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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
anderen Ländern in so reichem Maße zutheil geworden ist. Gestatten Eure Majestät, daß ich im Namen der Bozner Bürgerschaft nebst den heißesten Wümch^n sür Eurer Majestät Wohlergehen auch der Bitte um fernere kaiserliche Huld und Gnade ehrfurchtsvollst Ausdruck Ver leihe.' Huldvollst erwiderte der Kaiser auf diese Rede des Herrn Bürgermeisters und versicherte ihn seiner unveränderten Huld und Gnade, die er der Stadt Bozen stets betvahren werde. Gleich darauf nahm der Kaiser die Aufwartung

der Gemeindevorstehung von Zwölfmalgreien entgegen und schritt dann durch den Hofwartesalon und das mit Palmen und Blattpflanzen herrlich geschmückte Vestibüle dem Ausgange des Bahnhofes zu. Nun brach ein tosender Jubelruf los, der seinen mächtigen Widerhall bis zum fernen Waltherplatz fand, nnd nachdem der Kaiser, der durch diesen Allsbruch der Volks freude sichtlich hoch erfreut war, den Hofwagen bestiegen hatte, hielt er unter Voraustritt des Herrn Bürgermeisters Dr. Perathoner, des Herrn Statthalters Baron

S ch w a r tzena n und des Bezirkshauptmannes Grafen Cesch i, begleitet von dein Banderimn der Haflinger, Möl- tcner und Sarner Bauern auf ihren munteren, mit sch!varz< gelben Bändern und Kokarden gezierten Rößlein, durch die herrliche am Bahnhofplatze errichtete Tritt mphpforte seinen Einzug in unsere Stadt. Die betäubenden Hochrufe Pflanz ten sich die ganze Pavkstraße und die zur Herz Jesukirche füh renden Straßen fort und werden dem geliebten Kaiser und Herrn den sichersten Beweis von der Kaisertreue

seiner Stadt Bozen gegeben haben. - ^ An der Herz Jesukirche angelangt, ertvartete Her hoch würdigste Fürstbischof Endrici den Kaiser mit zahlreicher geistlicher Assistenz am großen Thore und reichte ihm das Aspergil, worauf Se. Majestät in feierlicher Weise in die im Festschmucke prangende Kirche geleitet wurde. Bald darauf begann die vom genannten hochwürdigsten Fürstbischöfe zele brierte hl. Messe, welcher der Kaiser und sein zahlreiches Ge folge in tiefer Andacht beiwohnte. Im Laufe der Messe wurden

mehrere Strophen des Herz Jesu-Bundesliedes ge sungen und am Schlüsse des Gottesdienstes gab Fürstbischof E n ö r i c i unter einer passenden Ansprache den Segen mit dem Altc> heiligsten. Es N .'.r 8 Uhr vormittags, als die kirchlichen Feier lichkeiten leendet jvaren, nach deren Schluß der Kaiser, be gleitet von den ununterbrochenen Jubelrufen des Volkes durch dic ganz besonders schön und geschmackvoll gezierte Rauscher!horgasse, die Museum-, Göthe- und Erzherzog Rainerstraße nach dem Hotel

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
«edailte»be> sttzer. Der Kaiser hat mit Entschließung vom Ib. September angeordnet: 1. Vom 1. Ottober 1914 an find mit dem Besitze von Tapferkeitsmedaillen folgende MonatSzulagen verbunden: 30 Kronen mit einer goldenen Tapferkeitsmedaille, 15 Kronen mit einer silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klaffe und 7 Kronen 50 Heller mit einer silbernen Tapfer- keitSmedaillö 2. Klaffe. Die Zulagen sind am 1. jeden Monats im vorhinein fällig. 2. Der An- fpruch auf die Msdaillenzulage im neuen Ausmaß beginnt

an die Adressaten zu v:r^ Mitteln. « Der xmeite UerM«»dete»-Kef«ch de« Kaiser«. Der Kaiser hat am Montag nachmittags die Besuchs bei den Verwundeten fortgesetzt und daS VereinSreservespital vom Roten Kceuze in der Lehrerinnenbildungsanstalt in der Kegelgasse besucht, das einen Belegraum für 500 Betten hat. Einige Minuten vor 1 Uhr erschien der Kaiser in ged-ck em Wagen am Eingange des SpitaleS in der Fchte- gasse, wo ein zahlreiches Publikum dem Monarchen begeisterte Ooanonen darorachte. Z»m Eawfange

waren n. a. erschienen: - Der k. k. Kommissär für österreichisches H lssvereinSwesen, Graf Tcaun, der Präsident der patriotischen HilsSvereine N ederö ter? reichS, Gras F anz Thun Basassina, die Gemahlin deS Ministerpräsidenten a. D. Baronin Beck und die Gemahlin deS Botschafters Grafen ForMfH Der Kaiser wurde vom Grasen Thun willkommen geheißen und hörte dann den kurzen Bericht deS Komm'ssärS über dessenJnspektionSreisenachB5h«eh Mähren und Schlesien an. Se. Mzj?stät w,r sehr erfreut, zu hören, daß alle Anstalten

deS Rote« Kreuzes vollkommen sunktioniexen und sprach dan« dem Grafen Thun seine Anerkennung über die Leistungen deS patriotischen HilsSvereineS aus. Dann begann der Kaiser, von den Funktionäre« begleitet, den Rundgang durch daS Sp-tal und begab fich zunächst in die aseptische Abtellung. ms der Kaiser die Schwester Mch^lLS (Erzhetzo^ia Maria Theresia) ansprach. Nachdem noch die Schwester Oberin dem Kaiser vorgestellt worden wat^ begab fich' der Monarch m daS O fizierSzimmer i« Parterre. ES war rührend

zu sehen, wie det Kaiser an daS Bett eines jeden einzelnen herantrat und an jeden in feiner Muttersprache ausrichtende Worte richtete, sich erkundigte, wo und wie fie fitz die Verwundung zuzogen, ob fie noch Ichmerzen litten. Mehr als einmal sah man in d^n Augen deA Kaisers Tränen des Mitgefühls. Der Monarch iprach deutsch, ungarisch, italienisch, polnisch und tschechisch; den Kadetten Arnim Ryth. ? der fich i« deutscher Sprache als Honved-Kadett vorstellte, sprach er sofort in fließendem Ungarisch

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1890
Umfang: 6
mit Blumen förmlich überschütiet. — Der einstige Banus Wa- znranic ist in Agram am 4. August Mittags am Herz schlag verschieden. sDer Kaiser in Graz.) Kaiser Franz Josef traf am 3. ds. Morgen 6 Uhr zur Eröffnung der Landesausstellung in Graz ein und wurde am Bahnhose von den Spitzen der Behörden empfangen. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters antwortete der Kaiser, er sei überzeugt, daß die Ausstellung den Be weis liefern werde von dem rastlosen Streben Steier- warks nach edlem Fortschritte

und gedeihlicher Ent wicklung auf dem Gebiete des geistigen und wirth schaftlichen Lebens. ' Er freue sich sehr, einige Tage inmitten der Steirer fein zu können. Unter Glocken geläute und enthusiastischen Kundgebungen fuhr der Kaiser in die festlich geschmückte Stadt. Im Laufe des Bormittags eröffnete der Kaiser die Landesaus stellung und besichtigte dieselbe eingehend; am Nach mittag besuchte er die Herz-Jesu-Kirche, das landschaft liche Taubstummeninstitut und das Festschießen des Schützenvereins

der Landeshauptstadt. Abends 6 Uhr fand ein Diner zu 62 Gedecken beim Kaiser statt. Nach dem Diner brachte der Männergesangsverein dem Kaiser eine Serenade dar. Der Kaiser begab sich zu den Sängern und dankte dem Vereinsvorstand für die Ovation. Um 9 Uhr Abends machte der Monarch eine Rundfahrt, durch die prachtvoll erleuchtete Stadt überall von einer zahlreichen Menge lebhaft begrüßt. Maiser Wilhelm in Englands Kaiser Wilhelm landete am 4- ds. um halb 12 Uhr Vormit tags in Cowes. Die Prinzen Christian Herzog

von Schleswig, Alfred Herzog von Edinburgh und Heinrich Prinz von Battenberg erwarteten den Kaiser auf dem Landungsplatz. Die Jacht ,Osborne' mit dem Prinzen von Wales und dem Herzog von Counaught traf den Dampfer „Hohenzollern' kurz vor der Ankunft i» Cowes. Der Empfang in Cowes war äußerst glänzend. Bei der Begrüßung der Prinzessin Christian sagte der Kaiser: Ich freue mich sehr, wieder in England zu sein.' Kaiser Wilhelm begab sich hierauf nach dem Schloß Osborne, wo ihn die Königin Viktoria herzlich

bewillkommte. ^Amtliches.) Der Kaiser hat dem geheimen Rathe und Landes-Präsidenten in der Bukowina Felix Freiherrn Pino von Friedenthal die erbetene Ueber nahme in den dauernden Ruhestand bewilligt und demselben für seine vorzüglichen Dienste die volle An erkennung bekanntgegeben. sA »s zeich nun g.) Der Kaiser hat dem Maler Julius Ritter v. Blaas in Wien das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen; dem Oberfinanzrathe und Fiuanz-Bezirks-Director in Marburg, Johann Ritter von Haslmayr-Grassegg

