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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.02.1851
Umfang: 6
zu halten u. dgl.) angenommen. Keuilleto»». Aus dem Lebe» des Kaisers Nikolai. tZluizug au« Mittheilungen der »Hamburger Nachrichten.») Kaiser Nikolai ist Soldat im ganze« Umfange des Wortes. Er ist ein ausgezeichneter Reiter , sitzt 10 bis 12 Stunden unnvtcrbrochcn zu Pferde, und diese tägliche Anstrengung bekommt ihm aks wär'S eine Erholung. Sein Eommandowort gleicht einem har monischen Donner und ist auf eine Achtelstunde hin zu vernebmen. Er ist der größte Liebhaber von Paraden, Mnsterungeu

bis »ach Mitternacht und dessen ungeachtet empfängt er oftmals feine Minister schon vor 6 Ubr in der Frühe. Doch herrscht der militä rische Geist bei ihm in solchem Grade vor, wie eS noch bei keinem seiner kaiserlichen Vorfahren der Fall war. Noch nie war aber auch der russische Soldat so gnt einerercirt und AlleS, waS zum Kriegswesen ge hört, in so musterhafter Ordnung, als unter Niko- lai's Regierung. Ein ausgezeichneter Soldat, und gehörte er auch dem untersten Range an, kann den Kaiser begeistern

und zu einer Art von Großmnth stimmen, wie eS die größte wissenschaftliche Celebri- tät nicht über ihn vermöchte. Als er im I. 1336 das südliche Rußland besuchte und einer großen Heerschau beiwohnte, war ich Augenzeuge einer selt samen Beförderung. Der Kaiser sah hier einen schö nen . Grenadier, der sich meisterhaft in Reih und Glied bewegte. Eine solche Erscheinung konnte sei» nein Scharfblicke unmöglich entgehen. Er ließ den Soldaten vor sich tretein „Ich gratulirr, du bist Unteroffizier!' sagte

er. »Kaiserliche Majestät', es ist der beste Soldat kn meineil vier Brigaden!' be merkte der Divisionskommandeur. »Ich gratnlire, du bist Offizier!' sagte daraus der Kaiser. Und der Soldat war Offizier und lernte nnn vor allen Dingen seinen Namen schreibe». Die Garde, besonders die Garde du Corps der Kaiserin, übertrifft an Pracht und Herrlichkeit Alles, waS mir dieser Art je vor Augen gekommen ist. Nach dem Gesetze können nur Söhne ans den älte sten Geschlechtern Offiziersstellen in dieser Garde bekleiden

geläufig spreche» können. Als der Kaiser ein paar Jahre später abermals in dem südlichen Rußland war und eine große Musterung abhielt, sah er einen jungen, schlanken Rittmeister vom 2ten Cürasskerregkment, der mit allen Eigenschaften ei'ncö ausgezeichnete» Reiters begabt, seine Schwadron vor führte. »Wie heißt der Offizier?' fragte der Ezar. „Kaiserliche Majestät, es ist der NiMiieister Fischer, ein braver Cavallerist!' antwortete Gofchknl, der Divisionsgeneral. „Er taugt unter die Garde Ihrer Maj

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 26.02.1851
Umfang: 6
Furcht Bebaglichkeit uud Vertraue» einzu- flöße»; nur seine Günstlinge können sich in seiner Nähe wohl fühle», und anch sie nur so lange, als er ihnen durch Wort und Blick seine Gewogenhu't zu erkennen gibt. Nach alt russischer Sitte, die noch hcntzntcige uuter dem gemeinen Manne herrschend ist, dntzt der Kaiser seine Vertrauten. Wehe aber, wenn er dies ,,Dn' plötzlich mit einem «Sie!' ver tauscht! der Schlaf und die Rnhe fl ehen den Un glücklichen! DaS schöne blaue Auge Nikolai'S ist durchdringend

Spnr zn entdecken, tiefe Gemüth lichkeit und berzli'cheS Wollwollen äußerte sich in allen seineu Zügen und Worten. Plötzlich wurde eil» Minister gcmeldet. ,.Er mag eintreten!' war der Bescheid. Der Minister erschien mit einem schrift lichen Berichte, der Kaiser trat ihm entgegen. Gnä diger Himmel, welch eine Verwandlung l Mir schien es , alS ob auf einmal eine schwarze Gewitterwolke vor die beiter scheinende Sonne getreten. Wie durch eine» Zauber hatte sich die tranliche Miene des freundlichen

mit dem Ezarcu, wurde ein ausländischer General gemeldet, der schpn vor einigen Tagen Audienz bei Hose gebabt batte. Auch diesmal befabl der Kaiser in eine Entfernung nicht. Der General trat ein nnd ließ sich neben mir nieder. Der Kaiser war überaus freundlich gegen ibn. Man nnterbielt sict, in dentscher Sprache, die Nikolai vorzüalicl, gut spricht, scherzte und lachte. Endlich wendete sich daS Gespräch ans die Berliner Witze nnd die Earrika- tnrcnioiirnale. „ES sind Stümper!' sagte der Kai ser , stand anf

nnd bolte einige Holzschnitte. Sie stellten eine Militärpcrfon in hoben Kiirassi'erst'efeln mit einem gner anf dem Kopfe sitzenden Frderbnte dar. „ES sind Stümper,' wiederholte der Kaiser mit großer Heiterkeit, „sehen Sie, Herr Geieral, das soll ich sein?' Die Zeiten nnd der Sinn deö Kaisers haben sich seitdem verändert. Seit den März- ereignissen spricht Kaiscr Nikolai nicht nickr mit der früheren Heiterkeit von dergleichen Spottbildern, son dern vielmehr mit Eiitrnstnng. Wäre er »6 im Stande

, er würde sie sammt ihren Urbebern an einein Tage vernichten. Es ist bekannt, daß kein Mensch in Rußland eö wagen darf, drn Kaiser auf öffentlicher Straße we der schriltlicli noch mündlich aniureden. Dgs ist ein altes, schreckliches Gesetz, und wer es übertritt, der hat keine 'geringe Strafe zir erwarten. Der Kaiser erscheint öffentlich, wie oben bemerkt, stets in Ge- »cralsnnisorm; er geht oder fährt dnrch die Stra ßen von St. Petersburg wie Jedermann nnd gro ßenteils olnie irgend einen Begleiter; wer

