1.214 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/21_05_1909/pub_1909_05_21_5_object_1004469.png
Seite 5 von 20
Datum: 21.05.1909
Umfang: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 21 Bruneck, Freitag den 21. Mai 1909. — 69. Jahrgang. Hz deuW Mrmriii Wim. Letzten Freitag sind Kaiser Wilhelm und die Kaiserin auf der Heimreise von Korfu unter ungewöhnlichen Ehrenbezeugungen zum Besuche des greisen Kaisers Franz Joses in Wien ein getroffen und am Südbahnhofe vom Kaiser Franz Josef, den in Wien anwesenden Erzher zogen und Erzherzoginnen und einer großen Anzahl von Würdenträgern auf das herzlichste begrüßt worden.— Bürgermeister

Dr. Lueger richtete an Kaiser Wilhem folgende Begrüßungs worte: „Der Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ist der Dolmetsch der ganzen Bevölkerung, wenn er dem Danke für die Bundestreue Eurer kaiserlichen Majestät sowie der Freude Ausdruck gibt, Eure Maje stät und Ihre Majestät die Kaiserin in Wien auf das herzlichste begrüßen zu können.' — Kaiser Wilhelm erwiderte mit herzlichen Worten des Dankes. — Die Monarchen schritten so dann die Front der Ehrenkompagnie ab. Hie rauf fand

die Abfahrt nach der Hofburg statt. Die Straßen vom Bahnhof zur Hofburg trugen herrlichen Festschmuck. — Ein leichter Regen strömte hernieder. Trotzdem war eine unge heure Menschenmenge auf dem Wege vom Südbahnhof zur Hofburg versammelt, die in enthusiastische Jubelrufe ausbrach. — Schon zu wiederholtenmalen hatte die Wiener Bevöl kerung Gelegenheit, dem deutschen Kaiser ihre Huldigung darzubringen. So oft Kaiser Wil helm als Gast unseres Monarchen in die Hos burg einzieht, wird er von den Wienern aufs

herzlichste begrüßt,, aber noch nie ward ihm ein solcher Empfang zuteil wie diesmal, noch nie wurde ihm ein herzlicherer Willkommen gruß entboten. — Kaiser Franz Josef geleitete nach der Ankunft des deutschen Kaiserpaares den Kaiser und die Kaiserin in ihre Gemächer. Kaiser Wilhelm stattete bald darauf Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Abends fand im prachtvoll geschmückten Zeremoniensaale der Hofburg ein Galadiner statt, bei welchem bedeutsame Trinksprüche sei tens der beiden verbündeten Kaiser

gehalten wurde. Während in dem Spruch unseres Kaisers die Dankbarkeit für die deutsche Bundes treue zum Ausdrucke kam, erinnerte der deutsche Kaiser an den Freundschaftsbund seines Groß vaters mit Kaiser Franz Josef I. Das Bünd nis zwischen Deutschland und Oesterreich möge bis in die fernste Zukunft als unzerreißbares Band fortbestehen. Mit diesem Wunsche erhob der deutsche Kaiser sein Glas. — Nach den Toasten erhoben sich die beiden Monarchen, küßten einander zweimal, drückten sich die Hände

1
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/03_09_1909/pub_1909_09_03_5_object_1001751.png
Seite 5 von 22
Datum: 03.09.1909
Umfang: 22
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 36 Bruneck, Freitag, den 3.September 1909. — 59. Jahrgang. » MM MWMl. Se. Majestät der Kaiser ist am 28. August 6 Uhr abends unter dem Geläute aller Glocken in Innsbruck eingetroffen und am Bahnhof von den anwesenden Mitglieder des Kaiser hauses sowie vom Ministerpräsidenten Frei herr v. Bienerth, dem Korpskommandanten FMLi von Schemüa und Bürgermeister Greil empfangen worden. Weiter hatten sich zum Empfange Offizierdeputationen der vier Tiroler

