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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1916
Umfang: 8
. (KB.) Der Deutsche Kaiser tras mit Gefolge um 11 Uhr vormittags mit der Nordbahn ein. Er wurde am Bahnhofe vom Kaiser Karl empfangen.- Am Bahnhofe fanden sich ferner die Herren der deutschen Botschaft ein. Botschiafter Wedel war dem Kaiser bis Gänserndorf entgegengefahren. Kaiser Karl, der die Uni form seines preußischen Husarenregimentes mit dem Zeichen des Generalfeldmarschalls und dem Bande des Schwarzen Adleror dens, sowie Trauerflor am Arme trug, erwartete auf den mit rei chen Blattpflanzenschmuck gezierten

Bahnsteig das Herannahen des Zuges. Als der Zug einfuhr, stand Kaiser Wilhelm an der Türe seines Salonwagens. Man sah ihm noch die letzten Spuren seiner Verkältung an. Der deutsche Kaiser begrüßte schien vom fahrenden Zuge aus Kaiser Karl in überaus herzlicher Weise. Nachdem der deutsche Kaiser, der die Uniform seines k. u. k. Infanterieregimentes Nr. 34 trug, dem Zuge entstiegen war, er folgte die Begrüßung der beiden Monarchen, die eine ganz außer ordentlich herzlichen Charakter hatte. Kaiser Wilhelm

küßte sehr bewegt und innig Kaiser Karl und verblieb dann einige Zeit in angelegentlichem Gespräche mit ihm. Kaiser Karl zeich nete sodann die Herren des Gefolges des deutschen Kaisers mit Ansprachen aus, während der deutsche Kaiser die Herren der deutschen Botschaft und des Gefolges des Kaisers Karl begrüßte. Dann fuhren die Majestäten im Leibautomobil des Kaisers Karl in die Hofburg. In den Straßen, in denen man die Mo narchen erkannte, war die Begrüßung durch die Bevölkerung ungemein herzlich

. . . In der Hofburg angelangt, stattete der deutsche Kaiser der Kaiserin Zita einen längeren Besuch ab, worauf die beiden Kai ser sich in die Hofburgpfarrkirche begaben, wo sie am Sarge des Kaisers Franz Joseph längere Zeit in frommer Andacht verblie ben. Kaiser Wilhelm legte an der Bahre einen prächtigen Kräng in seinem und der deutschen Kaiserin Namen nieder. Mittags nahm Kaiser Wilhelm das Frühstück beim.Kaiser paar. Um^rei Uhr stattete er den Angehörigen des Verbliche nen Monarchen Besucht ab, worauf

er in der deutschen Botschaft der Witwe des verstorbenen deutschen Botschafters v. Tschirschky einen längeren Besuch machte. Hierauf begab sich der deutsche Küiser in das Palais des Vizepräsidenten des Herrenhauses, Fürsten Fürstenberg. In die Hofburg zurückgekehrt, empfing Kaiser Wilhelm den Besuch des Königs der Bulgaren mit dem Kronprinzen Borris Kyrill.- Bald darauf erschien Kaiser Karl in den Gemächern Kaiser Wilhelms, um den hohen Gast zur Abendtafel abzuholen. Die drei verbündeten Monarchen verweilten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 19.09.1917
Umfang: 4
am Don setzten die Behörden der proMö^MMAV^W6:MsänMn.und besetzten das Arsenal. ZK Kaiserreise WW NM. In Trient. Der Kaiser ist, wie wir bereits berichtet haben, am 1?>. ds. um.viertel zwei Uhr nachmittags in T ri ent?eingetroffen. Der ^ , ... ^ ^ - Empfang in. dieser altertümlichen Festungsstadt gestaltet^sich morgens, als die Kirch- und Spaziergänger den Etappen-Sta- zu einer rührenden Huldigung für den'Monarchen,! dessen glän- tonskommandanten Major Tietze, , Oberstabsarzt Prof. Dr. zender Führung

im Vorjahre sie es mitverdaMt, t)äß der.Krieg. Walko, den Bezirkshauptmann Statthältereirät v. Gälli und den sie^nicht^ in direkte Mitleidenschaft zog.. Vor dem Bahnhofe er- BürgermWet Gema^rner aus'dem W^e.MM RufinplatzeMh^n, warteten ^Hey Kaiser die militärischen Kommandanten,' zahlreiche Feldgendarmen Auftauchten und Polizei.. zahlreicher erschieß — TrWpen und Trichpend^utatiönen. PeM man durfte sohin annehmen, der feierliche' AugMHRK^^r'M^- ten,Mter.denen dicht'gÄränA stand, begleiteten ser kommt

',', so hörte mW.endlich, bystimPt^. ;sei.^ nahö.'^ Ms den'.' Monarchen die jubelnden Zurufe der- Bevölkerung. Nach blikum bildetet in der. HabsbütMWMe'^nW Die Rückreise. ^ Der Kaiser verließ das Nocetal oberhalb Cles, um'überdie Mendel nach Bozen zu fahren. Wo immer Tkuppen^zür Rekä- blierung, Ausbildung oder in Reservestellung weilten, hatte sie am Wege, den der Kaiser nahm. Aufstellung genommen. Sie jubelten dem Kaiser mit' stürmischer Begeisterung zu. Am Men- delpasse selbst rastete der Kaiser

eine Weile, um die prachtvolle Aussicht zu genießen. Der Rosengarten glühte, als der Kaiser nach Bozen kam. Hier verweilte der Kaiser in der Nacht auf Sonntag. Am Sonntag früh wohnte der'Kaiser in der Herz Jesukirche in Bozen einer stillen Messe bei, woraus er mittels Automobil die Fahrt durch das Westtiroler Kampfgebiet über M e r an, Nauders nach Landeck antrat. Der Kaiser in Meran. Meran» 16. Septembes. . Ganz unerwartet kam der freudige Tag! Unkontrollier bare Gerüchte wollten gestern abend wissen

, heute käme ein Erz herzog. vielleicht auch der Kaiser nach Meran. Bald darauf wurde offiziöl Befläggüng für heute'änaeordnet, ohne daß man aber aus die Fragen, wer komme,- ob der Kaiser, ob mit der Bahn, ob mit dem Aüw, ob nach Meran, ob, den Kurort nur passierend, zur Ortlerfront oder von dieser zurück, und wann? amtlicher- seits irgendwelche Auskunft erlangen konnte. Ein Sonntag war es heute, wie ihn niemand schöner je sah, Es war acht Uhr Besichtigüng der Truppen nahm der Kaiser die Meldung

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 14.02.1917
Umfang: 4
, daß es bedauerlich ist. wenn beim Ein. dritte von Kmegsnotwendigkeiten immer und immer wi^er zuerst Schüler an die Reihe kommen» Letzte Nachrichten. Kaiser Wilhelm in Wien. Wien, 12. Februar lKB.) Se. Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen traf heute vormittag in Erwiderung des von Sr. Maje stät dem Kaiser und König Karl kürzlich im Standorte des Ar meeoberkommandos abgestatteten Besuches hier ein. Der Nordbahnhof, wo die Ankunft des Deutschen Kaifers erfolgte, trug festlichen Schmuck. Als die Kunde

von der bevor stehenden AnKunst des Deutschen Kaisers im Volke verbreitet wurde, füllte sich der Weg vom Nordbahnhof bis zur Hofburg mit dichtem Menschenspalier. Mit jubelnder Begeisterung wurde Kaiser K a r l auf dem Weg zum Bahnhof begrüßt, wo sich? der deutsche Botschafter Graf W^el mit Gemahlin und Tochter, sowie dem Botschaftspersonale eingefunden hatte. Dort waren, auch eingetroffen die Erzherzoge Maximilian und Leopold Sal- vator, Erzherzog Friedrich und Erzherzog Karl Stefan in der Uniform

der deutschen Kriegsmarine. Kurz vor 11 Uhr traf Kaiser Karl im Hofauto in der Uniform seines preußischen Hu sarenregimentes mit den Abzeichen des Generalfeldmarschalls ein. Ter Kaiser begab sich' in den Fürstensalon, wo er die Be grüßung der Versammelten entgegennahm, an deren Spitze er auf den Bahnsteig trat, als die Ankunft des Deutschen Kaisers gemeldet wurde. Punkt 11 Uhr traf der Hofzug ein. Kais. Karl erwartete, vor den Erzherzogen stehend und salutierend, den heranfahrenyen kaiserlichen Wagen

