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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1905
Umfang: 8
Seite 4 „Der Xtroler' Donnerstag, 31. August 1905 Der Kaiser in Südtirol. An Kältern. Kältern, 27. August. Unser Markt hat sich großartig darauf vorbe reitet, den Kaiser, welcher für kurze Zeit seine Fahrt von Bozen auf die Mendel hier unterbrach, zu em pfangen. Fahnen wehten an den Häusern, speziell an den öffentlichen Gebäuden, und Girlanden gaben den Häusern und Straßen ein festliches Gepräge. An der Stelle der Kreuzung der Straße mit der Mendelbahn war eine mächtige Triumphpforte

auf gestellt worden, besonders schöne Dekoration wies der Bahnhof auf. Programmäßig traf der Hoszug um < halb 1 Uhr hier ein, während die Pöller dröhnten, die Glocken läuteten und die Musik die Volkshymne spielte. Am Bahnhofe hatte die Ge meindevertretung, der Klerus, an dessen Spitze der Dekan Hueber war, die Beamten, sowie Schützen, Veteranen und die Musikkapellen von Kältern und Eppan u. a. m. Aufstellung genommen Der Kaiser schritt, nachdem er den Wagen verlassen hatte, sofort auf den Bürgermeister

zu und konverfierte mit dem selben längere Zeit. Sodann traten drei Mädchen vor den Kaiser und begrüßten ihn durch Aufsagen pon Gedichten, was den Monarchen fichtlich erfreute. Er -ließ allen drei Madchen (Hermine v. Strenitzer, Aloifia Kasl und Lotti Baronesse Di Pauli) ein kostbares Andenken überreichen. Die Vorstellungen dauerten Mger, als im Programm vorgesehen war, und so verzögerte sich die Abfahrt um eine Viertel stunde. Der Kaiser konverfierte in huldvollster Weise mit den vorgestellten Persönlichkeiten

. Als der Kaiser den Wagen der Mendelbahn wieder bestiegm hatte und sich der Zug in Bewegung setzte, dröhnte neuerdings die Pöllerkanonaoe und die Glocken läuteten, bis der Zug auf der Mendel ankam. Den Zug, den auch der Generaldirektor der Südbahn und die beiden Präsidenten der Mendelbahn begleiteten, führte Ingenieur Jordan. Fer Kaiser auf de^ MendeK , Mendel, 27. August' ; Die Fahrt unseres Monarchen nach Kältern und auf die Mendel war vom Wetter ebenso be günstigt wie der Aufenthalt Sr. Majestät in Bozen

. Auf der Fahrt nach Kältern ersah der Kaiser, der im Bozen—Kalterer Ausfichtswagen mit dem Blick nach rückwärts Platz genommen hatte, daß alle Orte, die,er auf der Fahrt passierte, Fahnenschmuck an gelegt hatten. Die Stationsgebäude waren mit Tank enguirsanden, dem kaiserlichen Wappen und schwarz-gelben Draperien dekoriert. Ueberall, wo sich Gelegenheit hiezu gab, waren auch auf der Strecke finnige Dekorationen angebracht. Die Be wohner aus der Umgebung hatten an jenen Bahn- Hergängen Stellung genommen

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 19.06.1901
Umfang: 12
materiellen Verhält nisse klarzulegen. Knrze politische Nachrichten. Aus Prag wird geschrieben: Beim Kaiser empfange betheiligte sich auch die katholisch-deutsche Studentenverbindung „Ferdinande a'. Die Chargierten waren in voller Wichs, die übrigen Verbindungsmitglieder in voller Couleur erschienen. Von den sämmtlichen deutschen Studentencorpora- tionen waren leider nur drei erschienen. Die „Slavische Correspondenz' berichtet: Unter den Deputationen, welche um eine Audienzbeim Monarchen angesucht

hinauszu schieben abgewiesen wurde. Den „North China Daily News' wird von chinesischer Seite berichtet, Prinz Tsching und Li Hung-tschang sei ein kaiserliches Edict zugegangen, in welchem allen Forderungen der Mächte zuge stimmt werde. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages dürft demnach EndeJuni zu erwarten sein. Telegramme. Prag» 14. Juni. (C.-B.) Vormittags nahm der Kaiser in Begleitung des Ministerpräsidenten Dr. v. Körber und der Minister Hartel und Rezek nach der vollzogenen Einweihung

durch den Car- dinal-Fürsterzbischof v. Skrbensky die Eröffnung der neuen Kaiser Franzens-Brücke vor. Auf die czechische Begrüßungsansprache des Bürgermeisters erwiderte der Kaiser czechisch und deutsch, Er sreue sich, dass mit dem Monumentalbau nicht bloß dem mächtig steigenden Verkehre Rechnung getragen, sondern auch zu den vielen Zierden Prags eine neue hinzugefügt wurde; der Kaiser wurde auf der Hin- und Rückfahrt von dem massenhaften Publikum enthusiastisch begrüßt. Prag, 17. Juni. (C.-B.) Gegen drei

Uhr traf der Kaiser mit Gefolge, darunter dem Minister präsidenten, den Ministern Hartel und Rezek und dem Oberstlandmarschall, mittelst Hosseparatzuges in der Station Karlstein ein, wurde von den Honora- tionen der Ortschaft empfangen und von der Be völkerung jubelud begrüßt und fuhr inmitten eines dichten Spaliers der begeisterten Bevölkerung durch die prachtvoll decorierte Ortschaft mittelst Wagens zur Burg Karlstein, die von Karl IV. erbaut und über Anordnung des Kaisers restauriert worden

war. Nach mehr als einstündiger Besichtigung, während welcher der Kaiser wiederholt seine Be friedigung und dankende Anerkennung für die Mit glieder der Restaurierungscommission ausprach, kehrte der Kaiser zu Wagen unter neuerlicher Ova tionen der Volksmenge zur Bahnhosstation und von dort nach Prag zurück. Prag, 17. Juni. (C.-B.) Die Festlichkeiten zu Ehren des Kaisers fanden einen glänzenden Ab schluss durch die gestrige Illumination, woran die ganze Stadt vom Palast bis zur kleinsten Hütte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 24.09.1910
Umfang: 5
, ja durch alle Nationen unseres weiten Vaterlandes auf zuhalten vermögen. Felsenfest stehen die Freunde, die Anhänger des christlichsozialen Gedankens zu den Paladinen Lnegers und diese Treue wird kein Sturm der Verleumdung, des Neides und des Hasses mehr so zu erschüttern vermögen. Der deutsche Kaiser in Wien. Ein langgehegter Wunsch der Wiener Be völkerung, den deutschen Kaiser im Rathaus als Gast begrüßen zu können, ist gestern in Erfüllung gegangen. Zur Erinnerung an diesen hohen Be such beschloß der Wiener

Stadtrat, einen der schönsten und hervorragendsten Straßenzüge der Reichshauptstadt, der bisher den Namen Parkring führte, mit „Kaiser Wilhelm-Ring' zu benennen. Am Mittwoch, 11 Uhr 55 Minuten, snhr Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch-ungarischen Husarenregiments mit seinem gesamten Gefolge vor dem Rathause vor. Im Arkadenhose begrüßte ihn die Kapelle der städti schen Rats- und Amtsdiener. Im Festsaale des Rathauses wurde der Monarch vom Bürger meister Dr. Neumayer begrüßt

. Ein Quartett spielte hierauf die deutsche Hymne. Line sensationelle keile »aller Myelins. Auf die Begrüßungsansprache des Bürger meisters erwiderte Kaiser Wilhelm mit einer längeren Rede, welche wiederholt von stürmischen Heil-Rufen unterbrochen wurde. Der Kaiser dankte zunächst für den großartigen Empfang. Sodann knüpfte er an den Beschluß der Stadtvertretung an, einen Teil der Ringstraße nach seinem Namen zu benennen, und sagte, dieses sei eine große, außerordentliche Ehrung für einen fremden Monarchen