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 12.09.1909
Umfang: 20
. Es war ein imposantes Bild, das der Festzug bot, der drei Stunden lang (genau nach der Uhr gezählt 2 Stunden und 40 Minuten) in ununterbrochener Reihe vor der Hofburg vorbeizog. Wirklich ein einig Volk von Brüdern, ein Schauspiel für die ganze Welt. Es waren ihrer 33.000 (angemeldet waren 23.000), darunter etwa 5000 Ita liener, 153 Musikkapellen und 670 Fahnen. Der Festzug marschierte vor der Hofburg um halb zwölf Uhr auf. In dem prächtig ausstaffierten .Zelt in der Mitte der Hofburg hatte der Kaiser Platz genommen

. Er stand aber während des ganzen Festzuges und grüßte jeden der vorüber ziehenden Züge. Alle, die den Monarchen während des Zuges zu beobachten Gelegenheit hatten, konnten den seltenen, willens starken Greis nicht genug bewundern, der eine so staunenswerte Ausdauer entwickelte, trotz der 79 Sommer, die sein Haar ge bleicht haben. Hinter dem Kaiser hatten die Erzherzoge Platz genommen. Die Abgeordneten, hohen Militärs und Beamten hatten ihre Sitze auf den Tribünen rechts und links vom Kaiserzelt. Kaum

hatte der Kaiser das Zelt unter jubelnden Hochrufen betreten, als durch die Triumphpforte am Nennweg auch schon der Festzug eintrat. Ein ganzer Wald von Fahnen ist's, der immer näher und näher kommt. Alles wendet den Blick dort hin, jene auf den Tribünen sowohl wie die Kleinen hinter dem Polizeikordon, die sich strecken, um sich ja nichts entgehen zu lassen. Der Fahnenwald zeigt sich als eine prächtige Reitergruppe. Die Reiter tragen Standarten mit den Wappen der Städte und Märkte Tirols und ihnen folgt

die Haller Salinenkapelle und nach derselben die Bergknappen der Tiroler Montanwerke. Nun kamen der Reihe nach die zahllosen Veteranen- und Schützen kompanien mit ihren Musikbanden. Das war eine Farbenpracht, ein einziger Genuß, diese kräftigen Bergsöhne in ihrer Urwüchsig keit zu sehen, wie sie zum Teil in stummer Ehrfurcht vor dem Kaiser vorbeimarschierten, teils in laute Hoch- und Jubelrufe ausbrachen, als sie den geliebten Herrscher freundlich grüßen und ihnen zunicken sahen. Den größten Eindruck

viel großartiger sei als die Wiener. So zogen sie vorüber, Kompanie an Kompanie, eine farben prächtiger als die andere, Veteranen, Schützen und Landsturm- lvda. Alle wurden freundlichst begrüßt. Und sie antworteten auch freudig. Wie anheimelnd klangen das „Grüezü!' der Züricher und das „Grüß Gott!' der Münchener und Vilsbiburger und Nenmarkter; wie freudig wurden die Wiener begrüßt! Der Kaiser hatte augenscheinlich auch eine große Freude an der Weerer Juugschntzenkompanie, denn er winkte ihr fortwährend

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1881
Umfang: 8
Gang der Fabriten, ob selbe viel beschäftigt seien, und meinte, er sei lange, lange Zeit nicht in Vorarlberg gewesen. »Dreißig Jahre, nein, schon einunddreißig Jahre, daS will viel besagen, ober die Entwicklung deS Landes während dieser Frist habe ich genau verfolgt.' Auf die Bitte eineS Mitgliedes deS patriotischen ZweigvereineS vom Rothen Kreuz, die Magazine desselben zu besuchen, erwiderte der Kaiser? »Sehr gern, cS bandelt sich ja AM ein humanitSreS Unternehmen.' Der Kaiser verfugte

. Unmittelbar vor dem Hotel, vor welchem eine Ehrenwache der Landes schützen postirt ist, sah man Vertretungen der Landgemeinden deö Bregenzer Bezirk-S. Nur schrittweise konnte der Wagen deS Kaisers den Weg zurücklegen, trotzdem der Stalthalter und Der Bürgermeister voran fuhren, um den Weg zu bahnen. In sechs Wagen folgten die Suite und Notabilitäten. Im Vestibüle dcS Hotels begrüßte der Kaiser die zufällig anwesende Gattin deS Landeö-Commandirenden Thun und Verfügte sich sodann in die für ihn bestimmten

Appartements. Um halb 3 Uhr begann der Empfang der Spitzen der Behörden. Um ki Uhr fand die Hoftafel statt. Zu derselben wurde der hier anwesende, in der Nähe begüterte Baron BergglaS, baierischer Oberstkämmerer, zugezogen, welcher dem Kaiser zur Rechten saß. DaS ganze Hotel ist für den Kaiser und die Suite gemiethet jedoch bewohnt der Kaiser uur zwei kleine Appartements und. einen Salon. Eine Abtheil ung der Hofküche ist auS Wien hier eingetroffen. Während der Nachmittags .stattgefundenen -Em pfänge

der Behörden bildete die Arlbergbahn daS hauptsächliche'Gespräch; der Kaiser bekundete für daS Werk ein außerordentliches Interesse. DaS Gespräch entbehrte jeder politischen Pointe. Um halb.9 Uhr begann die Illumination, welche trotz der bescheidenen Mittel der Stadt geradezu glänzend ausfiel. Der Kaiser fuhr unter stür mischen Zurufen im offenen Hofwagen durch die illuminirten Straßen; voraus fuhren der Statt halter und per Landeshauptmann, rückwärts folgten die Adjutanten. Neueste Nachrichten. — Nachdem

die Präeouisaticu deS ErzbischofS Gang! ba «er durch daS päpstliche Consistorium erfolgt ist, steht nunmehr dessen eudgiltiger In thronisatio« und Cousecrätion, sowie der Ein führung in die Temporalien uichtS mehr im Wege. Die Consecrätion wird nach den bis herigen Dispositionen Sonntag den 28. August. Vormittags, in solennster Weise in der StephanS- irche in Wien in Gegenwart der übrigen Bi- chöse und Erzbischöfe deS Reiches, welche zu diesem Acte eingeladen werden, vorgenommen. — Kaiser Wilhelm besuchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1896
Umfang: 6
. Die deutsche Kaiserin wird sich nach dem Diner verabschieden uud reist mit den beiden Prinzen abends nach Berlin ab. Von größtem Interesse dürste die am folgenden Tage für 9 Uhr vormittags anberaumte Frühjahrsparade auf dem Schmelzer Exercierfelde fein. Die Parade wird der Kaiser zu Ehreu seines Gastes persönlich comman dieren. Zu derselben Zeit rückt nicht nur die gauze Garuisou der Residenz, sondern auch das in Stockerau dislocierte Dragoner-Regiment „Kaiser' Nr. 11 aus. Kaiser Franz Josef und fein hoher