. Kaiser Wilhelm grüßte Kaiser Karl aufs Herzlichste schon von der Plattform des Salonwagens aus. Nachdem er den Salonwagen verlassen hatte, erfolgte die in nigste Begrüßung der beiden Monarchen durch wiederholten Kuß und Händedruck. Kaiser Wilhelm trug die Uniform seines österreichisch-ungarischen.Husarenregimentes Nr. 7 mit den Ab zeichen eines Feldmarschklls und das Band zckn Großkreuz des St. Stefans-Ordens. Ueber dem Mantel trugen beide Kaiser einen Trauerflor. DM dem Deutschen Kaiser

waren auch der deutsche Botschafter sowie der deutsche Militär- und Marme- attachee angekommen, die dem Monarchen bis Eänserndorf ent gegengefahren waren. Nach der Begrüßung der beiden Mo narchen wandte sich Kaiser Wilhelm an die Erzherzoge, um sie zu begrüßen,^worauf die gegenseitige Vorstellung der Würden träger erfolgte. Kaiser Wilhelm, der gut aussah, sprachs die Gemahlin des deutschen Botschafters an und nahm von deren Tochter einen prachtvollen Blumenstrauß entgegen. Inzwischen sprach Kaiser Karl mit den Herren

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 01.12.1915
Umfang: 8
Menge der mitpilgernden Männer nnd Frauen war ein sprechender Beweis hiefür. Monsignor Propst Schlechtleitner führte die Prozession. Auf dem Mi- litärsriedhof fand eine kurze Andacht statt für die Seelenruhe der gefallenen Krieger. Kaiser Wilhelm in Wien. Der Deutsche Kaiser traf am Montag um 11 Uhr in Wien zu einem streng intimen und rein persönlichen Besuche unseres Kaisers ein. Der Bahn hos von Penzing prangte im reichen Floggenschmuck. Die ganze Stadt legte sofort, als die Nachricht

. Um 11 Uhr traf Kaiser Wilhelm in der Feld uniform eines preußischen Generalseldmarschall ein. Ihm eilte Erzherzog Thronsolger, der bis zum Kvpee deS Hossonderznaes getreten war, entgegen, und begrüßte Kaiser W-lhelm in herzlicher Weise mit Kuß und warmen Händedruck. In ebenso herz« licher Weise ersolgte die Begrüßung der Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stefan. Kaiser Wilhelm wandte sich an die Frau des deutschen Botschafters und begrüßte auch dessen Fräulein Tochter. Nach der gegenseitigen

Vorstellung der ossiziellen Persön lichkeiten bestiegen Kaiser Wilhelm und Erzherzog Thronfolger den bereitsteherden kaiserlichen Leib- krastwagen. Jubelnd begrüßt und auf dem ganzen Wege begleitet vor enthusiastischen Hochrufen der Spalier bildenden Menge fubr der Kaiser M t dem Thron solger nach Schönbrunn, wo der Deutsche Kaiser vom ersten Obersthosmeister und vom OSerzere- mor.ienme.ster empfangen wurde. Indessen war Kaiser Franz Joseph in der Unisorm eines preußi schen

Generalfeldmarschalls seinem Erlauchten Gaste entgegengeschritten. Beide Kaiser begrüßten sich tiesbewegt und tauschten herzliche Küsse und Hände druck. Kaiser Wilhelm begab sich hierauf im Ge- spräche mit Kaiser Franz Joseph noch dem Salon der Frewdev-AppartementS, dem Absteigt qua tier des Deutschen Kaisers. Nach kurzem Verweilen begaben sich Kaiser Franz Joseph und Erzherzog Thronsolger in ihre Gemächer, um dem Deutschen Kaiser einige Ruhe zu gewahren. Mittags sand in den Gemächern des Deutschen Kaisers ein Frükstück statt, woran

außer den beiden Majestäten auch Erz« Herzog Thronsolger Karl Franz Joseph teUnaha». Gleichzeitig sand eine Marjchalltafel statt. Wien, 29. November. Der Deutfche Kaiser empfing um l/z3 Uhr nachmittags den Minister des Äkvßern Baron Bvrian und die Minister präsidenten Grasen Etürgkh und TiSza in be- sor derer Audienz. — Ter Deutsche Kaiser rahm reltwiltc-kS de» Tbee auf der deutschen Botschaft, trohin er sich vut tew Tbror-folger Erzherzog Karl Franz Joses inkognito wgab. 1. Dezember 19Zö

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 22
Datum: 03.09.1909
Umfang: 22
Hofergruppe einen tiefen, echten Eindruck. Nun kamen die vielen Schützen. In endloser Reihe zogen sie vorüber, in allen möglichen Trachten, eine farbenprächtiger als die andere. Stramm marschierten sie in Reih und Glied vor dem Kaiser vorbei, ihm, wie die vorangegangenen Gruppen, durch Zuruf und Hüteschwenken huldigend. — Auffallend herzlich wurden die in schmücken Uniformen und Trachten erschienenen 2400 Welschtiroler Schützen vom Publikum begrüßt. Laute Evviva-, Hoch- und Heilrufe brausten

, wurde er vom Publikum lebhast akklamiert. Se. Majestät selbst rief Herrn Oberkommissär Bauer bei fälligst winkend zu: „Sehr brav, sehr schön.' — Der Kaiser, der den Zug fast die ganze lange Zeit hindurch stehend angesehen und die Huldigung der einzelnen Gruppen mit freund lichem Nicken und Grüßen entgegengenommen hatte, verließ hierauf das Zelt und begab sich, von den Hochrufen der Menge begleitet, in die Burg zurück. — Der Vorbeimarsch des Festzuges dauerte zirka 3 Stunden. Er wurde überall

mit Heilrufen und Blumengrüßen em pfangen. Die städtische Polizei hielt im Vereine mit den „Berittenen' aus Wien tadellose Ordnung, wodurch größere Unfälle vermieden wurden. Auf den großen Wiesen am „Stadtsaggen' nach dem Festzug die Menage statt, zu der mit vnwärisch-r Beihilfe abgekocht wurde. °°° ^ Sch5tz^L8,«?U. Porten Um halb 4 Uhr Nachvnttaa ^ Kaiser zum LandechauptlchiMand? wo d?e Schützenkompagme von Mezzolombardo als Ehrenwache aufgestellt war und der Kaiser vom Oberschützenmeister Frhrn

. v. An der Lan begrüßt wurde. Der Landeshauptmann über reichte hier dem Kaiser eine in Gold geprägte Gedenkmünze, mit der auch die Fahnen deko riert wurden. Nach Besichtigung der Halle fuhr der Kaiser in die Stadt zum Sieberer- schen Greisenasyl, wo er — nach einer kurzen Ansprache des Stifters v. Sieberer —- mit einem vom Fürstbischof von Brixen gereichten Hammer drei Schläge auf den Altar- und Schlußstein der Kapelle vollführte. — Um halb 6 Uhr nachmittags fand in der Hofburg ein Diner statt, dem im ganzen

249 Personen zugezogen wurden. Davon waren im Riesen saale 180, im roten Saale 39 und im blauen Saale 30 Personen. Abends sand im Stadttheater eine Festvorstellung statt. Es wurden lebende Bilder aus den Freiheitskriegen vorgeführt. Als der Kaiser unter den Klängen der Volkshymne im Theater erschien, brach das Publikum, das sich von den Sitzen erho ben hatte, in stürmische Hochrufe aus. Am Schlüsse der Vorstellung wurde der Kaiser lebhaft akklamiert. Abends fand bei präch tigem Wetter

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1916
Umfang: 4
ist für uns günstig. ^ / - Wien, 4. Dezember (KB.) ^ Ueber den letzten Tag weiland Sr. Maj. des Kaisers: Franz <josef werden folgende autentifche Einzelheiten mitgeteilt: Am 21.November erhob sich der Kaiser nach fast ungestörtes Nacht zur gewöhnlichen frühen Morgenstunde!: er empsieng um o Uhr den Erstem Obersthofmeister Fürsten Montenüovo^ wobei der Kaiser frisch war und verschiedene geschäftliche Angelegen- Helten besprach. Um halb neun Uhr empfing der Kaiser den. Mor genbesuch der Erzherzogin Marie Valerie

in/Begleitung deren fochtet, Gräfin Waldburg-Zeil, saß dabei am Arbeitstisch, war heiter und in unveränderter Geistesfrische sagte er:„Ich habe gut geschlafen, es geht mir heute besser.' Auf. die gewohnte Frage der Erzherzogin, wann sie gegen Abend wieder-kommen dürfe, lagte der Kaiser: „Heute kannst du nicht mehr kommen, ich habe Kleine Zeit', gestattete jedoch über Bitten der Erzherzogin einen wrzen Besuch/ / ^ Hierauf erschienen beide Generaladjudanten zum Vortrag; um dreiviertel zehn Uhr kam Bürgpfarrer