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1850
Umfang: 8
bis an dic Türkei stimmen würde. Aber er möchte keine Bundeskommission, keine Eentralkommission, kein Königthum, kein Fünfer- öder Siebiler-Direktorium — sondern ganz einfach einen dentschen Kaiser, und dazu noch lieber einen Erblasser, als einen Wahlkaiser. Seltsam wird das den Deutschen von einem Schwei zer vorkommen. Und doch ha» schon einmal Dr. Anton H a n c » von St. Gallen diesen Gedanken in seiner Schrift über den „Obskurantismus' mit aller Begeiste rung entwickelt. Seither ist zwar Hauen

, auch nicht als grauenhaftes Phantom der Zukunft. Im Gegen theile verbind,t das ^chweizervolk etwas Großartiges, etwas Erbebendes, ja sogar etwasTrosivolles mit dieser Idee. Nie wird man in der Schweiz unter dem Volke, d. h. unter den Bauern, etwas vom deutschen Bunde, von Baden, Würtcmberg, Baiern, ja nicht einmal von Oesterreich vernelimen. Aber der tütschc Kaiser' -c., der lebt in aller Mund- Die Bauern in allen Kantonen deutscher Zunge, nicht nur iu deu katbolischeu, souderu auch iu deu protestan tischen Kantonen

, erblicken im deutschen Kaiser einen gleichsam gebornen Beschirmer des Rechts der Völker. Wenn irgend in einem Staate von Europa das Recht von oben oder von unten herauf durch Druck oderAuf- rubr gebeugt wird, so fragt der Bauer in der Schweiz: was wird der „tütfche Kaiser' ic. dazu sagen? Als in der Schweiz im Jahre IL-U durch dieKloster- aushrbung und seither durch eine Menge anderer Revo- liitionsbeschlüssc der TagfatzuugSmehrhcit der Bundes vertrag von 18lb gebrochen wurde, da fragte der Bauer wobl

hundertmal: waS wird der Kaiser dazu sagen? Wird der Kaiser das Alles geben lassen? Auf ihn rich tete sich die Hoffnung des Volkes. Sollte in denjenigen VolkSstämmen, welche das eigent liche Deutschland bilden, diese große, ehrwürdige, mäch tige Kaiscridee weniger lebhaft sein? lind warum fassen diejenigen Männer, welche berufen sind, die Angelegen heiten Deutschlands zu regeln, dieselbe nicht iu ihrer ganzen Großartigkeit, Erhabenheit und Majestät auf? Man sollte glauben, sie würden zauberhaft und uuwi

- dersteblich auf die Menge, auf alle Volksstämme wirken. Das Frankfurter Parlament bat wabrlich rinMajestäts- verbrechen an der Nation begangen, das- es diese Idee so verkrüpp lt bat. Sin preußischer Kaiser klingt, wie ein Widerspruch. Auch in der Schweiz bat Preußen keinen gute» Klang beim Volke, worunter ich wieder die Banern verstebc, in welchen allein das richtige Gemeingefübl auch in po litischen Dingen lebt. Preußen bat sich in der Schweiz verdächtig, zuletzt gar lächerlich gemacht. Es ist bekannt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 20.09.1851
Umfang: 6
frantlrt werden. Nebersicht. Amtliche«. Trient, Flucht dreier schwerer Verbrecher.— Niva. An kunft Sr. Maj. de« Kaisers. Da« FlolillemManorer. Noveredo, da« Anlehen. Wien, die neue AnlehenSoperation so gut wie gesickert. Auch i„ Ungarn lebhafte Betheiligung an demselben. Gen. Wrangel. Amnestiegerüchle für Lom- dardo-Venezlen. Prag, der LektionSkatalog der Universität.' Abnahme der Cholera.— Dr sinn, Gra>, allenlhalben lebhafte Betheiligung am Anlehen.— Mailand, der Gemein- deralh dem Kaiser

entgegengereist. Große Trttppensckau. Verona, weiterer Bericht über die Anwesenheit Er. Maj. dc« Kaiser«. — Mantiia, Derurtheitungen. Frankfurt,' der Kongreß der SackrerstZndigen fürHandet und Industrie. Oldenburg und Brauufchweig treten -dem deutsch-österreichischen Postrereine vorerst nicht bei. — M ü neben, der Wiederzufanimentritt der Kam mern auf te» I. Okt. festgesetzt. Der »Bavariar der erste Prei« in' Wien zuerkannt. — Karlsruhe, Aus scheiden von Abgeordnete» dir Orposition. — Kassel

Skachts eriolgt'zu sri». Noveredo, 17.. Sept. Bei der hiesigen Han delskammer, die von der Fiiianzbchörde ermächtigt worden war, die Subscriptionrn aus das neue An leihen entgegenzunehmen, war bis vorgestern sür die Summe vo» 63,000 fl. EM. von einige» hiesigen Bürger» siibscribirt ivorden. Riva, 19. Sept. (Tel. Dep.) Gestern AbendS »ach der Tafel geruhlen Se. Maj. der Kaiser die Beleuchtung dieser Stadt und Umgebung zu besich tige». Heute Morgens um 6 Uhr habe» Se. Maj. dem Seemanöver

»»llebsame Er innerung Verwische» helfe». — Der königl. preußische General der Kavallerie, Wrangel, ist hier eingetroffen, »m sich »ach dem kais. Hoflag^r uaeli Italien zu begeben. — Die ,,?. Z. E.' schreibt: Briefe ans Mailand machen die Mitlhcilnna, daß Se. Maj. der Kaiser »ach Seiner Rückkehr in Wie» eine» die italieniielen Flüchtlinge berührende» Amnestieakt erlassen werde. Gewiß ist es / daß bei dein dort gen Goiir>,r»e,iient in neuester Zeit Verzeichnisse der proscribirteu Flücht linge verfaßt

wurden, um solche ohne Zweifel Sr. Maj. dem Kaiser vorzulegen. — Der „All?. Ztg.' wird nuS Wien geschrieben: Der Ankniist des Frhr». v. Brück hier in Wie» wird mit jedem Tag entgegeligesehe». Was er in Zukunft sür eine Stellung riiiiiclulien werde, scheint noch' ganz unentschiekeii zu sein. Daß auch er die Märzver- fassiing für nuausführbar n. eine» energischen Schritt, ter ans dem Provisorium hinausführte, für noth wendig bi'elt, ist'ganz geiviß. Insofern dürste» die Neskripte vom 20. August