Kaiserjäger-Regimenter, der drei Landesschützen- Regimenter, des Tirol und Vorarlberger-Ge- birgs-Artillerie - Regiments^ Nr. 1 und der Division der berittenen Tiroler Landesschützen eingefunden.' Nach der Ansprach des Landeshauptmanns und des Bürgermeisters, die ihn im Namen des Landes und der Stadt begrüßten, erwi derte der Kaiser, es habe ihn gefreut, daß er bei diesem patriotischen Anlaß wieder die Stadt Innsbruck besuchen und die Fortschritte, die die Stadt auf wirtschaftlichen Gebiet gemacht

habe, in Augenschein nehmen können Er ver sicherte, daß er dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck immerdar in Gnaden ge wogen bleibe. Das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger hatte eine Ehrenkompagnie mit Fahne und Musik gestellt. Nach Abschreitüng. derselben destieg der Kaiser den Wagen und fuhr, um braust von dem Jubel der Menge, durch ein Spalier von Schützen zur Hofburg, wo die Bischöfe, die Hof- und Staatswürdenträger, die Reichsrats- und Landtagsabgeordneten die Offiziere ?c. Ausstellung genommen

hatten. Die Ehrenwache bezogen die Schützen von Passeier und Witten. . Kurz vor 8 Uhr abends marschierten 400 Mitglieder des Tiroler Sängerbundes vor der Hofburg auf, um Sr. Majestät eine Serenade darzubringen. Nach 8 Uhr betrat Se. Majestät der Kaiser den Balkon der Hofburg und wurde von den Sängern und dem Publikum begeistert akklamiert. Die Sänger trugen zwei Chöre vor : „Die Alpenrose' von Doktor Leiter und „Tiroler Adlcr' von Pcmbaur,- dirigiert vom Bundeschormeister Dr. Lutz. Nach der Sere nade formierte

stattfindenden Festlichkeiten ab gegangen ' Dem Regentag vom Samstag folgte Sonntag das sprichwörtlich gewordene herrliche Kaiser wetter. Schon frühmorgens zögen die Schützen kompagnien mit klingendem Spiel aus, um Spalier für die Fahrt des Kaisers nach dem ruhmreichen Berg Jsel zu bilden. Dort sammelten sich die Hof- und Staatswürden träger, die Generalität, die Spitzen der Behörden, die Bischöfe und Prälaten, die Reichsrats- und Landtagsabgeordneten, die Nachkommen, bezw. Verwandten Andreas Hofers

2
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/25_09_1903/pub_1903_09_25_1_object_999065.png
Seite 1 von 18
Datum: 25.09.1903
Umfang: 18
Kossuth und Barabas nur durch Nebensächlichkeiten. Da find uns offen gestanden die Radikalen noch lieber als Herr Weckerle und die Seinen; sie find wenigstens ehrlich, mau weiß bei ihnen, woran man mit ihnen ist, während die Weckerle und Konsorten ihre Trennungs gelüste nur hinter schönen Redensarten und freund lichen Worten verstecken. Der Kaiser hat nun in seiner Eigenschaft als oberster Kriegsherr Stellung genommen und hat in einem aus Chlopy in Galizien da tierten Armeebefehl ausdrücklich

ausgesprochen, daß er entschlossen sei, seine Rechte über das Heer nicht schmälern zu lassen und daß er dessen Einheit aufrechterhalten werde. An einem Kaiserwort wird hoffentlich nicht gedreht und nicht gedeutelt. Die Armee bleibt also was sie war und ist, eine einheitliche. Das schließt nicht aus, daß gewisse nationale Wünsche der Ungarn, die die Einheit des Heeres eben nicht berühren, erfüllt werden, aber die Hauptsache, die einheitliche deutsche Kommando sprache bleibt aufrecht erhalten. Der Kaiser

die Ma gyaren, sondern in dem wirklich ganz Ungarn vertreten sein wird. Ein solcher Reichstag wird die Rechte der Krone achten und sich mit Oesterreich vertragen. Das wäre eine Lösung, eine wirkliche Lösung der ungarischen Krise. Gebe Gott, daß man an der entscheidenden Stelle dazu den Mut und die Kraft findet. X. Aaiser Wilhelm in Wien. Kaiser Wilhelm ist nach Beendigung der Jagden auf den südungarischen Waldomänen des Erzherzogs Friedrich letzten Freitag in Wie» eingetroffen, wo ihm ein glänzender

