349 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/23_09_1903/MEZ_1903_09_23_6_object_622916.png
Seite 6 von 16
Datum: 23.09.1903
Umfang: 16
Seite 6 .Meraner Zeitung Nr. > 114 Kaiser waren Reichskanzler Graf Bülpw im Kaiser, der in österreichischer Uniform um' V26 Salonanzuge, Botschafter Graf Wedel in der Uni- Uhr mit dem FZM. Freiherrn von Albori nach forin als General der Kavallerie mit seiner Ge- Schönbrunn zur Allerh. Tafel fuhr. An der H'of- maylin, Erster Botschaftssekretär Botho Graf ^ tafel nahmen die Erzherzoge, Erzherzoginnen, die Wedel und Gemahlin, die Suite des Mutschen! nächste Umgebung des Hofes, die Minister, Bot

- Kaisers, die Herren der deutschen Botschaft, Gene-, schafter, die Gesandten, Kämmerer, Obersthof- raltonsul in Budapest von Below, der bayerische meister, die Spitzen der Aristokratie der Kaiser- Gesaiidte Freiherr Tücher von Sirnielsdorf u. a. istadt teil. Während der Tafel konzertierte im'Ka- erschimen. Der Teutsche Kaiser trug die Uniform - rnssellzimnter die Musik des k. k. Jnfanterie-Re- eines österreichisch-ungarischen Feldmarschalls, giments Nr. 72. Nach aufgehobener Tafel reichte Die Predigt

hielt der älteste Pfarrer der Ge- 5 Kaiser Wilhelm der Erzherzogin Maria Jofefa, mcinde Dr. Paulv. ZimMermannüber die Epistel ; Kaiser Franz Josef der Erzherzogin Maria des Sonntags: Galateerbricf 6, 1 bis 1l). Zu dein Worte des Apostels: „Was der Mensch säet, wird er ernten' führte Dr. v. Zimmermann u. a. Folgendes aus: Im Laufe dieser Woche feiert die evangelische Kirchx einen ihrer größten Gedenk tage, den Neligionsfriedensschluß von Augsburg am 25. September 1555. Was war dieser Tag

ein in die Wellen der Luft gewor fenes Saatkorn — findet sein Stücklein Land, darinnen es Wurzel faßt und Frucht trägt zum Segen oder Unheil dessen, der es unbedacht oder sorglos vielleicht ausgestreut.' Um ^12 Uhr war die Andacht zu Ende. Kaiser Wilhelm fuhr, auf dem Wege wieder durch brausende Hochs- und Heilrufe begrüßt, mit dem FZM. Freiherr« von Albori in die Hofburg zurück. ZMnisterbesuche. Wien, 20. Sept. Um 3/^12 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in das Auswärtige Amt und stattete dem Minister

des k. u. k. H'auses und des Aeußern Grafen Goluchowski einen mehr als viertelstün digen Besuch ab. — Mittags hat Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter in Wien G. d. K. Grafen Wedel in Audienz empfangen. Dejeuner im Augartenpalais. Wien, 20. Sept. Unser Kaiser war heute schon um i/z8 Uhr aus Schönbrunn in die Hof burg gekommen. Um 1/4I Uhr holte er Kaiser Wilhelm ab, um mit ihm ins Augartenpalais zum Tejcuner-Tmawire bei Ihrer k. u. k. Höh. der Frau Erzherzogin Maria Josepha zu fahren. Die beiden Majestäten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/09_06_1906/TIR_1906_06_09_3_object_354916.png
Seite 3 von 12
Datum: 09.06.1906
Umfang: 12
, und Gott gebe, daß es uns gelinge, durch gemeinschaftliche Zu sammenarbeit den Staat diesem Ziele näher zubringen.' Seuheruugeu des Kaisers. Anläßlich der Beeidigung der neuen Mi nister am Pfingstmontag bezeichnete der Kaiser dem Minister Dr. Pacak gegenüber dm Eintritt der Vertreter des böhmischen Volkes in das neue Kabinett als eine patriotische Tat, wofür er ihnen Dank wisse. Er bleibe dem böhmischen Volke in Gnaden gewogen. Ferner erklärte der Kaiser dem Minister Doktor Pacak auf das bestimmteste

, daß er im Herbst nach Prag kommen werde und dort längere Zeit verbleiben zu können hoffe. Gelegentlich der Reise nach Reichenberg gedenke er sich auch in Kuttenberg aufzuhalten, um daselbst die restaurierten Baudenkmäler zu besichtigen. Gegenüber dem Minister Prade drückte der Kaiser den Wunsch aus. daß es baldigst zu einer Verständigung zwischen den beiden Nationalitäten in Böhmen kommen möge. Die Hauptpunkte »es Aegierusgsprsgrammes. In einer am v. Juni statt gefundenen Klub- fitzung der Deutschen

. Kaiser ZSilHel« in Wien. Kaiser Wilhelm ist am Mittwoch um V «9Uhr auf dem Nordbahnhose in Wim ein getroffen, wo er vom Kaiser Franz Josef allein erwartet wurde. Als der Hoszug einfuhr, oer ließ Kaiser Wilhelm und sein Gefolge dm Waggon und eilte auf dm auf dem Bahnsteig ihn erwartenden Kaiser Franz Josef zu. Die beiden Monarchen entblößten die Häupter und begrüßten sich mit Handschlag imd dreimaligem Kuß. Sodann begrüßte Kaiser Franz Josef den im Gefolge Kaiser Wilhelms befindlichen Staatssekretär

o. Tschirsky tmd vögendorff. Die beiden Monarchen bestiegen sodann wieder den Zug, der sie nach dem Penzinger Bahnhof brachte. Dort hatten sich zum Empfang die Erzherzoge Franz Z.Uvator, Friedrich. Josef August und Rainer eingefunden. Der Thron folger Franz Ferdiuand war nicht anwesend, da er aus Madrid noch nicht zurückgekehrt ist. Das Kaiservaar entstieg dem Wagen. Kaiser Wilhelm begrüßte die Erzherzoge und die übrigen Erschienenen und schritt sodann die Front der Ehrenkompagnis ab. Vom Bahnhos begaben

sich die beiden Kaiser und ihr Gefolge nach dem Schönbrunner Schloß. Im Blauen Saal begrüßten Kaiser Wilhelm die Erzherzoginnen. Dort waren zum Empfange auch Graf Golu^ chowski und die beiden Ministerpräsidenten Freiherr v. Beck und Weierle erschienen. Bald darauf begav sich Kaiser Wilhelm zu Wagen in die Stadt, um den Mitgliedern des Hofes seine Besuche zu machen. Er wurde überall von der Bevölkerung äußerst herzlich begrüßt. Dann begab er sich in die Kapuzinergruft, um dort am Sarge des Kronprinzen Rudolf

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/05_09_1905/BRC_1905_09_05_2_object_128774.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1905
Umfang: 8
. So brachen denn die Leute, Priester, Gemeindevorstehuttgen, Schützen, Feuer wehren und viele andere, auf nach der Mendel oder nach Romeno. Am Mendelbahnhof wurde der Kaiser vom Hotelier Schrott und dessen Schwester in Nationaltracht begrüßt. Bezirks hauptmann Statthaltereirat Fontana stellte den Klerus und die Gemeindevorstehungen der nächst gelegenen Gemeinden vor. Die meisten Priester und Vorsteher wurden vom Kaiser angesvrochen. Um halb 3 Uhr kam der Kaiser in Romeno an. In der langen Gasse