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 14.09.1849
Umfang: 4
nicht möglich gewesen. Aus Zambor wird vom 25. Aug. gemeldet, daß ans Anlaß der vielen Räubereien sich das Platzkommando zn Thcresivprl genöthigt sah, das St and recht zn publi Ziren. Wie leicht man sich auch in Ungarn mit der Republik befreundete, erhellt ans der Antwort cincS Husaren, die er einem Bauern gab, der ihu um die Bedeutung von «Republik' fragte, und warum sie sich so entsetzlich darum schlügen: „Mein Freund, Repnblik ist: Kein König und doppelte Löhnung.' General Lamoricicre wurde vom Kaiser

, nm l» Uhr Morgens Se. Maj. der König von Preußen, nnd nn> 12 Uhr Se. Maj. dcr König von Sachsen mit Ihren beiden Maj., den Königinncn von Preußen und Sachsen ziemlich uner wartet hier ein. Gegen 8 llhr Abends langten auch Se. Maj. nuser Kaiser, von Prag kommend, hier an, beglei tet von den Adjutanten Giafeu Wrbna nnd So'ltpk, stiegen im Hotel znr >^tadt London ab, nnd begaben sich sofort zn den im Hotel znr Post harrenden preußischen und sächlichen Majestäten, bei welchen dcr jugendliche Monarch

bis >0 Uhr Nachts verweilte. Die Musikbaudc der '^iatloualgarde von Tcplitz brachte dcn hohen Gästen eine Serenade, woraus Sc. Maj. dcr Kaiser persönlich anf dic Straße hcrabkain, nnd dem Hanptmann dcr Gardc in freundlichen Worten feinen Dank a''d'.n-'t II. MM. dcr König von Sachsen, dann die Königinnen von Prcnßcn nnd Sachscn traten hieraus noch gestern NachtS dic Rückreise nach dcm Lnstschloße Pillnitz an. Heiitc Früh nm L Uhr überraschte Sc. Maj. in prenßi- scher Uniform dc» König von Prcnßeii

; ich bitte Sie also, einige gedrängte Notizen darüber ansznnchmen. Die Krone ist im Jahre I0»0 von Papst Sylvester II. dcm hcilkgcn König Stcphan geschickt wordcn. IDOl am 15. Angnst, wnrdc cr gekrönt. 1V72 erhielt Herzog Geisa vom griechischen Kaiser einen Königsreif nm die Stirn, dcn Geisa, als cr später gekrönt wurde, mit der ältern Krone vereinigen ließ, so daß die ungarische Krone eigentlich ans zwei Kronen besteht. Als dic Arpadcn anSstarbcn, I3V1, hatte zwiespältige Königswahl in Un garn statt

hatte. Im nächtlichen Ritt hatten sich die Riemen ge löst; nnbemcrkt war das Fäßchcn zur Erdc gcglcitct. Als cs Tag wurde, und Otto in dcr Richtung von Fifchamcnt übcr dic Donau wollte, wurde dcr Verlust entdeckt. Man ritt zurück, und fand das Fäßchcn glück lich wieder. Als Otto 1307 nach Siebenbürgen ging/ um den Woywodcn Ladislas zn gewinnen, wurde cr von diesem festgehalten — später wohl entlassen, abcr die Kronc bchiclt LadislaS. Von Karl Robcrt mit Kricg bedroht, gab cr sie I3lt> zurück. Als Kaiser Albrccht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 11.07.1850
Umfang: 4
ist Montag, den 24. d. an demselben Tage, auf welche» er angesagt gewesen war, in den Bosporus eingelaufen. Der Großvezir, der Schaich-Islam und die ersten Mi nister der Pforte waren von der Serailspitzc ans in ih ren KaikS dem rückkebreuden Monarchen eutgegeugc- schiffr. Der Sultan ließ halte» » »m die Glückwünsche seines trenen VezirS und seiner Minister noch am Bord seines Schiffes entgegenzunehmen. Auch Sir Stratsord Eanning war dem Kaiser auf dem englische» StationS- dampfboot entgegen gefahren

und hatte fich, nachdem er vom Bord feines Schiffes den Kaiser gegrüßt, den, Geleite angeschlossen. Ein Theil der türkischen Damps- slctte, vom Kapndan Pascha geführt, kam vorangcsegelt» und sobald das kaiserliche Schiff um die Spitze deS Se rails lenkte, verkündete wcitkallrnder Kanonendonner der Hauptstadt und deren Umgebung rie glückliche Rück kunft des Beherrschers der Glänbigcn. Der Kaiser hatte nach der Reihenfolge LemnoS, Eandien» Sondo, RodoS, Eos, Simi, Ehio und Smyrna besucht» und überall die beste

Aufnahme gefunden. Seinerseits ging der Kaiser überall mit einer in den Annalen der türki schen Kaiser nicht vorgekommenen Leutseligkeit den Ge- sühISäußernngen seiner Unterthanen entgegen, »nd hatte ost Gelegenheil, rübrcndeZeiche» der loyale» Gesinnung derselben sür ihren Monarch.» entgegenzunehmen. Der Zweck der Reise, daS Band, welches die Inseln mit dem Reich »nd der Hauptstadt verbindet, durch die Er- inncrnug der lebendiaen Gegenwart und Anschauung deS Monarchen aufzufrischen, ward

, daß von Se. Maj. dem Kaiser von Rußland eine Snmme von lü»0 Silberrnbel für de» tirol. Jn- validcnfond, uud gleichzeitig für den um die Gründling dieseS Foudes hochverdienten jnb. Hrn. Glib.N. Staffier eine goldene Medaille anhcr gelangt ist. Auszug a»s dem Rechenschaftsberichte über die Wirksamkeit des FraiienvereiliS der Landeshauptstadt Innsbruck im Jahre 1849. Da daS VerwaltungSi'ahr 1849^50» d. i. seit I. April 1849 bis Ende März d. I. abgelaufen ist, beeilt fich der Ausschuß des FrauenvereinS

, >2 Hemden, 3 Strähn Zwirn; somit im Ganzen dortselbst: 26 Paar Schuhe, 33 Paar Strümpse, 27 Hemden, >8 Schürzen, 3 Strähn Zwirn. ' . Der Ausschuß kommt nuninelir, nach Darlegung die ser Verbältnisse dazu, eine seiner angenehmsten Pflichten z» erfülle», nämlich die Pflicht der Dankbarkeit gegen jene Wohlthäter, welche anch Heuer wieder n»'t groß müthigen Gabe» ihm zur Seite gestanden find. Nament lich beschenkten Se. Maj. der Kaiser Ferdinand die An stalt mit einer Summe von 600 fl. EM.; Ihre Maj