Em pfang zu teil wurde. Kaiser Franz Josef, umgeben von den in Wien weilenden Erz herzögen und von den Spitzen der militärischen und zivilen Bevölkerung Wiens, empfing den deutschen Kaiser am Bahnhofe. Der Weg in die Hofburg führte den Gast des Kaisers Franz Josef durch festlich geschmückte Straßen und durch ein glanzvolles militärisches Spalier. Die Bevölkerung begrüßte Kaiser Wilhelm mit leb haften Kundgebungen. Abends beim Galadiner brachte Kaiser Fra Josef einen Toast aus, in welchem er Kaiser

Wilhelm als treuen Freund und Bundes genossen willkommen hieß und sagte, die Be reitwilligkeit, womit Kaiser Wilhelm seinem Wunsche nach Wiedersehen entgegenkam, werde das ohnehin feste Gefüge der gegenseitigen Be ziehungen gewiß mit neuer erhöhter Kraft aus statten. Der Kaiser trank schließlich auf das Wohl Kaiser Wilhelms und die unerschütter liche Freundschaft. Kaiser Wilhelm dankte in der Erwiderung für den herzlichen, glänzenden Empfang in der ewig schönen Kaiserstadt und fuhr fort

3
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1895/01_03_1895/PUB_1895_03_01_9_object_2624471.png
Seite 9 von 16
Datum: 01.03.1895
Umfang: 16
eingetroffenen Abtheilungen und zwar eine Compagnie des Infanterie-Regimen tes Nr. 44 „FM. Erzherzog Albrecht', zwei Eskadronen des Dragoner« Regiments Nr. 4, „Kaiser Ferdinand', dessen Inhaber der ver blichene Erzherzog war, eine Batterie zu Fuß des Corpsartillerie» Regiments Nr. 5, eine Matrosencompagnie, sowie die Theresianische Mi litär-Akademie ausgerückt, während die Artillerie in zwei Gruppen beim Arsenal und auf der Schmelz Aufhellung genommen hatte, um die dreifache Ehrensalve abzugeben

. An der Leichenfeier nahmen theil: der Kaiser und sämmtliche Mitglieder des A. H. Kaiser hauses mit dem gesammten Hofstaate, von frem den Fürstlichkeiten Kaiser Wilhelm II., Herzog von Aosta, Großfürst Wladimir von Rußland, Herzog Albrecht und Prinz Nicolaus von Würtemberg, die Prinzen Georg und Frie drich August von Sachsen, Erbgroßherzog Wil helm von Luxemburg, die Prinzen Wilhelm, Friedrich und Albrecht von Schaumburg-Lippe, Prinz Friedrich von Meiningen, Prinz Ludwig von Bayern, Erbgroßherzog Friedrich

versammelten sich der Kaiser mit den fremden höchsten Herren und den Erz herzogen im Audienzzimmer des Ceremonien- Appartements, von wo sie sich um 3 Uhr in die Hofburgpfarrkirche begaben, in welcher der Obersthofmeister die Flügeladjutanten, die fremd- ländischen Offiziersdeputationen, sowie die dem Erzherzog zuletzt zugetheilten Offiziere und eine Deputation der ehemaligen Ordonnanz Offiziere desselben den Hof und die höchsten Herrschaften erwarteten. Nach der Einsegnung der Leiche

durch den'Hofburgpfarrer Mayer wurde der Sarg durch Kammerdiener vom Schaubette herab gehoben und, unter Vorantritt der Geistlichkeit, der in der Kirche anwesenden Offiziere und des Obersthofmeisters des Verblichenen, von beiden Seiten durch 8 Edelknaben mit Wachsfackeln und Leibgarden eskortirt, in den Schweizerhof getragen. Dem Sarge folgten der Kaiser mit den höchsten Herrschaften und die fremdländischen Offiziersdeputationen. Nachdem der Sarg auf den mit 6 Schimmeln bespannten rothen Lei chenwagen gehoben worden

schritten vier Leiblakaien, zwei Saalkammerdiener und mit brennenden Wachsfackeln vier Edelknaben; Leibgarden zu Fuß und zu Pferd leisteten die Nebenbegleitung. Dem Leichenwagen folgten der Kaiser, die höch sten Herrschaften, die fremdländischen Offiziers deputationen, denen sich die auf dem inneren Burgplatze versammelten Generäle, Regiments deputationen und das dienstfreie Offizierscorps anschlössen. Zu beiden Seiten des Leichenzuges bildete die Leibgarde-Infanterie ein ambulantes Spalier