. Er sei auf das tiefste ergriffen, daß die Vertretung der Stadt Wien ihn für würdig gehatten habe, in den Mauern der schönen Stadt auch seinen Namen zu verewigen. Der Kaiser sieht darin einerseits den Ausdruck der Freund schaft und der innigen Gefühle der Sympathie, die zwischen der Bürgerschaft der Stadt Wien und ihm nun seit so langem bestehen, und ander seits das Einverständnis der Stadt Wien damit, daß in ernster Zeit der Bundesge nosse in schimmernder Wehr sich an die Seite des Kaisers Franz

Josef stellt, ein Gebot der Pflicht und Freundschaft zugleich erfüllend, denn das österreichisch-deutsche Bündnis sei zum Heile der Welt in die Ueberzengung und das Leben beider Völker übergegangen. Die höchste Weihe werde diesem Beschlüsse dadurch erteilt, daß er gefaßt werden konnte im achtzigsten Geburtsjahre des Landesherrn. Dadurch werde ihm, dem deut schen Kaiser, diese Erinnerung noch inniger und schöner. Kaiser Wilhelm schloß mit der Auf forderung cin die Versammelten, in ein Hurra

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1913
Umfang: 8
. Z47 e-. Z ? it u n g' (SudLiroler Montag, den so. Juni. Z9l5. ' )aliuatiner^ er National-- „Kriegsmarine' und interessierte sich dort ein- In der historischen ÄmeUung äußerte sich grüßt. gehend für samtliche ^ausgestellten Objekte, vor- der Kaiser be,onders anerkennend üoer die 4 . Auf dem Wege, der an den 'Pavillons der d. H. ausgestellten Schiffsküche, die er als sehr konstruktiv« bezeichnete der 'Kaiser die Gips- über die kleine Brücke in das Adria-Eafe, be säen bezeichnete. Der Kaiser

, das; das Modell aus Hamburg stam- dem ?00 Quadratmetern unisassenden Fußbo- fer „Wien' und dem Zlusstellungssee, für Möl me. Neben der Vitrine mit Reliquien Tegett- den-Mosaik, das vor q Iahren in Aguila unter chen Ingenieur Eirillo paganini das größte hoffs stand der Wächter derselben, der Marine- dem Fußboden Patriarchen Poppo er- Beton-Bassin, das bisher überhaupt geschaffen Veteran Adolf' Bernad. Der Kaiser trat aufbauten Basilika bloßgelegt wurde, ebenso u-orden ist, hergestellt hat. den mit mehreren

Auszeichnungen geschmückten! interessierte sich der Ka^er sür die kürzUw Der Kaiser erkundigte sich auf dem weite- Veteranen zu und fraojte^ihn. wo er jicZ' die ausgegrabene Villa unterhalb des Kastells von ren Rundgang nach den Restaurants der Aus- Medaillen erworben habe. Bevor der Kaiser^ poia, welche ebenso, wie die Villa Eatena aus stellungund nach den Vergnügungsattraktionen i>ie Abteilung „Kriegsmarine' verließ, besick?- der Insel Brioni von Professor Gnirs ausge-z Dann besichtigte er den Gabentempel

der Aus- tiote er eine arapliische Darstellung der Stärke-a^aoen wurde. stellungslotterie. vor dem Landhaus von Ca der Kriegsflotten Europas u. der Verbreitung^ Leim Durchschreiten der Abteilung „Bäder podistria teilte der Präsident auf Befragen des de? .4lottenvcreines. ^ j und Kurorte' wurde der Aaifer auf die Aus-' Kaisers mit, daß darin das Post- und Tele- Der Kaiser besichtiqte sodann die Gruppe siellung der Insel Arbe und der Gesellschaft graphenamt, das Fremdenverkehrsbüro und die ,Altc und neue

Küstenartillerie'. Als der vo,-,, Weißen Kreuze ausmerksain und blieb Büros !?er Ausstellungsleitung sich befinden. Präsident den Kaiser auf eine photogravh yor einer Riesenphotographie Ragusas stehen, Der Kaiser bedauerte neuerlich, daß dieses Aufnahme, welche den Monarchen m der die bisherige grolle Vergrößerung, weiche vor, herrliche Gebäude einmal abgerissen werden Uniform eines Artillerieoffiziers neben einer emer Photographie von der Kilophot G. m. v. soll. Sichtliches Gefallen fand der Kaifer an Kanone

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.10.1889
Umfang: 4
Menschenmenge, welche in brausenden Jubel ausbrach, empfangen worden. Die Ehrenwache präsentirte uud das Musikkorps mtouirte die deutsche Hymne. Der Kaiser trug die Uniform des ersten Garde-Regiments und die Kette des schwarzen Adler-Ordens. Der König führte die Kaiserin und der Kaiser die Königin. Nach einer Ansprache des Demarchen, welche mit einem „Hoch!- auf das Kaiserpaar schloß, reich ten die Majestäten dem Redner die Hand. Der König dankte im Namen des Kaiserpaares für den Empfang

. Nach dem Abschreiten der Ehren wache bestiegen die Herrschaften unter stürmischen Hoch-Rufen der Volksmenge die vierspännigen Hofwagen. Im ersten saßen der Kaiser, der König und der Kronprinz, im zweiten die Kai serin, die Königin und die Prinzen Heinrich von Preußen und Waldemar von Dänemark, im dritten der Prinz von Wales mit seineu Söhnen und der Großfürst-Thronfolger von Rußland. Die königlichen Wagen wurden von einer Cavallerie-Abtheilung begleitet. Nach der Ankunft im königlichen Schlosse, erschienen

R jener ch langer und lebhafter Debatte zum Landes- Hhalter sind den Rechnnngsrevidenten Herrn bert Aichiuger zum Rechauugsrath ernannt ^ nächste Landtagssitzung findet am Dienstag Der Kaiser i« Iozen. Ein Ehrentag in des Wortes vollster Bedeutung war es, welchen die Stadt Bozen gestern feierte und die wenigen Stunden, welche Se. Majestät unter uns weilte, sie gestalteten sich zu wahrhaft festesfreudigen und zugleich erinnerungsreichen für Jeden, dem es vergönnt war, dem Kaiser ins Auge zu schauen. Zum Bedauern

von Groß und Klein machte der Himmel schon vom frühen Mor, gen an ein recht trübseliges Gesicht und wenn es sich hie und da für eiu Stündchen aufhellte, so rieselte danach der Regen desto ansgiebiger und unbarmherziger herab, so daß man schon überall die Befürchtung hegte, der Kaiser könnte sich auf den Empfang der Spitzen der Behörden am Bahnhofe beschränken und dann, ohne nach Bozen selbst hereinzukommen, weiterfahren, wie es in einem des Morgens von Meran eingelang ten Telegramm angesagt

und Lwtuer von Zwölfmalgreien und Gries. Kur vMeher Dr. Edm. v... Zallinger und Bgron Sehffertitz durch Herrn Bezirkshanptmanu Meus burger vorgestellt wurden. Mit jedem dieser Herren sprach der Kaiser einige Zeit uud erkundigte sich ergehend um die Ver hältnisse seines Amtes, wobei man Gelegenheit hatte, das bekanntermaßen portreffliche Gedacht niß Sr. Majestät des Kaisers zu bewundern, welcher sofort Jeden erkannte, der ihm irgendwo einmal vorgestellt worden war, uud unter Ande rem zum Hofrathe Graf

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.09.1867
Umfang: 6
v. Enzenberg eingesandt worden sein. Wter«»!, 26. Sept. Die fünfte Kurliste weist 272 Parteien und 539 Kurgäste aus. BZiel», 25. Sept. Der kaiserlich mexikanische Leib arzt Dr. Basch wurde, wie die „Presse' schreibt, vom kaiserlich österreichischen Geschäftsträger Baron Logo vor dessen Abreise aus der Stadt Mexiko (am 13. Juli) ermächtigt, die dem Kaiser in Queretaro abgenommenen Prätiofen, deren Eintreffen aus San LuiS Erwartet wurde, von der republikanischen Regierung zu über nehmen. Falls

