner schmerzlich fühlen, eben auch kein bloßes Gedankenbild, sondern in konkreter Wirklichkeit nach Tiroler Art und Sitte vor ihrem Kaiser erschienen sind. Der Kaiser stand als Kaiser in Mitte seines Volkes und hat eben durch sein Erscheinen all' die Gedanken und die Erinnerungen wachgerufen, die der Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.09.1867
Umfang: 6
v. Enzenberg eingesandt worden sein. Wter«»!, 26. Sept. Die fünfte Kurliste weist 272 Parteien und 539 Kurgäste aus. BZiel», 25. Sept. Der kaiserlich mexikanische Leib arzt Dr. Basch wurde, wie die „Presse' schreibt, vom kaiserlich österreichischen Geschäftsträger Baron Logo vor dessen Abreise aus der Stadt Mexiko (am 13. Juli) ermächtigt, die dem Kaiser in Queretaro abgenommenen Prätiofen, deren Eintreffen aus San LuiS Erwartet wurde, von der republikanischen Regierung zu über nehmen. Falls

. Ausgenommen hiervon sind die Südbahn, die Staatsbahn, die Kaschan-Oderberger- Bahn und die Donau-DampffchifsfahrtS-Gesellschaft, für welche Unternehmungen nachträglich auf legis lativem Wege eigene Uebereinkommen getroffen wer den sollen. Pesth, 26. Sept. Ein Allerhöchstes Handschrei ben an den Ministerpräsidenten Grasen Andrüssy ge stattet, daß die Wirksamkeit des ungarischen Boden- Kredit - Institutes auf Kroatien und Slavonien aus gedehnt werde. Amerika. Ueber die letzten Augenblicke Kaiser

Maximilian'S find verschiedene, mehr oder weniger glaubwürdige Berichte veröffentlicht worden; die nach folgenden, von der ..Pall-Mall-Gazette-' gebrachten Mittheilungen dürften jedoch als authentisch zu betracht ten sein, wenn sie in der That, wie das genannte Blatt versichert, aus den Aussagen des treuen Kammerdieners Maximilian's, eines Herrn Tndos, eines Ungarn, der bei der Exekution Augenzeuge war, geschöpft sind. Hiernach war es am 19. Juni, Morgens 7 Uhr, als der Kaiser, begleitet von zwei Priestern

(armen mexi kanischen Geistlichen aus Queretaro), einem Sergean ten und der Eskorte, aus dem Zimmer trat, in wel chem er im Kloster las Eapuchinas gefangen gehalten worden war. Drei Wagen erwarteten die Verurtheil- ten. Der Kaiser mit zwei Priestern stieg in den ersten, Miramon und Mejia in die beiden anderen Wagen. Der Kaiser war sehr bleich, aber gesaßt. Als man beim Eerro anlangte, hielt der Wagen, und da es nicht gelingen wollte, die Wagenthüre zu öffnen, mußte der Kaiser durch das Wagenfenfter

steigen, wobei ihm sein Diener Tndos behilflich war. Der Kaiser fragte den selben: „Glaubst Du, daß sie mich dies Mal wirklich hinrichten werden?' TudoS erwiederte: .Nein, ich kann es selbst in diesem Augenblicke noch nicht glauben.» Der Kaiser hatte noch etwa hundert Schritte zu gehen, um auf die Höhe des Hügels in die Nähe des Platzes zn klimmen, wo während der Belagerung das Pulver- Magazin gestanden. Der Offizier,' der' bei der Exe kution das Kommando führte, war General Diaz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1871
Umfang: 8
der Zusam menkunft der beiden Kaiser vouDeutschland uudOester reich auf dem Bahnhofe zu Wels am 11. d. schil dert ein Korrespondent der „N. Fr. Pr.' in fol gender Weise: „Nächst dem Bahiihofgebäude stand funkelnd von der versengenden Sonne ein Trupp öfter-- reichischer Generale in ihren Weißen Waffenröcken, an ihrer Spitze, sie alle überragend ein preußischer Garde-Oberst mit blauem Waffenrock, silberbehau- genen Epauletten, die preußische Pickelhaube mit wallenden weißen Federn auf deni Haupte

. Als der Zug stillstand, trat dieser preußische Garde-Oberst sich militärisch ausrichtend, salutirend ein paar Schritt weit vor und näherte sich kein Hofwaggon, den eilig cm Jäger öffnete. Aus dem Waggon stieg der österreichische Oberst, Wilhelm von Hohenzollern, heute Kaiser von Deutschland, dem der preußische Oberst, Franz Joseph von Oesterreich, die Hand ''.'Aaenstt-ckte Kaiser Wilhelm nahm die Hand nicht. Mit beiden Armen umklammerte er den Kaiser Franz Joseph, küßte ihn auf die rechte und küßte