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1850
Umfang: 8
im In- und Auslande den besten Klang bat, und den die Arme» Vater nennen. Scho» im Feldzuge 18V9 hatte Michael Fink seinen patriotischen Sinn, seine Hingebung für Fürst und Va terland bewährt. Die wiederholt kühnen und anfopferute» Unterneh mungen für das bedrängte aber tapfere k. k. italienische Heer im Jabre 18^8 zogen die Bewunderung ans die sen wackern Bürger — daS dankbare Vaterland er kannte seine Verdienste — und unser innigstgclicbte ge rechte Kaiser lohnte sie durch Verleihung der großen goldenen Eivil

aus, n. schloß mit folgenden Wor ten: »Niemals wird die Liebe zu meinem Kaiser — nie, »malS die Liebe zn meinem Vaterlande versiegen. Meine »Freude kennt keine Gränzen, da Sie, hochverehrtester »Herr Statthalter, durch Ihre Gegenwart den schönsten »Tag meines LebenS verherrlichten.' Schließlich nahm unser hochwürdiger Herr Konsisto- rialrath, Dechant und Stadtpsarrer Vincenz Schauer« manu, an den Stufen dcö AltarS das Wort, und be kräftigte in gehaltvollem Vortrage die Verdienste deS Gefeierten. DaS ?o veom

sür Se. Majestät unsern geliebten Kaiser, für Höchstdessen kaiserliche Eltern nnd daS ganze Kaiser» bauS — insbesondere für Se. kais. Job. den Erzherzog Johann — sür die Heerführer Graf Radetzkp, Baron Haynau, Baron Jellachich und da« ganze österreichische rilhmgekrönte Heer, sür den allverekrten Herrn Statt halter, den k. k. Herrn Bezirksbauptmann — den Ge feierten — und sür die Statt Brannau ausgebracht wurden. Anel, auf das Wohl unserer invaliden Krieger, welche für Fürst nnd Vaterland

das Leben eingesetzt und ibre gesunden Glieder eingebüßt haben, wurden einige Becher geleert. Zu gleicher Zeit bewirthete Herr Michael Fink die Braunaner Nationalgarden in den Lokalitäten des Hrn. Leopold Fink, welche von den Vivatrnsen erdröhnten, die dem gütigsten aller Kaiser, dem theuren Vaterlande und dessen cinSgezekchiicten Männern gebracht wurden. Der Armen hat Michael Fink niemals — und auch an diesem Tage nicht — vergessen; denn es wurden bei ISN Stadtarme gespeist nnd mit Geld betheilt

. Seine zahlreiche»! Dienstlente und Arbeiter brachten ihrem Brodvater zum Schlüsse deS Festes einen groß artigen Fackelzug, welcher in seiner Allsstellung die Buch staben !>l. ?. bildete. Sie brachten Ihm ein donnerndes Lebehoch ! ! ! So endete unter allgemeiner Zufriedenheit ein in der Stadt Braunau noch nie gefeiertes denkwürdiges Fest, welches in Wahrheit ein Volksscsi genannt werden kann. Das Fest endete — allein der Dank — die Liebe deS Volkes zu seinem heißgeliebten jugendlichen Kaiser — der des Volkes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.11.1849
Umfang: 4
an, daß Pater Ventura seine Predigt über die Wiener Todten nach kanonischer Vorschrift selbst vernrtheilt habe. (Zl. P. Z.) Türkei. d. i. den 4. l. M. ist Satis Effendi, Feldadjutaiit deS Omer Pascha, der dem Gesolge des Fuad-Effendi zuge theilt würbe, von St. Petersburg hieher al« ?o »rter angekommen. Er bringt von Fuad-Effendi die offizielle Berichterstattung über sei«, vo« russischen Kaiser ih» zu Theil gewordene gütige und wohlwollende Ausnah me, wie auch über die friedliche Gesinnung

desselben, und über seine erklärte Geneigtheit von der verlangten Auslieferung der uugarischrn Flüchtlinge abgehe« zu wolle», jedoch aber auf der Aufrechthaltung des Ver trags von Kurschuk-Kainardü, auf welchem der Kaiser sein Recht basirt, bestehen zu müssen. Wenn, heißt es ferner, der Kaiser mir der milderen Form des Wort lautes im erwähnten Vertrage, nämlich mit der Vertrei bung sich begnügt — so ist es seine persönliche Freund schaft allein für den türkischen Kaiser, die ihn bestimmt, dessen Wunsche mit demselben Vertrauen

sein sollen, die Umgestaltung des Rei ches durch Fortschritt beabsichtigt zu haben. Man be hauptet, daß 19 der Beschuldigten zum Tode, die übri ge» zum Bcrgrverkarbeiten verurtkeilt worden sind. Demidoff ist den 3. d. M. nach Trieft abgesegelt. (Wand.) Neuestes. Wien, 20. Nov. Telegraphische Depesche. Der Minister des Innern an das Ministerium deS Innern «Icl. 19. Nov. 1S49. Seine Majestät der Kaiser sind, nachdem Sie ans sämmtlichen Stationen von der Bevölkerung auf das festlichste empfangen wurden

, heute den lvten nach I Uhr Nachmittags im erwünschtesten Wohlsein in Prag an gekommen nnd im Bahnhofe von sämmtlichen Eivil- und Militär-Autoritäten, so wie der Geistlichkeit, dem Stadt rathe, den zahlreich versammelten Einwolincrn mit freu digstem Jubel empfange» worden. Se. Majestät der Kaiser begab sich sogleich vom Bahnhofe durch die in Reiben ausgestellte» Nationalgarden dnrch die festlich ge schmückten Straßen von einer wogenden Menge beglei tet in die köuigl. Burg am Hradschin. So eben

vernehmen wir, daß ein Finanz - Gesetz bezüglich der Be steuerung des Zucker-Fabrikates in Aussicht steht, und bereits geneh mig t w o r d e n i st. ' Linz, 2». Nov. Nach einer so eben eingegangenen telegraphischen Depesche wird Se. Maj. der Kaiser am Freitage, den 23. d. M. Abends in Linz über Freistadt ankommen. V e l a n n t in a ch u n g. Am Sl. Nov. ist das dritte Heft des Reichs-Gesetz- nnd Regierungsblattes in Wien sammt der zweiten Ab- lheilnug des ErgänznngsbaiideS, welch' letzterer jedoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1850
Umfang: 6
«SS Der Kaiser hat das Schwarzenberg zu erkennen gegeben, ebne sich jedoch einzumischen; er hat ihm ungefähr ge sagt: man solle sich doch über diese Unerheblich- keit l?!l verständigen, denn der Kaiser sei der Ansicht, daß Oesterreich eine Macht ist, schon durch seine slavi sche», italienische» iind ungarischen Elemente, es könne ibm deßhalb aus einigen Einfluß mehr oder weniger in Deutschland »icht ankommen *). Dem Prinzen von Preußen dagegen hat der Kaiser vorgestellt: die Union