Gast, welcher die Parade abuehinen wird, begeben sich am Morgen des 15,. dS. nach Schönbrnnn, wo dieselben die bereit- gehaltenen Pferde besteigen. Unser Kaiser begibt sich als Eomiuandant der ausgerückten Trnppen zuerst aus das Schmelzer Exercierfeld und erwartet dort am rechten Flügel die Ankunft dcS die Parade abnehmen den deutschen Kaisers. Bei der Ankunft desselben, die einige Minuten später erfolgt, wird dreimal das Hvrn- fignal „Habt Acht' gegeben, die Trommler schlagen ein uud

die Militärkapellen intonieren die deutsche Hymne „Heil Dir :c.' Kaiser Wilhelm nimmt mit seiner Suite beim Obelisken Ausstellung. Unser Kaiser reitet sodann ans Kaiser Wilhelm zu, salutiert mit der Säbelklinge uud erstattet die vorschriftsmäßige Meldung von der Stärke der ausgerückten Truppen, woraus die beiden Monarchen die Fronten abreiten. Sodann stellt sich Kaiser Franz Josef wieder an die Spitze der Truppen. Nunmehr'beginnt die eigent liche Defiliernng. Beim Heranrücken der „Siebeuer'- Husaren, deren Oberst

-Inhaber bekanntlich Kaiser Wil helm ist, stellt sich dieser an die Spitze seines Regi ments nnd führt dasselbe uiiscrem Kaiser vor, ebenso Erzherzog Otto das 1. Uhlanen - Regiment, dessen Oberst-Inhaber derselbe ist. Nach der Parade fahren die beiden Monarchen zusammen in die Hofburg, wo selbst am Nachmittag eiu großes Militärdiner statt- sindet. Abends reist dann Kaiser Wilhelm nach Berlin ab. -5^5 Mit Bezug auf die Mittheilung des „Vater land', .>ass die Regierung im Lanse des Winters

am 1l. ds, wo die Zusammeulunst mit dem deutschen Kaiferpaar ersolgt. ' Der österreichisch-ungarische Bot schafter in Berlin, Herr v. Szögyeny, wird ebenfalls in Venedig iintrcfscn. Ein Eomitck von Senatoren und Deputierten aus Venetien hat an die übrigen venetianischen Senatoren und Deputierten ein Schreiben gerichtet, in welchem sie dieselben auffordern, dem Vor schlage zuzustimmen, sich in lxirpnrt! deu deutschen kaiser lichen Majestäten vorzustellen, in» denselben eine Adresse zn übergeben, welche dem Kaiser Wilhelm

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.11.1914
Umfang: 8
eines deutschen Offiziers über einen Besuch des deutschen Kaisers in der Gefechtsfront. Gegen 10 Uhr vormittags telephoniert das Generalkommando: „Majestät ist eben abge fahren.' Mütze auf, umschnallen, Handschuh an . . . Setzen wir auch den Helm auf? Nein, der Kaiser kommt ja, seine Feldsoldaten zu sehen. Wir gehen auf den. Hof, ich rufe den Leuton zu: „Der Kaiser kömmt!' Verdutzte Gesichtsr. Schon hört man Auws. Sie fahren auf den Hof. Dem zweiten entsteigt unser aller höchster Kriegsherr. Der Oberst

ist an das Auto getreten, ich links hinter ihn. Der kom mandierende General stellt den Obersten vor, der Oberst meldet ihm. Majestät schüttelt ihi> die Hand. Ein Blick vom Kommandierenden. Ich trete einen Schritt vor: „Der Adjutant Leutnant G.' Der Kaiser druckt auch mir kräf tig die Hand ... . Dann sieht Majestät das Eiserne Kreuz erster Klasse beim Obersten: „Herzlichen Glückwunsch!' Nun führt der Oberst Majestät durch den Hos. Wir kommen bei ganz ,verschieden beschäf tigten Leuten vorbei, die einen putzen

Pferde, andere kochen oder flicken. „Guten Morgen, Leute!' —. „Guten Morgen Ew. Majestät!' Wir gehen zum kleinen Soldatenfriedhof hinter der Mauer der Ferme. Es sind zehn Gräber,, ein Engländer, .... er . . . und unfer Kamerad Leutnant Schultze. Der Oberst erzählt Majestät von seinekn Heldentod. ^ ^ Der. Kaiser ficht die Blumen in meiner Hand, die ich bereit hielt. „Sollen die Blumen für mich sein?' «Zu Befehl/ Ew. Majestätl' und damit reiche ich. sie ihm. Er nimmt die Blumen, einen Rosenzweig

und rote Astern, und legt sie auf das Grab. „Telegraphieren Sie das seinen Eltern,' setzte er hinzu. Das tat der Kaiser, der machtigste und erhabenste Kriegsherr, einem seiner gefallenen jungen Helden in vorderster Linie. - Dann gehen wir, zurück. Ich hole unsere ge fundenen feindlichen Granaten und Geschoß kerne. Der Kaiser sieht alles an. Dann geht er zur fünften Kompagnie unserer Reserve im Abschnitt. „Na, Kinder,' ich freue mich,' Euch in der Feuerlinie zu sehen. Euer Regiment! hat seine Sache gut

sein Regiment grüßen. Dann fahrt das Auto ab. Ein dreifäches Hoch schNeßt den Kaiserbesuch ab. . 1 ^ Vom Besuch des deuZschen Kaisers bei seinen Truppen au^. dem Schlachtfelde erzahlt der Berichterstatter des- „Hamburger Korr.' fol gende Episode: Vor der Schule) die 'zum La zarett eingerichtet war) hielt der Kaiser. Sein Auge war auf einem Soldaten haften^ geblie ben, der zwei hohe Krücken unter die 'Achsel gestützt und- den Kopf' und das Gesicht 'tief verbunden hätte: An der Brust trug der Ver wundete

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.09.1914
Umfang: 8
2. September 1914 Tiroler Volks blatt Seite S Ein gesnnkenes deutsches Schiff. Kerlin, 31. August. (K. B.) Nach Meldung auS LaSpalmaS wurde der als Hilstkreuzer aus gerüstete Schnelldampfer deS norddeutschen Lloyd .Kaiser Wilhelm der Große' vom englischen Kreuzer „Higflyr' zum Sinken gebracht, als er in den neu tralen Gewässern der spanischen Kolonie Rio Deloro vor Anker lag. Gegen diese völkerrechtlich widersprechende Ver letzung deS Neutralitätsgesetzes muß Protest er- hoben

Kr., d. s. 10000 Kr. gespendet. Der Präsident dcS katholischen Volks- Vereins in Italien, Graf Dalla Torre, hat seine Stelle zurückgelegt. Er will, wie er sagt, dem neuen Papste die volle Freiheit lassen in der Auswahl der Persönlichkeiten, welche die kath. Bewegung in Italien leiten sollen. Kaiser Wilhelm Haldem Grafen S zögen y- Marich anläßlich des Scheidens vom Berliner Botschasterposten nachstehendes Telegramm gesendet: .Im Augenblicke der Abreise von Berlin möchteich Ihnen nochmals wiederholen

, daß ich Ihrer treuen, der Pflege immer engerer Freundschaft zwischen Deutschland und Oesterreich gewidmeten Tätigkeit stets dankbares Andenken bewahren werde. Gott fei mit Ihnen und den Ihrigen. Wilhelm I.L.' Der rvsstsche General Iwanow, der in der ersten Schlacht bei KraSvik verwundet wurde, ist in einem Militärlazareth in Galizien gestorben. schüchterungSversuchen Rußlands und Englands standhaft. — Kaiser Franz Josef erteilt dem öster reichischen Kreuzer „Kaiserin Elisabeth- in Tfingtau den Befehl, an Seite

von der Goltz zum Generalgouverneur ernannt. 26. August. Sämtliche FortS von Namur von den deutschen Truppen erobert. —E. stürmung der französischen Festung Longwy. — Die Armee des deutschen Kronprinzen schlägt von Verdun auS vor gehende französische Truppen zurück. — Glückwunsch telegramm jdnser Franz Josefs an Kaiser Wilhelm. Sein Eigentum hinterließ er zum Danke für die gute Pflege dem österreichischen Roten Kreuz. Der Kommandant des russischen Heeres zentrumS. DaS russische Zentrum ist in der großen