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/01_10_1888/BZZ_1888_10_01_3_object_462529.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.10.1888
Umfang: 4
».) Der Kaiser hrt für die durch Hagelschlag geschädigten bedürftigen Grundbesitzer in den Bezirk:» Spittal. Klagenfurt und Villach 2200 fl. gespendet. — Die Frau Krön- Prinzessin Stefanie ist vorgestern wm Gravosa in Spalato angekommen, unternahm einen Rund- gang durch die Stadt und kehrte nach Besichti gung des Domes auf das Schiff zurück. — Das russische Kaiserpaar ist mit dem Thron folger nnd dem Großfürsten Georg nach dein Kaukasus abgereist. — Der Zeitpunkt für die Vermählung des griechischen

Thronerben mir Prinzessin Sophie von Prenßen ist bisher nichr festgestellt, sie dürfte aber bald nach Ablauf des Trauerjahres für Kaisers Friedrich III. erfolgen. Prinzessin Sophie bereitet sich schon auf ihre zukünftige Stellung vor und hat begonnen. Un terricht in der griechischen Sprache zu nehmen.— Aus Belgrad meldet die National-Zeitung, die baldige Regelung der Ehefrage des Königs paares im Sinne der Trennung statt der Scheidung sei bevorstehend. (Kaiserliche Spende». Der Kaiser

sein soll, hat sich einer uns. weiter noch zugegangenen Mit theilung zufolge bereits am Samstag beim Ge richte in Kältern selbst gestellt. (Sie Leichs MausArlliwg l» Me») wi.d morgen Mittags durch den Kaiser persönlich eröffnet. lZer Kaiser in Stfahr.) Ueber den von uns vor gestern telegrafisch gemeldeten Zwischenfall auf dem Felixdorfer Exerzierfelde wird der »Deut fchen Ztg.' noch weiter gemeldet: „Der Kaifer ließ nämlich um '^2 Uhr Nachmittags abblasen; der Hornist de?- in der ersten Feuerlinie stehen den Mörser-Batterie blies vorschriftsmäßig

das Signal „Habt Acht' und darauf dreimal „Feuer einstellen.' Dieses Signal scheint jedoch von der um cirka 1000 Meter weiter rückwärts aufgestell ten Kanonen-Batterie überhört worden zu sein; denn als der Kaiser, gefolgt von der glänzenden Suite, durch den von den Geschossen bestrichenen Raum im schärfsten Galopp ritt, um das be- s chossene Object zu besichtigen, erdröhnte plötzlich — der Kaiser mochte ungefähr 300 Meter vor dem Ziele sein — ein Schuß; das Geschoß ging über den Kaiser und seine Suite

hinweg und schlug in die Jnfanterieschanze, von der an der getroffenen Stelle der Sand mächtig in die Höhe spritzte. Der Kaiser hielt augenbicklich sein Pferd an; der Hornist blies rasch nochmals das Sig nal „Feuer einstellen', während der Batterie-Hor nist in rasendem Galor.p zur Batterie sprengte, um die Abgabe eines zweiten Schusses zu ver hindern, was denn auch gelang. Der erste Schuß — wenige Secunden später abgegeben — hätte nicht zu ermessendes Unheil gestiftet. Der Kaiser ritt sodann

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/30_06_1875/BZZ_1875_06_30_3_object_437894.png
Seite 3 von 4
Datum: 30.06.1875
Umfang: 4
und Einheimischen als die schönste und lustigste, wenn auch nicht bequemste Promenade, Anderen war der Weg unentbehrlich, weil er näher, als die Straße »urchS Dorf, nach St. Anton und zum Eingange deS SarntheS führt. Alle diese werden durch die un zeitige Spaifamkeit unserer Nachbargemeinde hart be troffen werden. (Amtliches.) Der Kaiser hat dem Oberförster Johann Ritter von Schindler in Hall aus Anlaß seiner erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhe stand den Titeleines Vice Forstmeisters mit Nachsicht