werde auch ohne rigentlichc Konstituirnng bestehen kön nen, man möge doch von Erfurt absehen. Der Prinz von Preußen, der jedenfalls zugänglicher für diese Auffassung der Union ist, als sein Bruder, ist, um ste vollständiger zu begreifen, ans acht Tagt nach Peters burg gereist. Somit steht der Kaiser zwischen Oester reich und Preußen. Kann Ersnrt über kurz oder lang beseitigt werden, so bat die Union seine vollkommene Billigung, d. h. der Kaiser intervcnirt nicht in die iniicrn Biindesangckegcnbciten j 'ist keine Garantie

für die Be seitigung oder Paralystrnng Erfurts zu erreichen, so wird der Kaiser die Bundesakte vollkomme» billigen, d. h. er wird auch nicht iu die deutschen Angelegenheiten intervenircn. Natürlich würde alles am Besten gehe», wenn stch der König von Preuße» zu einer Abdikation cntschlicßen.kvnn!c,woran man aber zweifeln mag (A. P. Z.) Frankfurt, 7. J»»i. Gestern Nachmittag wurden die hier in Besatzung stehenden zwei Bataillone des k. preuß. Infanterie - Regiments nebst den kgl. preuß. Kürassieren

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Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1850
Umfang: 4
) hat alle bei der Demonstration vom 27. Jänner d. I. Betheiligten von der Anklage entbunden, nnd als schuldlos freigesprochen. . Nttßllinr». Warschau, 26. Okt. Gestern ist Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich in Begleitung des Minister präsidenten Fürsten Schwarzenberg hier - angekommen. Abends war Theatervorstellung in der Orangerie, wel cher die hier anwesenden hohen Herrschasten beiwohnten. Die ganze Stadt war am Abend glänzend erleuchtet. Gestern traf der Baron Meyendorff, russischer außer ordentlicher Gesandter am Wiener

' enthält in folgendem Gedichte eine sinnige Anspielung auf die vom greisen Könige von Württemberg bei der Zusammenkunft mit Kaiser Franz Joseph in Bregenz gesprochenen Worte: „Ich ziehe, wohin mich mein Kaiser ruft!' Des Reichsbannerträgers *1 Tri nkspruch. „Gegrüßt, Dn hober Held, gegrüßt. Du König im Schwabeuland! Dein herrlich Wort am Bodmannsee Bis an den baltischen Strand Rückhallt's im teutschen Sand. „Mein Kaiser ruft, ich folge treu, Wohin's auch immer sei!' Das war ein lang' verschollenes Wort

Echt deutscher Fürstentreu', Und alles Volk stimmt bei. „Mein Kaiser ruft, ich folge treu!' — Gleich kräftigem Fencrwekn Dringt das dem sehnenden, treuen Volk In Herz und Nieren ein. Und schüttert durch Mark und Bein. Und der es sprach, das Wort der Treu', Der gibt ihm doppelten Werth; Des Reiches Bannerträger führt > Ein scharfes Hcideiischwert, In heißer Schlacht bewährt. Und trägt in seiner Brust ein Herz, Im Schwabenlande das best'. Das nie vom Wort, das nie vom Volk Und Vaterlande läßt

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Seite 3 von 6
Datum: 28.10.1850
Umfang: 6
anderen befand sich in seiner Gesellschaft der Oberst Ekodzko. WaS seit Parrot nnd Spasli noch seinem geglückt ist: sie erreichte» wohlbehalten den Gipfel dieses Gebirges. Der Kaiser von Rußland hat dem General-Feldmar- schall Fürsten von Warschau, Grafen PaSkiewitfch- ErivanSki znr Feier seiner 50jährigen Dienstleistungen einen kostbaren FeldmarfchallSstab mit dkamentener Jn- schrist, begleitet von einem äußerst schmeichelhaften Haud- fchreiben übersendet, ihm auch in Person zu seinem In- bilänin gratulirt

, und zwar aus dem Grunde, weil es ans lauter neu ansgehobenen jungen und noch bartlosen Leuten bestand. Als es aber zum Schlagen kam, zeigten diese bartlosen Jungen eine so außerordentliche Bravour, daß sie den Feind zum Weichen brachten, nnd dadurch die allgemeinste Be wunderung erregten. In Folge dessen ertheilte der Kaiser Franz dem Regiinenle auf ewig- Zeilen das für dasselbe ehrenvolle Vorrecht, stets barllos zu dienen. Die Zeit brachte diese Begünstigung so ziemlich in Vergessenheit. Als aber Sc. Majestät dcr

Kaiser bei seinem neulich?» Aufenthalte in Innsbruck dasselbe besichtigte, und über dessen treffliche Haltung seinc volle Zufriedenheit aus drückte, erinnerte er in Beziehung auf obige Geschichte den Oberste» a» die geschichtliche» Daten. Dcr Oberst beeilte sich, dieß dem Reginiente ins Gedächtniß zurück zurufen, und — in wenigen Stunden waren alle Bärte verschwunden, wobei die tapferen Steiler in beständigen Jubel über ihren Kaiser und Herrn ausbrachen. Man versichert, daß dieser Zug den Kaiser

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1849
Umfang: 4
Ka pitulation am lZ. vor sich ging, und der Courier mit der Nachricht aus TemeSvar über Wien bereits am IS. bei», Kaiser in Jschl war. Gestern ll9.) früh war derselbe Courier bereits wieder aus Jschl in Wien zu rück eingetroffen. Der Konkurs für die neuen judiciellen Aemter soll, wie verlantet, mir möglichster Beschleunigung durch die Landeszeilliiigen ausgeschrieben werden. Der Termin für die Einrcichnng der Gesuche wird »nr >4 Tage dauern. Anch die neuen politischen Aemter sollen mir Anfang November

sich auch ein Rittmeister Fürst TariS von Kaiser-Uhlanen. Derselbe — ein schöner junger Mann -— erhielt einen Schuß unter der Nase dnrch den Kopf. So gefährlich die Wunde, erklären die Aerzte doch, daß sie nicht tödtlich fein werde. Für den Erzhcrzog-Neichsvcrwcser ist das prachtvolle Landhaus der Frau Belly - Gontard bei Frankfurt ge miethet, daher wohl kaum mehr an feiner Rückkehr zu zweifeln ist. Die Gräfin Sandor, Tochter dcS Fürsten Metternich kam vor einigen Tage» in Paris an, nm einen der be rühmtesten Aerzte