, welche sich durch das Dorf zieht, bildeten rechts und links Feuerwehr männer (pompisri) und Schützenkompagnien, darunter auch die von den deutschen Gemeinden Proveis, Laurein und St. Felix, Spalier. Auf einmal hieß es: der Kaiser kommt. Wäre nicht die Botschaft von Mund zu Mund gegangen, die „Evviva' hätten die Ankunft nicht verraten. Als aber die Deutschen, die sich zusammengruppiert hatten, des geliebten Monarchen ansichtig wurden, brachen sie in ein begeistertes Hoch aus, was Se. Majestät sichtlich erfreute

; das konnte man aus dem freundlichen Gruß ersehen. Nahe am Hauptquartier wurde Se. Majestät von Doktor Lanzerotti begrüßt und nach einer Ansprache fiel die Hülle vom Denkmal (Marmorpyramide), das zu Ehren der allerhöchsten Anwesenheit errichtet war. Der Kaiser erwiderte huldvollst die Be grüßung, worauf der Gemeindevorsteher von Romeno Se. Majestät begrüßte. Auch diese Ansprache erwiderte der Kaiser huldvollst, worauf Sr. Majestät die Seelsorger und Gemeinde vorsteher vorgestellt wurden. Der Kaiser

zeichnete die meisten durch eine Ansprache aus. Zuletzt stand noch ein kleiner Knabe und überreichte dem Kaiser einen Blumenstrauß, welchen Se. Majestät huldvollst entgegenzunehmen geruhte. Bei der Vorstellung des Klerus ereignete sich ein unangenehmes Intermezzo. Der Bezirks hauptmann wollte auch die Seelsorger der zwei deutschen Gemeinden Proveis und Laurein, die Herren I. Corazza und Fr. Santa, vorstellen — die Seelsorger der anderen zwei deutschen Gemeinden Nonsbergs, Unserer lieben Frau im Wald

Kreutl, sein Eheweib Christina, seine sind auch in Begleitung der Schützenkompagnien um 2 Uhr einqetroffen, konnten aber nicht erfragen, wo sie sich ausstellen sollten oder wo die Priester und Vorsteher sind. Da haben sie sich bei ihren Leuten aufgestellt und nach Kräften Hoch gerufen, wte's ihnen das Herz eingegeben hat. Sie waren aber nicht zufrieden, den allge liebten Kaiser bloß so vorbeifahren zu sehen, sie wollten ihn nochmals sehen und sind bald dem kaiserlichen Wagen gefolgt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/13_11_1902/BRC_1902_11_13_2_object_145289.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1902
Umfang: 8
zu entsprechen, daß sie nichts anderes tun könne, als allmählich die Vervollständigung der Parallelkurse an der Jnns- brucker Universität durchzuführen. Kaiser Wilhelm in England. Am 9. November wohnte der deutsche Kaiser mit den englischen Fürstlichkeiten und Ministern dem anglikanischen Gottesdienst in Sandrigham an. Dabei ist es besonders aufgefallen: als der König mit Kaiser Wilhelm vor der Kirche ankam und Chamberlain bemerkte, entfernte er sich sofort, um den Kaiser mit Chamberlain allein zu lassen

. Beide konferierten eine Viertelstunde lang; dann kam der König zurück und führte den Kaiser in die Kirche. — Nach dem Gottesdienst machten Kaiser Wilhelm und König Eduard einen gemein-, samen Spaziergang. Kaiser Wilhelm brachte für das Königspaar kostbare Geschenke mit. Bei der Kaiserfahrt durch England wurden die Straßen und Bahnhöfe abgesperrt wegen etwa drohender deutschfeindlicher Kundgebungen. Die Ankunft Kaiser Wilhelms in London er- ' wartete eine große Menschenzahl; es fand

Mariannhill dankbarst angenommen. Militärpersonalien. Der Oberstlieutenant Ferdinand Rebensteiger von Blankenseld des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger wurde auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt und ihm der Oberstencharakter aä konorss mit Nachsicht der Taxen verliehen. — Der Kaiser ordnete die Uebersetzung des mit Wartegebühr beurlaubten Majors Josef Schoepfer des 22. Jnf.-Reg. nach dem Ergebnisse der neuerlichen Superarbitrierung als diensttauglich in den Präsenzstand des 4. Jnf.-Reg

Habselig keiten konnten rechtzeitig gerettet werden. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. Erzherzog Franz Salvator ist mit dem: Wiener Schnellzug am 9. November vormittags in Innsbruck eingetroffen. Der Zweck der An wesenheit war die Verabichiedung vom 14. Korps aus dessen Verband höchstderselbe nach Ent hebung vom Kommando des 6. Dragoner regiments und Transferierung nach Wien aus scheidet. Am 11. November lst der hohe Gast wieder abgereist. Adelsverleihung. Der Kaiser hat dem Oberstlieutenant

4
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/09_10_1903/pub_1903_10_09_2_object_998603.png
Seite 2 von 18
Datum: 09.10.1903
Umfang: 18
der Legislative. So lange dies nicht geschehen ist, kann die Heeresverwaltung von der Zurück- vehaltung der Drittjährigen nicht absehen. ES ist gar nicht daran zu zweifeln — erklärt ein Budapester Blatt — daß am selben Tage, an welchen das Rekrutengesetz angenommen wird, auch sofort vom gemeinsamen Kriegsmnisterium die Anordnung wegen Beurlaubung der Dritt jährigen erfolgt. Graf Khuen-Hedervary wurde am 5. ds. vom Kaiser in Audienz empfangen. Er schlug den Grafen Julius Andrassy

zur Kabinetsbildung vor. Der Kaiser soll sich jedoch nicht für den Grafen Julius Andrassy, sondern für die Wieder berufung Koloman Szells entschieden haben. Der Kaiser hat die Demission des ungarischen Ministerpräsidenten angenommen, betraute ihn jedoch vorläufig mit der Fortführung der Geschäfte bis zur Ernennung eines Nachfolgers. Der Kaiser wird sich nicht nach Ofen-Pest begeben, sondern bat den Erzherzog Josef August mit seiner Stellvertretung bei der Ein weihung der Elisabethbrücke in Ofen-Pest betraut

. Die Berufung des ehemaligen Minister präsidenten v. Szell ist nach der „N. Fr. Pr.' noch keineswegs gleichbedeutend mit der Lösung der ungarischen Krise, sondern nur der erste vorbereitende Schritt dazu. Szell komme nicht nach Wien, um mit der Bildung des Mini steriums betraut zu werden, sondern weil der Kaiser den Rat und den Bericht des Mannes entgegenzunehmen wünsche, der in der Eigen- sSaft als Vorsitzender des von der liberalen Partei entsandten Programmausschusses am besten in der Lage

ist, den Kaiser darüber zu unterrichten, welche Strömungen innerhalb dieses Ausschußes hervorgetreten sind und welche Aus sichten für die Zusammenstellung des Pro grammes in der Frage der militärischen Zuge ständnisse bestehen. Äuslanö. England. Die Neubildung des Kabinetts ist erfolgt. Austen Chamberlain wurde zum Schatzkanzler ernannt, Alfred Lyttleton zum Kolonialsekretär, Arnold Forster zum Kriegssekretär, Brodrick zum Sekretär für Indien, Graham Murray zum Sekretär für Schottland und Lord Stanley

