Berlin, den L3. Mai. S». königl. Hoheit d«r Kron prinz von Würtemberg ist von Wien hier -Ingetroffen. — Nach einem heut« Abend verbreiteten Gerüchte wäre so eben der Kaiser von Rußland in Potsdam angelangt. Rußland und Polen. Petersburg, den 15. Mai. Nochstehender TagSbefehl des Grafen Woronzow, datirt Kertfch, 26. März, gerichtet an das kaukasisch« und das fünfte JnfanteriekorpS, die vereint im Kaukasus operiren, steht in dem so eben hier eingehenden transkaukasischen Merkur von TifliS
Bergvölkern zu kämpfen , so werdet ihr euch als dieselben zeigen, die ihr einst wäret. Mit den friedlichen Stämmen aber wollen wir Ruhe und Freundschaft pflegen. Die Bewohner des Kaukasus sollen uns im Frieden ebenso lieben und achten, als sie uns im Kriege zu fürchten haben» sobald sie uns dazu zwingen. So lautet der absolute Wille unsers großen Kaisers, und wir müssen diesen Willen nach unsern Unterthanenpflichten, nach den Gebothen des Chri stenthums pünktlich vollziehen. Unser gnädiger Kaiser
will die Lage der braven Armee des Kaukasus in allen Verhält nissen genau berücksichtigen, vor allem ihre Verpflegung, die meiner besondern Fürsorge unterliegt. Meine angenehmste Pflicht soll seyn, euren Dienst, eure Thaten dem Monarchen vorzulegen, unausgesetzt darauf zu sehen, daß euch alles das, was euch die kaiserliche Gnade bestimmt hat, unverletzt wer» de, daß ihr an nichts Mangel leidet. Gezeichnet: General adjutant Gras Woronzow.' Warschau, den 21. Mai. Vorgestern traf Se>.Maje stät der Kaiser
von Petersburg in der nur wenige Meilen von Warschau gelegenen Festung Neu-Georgiewsk ein, und ge stern Nachmittag um 2 Uhr langte der Monarch, in Beglei tung deS Prinzen Emil von Hessen und des Fürsten Paske- witsch, in Warschau selbst an. Die Stadt war Abends glän zend erleuchtet. Heute wird der Kaiser, der während seines hiesigen Aufenthalts den Pallost Lazienki bewohnt, dem Got tesdienst beiwohnen und dann das Lager besuchen. Türkei. Konstantinopel, den 14. Mai. Se. Hoheit der Sul tan