ihn ans die linke Wange, hielt ihn ein paar Sekun den so umarmt, ergriff dann beide Hände des öfter- - RS00 > r. - ^ reichische« »«iser«. schüttelt« sie. sahihsfchwelgend wieder eine Seku»ke lm>g an «ad vmarmte ihn abermal«, ihn fast eine Minute umschlungen hal- tend. Endlich rissen sie sich lo«. »ein Wort war gesagt worden. Keiner der beiden Kaiser schien eines zu finden vor dem Sturm der einander durchkreuzen den Äedanken und Empfindungen. Kaiser Wilhelm faßte sich zuerst, und auf eine hohe Gestalt

weisend, die ihn aus dem Waggon gefolgt war, stellte er dem Kaiser Franz Joseph seinen Adjutanten Grafen Lehndorss vor, jenen nämlichen Adjutanten, der Na poleon'S Botschafter. Benedetti, in Em« mit den Worten: „Der König hat ihnen nicht« mehr iiiitzu- theilen', abgefertigt hatte. Der Kaiser von Oester- reich reichte dem Grafen Lehndorff die Hand und erwiederte diese Aufmerksamkeit, indem er seinerseits seinen Adjutanten Grafen Pejacfevich dem Kaiser Wilhelm vorstellte, der sich von diesem die Linke

reichen ließ. Dieser Graf Pejacfevich in seiner pracht vollen rothen Husaren-Uniform, warum gibt er doch dem deutschen Kaiser, der ihm doch die Rechte hin reicht. nur die Linke? Das hat der deutsche Kaiser mit seinem KSniggrätz gethan, denn dort War'S, wo der Oesterreicher den rechten Arm verlor. Kaum nach Minuten zählte die Dauer der Borstellung; die beiden Kaiser gingen die Front der Dragoner hin auf und hinab; Kaiser Franz Joseph bemerkte er läuternd, daß es Wrangel-Dragoner

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.10.1866
Umfang: 4
dessen Ent lassung aus dem sächsischen Staatsdienste unvermeid lich gemacht hatten, vom Könige Johann selbst an geregt und eingeleitet worden ist. König Johann hat Herrn von Beust Sr. Majestät dem Kaiser auf das Eindringlichste empfohlen und daraufhingewiesen, wie werthvoll gerade für Oesterreich, da es eben an staatsmännischen Capacitäten keinen Ueberfluß habe, die Acquisition eines so begabten Mannes wäre. Se. Majestät der Kaiser, der ohnehin von den Talenten des Freiherrn eine hohe Meinung besitze

- heit acut geworden ist. Zur Kaiserreise. Prag, 25. Okt. Bei der heutigen Vorstellung wurde zuerst der Clerus und dann der Adel durch den Cardinal Erzbischvf vorgeführt. Se. Maj. der Kaiser erwiederte huldvollst eine längere Cardinals- Ansprache. Mehrere Stadtverordnete waren bei der Vorstellung in der Czamara erschienen. Bei der Vor stellung der Mitglieder des Landesausschusses hielt der Oberstlandmarschall folgende Ansprache an Se. Majestät den Kaiser, welche ebenfalls huldvollst er wiedert wurde

. Hierauf erfolgte die Vorstellung der einzelnen Mit glieder des Landesausschusses. Se. Majestät der Kai ser geruhten. Einzelne anzusprechen. — Sodann wur den der Erzbischof, die Landesprälaten, das Domka pitel und Bischof Jirsik empfangen. Se. Majestät der Kaiser dankte für die Gebete und Opfer des Clerus. — Hierauf erfolgte die Vorstellung der ge heimen Räthe, des Adels, der Militär-Autoritäten, der Stabs- und Oberoffiziere, der politischen und Fi nanzlandesbehörden unter Ansührung des Statthalters

, der Gerichtsbehörden, der Universität, der Gemeinde- Vertretung und der Bürgerkorps-Deputationen. Se. Majestät der Kaiser drückte der Gemeindever tretung Allerhöchstseine Anerkennung und dem Bür gerkorps Allerhöchstseine Zufriedenheit aus. — Dem Bürgerkorps wurde von nun an das Recht einge räumt, bei jedesmaliger Anwesenheit des Kaisers die Burgwache zu beziehen; ferner wurde zur Erinnerung an die treue Ausdauer eine Erinnerungs-Medaille, mit welcher jedes Corpsmitglied betheilt wird» gestiftet. - Schließlich

erfolgte die Vorstellung der Handels kammer, der Advokaten- und Notariatskammer, des PolytechnicumS, der Creditanstalts - Filiale und der Smichower und Karolinenthaler Gemeindevertretung, i 2S. Oktbr. Der zu Ehren Sr. Majestät des Kaisers veranstaltete Fackelzug gestaltete sich zu einem großartigen, imposanten Volksfeste. Mehr als zwei tausend Fackelträger zogen durch die Stadt, versam melten sich im inneren Schloßhofe und begrüßten Se. Majestät den Kaiser bei Allerhöchstdessen Erscheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.09.1871
Umfang: 6
über die Höhenbeleuchtung vom 7. d. Abends und über die Abreise der Monarchen am 8. d. früh berichtet: Während die beiden Kaiser am 7. d. Abends im Parke und im Schlosse des Erz herzogs Ludwig Viktor verweilten, wurden auf allen um Salzbürg liegenden Höhen die vorbereiteten Feuer angezündet. Soweit der Gesichtskreis reicht, sieben Meilen iu der Runde, leuchteten die Berge, wetteifernd mit dem prachtvollen Himmel an ' hell glänzenden Sternen. Der GaiSberg, Schwarzfagen, Göll. besonders der Untersberg mit der 6400 Fuß

