in Berlin. Über den Empfang der ehemaligen Buren-Kommandanten durch den deutschen Kaiser hat sich eine Art von Preßfehde zwischen London und Berlin entwickelt. Es wird, wie uns scheinen- will, auf beiden Seiten über flüssig viel Pulver verschossen. Es ist nicht der ge ringste Grund vorhanden, weshalb Kaiser Wilhelm die Herren Botha, Dewet und Delarey nicht em pfangen sollte, wie er jährlich Hunderte von Aus ländern empsängt. Aber selbstverständlich müssen sich die genannten, nach dem sie britische
Ziegelfabrik. Der Genannte hat im Jahre 1859 auf den Schlachtfeldern von Italien als Unteroffizier der 4. Kompagnie des 1. Kaiser- jäger-Batailons viel Pulverdampf gerochen und selbst sich tapfer in das Kampfgewühl gestürzt. Seit dem Jahre 1862, also 40 Jahre, diente der Jubilar als Offizier der genannten Kompagnie. Dessen Brust schmückt die Kriegs- und Kaiserjubi- läums-Medaille, sowie das Festzeichen der Mit glieder des Jnnsbrucker Veteranen-Vereins. All jährlich wird um diese Zeit dahier gemeinsam
und Streiten in der Nacht bei der Heimkehr von Moritzing, auf dem Kaiser Franz Joses-Platze ein Ende nehmen. — Am Mittwoch, 8. d., findet hier der übliche Rosari- Markt statt, bei welchem sich auch Viele Praschlet- käufer einfinden. — In den letzten Tagen sind mehrere adelige Familien zum Kurgebranche hier angekommen. — Ein Schwidler, namens Pichler, angeblich aus Moritzing, trieb sich vor mehreren Tagen in Nonsberg herum, und schwindelte dort unter verschiedenen Vorwänden Geldbeträge heraus. In Moritzing
von unserem Kaiser in huldvoller Weise zur Marktgemeinde erhoben wurde. Nun wurde von der ausstrebenden Gemeinde Gries ein zweites Bittgesuch an Seine Majestät gerichtet, das die Bitte enthält, daß unser Hauptplätz, der die öffent lichen Gebäude, wie Kirche, Schule, Magistrat, k. k. Post- und Telegraphenamt ausweist, den Namen Kaiser Franz Josefplatz erhalten dürfe. Auch dieser Bitte willfahrte unser Monarch und heute sehen wir an drei. verschiedenen Orten des Hauptplatzes die Worte: „Kaiser Franz Joses
aus Seine Majestät ein dreifaches „Hoch!' ausge bracht, die Pöller in Guntschna erdröhnten und die Musikkapelle intonierte die Volkshymne. Gott er halte, Gott beschütze unsern Kaiser, unser Land! Hadertat, 2. Oktober. Neulich wurde in Corvara ein Freischießen abgehalten, an welchem sich eine beträchtliche Anzahl von Schützen betei ligte. Der Herr Expositus Menardi, ein erprobter Scheibenschütz, machte einen Zentrumsschuß. — Am Sonntag war im herrlich gelegenen St. Vigil ein Feuerwehrfest