Lustkreuzer angstvoll entgegen. Die deutschen Soldaten «nd ihre Heer- führer. Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm und der König Ludwig von Boyern besuchten die im Hauptquartier befindlichen Verwundeten und waren Zeugen eines ergreifenden Schauspiels. AlS ein Zug mit Verwundeten im großen Hauptqartier ein traf und die Verwundeten ihren obersten Kriegsherrn sahen, der sie sprechen und ihnen die Hand geben wollte, stimmten sie trotz' aller Pein und Schmerzen alle „Die Wacht am Rhein' an. Die Ktadt Köwe« zerstört

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1889
Umfang: 8
fortgesetzt. — Am 2V. d. starb im hohen Alter von LS Jahren Sir Thomas Glad» stone, der älteste Bruder des Staatsmannes. — An der Universität Innsbruck wurde am 23. d. Maximilian Kapfe- rer aus Innsbruck zum Doctor der Rechte promovirt. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat dem Curaten Franz Torresani in Gardolo zur Kirchen- restaurirung eine Spende von 200 fl. aus seiner Pri vateste bewilligt. ^Amtliches.) Der k. k. Finanzminister hat die Finanzwach-Commissäre Anton Muzzio, Johann Hinterholzer und Jofef

v. Pernwerth zu Fi nanzwach - Obercommissären in der IX. Rangsclasse, dann den Zolleinnehmer Vigil Tecilla und den selbstständigen Finanzwach-Respicienten Lucas Wend- linger zu Finanzwach-Commissären der X. Rangs classe ernannt. sDer deutsche Kaiser und daS Turnen.) Kaiser Wilhem II. hat dieser Tage der Schlußvorstel lung der Eleven in der k. Turnlehrerbildungsanstalt in Berlin beigewohnt und unter dem Ausdruck seiner Befriedigung zum Schlüsse die Mahnung ausgesprochen, das in der Anstalt Gelernte

bei der Jugenderziehung zu verwerthen. Minister Dr. v. Goßler knüpfte an die Aeußerungen des Kaisers die Mittheilung, daß der Kaiser schon während der Uebungen im Privatgespräch mehrfach seiner Anerkennung Ausdruck gegeben habe; der Kaiser sei durchdrungen von dem Werthe der Lei besübungen und die Eleven würden ganz im Sinne des Monarchen handeln, wenn sie die Liebe zu diesen Uebungen immer mehr in das Volk hineintrügen. sKleine Nachrichten aus Tirol und Vor arlberg.) Die Lehrbefähigungsprüfungen für allge

in der Via Coroneo eine Petaroe ge platzt sein, glücklicherweise ohne irgend einen Schaden anzurichten. Hoffentlich wird es der Polizei gelingen, die Urheber dieser frechen Bubenstreiche zu ermren und der verdienten Strafe zuzuführen.' ^Parlamentarisches Diner beiBiSmarL) Aus Berlin den 26. ds. wird der „N. Fr. Pr.' ge meldet: „An dem heutigen parlamentarischen Diner beim Reichskanzler nahmen der Kaiser, welcher sehr srüh, gegen 6 Uhr, erschienen war, und vierzig Abge ordnete theil; Letztere gehörten

allen Fraktionen, mit Ausnahme der Freisinnigen, an. Der Kaiser, der die Marine-Uniform trug, hatte die Fürstin BiSmarck zur Rechten; außerdem saßen auf derselben Tafelseite zur Rechten und Linken Bennigsen, Miquel, Buhl. Dem Kaiser gegenüber saß der Reichskanzler. Der Kaiser unterhielt sich ungezwungen und sagte am Schlüsse des Diners zum Kanzler: „Bismarck, jetzt nehmen Sie Ihre lange Pfeife, sonst geh' ich.' Nach dieser heiteren Ansprache wurde die Tafel aufgehoben und die gewohnten Rauchercirkel gebildet

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 14
Datum: 21.08.1909
Umfang: 14
in sehr gewählten Worten den Kaiser zunächst als obersten Kriegsherrn und schilderte iu ergreifenden Worten die Greuel des Krieges einerseits und die - Notwendigkeit und Nützlich keit des - „Roten Kreuzes' . andererseits)' die sprichwörtliche Friedensliebe unseres'Monarchen und: die dadurch ermöglichte Friedenstätigkeit des Vereines vom „Roten K^reuz'. ZuNi Bei tritte zum Vereine vom ,)Roten Kreuz' nnd zur-Unterstützung der Rettungsabteilnng aiiffor-, dernd, schloß er seine Rede mit einem dreifachen - Hoch

auf ?den Kaiser. Die Bürgermusikkapelle intoniertedas Kaiferlied und 'alle Anwesenden saugen mit Begeisterung die erste Strophe des-' selben. Den' musikalischen Teil besorgte das Streichorchester mit vier, Nummern und erntete bei jeder Nummer verdienten Applaus. Auch drei Lieder, vorgetragen vom Gesaugsvereiti, ge>>e!en sehr. Reiche Aneikeniillug erntete fer ner Frl. Anna Zingerle durch ihre Solovor träge. Der Kirchenchor sang seine Lieder voll Begeisterung, auch 'das Melodrama ,)ZZer Tau cher

', von Fr. v. .schillere Musik von Paul, das von Herrn Th. Zingerle, stucl. A^inn., bei Klavierbegleitung von Herrn Andr. Hofer sehr ausdrucksvoll gesprochen wurde, befriedigte die Fcstgäste bestens. Ans Fulp in e s wird uns geschrieben: Das Gedurtsfest des Kaisers wurde durch, einen Fest- gqttesdieust, welchem der Lehrkörper der k. k. Fachschule, die Gemeindevertretung und ein zcMreiches Publikum beiwohnten, geseiert. Mittags fand in Grand Hotel „Stubai' ein Kaiserdiner statte bei welchem ein Toast auf den Kaiser

ausgebracht, sowie ein Glückwunsch telegramm an den Kaiser abgesandt wurde. Abends fand ein Konzert der Musikkapelle von Mnvmes i,n Garten und auf der Terrasse des Hotels Studien statt und wurde allster präch-- 'ger ^tumlnrerung des Gartens und der Au gen ein großartiges Feuerwerk abgebrannt. Von der Pay erHütte, 302V Meter hoch, am Lrtler, wird uuS gemeldet: Wie alljährlich, wurde auch Heuer wieder unseres lieben Kaisers Geburtstag auf der Paycrhütte der Alpenver- cinssekrion Prag festlich begangen. Tie

' eine Kaiser feier'in einem Gasthause statt,- bei der Toaste auf 'den Kaiser, daZ ungeteilte 'Land Tirol n. ' ci. nr. ausgebracht und vaterländische Lieder^ gesungen' würden. '' -' ^ > Man schreibt uns aus Marceno uuterm IN. d. Mts.: Marceno liec^t bekanntlich im hintersten Grunde des Nonstrrlcs und , ist vom Hochgebirge umringt. Unter den Verelnen. der Gemeinde ist der Verein „Societä mütuo soc- corso tra i Lävoratöri dl Rumo', den im Jahre 1897 fünf Arbeiter gründeten, zu loben. Der Verein nahm

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1888
Umfang: 8
an den 4. October 1388 sowohl aus der Brust, als auch im Herzen davon trugen, und wollen hoffen, dass nicht nur die prämiierten Schützen und die Tiroler Jäger, sondern mit ihnen auch andere Angehörige unserer großen glorreichen Armee, eingedenlt deS Spruches: „Mit Gott für Kaiser und Reich!' sich zeitlebens an dieses prachtvolle Fest erinnern werden. Nach Be endigung des MannschaftSschießenS wurde bei spielen der Musik des Jnf.-Reg. Nr. 73 ein OfficierS-Gefell- schaftSfchießen aus gleichem Anlasse abgehalten