italienischer Himmel. Viele Tau- send Menschen erklommen den Mönchs- oder den Nonnberg, um den herrlichen Anblick zu genießen — Am 8. d. früh erfolgte di« Abfahrt des deut- schen Kaisers. Die AbschiedS -Ceremonie hat auf dem Bahnhofe stattgefunden. Erzherzog Ludwig Viktor, ferner sämmtliche Herren des deutsche» und österreichischen Gefolges und der ungarische Minister warteten auf dem Perron. Um 7 Uhr erschienen beide Kaiser in einem Wagen, Kaiser Franz Josef in preußischer, Kaiser Wilhelm

in österreichischer. Oberstenuniform. Der König von Baiern sendete seinen Adjutanten und einen Hofbeamten nach Salz burg zum Empfange. Nach Jnspiziruug der aufge stellten Ehrenkompagnie nahmen sowohl die Kaiser, als auch beide Suiten unter den Klängen der preu- ßischen VolkShymne von einander Abschied. Kaiser Franz Josef ging auf BiSmarck zu. drückte ihm die Hand, blieb bei ihm mehrere Minuten und ging dann einzeln zu allen übrigen Herren und verab schiedete sich in herzlichster Weise. Kaiser Wilhelm that

dasselbe bei den österreichischen Militär- und Eivilpersonen. Dann gingen die Monarchen auf einander zu, umarmten und küßten einander zweimal und drückten einander die Hände. Noch einmal küßte Kaiser Wilhelm den Kaiser von Oesterreich auf die Wange und die Kaiser riefen einer dem andern zu: „Auf Wiedersehen!' Der Kaiser von Deutschland setzte hinzu: ..Auf baldiges Wieder sehen!' Dann bestieg Kaiser Wilhelm den Hof- Salonwagen mit dem Leibarzte Dr. Lauer und dem Adjutanten. Der Kaiser von Oesterreich blieb vor dem Wagen stehen

, die Kompagnie präsentirte das Gewehr, daS Publikum rief „Hoch!' die Musik stimmte nochmals die preußische Volkshymne an, beim Pfiff der Lokomotive grüßten die beiden Kaiser militärisch, und der Zug fuhr davon. BiSmarck blieb zurück. Kaiser Franz Josef sprach ihn an, ließ die Kompagnie vorbeidefiliren, fuhr, vom Publi kum lebhaft begrüßt, in die Stadt und eine Stunde später mit dem Postwagen nach Jschl. Graf An- drassy fuhr um 10 Uhr ebenfalls dorthin. BiSmarck fuhr nach 10 Uhr nach Reichenhall

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.11.1866
Umfang: 6
, weil Herr v. Dallatorre als Ehren mann bekannt nnd geschätzt ist, weil bei diesen Wah len stets einige Reibungen zu befürchten sind, und weil durch die neue Wahl den Gemeinden JudicarienS bedeutende Kosten erwachsen. Wien, 29. Okt. Die Ernennung des Freiherr» v. Beust zum Minister der auswärtigen Angelegen heiten und des kaiserlichen Hauses wird nun auch von offizieller Seite zugegeben, schreibt die „Presse'. Se. Majestät der Kaiser hat das ErnennungSdekret dem neuen Minister in dem gestern

die „Wiener Ztg.' aus guter Quelle, daß in den Audienzen des Gene rals Grafen Menabrea bei Sr. Majestät dem Kaiser und bei Sr. kaiserl. Hoheit dein Herrn Erzherzoge Albrecht von einer Bewerbung um die Hand der durch lauchtigsten Frau Erzherzogin Mathilde für den Kron prinzen Humbert von Italien nicht die Rede gewesen ist, daher auch die von jenen Blättern mit Anführung des angeblichen Wortlautes berichteten Aeußerungen, die in jenen Audienzen gefallen wären, gänzlich aus der Luft gegriffen

sind. — Wie die „N. Fr. Pr.' vernimmt, ist die Ein berufung des ungarischen Landtags anf den 19. Novem ber bereits erfolgt. Kronlander. Prag, 29. Okt. Se. Maj. der Kaiser hat heute dem zur Errichtung einer landwirthschaftlichen Credit bank für Böhmen hier gebildeten Grüudungs-Eomitü die Bewilligung zn vorbereitenden Maßregeln für die Bildung der projektirten Gesellschaft ertheilt. Se. Maj. der Kaiser hat heute von 9 bis 12 Uhr Bormittags zahlreiche Privataudienzen ertheilt ; auch bei den Mini stern fanden zahlreiche Aufwartungen

