war zweifellos irgend ein armer Teufel, der nicht weiß, wie er sich für die kommenden kal ten Wintertage vorbereiten soll,' in denen es sich so schön in der geheizten Stube Ptzt, oder ivenn man das auch entbehren mug, so legt prm? LuZen von Lavv^en Historischer Roman von L. Mühldal- <It>7 F»r>ieiMig) „Du willst doch nicht sagen, Freund, duß Du jene Schlacht schon mitgemacht Haft?' fragte der Kaiser. „Die Schlacht bei Leipzig oder Breiten stein, wo der Schwedenkönig den Tilly schlug, war iin Jahr 631
, also vor zweiundfünfzig Iah ren'. „Ja, und damals habe ich von einem nieder trächtigen schwedigen Jäger den Schuß erhal ten, an dem ich noch heute zu leiden habe, ob wohl zweiundfünfzig Jahre vergangen sind. Aber ich war dazumal schon gar lange in kaiser lichen Diensten, und es war nicht meine erste Schlacht, sondern vielleicht die zwanzigste. Weiß es halt nicht lo genau. Die ersten Zwanzig Jahre habe ich mir jede Schlacht, die ich mitgemacht, im Kalender angestrichen, wenn wir siegten mit einein roten Kreuz
, wenn wir unterlagen mir einem schwarzen Kreuz. Aber nachher wurde es mir halt zu viel, und ich habe es ausgegeben'. „Aber weißt Du noch, Christoph III, welches Deine erste Schlacht war?' fragte der Kaiser. „Gewiß, kaiserliche Majestät, ich weiß das auch noch', rief der alte Kürassier. „Ich habe damit angefangen, womit ich enden werde. Denn ich glaube schier, daß ich jetzt zum letzten Mal in den Kampf ziehe, und daß dies mein letzter Feldzug sein wird. Mein erster Feldzug war auch gegen den Türken gerichtet
, und wie wir ihn damals besiegten, w-rden wir es jetzt wieder tun'. „Wann war es denn, als die Kaiserlichen da mals siegten?' fragte Leopold. „Majestät, das war damals vor achtzig Jah ren, als der Kaiser Rudolph der Zweit« mit dem Sultan Murad und den' aufrührerischen Ungarn den Krieg führte. Ja, ja, damals wollten sie auch nach Wien, die Türkenhunde, und damals rebellierten die Ungarn auch, aber wir schlugen alle unsere Feinde, und mit Schimpf und Schan den mußte der Moslem wieder abziehen, und nachher schloß
der Kaiser Mathias, der seinem Bruder Rudolf auf den Thron gefolgt war, mit ihm einen zwanzigjährigen Frieden ab, denn wir hatten damals genug zu tun mit den rebel lischen Böhmen, die wir zur Ruhe bringen muß ten. Aber sie kamen immer wieder in die Höhe, und ich meine, wir haben unter den drei Kai sern Ferdinand genug mit ihnen zu schaffen ge habt. Zu Kreuz kriechen mußten sie aber doch, und dessen getröst ich mich: habe unter sechs deutschen Kaisern gedient, und habe allzeit gese hen, daß sie am letzten