.' meldet aus Konstantinopel, die Pforte sei von Mit teilungen, die ihr über das Ergebnis der Mürzsteger Konferenz zwischen dem Grafen Lamsdorff nno dem Grafen Goluchowski gemacht worden sind, durchaus nicht befriedigt. Sofia, 7. Oktober. In Regierungskreisen wird die neue Kundgebung Oesterreich-Ungarns und Ruß lands in Angelegenheit der mazedonischen Frage äußerst skeptisch beurteilt. Wien, 7. Oktober Wie verlautet, will der Kaiser durch seinen persönlichen Einfluß Koloman Szell bestimmen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/24_09_1903/SVB_1903_09_24_2_object_1945248.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1903
Umfang: 8
Zahlungen nicht anzunehmen. Das un garisch ^Abgeordneten Haus ist für 24. September einberufen. Die Tschechen beantragten im Landtage eine Adresse an den Kaiser. In der Dienstagssitzung beschloß der nieder- ö st erreichischeLandtag (ausgenommen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Mitglieder der Deutschen Volkspartei) eine Dankeskundgebung an den Monarchen wegen des Armeebefehls, worauf der Landmarschall nach einer feierlichen Ansprache und einem Hoch auf dew Kaiser die Sitzung schloß. Am Sonntag

als Ausdruck freier Ueberzeugung respektiert werden.' Schumacher war ja nicht per sönlich in eine Ehrenaffäre verwickelt. Es liegt bei dieser Degradation also derselbe Fall wie in der Affäre Ledochowski vor: Schon die mit dem Gesetz übereinstimmende Ueberzeugung wird mit Degradation bestraft! Die katholische Bevölkerung wird es endlich satt; sie wird sich von den Militärbehörden nicht fortgesetzt beleidigen lassen. Es ist schon genug gewarnt worden. Zum Besuche Kaiser Wilhelms i« Wie«. Der Besuch

, welchen der deutsche Kaiser unserem Kaiser soeben in Wien abstattete, hat einen hervor ragend politischen Charakter, wofür schon der Um stand Zeugnis ablegt, daß guch der deutsche Reichs kanzler mit Wilhelm II. nach Wien kam. Der Empfang, welchen der Freund und Bundesgenosse Kaiser Franz Josefs in Wien fand, war ein überaus herzlicher, sowohl von Seite unseres Kaisers, als der Bevölkerung, welch letztere die hohe Bedeutung des kaiserlichen Besuches in den gegenwärtigen schwierigen Zeiten gar wohl zu würdigen wußte

. Er bedeutet eine neue Bekräftigung der unverbrüch lichen Freundschaft und Bundestreue, welche beide Oberhäupter der durch Geschichte, Ueber lieferung und gemeinsame Interessen so eng ver knüpften Reiche beherrscht. Es kann als sicher angenommen werden, daß gelegentlich dieses Besuches die Balkanfrage berührt wurde. Letzter Zeit gefielen fich einige ungarische Blätter in Vergleichungen zwischen den Habsburgern und Hohenzollern in sehr offenliegender Abficht. Dem Kaiser Wilhelm wurden Sympathien für Ungarn

war, in Stücke und streute die Papierschnitzel überKossuthS Grab. Stürmische Eljenrufe aus der Studenten« menge begleiteten diese Handlung. ZUe Aufregung der Magyaren infolge des Erlasses des Armeebefehles ist nun doch ein wenig gesunken, weil sie erkennen müssen, daß nicht sie es sein würden, welche aus etwaigen Un besonnenheiten den Besseren ziehen würden. Ter Kaiser läßt fich von den Herren Ungarn nichts ge« bietend er läßt fich durch ihre Ungezogenheiten mcht einschüchtern. Als Khuen-Hederoary

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/10_10_1901/SVB_1901_10_10_2_object_1939949.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1901
Umfang: 8
, wie jüngst Dr. Lueger gesagt, beim Ministerpräsidenten ein und aus, sie werden wie das liebe Buberl gehalten, weil der Kampf nach dem kleinen Gehirn der großen Herren ja doch nur dem verhassten Rom gilt und weil die Hochverräther es so famos verstehen, der Ernst von Köln, die Aebte von Admont und Krems münster, die päpstlichen Nuntien zu Graz und Prag, die katholischen Kaiser und Erzherzöge waren seine Protectoren. Die protestantische Legende hätte aus Kepler gerne einen Märtyrer des „Ferdinandischen

, ehe es zu spät ist, ehe jene furchtbare Kata strophe hereinbricht, von der die Umsturzmänner in den untern Regionen sagen, dass die große französische Revolution gegen sie nur ein schwaches Abbild ge wesen sei. Uokitische Wundschau. K«rze politische Nachrichten. Der Kaiser hat den beiden niederösterreichischen Landes- Ausschüssen Dr. Albert Gessmann und Richter den Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen. Ein Beweis, dass der Kaiser die Verdienste dieser beiden christ lichen

Volksvertreter zu schätzen weiß. — Die Ostdeutsche Rundschau', das Wiener Apostatenblatt, richtet an die österreichische Beamtenschaft die Aufforderung zum Abfall von der katholischen Kirche, um dadurch Rache zu üben an der Regierung, weil diese den apostasterten Postbeamten Paul Pogatschuigg von Innsbruck nach Trieft versetzte. — Am 7. d. M. wurden die Abgeordneten Funke und'Prade vom Kaiser in Audienz empfangen. Der Kaiser fragte Funke über die politische Lage in Böhmen und die dortige Wahlbewegung, wobei

er seinem Bedauern über die Spal tungen der Deutschen in Böhmen Ausdruck gab. Auch über die Verhältnisse der deutschen Fortschrittspartei erkun digte sich der Kaiser eingehend. Bei der Reichsraths wahl am Sonntag kam es in Fiume zu großen Demon strationen. Der Wahlkampf war ungeheuer aufregend. Er endigte mit dem Siege des liberalen Candidaten, des Grafen Batthyany. Als das Resultat verkündet wurde, zog eine Volksmenge gegen den Giardino Publico, wo die ungarische Fahne mit Füßen getreten wurde. Eine Depu

und Brandenburgs seit dem Jahre 1899 für die „Los von Rom'-Bewegung beträgt etwa 30.000 Mark. Der ansehnlichste Theil davon wurde für Hohenelbe und Innsbruck verwendet. Parteitage der Deutschen Wolkspartei. Bei dem am 6. October abgehaltenen Parteitag der Deutschen Volkspartei in Reichenberg erklärte Abgeord neter Kaiser, dass der Kampf der Alldeutschen gegen die Deutsche Volkspartei kleinlich sei. (Sonst nichts?) Prade sprach über das Verhältnis zum deutschen Reiche, dessen Befestigung und Vertiefung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1910/01_06_1910/BZN_1910_06_01_6_object_2278902.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
der hohen Leichsdeutschen Büreaukratie angehören den Herren versicherten, machte die ganze Demonstration auf sie einen widerwärtigen Eindruck, jedoch waren sie nicht wenig dari'cker erstaunt, daß der Haß gegen Oesterreich noch immer unter der italienischen Jugend in so heftiger Weise sich äu ßert, und die Behörden einen solchen wütenden Vorstoß gegen eine mit Italien Verbündete Macht dulden. Neueste Pofl und Trlegramme. Der Kaiser in Bosnien. Wien, 30. Mai. Zum ztveiten Male seit der Okkupa tion

hat der Kaiser heute bosnischen Boden betreten. Dies mal als der Souverän der neuen Provinzen. Heute nach mittags hält der Kaiser seinen Einzug in Serajewo. Budapest, 30. Mai. Der Kaiser ist gestern um 6 Uhr 40 Minuten abends nach Bosnien abgereist. Auf dem gan zen Wege von der Ofener Hofburg bis zum Ostbahnhof wurde der Kaiser von der Spalier bildenden Menge mit be geisterten Ovationen begrüßt. Serajewo, 30. Mai. Der Kaiser ist um 3 Uhr nachmit tags hier eingetroffen und unter begeisterten Ovationen