statt. Um 12 Uhr erfolgte in Begleitung des Statthalters der Besuch des Landhauses, woselbst der Kaiser von dem Oberst landmarschall und den LandeSauSschußbeisitzern empfan gen wurde. Der Kaiser besichtigte den Landtagssaal, die Bibliothek, daö Lesezimmer und dasRestanrationS- lokal. Hierauf erfolgte der Besuch des Spitals der barm herzigen Schwestern auf der Kleinseite, woselbst Se. Maj. der Kaiser von Sr. Eni dem Kardinal und der Oberin empfangen wurden. Der Kaiser besuchte die Kirche

und verrichtete daselbst ein Gebet, sodann saud die Vorstellung jener Schwestern statt, die sich während des Krieges in Feldlazarethen der Pflege der Verwundeten gewidmet hatten. Se. Maj. der Kaiser geruhten denselben Allerhöchstseine Anerkennung auSzu- sprechen. Sodann erfolgte die Fahrt nach Smichow, wo das Gemeindehaus, die Portheim'sche Cottonfabrik. Kluge'S Eanditenfabrik uud die Dampsbrodbäckerei besucht wurden. Hieraus sand eine Ministerkonferenz statt. Um 6 Uhr war Hoftafel. Prag, 39. Okt. Se. Maj

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.08.1863
Umfang: 4
, Frankfurt durch Hrn. Müller vertreten. Der Landgraf von Hessen-Homburg hat die Einladung zum Kongresse zustimmend angenommen, kann jedoch krankheitshalber an demselben nicht Theil nehmen. München, 14. August. Der Kaiser von Oesterreich ist Mittags 11 Uhr hier eingetroffen, begleitet von dem Generaladjutanten Grafen Crenneville, den Flügeladju- tanten Grafen Fünfkirchen und Grafen Latour und dem Hofrath Seifert. Se. Majestät der König, umgeben von dem Prinzen Adalbert und den Herzogen Max, Ludwig

und Karl Theodor in Baiern, begrüßten den Kaiser im Bahnhof, vor welchem eine Kompagnie vom Jnfcmterie-Leib-Regiment mit Fahne und Musik als Ehrenwache aufgestellt war. Beide Monarchen um armten und küßten sich auf die herzlichste Weise. Der König und die Prinzen begleiteten den Kaiser nach der Residenz, wo Ihre Majestät die Königin, umgeben von der großen Cortege, den Kaiser empfieng. Der Kaiser verweilte bis kurz vor 2 Uhr bei unsern kön. Majestäten und dejeunirte mit höchstdenselben worauf

Se. Majestät der König und die Prinzen den Kaiser wieder bis zum Bahnhof begleiteten. Wie bei der Ankunft so auch bei der Abreise bildeten eine Anzahl Bürger zu Pferde die Eskorte auf dem Wege zwischen dem Bahnhof und der Residenz und wurde Se. Ma jestät der Kaiser, der mit unserm Monarchen in einem Wagen fuhr, von dem am Bahnhof und in den nächsten Straßen wie an der Residenz versammelten sehr zahl reichen Publikum mit den freudigsten Zurufen herzlichst begrüßt. Der österreichische Gesandte, Fürst Schön

- burg, war seinem Monarchen bis Salzburg entgegen- grreist, während der k. k. Legalionsrath Ritter von Zwierzina und der k. k. Attachä von Zwierzina den Kaiser im hiesigen Bahnhof erwarteten. Die Abreise unseres Königs bleibt auf morgen Früh festgesetzt. Nach den jetzt getroffenen Anordnungen wird der König von Preußen am Sonntag hier im „Baierischrn Hof' übernachten und erst Montag Vormittags die Reise fortsetzen. Unsere Königin wird deshalb bis Dienstag hier verweilen und sich erst

dann wieder nach Hohen- schwangau begeben. Trannstein, 14. Aug. Der Kaiser Franz Josef ist auf seiner Durchreise hier mit lebhafter Sympathie empfangen worden. Die Liedertafel sang das deutsche Vaterland. Augsburg, 14. August. Um ein Viertel nach 3 Uhr 'st Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich hier durch- ückommen. Eine ungeheure Menschenmenge hatte sich ^rsnmmelt, um dem Kaiser zu zeigen mit welchem Dank /ttich die hiesigen Bewohner seinen hochherzigen Ent schluß begrüßen. Auch die Liedertafel bewillkommte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1871
Umfang: 8
. Das Ereigniß der Zusam menkunft der beiden Kaiser vonDeutschlcmd nndOester, reich auf dem Bahnhöfe zu Wels am 11. d. schil dert ein Korrespondent der „N. Fr. Pr.' in fol gender Weife: „Nächst dem Bahnhofgebäude stand funkelnd von der versengenden Sonne ein Trupp öster-- reichischer Generale in ihren Weißen Waffenröcken, an ihrer Spitze, sie alle überragend ein preußischer Garde-Oberst mit blauem Wassenrock, silberbehan- genen Epauletten, die preußische Pickelhaube mit wallenden weißen Federn auf deni