. Ausgenommen hiervon sind die Südbahn, die Staatsbahn, die Kaschan-Oderberger- Bahn und die Donau-DampffchifsfahrtS-Gesellschaft, für welche Unternehmungen nachträglich auf legis lativem Wege eigene Uebereinkommen getroffen wer den sollen. Pesth, 26. Sept. Ein Allerhöchstes Handschrei ben an den Ministerpräsidenten Grasen Andrüssy ge stattet, daß die Wirksamkeit des ungarischen Boden- Kredit - Institutes auf Kroatien und Slavonien aus gedehnt werde. Amerika. Ueber die letzten Augenblicke Kaiser

Maximilian'S find verschiedene, mehr oder weniger glaubwürdige Berichte veröffentlicht worden; die nach folgenden, von der ..Pall-Mall-Gazette-' gebrachten Mittheilungen dürften jedoch als authentisch zu betracht ten sein, wenn sie in der That, wie das genannte Blatt versichert, aus den Aussagen des treuen Kammerdieners Maximilian's, eines Herrn Tndos, eines Ungarn, der bei der Exekution Augenzeuge war, geschöpft sind. Hiernach war es am 19. Juni, Morgens 7 Uhr, als der Kaiser, begleitet von zwei Priestern

(armen mexi kanischen Geistlichen aus Queretaro), einem Sergean ten und der Eskorte, aus dem Zimmer trat, in wel chem er im Kloster las Eapuchinas gefangen gehalten worden war. Drei Wagen erwarteten die Verurtheil- ten. Der Kaiser mit zwei Priestern stieg in den ersten, Miramon und Mejia in die beiden anderen Wagen. Der Kaiser war sehr bleich, aber gesaßt. Als man beim Eerro anlangte, hielt der Wagen, und da es nicht gelingen wollte, die Wagenthüre zu öffnen, mußte der Kaiser durch das Wagenfenfter

steigen, wobei ihm sein Diener Tndos behilflich war. Der Kaiser fragte den selben: „Glaubst Du, daß sie mich dies Mal wirklich hinrichten werden?' TudoS erwiederte: .Nein, ich kann es selbst in diesem Augenblicke noch nicht glauben.» Der Kaiser hatte noch etwa hundert Schritte zu gehen, um auf die Höhe des Hügels in die Nähe des Platzes zn klimmen, wo während der Belagerung das Pulver- Magazin gestanden. Der Offizier,' der' bei der Exe kution das Kommando führte, war General Diaz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.07.1894
Umfang: 4
zu lasten. Bei dem Sultan befinden sich jetzt gleichzeitig zwei fremde Gäste: der junge König von Serbien und der junge Khedivr. Der Kaiser m Trient. Originolkorrespondenz der Bozner Zeitung. Trient, 30. Juni. Während ringsherum alles in Heller Hast noch dir letzten Vorbereitungen trifft zum Empfang drs Mo narchen, wird lebhaft und ollgemein der Schiedsspruch besprochen, den der Statthalter traf bezüglich de> Audienz der Trientiner Abgeordneten. Soviel jetzt bekannt wird, hatte zurrst der Abgeordnete

in Sicht kam, der erste Kanonenschuß und drinnen in der Stadt läuteten von allen Thürmen die Glocken. Um 7 Uhr 45 Minuten, genau zur fahrplanmäßigen Zeit, fuhr de» Zug ein. Der Kaiser, dessen Aussehen ganz überraschend frisch ist, stieg auL, schritt rasch ans den Statthalter Grafen Mer- veldt zu und reichte ihm die Hand. Dann wandte er sich um. um die Meldung des Offiziers der Ehren kompagnie entgegenzunehmen, welche auf dem Perron postirt worden war. Der Kaiser schritt noch die Kompagnie

mit sichtlichem Wohlgefallen ad und sprach dann mit dem Statthalter kurze Zelt. Sodann nahm «r die Ansprache des Landeshauptmannes Grafen Brandis, sowie diejenige des Bizebürgermeisters Do- rigoni entgegen. Der Vizebürgermeister drückte sein Bedauern darüber aus. daß der Bürgermeisten Oß- Mazzurana selbst verhindert sei, den Monarchen vameuS der Stadt Trient zu begrüßen; doch er unterziehe sich mit Freuden der Aufgabe, Se. Maje stät der Treue und Loyalität der Bevölkerung zu versichern. Der Kaiser «widerte

daraus, er vernehme sehr gerne den Ausdruck der Ergebenheit der Bevölkerung des Trentino. und er hoffe, daß diese im Sinne Oß'Mazzurana's auch fernerhin wirken werde, unbe kümmert um andere Zwecke. Hierauf trat der Kaiser auf den Fürstbischof Va- lussi zu, und couversirte mit ihm, um dann, das Spalier der PompierS durchschreitend, sich ins Hotel Trento zu begeben. Daö Aussehen Se. Majestät läßt wirklich nichts zu wünschen übrig. Ge. sund und frisch ist sein freundlich blickendes Ant. litz. jugendlich

sein Gang. Sobald die Person des Monarchen sich zeigte, intonirte die städtische Musik kapelle die Volkshymne, doch sie wurde übertönt von tausendfältigem Evivva, das jetzt die Lüfte erschütterte. Tausende von Hüten schwenkten, Taschentücher wehten, immer wieder brauste das stürmische Evivva, während herab vom Dos di Trento Schuß um Schuß er dröhnte. Bei der Fahrt ins Hotel Trento saß im ersten Wagen der Vicebürgermeister, im zweiten der Kaiser mit dem Statthalter. Im Gefolge des Kaisers befanden

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 14.09.1872
Umfang: 10
. Die Himerbliebenen der um das Leben Gekom menen werden von den drei Majestäten für immer versorgt. -Kaiser Franz Joseph wurde vom Kaiser Wil helm zum Chef des schleswig-holstein'schen Hu- saren-Regin:entS Nr. 19 ernannt. Kaiser Franz Joseph verließ am Mittwoch in Begleitung des Kaisers Wilhelm das Schloß. Die Straßen auf dcr Fahrt nach dem Gorlitzer Bahnhofe waren von Menschenmassen bedeckt, welche die Monarchen wärmstens begrüßten. Der Bahnhof war prachtvoll illnminirt, die innere Halle glänzte in bengalischem

Feuer. Auf dem Bahnhöfe waren anwesend: der Kronprinz, die Prinzen des königlichen Hauses, die noch anwe senden Fürstlichkeiten das Personale der öster reichisch-ungarischen Botschaft, die obersten Hof chargen und die Generalität. Kaiser Wilhelm, sowie die Prinzen trugen die österreichische» Kai ser Franz Joseph die preußische jiniform. Schlag 3 Uhr verließen beide Kaiser unter Vortritt der Hofchargen den Empfanzssalou und begaben sich auf den Perron. Die Verabschiedung trug den herzlichsten

Charakter. Kaiser Franz Joseph um armte und küßte wiederholt den Kaiser und den Kronprinz. Kaiser Wilhelm und Kaiser Alexander, sowie die Großfürsten Nikolaus und Wladimir reisten am 12. d. M. um 7 Uhr.Früh gemeinschaftlich ab. In Begleitung des:Kaisers auf der Ma- rienburger Reise befinden sich der Kronprinz und Prinz Karl. Auf dem Ostbahnhofe waren Prinz Albrecht (Sohn), die Großherzoge von Baden und Weimar, die obersten Hofchargen, die Ge neralität, das russische Botschaftspersonale

zur Verabschiedung anwesend. Beide Kaiser fuhren nach dem Bahnhofe gemeinschaftlich und wurden trotz des regnerischen frühen Morgens, von zahl reichen Menschenmassen in den Straßen und von den Fenstern mit wärmsten Zurufen begrüßt. Der Großfürst-Thronfolger reiste bereits Mittwoch Abends zu feiner Gemalin nach Kopenhagen ab In Breslau wurde am 8. Sept. die Ge neralversammlung der katholischen Vereine Deutsch lands eröffnet. Lokales und Provinzielles. Meran. Der Landesausschuß hat, wie der „T. B.' berichtet

den Hebammen - Unterricht in deutscher Sprache beginnt am 1. Oktober d. I. — (Zu Wasserschutzbauteil) wurden von» ti'rol. LandesanSschusse nachstehende Unter- Kratissirui Mus Oiei, tZui Dies Lrat kriäis Lul ÜIVLLL1.XXI Huum Loiills kater katriae kranoisclis ?osepku8 I. Imperator N Visu N Lermonö Hujus kalaestras Ickagistros lironesqus Oroars velectsrö viZaatus Dst. Am nämlichen Tage Nachmittags wurden vor Sr. Majestät Henr Kaiser sieben Vorsteher der umliegenden Gemeinden zur Audienz vor gelassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1909
Umfang: 8
Seite 4 .Der T i r o!?e r- Dienstag 31. August 1309 Hundert-Gedenkmünze geziert worden waren, stand am Platze vor dem Eingange des Schießstandes. Eine Musikkapelle intonierte die VolkShymne und die Riesenmasse der Stand schützen und andere Leute, die bereits lang vorher herbeigeeilt waren, brach in stürmische Hochrufe auS. Nachdem der Kaiser den Wagen verlassen hatte, trat der Oberschützenmeister Freiherr oon An der Lan aus ihn zu und > richtete folgende Begrüßungsansprache an den selben