Sprache. Er sagte, der Kaiser srene sich, in der Landes hauptstadt Serajewo einige Tage Ausenthalt zu nehmen. Stürmische Zivioruse folgten diesen Worten. Hierauf hielt der Monarch Eercle mit den diplomatischen Vertretern und bestieg dann, unter Kanoncnsalut den herrlichen kaiserlichen Wagen; an seiner Seite nahm der Landeskommändierende Varesanin Platz. Die Beteiligung der städtischen Bevölke rung an dem Empfange war groß; auffallend gering war jedoch die bäuerliche Bevölkerung vertreten. Man scheint

oder Äie Hoffnung auf Besserung vorhanden sind. '' Bosnien «nd Herzegowina Königreichs Wien, 30. Mai. Ein Prager Blatt meldet, daß kuhrend der Anwesenheit des. Kaisers in Serajewo die Proklamierung Bosniens und der Herzegowina zum äionigreich erfolgen werde. Auch soll sich eine Deputation aus dem Sandschak Novibazar um eine Studienz beim Kaiser in.Serajewo be worben haben, um dü'. Annerion auch des Sandschaks zu er bitten. Der Deputation wurde jedoch die Audienz ver weigert. j : Ui!

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/11_04_1908/TIR_1908_04_11_5_object_157416.png
Seite 5 von 16
Datum: 11.04.1908
Umfang: 16
Samstag, 11. April 1908 Tagesneuigkeiten. * Der Vesuch des Kaisers Wilhelm in Wien. Tie Ankunft Kaiser Wilhelms in Wien ist nun endgültig auf 7. Mai festgesetzt. Der Kaiser wird mit seiner Gemahlin auf dem Bahnhofe in Penzing ankommen und dort von Kaiser Franz Josef begrüßt werden. Er wird im Sckiönbrunner Schloß absteigen. Da die Zusammenkunft einen sai'.i'liären Charakter tragen soll, wird kein weiterer offizieller Emp fang stat! finden. Noch am selben Abend reist das Kaiserpaar nach Berlin

. Gleichzeitig mit dem Deutschen Kaiser werden sich mehrere Bundessürsten in Wien einfinden, und zwar der Prinzregent von Bayern, der König von Sachsen, der König von Württemberg und der Herzog von Koburg^Gotha, um dem Kaiser Franz Josef zu gratulieren. ' Die zweite Lehrkanzel für Kirchenrecht in Innsbruck. Tie „Reichspost' meldet, daß, laut Gerüchten im Abgeordnetenhaus?, die zu schaffende zweite Lehrkanzel für Kirchenrecht in Innsbruck dem Breslauer Gerichtsreferendar Dr. Godehard EberS in Breslau ange

- und Völkerrecht zu habilitieren. ' Abg. Kaiser gestorben. In Jauernig in Schlesien starb am 8. April der deutschvolkliche Abgeordnete und ehemalige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Prof. Kaiser im 58. Lebens jahre. August Kaiser, geboren als Sohn eines Bürgerschuldirektors 1830 in Wien, 1888wurde er in den Reichsrat gewählt; dort schloß er sich zuerst den Schönerianern, dann 1891 der Deusch- nationalen Vereinigung an; seit der Gründung der Deutschen Volkspartei war er eines ihrer überzeugtesten Mitglieder

9
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/09_12_1904/pub_1904_12_09_6_object_989767.png
Seite 6 von 22
Datum: 09.12.1904
Umfang: 22
in Graz. Bei der am 5. ds. stattgefundenen Wahl wurde der erste Bürgermeister Stellvertreter Heinrich Po« schacher gewählt. * Botschafter Kapnist Der russische Botschafter am Wiener Hofe, Graf Kapnist, ist gestorben. * Der Kaiser «nd der Zar. Die „Politische Korrespondenz' erfährt: Anläßlich des Todes des russischen Botschafters Kapnist fand zwischen dem Kaiser und dem Zaren ein De» peschenaustausch statt, worin die Herzlichkeit der Beziehungen neuerdings bekundet wird. * Plötzlicher Tod

«, Bewachung der Munitions- und Torpedodepots designiert find. 5 Die Tanfe des Prinzen von Pie- mont. In Rom fand am 4. ds. vormittags im großen Saale des QuirinalS die Taufe des Prinzen von Piemont statt. Als Taufpatin fungierte KönigiwWitwe Margherita. Ehren- p^ten waren: Fürst Nikolaus von Montenegro, Kaiser Wilhelm, vertreten durch den Prinzen Albert von Preußen und König Eduard, ver treten durch Prinzen Artur von Connangi. 5 Der marianische Kongreß in Kon» wurde am 4. ds. in Gegenwart von acht Kar

dinälen, sowie zahlreichen Prälaten und Kongreß, teilnehmen geschlossen. 1- Dom Uigi. Die demnächst stattfindende außerordentliche Generalversammlung der Rigi- bahn - Gesellschaft hat Beschluß zu fassen über die Umwandlung der ganzen Bahnanlage in elektrischen Betrieb. f Prinz Johann Georg von Sachsen trifft am 12. Dezember in Wien ein, um Sr. Majestät dem Kaiser die Thronbesteigung des Königs Friedrich August zu notifizieren. Am 13. ds. ist Galadiner. 1- Der deutsche Kaiser wird Ende Jänner

in den dalmatinischen Gewässern eintreffen und einen Monat in Ragusa, teils dort, teils auf seiner Dacht weilen. Zu gleicher Zeit wird die Kaiserin einen vierwöchentlichen Aufenthalt in Abbazia nehmen. 7 Neue deutsche Schiffslinie. Die Hamburg-Amerika-Linie hat eine Zweiglinie Antwerpen-Kopenhagen-Libau eingerichtet. 5 Ein Handschreibe« des Kaisers Wilhelm. Am 1. ds. wurde der deutsche Botschafter Wedel vom Kaiser in Audienz em pfangen. Wie es heißt, soll der Botschafter dem Kaiser ein Handschreiben des Kaisers Wil