Haupte. Als der Zug stillstand, trat dieser preußische Garde-Oberst sich militärisch aufrichtend, salutirend ein paar Schritt Welt vor und näherte sich Kein Hofwaggon, den eilig ein Jäger öffnete. Ans dem Waggon stieg der Lsterrclqische Oberst, Wilhelm von Hohenzollern, heute Kaiser von Deutschland, dem der preußische Oberst, Franz Joseph von Oesterreich, die Hand Wilhelm nahm die Hand ,, 'jammerte er den Kaiser ^ ^ ^ küßte ihn auf die linke Wange, hielt ihn ein paar Sekun den so umarmt, ergriff

dann beide Hände des öster reichische« «»iser». schüttelt« sie, sah ih«-schweigend wieder eine Sekunde lang an und «marmte ihn abermal«, ihn fast eine Minute umschlungen hal- tend. Endlich rissen sie sich lo». »ein Wort war gesagt worden. Keiner der beiden Kaiser schien eine» zu finden vor dem Sturm der einander durchkreuzen, den Gedanken und Empfindungen. Kaiser Wilhelm faßte sich znerst, und aus eine hohe Gestalt weisend, die ihn au» dem Waggon gefolgt war, stellte er dem Kaiser Franz Joseph

seinen Adjutanten Grafen Lehndorff vor, jenen nämlichen Adjutanten, der Na-, poleon'S Botschafter. Benedetti, in EmS mit den Worten: „Der König hat ihnen nichts mehr mitzu theilen', abgefertigt hatte. Der Kaiser von Oester- reich reichte dein Grasen Lehndorff die Hand und erwiederte diese Aufmerksamkeit, indem er seinerseits seinen Adjutanten Grafen Pejacfevich dem Kaiser Wilhelm vorstellte, der sich von diesem die Linke reichen ließ. Dieser Graf Pejacsevich in seiner pracht vollen rothen Husaren-Uniform, warum

gibt er doch dem deutschen Kaiser, der ihm doch die Rechte hin reicht, nur die Linke? DaS hat der deutsche Kaiser mit seinem Königgrätz gethan, denn dort war'S, wo der Oesterreicher den rechten Arm verlor. Kaum nach Minuten zählte die Dauer der Vorstellung; die beiden Kaiser gingen die Front der Dragoner hin auf und hinab; Kaiser Franz Joseph bemerkte er läuternd, daß es Wrangel-Dragoner sind, die hier die HonneurS machen und Kaiser Wilhelm fragte, ob diese Truppe auch mit Gewehren bewaffnet sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.05.1869
Umfang: 6
, und der schöne Zopf auf dem Kopse eines braven Bauernmäd- chenS ist ohne Vergleich hübscher, als die EitelkeitS- tünke eines falschen ChignonS auf dem zwar vorneh men, aber leeren Kleiderstocke einer hohlen Krinoline. Aber so geht es. Die Dummheit bäuerlicher Schön heiten zahlt ihren Tribut dem Schacherer und der ab geschmackten Eitelkeit von Puppen, mit denen sich kein Mann beschäftigen sollte. (!)Nel»tte, 6. Mai. (Enthüllung der Gedenk tafel an Kaiser M aximilian I.) Am Z.d.MtS. um 11 Uhr Nachmittags kamen

der Damen bei Ihrer Ex zellenz statt. Abends brachten die Liedertafel von .Neutte und die Musikbanden von Neutte und Lech Hochdenselben eine Serenade. Am 4. d. Mtö. um L Uhr Nachmittags, als der zur Vornahme der feierlichen Enthüllung bestimmten Stunde, begab sich Se. Exzellenz der Herr Statthalter in Gala-Uniform mit den Jnsignien der Hochdemsel- ben verliehenen Orden angethan nach Breitenwang. Die Umrisse der Gedenktafel Kaiser Maximilians, so- wie des SeitenstllckeS

derselben, der auf der andern Seite des-Kirchen-Portales an der Kaiserfront befind. lichen Gedenktafel Kaiser Lothar», waren, sowie das Aeußere der Kirche festlich geziert, die Gedenktafel Kaiser Maximilians mit einem Vorhange bedeckt. Ge- genüber der letzteren war eine gedeckte, sechseckige, an den Seiten offene, von sechs Weißen Birkenstänunen getragene, mit Dekorationen ans Eibenzweigen und Epheu gezierte Festhalle mit erhöhtem, mit Teppichen belegten Fußboden für Se. Exzellenz den Herrn Statt halter erbaut. Den Eingang

der Herr Bürgermeister Angerer von Neutte, zugleich Vorstand der Pfarrgemeinde Breitenwang, vor und sprach Sr. Exzellenz den Dauk der Pfarr- gemeinde für die hochgeneigte Vermittlung zur Erlan gung deS schönen Denkmales ans, gelobte im Namen der Gemeinde dasselbe treu zu wahren und zu be schützen und schloß mit der Bezeigung der unerschüt terlichen Anhänglichkeit an das a. h. Kaiserhaus und einem dreimaligen Hochrufe auf Se. Majestät den Kaiser, in welches die versammelte Volksmenge begei stert

einstimmte. Sohin brachte der k. k. Bezirkskommissär Rauten- kranz, Leiter der k. k. Bezirköhanptmannschast, Sr. Ex zellenz den Dank des Bezirkes dar und bat, den Aus druck der unwandelbaren Treue des Bezirkes Ehren berg gegen Kaiser und Reich zu den Füßen Sr. k. und k. apostol. Majestät niederzulegen. Hierauf hielt Se. Exzellenz der Herr Statthalter mit klarer, weithin ver nehmbarer Stimme und unter lautloser Stille des ver. sammelten Volkes folgende Ansprache: „Ans besondern Befehl Sr. Majestät unsers