Wendnng der ungarischen Wirren scheinen sich mit dem Zusatz zu bestätigen, daß Görgey schon gegen Ende Julius dem Fürsten Paskewitsch persönlich feine Absicht dem Bürgerkriege und den Kossuthifchen Wühlereien ein Ende zu machen erklärte, mit ver Bitt- sich bei« russi schen Kaiser zu verwenden, damit durch dessen Vermitt lung den Jnsurgententrupprn dir Amnestie ihres Monar chen ertheilt, dem Sande die königliche Gnade für Er haltung ihrer altherkömmlichen Institutionen zugewendet werde, feine Person

soll nach den Berichten des Generals Haynau die Krone wirklich initgenomnic» und sich mit diesem in der »ugarischen Geschichte eine merkwürdige Rolle spielenden Kleinod geflüchtet babc». Der russische Thronfolger ist von hier allfogleich nach Jschl zum Kaiser gefahren; beide sollen übermorgen nach Wien zurückkehren (ist bereits geschehen). Der Groß fürst überbringt selbst den detaillirten Bericht des Für sten Paskewitsch au Kaiser Nikolaus über die letzte Ka tastrophe. (A. Z.) Semlin, IS. August. Nachdem die Magyaren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1851
Umfang: 6
im Ganzen 2,555.360 fl. und entfiel größten- theilS auf Fabrikate, namentlich Baumwollwaaren. Prag, 27. April. Se. Mai- Kaiser Ferdinand hat tem Metropolitan - Domkapitular Dittrich zum Zeichen der Anerkennung für die während der Fa stenzeit in der k. Bnrgkapelle abgehaltenen Betrach tungen einen werthvolleu Br>llantring zu verehren geruht. — Einige hundert hiesige Bürger überreichten Sr. Maj. Kaiser Ferdinand eine Petition, Höchstderselbe möge sich dafür verwenden, daß die Franz Joftph- Stadt

nicht der Stadtgemeinde angeschlossen werde. Der Kaiser übergab das Gesuch dem Statthalter, lind dieser soll den Petenten das Ungesetzliche und Ungebührliche ihreö Ansinnens in strengen Worten vorgehalten haben. — >. Mai. Der Dechant und Pfarrer der im Jahre >845 von einer verheerenden Fcueröbruust heimgesuchten k. Lnbgedingstadt Policka in Bödmen. Hr. Johann Stelu'g, bat in einem ehrenden Schrei ben . Jbrer Ercellen; der Frau Oberstkofmeisterin Landgräfin von Fürstenberg von Ihrer Majestät der Kaiserin Anna Pia 2000

fl., und von Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand 500 fl. zum Aufban der Kirche dieser Stadt zugesandt erhalten. Im Schreiben heißt es: Se. Maj. der Kaiser haben in, diesem Augen blicke so viele derlei Beiträge im Kronlande Böhmen Versendet, daß Höchstdi'eselben sf.H auf einen minderen Beitrag von 500 fl. CM. beschränken müssen. Triest, 29. April. Der Stadtrath beschäftigte sich in der gestrigen Sitzung mit der Disciission über die Einkommensteuer für das I. 1350 und über die Art, 'wie die 130,000 fl. CM., die diesfällig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 21.11.1842
Umfang: 12
von die sen Männern ans den Weg machen und mit der Schnelligkeit der Sternschnuppe nach Kiangsu kommen. Wir werden glück lich sevn, den Bruder, den Sohn oder den Neffen Hukas den Befehlen Gehorsam leisten, nachKiangsn fliegen nndBeweise ihrer Vaterlandsliebe und ihrer Ergebenheit liefern zn sehen. ES ist absolut nothwendig, daß sie hieher kommen, um uns alS Dolmetscher zu dienen; sie haben keinen Augenblick zu verlieren.' — Der Kaiser von China vergleicht in einem (angeblichen) Edikte den rebellischen

Barbaren, Kommandan ten der englischen Streitkräfte, mit einer Natte, die dnrch die Gewässer der Provinz Tfe-Kiang schlüpft und sich verstohlen der Stadt Tinhae bemächtiget. „Diese Barbaren,' schreibt der Kaiser,' „welche unablässig in Bewegung und mit einem gefräßigen Appetite, der durch uichtS gestillt werden kann, be gabt sind, haben die schwarzhaarige Bevölkerung an den Kü sten beunruhiget. Um diesen Unordnungen ein Ende zu ma chen, habeich, der himmlische Kaiser und Oberhaupt der himmlischen

und verfluche mich selbst, weil ich mein armes Volk von all diesem Elende noch nicht befreiet habe. Tag und Nacht habe ich keine Ruhe mehr. Ihr Generäle, Anführer, Gouverneure, Eivil- und Militär behörden aller Provinzen, habt doch Mitleid mit den Schiner- tMkL Kaisers und vernachlässiget keine Ansisengung, um den Leiden deS Volkes ein Ende zu machen. Ich, der Kaiser, bin euer himmlisches Oberhaupt und ich wache über eure In teressen. Ich habe daö Gift verbothen, welches dem Leben meiner Unterthanen Gefahr

bringen kvnrite; ich war dieß dem Andenken meines VaterS nnd mir selbst schuldig. Was würde man von einem Kaiser gesagt haben, der unfähig gewe sen wäre, das Leben seiner Unterthanen zu schützen ? Barba ren ln der Hoffnung, ungeheuern Gewinn zn machen, ge täuscht , haben diesem Verbothe durch Plünderung, Verwü stung und Todtschlag geantwortet. Ihr Alle, Anführer, Mi nister und Soldaten, die ihr mit meiner gnädigen Gunst be deckt worden seyd, beweiset, daß ihr Herz habt, feuert den Muth des Volkes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 11.03.1844
Umfang: 14
. Tagesbefehl vom 13. d. ernennt den Chef des GrenadierkcrpS, General der Infanterie, Nabokow, zum Generaladjutanten des Kai sers , mit dem Verbleiben in dem Kominandp des genannten Korps. Die im Mai v. I. von Sr. Majestät dem Kaiser ge> nehmigte Summe von einer Million Silberrubel zur Unter haltung der griechischen und katholischen Landgeistlichkeit in den westlichen Eparchien, ist zu diesem Behuf in das Budget der Staatsausgaben eingetragen worden. Ein kaiserl. Befehl bestimmt nachträglich hierüber