der Kaiser war in Begleitung des Generaladjutanten Mondel und zweier Flügeladjutanten. Von den Anwesenden mit dreimaligem Hoch empfangen, wendete sich der Kaiser, nachdem er den Zug verlassen, zuerst an den Land marschall Fürsten AuerSperg, reichte ihm die Hand und unterhielt sich mit ihm, sowie mit dem Statt« Halter Weber durch längere Zeit. Der Kaiser ließ sich dann die einzelnen Beamten vorstellen und becab sich in den Wartefaloi?. wo er bis zum Einlangen des russischen HofzugeS in einem eigens

improvisirten Schreibzimmer arbeitete. Als der russische Hofzug herannahte, erschien Se. Majestät wieder auf dem Perron und verblieb da selbst bis zur Einfahrt des russischen Hofzuges in Ne Halle. Sofort verließ Kaiser Alexander den Waggon und beide Monarchen umarmten und küßten sich mehrere Male sehr herzlich. Nach Besichtigung der aufgestellten Chrenkompagiiie und Borstellung der beiderseitigen Suiten zogen sich die Monarchen in den Wortesalon zurück. Um halb 10 Uhr bestiegen beide Majestäten

den Salonwaggon ieS russischen Hoffepa ratzugeS und setzten die Fahrt in der Richtung nach Kommotau fort- Prag, 28. Juni. Der Kaiser von Oesterreich langte um 7 Uhr Abends hier in dem prachtvoll mit Flag gen geschmückter Bubentscher Bahnhöfe an. Kam mervorsteher Graf Pergen. R-gierungsrath Förster Bürgermeister Hulesch und Statthaltereirath Rottly erwarteten die Ankunft des Monarchen. Der Kaiser verließ den Wagen unter stürmischen Hochrufen des Publikums, schritt sofort auf.Graf, Pergen zu und erkundigte

sich 'theilnehmend nachH dem Befinden de« Kaisers Ferdinand. Darauf sprach Bürgermeister Hulesch: «Die Bewohaerschast der Hauptstadt Prag fühlt sich höchst'glücklich. Eure Majestät unsern-alkergnä- digsten Kaiser und König, auf ihrem Grenzgebiete ehrfurchtsvollst begrüßen zu können. Gott -segne Eure Majestät!' Der Kaiser^. antwortete: ^ „Ich danke Jhnen für Ihren Gruß; ich bin sehr erfreut, Prag wieder^ berühren zu können.'^ . . Auf vorüberziehende Gewitterwolken hinweisend,, meinte der Kaiser, daß Heuer

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/24_09_1894/BTV_1894_09_24_3_object_2955880.png
Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1894
Umfang: 8
- und Gewerbe- vereinS wurde am 15. September eröffnet. ES be finde» sich in derselben schon zahlreiche Gegenstände, darunter fällt besonders ein schön geschnitztes altöster reichisches Wappen anf, dessen Original im Kaiser- zimmcr der landeöfürstlichen Burg zu sehen ist. Vom Hosbildhauer Steiner ssu. sind zwei Halbfiguren „Herz Jesu' und „Herz Maria' ausgestellt, die aufs neue den Beweis für das künstlerische Schassen des Meisters geben. — Das Begräbnis des gewesenen Bürger meisters Franz Putz

, welcher in Brnneck nach schweren! Leiden und Empfang der Sterbsacramentc ver schieden ist, gestaltete sich zu einer Kundgebung, die zeigte, wie geschätzt der Verstorbene war. Franz Putz stand im 70. Lebensjahre, hatte sich um da» Curwesen Meran« große Verdienste erworben und war von Sr. Majestät dem Kaiser durch den Franz Josephsorden ausgezeichnet worden. Der Bürgermeister Dr. Wein berge? richtete an die Witwe des Verstorbenen ein warm gehaltenes BeileidSschreiben — Am 30. September wird sich ThalienS Tempel

vom 22. zum 23. d. Mts. entgleisten vom Gütercilzuge Nr. 267 iu dcr Strecke Danösen DalaaS aus bisher unbekannter Ursache sieben Güterwagen Dieses Vorkommnis hatte die leichten Verätzungen von 2 Conducteuren und eine Störung im Zugsver- kehre zur Folge, die jedoch mit dem Wiener Schnell Ziehen des Geländerseiles, welches um die in den Brücken- Untertheilen errichteten Stangen gewunden ist uu> von einer znr anderen gezogen wird. Der Kaiser sah, von seiner glänzenden «isuite umgeben, der Arbeit der Pionniere

von dem Schisse „Fiume' aus zu, welches circa fünfzig Schritte von der Brücke und entlang derselben aus ui-d abfnhr. Alo das Gelänverfeil bis an das andere User hin überreichte, war eS 9 Uhr. Der Kaiser stieg mit seinem Gefolge am Maroser User ans Land und nahm hart beim Brückenköpfe Aufstellung, als der letzte Hammerschlag auf der Brücke verhallte. Unter ungetheilter Bewunderung der Anwesenden wurde con- statiert, dass die große KriegSbrücke in einem Zeit räume von nchtundsünszig Minuten geschlagen wurde