Dr. Seydl, um dem Kaiser den päpstlichen Segen zu überbringen. Der Burgpfarrer empfahl die entsprechende Vorbereitung für Entgegennähme des Eegens und den Empfang des heiligen Sakraments. Der Kai ler erklärte sich einverstanden, zumal der Empfang der Kommu- uwn nach dem Frühstück keine Schwierigkeiten bereitete, da der Kaiser seit einiger Zeit ein diesbezügliches Privilegium des apo- stoUschen Stuhles besaß. Bei klarstem Bewußtsein legte der Kaiser die heilige Beichte ab, empfing mit rührender Andacht

die heilige Kommunion Und den päpstlichen Segen Und entließ den Aurovfarrer huldvollst mit dem Bemerken, die Güte des heiligen Vaters freue ihn/unendlich. ' . Um halb 12 Uhr mittags kam. das Thronsolgerpaar zu kur zem Besuch» dem gegenüber sich der Kaiser über sein Befinden deklagte Und die Hoffnung auf Gesundung mit dem Bemerken aussprach, er habe keine Zeit zum Kranksein. Der Kaiser ^rach dann seine Befriedigung über die Erfowe seiner braven Trup pen gegen Aumänien und außerordentliche Freude

über die Teil nahme des Papstes an seinem Befinden und Uebersendung des Segens aus./ ^ ^ ^ Gegen ein Uhr trat rasche Verschlimmerung im Befinden Uu. Mit den für halb zwei Uhr zum Vortrage berufenen Ka- Aettsdirektor Schließend Sektionschef Daruvary koninte der ^iser nicht mehr arbeiten. 'Er verließ den Schreibtisch und fachte einige Swnden im bequemen Lehnstuhl zu. Ungefähr um Uhr ließsich der Kaiser vom Kammerdiener noch einmal die Feder reichen und gab die letzte Unterschrift. Um fünf Uhr nahm ^iser

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1915
Umfang: 4
. ! ) . k Nr 276 ,Loj«er Zeitung' (Südtiroler Tageblatt) Mittwoch, de« 1. Dezember. -IVI.i Der Deutsche Kaiser traf am Montag um N Uhr in Wen zu einem streng intimen und rein persönlichen Besuche unseres Kaisers ein. Der Bahn hof von Penzing p»angte im reichen Flogger schmuck. Die ganze Stadt l-site sofort, als die Nachsicht von de» Ankunft dcS D.-utM:- Kaisers durchsickerte, FlagüevschWuck an. D'? S.raße vom Bahnhof noch S^ö-.brunn war vor, eir er - ach Tausende» zahlen dem Menscher.n;c?!s:e

gesüßt. In den Mienen der Leute diückte sich Festes freu ö? und frohes Erwarten auS. Der deutsche Botschafter Freiherr v TfchüSky war mit dem deutschen Militär Attachee bis Enns entgegen^fahr?n. Am Bahnhof hatte« sich einge funden der deutsche G-i:crolkönsu!, t>e? sächsisch-- Gesandte mit dem sächsischen MilttSr-Aitcche. de; bryerische Gesandte. Scr bayerifche LeMio-isseketLr, Gemahlin und Tochter dcL deutschen Bolschvs^ers, Eisenbahnswisier. F ^di-cr v. Fester, d-r desi Deutschen Kaiser z..^ktkii

s Ehrendienst, Abo-idnuN' gen der Wen anjässißea rktchSdeutsche« V^reinc usw. rssz. ^/<1l.Uhr fuhren Erzherzng Franz sal- Z»at:r und Erzherzog Karl Stefan vor und «war teten d'.e Ar.5ui.ft des Vrir^lcrS des Kaisers, dcs Erzherzogs Thronfolgers Aar! Franz Joscf, der kurz vor 11 Uhr ankam. SasUiche Eizhcizoge waren in deutscher Uniform erschienen. Um 11 Uhr traf Kaiser Wilhelm in 5er Feld- uniform eims preußischen G-ritralfeldMinschull ein. Ihm eilte Erzherzog Thronfolger, der bis zum Supee des HossonderzugeS

getreten war, eutgegcn, und begrüßte Kaiser Wilhelm in herzlicher Weise tvit Kuß und warmen Händedruck. In ebenso herz licher Weiss erfolgl«- die Begrüßung der Erzherzoge Franz Salvaror und Karl Stefan. Kaiser Wilhelm wandte sich an die Frau deS deutschen Botschafters und begrüßte auch dessen Fcäulein Tochter. Nach der yexenseitigen Borstellung der offiziellen Persön lichkeiten bestugerjAaiset! Wilhelm und Eizhärzog Thronfolger den bcreitstehenden k^iscrlicher- L<b kraftwazen. B /, Jubelnd begrüßt

und auf dem ganzen W.ze begleitet vor enthusiastisch?« Hochrufen der Spalier bilt-rnder? Mmqe fuhr der Kuser m>t dem Thron- sols-kr nach Schö'brunn. wo der Deutsche Kaiser vom ernen Oberfti-osmeister und vom O.ierz?rk» M0'ie--meiste? empfange- wurse. J?.S:sss^ war Kaiser Franz Joseph in d?r Uniform eines preußi sch-n G^ncralseldszarschaljS seinem Erlauchte» Gaste i-nt>egLNgcschritten. B;-d: Kaiser begmßteu sich u-jbcV:^t und tauschte«? herzliche Küsse uns Hanse druck. KäiZc? W lh?lm be^ab sich herauf

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.03.1897
Umfang: 12
Seite» in besagter Pension ihre Tafelrunde haltenden Frcitags- gesellschaft, die Einheimische und Gäste der Kurgemcinden vereint, »orgestem zur Gedenkfeier Kaiser Wilhelms I. einige 50 Herren, unter ihnen Prinz Sayn-Wittgenstein, Graf Lippe-Biesterfeld, Geheimräthe, Doktoren, deutsche und österreichische Offiziere ,c. zu intimem Diner ein. Herr Alfrev Erttel, kgl. sächs. Hauptmann a. D., hieß die Versammelten willkommen und brachte in kurzer herzlicher Ansprache zur Bethätigung der loyalen

Gesinnung für den erhabenen Monarchen des Landes, den treuen Freund und Bundesgenossen des hochseligen Kaisers Wilhelm I., und treuen Freund und Bundesgenossen S. M. des jetzigen Kaisers von Deutschland, wie auch um den Ge fühlen der Gastfreundschaft, so weit die Deutschen als Fremde hier verweilen und diese in umfangreichster Weise genießen, wärmsten Ausdruck zu verleihen, auf Kaiser Franz Josef ein dreimaliges mit Begeisterung aufge nommene» Hoch aus. Noch kurzer Pause erhob sich Geheimer Rath Herr

Prof. Dr. Schulte, um in formvollendeter Rede des Lebens des gefeierten Verewigten zu gedenken. Die Ansprache hatte beiläufig folgenden Wortlaut: „Hochgeehrte Festgenossen! ES find heute neun Jahre und dreizehn Tage, als die Trauerkunde: Kaiser Wilhelm ist gestorben, über die ganze Erde lief und wo immer Deutsche wohnten, die wärmste Theil nahme hervorrief, Tausende und aber Tausende haben sicher Thränen vergossen. Und doch hatte Kaiser Wilhelm ein sehr hohes Wer erreicht, wie es Wenigen beschicken

ist, ein Alter, wie eS keinem feiner Vorfahren, keinem Kaiser des alten deutschen Reichs zutheil geworden. Heute wollen wir nicht trauern, nein, ein Fest des Dankes feiern, wir haben uns hier versammelt, der Dank barkeit Ausdruck zu geben, daß vor 100 Jahren Wilhelm I. geboren ward. Ein langes Leben, reich an Schicksalen, aber auch reich an Segen, durck alles das, was er seinem Volke gebracht hat. ES ist unnöthig, sich in dithyrambischer Weise zu ergchen. Für die Größe Wilhelm's genügen wenige Worte

von Allen; man kannte ihn eben nicht. Als Kaiser mußte er die Trauer erleben, daß zwei Mordgescllen sein Leben bedrohten; Trauer in der Familie blieb ihm nicht erspart, zwei jüngere Brüder, Enkel und Nahestehende gingen ihm im Tode voran. Die tiefste Trauer ward ihm in den letzten Tagen, das Bewußtsein, daß sein einziger Sohn und Erbe unheilbar krank dem baldigen Tode verfallen. Doch reicher noch war . sein Leben an Segen. Dies zu schildern, ist in Kürze nicht möglich. Die Person selbst kann tch-nicht besser