. Bei der mit ihnen angestellten strengen Untersuchung sagten sie auS, daß sie das Opium von Russen aus Kjächta bezogen hätten, worauf der chinesische Gränzchef darüber sogleich mit deui russischen in Kjächta Unterhandlun gen anknüpfte. Se. Majestät der Kaiser hat, von diesem Er eignis» in Kenntniß gesetzt, befohlen, den im Jahr 1841 er lassenen .Ukas, der jeden Opiumverkauf an die Chinesen auf das strengste verbiethet, pünktlich aufrecht zu erhalten und die llebertreter desselben ohne Berücksichtigung einem Kriegsge richt

zu übergeben. —Se. Majestät der Kaiser hat befohlen, daß den mit temporären Pässen nach Rußland kommenden Fremden ein unbeschränkter Aufenthalt zu gestatten sey, selbst, wenn die ihnen von ihren Negierungen ertheilten Pässe abge laufen wären; nur müßten zu ihrer Entfernung aus Nuß land keine andere dringenden Ursachen obwalten. Auf preu ßische Unterthanen soll dieser Befehl nicht ausgedehnt werden, da über ihren Aufenthalt in Nußland andere Vorschriften be stehen. ^B. N.) Petersburg, den 22. Febr

an, im Gegen theil erschienen sie sehr wohlgemut!). Der Kaiser will durch aus in dem diesjährigen Feldzuge dem geld- und menschen- raubenden Tscherkessenkriege ein Ende machen. Der Effektiv stand der Armee in Kaukasien soll bis auf 200,000 Mann gebracht lverden; auS Bessarabien marfchiren 8 Regimenter Infanterie und 4 Regimenter Kavallerie niit ihrer Artillerie dahin, aus Moskau 1ü Bataillone. Der Kaiser gedenkt die oberste Leitung der militärischen Operationen selbst zu über nehmen, wenigstens wird er sich ganz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.08.1850
Umfang: 6
. Neueste«. Innsbruck, 17. August. Heute Morgens bald v Uhr sind II. MM. Kaiser Ferdinand und Kaiserin Maria Anna von hier nach Meran abgereist. Die heute hier eingetroffene Wiener Ztg. enthält in ihrem anill. Theile I. das Gesetz wegen Regelung der verschiedenen Arten der'Jnstizprari'S und der praktischen Jnstizprüfnngen sammt dem bezüglichen Vortrag des Justizministers, 2. den Tert deS Staatsvertrages zwischen den Regierungen von Oesterreich, Modeua und Parma wegen Freigebnng der Schifffahrt

der obersten politischen nnd justizielleit Kreisbe- hörde iu neuester Zeit vor Roveredo ausnehmend bevor zugt wurde. W i e n, 14. Aug. Dem Vernehmen nach wird sich Se. Maj. der Kaiser übermorgen in Begleitung des Herrn Generaladiiitanten FML. Grasen Grünne nach Jschl begeben nnd dort 10 Tage verweilen. Derselben Quelle entnehmen wir, daß Ihre kais. Hoheiten der Herr Erzherzog Frau; Karl und die Frau Erzherzogin Sophie demnächst Tricst besuchen werden und in der Villa des Herrn Goßletk abzusteigen gedenken

. — General Lüders wurde gestern Sr. Majestät dem Kaiser vorgestellt. Der Kaiser unterhielt sich mit dem selben längere Zeit in französischer Sprache, und ließ ihn später zur kais. Tafel laden. — Das „Nenigkcits-Bnreau' theilt nach Nachrichten vom Seminering mir. die Cholera herrsche unter den dorrigen Eisenbähnarbeitern in so hohem Grade, daß sich die meisten Arbeiter flüchteten, und die Arbeiten, falls es nicht schon geschehen wäre, wahrscheinlich ein gestellt werden. Unter den zahlreichen Opfern

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 29.10.1850
Umfang: 4
Rum mer enthaltenen Mittheilung Folgendes entnehmen: „Der Feldmarschall Fürst von Warschau s.iß bei dem von ihm Ztt Ehren der preußischen Dcputaiionen des ersten Regiments veranstalteten Bankett zwischrn Sr. Maj. dem Kaiser und dem General Grafen v. Branden burg, dann folgte der k. preußische Gesandte, General- Lieutenant v. Rochow, »nd die übrigen preußische» Offiziere. Der Feldmarschall brachte die Gesundheit uniercs Allergnädigsten Hkönigs ans, worauf der Graf v. Brandenburg Sr. Maj. dem Kaiser

sür die Aus zeichnung dankte, welche er der preußischen Armee er weise. Hierauf nahm der Kaiser das Glas nnd brachte folgende Gesundheit I» französischer Sprache anS:'„Un fern alten Waffeugefährteu und Kameraden. — Möge tpuisse könnte?) unsere Verbrüderung ewig dauern !' Bon der russische» Gränze. Das auf der Route zwischen Kamicnitz padolskoi, Ehotym und Iampol am Dniesterflusse ausgestellte russische Armeekorps von 25,00g Mann bat in neuerer Zeit bedeutende Zuzüge von Rekruten anS Polen nnd

einfluß reiche Stelle. Sc Mas. Kaiser, Franz I. kannte keinen würdigeren Bewerber, und ernannte deßbalb den Herrn Marimilian v. Tarnoczy zum k. k. ordentlichen Professor der Dogmatik an der theologischen Fakultät zu Salzburg. Was der nengewählte ^Erzbischos als Professor ge leistet, welches Leben, welche Klarheit und welch echt religiöser Geist seine Vortrage durchleuchtet haben» und wie er ei vorzugsweise verstand, durch anregende Eol- loquien bei. den jungen Theologen Interesse nnd Liebe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 24.10.1849
Umfang: 4
um ihm die „Entscheidung' anzukündigen. Die Truppen standen, wie an Sonntagen gewöhnlich, in Parade, und man erwartete, daß sie ihn als Kaiser proklamiren würden. Das geschah aber nicht. Kaiser nnd Kaiserin verfügten sich mit Cortdge in die katholische Kirche. Bei ihrem Auszug und während der Feierlich keit donnerten Kanonensalven von den Forts. Das Schauspiel sollte recht imposant sein, war aber das Gegentbeil. Sonlouque empfing die Krone auS der Hand eines seiner Er-Minister, nnd setzte sie, recht napcleonisch