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.08.1867
Umfang: 8
darbrachte. Hierauf ertheilte der Neugeweihte in feierlicher Prozesston auf dem Stadtplatze mit dem Hochwürdigsten den Segen. Nach beendeter kirchlicher Feier fand sich eine zahlreiche Gesellschaft im Gasthaufe „zur Sonne' bei einem fröh lichen Mahle zusammen, wobei von Seite unsers all verehrten hochw. Herrn Stadtpfarrers Johann Hutter das erste dreifache Hoch auf unfern ritterlichen Kaiser Franz Josef. und das zweite auf den neugeweihten Jubelpriester Herrn Josef Schwarz ausgebracht wurde

betrachtet werden darf. Der Bericht lautet: Als Mittwoch um K Uhr Morgens die Verurtheilten aus dem Kapuziner-Kloster geführt wurden, wandte sich der Kaiser an der Thorschwelle gegen Ortega, seinen Vertheidiger; um, mit den Worten: „Welch ein schöner Himmel! so habe ich ihn sür den Tag meines Todes gewünscht!' Alle waren schwarz gekleidet, jeder bestieg mit einem Geistlichen den Wogen. Diese Wägen brachten sie nach dem Surro de la Campana (ein Hügel außerhalb der Sladt Queretaro) unter Be gleitung

von 4l^00 Mann unter Waffen; hundert Schritte von der Stelle, wo der Kaiser sich am 15. v. M. ergeben hatte. An der Stelle selbst. wo die Exeeution stattfinden sollte, verließen sie die Wägen und der Kaiser schüttelte sich den Staub von den Kleidern, vollkommen gefaßt, erhobenen Kopfes. Er fragte nach den Soldaten, welche zum Feuern bestimmt waren, und gab einem jeden eine Unze mit der Bitte, auf die Brust zu zielen. Der junge Offizier, welcher die Füsilirung konimandirle, näherte sich dem Kaiser und drückte

ihm die Befürchtung aus, er möchte vielleicht mit Groll gegen ihn sterben, weil er das Feuern kom- mandire. während er doch im Herzen das, was er thun müsse, mißbillige. „Muchacho (junger Mann)', sagte der Kaiser, „ein Soldat muß seine Ordre erfüllen. Ich danke Ihnen für Ihr Mitgefühl, verlange aber, daß Sie dem gegebenen Befehl nachkommen.' Hierauf näherte sich der Kaiser den Generalen Mi- ramon und Mejia und umarmte sie herzlich mit den Worten: „Bald sehen wir uns in der anderen Welt'. Der Kaiser

, der in der Mitte war, sprach zu Miramon: „General, ein Tapferer wird auch von Monarchen be wundert und vor dem Tode will ich Ihnen den Ehren platz überlassen'' Zu Mejia sich wendend sprach er: „General, was auf Erden nicht belohn» wird, wird es ganz gewiß im Himmel'. Mejia war der Nieder geschlagenste. da er wenige Minuten vorher seine Frau mit dem Säugling am Arme und entblößten Brüsten wahnsinnig durch die Straßen rennen gesehen halte. Der Kaiser trat nun ein wenig vor und sprach mit Heller Stimme

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.11.1864
Umfang: 8
land eine Trauerfeierlichkeit in Stuttgart vorschützt?, die seine Gegenwart daselbst nothwendig mache Der Czaar soll jedoch dem Kaiser versprochen haben, er werde, wenn er im Monat April se.ne G-mahlm in Ri.,a abhole, bei dieser Gelegenheit dem franzosischen Hof einen Besuch in Paris abstatten. Pr.nz Napo leon ist auch nicht nach der Schweiz gereist, sondern aus Montröfor gestern hier eintreffend m Paris ge blieben. Die Politik soll der Unterhaltung der beiden Kaiser fremd geblieben

sein. Der Kaiser Napoleon hat dem Ezaaren die Aufmerksamkeit angethan, den kaiserlichen Zug für ihn in Marseille zurückzulassen, während er selber mit einem gewöhnlichen Zug nach Paris reiöte, wo er eben angekommen ist. Die „G. E.' erhält aus Nizza solgendeS Schreiben : Vorgestern Abends zwischen 3 und 9 Uhr ist Kaiser Napoleon Hl. hier eingetroffen, begleitet von dem Vice- Admiral Jurien la Graviere, dem Genera! Fleuiy, dem kais. Stallmeister Marquis de Eaux, dem Kam merherrn Graf Walfch

und dem Ordonnanzoffizier Eras d' ESpailleS. Der Kaiser stieg im Präsekturge- bäude ab, und begab sich sogleich zum Diner beim Prä- fekten. Die Straßen, durch die der Kaiser im ein fachen Wagen deS Seepräfekien gekommen, waren glän zend geschmückt und beleuchtet. Nach dem Diner ging der Kaiser zu Fuß, nur vom General Flcmy begleitet, durch den g'ößten Theil der Stadt, ohne daß sein In kognito entdeckt woiden wäre. Gestern (Freitag) um 10 Uhr Morgens empfing der Kaiser den Bischof und den Gemeinderath von Nizza