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 01.12.1915
Umfang: 4
des Blattes gilt als Abonnemeutsverpflichtung. Mr. »7s> Mittwoch. 1. Dezember ISIS. SS. Jahrg. Fortdauer der Zsonzoschlacht. Die Italiener erleiden vei zwecklose» Stürmen schwere Verluste. — Vormarsch der Bul garen auf Prizren. — Monastir bedroht. — Selvstmordavficht König Peters. ZZesuch in Wien. Zu dem bereits gestern gemeldeten freu dig überraschenden Besuche des Deutschen Kaisers in Wien erhalten wir noch die fol genden Meldungen: Wien, 29. November. (KB) Der Kaiser traf um 11 Uhr in Wien

Militärattache bis Enns ent gegengefahren. Am Bahnhof hatten sich eingefunden der deutsche Generalkonsul, der sächsische Gesandte mit dem sächsischen Militärattaches, der bay rische Gesandte, der bayr. Legationssekretär, Gemalin und Tochter des deutschen Botschaf, ters, Eisenbahnminister Freiherr v. Forster, der dem deutschen Kaiser zugeteilte Ehren dienst, Abordnungen der in Wien ansässigen reichsdeutschen Vereine ?l. :c. Gegen ^11 Uhr fuhren ErHerzog Franz Salvator und Erzherzog Karl Stefan

vor und erwarteten die Ankunft des Vertreters des Kaisers, des Erzherzog Thronfolgers Karl Franz Jo sef, der kurz vor 11 Uhr ankam. Sämtliche Erzherzoge waren in deutscher Uniform er schienen. Um II Uhr traf Kaiser Wilhelm in der Felduniform eines preußischen General feldmarschalls ein. Ihm eilte Erzherzog Thron folger, der bis zum Coupe , des Hyssonderzuges getreten war, entgegen, und begrüßte Kaiser Wilhelm in herzlicher Weise mit Kuß und war men Händedruck. In ebenso herzlicher Weise erfolgte die Begrüßung

der Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stefan. Kaiser Wilhelm wandte sich dann an die Frau des deuschen' Botschafters und begrüßte auch dessen Tochter. Nach der gegenseitigen Vorstellung der offiziellen Persönlichkeiten be stiegen Kaiser Wilhelm nnd Erzherzog Thron folger den bereitstehenden kaiserlichen Kraft wagen. Jubelnd begrüßt und auf dem ganzen Wege begleitet von 'enthusiastischen Hochrufen der Spalier bildenden Menge fuhr der Kaiser mit dem Thronfolger nach Schönbrun, wo der deutsche Kaiser

vom ersten Obersthofmeister nnd vom Oberzeremonienmeister empfangen wurde. Indessen war der Kaiser Franz Joses in der Uniform eines preußischen General feldmarschalls seinem erlauchten Gaste entge gengeschritten. Beide Kaiser begrüßten sich tiefbewegt und tauschten herzliche Küsse und Händedruck. Kaiser Wilhelm begab sich hierauf im Gespräche mit Kaiser Franz Josef nach dem Salon der Fremden - Appartements, dem Ab steigequartier des deutschen Kaisers. Nach kur zem Verweilen begaben sich Kaiser Franz

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.03.1895
Umfang: 12
nahm später da» Prädicat vdn Sachsen- Turland an, machte sich in ^Oesterreich ansässig und ward vom Kaiser Franz in den österreichischen Fürsten- stand eihohen. Durch ihre Schwiegermutter ist also die Prinzessin Wilhelmine sowohl mit dem Hause Savohen, alS auch mit unserem Kaiserhause verschwägert. ^Internationale Hunde-Ausstellung in Wien.) Die Aussichten Mr die vom österreichischen Hundezucht-Verein vom bi» 7. Mai d. I. in Wie» zu veranstaltende internationale Hundeausstellung sind die allerbest

. — In KansaS-City am Missouri ist die große Rind- und Schwetnekonserven-Fabrik Reid Brother» am 24. d. M. vollständig vom Feuer zerstört worden. Der Schaden beträgt eine Million Dollar». Kaiser Wilhelm bei BiSmarck. Kaiser Wilhelm traf vorgestern mittag» mit dem jugendlichen Kronprinzen zur Beglückwünschung de» Altreichskanzler» in Friedrichsruhe ein. In der Begleitung de» Kaiser» befanden sich außerdem der Kriegsminister, der Generaladjutant von Hahnke, da» gefammte kaiserliche Hauptquartier

und vom Civilstande der Thef de» Civilcabinete» Dr. v. Lucanu» und Gros Waldersee. Beim Eisenbahnübergang bei Aumühle, westlich von Nt.38 - x FriedrichSruh,' stieg der Kaiser zu Pferde und begab fich nach dem ungefähr älX) Meter südlich von Friedrich»« ruh gelegenen KreuzungSpunkte der Chausseen von Aumühle-Schwarzenbeck-FriedrichSrnh, vo unter? dem Befehl des Commandeur» des Tllrrasfierregiment» v. Seydlitz eine Schwadron diese» Regiment», dessen Thef Fürst Bi»marck ist, mit dem Trompetercorp» und der Regiment

»fiandarte, eine Compagnie de» Infanterie regiment» Nr. 73 mit der RegimentSmufik, den Spiel- leuten und der Fahne de» betreffenden Bataillon», eine Escadron de» Husaren«Regiment» Nr. 15» «Kit dem Trompetercorp» und der „Standorte dt» Regiment» uud eine Baltertt de» holsteinischen Feld -Artillerie « Regimen» Nr. 24. in etatSWäßiger Friedensstärke be« reitstanden. Der Kaiser setzte fich an die Spitze der Truppen, führte dieselben nach einem etwa 200 Meier von dem Schlosse entfernten, an den Park

, sprengte der Kaiser auf ihn zu und begrüßte ihn durch herzliches Handeschütteln. Der Kronprinz stieg in BiSmarck» Equipage und setzte fich recht» vom Altreichskanzler. Bei der Ansprache, die der Kaiser nun mit weithin schallender Stimme hielt» erhoben fich BiSmarck und der KrvnpriNz im Wagen. Der Kaiser wie» zunächst daraus hin, daß die Armee heute ihren Kameraden feiere und deshalb ein Theil derselben herbeigerufen sei. Dem Fürsten BiS marck sei et vorbehalten gewesen, sür die Tüchtigkeit dit Armee

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 02.10.1893
Umfang: 10
vor dem Institut angesammelt hatt->, begab sich Se. Majestät dann in die Landesausstellung. Nach dem Besuche des Waisenhauses snhr Se. Maje stät der Kaiser heute vormittags in die Landesaus stellung, um dieselbe eingehend zu besichtigen. In seiner Begleitung befanden sich die Erzherzoge Karl Ludwig, Ludwig Victor und Josef Ferdi nand, der UnterrichtSminister Frhr. v. Gautsch, der Statthalter und die Generaladjutanten. In den verschiedenen Abtheilungen hatten sich zahlreiche Aus steller bei ihren Gruppen

eingefunden. Die Führung haben die Obmänner der betreffenden Comites über nommen. Se. Majestät besichtigte zuerst das Kaiser zelt, welches seinen vollen Beifall fand, dann den Leo- poldsbrunnen, übcr dessen Geschichte der Bürgermeister Sr. Majestät Aufschlüsse gab, und ließ sich hierauf Director Deininger, Prof. Fuß und Steinmetzmeister Linser vorstellen, welchen gegenüber der Kaiser seine Anerkennung über die Arbeit aussprach. Sodann wurde die Abtheilung für Holzindustrie besichtigt