: »Eure Majestät! Allergnädigster Kaiser und Herr! Zum zweitenmale wird beule dem den allerhöchsten Namen führenden k, k. Landeshaupilchicszstande das hohe Glück zuteil, dem allerhöchsten Protettor und Schirmherr» an seinen Toren huldigen zu dürfen, Ter erstmalige aller höchste Besuch gilt der Eröffnung des neuerbamen Landeshauptschießstandes und in Marmor haben wir mit goldenen L-ttern das Ereignis eingegraben zum Gedächtnis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes- Die heulige

allerhöchste Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haken für ihr Teuerstes: Weib und Änd, Thron und Altar mit Gott für Kaiser und Baterland. Wir empfinden rief die Weihe des Augenblickes, wie wir hier stehen zwischen Kaisersäule und Martinswand, dem erhabensten Denkmal von Habs- burgfcher Fürsienliebe und lirolifcher Ilmerlanentreue. Es erheben sich im Kreise die Schatten der Helden dcs

Jahres 1805», um mit uns dem heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften Bund der Treue zu erneuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs- und Schützensahnen, die stummen Zeugen der großen Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit der bedeutsamen Erinnerungsmedaille, lief verneigen vor dem allerhöchsten Knegsherrn zum Zeichen unserer Ergebenheit und unverbrüchlichen Liebe und Treue ldie Fahnen senkten sich) und sie sollen sich stolz flatternd wieder erheben

, wie zum Sturme gegen die Feinde des Baterlandes. In diesem Geiste, Tiroler und Borarlberger Schützen, werie Gäste aus der Monarchie und de« freundnachbarlichen Ländern, die wir versammelt sind zu friedlichem Wetilampfe aus der geheiligten Stätte de Patriotismus, rufen wir alle so laut, datz das Echo der Felswände es hinaustrage weit über das schöne Aipentand: Gott erhalte, Gott segne Seilte Majestät unseren geliebten Kaiser und das allerhöchste Herrscherhaus! Hoch! Hoch! Hoch!' (Stürmische Hochrufe, Volk

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 22.09.1917
Umfang: 4
des damals in Mohilew einge schlossenen Generals Kornilow handelt. /Kaiserreis n. Der Kaiser ist kürzlich von einer Reise an der Südwestfront zurückgekehrt. Kaiserreisen bilden jetzt ein fast allwöchentliches Kapitel der Berichterstattung einer Zeitung. Das ist auch eine der Erscheinungen 8es' WeMrieges',''in dM der Monarch' den Oberbefehl über alle Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in den Lüsten führt. Unter den vielen Reifen, die Kaiser Karl im Laufe seiner kaum ein Jahr zählenden Regierung

, dann in Kärnten, Triest, im Küstenlande, bei der Flotte und in größeren oder sonstwie bedeutungsvollen militärischen Zentren des Hin terlandes. Wenn der Kaiser reist, steht er von einem Arbeitstische auf, um an einem anderen Platz zu nehmen. Das ist derjenige in seinem Waggon. Die ständige Reisebegleitung des Kaisers — die Generaladjutanten, die diensttuenden Flügeladjutanten, die Of fiziere und Beamten der Militär- und Kabinettskanzlei, der Ver treter des Ministeriums des Aeußern — dann je nach Reise- zweck

und Reiseziel de^ Obersthosmeister, der Minister des Aeus- sern, der Ministerpräsident, der Chef des Generalstabes, ein Statthalter oder Landespräsident erscheinen im Hofzug wie in Laxenburg oder Reichenau alltäglich mehrmals vor deck Mo narchen, um ihre Vorträge zu halten. ^ Der Kaiser nützt übrigens die Reisezeit als Arbeitszeit so sehr aus. daß ihn streckenweise — auf der Hin- oder Rückfahrt — der Kabinettsdirektor, der Kriegsminister, ein Militär-Ge neralgouverneur, ein Militärkommandant

, ein Fachminister, ein Obergespann oder Fachreferent begleiten muß. Die auf der Rückreise Einsteigenden bringen die eben erst eingelangten Ak ten zur Entscheidung. -'! Der Kaiser fordert auch auf Reisen rascheste Erledigung und bietet daher auch eine Entscheidung, die so rasch erfolgt, als dies Studwm und die Forderungen des Tages oder der Stunde ge statten. Der Kaiser auf Reifen lebt mit der Monarchie und der Welt wie der Kaiser zu Hause. Zur Unterstützung dieser so ex- pediven Herrschertätigkeit führt

der Hofzug einen eigenen Ver bindungswagen mit sich, der alle Einrichtungen zur Herstellung telegraphischer und telefonischer Verbindungen enthält. Eine Haustelephonzentrale gestattet es, dem Kaiser und jedem Or gan seiner Begleitung, sich jederzeit mit welchem Wagen immer in Gesprächsverbindung zu setzen. Hält aber der Zug auch nur einige Minuten, so wird auch schon von den Staatstelephon- und Staatstelegraphenleitungen ein loser Draht bis an den Hofzug geführt und unter Benützung von Oesen

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 30.08.1905
Umfang: 12
6 ir »•vi cvf> m r/w*£»>:■ der Hingebung an Kaiser und Reich, welche das Volk von Tirol zu heldenmütigen Taten begeistert haben, ungcschwächt fortleben und daß Ich stets auf die Treue Meiner Tiroler bauen kann. Indem Ich Ihnen, Herr Länder Hauptmann, für Ihre hul digenden Worte danke, versichere Ich das Land Meiner unwandelbaren Liebe und steten Fürsorge.' Bürgermeister Dr. Perathoner hielt folgende Ansprache: Eure Majestät! Seit den denkwürdigen Septembertagen des JahrcS 1899

und denselben entgegenzukommen bemüht sein. Ich bleibe der Stadt Bozen stets m Gnaden gewogen.' Nachdem der Kaiser noch mit verschiedenen Per sönlichkeiten gesprochen, schritt er die Ehrenkompagnic ab und verließ den Bshnhof unter brausenden Hoch- rusen, die sich bedeulend verstärkten, als das vor dem Bahnhof harrende Publikum des geliebten Monarchen ansichtig wurde. Im ersten Wagen fuhr der Bürgermeister von Bozcn, im zweiten Sratthalter und Bezirke Hauptmann, dann Seine Majestät und Gras Paar, in weiteren Wägen

das Gefolge. Den Vor- und Nachtrab bildete das Has. linger Bandcrium. Unter den Klängen der Volks- hymnc und des Gcncralmarsches, sowie den be geisterten Hochrufen der Menge fuhr der Kaiser, fortwährend freundlich salutierend, zur Herz Jcsu- kirche, wo ihn Fürstbischof Cölestin empfing und dem Monarchen das Aspergil reichte. Der Fürst bischof von Trient zelebrierte eine stille hl. Misse, nach welcher Herr Franz v. Zallinger, der Erbauer der Kirche, von Sr. Majestär mit einer Ansprache beehrt wurde