GasthoseS zum.weißen Lamm die Vorstände aller Behörden und die Vorsteher und Seelsorger aller Gemeinden des Bezirkes sowie vier Musikbanden, welche abwechselnd den Abend hindurch ihre Weisen zum Besten gaben. Nachdem Herr Oberbergverwalter Löffker einen begeisterten Toast auf Se. Majestät un seren Kaiser ausgebracht, überreichte der Bürgermeister Herr K. MesSner von Klausen dem Gefeierten unter einer DankeSrede ein in München verf rtigteS prachtvolles Diplom, durch welches Herr v. Alpenhein. zum Ehren

ungünstiger Witterung die Wein lese in jeder Beziehung stark beeinträchtigt wird, darf wohl nicht erst erwähnt werden. Trotzdem sich der Schnee so weit herunter gewagt, will sich der Himmel aber noch immer nicht klären nnd heute trägt daS Wetter eher einen winterlichen als herbstlichen Cha rakter. Vermischtes. Hos- und Pers on al-N achrich te ii. Se. Majestät der Kaiser haben dem Zweigvereine Wien und Umgebung des allgemeinen niederösterreichischen Volksbildungsvereines zur Förderung deö VereinS zweckeS

Nummern nicht zugestellt werden, da ihre Adresse nicht bekannt war oder da sie verreist waren. Diese werden gebeten, sich an den Schatz meister des Vereines (Docenten Dr. R. v. Scaka, Meinhardstraße 6) zu wenden. Stadt-Theater in Innsbruck. Morgen Freitag 12. Vorstellung im 1. Abonnement (gerader Tag): „Die goldene Spinne.' Schwank in 4 Acten von Franz v. Schönthan. Nachtrag. -5^« Ponteba, 10. Oct. Am hiesigen Bahnhofe wird eine rege Thätigkeit zum Empfang des kaiser lichen Gastes entwickelt

und festliche Vorbereitungen werden getroffen. Am Perron stehen 15 prachtvolle Canvelaber, die Bahnbureanö sind provisorisch in Nebenräume verlegt, die RevisionShalle ist in zwei große Räume getheilt, der eine bildet den Empfangs- Salon, in welchem der Generaladjutant des Königs, Lanza, und die Ehrencavalierc sich dem Kaiser Wilhelm vorstellen werden, der andere den Speise-Salon, in welchem ein Diner zu 20 Gedecken stattfinden wird. Die Räumlichkeiten werden mit den deutschen ReichS- sarben geschmückt

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 13.03.1896
Umfang: 18
TelegraphischeUachrichten. Nizza, 5. März An hiesigen maßgebenden .Kreisen ist das bestimmte Gerücht verlautet, es werde 5n kürzester Zeit eine Entrevue zwischen unserem ^Kaiser und der Königin von England stattfinden. Der -Ort und auch der Tag dieser Entrevne sind bis zur ^Stunde noch nicht bestimmt. Peking, 6. März. Das „Reuter'sche Bureau' Meldet: Die chinesische Regierung hat das Anerbieten i>es französichen Syndikats betreffend eine Anleihe 'von 100 Millionen Taöls abgelebnt. Gegenwärtig

zur Entsendung einer Abtheilung der „Gesell schaft vom „Rothen Kreuz' an den König Menelik Won Abyssinien. Trieft, 9. März. „Piccolo' meldet aus Rom: ^Officiere Meneliks durchziehen die eritreische Colonie, ^um „heiligen Kriege' gegen die Italiener auffordernd und an die Bevölkerung die bei Adua erbeuteten 'Waffen vertheilend. Budapest, 9. März. Die „Bud. Corr.' mel det: Der Kaiser wird am 12. an der Riviera die ^daselbst eintreffende Königin von England besuchen. Rom, 9. März. Nach einer Meldung des „Don

von einer z reuen Niederlage der Italiener, die bisher officiell Z .Wt dementirt wurde. Der Correfpondent des „Don Ä A/tarzio' meldet aus Massaua, daß seit der Schlacht A oei Adua 8000 Mann und 400 Offiziere vermißt wer- A ^ die Schoaner hätten zahlreiche Aerzte massacrirt. TyVerlin, 10. März. Kaiser Wilhelm wird am ? - .M. seine Mittelmeer-Reise antreten. — Der Iterreichisch-ungarische Minister des Aeußeren, Graf evpfa wurde heute vom Kaiser in Audienz - N ^ e rlin, 10. März. Der Kaiser verlieh dem Klasse

' den Rothen Adler-Orden erster ^ rid, 10. März. Neue Verstärkungen sind mit Begeisterung empfangen worden.Zbei Gelegenheit Depeschen patriotischen Inhalts ^ Mn dem General Weyler und, dem Minister präsidenten Canovas gewechselt wurden. Die Insur genten suchen nach Osten zu entfliehen. Petersburg, 10. März Zu den Krönungs feierlichkeiten in Moskau werden die Chefs des 2. österreichisch-ungarischen Infanterie-Regiments Kaiser Alexander I. und des 5. österreichisch-ungarischen Uhla- nen-Regiments Kaiser

Nikolaus II. eingeladen werden. Berlin, 10. März. Der Kaiser empfieng den Minister Goluchowski in fast dreiviertelstündiger Au dienz, sodann wurde Goluchowski von der Kaiserin empfangen. Dem Diner beim Botschafter Szögyeny wohnte das Kaiserpaar bei. Der Kaiser trug die österreichische Generalsuniform. Mentone, 10. März. Der Kaiser wohnte einem Manöver des 27. Jägerbataillons bei. Er beglück wünschte wiederholt den Commandanten, den er zum Dejeuner einlud. Madrid, 10. März. Gestern fanden in Bilbao

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.12.1905
Umfang: 12
Nr. 144 Meraner Zeitung Seite » Tier Deutsche Reichstag Wurde vor gestern mittags 12 Uhr im Weißen Saale des kgl. Schlosses in Gegenwart des Kaisers eröffnet. AIs der Kaiser den Saal betrat, brachte Graf Ballestrem ein Hoch aus. Der Kaiser verlas die ihm vom Reichskanzler Fürsten Bülow über reichte Thronrede mit lauter Stimme. In den selben gedachte der Monarch zunächst der abge schlossenen Handelsverträge und sprach den Wunsch aus, daß dem Landbau und dem Gewerbe daraus Segen erwachse. Alsdann

. Weiter erwähnte der Kaiser kurz die Flotten vorläge unter Hinweis darauf, daß die stetig wachsenden Verbindungen mit allen überseeischen Ländern eine stetige Mehrung der Flotte des Reiches erfordern. Ferner berührte er die Regelung des Pensions Wesens, die Börse ngesetz - Novelle, das Gesetz über die Rechtsfähigkeit der Berufsver eine. Sodann kam der Monarch auf die Kämpfe in den Schutzgebieten zu sprechen und sagte, daß die großen Opfer nicht umsonst gebracht wor den seien. T«ie Unterwerfung Witbois

berechtige zu der Hoffnung, baß der Friede bald wieder hergestellt werde. Bei der Erwähnung des tap feren Verhaltens der Kolonialtruppen erschollen Bravorufe der Abgeordneten. In der auswär tigen Politik stehe das Deutsche Reich zu allen Mächten in korrekten, zu den meisten in guten und freundlichen Beziehungen. Mit hoher Befriedigung erfüllte es den Kaiser, gemeinsam mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten er folgreich für die Wiederherstellung des Frie- dens in Ostasien eingetreten

zu sein. Der Kaiser begrüßte den Eintritt Japans unter die Großmächte mit ausrichtiger Freude. Hiebei sprach er lebhafte Sympathien für die Anstrengungen Rußland aus, den inneren Frieden zu bringen. Möge es dem Zaren gelingeil, sich als Bahn brecher einer neuen Zeit die Dankbarkeit des Vol kes zu erringen. Der Kaiser beglückwünschte Nor wegen Mr Wahl des Königs. Schließlich wies der Kaiser daraus hin, daß Teutschland fortwäh rend zu kämpfen habe Und erwähnte die Schwie rigkeiten, die durch die Marokko frage ent

standen seien. Solche Strömungen könnten leicht wiederkehren. Es sei dem Kaiser heilig um den Frieden, aber die Zeichen der Zeit mächen es zur Pflicht, die Schutzwehr gegen ungerechte An griffe zu stärken. Endlich gedachte der Kaiser der friedlichen Beziehungen des bewährten Dreibun des und wünschte den Arbeiten des Reichstages guten Erfolg. Graf Lerchenfeld brachte dann einen Hochruf auf den Kaiser aus, worauf dieser den Saal verließ. Hierauf fand Um 1.20 Uhr int Reichstag, vom bisherigen Präsidenten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 10.03.1888
Umfang: 10
zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Kaiser Wilhelm l. von Deutschland 5 Rascher als wir es gestern noch zu fürchten wagten, hat sich an Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und König von Preußen daö Schicksal erfüllt. Unser Blatt war kaum druckfertig geworden, da brachte uns der Telegraph über Wien um 10 Uhr 30 Min. die Trauer botschast, dass der greise Heldenmonarch um 8 Uhr 30 Min. srüh seine Augen für immer geschlossen hat. Am »zergangenen SamStag hatte sich Se. Majestät eine unbedeutende Verkältnng