, in welcher der Kaiser u. a. bei der Ausstellung ColliS, dem Prunksalon Perathoners. der Abtheilung der Tischler - Prodnctivgcnosscnschast, dann in der Aus stellung der Gebrüder Hammerl, wo er auch das Zimmerchen betrat, länger verweilte und die betreffen den Aussteller niit für ihre Arbeiten sehr schmeichel haften Ansprachen beehrte. Auch die RoscnkrainauS- slellung der Firma Fischer gefiel Sr. Majestät, beson ders aber der für Bozcn bestimmte Altar. In der Kunstabtheilung beehrte der Kaiser Frau Stainer Knittel

mit einer ehrenden Ansprache, dann Herrn Bildhauer S- Eberhart, welchen Se. Majestät fragte, wo kr studierte und welche Lehrer er hatte und dessen ausgestellte Arbeit er als sch^ schön be zeichnete. Bei Besichtigung der Modelle zur Erweiterung des Hofer-DenkmalS auf dem Bcrg-Jfel von Prof. Klotz äußerte sich der Kaiser, dass ihm die beiden Gruppen Vandeövertheidiger sehr gefallen, dass es wünschens wert wäre, wenn sie ausgeführt würden und belobte des Künstlers patriotischen Sinn, als er bemerlte, dass

er in diesem Falle auf materiellen Gewinn gerne ver zichten würde. Sehr lange hielt sich der Kaiser in dir historischen Abtheilung auf, welche ihn lebhaft interessiere, und welcher er Prof. Wieser gegenüber volles Lob spendete. In der Abtheilung der Münchener Künstler gib Prof. Math. Schmid, dessen Bild „Tirolia' der Kaiser lange betrachtete, Aufklärungen. Sadann wurden die Grödner Schnitzereien besichtigt, wo der Kaiser n. a. bei Demctz das große Holzrelicf belobte, dann bei Trautuer u. Comp

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 20.07.1935
Umfang: 16
Seit» 2 — 5fc. 88 .VoIotnTfett’ Samstag, den 20. Juli 1935/XHI bcs Streitfalles angerufen. In diesem Zu sammenhang wies der Kaiser auf Abessiniens freundschaftliche Beziehungen zu England hin und erwähnte den englischen Versuch, durch eigen« Gebietsabtretungen den Frieden zu er halten. Mussolini habe jedoch alle Friedens augebot« zarückgewiefen, Hab« AbMnien be leidigt und es der Barbarei und Sklaverei be zichtigt, dt« tatsächlich bereits beseitigt sei (!).. Der Kaiser betonte sodann

, daß sein Land alle Verträge gehalten habe es und baß «« sich auch bereit gefunden habe, die Bölkerbunds- entfcheldung anzunehmen und Italien zu ent- chädigen. falls der Völkerbund hierüber ent- chieden habe. Trotz all dieser Berstandigungs- >ereitschast habe jedoch Italien weiterhin Trup pen und Kriegsmaterial in sein« beiden Kolo nien entsandt. Der Kaiser erklärte dann «örtlich: „Nun steht der Krieg vor der Tür. Trotz unseres Friedenswillens rückt der Krieg stünd lich näher. Es ist unsere Pflicht

. Abessinien kämpft bis zum letzten Mann für feine Unabhängigkeit. Abessinien wird den modernen Waffen Italiens die Bereitschaft ent gegensetzen» sein Land und seinen Kaiser bis zum Tode zu verteidigen. Der Kaiser wrrd mit seinem Volke lieber kämpfen und sterben, als die Freiheit verlieren.' Der Kaiser schloß mit dem Aufruf an das abessinische Volk, alle Stände», Klassen- und Religionsunterschiede beiseite zu lassen und im Kampfe zusammenzustehen. Die Frauen forderte 'er auf, sich al» Pflegerinnen bereit

zu halten. Abessinien» Bedingung: Zugang zum Meer. London, 18. Juli. Ein« Ergänzung der Parlamentsrede bildet ein Interview, das gestern der Kaiser von Abes sinien dem Sonderkorrespondenten der „Times' rn Addis-Abeba gegeben hat. Hier die wichtig« sten Punkte: Der Kaiser bezweifelt, ob der Dreimächte vertrag von 1006 eine Äerbandlunasgrundlage abgibt, da, wie er sich ausdrückt, Britannien der einzige Vertragspartner ist, der an der An wendung de»' Vertrages festhält. Der Kaiser betonte

bemerkenswert sind die Aeußerun- aen des Kaisers über die Gebietsabtretungen. Wenn das englische Angebot des Hafens Zeila auftechterhalten werde, so erklärt der Kaiser, dann sei Abessinien bereit, dafür territoriale Konzessionen an Italien zu machen. Auf keinen Fall aber käme eines der Grenzgebiete zwischen Abessinien und der Kolonie Eritrea in Frag«. An den Gebieten von Arussi, Galla, Bale, Liban und Voran halte er unbedingt fest. Die einzige Möglichkeit sei die Abttetung eines Teiles der Landschaft Ogaden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 23.09.1917
Umfang: 12
M? In Flandern nachmittags sich steigernder Ar- lilleriekampf: abends örtliche Znfanteriegefechte. Auf dem linken Düna-llfer durch brachen unsere Truppen die russi schen Stellungen nordwestlich von Zakobstadt. Bisher sind über 1000 Gefangene und mehrere Geschuhe als Beute gemeldet worden. Westlich des Ochridasees in Mazedonien schei- terle ein französischer Angriff. Der Erike Deneralguartiermeister: o. LudsudorsZ. Verschiedene Nachrichten siehe Seite 10 Aus Stadt «Ad Lasd. Kaiser Wilhelm

in Budapest. Auf der Durchreise am 20. September traf der deutsche Kaiser in Budapest ein. wurde am Bahnhofe vom Präsidenten der Staatseisenbahnen, vom Oberstadthauptmann und vom deutschen Gene ralkonsul sowie mehreren hohen Beamten emp fangen und durchfuhr dann im Auto die Stadt. Der Kaiser äußerte den Wunsch, den Minister- präsiendten Wekerle zu sprechen, der vor der Abreise des Kaisers auf dem Bahnofe erschien. Der Kaiser unterhielt sich über eine Viertel - stund vertraulich mit ihm. Militärische

Auszeichnung nach dem Tode. Der Kaiser hat verliehen.' den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern in Anerkennung tapferen und erfolg reichen Verhaltens dem vor dem Feinde gefallenen Landsturmoberleutnant Othmar Michalek beim Sturmbaon einer Infanteriedivision. Zum Besuch Kaiser Karls am 15. September am Mendelpaß schreibt man uns. Seine Majestät kam um 5.15 Uhr nachmittags auf der Mendel an. wo sich eine größere Volksmenge zur Begrüßung des hohen Herrn aufgestellt

hatte. Mit freudigen Hochrufen wurde der Kaiser begrüßt und ihm Blu mensträuße überreicht. Sodann begab sich Seine Majestät in Begleitung des Generalstabes auf die Terrasse des Hotels „K a l t e r e r h o f' und dann ins dritte Stockwerk, um vom Balkon aus die herrliche Aussicht zu genießen. Der Kaiser ließ sich von der Geschäftsleiterin Frau Marie Sandri die Umgebung erklären. Seine Majestät verab schiedete sich in liebenswürdigster Weise, mit dem Ausdrucke der vollsten Zufriedenheit über die Lage der schönen

Mendel und prachtvollen Aussicht auf die Gebirgskette, welche durch die besonders gün stige Witterung herrlich war. Um k Uhr fuhr der Kaiser nach Bozen weiter. Eine Bitte an den Kaiser um Belassung einer Glocke. Als der Kaiser am Sonntag abends den Valnihof von Wörgl im Unterinntal passierte, traten aus dem Kreise der zur Begrüßung des Monarchen anwesenden Honoratioren Bürgerniei ster Hörhager und der Ortspsarrer vor und stellten an den Kaiser die Bitte, um Belassung der großen Glocke. Der Kaiser