. Der Monarch fuhr zum Hotel „Kaiser krone'. Um 8*30 Uhr trafen die Erzherzoge Franz Ferdinand, Friedrich und Rainer in Bozcn ein und wurden gleichfalls festlich empfangen. Die Erzherzog Franz Fcrdinand-Reservistenkolonne war auf dem Perron als Ehrenkompagnic ausgestellt, an deren Spitze die Untermaiscr Musikkapelle, die bei Ankunft der hohen Herren die Volkshymne spielte. Erzherzog Franz Ferdinand nahm die Mel- dudn des Kommandanten Eugen v. Eckert entgegen un gsagte zu demselben: „Ich freue

fuhren hierauf zur hl. Messe in die Stadt pfarrkirche. Um halb 9 Uhr begannen in der „Kaiserkrone* die Empfänge bei Sr. Majestät. Die Vorstellung besorgte der Herr Statthalter. Es erschienen Hof würdenträger, Behörden und Deputationen, dar unter die tirolischen Neichsrats- und Landtagsabgc- ordneten, Abordnungen verschiedener tirolischer Städte usw. Während der ganzen Dauer der Audienzen, die bis nach 10 Uhr vorm. währten, bewahrte der Kaiser, dessen Gedächtnis noch be- wundernswcrte Schärfe zeigte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.06.1906
Umfang: 8
der technischen Vorarbeiten für eine schmalspurige, elektrisch.zu betreibende Lokal bahn von Riva nach Torbole am Gardasee erteilt. 9icisc Sr. ^Majestät des Kaisers nacli Böhmen. Wien, 21. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat heute mit Hos- Sonderzng vom Nordwestbahnhof aus die Reise nach Böhmen angetreten. Ter Monarch fährt zunächst nach Reicheiiberg znm Besuche der Deulschböhmischeu Ausstellung, dann zum Besuche der Städte ztutteiiberg uud Gablonz, doch sind auch in den Stationen Dcutsch-Brod, Sedletz

Karl mit dem Kammervorsteher Hanptinann Frei herrn von Schleinitz, Ihre Exzellenzen Minister präsident Dr. Freiherr von Beck und die Munster Dr. Pacak uud Prade uud erwarteten die Anknnst des Kaisers im Hof-Wartesaal. Vor dem Bahnhofe hatte sich zahlreiches Publikum eingefunden, das Se. Majestät den Kaiser, Aller- höchstwelcher mit Sr. Exzellenz dem General- adjntanteu G. d. K. Grafen Paar nm Uhr volgefahreu war, enthusiastisch begrüßte. Im Ge folge befanden sich ferner: Se. Exzellenz Geiieral

entgegen und hielt kurze Zeit Cercle. Wenige Minuten vor 7 Uhr verließ der Kaiser mit de Erzherzog den Hof-Wartesaal, begab Sich auf Flaggen nnd Blume» ge schmückten Perr«' und bestieg den Hos-Sonderzug, den auf der Hin- nnd Rückfahrt der Chef des Ver kehres uud kommerziellen Betriebes General-Inspektor Porias leitet. Um 7 Uhr fuhr der Zug aus der Halle. > (Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Vureau.) R e i ch e » b e r g, 21. Juui. Nach llstündiger Fahrt, ans welcher der Kaiser in Denis ch- brod

. Kntteilberg, Kol in, Pod te il rad. Niiubnrg, I u u g b u n z l a u nnd Tnrnau Halt inachte, um die Hnldignng der Bevölkerung entgegenzunehmen, traf der Kaiser in Neichenberg ein. welches in herrlichem Festesschmnck prangte. Ans die Ansprache des Bürgermeisters antwortend, drückte der Kaiser die Frende über den Besnch Neichenbergs aus nnd richtete an viele Personen Ansprachen. Hieraus begab sich der Kaiser unter großem Jnbel der Bevölkerung iu sein Absteigequartier im Schlo ß> des Grafeu Elam-Gallas

, in dessen Garten die Neichenberger Gefangsvereine dem Kaiser eine Serenade brachten. (Privat-Tclegraiiiine.) Ncichcnberg, 21. Juni. Der Kaiser traf hier nin l> Uhr abend ein. Er erwiderte aus die Begrüßungsansprache des Bürgermei sters Bayer: „Ich srene Mich, wieder ein mal nach N e i ch enberg zu kommen, nnd die Ausstellung sehen zn können, von der Ich schon so viel gehört habe. Ich biu überzeugt, das; Ich hier eiueu patriotischen Empfang finden werde nnd danke Ihnen für denselben.' Nach der Begrüßung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1898
Umfang: 8
, dass der Kaiser mit tiesem sittlichen Ernst und klarem, nngetrubtein Blicke, init bege sterter Ennergie durch ein halbes Jahrhundert die Zügel der Regierung sü rte, se>n ^hatenreiches Leben, seine reichen Geistes- und HerzcnS- gaben stets in den Dienst der Wohlfahrt aller Völker stellte, ein Wohlthäter des Reiches und Förderer jeg lichen Aufschwungs, ein Tröster der armen Kranken gewesen ist. Gestützt auf die achtunggebietende, neben den gewaltigsten Heerwesen Europas einen gleichwer tigen

Machtfartor darstellende Wehrkraft und zugleich auf das ausschließlich friedlichen Zielen dienende Bündnis niit beiden Nachbarstaaten in Nord- und Süd, das als eine der größien Schöpfungen der thatenreichcn Regierung des Kaisers gelten muss, ver mochte der Monarch feinen Vollern die Wohlthaten des Friedens feit zwei Jahrzehnten ungefährdet zu er halten.- Das Blatt^gedenkt des Aufschwunges, der Monarchie, des Wetteifers der Bevölkerung und der Armee iu huldigender Verehrung für den Kaiser und schließt

: Der Zwist der politischen Parteien schweigt, der Hader der nationalen und socialen Gegensätze ist geschwunden vor der einigenden Liebe zu dem ge feierten Monarchen. Möge dies ein segcnbringcndes Zeichen für das thenre Vaterland fein- Möge dein Kaiser gegönnt sein, die Völker der Monarchie mit ihm gemeinsam an der Vollendung des Prachtbaues des geliebten Vaterlandes zusammenarbeiten zu felien eingedenk seines Wahlspruches: „VirUms unitiü!' Sämmtliche Blätter ohne Unterschied der Partcirich- tuug feiern

den Kaiser als den Hüter des europäischen Weltfriedens, als den in der Erfüllung seiner Pflichten aufgehenden Monarchen, dessen Thron die Völker jed weden Stammes gleich nahe stehen, der sich als Poli tiker nie vollständig einer Partei hingab, als Zweck seiner Politik stets die uuvcräudcrte Einheit der Mo narchie und der Gesammtarinec betrachtete. Alle Blätter schließen mit von Millionen trenen Unter thanen hente zum Himmel steigenden heißen Segens wünschen für die weitere, lange und glückliche Ncgie

PublicumS gewidmete Theil übersichtlicher und wirkungsvoller zur Darstellung gelangen. _ Literatur. Kunst und ^Wissenschaft; Die Kaiser-JubiläumSnummer „Das Neue Illustrierte Blatt'.Nr. 49 bringt in 42 künstlerisch ausgeführte» Illustrationen eine Fülle von Ereignissen aus dem Leben unseres allgeliebten Mo narchen nebst 17' KaiserporträtS ans verschiedenen Zeiten. Obwohl die JubilänmSnummer ein Doppelheft darstellt, beträgt der Preis hiefür wie gewöhnlich S kr. Zu beziehen durch alle Buchhändler

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1882
Umfang: 4
Zur Gaiferreije. Der Kaiser ertheilte am Sonntag, nachdem er der vom Fürstbischof Funder im Dom celebrirten Messe beigewohnt hatte, allgemeine Audienzen in der Burg zu Klagenfurt. Der Kaiser spendete 3400 fl. zu Wohlthätigkeits- zwecken und zur Betheilung der Armen. Von einem verabschiedeten Militär nahm er ein Körbchen mit ans'Marmor kunstvoll imitirtem Obst ent gegen und wies dem Ueberreicher einen namhaf ten Geldbetrag an. Ein grober Theil des Tages wurde dann den Besichtigungen gewidmet