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/18_12_1903/BTV_1903_12_18_3_object_3002259.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1903
Umfang: 8
während der Eisenbahn- fahrt auf der Strecke Gitfchin—Wostromer von dem mitreisenden Bauern Josef Snbata, mit dem er in Streit geraten war, aus dem fahren den Zuge geworfen nnd blieb lebensgefähr lich verletzt auf dem Damm liegen, snbata nmrde verhaftet. Verantwortlicher Redakteur Johann Tschugmell. Die Taktik der Polen. Lemberg, 18. Dez. „Knrjer LwowSki' verweist darauf, daß sich der Kaiser beim Empfang der Delegationen mit den polnischen Delegierten in überans wohlwollendem Tone unterhalten habe, uud betont

, daß die Anerkennung der polui scheu Politik für die dynastisch gesinnten Mitglieder des Po- lenklubs eine Direktive betreffs der weiteren parlamentarischen Taktik bilden werde, so daß die Lösung der Frage der R e visi o n der G e s ch ä s t s o r d u u u g des Abgeordneten hauses uuumchr eine kräftige Förderung finden dürfte. Von einer Berücksichtigung der tsche chischen Forderungen könne in abseh barer Zeit kanm die N e d e sein. Bezeich nend in dieser Hinsicht sei es, daß sich der Kaiser in wärmster Weise

Verkehrsminister zu erueuueu geruht. Kaiser Ä8i!h^ln! und König Ehristian. Berlin, 18. Dez. Die gestrige Begeg nung zwischen dem deutschen Kaiser nnd dem König von Dänemark war von auf fallender Herzlichkeit. Der deutsche Kaiser trug dänische, der König preußische Uni form. Nachmittag fuhr der Köuig nach Leipzig, von wo er abend in München eintraf, der Kaiser aber znr Jagd (was mit großer Frende hegrüßt wnrde) nach Göhrde bei Hannover. Giii aiigrblicheo Heirarsprojekt. Paris, 17. Dez. Nach einem hier vorlie

genden Kopenhagener Privat-Telegramm soll der König von Dänemark gelegentlich seines Berliner Besuches die Verheiratung seiner Enkelin, der Herzogin von Cninberland, mit dem deutschen Kron prinzen vorbereiten. (?) Kaiser Wilhelm n. der Fohrbacher Prozeß. Verlitt, 18. Dez. Das „Berliner Tageblatt' verzeichnet das Gerücht, daß in Sachen des F o r- bacher Prozesses eine geheime Kabi ttet tsovdre ergangen sei, worin den For bacher Richtern die Unzufriedenh eit des - Herausgegeben von der Wagnev 'schen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/06_06_1906/BZZ_1906_06_06_1_object_404712.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.06.1906
Umfang: 8
. lü.cigrn lind im vor hinein <n bezahlen. vkanulkrivle wkrden nich> zurwt«,' a»ai. Mit 52 UiiltthaltWgs-Bcilageii. « zs Zk s » A WS Nr. 1Ä8 Mittwoch, den t». Inn« «k Jahrg. Wm politischtil FchWlchk. Inland. Das neue Ministerium waurde bereits Montag voin Kaiser in Eid genommen. Stach der Beeidigung einpsing der Kaiser die einzelnen Mi nister in Privatauidienz. Wie verlamet, hat der Kaiser dm Mirnstern Gras Dzieüuszycki. Dr. Pacak und Dr. v. Derschatta gegenüber seiue besonder-- Befriedigung

ausgesprochen, daß die genannte» Herren nunmehr der Negierung angehören. Dabei soll der Monairch auch der bestimmten Hoffnung Ausdrncl gezsbeil haben, daß nunnvehr die Ac- 'beiten im Abgeordnietenhanse rasch vorwärts schrei ten, werden und daß lUNnen-tlich die Wahlrefonn ^ in absehbarer Zeit zlrr Erledigung gelangen werd».. Es fiel ans, daß der Kaiser sich niit den neu- eruauuteu Miuisteru ungeivöhulich lange Zeit un terhielt. Die Minister Graf DziMtszycki. Dr. Pacak und.Dr. v. Derschatta begrüßte

der Kaiser als alte Bekannte. Dein Minister Dr. 'Pacak ge- -zenüber bezeichnete der Kaiser deu Eintritt der Vertreter des döhimscheu Volkes in das Kabinett als eine patriotische Tat, wofür der Monarch ihnen. Dank wisse, und dem böhmischen VÄke in' Giradeir gewogen bleibe. Gegenüber dem Miitister PraöZ drückte der Vlonarch den Wirnsch auA, daß es bal digst zu einer Verständigung zwischen den beiden Nationalitäten Böhmens komme. Heute findei der erste Mi iri sierrat statt; in demselben wird der Wortlaut

- vereiu eine Serenade, um t).A5 reist Kaiser Wil helm wieder ab. »»»»-»- ' > recht kalt. Mich dauerte die arme Frau, die >l» fremd in der Stadt ivar und niemand aus der Wek harte, als ihr kleines Mädchen. Sie schaute so bleich iniid angegriffen aus. wie jemand, der »ich5 >att zu esseu hat. Na ja der ivtanii. der Er nährer. nxn eben gestorben und sie uinßle sehen, ivie sie znrecht kani. Das ist dnrchaM nicht leicht» luenii liian plötzlich nur auf das angewiesen ist., was man dnrch der Hände Arbeit

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1908/09_05_1908/BTV_1908_05_09_2_object_3026813.png
Seite 2 von 12
Datum: 09.05.1908
Umfang: 12
. Wie das Unglück geschehen ist, ist unaufgeklärt. (M ilitärische Feier.) Am 6. d. M. vor mittags rückten die zwei Bataillone des in Bozen garnisonicreudcu 2. Tiroler Kaiserjäger- rcgimcntcs in voller Parade im Kasernhofe aus, wo sich bereits das gesamte Offizierskorps ver sammelt hatte. In erster Reihe galt die Feier dem vom Kaiser mit der Militär - Verdienst medaille am roten Bande mit der Llrone aus gezeichneten Hauptmann genannteil Regimentes Baron von SaliS-Sewis. Der vom genannten Regimente scheidende

, nnninehr zum General major beförderte Oberst. Alfred Zerbs schilderte die Verdienste des ausgezeichneten, allseits be liebten Offiziers, und schloß mit einem begei stert anfgettoiilineilcn Hoch auf den Kaiser, wor auf die Regimentskapelle die VolkShhmne in tonierte. Nach der Defilierung der gesamten Truppe, dereu Kvmmaudo ttniimehr Oberst Klet ter übernommen hat, rückten die Bataillone in die Kaserne ab. Generalmajor Zerbs verabschie dete sich, nachdem er Oberst Kletter als den iinnmehrigeu

ansgesprochene Standpunkt fand auch die Zustimmung des Ackerbanmini- sters Dr. Eben hoch. — Die nächste Sitzung findet heute statt. (Privat-Telegramme.) Der Äaiser. Wien,. 7. Mai. Gestern abends wnrde ge- nteldet: Das Befitlden des Kaisers nach den Mlihen des gestrigen Tages war heute das b e st e. Der Kaiser verbrachte die Nacht in gesundeNl Schlafe nnd erhob sich zur ge wohnten Stunde, um fünf Uhr früh. Er er ledigte vhue Zeichen der ErniAdung das Tages programm und uiltcruahm nach dem Dejeuner

den gewohnten Spaziergang im Kamnlcrgarteil. Zur Fiirstenhuldigung Wien. Berlin, 9. Mai. Die „Nordd. Allg. Ztg.' meldet: Auf Grund der vom dentscheir Reichstage erteilte» EriNächtiguug hat der Präsident Gras zu Stolberg an Kaiser Wil helm nachstehendes Telegramm gerichtet: „Sr. Majestät dem deutschen Kaiser, Schloß Schön brunn. Die Vertretung des deutschen Volkes, das ohne Unterschied der Partei die freund schaftlichen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen denk Deutschen Reiche uud der österrei chisch

