. So brachen denn die Leute, Priester, Gemeindevorstehuttgen, Schützen, Feuer wehren und viele andere, auf nach der Mendel oder nach Romeno. Am Mendelbahnhof wurde der Kaiser vom Hotelier Schrott und dessen Schwester in Nationaltracht begrüßt. Bezirks hauptmann Statthaltereirat Fontana stellte den Klerus und die Gemeindevorstehungen der nächst gelegenen Gemeinden vor. Die meisten Priester und Vorsteher wurden vom Kaiser angesvrochen. Um halb 3 Uhr kam der Kaiser in Romeno an. In der langen Gasse
, welche sich durch das Dorf zieht, bildeten rechts und links Feuerwehr männer (pompisri) und Schützenkompagnien, darunter auch die von den deutschen Gemeinden Proveis, Laurein und St. Felix, Spalier. Auf einmal hieß es: der Kaiser kommt. Wäre nicht die Botschaft von Mund zu Mund gegangen, die „Evviva' hätten die Ankunft nicht verraten. Als aber die Deutschen, die sich zusammengruppiert hatten, des geliebten Monarchen ansichtig wurden, brachen sie in ein begeistertes Hoch aus, was Se. Majestät sichtlich erfreute
; das konnte man aus dem freundlichen Gruß ersehen. Nahe am Hauptquartier wurde Se. Majestät von Doktor Lanzerotti begrüßt und nach einer Ansprache fiel die Hülle vom Denkmal (Marmorpyramide), das zu Ehren der allerhöchsten Anwesenheit errichtet war. Der Kaiser erwiderte huldvollst die Be grüßung, worauf der Gemeindevorsteher von Romeno Se. Majestät begrüßte. Auch diese Ansprache erwiderte der Kaiser huldvollst, worauf Sr. Majestät die Seelsorger und Gemeinde vorsteher vorgestellt wurden. Der Kaiser
zeichnete die meisten durch eine Ansprache aus. Zuletzt stand noch ein kleiner Knabe und überreichte dem Kaiser einen Blumenstrauß, welchen Se. Majestät huldvollst entgegenzunehmen geruhte. Bei der Vorstellung des Klerus ereignete sich ein unangenehmes Intermezzo. Der Bezirks hauptmann wollte auch die Seelsorger der zwei deutschen Gemeinden Proveis und Laurein, die Herren I. Corazza und Fr. Santa, vorstellen — die Seelsorger der anderen zwei deutschen Gemeinden Nonsbergs, Unserer lieben Frau im Wald
Kreutl, sein Eheweib Christina, seine sind auch in Begleitung der Schützenkompagnien um 2 Uhr einqetroffen, konnten aber nicht erfragen, wo sie sich ausstellen sollten oder wo die Priester und Vorsteher sind. Da haben sie sich bei ihren Leuten aufgestellt und nach Kräften Hoch gerufen, wte's ihnen das Herz eingegeben hat. Sie waren aber nicht zufrieden, den allge liebten Kaiser bloß so vorbeifahren zu sehen, sie wollten ihn nochmals sehen und sind bald dem kaiserlichen Wagen gefolgt