. So be suchte der Kaiser die Waisenhauskaserne, das Gar nisonsspital, wo er mehrere Kranke ansprach und über das Ergebniß der Inspektion seine vollste Zufriedenheit aussprach. Hierauf begab sich der Monarch in das Landesgerichtsgebäude, besichtigte daselbst das Gefaugenhaus und äußerte über die zweckmäßige Einrichtung desselben seine Befrie digung. Sodann besuchte der Kaiser das mit dem Ursulinenfrauenkloster verbundene Mädchen-Wai senhaus, woselbst eine Waise ein Begrüßungsge dicht declamirte

und ein Bouquet überreichte- dic Zöglinge stimmten beim Verlassen der Anstalt die Volkshymne an. Dem folgte der Besuch des Landhauses und der daselbst befindlichen Museen, der Frauenkranken anstalt und des Elisabethiner-Convents, wo der Kaiser die von der Kaiserin Maria Theresia her rührenden Objecte mit hohem Interesse besichtigte und ein von der Oberin eredenztcs Gläschen Klostergeist annahm. In der Ackerbauschule ließ der Kaiser sich die Mitglieder des Eentral-Aus- schusses der Landwirthschafts

-Gesellschaft vorstel len und richtete an jedes einige Worrc, worauf er die Anstaltsräumc und dic ausgestellten Schülerarbeiten besichtigte und große Anerkennung darüber äußerte. Alle Institute und Anstalten waren zum Empfange des Kaisers festlichst ge schmückt und von einer großen Menschenmenge be lagert, welche den Kaiser beim Kommen und Gehen stürmisch begrüßte. Schließlich besichtigte der Monarch die eine halbe Fahrstunde entfernte Tuchfabrik der Gebrüder Moro in Viktriug. Das längs der Fahrstraße

überaus zahlreich versammelte Publikum brachte Sem Kaiser sortwährende Ovationen dar. In dem am Eingange von Viktring aufgestellten Triumph bogen begrüßte den kaiserlichen Besuch eiue sinnige Inschrift. Seine Majestät erwiderte huldvollst die Ansprachen des Pfarrers und des Bürgermeisters und sprach mit mehreren Gcmciudevettrctcru einige Worte und besichtigte dann, geleitet von dem Fabriksbesitzer, eingehendst sämmtliche Fabriks räume. Der Kaiser äußerte sich anerkennend über dic Erzeugnisse

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1903
Umfang: 8
H „Vozner Nachrichten^, Samstc Funke' und Lortzings „Opernprobe' mit einer Balleteinlage gegeben werden. Nach der Vorstellung fährt Kaiser Wilhelm direkt aus dem Theater zum Penzinger Bahnhof, von wo er um zehn Uhr die Rückreise antritt. , . Die altehrwürdige Wiener Hofburg beherbergt abermals einen königlichen Gast. Kaiser Wilh e l m ist zu dreitägigem Besuch hier eingetroffen und wenn auch vonAnfang her erklärt wurde, der Bestich sei nur ein freundschaftliches Ausammen treffen der beiden

Dr. Lueger, von der Südbahn Präsident Freiherr von Chlu- mecky, Generaldirektor Hofrath Eger und die Beamten der Station und der Polizei-ExPositur. Nach 9 Uhr fuhren beim Sildbahnhofe die Herren Erzherzoge Franz Ferdinand, Fer dinand Karl, Ludwig Viktor, Franz Salvator, Eugen und Rainer in Begleitung ihrer Obersthofmeister und Kammervor steher, um ^10 Uhr fuhr Se. Maestät der Kaiser in Be gleitung des Generaladjutanten G. d. K. Grasen Paar und des Flügeladjutanten Major Frhr. von Apor beim Portale

der Südbahn vor und begaben sich in den Hofwartesalon. Der Kaiser trug die Uniform eines preußischen General-Feldmar- schalls und auch' jene Herren Erzherzoge, die Inhaber eines preußischen Regiments sind, trugen preußische Uniform. Auf dem Bahnhofe hatten sich ferner eingefunden der öst.- ung. Botschafter in Berlin von Szögyeny-Marich, der Rath der Deutschen Botschaft in Wien, Graf Botho Wedel, die Bot schaftssekretäre Freiherr von Fürstenberg und Graf Bracks darf-Rantzau, die Attaches Major von Bülow

, Kavallerie und Infanterie, die- weißen Helmbüsche der deutschen Uniformen flattern im Winde und in die letzten Vorbereitungen für den Empfang gesellen sich die Konnnandoworte für die Ehrenkompagnie, die inzwischen mit klingendem Spiel aufzieht. Hart am Geleise stehen die Be diensteten der Bahn und blicken auf die Strecke hinaus, denn das Signal von Meidling ist eben eingetroffen und der Zug muß jedenAugenblick eintreffen. Se. Majestät der Kaiser hält unterdessen Cercle, spricht mit den offiziellen Gästen

, den Mit gliedern der Botschaft und den anwesenden Erzherzogen. Als' in der großen Kurve, die von Matzleinsdorf zum Südbahn hof führt, die Lokonwtive des Hofseparatzuges sichtbar wird» tritt der Kaiser an das Geleise, dort wo der bis an die Trace laufende Teppich jenen Punkt markiert, an dem der Hoffalon- wagen halten wird. Die Musik intoniert die deutsche Hymne und unter den Klängen sährt der Zug in die Halle. Kaum halt der Waggon, als schon die elastische Gestalt des Kaisers 19. September iWZ. Nr. T13

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 02.12.1908
Umfang: 24
, an dem alle seine Untertanen innerhalb und außerhalb der schwarzgelben Grenzpfähle innige Dank gebete für den edlen Landesvater zum Himmel emporsenden und in der Heimat, aber auch in fernsten Himmelsstrichen die weihevollen Klänge der österreichischen Volkshymne er klingen, heute geziemt es sich Wohl, einen kurzen Rückblick auf die Marksteine der Lebensbahn zu halten, die unser Jubelkaiser so glorreich beschritten.' Die Jugend des Kaisers. . Am 18. Uugust 1830 wurde unser Kaiser in Schönbrunn bei Wien als ältester Sohn

Talent für die Erlernung von Sprachen, so daß er schon früh imstande lvar, mit den verschiedenen Völkern Oester reichs in deren Landessprache zu Verkehren. Als die Schrecken der Revolution von 1848 sich auch über Wien verbreiteten und der Kriegsminister Graf Latour vom rasenden Pöbel ermordet worden war, da verließ Kaiser Fer dinand I. mit seiner Familie Wien und begab sich nach Ol- mütz. Stündlich nahm der' Aufruhr größere Dimensionen an, das ganze Reich hatte ein Taumel erfaßt und selbst die Siege

sich alle Mitglieder des kaiserlichen Hauses, sowie die hervorragendsten Würdenträ ger des Reiches in Olmüb in dem Palais des FürsterZbischoss ein. Kaiser Ferdinand I. eröffnete die gMzende Versamm lung mit der Mitteilung, er habe aus wichtigen Gründen den Entschluß gefaßt, auf die Kaiserkrone fortan zu verzich ten und sie auf seinen Neffen ?.u übertragen, da auch sein Bruder Erzherzog Karl auf die Thronfolge Verzicht geleistet habe. - Ergriffen von der Erhabenheit des Augenblicks, um armte Kaiser Ferdinand