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.08.1905
Umfang: 8
anderen Ländern in so reichem Maße zutheil geworden ist. Gestatten Eure Majestät, daß ich im Namen der Bozner Bürgerschaft nebst den heißesten Wümch^n sür Eurer Majestät Wohlergehen auch der Bitte um fernere kaiserliche Huld und Gnade ehrfurchtsvollst Ausdruck Ver leihe.' Huldvollst erwiderte der Kaiser auf diese Rede des Herrn Bürgermeisters und versicherte ihn seiner unveränderten Huld und Gnade, die er der Stadt Bozen stets betvahren werde. Gleich darauf nahm der Kaiser die Aufwartung

der Gemeindevorstehung von Zwölfmalgreien entgegen und schritt dann durch den Hofwartesalon und das mit Palmen und Blattpflanzen herrlich geschmückte Vestibüle dem Ausgange des Bahnhofes zu. Nun brach ein tosender Jubelruf los, der seinen mächtigen Widerhall bis zum fernen Waltherplatz fand, nnd nachdem der Kaiser, der durch diesen Allsbruch der Volks freude sichtlich hoch erfreut war, den Hofwagen bestiegen hatte, hielt er unter Voraustritt des Herrn Bürgermeisters Dr. Perathoner, des Herrn Statthalters Baron

S ch w a r tzena n und des Bezirkshauptmannes Grafen Cesch i, begleitet von dein Banderimn der Haflinger, Möl- tcner und Sarner Bauern auf ihren munteren, mit sch!varz< gelben Bändern und Kokarden gezierten Rößlein, durch die herrliche am Bahnhofplatze errichtete Tritt mphpforte seinen Einzug in unsere Stadt. Die betäubenden Hochrufe Pflanz ten sich die ganze Pavkstraße und die zur Herz Jesukirche füh renden Straßen fort und werden dem geliebten Kaiser und Herrn den sichersten Beweis von der Kaisertreue

seiner Stadt Bozen gegeben haben. - ^ An der Herz Jesukirche angelangt, ertvartete Her hoch würdigste Fürstbischof Endrici den Kaiser mit zahlreicher geistlicher Assistenz am großen Thore und reichte ihm das Aspergil, worauf Se. Majestät in feierlicher Weise in die im Festschmucke prangende Kirche geleitet wurde. Bald darauf begann die vom genannten hochwürdigsten Fürstbischöfe zele brierte hl. Messe, welcher der Kaiser und sein zahlreiches Ge folge in tiefer Andacht beiwohnte. Im Laufe der Messe wurden

mehrere Strophen des Herz Jesu-Bundesliedes ge sungen und am Schlüsse des Gottesdienstes gab Fürstbischof E n ö r i c i unter einer passenden Ansprache den Segen mit dem Altc> heiligsten. Es N .'.r 8 Uhr vormittags, als die kirchlichen Feier lichkeiten leendet jvaren, nach deren Schluß der Kaiser, be gleitet von den ununterbrochenen Jubelrufen des Volkes durch dic ganz besonders schön und geschmackvoll gezierte Rauscher!horgasse, die Museum-, Göthe- und Erzherzog Rainerstraße nach dem Hotel

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1917
Umfang: 8
aus dem ein zigen Grunde, daß man das Mordmaterial weiter liefern kann unter dem Schutze und der Deckung der Kriegsschiffe. Kaiser Wilhelm in Wim. Wien, 13 Februar. Gestern um halb 8 Uhr abends fand beim Kafferpaare in der Hofburg eine Tafel zu Ehren des Deutschen Kaisers stau, an der auch die höchsten Würdenträger teilnahmen. Um halb 9 Uhr fand bei Erzherzog Friedrich und Erzherzogin Isabella ein Tee statt, woran die beiden Kaiser, Kaiserin Zita, mehrere Mitglieder des Kaiserhauses, Staats- und Hofwürdenträger

, der deutsche Botschafter, der bayerische und der sä'chjsische Gesandte teilnahmen. Nach dom Tee begaben sich die Majestäten in die Hofburg zurück. Kaiser Wilhelm stattete zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags den Mitgliedern des Kaiserhauses Besuche ab. In der Kapu- zinergrust ließ Kaiser Wilhelm an dem Sarge Kaiser Franz Jo sefs einen prachtvollen Kranz niederlegen. Kaiser Karl hat dem deutschen Botschafter Grafen Wedel das Großkreuz des St. Ste fansorden verliehen. Kaiser Wilhelm

hat u. a. dem Ministerpräsidenten Grasen Clam-MarHnic, dem früheren Obersthofmeister Fürsten Mon- tenuovo, ^dem Finanzminister Dr. o. Spitzmüller das Eiserne Kreuz verliehen. Heute vormittag empfing Kaiser Wilhelm den Ministerprä sidenten Grafen Tisza in Audienz und nahm um halb 1 Uhr mittags an einer Frühstückstafel beim Kaiserpaare teil. Kaiser Wilhelm verließ um 3 Uhr nachmittags Wien nach einem Aufenthalte der ihn fast ununterbrochen in Gesellschaft des Kaisers Karl weilen ließ und der ihm auch, so oft

er sich in der OeffentlichK'eW zeigte, bewies, wie herzlich und innig das Empfinden in Wien für den treuen Freund und Bundesgenossen unseres Kaisers ist. Der Aufenthalt in Wien hatte der ernsten Zeit entsprechend keine festlichen Veranstaltungen gebracht. Um so mehr war den Majestäten Zeit geboten, das Zusammensein auszunützen. Auch der Abschied war auf Wunsch des Deutschen Kaisers so wie die Ankunft schlicht. NM dem Frühstück in der Hofburg hatte sich der deutsche Kaiser von Kaiserin Zita in herzlichster Weise beurlaubt

und trat sodann, von Kaiser Karl begleitet, die Fahrt zum Bahnhol an. Die beiden Monarchen waren auf dem ganzen Weg dura) die Stadt der Gegenstand stürmischer Kundgebungen des Publi kums. Namentlich vor Zern Nordwestbahnhof, der Festkleid angelegt hatte, hatten sich hunderte von Menschen eingefunden, die die Monarchen mit lebhaften Hoch- und Hurrarufen be grüßten. Der deutsche Kaiser trug die Uniform seines k. u. K- Infanterieregimentes Nr. 34, Kaiser Kar! die Uniform seines preußischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 26.11.1916
Umfang: 12
Nr. 272 „Bozner Nachrichten.' Sonntag. den 26. November 1916. Anekdote« aus dem Leben des Kaisers Franz Foses. Während eines kurzen Aufenthaltes in Buchau am, Achen- see in Tirol fuhr der Kaiser durch den Seehof, dessen Eigentümer, der Tiroler Sänger Rainer, im Nationalkostüm, zahlreiche Medaillen auf der Brust, zur Begrüßung seines kaiserlichen Herrn erschien. Rainer trat mit den weiblichen Mitgliedern der Sängergesellschaft an den kaiserlichen Wagen und sprach: „Allergnädigster Kaiser, grüß

' Gott! Wir sind glücklich, dich in unserem Land zu sehen.' Der Kaiser erwiderte: „Es freut mich' sehr,^daß ich dW wiedersehe, Rainer; seit dem Jahre 1848, wo du mir in Innsbruck die Fungener Schützenkompagnie vorführ test, haben wir uns. nicht mehr gesehen, da waren wir beide noch jünger!' Hierauf überreichte die Tochter Rainers dem Kais er einen Strauß, .den. der Kaiser mit den Worten: „Dank' dir schön, Theresl!' entgegennahm. — In Achenkirchen wurde län gerer Ausenthält genommen. Das Dejeuner

für den Kaiser hatte hier die Hofburgschauspielerin Frau Straßmann, die mit ihrer Familie doxt zur Erholung weilte, bereitet; nach dem De jeuner ließ der Kaiser Frau Straßmann zu sich bescheiden und sagte:.„Als ausgezeichnete Künstlerin k^nne ich Sie schon lange, nun habe ich Sie auch als augezeichnete Köchin kennen gelernt; danke Ihnen sehr für Ihre Bemühung.' ' ^ . - Es ist eine verbürgte Tatsache, daß dem Kaiser einst ein Ur-. teil - zur Unterschrift - vorgelegt. wurde, über dem er lange in schweigendem