-ungarischen Monarchie sowie das nrittel-- europäische Bündnis als ein Unterpfand des Friedens nnd der Wohlfahrt der Völker betrachtet, vereinigt ihre Wünsche mit jenen, die Euere Majestät Sr. Majestät dem Kaiser und König Franz Joseph darbringeir. Der Präsident des Reichstages Udo Graf zu Stolberg.' Nachmittag ist folgendes Antwort-- telegralnm eingegangen: „An den Präsidentelt des Reichstages Grafen Udo Dolberg, Berlin. Wien, Schönbrnnn. Euerer Exzellenz danke ich für Ihre Mitteilung über die Kmrd

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1907/08_08_1907/BZN_1907_08_08_6_object_2480228.png
Seite 6 von 16
Datum: 08.08.1907
Umfang: 16
seine Wohnung getrage^. Aus Mezolombardo, 6. ds., wird uns geschrieben: Gestem nachmittag gegen 4 Uhr ging über S. Michele, Grumo, Mezocorona und einen Teil von Mezolombardo ein Wolkenbruch mit starkem Hagelschlag nieder, welcher an den Kulturen enornren Schaden verursachte. Mittags zeigte das Thermometer 43 Grad-Reaumur, somit der höchste Punkt der diesjährigen Sommerhitze. Neueste Post und Telegramme. Eine musikalische Huldigung. für unseren Kaiser. Die Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musik

verleger in Wien beabsichtigt im kommenden Winter die Ver anstaltung eines großen Konzertes unter der Devise: „60 Jahre Musik in Oesterreich', das eine musikalische Huldi gimg für unseren Kaiser anläßlich seines 60jährigen Regie- runKjubiläuMs werden soll. Das Programm dieses Con- certes wird die hervorragendsten Schöpfungen umfassen, welche'auf verschiedenen musikalischen Gebieten während der Regierunstszeit des Kaisers in Oesterreich entstanden sind. Mit'der Ausführung des Programms

diese dem Korrespondenten des „Lokalanz.', daß Kaiser Wkolaus mü großem Interesse die deutschen Schiffe besichtigte. Mitiveh- müthigen Blicken erzählte dann einer der russischen Offiziere Ereignisse aus den Tagen von Port' Arthur.^' -Mit-Vvr.^orn erstickter Stimme kam er auf Stößel und seine Komplizen zu sprechen. Dann tranken die Russen auf das Wohl des deutschen Kaisers, der, wie sie sägten,'vielleicht der einzige und wirklich aufrichtige Freund des Zarsn sei? Hohes Lob zollen sie auch der deutschen Flotte undwaren

' erstaunt über das stets gesittete Betragen ^r deutschen Seeleute an Lanv. Seit langer Zeit, meinten sie, hätte der Zar keine so frohen und ruhigen Stünden verlebt als hiervor^Swinelnünde unter dem Schutze der deutschen KrieMlotte. ' . . Die Abreise des Zaren. ^ SMnemünde, 6. August. Um 9 Uhr früh würde aus der russischen Kaiserjacht „Standart' ein Mmilienfrühstück gegeben, zu dem sich Kaiser Wilhelm in Nlssischer Seesfst' ziersuniform begab. Kaiser Wilhelm war nur vom dienst« tuenden Flügeladjutanten

begleitet. Außer den beiden Monarchen nahmen die Prinzen Heinrich und Adalbert daran teil. Um halb 12 Uhr vormittags verabschiedete sich Kaiser Wilhelm von dem Gefolge des Zaren. Das Gefolge des Kaisers Wilhelm hatte sich schon gestern Äbend bei Kal ler Nikolaus abgemeldet. Kaiser Wilhelm verließ, vom Zaren begleitet, die „Standart', deren Besatzung drei Hur ras ausbrachte, während die Schiffe den Salut ÄbgÄen. Beide Monarchen fuhren auf der „Hulda' . zur „Hohen- zollern'. Nach kurzem Aufenthalt, nahmen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/07_10_1903/SVB_1903_10_07_3_object_2527354.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1903
Umfang: 8
. Bewilligt wurden 178.200 Kr. Abgewiesen 65.300 Kr. Zugezählt 24 Darlehen im Gesamtbetrage von 163.100. Der Pfandbrief- Umlauf erreichte mit Ende September die Summe von 10,133L00 Kr. Pfandbriefe werden an der An staltskasse derzeit zu 10025 Kr. verkaust. Ausland * Eine Stimme über Oesterreich. Die vati kanische „Voce della Veritä' beschäftigt sich in ihrem Leitartikel vom Freitag mit der Doppelkrise in Oesterreich-Ungarn und sagt, daß das Reich Kaiser Franz Josefs krank sei. Um es wieder ge sund

übersetzt worden zu sein, indem beide ge nannte Schlösser in die Hände eines Besitzers ver einiget wurden; auch die in der Pfarrkirche zu St. Pauls an den Seitenwänden angebrachten zwölf marmornen Apostelfiguren stammen aus der ehe maligen Schloßkapelle von Lichtenberg. (Fortsetzung folgt.) Tiroler Volksblatt aus so vielen Einzelstaaten bestehend, als es Völker gebe, mit dem Kaiser als Oberhaupt. Das vatika nische Blatt schließt mit dem Wunsche, daß es der erhabenen Dynastie des ruhmreichen

, daß nach der Spannung, die zwischen den Monarchen insolge der Angelegen heit der Kronprinzessin Stephanie seinerzeit einge treten war, die Wiederherstellung der alten Be ziehungen ersolgen werde. Der Kaiser schenkte dem Grafen Lambs dorff fein Miniaturporträt in Brillantrahmen und verlieh ihm das Großkreuz des Stephansordens in Brillanten. Der Zar verlieh dem Grafen Golu- chowski den Andreasorden in Brillanten. Eine offizielle Meldung besagt: Der Kaiser hat am 5. ds. um 10 Uhr vormittags den Minister präsidenten

Khuen-Hedervary in Audienz em pfangen, in welcher dieser über die Gründe seiner Demission und über die Lage eingehend Bericht erstattete. Der Kaiser hat sich die weiteren Ent schließungen vorbehalten. Der Minister präsident wird heute Dienstag abermals in Audienz beim Kaiser erscheinen. Korrespondenzen. Brixen, 5. Okt. (Der Familienabend des kathol.-patriotischen Vereines) ver Seite 3 lief gestern in der schönsten Weise und versetzte die zahlreich erschienen Mitglieder und Gäste — es dürften bei 400