. Den Kaiser überraschte dieses glänzende Resultat um- Ivmehr, als er für die Zeit der Fertigstellung der Brücke zwei Stunden angenommen hatte. Als Major Schnerch die Fertigstellung meldete, sprach ihm der Kaiser in den schmeichelhaftesten Worten seine Auer- tennung aus, und auch die Suite, sowie die fremden Militärattachös beglückwünschten den Major zu seiner brillanten Leistung. Der Kaiser ertheilte nun den Befehl zum Ueber setzen des am Wischegrader User befindlichen Armee corps. Gencralstaabs-Officiere

7
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/31_07_1914/pub_1914_07_31_4_object_1003773.png
Seite 4 von 24
Datum: 31.07.1914
Umfang: 24
, daß weitere Verwicklungen vermieden werden. Wien, 30 Juli. Die Korrespondenz Wilhem schreibt: Mit Rücksicht auf die gegenwärtige Situation hat sich der Kaiser entschlossen, sein Sommer-Sejour in Ischl abzubrechen. Der Monarch wird heute mit Hofsonderzug am Penzinger Bahnhofe eintreffen und sich von dort nach Schönbrunn begeben. Bad Ischl, 30 Juli. Gestern um 3 Uhr nach mittag fand in der kaiserlichen Villa Familiendiner statt, an dem auch Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joses, Prinzessin Gisela

, wurden beim ^ näheren Studium der Sparkassebewegung bewogen, von der Herausnahme abzustehen. j Wien, 30. Juli. Das Fremdenblatt schreibt zur Rückkehr des Kaisers nach Wien: Zum zweitenmal« unterbricht der Kaiser den Ausenthalt in Ischl, wo er nach seiner Genesung Erholung finden sollte. Wie der Monarch unmittelbar nach dem Sarajevoer Atten-! täte nach Wien zurückkehrte, will er auch jetzt in Wien als dem Mittelpunkte der Geschäfte und Re gierung wellen. Tief ist die Wirkung, die des Kaisers Worte

bei der Bevölkerung hervorriefen. Einmütig stimmen alle überein, daß den Herausforderungen einmal ein Ende gesetzt werden müsse. Die Kund gebungen, deren Schauplatz Wien^Budapest und alle Teile des Reiches waren, bewiesen neuerlich, daß der Kaiser mit vollem Rechte auf die Völker baut, die sich in Treue um seinen Thron geschart haben und zu den schwersten Opfern bereit sind. ! Wien, 30. Juli. Das Fremdenblatt stellt zu den! Erörterungen der internationalen Presse, daß der' Sache des Friedens ein großer Dienst

stelle. Klagenfurt, 30 Juli. Der Ballon „Steiermark' stieg heute unter Führung des Generals Janicek auf und ließ auf seinem Fluge viele tausende von Auf rufen patriotischen Inhaltes herunterfallen. Der Ballon ist bei Jaurnig in Kärnten glatt gelandet. Wieu, 30. Juli. Zum zweitenmale unterbricht Heuer der Kaiser den Jschleraufenthalt, um in die Residenz zurückzukehren. Die Nachricht von der Rück? kehr rief in der Stadt unbeschreiblichen Jnbel hervor. Alles schickt sich an, den Herrscher einen Empfang