I. seinen Neffen, er segnete ihn und sprach: »Gott der Mmächtige segne Dich, sei nur brav, er wird Dich schützen!' Der junge Kaiser kniete sodann vor 'dev'MiseM Maria Anna.-m^er/Hie ihn ebenfalls um armte und küßte. Somit hatte Franz Josef I. den habsburgischen Thron bestiegen. Aus allen Teilen des Reiches liefen an den jungen Monarchen innige Glückwünsche ein, die Gottes Segen auf sein teures Haupt herabslehtsn. Auch der in Kremsier ta gende Reichstag war durch das Ereignis tief ergriffen und richtete

sogleich am 2. Dezember an Kaiser Franz Josef eine Adresse, in der er im Namen aller Völker Oesterreichs das nie versiegende Dankgefühl zum Ausdruck 'brachte. Am 4. -März 1849 erließ Kaiser Franz Josef eine neue Verfassung, die Äle Länder zu einem Körper vereinigt erklärte, die Glaubensfreiheit, politische und bürgerliche Rechte gewährte, welche die Lehr- und persönliche Freiheit proklamierte. Im März desselben Jahres kam es wieder zu blutigem Kampfe mit Karl Albert, da er den Waffen!sMstand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 10.06.1903
Umfang: 10
I2Z5 denen Augenblicke gewalttätig und tadelnswert vorgegangen sei., Die P.egiernng ließ sich 5ei ihrem Vorgehen stets ausschließlich von dein Pflichtgefühle leiten, (Rufe: Sehr richtig') Se. Majestät der Kaiser in Linz. Wien. 9. Mai. Se. Majestät der Kaiser be gab sich heute um 5 Uhr 45 Min. früh von der Statioq Penziug aus mittelst Hofsouderzuges der PSestbahu nach Linz und kehrte nachniittag wieder hielier zurück. Linz, 9. Juni. Um 9 Uhr vormittag traf De. Majestät der Kaiser im Bahnhöfe

von weiß gekleidete» Mädchen aus Kleiumüuchen Ausstel- klng genommen. Eines derselben überreichte Sr. Majestät dem Kaiser, als Allcrhöchstderselbc den Bahnhof verließ, einen Blumenstrauß, welcher von Sr. Majestät huldvollst cutgegeugenommeu wurde. Hierauf bestieg Sc. Majestät mit dem Herrn Statthalter den Wagen, um Sich zu dem S<hicß- und Festplatze Kleiumüucheu z^i be- geben. Dort besichtigte der Monarch die vor der Schießlzalle aufgestellte Landstnrmschützenschnle, wobei Allerhvchstdemselben

die auswärtigen Schütze nmeister der Hauptschießstände durch den Laudes-Obcrschützeum'eister vorgestellt wnrden. Von diesem nnd dem Schützeumeister Kristner ge leitet, besichtigte Se. Majestät den Festplatz, aus welchem das Schießen stattfindet. Nach dem Verlassen des Schießplatzes nahm >--e. Majestät «us der Hand eines Mädchens, das aus einer Gruppe weißgekleideter Mädchen aus dem Markte Ehensberg hervorgetreten war, einen Blumen strauß entgegen. Um 1(1 Uhr vormittag bestieg Se. Majestät der Kaiser

Se. Ma jestät ein Klassenzimmer, ein, Lehrmittelzimmer und die übrigen Anlage« der Schnle. Die Schü ler uud die Schülerinnen saugen die VolM^mne nnd ein Mädchen, namens Schneider, trug ein Gedicht vor, wofür dasselbe von Sr. Majestät dem Kaiser eine goldene Kette mit dem Aller höchsten Namenszuge erhielt. Linz, 10. Juui. Nach dem Besuch der Ju biläum s s ch u l e stattete der Kaiser dem Erz-- herzogspaar Peter Ferdinand einen Besuch ab, fuhr hieraus zu dem im Bau befindlichen

M a-^ ri fl E m p f ä u g n i s d o m e, welchen er besichtigte, und sodann zum Kaiserin Elisabeth- Denkmal, wo er vom Landeshauptmann uud den Spitzen der Behörden empfangen wurde. In seiner' Erwiderung ans die Ansprache des Lan deshauptmanns Dr. Ebenhoch sagte der Iai? ser, das Denkmal sei ein neuer Beweis der dynastischen Empfindungen und des ZartsinneS der Bevölkerung, welcher in seinem Innersten tief er griffen worden sei. Der Kaiser sprach der L a n- d es v er t r e tung, welche unter der bewährten Leitung Dr. (Kben Hochs eine segensreiche Tä tigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.04.1907
Umfang: 8
wurde heute fortgesetzt. (Vrivat-Telearamme.*) Der Kaiser in Prag. Prag, 19. April. Der Kaiser empfing gestern bei den allgemeinen Audienzen den Bür germeister Grosch mit einer Deputation der Stadtgemeinde Prag. Der Bürgermeister über reichte dem Kaiser eine Denkschrift und hielt eine Ansprache, worin er um Förderung der in der Gedenkfchrift niedergelegten Wünsche bat. Der Kaiser sagte die Prüfung der Wünsche zu und versicherte, er werde die Interessen Prags immer gerne in Schutz nehmen. Um 5 Uhr

nachmittags brachten die böhmischen Gesang- bereine Prags und der Vororte im dritten - Burghöfe dem Kaiser eine Serenade dar. Abends ! erfolgte eine prachtvolle Illumination der Stadt. Prag, 19. April. Nach der Hoftafel hielt der Kaiser Eercle. Den Minister Pr ade. fragte der Monarch nach seinem Befinden und sprach mit ihm über verschiedene Angelegenheiten sei nes Ressorts. Mit dem Hofrat Laube, dem Präsidenten der Gesellschaft zum Schutze d e u t scher Wissenschaft und Liter.atnr„sprach der Kaiser

über die Gesellschaft, erkundigte sich nach ihrer Arbeit und vernahm, mit großer Befriedigung, daß sich die Gesellschaft sehr in tensiv mit der Ausgestaltung des österreichischen Kriegerdenkmals auf dem SchlachtsÄde von Chlum befasse. Zu Bürgermeister Grosch bemerkte der Kaiser, daß' er sich über die mu sterhaste Ordnung beim Empfange in Prag sehr gefreut habe, und über die imposante Beteiligung bei seiner Fahrt durch die Straßen l sehr befriedigt sei. Der Kaiser sprach sich, auch über den Aufenthalt in Prag trotz

des schlechten Wetters sehr befriedigt aus. Mit dem Rektor der böhmischen Universität Hl av crsprach der Kaiser über die Verhältnisse an der Uni versität und erkundigtesichnachher Frequenz, worauf. Rektor Hlava bemerkte, daß speziell die philosophische Fakultät eine sehr starke Frequenz aufzuweisen habe, und daß viele der dort inskribierten Hörer sich der Journali stik zuwenden. Mit dem Abgeordneten Dr. Grafen Deym sprach der Kaiser über die be vorstehenden Reichsrats Wahlen und deren voraussichtlichen

Ausfall, worauf der Graf er widerte, man könne sich vorläufig noch über haupt kein klares Bild über das Ergebnis ma chen. Bei dem Minister Pacak erkundigte sich der Kaiser ebensalls nach dem nmtmaßlichen Ausfall der Reichsratswahlen. Mit dem Han delsminister Forscht besprach der Kaiser ak tuelle Fragen des Handels und der In dustrie, und die letzten Reisen, welche Mini ster Forscht in den industriellen Gebieten Böhmens unternommen, insbesondere seine ge strige Reise nach Kladno. Mit dem Rektor

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.02.1913
Umfang: 8
Mv-ev Hohenlohe. Die Optimisten und die Offiziösen haben wieder einmal nicht recht behalten. Die Mission Hohenlohes in St. Petersburg war trotz aller Demen tis, sogar das offiziöse Fremdenblatt muß es zu geben, eine politische, und sie hat, das sei einmal rund gesagt, nicht die erwartete Klärung der Lage gebracht. Die von unserem Kaiser ergriffene Initiative, um über die Köpfe der Zunftdiplomaten hinweg sich mit dem Zaren über die politische Lage am Balkan zu verständigen und Mittel und Wege aus findig

ist, mit welchem gerechnet werden will, und der noch Kraftbewußtsein genug in sich hat, um ein energisches Veto dagegen ein zulegen, wenn Probleme über seinen Kopf hinweg und mit Verachtung und Niedertretung seiner Inter essen zur Lösung gebracht werden sollen. Nochmals, eine Klärung tut dringend not und die Lenker unserer auswärtigen Politik haben nun die Pflicht, eine Klärung, sei sie in diesem oder jenem Sinne, herbeizuführen. An 18. Februar 1853. gas Mteatst LideoPs sul unlere» Kaiser. Wien, 15. Februar 1913