. In dem Augenblicke, alS der Kaiser noch andere Personen und Körperschaf ten empfangen wollte, kam Kaiser Alexander — die Zusammenkunft währte eine halbe Stunde. Nach der öffentlichen Audienz begab sich Kaiser Napoleon in die Residenz II. MM. deS Kaisers und der Kaiserin von Mußland. Die Visite dauerte volle zwei Stunden. Diese zweimalige Begegnung der beiden Kaiser konnte, wie von allen Anwesenren bemerkt ward, nicht herz licher sein. Ueber das Thema ihrer Unterredung herrscht natürlich las tiefste Geheimniß

. Mittags hielt Kaiser Napoleon zu Fuß eine Revue über die Truppen der Garnison ab. Se. Majestät tiug die Uniform eines Divistonögcneralcn und daS Band der Ehrenlegion. Alle Soldaten und mehr als 15.LL0 Zuschauer begrüß ten den Monarchen mit donnerndem »Vivo I'emxereur!^, begleitet von den Fanfaren der Trompeten und dem Wirbel der Trommeln. Nachdem der Kaiser die Front der Truppen abgegangen war, vertheilte er eine ziemlich bedeutende Anzahl von Kreuzen und Medaillen an die Offiziere und Soldaten

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 27.08.1864
Umfang: 14
3 S.Z S'S ZZ ^ «-a Z S L Z'» Z 8.°'» ' » ^ s - 'S Z s-k-.s ^.C-Z v' ' „ ^ iaA. » » - ? s -- Z - ^ ? s g « ' » ^ a 0 ?-Z ' s >» —l- < - S'w VZ?^Z L' Vz'-s? - s A» Beilage zu Nr. !95 der Sozuer Zcituug Nachrichten für Stadt nnd Land. Samstag 27. August t«K4. .Zß« Z» ZL« z>« ^»a « . L -Z S » L - Z.SZ« 5L. S-2.S »I LL2 q S ^ z°» L Z Kaiser Josef und die Frau Kathl. Aus Dr. Joh. Nep. Vogl's Volks-Kalender. Von große», außerordentlichen Menschen interessiren die Nachwelt auch die kleinsten

und unbedeutendsten Züge ihres Privatlebens, denn nicht selten tragen diese zu deren Charakteristik ein Größeres bei, als die großartigsten Handlungen eines thaten eichen Wirkens, die Allen klar und hellbelenchtet vor Augen liegen. Vielleicht dürste dieß auch bei den vorliegende», und an und für sich geringfügigen Vorkommnissen, aus dem Leben des unvergeßlichen Monarchen der Fall sein. Kaiser Joses hatte bekanntlich sein Apartement in der zweiten Etage des den Schweizerhof einschließen den Viereckes, der alten

rudolsinischeu Hofburg, des sen Vorderfront? dem Burgplatze und dessen Revers, den, benannten Hofraume zugekehrt ist. In dem letzten Theile befand sich das Fenster eines kaiserlichen Gemaches, gerade jener Seite des Hof raumes gegenüber, auf welcher der Aufgang zur kaiserlichen Schatzkammer ist. und wo sich zu ebener Erde die Hofküche und die Victualienmagazine. dazu mal »Zehrgaden- genannt, befanden. Kaiser Josef, der den erhabenen Wahlspruch: „Durch Tugend und Beispiel' angenommen hatte, und in Folge

Gesichrszüge dieser Alten, welche ihn lebhaft an ein Gemälde Rembrauds erin nerten, gefielen dem Kaiser, und er besragte gelegent lich einen Kammerlakaien: „Wer die alte Person sei, die so häufig auf der Bank, vor der Hoflüche sitze?' „Das ist das Waschweib, die alte Kathl' (Katha rina), war die Auskunft des Befragten. Eines Nachmittags, als der Kaiser wieder in den Schweizerhos hinunter sah, und das Weib abermals auf seiner Holzbank erblickte, winkte er demselben zu ihm hinaufzukommen. Die alte Kathl

, welche den Wink gewahrte, aber nichts weniger dachte, als daß er ihr gelte, blickte nach rechts und links, um den Gegenstand zu ermit teln, dem er gegolten, als sie aber Niemand gewahrte, warf sie noch einen forschenden Blick nach dem Fenster des Kaisers hinauf. Der Kaiser winkte abermals. Da deutete die alte Kathl verwundert auf sich. Der Kaiser nickte, wobei er sich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Voll Ucberraschung fiel hierauf die Alte mehr von der Holzbank herab, als sie von derselben herunter