der Kaiser unterbrach heute seinen Sommer-Sejonr und reiste um 7 Uhr l0 Min. nach Wien ab. Gleichzeitig ver ließ auch Erzherzog Karl Franz Josef Ischl. Der Monarch wohnte K Uhr früh einer Messe bei und fuhr um 7 Uhr in Begleitung des Generaladjutanten Graf Paar zum Bahnhof. In den von der Kaiser villa zum Bahnhof führenden Straßen hatte eine un übersehbare Menschenmenge Aufstellung genommen, die dem Monarchen begeisterte, nicht endenwollende Ovationen bereitet. Der Kaiser blieb sichtlich ge rührt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1910/26_08_1910/pub_1910_08_26_5_object_994626.png
Seite 5 von 22
Datum: 26.08.1910
Umfang: 22
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 34. Bruneck, Freitag, den 26. August 1910. — 6V. Jahrgang. Ar U WillM Wer Franz Ms wurde in allen Staaten seines Reiches festlich begangen. Sämtliche Blätter der Monarchie feierten den Kaiser, indem sie der Liebe und Verehrung Ausdruck gaben, den die Völker Leslerreich-Ungarns dem väterlichen Herrscher entgegenbringen, der die Reichsidee in hehrster Form verkörpere. Die Blätter heben die un ermüdliche Pflichterfüllung und die staunens werte Arbeitskraft

des greisen Monarchen hervor und verwiesen auf die Bewunderung, die dem Kaiser in fremden Ländern in nicht geringerem Maße als im eigenen gezollt werde. In Ungarn fanden in allen Munizipien Fest versammlungen statt, welche Huldigungsadressen an den Monarchen absandten. Kaiser Franz Josef nahm am 18. August früh in Ischl die Glückwünsche seiner Töchter und Enkelinnen, deren Gatten und Kinder entgegen und hörte nachher eine stille Messe m der kaiserlichen Villa. Um 10 Uhr fand in der Pfarrkirche ein Hochamt

statt. Um halb 3 Uhr fand in dem mit künstlerischem Schmuck ausgestatteten, mit kostbaren Gobe lins und prachtvollen Blattpflanzen gezierten großen Saale des Kurhauses em Familien- diner zu 72 Gedecken statt. Als Champagner m die Pokale gefüllt wuröe, erhob sich Erz- Franz Ferdinand zu einem Toast auf den Kaiser. In dem Momente, als der Erz- Herzog das Wort ergriff, erhoben sich der »aiser und die ganze Versammlung von ihren Ntzen. Es trat Stille ein und Erzherzog i5rmiz Ferdinands Stimme wurde

in dem Mm Saale überall gehört. Der Erzherzog lprach mit Schwung und Wärme, jedes Wort Mrf betonend, folgendes: .Ein besonders erhebender Anlaß versammelt As heute hier. Wir, und mir uns viele Millionen treuer Untertanen, feiern den Tag, dem unser geliebter Kaiser sein 80. Lebens lahr vollendet. Wollen Euere Majestät über- «kugt sein, welchen Jubel der heutige Tag in ^ Herzen von Euerer Majestät Angehörigen Wollen Euere Majestät gestatten, nochmals unsere untertänigsten Glück« '!che Ihr zu Füßen legen dürfen

. Wir dies göttlichen Vorsehung, die Majestät g erleben ließen und fassen unsere w!? - Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit ^ innigste B.tte an den Allmächtigen zu- h:n ^ Euere Majestät auch ferner- rei-k.-!^ wahren und behüten und mit dem ^gen beschenken. Seine Majestät, 5 »gnädigster Kaiser und Herr lebe hoch!' Ter5 .Kapelle intonierte die Volkshymne. >n d ^ wurde von den Anwesenden, welche Kwml-»Hochrufe begeistert ein- vm A ' ^hend angehört. Der Kaiserfolgte tzy. 'smerksamkeit der Rede, die frei zum duva-n^- Langte

9
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/13_11_1914/pub_1914_11_13_7_object_1000908.png
Seite 7 von 18
Datum: 13.11.1914
Umfang: 18
war hier in Garnison und in Militär- und Zivilkreisen sehr beliebt. —Auf dem Felde der Ehre am russischen Kriegsschauplatze starb auch Johann Hofer, Rastbichlersohn von St. Johann i. Ahru, an den Folgen eines Kopfschusses. Sein Landsmann Jnnerbichler von Steinhaus, der ihn noch in den letzten Stunden betreute, begrub ihn. — Auszeichnung. Der Kaiser verlieh den Orden der Eiserne Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration taxfrei in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feinde dem Oberst