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/29_08_1903/SVB_1903_08_29_3_object_1945036.png
Seite 3 von 10
Datum: 29.08.1903
Umfang: 10
sollen, nun hat er aber seinen Aufenthalt in Ofenpest verlängert. ES heißt, daß der Kaiser ein Zusammentreffen mit dem König von Belgien vermeiden wollte, da die Bezie hungen zwischen dem belgischen und österreichischen Hofe besonders feit dem Tode der Königin Henriette sehr gespannte waren, und daß wiederholt Zerwürf nisse hervorgetreten find. ES waren die Beziehungen zwischen den Höfen in letzter Zeit sehr kühl, besonders seit dem Requiem für die verstorbene Königin, an dem der Kaiser hätte

Erscheinen sollen. Ferner hatte auch. das Vorgehen des Königs in der bekannten „Koburger-Affaire' am österreichischen Hofe eine große nachhaltige Verstimmung hervorgerufen, da der König sich weigerte, die Tochter unter halb wegs annehmbaren Bestimmungen auf ein heimat liches Schloß zurückkehren zu lassen, indem er die Apanage von 20.000 Franken verweigern wollte. Dazu kam dann , noch endlich das schroffe Benehmen des Königs gegen die Gräfin Stephanie Lonyay, gegen welche sich der Kaiser in generöser

Weise benommen hatte und die ihr als Kronprinzessin gewährte Apanage fast vollständig auch als Gräfin zukommen ließ, während ihr der Vater, nämlich König Leopold, Titel und Apanage verweigerte. Es wurde nun in Brüsseler Hofkreisen schon lange diese Ver stimmung unangenehm bemertt. ES heißt nun, daß König Leopold von Belgien einen Besuch beim Kaiser beabsichtigte, um diese Spannung ztr beseitigen, und zwar in einer Form, aus die der Kaiser nicht ein gegangen zu sein scheint. Daher kommt

die über raschende Nachricht, daß König Leopold sein Reise programm noch in der letzten Minute abgeändert hat. Offenbar wurde ihm offiziell die Entscheidung bekannt gegeben, daß der Kaiser zur Zeit des Besuches von Wien abwesend sein werde. Die Kaifermanöver. In Offizierskreisen fällt die ungewöhnlich schleppende Art der Vorbereitungen für die Kaisermanöoer auf. Man glaubt vielfach daraus den Schluß ziehen zu sollen, daß die Mög lichkeit einer Absage dieser Manöver noch immer nicht gänzlich auszuschließen sei

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/28_10_1902/BZZ_1902_10_28_3_object_357054.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.10.1902
Umfang: 8
Nr. 248 „Bozner Zettung' (Südtlroler Tagblatt) Dienstag, den 28. Oktober 1902. Telegramme der Fo?ner ZeiiMg.' Wien, 27. Oktober. Als der Kaiser heute Morgen von Schönbrunn nach der Hofburg fuhr, wurde das Handpferd der Equipage an der Ecke der Babenberger- und Ringstraße scheu. Der Kaiser konnte den Wagen, ohne Schaden zu nehmen, ver lassen und begab sich in Begleitung seines Flügel- Adjutanten zu Fuß nach der Hofburg. Wien, 27. Oktober. Ministerpräsident v. Körber wurde gestern vom Kaiser

in besonderer Audienz empfangen, in welcher er Bericht über die parla mentarische Situation erstattete. Die Gerüchte, daß Körber sich vom Kaiser die Bewilligung zur even tuellen Auflösung des Parlaments erbeten habe, werden in gut unterrichteten Kreisen als nicht den Tatsachen entsprechend bezeichnet. Wien, 27. Oktober. (K.-B.) Heute fanden d!e Wahlen der Landgemeinden zum oberösterreichischen Landtage statt. Es wurden 19 Konservative gewählt, darunter Landeshauptmann Ebenhoch. Der Besitz-, stand

eines echtdeutschen Malers. schössen. — In der Kaiserstraße hat sich vom Bal kon des 5. Stockes eines dortigen Kaffeehauses einKon ditor herabgestürzt. Er blieb mit zerschmetterten Gliedern tot liegen. — Auf der Eisenbahnstrecke bei Behringersdorf ließ sich ein junger Mann vom Zuge überfahren. Es wurde ihm der Kopf und ein Bein abgefahren. Berlin, 27. Okt. (K.-B.) Der Kronprinz von Dänemark traf auf der Station Wildpark ein, wo er vom Kaiser herzlich empfangen wurde. Berlin, 27. Oktober. (Deutscher Reichstag

Waldersee werde im April näch sten Jahres Amerika besuchen und dort die Truppen besichtigen. General Aoung erklärte, Kaiser Wil helm habe sich geäußert, daß er gerne Amerika be sucht hätte, aber die Entfernung sei ihm zu groß. Er würde einige hervorragende Persönlichkeiten als seine Vertreter zur Ausstellung nach St. Louis ent senden. NeW»Bork, 27. Oktober. Das neu gebildete Anrillengeschwader unter dem Oberbefehl des Admi rals Coghlan, des Vaters von Kapitän Eoghlan, der seinerzeit wegen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/14_03_1903/BRC_1903_03_14_2_object_143715.png
Seite 2 von 12
Datum: 14.03.1903
Umfang: 12
, können wir nie und nimmer tolerant sein. Politische Kimdscha«. Kaiser Wilhelm und der ErMschof von KSln. In Berlin empfing am 11. März Kaiser Wilhelm den neuen Erzbischof Fischer von Köln zur Eidesleistung. Der Erzbischof hielt hiebei an den Kaiser eine Ansprache, in welcher er erklärte: er leiste den Treueschwur nicht bloß im Bewußtsem seiner Pflicht, sondern er tue es und hochinteressant im Innern. Die Kreuzgänge und uralten Grabmäler von Königen und Königinnen haben ihresgleichen nicht. Ich be sichtigte

; das Geld hat keinen Wert, aus innerem Herzensdrang. Er erinnerte an die Aachener Kaiserrede, in welcher Kaiser Wilhelm sein Haus» das Heer und sein Volk unter den Schutz des Kreuzes 'gestellt habe. „Diese erheben den Worts,' sagte der Erzbischof. „haben überall, namentlich im rheinischen Volk, jubelnden Bei fall gefunden und helle Begeisterung für des Kaisers Majestät wachgerufen. Ich übernehme das schwere Amt im Vertrauen auf die Hilfe Gottes, die Anhänglichkeit des Klerus, auf des Volkes wirksamen

Schutz und das gnädige Wohl wollen des Kaisers.' Kaiser Wilhelm erwiderte, er habe zur Erwählung Dr. Fischers gerne seine Genehm haltung aussprechen lassen, und sagte: „Ihre Pflichttreue sowie die Beweise patrio tischer Gesinnung aus Ihrer früheren Tätig keit sind mir eine Gewähr dafür, daß Sie auf dem erzbischöflichen Stuhl als guter Hirt der Ihnen anvertrauten Seelen, dem mir soeben ab gelegten Gelübde getreu, in den Gemütern der geistlichen Gemeinde den Geist der Ehrfurcht und der Treue

befindliche Offiziere durch Revolverschüsse verletzt wurden. Der Zarenbesuch inRom ist aufden Herbst (November) verschoben worden wegen der schwachen Gesundheit des Kaisers Nikolaus. Kaiser Wilhelm wird am 2. Mai nach Rom kommen. In Spanien wurden bei den General ratswahlen gewählt: 311 Ministerielle, 123 Liberale. 20 Demokraten. 27 Republikaner, 10 Karlisten. 11 Unabhängige u. s. w.; ins gesamt 311 Ministerielle und 212 Gegner. In England wurde am 12. März der erste Arbeitervertreter ins Parlament