Sinnen gesessen. Endlich ergriff er die Feder, um dasPapierzuuntexzeichuen.dochschon nach dem ersten Feder strich entrollte seinem Auge eine Träne und verwischte den lang samen Zug. Da faltete der Kaiser das Papier zusammen und gab es dem Sekretär mit den Werten zurück: „Tränen löschen jede Schuld aus; ich kann das Urteil nicht unterschreiben. Da sehen Sie, mewMame,ist^verwischt^'die ^Schrist. hat keine Kraft, ich schenke dem Verurteilten das Leben.' Während der mährischen Kaiserreise im Jahre 1880

kam der Monarch auch nach Wischau bei Brünn» Als er gerade mit den Gemeindevertretern sprach, drang aus der dichtgedrängten Volksmenge die Stimme eines weinenden Kindes, das unaus gesetzt schrie: „Ich will' den Kaiser sehen, den Kaiser, den Kai ser!' Sofort nüherte sich der Kaiser der Gruppe, aus der die Kinöerstimme ertönte, stellte sich vor den Knaben hin, der ihn mit weitgeöffneten Augen sprachlos anstarrte, und sagte herz lich lachend: „Nun, du sollst den Kaiser sehen!' Im Jahre 1868 besuchte

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 24
Datum: 22.09.1910
Umfang: 24
Kr. 2tö „Bözner Nachrichten', Donnerstag, 23. September 1910. Die Gratulation des deutschen Kaisers. Im Salon des Kaisers beglücklvünschte Kaiser Wilhelm seinen kaiserlichen Freund in ungemein herzlicher Weise zum 80. Geburtstag in- seinem Namen und in. dem seiner Fa milie. Der deutsche Kaiser entschuldigte auch das Fernblei ben der Kaiserin, welche tiefe Familientrauer «abgehalten hat, ihre Glückwünsche persönlich gemeinsam mit denen ihres Gemahls unserem Kaiser auszusprechen. Geschenke

des Kaisers für Kaiser Wilhelm und dessen Suite. Kaiser Franz Josef, der von der Herzlichkeit des deut schen Kaisers tief bewegt war, überreichte .Unser Wilhelm jene Plakette, die er allen Mitgliedern des Kaiserhauses zum 18. August gewidmet hat. Die vergoldete Plakette ist auf Onyx aufmontiert und trägt wie die für die kaiserlichen Fa milienmitglieder bestimmten Plaketten die Inschrift „In treuer Zuneigung'. Die Suite des deutschen Kaisers er hielt die Plakette in jener verkleinerten Form

, wie sie den österreichischen Hofwürdenträgern gewidmet war, doch ohne Inschrift. Empfänge in Schönbrunn. Wien, 20. September. In dem Maria Theresia-Zim mer empfing Kaiser Wilhelm den Minister des Äußern Gra sen Ährenthal, die obersten Hoschargen, die Gardekapitäne, den Hofmarschall in Ungarn Fürsten Palfsy, den Minister- Präsidenten Freiherrn v. Bienerth, die gemeinsamen Mi nister usw. Um 11 Uhr empfing Kaiser Wilhelm eine Offi ziersdeputation des Husaren-Regiments Wilhelm II., deut scher Kaiser und König von Preußen

Nr. 7, die ihm aus Anlaß seines 25jährigen Jnhaberjubiläums nebst den Glückwünschen des Regiments einen vom Offizierskorps ge widmeten. Ehrensäbel überbrachte. Der Kaiser erwiderte das Geschenk durch die Übergabe einer im Empirestil gehaltenen Bowle mit eingravierter Widmung. Um halb 1 Uhr fand ein Dejeuner statt, dem die beiden Majestäten und die Mit glieder des-Kaiserhauses mit den, Suiten beiwohnten. In der Kapuzinergruft. Wien, 20. September. Um 3 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in der Uniform des Husaren-Regiments

Nr. 7 mit dem Gardekapitän Grasen l^küll'bei der Kapuzinergruft vor. Er wurde von dem zahlreich angesammelten Publikum ehr furchtsvoll begrüßt. Der Kaiser schmückte die Särge der Kaiserin Elisabeth und des Kronprinzen Rudolf mit pracht vollen Kränzen und verrichtete an den Sargen kurze Gebete. Der deutsche Kaiser hatte in diesem Jahre zum Sterbetage der Kaiserin Elisabeth keinen Kranz eingesendet, sondern sich vorbehalten, den Kranz persönlich niederzulegen. Nach einem Aufenthalte von zehn Minuten verließ der Kaiser

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 28.03.1911
Umfang: 12
. . 10.— Vierteljährlich „ (nur mit Postzusendung): . . . . A. 16.— . . . „ 7.60 8.80 Der Bezugspreis ist iw Uorhinei« z» entrichte». Die Vcrwalwng Se r „Bvzner Nachrichten.' Vag deutsche Kaiserpaar in Wien. Wien, 28. März. Das deutsche Kaijerpaar hat gestern in Wien geweilt. Auf Reise nach Korfu haben Kaiser Wilhe l m, dessen Geinahlin Kaiserin A u g u steViktoria und deren zwei jüngste Ander/Prinz Joachim und Prinzessin V i k toria Luise, in Wien Rast gehalten, um unseren Kaiser zu begrüßen. Unser Monarch empfing

die Gäste mit all der HerAichkeit, die ihm eigen ist, und auch die Be völkerung der Residenz, die dem Verbündeten seines gelieb ten Herrschers erst kürzlich durch Schaffung des Kaiser Wilhelm-Ringes einen besonderen Beweis der Huldigung Mb. ließ es sich nicht nehmen, die hohen Gäste mit allen Ehren und Zeichen ihrer Liebe zu grüßen. Die Ankunft. Die Ankunft der Gäste erfolgte um ^11 Uhr vormit tags. Um 10 Uhr fuhr unter dem Jubel des angesammel ten Publikuins unser Kaiser in der Uniform eines preußi

- !chen Generalfeldmarschalls, ohne Mantel, beim Nordbahn- hose vor. Der Kaiser begab sich sosort auf den Perron und erwartete hier die Einfahrt des Hofzuges, der bald darauf sichtbar wurde. Knapp vor dem Kaiser hielt der Salon wagen des deutschen Hofzuges, der als fünfter Waggon im Auge eingeschoben war. Hinter der Tür sah man den deut schen Kaiser, der die Uniform eines österreichischen Feld warschalls mit dem Bande des Steplzansordens trug. Die Tteppe des Salonwagens wurde heruntergelassen und wäh

rend unser Monarch salutierend dastand, verließ der deutsche Kaiser rasch den Waggon und trat auf. unseren Kaiser zu, den er umarmte und zweimal küßte. Unterdessen hatte auch die deutsche Kais er in den Waggon verlassen. Sie trug eine dunkellila Toilette mit gleichfarbigem Hut und eine Pelzstola. Unser Kaiser nahm den Helm ab und wollte der deuHchen Kaiserin die Hand küssen. Die Kaiserin zog aber rasch ihre Hand zurück und reichte dem Kaiser die Wan g e zum Kus s e. Sodann begrüßte der Kaiser

die Prin zessin Viktoria, die einen tiefen Knix machte, und den Prin zen Joachim, der unserem Monarchen die Hand küßte. Prin zessin Luise Viktoria war mit einer cremefarbigen Toilette, reich geputztem weißen Hut und einer Pelzboa bekleidet. Unser Kaiser reichte yierauf der deutschen Kaiserin die Hand und führte sie in den Hofwartesalon, wo ein kurzer Cercle gehalten wurde. Nach fünf Minuten kehrten die Majestäten wieder auf den Perron zurück. Wieder wurden die Coupes bestiegen und in Gesellschaft

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.09.1917
Umfang: 8
, allgemein zugängliche Gast- und Schank lokalitäten aller Art, einschließlich der Automaten büffets, ebenso Vereinsversammlungs-, Klub und andere Gesellschaftsräume auch in Privathäusern nur bis 10 Uhr nachts offengehalten werden dürfen. Kaiser Wilhelm in Budapest. Auf der Durchreise am 20. September traf der deutsche Kaiser in Budapest ein, würde am Bahnhofe vom Präsidenten der Staatseisenbahnen, vom Oberstadthauptmann und vom deutschen Gene ralkonsul sowie mehreren hohen Beamten emp fangest

Wd durchfuhr dann im Auto die Stadt. Her Kaiser äußerte den Wunsch, den Minister- präsiendten Wekerle zu sprechen, der vor der Abreise des Kaisers auf dem Bahnofe erschien. Äer Kaiser unterhielt sich über eine Viertel - stund vertraulich mit ihm. Militärische Auszeichnung nach dem Tode. Der Kaiser hat verliehen: den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern in Anerkennung tapferen und erfolg reichen Verhaltens dem vor dem Feinde gefallenen Landsturmoberleutnant Othmar