. Sechzig Jahre sind nun verronnen seit dem verhängnisvollen Tag, der wir ein großer Angst schrei durch alle österreichischen Lande zitterte. Aller grausamen finsteren Macht zum Hohne steht unser guter edler Kaiser heute noch am Steuer, fest und treu, ein erprobter Führmann, in opfervollen Diensten krgrant. Wohl tosten Stürme vorüber, schlugen Sturzwellen über das bedrohte Schiff und seinen tapfern Kapitän, aber sie sind glücklich überwunden mit Gottes Gnad' und Hilfe und des Führers starkem Herz

und fester Hand. Heut' vor sechzig Jahren, auf einem Spaziergang auf der Bastei nahe der heutigen Oper, wurde unser Kaiser von einem Ruchlosen meuchlings überfallen und nicht un bedeutend verletzt. Die Basteien sind längst nicht mehr, aber zum Tank für die glückliche Errettung ist die herrliche Votivkirche erstanden. Augenzeugen haben bestätigt, daß der Atten täter schön um die Mittagsstunde des 16. Februar auf einer Bank saß, von welcher aus man sehr gut einen jeden dem Erzherzog Albrecht Palais

wurden. Man glaubt, daß durch dieses Elaborat die Bereitwilligkeit seiner verbitterten Seele. Er war sonst ein tüchtiger Schneidergeselle, aber er arbeitete die zwei Jahre seines Wiener Aufenthaltes schon bei zehn Meistern. Er sprach meistens ungarisch, da er das Deutsch sehr schlecht beherrschte, hatte wenig Kleider — kein Geld. Sein Lieblingsvergnügen war die Lektüre schlechter Bücher, die ihn auch ganz unzweifelhaft so weit gebracht haben mag. Um '/sl Uhr erschien der Kaiser auf der Bastei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1877
Umfang: 6
Conserenz mit den Delegirten der deutschen ReichS-Regierung, in Angelegenheit des Zoll- und HandelS-VertrageS statt. Ueber den Verlauf der Ver handlungen veilautet gegenwärtig noch nichts Näheres. L. VZien» 8. Aug. Wie dies seit Jahren der Fall, so gaben sich auch für heute Sr. Majestät der Kaiser Franz Josesmnd Kaiser W ilhelmfRen» dezvouS in Jschl. Diese Monarchenbegegnung. ein leb haftes Zeichen der freundschaftlichen Beziehungen der zwei mächtigen Nachbarstaaten zu einander, geben ge wissen

eS in der Correspondenz L. Wien, 4 August Zeile 12 und 13 von oben unrichtig „da eö Mangel an Helden leide,' statt richtig „da es Mangel an Geld leide.') Bad Gastein, 7. Aug. Kaiser Wilhelm ist heute um 3 Uhr von hier abgereist. Schon um 2 Uhr war der mit den österreichischen und preußi schen Fahnen und mit Reisig-Guirlanden geschmückte Straubinger Platz von Kurgästen dicht besetzt. Die hier anwesenden Personen von Distinktion standen theils in Gala-Uniformen, theils im Frack vor dem Badeschlosse, woselbst

die Kurkapelle die preußische VolkShymne anstimmte. Der Kaiser stattete vor der Abreise der Gräfin von Meran einen Besuch ab. Bei der Abreise sprach der Kaiser mit dem Bezirks- hauptmann Graf Merveldt, begrüßte den Prinzen Camillo Rohan, den FML. Grafen Althan, den Ge neral König n. m. A. Zum Bürgermeister sagte der Kaiser: „Ich hoffe im nächsten Jahre wieder zukom men, d. h. wenn es Gottes Wille ist. Ich hoffe dann auch den Hirschenwea (am Kaiserweg) hergestellt zu finden.' — Unter stürmischen Hochrufen

bestieg sodann der Kaiser den mit Alpenblumen reichgeschmück- ten vierspännigen Postwagen und fuhr, nach allen Seiten grüßend, ab. Jschl, 8. Aug. Die beiden Kaiser trafen pünkt- lich um 12 Uhr im Hotel ein, von der Volksmenge ehrfurchtsvollst begrüßt. Im Stiegenhause waren zum Empfange erschienen: Kronprinz Rudolph in preußi scher Uniform, sowie Fürst Hohenlohe, Baron Nopcfa, Graf Bombelles, der preußische Gesandte Graf Stol- berg und Frau v. Keudell, welche dem Kaiser Wil helm ein Bouquet überreichte

. Kaiser Wilhelm küßte den Kronprinzen zweimal. Se. Majestät der Kaiser und der Kronprinz begleiteten den Kaiser Wilhelm in sein Zimmer und kehrten süns Minuten später in das Schloß zurück. Der Empfang in Strobel hatte einen äußerst herzlichen Charakter. Der deutsche Kaiser trug die österreichische, Kaiser Franz Joseph die preußische Infanterie-Uniform.. (Vgl. unser diesbezüg liches Telegramm. A. d. Red.) Deutschland» Einen auffallenden Artikel ver öffentlichen an leitender Stelle die hochkonservativen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1917
Umfang: 4
Seite 2 Mittwoch, den 14. Februar Verschiedene Nachrichten. Kaiser Wilhelm zum Besuch unseres Kaisers in Wien. Wien. l^. Februar. Se. Majestät der deutsche Kaiser und König von ''reichen traf heute Vormittag in Erwiderung des von Sr. Majestät dem Kaiser und König Karl kürzlich Standorre des Armeeoverkoli-'.nando? abge matteten Besuchen bier ein. Als die Kunde von der bevor-? ebenden Antunft des deutschen Kaisers im Volke ver breitet wurde, füllte sich der Weg vom Nord- habnhof bis zur Hofburg

mit dichtem Menschen- Spalier. Mit jubelnder Begeiferung wurde Kaiser Karl auf dem Wege zum Bahnhof be- gr-üu. Kaiser L-arl erwartete, vor den Erz herzogen stehend und salutierend den heran- fabrenden kaiserlichen Wagen. .Kaiser Wilhelm grünte Kaiser Karl auss herzlichste schon von dei Plattform des Salonwagens aus. Nach dem er den Salonwagen verlassen hatte, er folgte die innigste Begrünung der beiden Man schen. Nach der Begrüßung der beiden Mon archen wandte sich Kaiser Wilhelm an die Erz herzoge

. um sie zu begrüßen, worauf die gegen seitige -Vorstellung der Würdenträger erfolgte. Dann begaben sich die beiden Monarchen im 'Auto zur Hosburg. Ans dem ganzen Weg wur den die beiden Kaiser mit begeisterten Huldi gungen begrübt. Am Plateau der Treppe er wartete die Kaiserin den kaiserlichen Gast, um iZni willkommen zu heißen. Auch die Begrü nung zwischen Kaiser Wilhelm und der Kaise rin Zita gestaltete sich überaus herzlich. Um -1 Uhr fand ein Famileindejeuner statt, woran ausser Kaiser Wilhelm und dem Kaiser

paare auch die hier weilenden Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses, darunter Erzherzog Max. Erzherzog Friedrich. Erzherzog Leopold Salvator, Franz Salvator und Karl Stefan mit Gemahlin teilnahmen. Gleichzeitig fand eine Marschalltafel für das Gefolge des deut schen Kaisers und die Hofwürdenträger statt. Die Wiener Abendblätter begrüßen Kai ser Wilhelm in ungemein herzlichen Artikels und verweisen darauf, daß der einen neuen Beweis einzig dastehenden Freundschaftsver hältnisses der beiden Kaiser

erbringende Be such in einem wichtigen Augenblicke des Welt krieges erfolge, da die Tätigkeit des Tauchboot- lrieges in voller .Kraft einsetze und die Hal tung der europäischen Neutralen gegenüber der Einladung Wilsons klar geworden ist. Die Blätter betonen die vertrauensvolle und auf richtige Verehrung, die der deutsche Kaiser, der in furchtbarer Schicksalsstunde des Weltkrieges sich als fester Hort unerschütterlicher Treue be währte. in der ganzen Monarchie genieße und erklären, dieses bedingungslose

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