seine edle Seele sanft hinüber inS Ien- - seits. Nicht unerwartet, aber sicher zu früh, für das sriedensbedürstige Europa kani der schwere Schlag, dessen Kunde die ganze civilisierte Welt erschütternd durcheilt und nicht ermangeln wird, in jedes fühlenden Menschen Herz das tiefste Bedauern und namentlich auch iu der Bevölkerung Oesterreich-Ungarns die innigste Theilnahme mit dein herben Schicksale deS durch den Friedensbund der beiden Monarchen so eng befreundeten deutschen Reiches zu erwecken. Kaiser

darum handelte, was mit diesen geschehen soll. Zwar kam Oesterreich und Preußen am 14. Angnst 1865 in Gastein überein, dals die Hoheitsrechte in Holstein vom Kaiser von Oesterreich, die in Schles wig von dem König von Preußen ausgeübt werden sollten, während Lauenbnrg gegen eine Geldentschädi- gnng an Prenßen überlassen wurde, aber es traten ernste Verwicklungen wegen dieses Vertrages ein. Da sich in der Bundesversammlung vom 14. Juni 1366 die Mehrheit des deutschen Bundes auf Oesterreichs Seite

zum Deutschen Kaiser am l8. Jänner 1371 imVersailler Schlosse. Nach der Befestigung im Innern wendete der neue Kaiser seine Aufmerksamkeit wieder den auswärtigen Beziehuiigeu mehr zu. Bei seiner Zusammenkunft mit unserem Kaiser in Jschl und Salzburg 1371 wurde die Feindschaft von 1366 beigelegt und die alte Freundschaft erneuert. Durch die Drei-Kaiser- zusaminenkünfte in Berlin (6. bis 11. Sept. 1372) und Skiernewiece (15. bis 17. Sept. 1385) nebst vielen einzelnen Besuchen unseres Kaisers (in Jschl

, Salzburg nnd Gastein) und eines Besuches in Mai land bewies Kaiser Wilhelm wiederholt seine freund schaftlichen Gefühle für die Nachbarn. Für Oester reich sind sie immer in echter deutscher Treue seit 1371 dieselben geblieben. Die Beziehungen zn Russ land musste die große Politik trüben, da dieses den eminent friedlichen Gesinnungen der Centralmächle nicht jenes Verständnis entgegenbrachte, das billig er wartet werden konnte. Wilhelms persönliche Liebenswürdigkeit, die Be scheidenheit

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1914
Umfang: 8
die unmenschlich verwundenden, vom Völkerrecht verbotenen Dum-Dum Geschosse ge. liefert und angewandt haben. Wenn das nicht feststehende Tatsache wäre, würde sicherlich der deutsche Kaiser nicht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten durch ein Telegramm Protest eingelegt haben. WaS nun die den Deutschen zugeschriebenen Grausamkeiten betrifft, so kennen sie ja die Art Leute, aus denen daS deutsche Heer besteht. Sie wissen, daß Vertreter des ganzen Volkes — «icht Söldner, wie in England — in Reih und Glied

Neid der Briten, die Machtlust der Slawen und die Rachsucht der Franzosen. Sie sind von Opferfreudigkeit zur Verteidigung ihres Vaterlandes erfüllt, gestärkt durch den m a r - kigen, unverderbten germanischen Charakter. Roch einmal muß ich Sie ersuchen, nicht in den Fehler zu verfallen, in diesem Kriege einen Unterschied zwischen Vvlk und Herrscher zu machen. Die Deutschen lieben und verehren ihren tüchtigen Kaiser und billigen völlig seine Kriegführung. Auch der Geist der Oesterkeicher, deren

, herzlieber Kaiser soll auch hier mit seinen Soldaten zufrieden sein. Wir alle haben geschworen: »Kein Zurück!«' Als neulich ein Zug Schwerverwundeter ein fuhr, wo der deutsche Kaiser zum Empfange auf sie wartete, stimmten die braven Burschen vor ihm die ^Wacht am Rhein' im Chor an: ..Lieb' Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht am Rhein!' Und während die Verwundeten überall dieses unsterbliche Lied singen, fallen die nächtlich bivoua- kierenden Truppen in feierlicher Dankbarkeit

für die Ueber-, bringung der Befehle angeordnet. Die Deut schen fingen aber diese Feldjäger ab. Ganze englische Armeeabteilungen erhielten infolge dessen niemals den Befehl zum Rückzug oder Vorrücken und wurden in dieser Weise du? piert. ^ („Grüßet mir meinen Kaiser!') Ein Samariter der Berliner Etappenkolonne vvm Roten Kreuz hat dem Zentralbureau des Roten Kreuzes in Frankufrt a. M. folgende telegraphische Meldung über den Tod des Prinzen ErnH Ludwig von Meiningen erstattet. Prinz Ernst Ludwig

von Meiningen fiel an der Spitze seiner Trupen, von einer' Kugel schwer getroffen: Von einem Sama riter, der ihn aufzunehmen versuchte, erbat sich der Verwundete einen Schluck Wasser Und überreichte ihm dann einen Zettel aus einem Feld-Notizblock, der solgende Worte enthielt: l,,Wenn ichi auf dem Felde der Ehre für Deutschlands Größe fallen sollte, so begrabt mich nicht in meiner Fürstengruft, sondern scharrt mich in das Grab meiner tapferen Kameraden ein. Grüßet mir meinen Kaiser!' — („Einzug in Berlin

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 24
Datum: 12.11.1914
Umfang: 24
' 4 Tag esneu Lg ketten. Der deutsche Kaiser und der verwundete Soldat. Vom Besuche des deutschen Kaisers bei seinen Truppen auf dem Schlachtfelde erzählt der Berichterstatter der „Ham burger Korr.' folgende Episode: Vor der Schule, die zum Lazarett eingerichtet war, hielt der Kaiser. Sein Auge war auf einem Soldaten haften geblieben, der zwei hohe Krücken unter die Achsel gestützt und der den Kopf und das Gesicht tief verbunden hatte. An der Brust trug der Verwundete das Eiserne Kreuz. Man sah

es ihm an, daß er sich nur mühsam auf recht hielt, aber unter dem dichten Verband strahlten seine Augen in begeisterungsvoller Freude hervor. Er hatte alle Schmerzen vergessen, nun er seinen Kaiser sehen, durfte. Der Kaiser hielt sein Pferd an. „Nun, mein Sohn, wo hast Du Dir das Eiserne Kreuz geholt?' : . „Bei Luneville, Majestät.' „Und wo hast Du die Krücken bekommen?' „Vor vier Wochen, Eure Majestät, hier im Schützen graben.' „Was für eine Verletzung?' „Schrapnellschutz linker Schenkel. Als ich sortgetra gen wurde, bekam

ich noch ein Andenken ins rechte Bein' „Nun das Andenken ist nicht schön, und warum ist der Kopf verbunden?' Ein ganz wenig lächelte der Kaiser. „Nur?! Na, da freust Du Dich wohl, daß Du jetzt in die Heimat geschickt wirst? Wo bist Du her?' „Aus Nürnberg, Majestät. Aber nach Hause fahren will ich nicht. Muß mich erst bei den verdammten Rot hosen revanchieren!' „Brav, mein Sohn, ich sehe, Du hast noch Platz.für einen Orden!' . Wendete sich um. sprach ein paar Worte mit einem Herrn aus dem Gefolge

» der einen Feldjäger herbeiwinAte mit einem kleinen schwarzen. Kästchen unter dem Arm! Das Kästchen wurde geöffnet und der Kaiser nahm das Eiserne Kreuz daraus hervor. „Diesmal ist es erster Klasse,' sagte der Kaiser zu dem Soldaten, indem er ihm den Orden vom Pferde an die Brust heftete. „Gute Besserung, mein Sohn, besorge die Revanche gut!' ; Und ritt weiter. i Das Vaterunser für den Zaren. „Väterchen Zar, der du bist in Petersburg, vertilgt werde dein Name, dein Reich verschwinde, dein Wille geschehe weder