Micha! et beim Sturmbaon einer Infanteriedivision. Zum Besuch Kaiser Karls am 15. September am Mendelpaß schreibt man uns: Seine Majestät kam um 5,15 Uhr nachmittags auf der Mendel an, wo sich eine größere Volksmenge zur Begrüßung des hohen Herrn aufgestellt hatte. Mit freudigen Hochrufen wurde der Kaiser begrüßt und ihm Blu mensträuße überreicht. Sodann begab sich Seine Majestät in Begleitung des Eeneralstabes auf die Terrasse des Hotels „K a! t e r e r h o s' und dann ins dritte Stockwerk

, um vom Balkon aus die herrliche Aussicht zu genießen. Der Kaiser ließ sich von der Geschäftsleiterin Frau Marie Sandri die Umgebung erklären. Seine Majestät verab schiedete sich in liebenswürdigster Weise, mit dem Ausdrucke der vollsten Zufriedenheit über die Lage ^er schönen Mendel und prachtvollen Aussicht auf die Gebirgskette, welche durch die besonders gün stlge Witterung herrlich war. Um 6 Uhr fuhr der Kaiser nach Bozen weirer. Eine Bitte an den Kaiser um Belassung einer flocke. Als der Kaiser

am Sonntag abends den ^ahnhof von Wvrgl im Unterinntal passierte, raten cws dem Kreise der zur Begrüßung des .Barche?. anwesenden Honoratioren Bürgermei > er Hörhager und der Ortspsarrer vor und stellten ^ den Kaiser die Bitte, um Belassung der großen ecke. Der Kaiser hörte die Herren aufmerksam ^ und antwortete: „Das werden »vir schon ma ^ ch habe die Tiroler sehr lieb; es ^ alles Leute, auf die man sich verlassen Sagen Sie nur der Kommission, die die ockenabnahme verfügt, sie soll den schriftlichen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.06.1906
Umfang: 8
Schlegel traten für ein entschiedenes Vowch» gegenüber Ungarn ein. Klofac sprach den Dreiwnd. Deutschland trachte uns M auf dem Balkan wirtschaftlich zu verdränge». Redner^ befürwortete ein Zusammengehen M Der Kaiser w Böhmen. Reichenberg, 22. Juni. Nach elfstlwdiaet Fahrt, auf welcher der Kaiser in Deutschbröd» Kuttenberg, Kolin, Podiebrad, Nimburg. Junk!' bunzlau und Turnau Halt machte, um die Huldt-- gnng der Bevölkerung entgegenzunehmen, wo- bei der Monarch überall Gegenstand gisßter Ovationen

war, traf der Kaiser gestern abends- in Reichenberg ein, welches im herrlichen Fest, schmucke prangte. Auf die Ansprache des Bürger- meisters antwortend, drückte der Kaiser seine Freude aus, Reichenberg wieder zu besuchen, uich. zeichnete viele Personen durch Ansprüchen aus. Hierauf begab sich der Kaiser unter größtem Jubel der Bevölkerung in das Absteigequartier, das Schloß des Grasen Clam-Gallas, in desssr. Garten die Reichenberger Gesangvereine dm. Kaiser eine Serenade brachten. Reichenderg. 22. Juni

. Der Kaiser htzgäb sich heute um 9 Uhr vormittags, vom Publikum, begeistert akklamiert, zum Rathause, wo er vom Bürgermeister und Stadtrat empfangen und zuin Sitzungssaale geleitet wurde, woselbst das Stadt verordnetenkollegium sich eingefunden hatte. Der Bürgermeister richtete an den Kaiser eine An sprache, worin er sür den Besuch des KqiM dankte, der die Anstrengung der weiten Reise nicht gescheut, um sich vom Fortschritte det Stadt und der heimischen Industrie zu überzeugen. Der Bürgermeister

versicherte den Kaiser der un wandelbaren Liebe und Anhänglichkeit der Be völkerung. — Der Kaiser erwiderte: er freue sich, sich persönlich vom Aufschwünge Reichen- bergs überzeugen zu können, und versicherte die Stadt seines lebhasten Interesses und der fort dauernden landesväterlichen Fürsorge. Nach ver schiedenen Vorstellungen betrat der Kaiser die Loggia des Rathauses und nahm sodann die Aufwartung der vor dem Rathaus aufgestellten Persönlichkeiten und Korporationen entgegen. Unter begeisterten

Akklamationen fuhr sodann der Kaiser in die Ausstellung, wo er vom Ehrenpräsidenten der Ausstellung, dem Aas' stellungsausschusse, dem Ministerpräsidenten Beck und den Ministern Auersperg, Fort, Pacak, Prave und Marchet empsangen wurde. Der Bürger meister hielt wieder an den Kaiser eine Ansprache. Der Kaiser erwiderte: er habe der an ihn ge» richteten Bitte, Reichenberg zu besuchen, ump lieber willfahrt, als sich ihm bei dieser Feier Gelegenheit biete, ein Bild der großen und P sehr erfreulichen Leistungen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1914
Umfang: 8
«edailte»be> sttzer. Der Kaiser hat mit Entschließung vom Ib. September angeordnet: 1. Vom 1. Ottober 1914 an find mit dem Besitze von Tapferkeitsmedaillen folgende MonatSzulagen verbunden: 30 Kronen mit einer goldenen Tapferkeitsmedaille, 15 Kronen mit einer silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klaffe und 7 Kronen 50 Heller mit einer silbernen Tapfer- keitSmedaillö 2. Klaffe. Die Zulagen sind am 1. jeden Monats im vorhinein fällig. 2. Der An- fpruch auf die Msdaillenzulage im neuen Ausmaß beginnt

an die Adressaten zu v:r^ Mitteln. « Der xmeite UerM«»dete»-Kef«ch de« Kaiser«. Der Kaiser hat am Montag nachmittags die Besuchs bei den Verwundeten fortgesetzt und daS VereinSreservespital vom Roten Kceuze in der Lehrerinnenbildungsanstalt in der Kegelgasse besucht, das einen Belegraum für 500 Betten hat. Einige Minuten vor 1 Uhr erschien der Kaiser in ged-ck em Wagen am Eingange des SpitaleS in der Fchte- gasse, wo ein zahlreiches Publikum dem Monarchen begeisterte Ooanonen darorachte. Z»m Eawfange

waren n. a. erschienen: - Der k. k. Kommissär für österreichisches H lssvereinSwesen, Graf Tcaun, der Präsident der patriotischen HilsSvereine N ederö ter? reichS, Gras F anz Thun Basassina, die Gemahlin deS Ministerpräsidenten a. D. Baronin Beck und die Gemahlin deS Botschafters Grafen ForMfH Der Kaiser wurde vom Grasen Thun willkommen geheißen und hörte dann den kurzen Bericht deS Komm'ssärS über dessenJnspektionSreisenachB5h«eh Mähren und Schlesien an. Se. Mzj?stät w,r sehr erfreut, zu hören, daß alle Anstalten

deS Rote« Kreuzes vollkommen sunktioniexen und sprach dan« dem Grafen Thun seine Anerkennung über die Leistungen deS patriotischen HilsSvereineS aus. Dann begann der Kaiser, von den Funktionäre« begleitet, den Rundgang durch daS Sp-tal und begab fich zunächst in die aseptische Abtellung. ms der Kaiser die Schwester Mch^lLS (Erzhetzo^ia Maria Theresia) ansprach. Nachdem noch die Schwester Oberin dem Kaiser vorgestellt worden wat^ begab fich' der Monarch m daS O fizierSzimmer i« Parterre. ES war rührend

zu sehen, wie det Kaiser an daS Bett eines jeden einzelnen herantrat und an jeden in feiner Muttersprache ausrichtende Worte richtete, sich erkundigte, wo und wie fie fitz die Verwundung zuzogen, ob fie noch Ichmerzen litten. Mehr als einmal sah man in d^n Augen deA Kaisers Tränen des Mitgefühls. Der Monarch iprach deutsch, ungarisch, italienisch, polnisch und tschechisch; den Kadetten Arnim Ryth. ? der fich i« deutscher Sprache als Honved-Kadett vorstellte, sprach er sofort in fließendem Ungarisch

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