, gesprochen. Ich erwähnte dabei besonders des Eindrucks, den der Kaiser Nikolaus auf mich gemacht hatte. Seitdem konnte ich, da der Kaiser auf einer Reise begriffen ist, wie jeder Andere seine Gewohnheiten, seine Art und Weise, beobachten. Ich habe gesehen, mit meinen Augen gesehen, wie der Kaiser Nikolaus beständig mit Post fuhr, begleitet von einem General (dem Hrn. v. Ben- kcndorf) , am Tage zu den Musterungen , NachtS zu Festen oder Bällen eintraf, seine Offiziere müke machte
, so daß sie nur in den Augenblicken ausruhen konnten , wo er Depeschen las oder beantwortete, und dabei stet» thätig blieb, stets auf gelegt, es noch mehr zu werden ; — so habe ich den Kaiser ge sehen, und konnte kaum begreifen , wie man fo stark, so voll gesund seyn könne, um Strapatzen zu bestehen , die der robu steste Körper nicht ohne Gefahr sich zumuthen dürfte. Da lefe ich auf einmal im National und Eourrier fran^ais einen auch von der Gazette kopirten Artikel, der Europa in Kenntniß fetzen soll, der Kaiser Nikolaus sey
in Rußland sind nicht ein schönes militärisches Schau spiel, von einem General vorbereitet, der alles so angeordnet hat, daß der Monarch sich des imposanten Anblicks freuen kön ne . Hier kommandirt immer der Kaiser selbst und allein; zu Petersburg hat er Revue gehalten über 100,00» Mann, und 38 Stunden später fällt er, wie eine Bombe, unter andere 100,000 Mann, und läßt sie vor Mostaus Thoren an sich vorbei defillren. Die Regimenter erfahren plötzlich, der Kaiser sey da: alles muß bereit seyn; Niemand
weiß, welches Manö ver er kommandiren wird. Viele Stunden lang zu Pferd, in- fpizirt der Kaiser die Reihen der Krieger; ist er zufrieden mit der Haltung, so zeigt es ein Gruß; die Regimenter, an wel chen er, ohne zu grüßen, vorbei reitet, wissen, woran sie sind, und machen es künftig besser. Von Moskau aus war die Rich tung der Reise ins Innere schon bestimmt. Auf einmal än dert der Kaiser die ganze Reiseroute; di? Städte, welche ihn zuerst erwarteten, sehen ihn zuletzt
; andere, die ihn in einem Monat zu besitzen hofften, besucht er morgen, übermorgen. Behörden, TrnppenkorpS, alles muß bereit seyn. An Pcst- pserden darf es nicht fehlen. Regenwetter, schlechte Wege, .— keinerlei Hindernisse kommen in Anschlag. Ein eiserner Kör per und ein eiserner Wille — das ist der Kaiser Nikolaus. Ge:?iß, er lächelte wohl, wenn er gehörthat, daß er die Schwind sucht haben und einen Arzt von Berlin erwarten soll. — Man hat in den Zeitungen verbreitet, der Kaiser würde die südlichen Provinzen