, ^ Jahre alt, diente 1905 bis 1907 in der Leibkompagme des ersten Garderegiments zu Fuß, begleitete Kaiser Wilhelm verschiedene Male auf Reifen und wurde vom Kaiser per sönlich zum Gefreiten ernannt. Der „lange Joses' ertM zur silbernen Hochzeit des deutschen Kaisers die preuyM Kronenordensmedaille. Der Kaiser ließ für ihn eigens eine Oper „Der lange Kerl' komponieren, in der er dle Hauptrolle spielte. Bei einer Körperlänge von 2 Meter 39 Zentimeter und einem Gewicht von 240 Pfund W er der größte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 13.04.1921
Umfang: 7
. In den Häusern hat man überall Bildnisse von Kaiser Franz Josef gefunden. Die Bräyde waren von Explosionen begleitet, woraus man schließen durfte, daß in den Häusern Waffen und Munition ver steckt waren. Die Behörden fürchten, daß die Be wegung gegen die Kroaten auch nach Trieft über greifen wird, wo umfangreiche Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Die Auslösung der Kammer. Die Begründung zu dem Erlaß, durch den die Kammer aufgelöst wird, weist auf die Annexion neuer Provinzen, Herstellung

müssen, um für sich und die Ihrigen Brot zu ver dienen, werden von ihren Führern an die Bahn linie kommandiert, um „dem Kaiser ihre Meinung^ zu sagen'. Wie sie das machen werden, ob sie ihn bloß laut begrüßen, tätlich belehren oder so überzeugend behandeln werden, daß er einfach nicht mehr zum Sprechen kommt — darüber haben sie keine klare Vorstellung; genug — sie gehorchen I Der Zug kommt an; die Wagen werden durch sucht. Der Kaiser! Wo ist der Kaiser? Es nützte nichts, daß man ihnen sagt, es sei

der falsche Zug, der aus Triest eingelangt sei, während der Zug des Kaisers erst komme. Erst als sie den Kaiser nicht fanden, gehen sie etwas blamiert ab. Sie warten. Müssen warten. Warten von 6 Uhr abends bis 3 Uhr früh! Bis dorthin haben die sozial demokratischen Abgeordneten Seoer und Müller die Brucker Genossenführer angeblich belehrt, daß das „Meinungsagen' zu unterbleiben habe. Die Führer treten vor: — „Alles nachyause! Sagt, es war nichts!' Die sozialdemokratischen Arbeiter blamieren

und daran eine dem Kaiser ähnliche Figur aufhingen. Landesverweisung der Habsburger? In der Sitzung des österp, Verfassungsausfchusses vom 11. April referiertes Abg. Dr. Renner über den Antrag der Abg. Seitz, Adler, Eldersch, Bauer und Genossen, betreffend die strafrechtlichen Be stimmungen zum Gesetze über die Landesverweisung des Hauses Habsburg-Lothringen. Nach dem Re ferate wurde über Antrag der Abg. Frank und Fink mit 14 gegen 10 Stimmen beschlossen, die Beratung des Gegenstandes abzubrechen

und die nächste Sitzung sür Dienstag vormittags mit der selben Tagesordnung anzuberaumen. Es wäre ein tragisches Schicksal, das dem Kaiser durch einen allfälligen derartigen Beschluß bereitet werden soll! Seit 750 Iahren sind die Habsburger zumindest Oesterreicher wie Dr. Renner und Genossen ge wesen. Niemals hat Kaiser Karl die Interessen und Rechte nur eines seiner Völker mißachtet. Alle seine Regierungshandlungen und Handschreiben waren im Gegenteile von warmer Liebe zu seinen Völkern getragen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1894
Umfang: 4
, sich Momentan einschüchtern läßt, so bleibt der Zündstoff, auS dem der Brand jeden Augenblick emporlodern kann! Auf den Samoamfeln spukt wieder die Streiterei. Die Eingeborenen in Anaua empörten sich und riefen den Sohn Tamasrsk's zum Könige aus. DieBewoh- lich auch wieder jene Höhe erstieg, die sie vor ihrer zweiten Velheirathung inne gehabt hatte. O » Kaiser Josef ging auf Reisen. Er brauchte Zer streuung, um sein niedergedrücktes Gemüth amzu- richten und wieder freudiger, hoffnungsvoller ins Leben

blicken zu können. Mit großem Geleite verließ Maria Theresia's Sohn Wien, denn die Kaiserin hielt Glan« und Pracht von der Herrsä.erwürbe für unzertrennlich. Aber der junge Kaiser liebte die Einfachheit. Der sirenge Formenzwang war ihm lästig, und schon am zweiten Tage entließ er die ganze Suite, um mit nur zwei Kavalieren in einem einfachen Wagen die Reise fortzusetzen. In Klagenfurt beschloß der Kaiser einen Tag zu verweilen; er reiste unte' dem Namen eines Grafen von Falk'vstei

», und seine Kavaliere hatten den strengsten Austrog, ihn niemals anders als Graf zu titulieren. Der junge Monarch wollte seiue Freiheit benu- tzen, dieselbe so recht auskosten; er gab daher seinen Kavalieren Urlaub und trat allein seiue Entdeckungs reise durch die Stadt an. Aber die engen Straßen, die Menschen, denen er begegnete, boten dem jungen Kaiser kein Ver gnügen. Hinaus in Gottes freie Welt sehnte er sich, und bald hatte er deßhalb die Stadt verlassen und schritt rüstig durch die Felder

der Kaiser seine Glieder auf dem Lager, welches ihm die Natur be reitet; ein süßeS Gefühl des Friedens, der Ruhe übe« kam ihn. Es war aber auch ein trautes Plätzchen, das er sich zum Ruhelager erwählte. Ringsum der schöne, grüne Wald, in dessen hohen Baumivipseln es leise rauschte; vor ihm breitete sich eiu grüner, blnmen< durchwirkter Wiesenplau aus, an dessen Ende eine kleine Quelle rieselte, und er, der Kaiser allein, ganz allein in dieser köstlichen, zaubervolleu Einsamkeit! Josef schloß seine Augen

, diese schönen, blauen Augen, welche in wunderbarem Glänze leuchtete?, wie ein Stück vom Himmelszelt; diese Augen, denen zuliebe die Wiener eine neue Farbe, das „Kaiser- blau', erfunden hatten. „Wie wohl ich mich hier fühle!- flüsterte der Kaiser leise vor sich hin. „Befreit von jedem lästigen Hwang, jeder Heuchelei, nichts mehr als ein Mensch in Gottes freier Natur! O, w-nn ich jetzt etwas recht Schönes erleben könnte, etwas, daS mir noch in späteren Jahren als süßer Traum vorschwebt, die Erinnerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1915
Umfang: 8
sen. Aus Stadt und Land. Todesfälle. In Feldkirch starb am 25. d. M. Regierungsrat Dr. Viktor Perathoner. k- k, Cnmnasialdirektor i. P.. im Alter von 68 fahren. Der Verstorbene ist ein Bruder des Bozner Bürgermeisters Dr. Julius Peratho ner und ein Vetter des Advokaten Dr. Viktor Peralhoner. — In Goldrain im Vintschgau starben Martin Persler und dessen Weib Maria Persler. geb. Radi, in der kurzen Zeit von 8 Tagen. Des Deutschen Kaisers Geburtstag. Heute, Mittwoch, beging Kaiser Wilhelm