, sich selbst aufs Haupt — „ßars ä <zu> la toud,«!' — während die Kaiserin und ihre kleine Prinzessin daneben knieten. Der Kaiser trug seine ge wöhnliche blaue Uniform, jedoch mit einem ungeheuern Stern darauf; die Kaiserin und die Prinzessin trugen reichgestickte, von Juwelen schimmernde, lilafarbige Sei denkleider. Auf dem Kopf trug Ihre Majestät einen Eypressenkranz. Als die Krönung vollzogen war, nahm riii wohlbekannt«-, nicht sehr r-pütabler Jesuit die Weihe vor, woraus Ihre Majestäten die Huldigungen

, der aber für diese unglückliche Insel sehr ernsthaste Folgen haben kann. (A. Z.) Nkeueftes. Wien, 2l. Okt. Se. Majestät der Kaiser fuhren ge stern zum Besuche beim FM. Radetzky vor, welcher aber gerade nicht zu Hause war. Sämmtliche hier anwesende kaiserl. Prinzen statteten gestern dem Heldenmarschall vor seiner Abreise einen Be such ab. Nachstehende bedeutsame Veränderungen in der k. k. Armee sind von Sr. Majestät genehmigt worden: FM. Graf Radetzky wurde zum Gouverneur in Ita lien ernannt, FZM. Baron Haynan zu Oberkomman

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.11.1849
Umfang: 6
nebst den vorzüglichsten Beamten der Stadt und Provinz ein geladen. Nach der Mahlzeit hatre der Reichsvcrweser eine lange Nnicrhaltlnng mit dem König. Heute Vor mittag haben die durchlauchtigsten Gäste die großen Werkstätten ic. zu Seraing besucht. (A. P. Z,) Neuestes. Am l. Nov. 1849 wird das erste Heft des Reichs- Gesetz- und Regierungsblattes in allen 10 im Kaiser- thnm landesüblichen Sprachen sammt der Einleitung zu diesem Gesetzblatt?, ebenfalls in allen III Ausgaben und mit der ersten

Rückkehr mit dem Vorbehalte der Assentirnng zum k. k. Militär für die Tauglichen gegeben. Die EhefS der Insurgenten waren sehr thätig, die Bcmiibnugen des Generals zu vereiteln. Dessenun geachtet sind ungefähr 3000 Mann über die Gränze nach Ungarn zurückgegangen, und haben sich bei dem nächsten Militär-Kommando gemeldet. Der französisch geschriebene Brief, den Bem aus dem Lager zu Widdin an den Sultan richtete, lautet in der Ueberfetzung wie folgt: Sire! Ich habe jederzeit gegen den Kaiser von Ruß land

gekämpft, der Ihr Feind ist, wie der unsrige. Zn-, letzt eilte ich, immer von demselben Gedanken geleitet, nach Ungarn. Enere Majestät kennen die Hindernisse, die sich dem Ersolg nnserer Waffe entgegenstellten. — Heute stelle ich meine schwachen Mittel und meine Hiu- gebiiug zur Disposition Euerer Majestät, um den ge meinsamen Feind, den Kaiser von Rußland zu bekäm pfen, und um Ihnen neue Bürgschaft für meinen Eifer nnd meiner Treue zu geben, erkläre ich mich bereit, zum Islam überzutreten. Geruhen

Euere Majestät u. f. w. General Bem. Paris. Die Pariser Journale veröffentlichen fol gende telegraphische Depesche, die am 27.. Okt. in Pa ris eingetroffen ist. „Der General de Lainoriciere an den Hrn. Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Petersburg, 18. Okt. Der Graf Ncsselrcde hat gestern dem türkischen Ge sandten notifizirt, daß der Kaiser mit Rücksicht auf den Brief des Sultans sich darauf beschränke, die Auswei sung der Flüchtlinge ans der Türkei zu verlangen. Fnad Effendi betrachtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 01.10.1849
Umfang: 6
K«»? dem Ausbruche «««« dreimaligen Sljen vorbeidefilirten, und nach ersolgter Abfahrt Allerhöchstderselben ihren Marsch «ach St. Johann wieder fortsetzten. Diese herzerhebende Scene wiederholte sich 2 Stunden später auch bei der ersten Majorsdivisio» vor Unken auf eine gleiche Weise, und verdient in den Annalen Tirols und Salzburgs aufgezeichnet zu werden. Salzburg, 26. Sept. So eben Uhr Nach mittags traf Sr. Maj. Kaiser Ferdinand auS Inns bruck liier ein, und stieg im Residenzgebäude

ab, wo eine Kompagnie des S9sten k. k. Linicninfantcrir-RegimcnIS Großherzog von Baden, sowie die 4te Kompagnie der Nationalgarde mit ihre» Bataillonsfahnen aufgestellt waren. Die Generalität, daS Offizierkorps »nd der Gemeiiiderath empfinge» Se. Maj. ehrfurchtsvoll. Eine große Menge von Menschen harrte auf dcm Resideuz- platze der Ankunft des Kaisers. Das gesunde Aussehen Sr. Majestät gibt Zeugniß, daß die reine Luft der Ti roler Berge ihm gut bekommen. Der Kaiser wird mor gen hier verweilen »nd übermorgen

nach dem Lustschloß des Erzherzogs Marimilian nach Ebenzweier abreisen, dort einige Zeit verweilen und dann sich nach Prag be geben, um dort den Winter zuzubringen. Ihre Maje stät die Kaiserin Mutter mit dcm kleinen Prinzen Lud wig Viktor fuhr dem Kaiser über das Weichbild der Stadt entgegen. Gleich darauf traf Se. Maj. König Ludwig von Baicrn mit I. Maj. der Königin Tkcresc zu einem Besuch ein. Sc. kais. Höh. Erzherzog Ludwig wird von Jschl heute Abend hier eintreffen und morgen wieder dahin zurückkehren. Fürst

; abcr als cr sich bci Drney für cinc» Paß meldete, wnrdc il°m derselbe mit dcr Beincrknng ansgesicllt, daß cr sich nnr noch drei Wochen in dcr Schweiz aufhalte» dürfe. 2» Kolmar wird cr cincn Zwangc-paß »ach England crialte». I.icoby anS Kö nigsberg wird sich in dcn nächsten Tagen von hier »ach Deutschland bcgcbcn, nm sich scincm Versprechen gemäß dcr preußischen Polizei zn überliefern. (D. Z.) NuHland. Aus Warschau vernimmt man, daß dcr Kaiser von Rußland, als cr die Nachricht vo» dcr Bcsicgnng dcr

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