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Beilagen
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Seite 6 von 8
Datum: 16.01.1862
Umfang: 8
Aus schreitungen der lustigen Jäger. Der berühmte Geschichtsschreiber von Stams. P. Kassian Primisser erzählt, wie sich diese Jägergesellschaft im Stifte Stams benahm. Während des Chorgebetes lief die Unzahl von Hunden in den Klostergängen bellend und schreiend herum, daß daS ganze Klo- stergebäude wiederhallte. Die Jäger selbst liefen besoffen und nackt, schreiend und heulend im Kloster herum, ranzten und mißhandelten die Mönche und Klosterdiener." Die Geistlichkeit beschwerte sich beim Kaiser Marmilian

I. über diese unerträgliche Last, da besonders manche Pfarrhäuser rücksichtslos sehr häufig von der Jägergesellschaft heimgesucht wurden. Diese Besuche wurden nun von Kaiser Marmilian am SamStage nach Sr. Egidientag 1493 so geregelt, daß nie mehr als 1 Pferd, 8 Personen und 70 Hunde in den geistlichen Häusern eingelegt werden sollten. Auch die Anzahl der jährlichen Besuche wurde gesetzlich bestimmt, und nach dem Stande des Einkommens der Pfründen vertheilt. Folgende Pfarrhäuser hatten mehrere Male die landesfürstliche

, indem er durch einen Ver trag mit Kaiser Ferdinand k. 1555 jährlich 196 fl. Hundsgeld zu zahlen versprach. Vermöge eines Vertrages zwischen Erzherzog Marmilian und dem Bischöfe von Briren. Andreas Graf von Spaur, am 13. September 1605 wurde den Stiftern das Jägergeld und den Pfarrern die Aufnahme und die Verpflegung der Jäger und Hunde erlassen. Da die landesfürstliche Jägerei wegen ernsterer Geschäfte all- mählig unterbleiben mutzte, so mußte" die Pfründen, wenn sie nicht durch einen Vertrag befreit wurden, statt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.06.1864
Umfang: 6
b«t»i«» 2 ff. 1t tr. Ssterr. WSyr»»,. Die «athoitsibe» »lätter «rschei»«» »»»atiich dreimal, a« 10.', SS. Il»d Ie,«e» Ta,e eine« jede» Lkoniit». »rei« holdjöhri, I K. »o kr. i» ioeo. per »oft b«i»,e» 1 ff. 70 kr. ilterr. MSHr»»x. 145 Innsbruck, Dienstag den 28. Juni. UeberstS,t. Amtlicher Tbeil. ?tichla«»Ili><-«rTb«!I. Wien, Se. Maj.' der Kaiser Franz Joseph in Karlsbad. Zur Tageisrage. Grönländer. -Karlsbad, zur Monarchen-Zusaminenkunst. Deutschland. Stuttgart, Tod und letzte Augenblicke ret König« Wilhelm

der Stadt geben, die sich nicht fest lich geschmückt hätten. Unter den Flaggen, die seit ge stern AbendS und heute Früh aufgezogen wurden, be fanden sich auch mehrere mit deutschen Farben. An mehreren Häusern erblickte man die Büsten deS Kaisers unter grünem Laub und passenden Emblemen. Tau sende und Tausende von Menschen füllten die Straßen; <iuS der Umgebung waren zahlreiche Landleute herbei gekommen um den Monarchen zu sehen. Alle Fenster in den Straßen, welche der Kaiser zu passtren

sein erster Flügeladjutant Graf Crenneville. Der Kaiser trug die blaue Marschalls- Unisorm. Der Bürgermeister von Karlsbad trat an den kaiserlichen Wagen heran und begrüßte den Mon archen in einer kurzen Ansprache. Der Kaiser hörte diese freundlich an und erwiederte darauf mit einigen huldvollen Worten. Hierauf trat der Stadtdechant Herr P. Adler herzu und richtete gleichfalls eine kurze Ansprache an den Kaiser, für welche Se. Majestät ebenfalls freundlichst dankte. Beim Hotel „Schild' angelangt, nahm

, der die Oberstenunisonn sei nes österreichischen Jnfaiiterie-RegimentS trug, mit dem Minister v. BiSmarck und seinem ganzen Gefolge, so wie mit dem französischen Botschafter Herzog von Gräm- mont entgegen, und begrüßte ven österreichischen Mon archen auf daS Herzlichste. Der Kaiser be.iab sich hier aus in seine Gemächer. Bald darauf stattete er dem Könige von Preußen einen Gegenbesuch ab. Am 23. Juni um 7 Uhr fuhr der Kaiser nach Schlackenwarth. Dort war festlicher Empfang, Begrü ßung der großberzoglichen Familie

herannahen. Grönländer. Karlsbad, 22. Juni. Der „Bohemia' wird ge schrieben: „Den ganzen Tag über umstanden zahlreiche Grupv?n von Menschen das Hotel zum „goldenen Schild,' und jedesmal, so oft der Kaiser auSfuhr, umgab eine dichte Menschenmenge den Wagen und begleitete den Monarchen mit enthusiastischen Hochrufen. DaS bürger liche Schützenkorps gab die Ehrenwachen. — Gleich nach dem der König v>Zn Preußen den Kaiser bn dessen An kunft begrüßt hatte, erschien auch König Otto von Griechen land

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