II. seinen 37- Geburtstag. Es ist das erstemal, daß der Deutsche Kaiser während seiner nahezu 27jäh- rigen Regierung seinen Geburtstag nicht im Kreise seiner Familie auf deutschem Boden be geht. Der große Krieg macht seine Anwesen heit als des obersten Kriegsherrn an der Front notwendig. Das wird seine Untertanen erst recht anspornen, ihrer Huldigung und Begei sterung Ausdruck zu geben, nicht durch lärmende Kundgebungen, sondern durch heiße Gebete für den Kaiser und um den endlichen Sieg der Waffen, die der Kaiser

und seine Getreuen für das deutsche Volk führen. Mit dem gesamten deutschen Volke vereinigen auch wir Oester reicher uns in den heißesten Segenswünschen >ur Kaiser Wilhelm, ist er ja der Verbündete unseres Kaisers und kämpfen ja die österreichi- und die deutschen Soldaten Schulter an Schulter wie ein Volk gegen die gemeinsamen Donnerstag, deii 28. Jänner Feinde für die gemeinsamen Ziele und ringen um den gemeinsamen Sieg. In Bozen wurde das Geburtsfest des Deut schen Kaisers heute, Mittwoch, vormittags

werden und das Programm dem Ernste und den Ereignissen der Zeit ent sprechend ausgewählt ist, dürfte die Veranstal tung einen würdigen Verlauf nehmen und den Charakter einer Bundesfeier annehmen. Allerhöchste Anerkennung für das Hilfs- vereinswesen. Der k. k. Kommissär sür das österreichische Hilfsvereinswefen. Graf Traun, wurde am 17. Jänner vom Kaiser in Audienz empfangen. Bei dieser Gelegenheit nahm der Kaiser den ausführlichen Bericht über die bis herigen Leistungen des österreichischen Hilfs- vereinswesens

und insbesondere des österreichi schen Roten Kreuzes seit Kriegsbeginn aller- gnädigst zur Kenntnis und äußerte sich in den Worten huldvollster Anerkennung über die Tä tigkeit der freiwilligen Sanitätshilfe, welche von der Bevölkerung in freigebiger Weise un terstützt, Hervorragendes leistet und eine un entbehrliche Ergänzung der Heeressanitätsver waltung bildet. Der Kaiser hat den Grafen Traun ermächtigt, allen Funktionären der Ver eine sowie jener großen Anzahl Personen, wel che ibren Dienst anläßlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1915
Umfang: 8
Nr. 3 „Bozner Nachrichten', Dienstag, 5. Jänner 1915 betont, daß er sich voller ungetrübter Gesundheit erfreue. Um halb 4 Uhr früh verläßt der Kaiser das Bett. Seine langjährige Bedienerin, Frau Friede!, richtet in der Kammer alles her, worauf sich der Leib- knnmerdiener in das Schlafgemach des Kaisers begibt und ihm beim Ankleiden behilflich ist. Nach dem kurzem Frühstück liest der Kaiser die spät abends oder nachts eingelaufenen Staatsakte. Um 7 Uhr kommt der Leibarzt Hofrat Kerzl

und erkundigt sich nach dem Be finden des Kaisers. „Danke, Exzellenz, gut' ist fast stets die Ant wort des Kaisers, worauf sich Dr. Kerzl entfernt. Dann erscheinen der Reihe nach im Zimmer der diensthabende Flügeladjutant, Gene- raladiutant Graf Paar und der Chef der Militärkanzlei Baron Bol- fras. Die Zeit von 10 bis halb 12 Uhr'ist für die Audienzen be stimmt, dann nimmt der Kaiser sein zweites Frühstück. Er ist immer ein guter Esser gewesen und verzehrt auch jetzt die ihm vor gelegten Speisen mit bestem

Appetit. Seine Vorliebe für volkstüm liche Speisen hat er beibehalten, und auch jetzt zieht er ein gutes saf tiges Rindfleisch mit Gemüsen in reichlicher Portion allem anderen vor. Einmal in der Woche kommen in der Hofküche bereitete Würste mit gerösteten Kartoffeln oder Sauerkraut auf den Tisch. Ebenso ißt der Kaiser die gewöhnlichen Suppen, die sich auf jedem bürger lichen Mittagstisch finden, wie Nudel-, Reis-, Gerftl-, eingetropfte und dann und wann eine kräftige Erdäpfelsuppe, am liebesten

. Von Mehlspeisen läßt er sich gern Salzburger Nockerln, Scheiterhaufen, Auslauf usw. vorsetzen. In zwölf Minuten ist das ganze Essen ab solviert, dann steckt sich der Kaiser eine „Regalia Media', die ihm jetzt die ehedem bevorzugte Virginier ersetzt, an, und um 1 Uhr er folgt eine einstündige Promenade im Kammergarten. Dann geht es ins Arbeitszimmer zurück, eine kurze Rast auf der Ottomane, ein bißchen Zeitungslektüre, und schon langen die Kuriere aus der Burg mit den in der Kabinettskanzlei eingelaufenen

, für den Kaiser be stimmten Akten ein. Ihre Erledigung nimmt gewöhnlich die Zeit von 3 bis 5 Uhr in Anspruch. In früherer Zeit spielte der Kaiser hernach mit dem Grafen Paar oder einem anderen Partner aus dem Kreise der Hofwürdenträger eine Partie Billard. Diese Gewohnheit hat er aber aufgegeben; er verbringt die Zeit bis zum Diner meist Plaudernd mit seiner Umgebung. Nach dem Diner um 6 Uhr, bei dem es täglich Spargel oder Artischoken, Geflügel und als Dessert Champagnereis gibt, und 6as

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 10.09.1909
Umfang: 20
Hochverrats erhoben worden ist. Von dem ge stohlenen Betrage fehlt jede Spur; auch ist noch nicht bekannt, inwieweit der Diebstahl mit der Hochverratsangelegenheit zusammen hängt. Das Redaktionslokal und die Wohnung des Chefredakteurs des irredentistischen „Alto Adige' wurden abgesperrt und aufs genaueste untersucht. Ueber das Ergebnis verlautet nichts. Die Erregung in der Stadt ist un beschreiblich. * Spenden des Kaisers. Der Kaiser hat anläßlich der Jahrhundertfeier in Tirol und Vorarlberg 27.500 Kronen

für wohltätige und gemeinnützige Institutionen in beiden Ländern gespendet. Der Kaiser hat ferner für 500 Gendarmen, die am 29. August bei der Jahrhundertfeier die Ordnung aufrecht erhielten, 3000 Kronen gespendet. f Kaiser Franz Josef sagte über das Luftschiff im Kriege zu Zeppelin. „Das Luftschiff wird zweifellos die Höhenwaffe der kommenden Kriege bilden, vdr denen uns Gott noch lange behüten möge. Auch Oesterreich wird dem Luftschiff eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken.' Der Kaiser sprach

von Zweikronen- und Hundertkronenstücken vor. Die Zweikronenstücke sollen einen Ersatz für die Silbergulden bieten. Die Prägung von Scheidemünzen zu fünf Hellern, von der in letzterer Zeit die Rede war, ist nicht in Aus sicht genommen. Das Finanzärar denkt nicht an die Ausgabe von 5 Hellerstücken, die nur eine Belastung der ärmeren Bevölkerung be deuten würde, da dann sicher alles, was jetzt 4 Heller kostet, aus 5 Heller erhöht würde. * Der Kaiser als Jäger. Der Kaiser trat am 18. v. Mts

. in sein 80. Lebensjahr und da es sicher ist, daß er als 15jähriger Jüngling schon dem Weidwerke huldigte, ergibt sich, daß der Monarch schon seit 65 Jahren Jäger ist. An Haarwild erlegte der Kaiser seit seinen ersten Jagden als Jüngling bis zum Jahre 1908 1378 Hirsche, 1369 Rot« tiere, 167 Rotwildkälber, 2043 Gemsen, 457 Stück Rehwild, 204 Stück Damwild, 1492 Stück Schwarzwild, 7556 Hasen, 4997 Ka ninchen, 226 Füchse und 42 Stück verschie denes Haarwild; zusammen 19.541 Stück. An Federwild erlegte der Kaiser 563

auf die Spezial- oder Sicher heitsreserve X 57.563'42. Gezahlte Ab fertigungen L 18.340'—, Jnvaliditätsrente T 45110, Witwenrente L 165.12. * Der neue Reichskanzler in Wien. Der neue deutsche Reichskanzler Pethmann- Hollweg wird am 20. September in Wien eintreffen und vom Kaiser in besonderer' Au dienz empfangen werden. * Protestversammluug der Deutschen Wiens. Im Saal des Hotels Fuchs in Fünfhaus wurde für den 4. ds. abends eine außerordentlichen Talenten, daß es uns ge wöhnlichen Menschenkindern

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