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/20_02_1907/MEZ_1907_02_20_2_object_662376.png
Seite 2 von 12
Datum: 20.02.1907
Umfang: 12
Seite 2 Mera«er Aettung Nr. 22 Politische Nachrichte«. Meran. 19. Februar. Dank für die Wahlreform. Die Dankadresse an den Kaiser aus Anlaß der Sanktionierung der Wahlreform ist im ganzen von 327 Gemeindevorstehern uuter- schriÄen worden. Aus weiteren 37 Gemeinden langte die Adresse mit den Unterschriften von Gcmeiuderäten, Altvorstehern und Bündlern ein. Zur Wahlbewegung. Aus Mals schreibt man den „Jnnsbr. N.': Die 'Bürgermeister und Vorsteher der Bezirke Glurus und Schlanders erschienen

ten zu stimmen, um so' mehr, als die Tschechen ihrerseits beabsichtigen,! in allen dentschen Wahlbezirke n t s ch e- chische Zählkandidaten aufzustellen. Da her sei es um so mehr Pflicht für die Deutschen iu den Städten, in denen sie in der Minderheit sind, auch ihrerseits ihre Existenzberechtigung zu dokumentieren. Sanktioniertes Gesetz. Der Kaiser sanktionierte das Gesetz betreffend die Abänderung uird Ergänzung der Gewerbe ordnung. Dir Ausgleichsfrage. Die österreichische Regierung

hat an die iunga- rische eine Note gerichtet, in der sie um Aus kunft darüber ersucht, ob Uugaru den selbstän digen Zolltarif der parlamentarischen Beratung unterziehen wolle. Erst im Falle der Bejahung wird man auf österreichischer Seite Gegenmaß- regeln treffen, da ein solches Vorgehen als ein Bruch des gegebenen Versprechens und der ver einbarten Reziprozität aufgefaßt würde. Fürst Ferdinand von Bulgarien bei Kaiser Franz Josef. Fürst Ferdinand von Bulgarien, der nach Wien an das Krankenbett der Prinzessin

Clemen tine geeilt war und in der Sterbestunde am Lager seiner Mutter geweilt hatte, ist von Kaiser Franz Josef empfangen worden. Dieser Vorgang er scheint nur ganz natürlich, indessen scheint man in Wien die Dauer der Unterredung doch einiger maßen auffällig zu finden. Der offizielle Bericht besagt, daß die Audienz von 12 Uhr mittags bis ^2 Uhr, also beinahe zwei Stunden ge dauert habe. Das ist um so bemerkenswerter, da der Kaiser den Fürsten Ferdinänd schon seit Jahren nicht empfangen

in Neuyork folgende Ant wort auf eine Anfrage veröffentlichen: „Die An nahme, als bedeute der Ausfall der Reichstags Wahlen eine Wendung zur aggressiven Welt politik ist gänzlich irrig. Wenn die Regie rung sich mit derartigen Absichten tragen würde, hätte sie doch den Etat gleich entsprechend ab ändern müssen; der Etat wird aber unverändert vorgelegt. Der Kaiser ist nicht kriegerisch gesinnt, wie man im Auslände hie und da an nimmt. Er hat selber das Wort von der „öden Weltpolitik, die uberall dabei fein

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1907/27_07_1907/BZN_1907_07_27_2_object_2479889.png
Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1907
Umfang: 8
und Sektionsrat Sieghart be gaben sich heute nach Ofenpest, um mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Dr. Wekerle zu konferieren. Die Be ratungen in der Ausgleichsfrage erstreckten sich hauptsächlich auf Veterinär- und Eisenbahntarif-Angelegenheiten. Vor läufig steht noch nicht fest, ob sich die beiden Ministerpräsi denten nach Abschluß der Verhandlungen gemeinsam nach Ischl begeben werden, um dem Kaiser über das Ergebnis der Verhandlungen Bericht zu erstatte n. Die Resistenzbewegung unter den Eisenbahnern

- . den Person, welche erkaust war, vergiftet worden ist. Der Kaiserwechsel in Korea. Nach einem Telegramm des „Daily Telegraph' aus Söul scheint der alte koreanische Kaiser von der Bedeutung einer Abdankung sonderbare Vorstellungen zu haben. Nachdem er auf den Thron formell und endgiltig verzichtet und sein Sohn den Thron bestiegen hatte, versuchte der Ex kaiser noch immer, die kaiserliche Autorität auszuWen. Die .Japaner mußten dein Kaiser Wer diesen PunA gewisse Be lehrungen zukommen lassen und der Kaiser

mußte eine zweite Abdankungsurkunde unterzeichnen. Der neue Kaiser erließ an sein Volk ein Manifest, in dem er alle Koreaner auffordert, ihm treu beizustehen. Die Gärung unter dem Volk dauert aber fort. . Nr. 170 Heimatliches. ' i ' > ' Bozen, 26. Juli. Hohe Spenden. Für >das Speckbacher-Denkmal in Hall haben Se. k. u., k. Hoheit Herr Erzherzog Rainer 300 Kronen und Se. k. u. k. Hoheit Herr E^herzog Ferdi nand IV., Großherzog von T^kana, 60 Kronen ge spendet. Landesgesetzblatt. Gestern Wurde

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/23_10_1901/SVB_1901_10_23_1_object_2523155.png
Seite 2 von 14
Datum: 23.10.1901
Umfang: 14
. Die größte deutsche parlamentarische Vereinigung, die Deutsche Volkspartei, die ja bekanntlich sehr viele höchst radicale Elemente in sich birgt, , nominierte zu dieser wenig begehrten Ehrenstelle ihren bis herigen Obmann und stellte ihn dadurch sür ihre Partei kalt; man wird kaum fehlgehen, wenn man der in parlamentarischen Kreisen verbreiteten An schauung, die Kaltstellung sei einem Theile der Deutschen VolksparLei sehr sympathisch, weil Kaiser kein besonderer Freund der Alldeutschen

war,Kaiser zu wählen, hat in letzter Stunde noch beschlossen, leere Stimmzettel abzugeben; Kaiser gilt im allgemeinen als der ge mäßigteren Richtung der Deutschen Volkspartei an gehörig und erfreut sich mancher Sympathien beim Centrum. Da aber auch er es für gut fand, in jüngster Zeit in seinem öffentlichen Auftreten als Scharfmacher gegen den „Clericalismus' aufzutreten und mit. Dr. Beurle, Dc. Erler, Dr. Perathoner und anderen einen culturkämpferischen Dringlichkeits- Antray wegen Einwanderung

französischer Ordens mitglieder im Hause eingebracht hat, war es den Mitgliedern des Centrums nicht möglich, sür Kaiser zu stimmen; dabei mag noch erwähnt werden, dass seitens der Deutschen Volkspartei in früheren Sessionen auch nie sür ein Mitglied der Katholischen Volks partei bei der Präsidentenwahl gestimmt wurde. Die Alldeutschen wählten Hosmann v. Wellenhos, die Socialdemokraten Pernerstorser; für Kaiser stimmten die Deutsche Volkspartei, Fort schrittspartei, die Christl ichsocialen (!) und ein Theil

21