Gegnern den Namen „Blumen- teufel' führen. Vor ihnen uud den „Roten Teufeln' haben die Russen die größte Angst. * 66 jährigeS RegiernngSjubiläum Er. Majestät. Am 2. Dezember 1914, weuu die Glocken aller Türme der Monarchie den Tag einläuten, da vor 66 Jahren der gütigste aller Herrscher unser Kaiser geworden ist, der Frie- densfürst, der nichts sehnlicher wünschte, als seinen Völkern den Frieden zu erhalten uud nun doch zur schweren Bürde seiner 84 Jahre noch die Last des furchtbarsten aller Kriege

tragen muß — da wird eiu heißes, iuuigeS Beten gehen durch alle Gaue der Monarchie, das mit den Worten beginnt uud in die Worte ausklingt: „Gott erhalte unsern Kaiser!' Noch nie ist dieser Jubeltag iu so bedeutungsvoller, so ernster Zeit begangen worden uud groß und ernst wollen auch wir ihn seiern. Der Jubel tag des Vaters der Armee soll zum Festtag werden für feine Kinder, die Soldaten, sowohl für jene draußen auf blutiger Walstatt, als auch für die Verwundeten, die Kranken, für die Witwen

- Mandanten G. d. I. Appel zu Ehreubürgeru vou Sarajevo. * Kriegsanleihe. Die Höhe der aufzu nehmenden Kriegsanleihe für Oesterreich und Ungarn wird in unterrichteten finanziellen Kreisen mit eineinhalb Milliarden Kronen beziffert. * Zum erstenmal. Der Kaiser hat zum ersten Male eine Frau mit der Verleihung deS Franz Joses-Ordens ausgezeichnet. Es ist Frau Turuau Wattmaun, Tochter eines angesehenen Bürgers aus Hietziug bei Wien, die mit ihrem Gatte», einem Offizier, nach Galizie» zog. * Ei« Schwindler

Offiziersstellvertreter, hat er sich selbst ernannt, f Kaiser Wilhelm am Kriegsschauplätze. Vor einer Schule, die zum Lazarett einge richtet war, hielt der Kaiser. Sein Auge war aus einen Soldaten hasten geblieben, der zwei hohe Krücken uuter die Achsel gestützt hielt uud der den Kopf uud das Geficht tief verbunden hatte. An der Brust trug der Verwundete das Eiserne Kreuz. Mau sah es ihm au, daß er sich nur mühsam aufrecht erhielt, aber unter dem dichte» Verband strahlten seine Auge» in begeisteruugSvoller Freude.hervor. Er hatte alle Schmerze

10
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/13_11_1908/pub_1908_11_13_2_object_1007903.png
Seite 2 von 7
Datum: 13.11.1908
Umfang: 7
werden. Das Koalitionssystem, die Idee 5er Zusammenarbeit aller großen Parteien als einzige Möglichkeit parlamentarischen Regierens, bleibt aufrecht und wird auch die Basis sein, aus welcher Freiherr von Bienerth seine Be mühungen zur Bildung eines neuen Ministeriums entfalten wird. Wenn auch die Träger des Systems wechseln, das System wirkt weiter. Ungarn. Es verlautet, daß es Graf Andrassy gelang' i>en Kaiser für die Pluralitat zu gewinnen- Er mußte jedoch die Vorlage dahin abändern, daß die öffentliche Abstimmung

nur auf dem Lande stattfindet, in den Städten dagegen die geheime Abstimmung. Vor 20. November wird Andrassy die Vorlage kaum im Parlament einbringen. Blättermeldungen zufolge ist für die nächste Zeit der Beginn der Verhandlungen über die Lösung der militärischen Fragen zu erwarten. Der Kaiser habe seine Zustimmung zur Wahl reform an die Bedingung der baldigen Lösung der Armeefrage geknüpft. Es handelt sich in erster Linie um die Einführung der zweijährigen Dienstzeit und um die Erhöhung der Rekrutenzahl

. Ausland. Italien und der Dreibund. Aus zuverlässiger Quelle berichtet das „B. T.', daß für die nächste Zeit seitens Italiens ein Akt bevorstehe, der sein unschütterliches Fest halten am Dreibund eklatant dartun werde. Die Absendung des Antwortschreiben des italienischen Königs an den Kaiser Franz Josef, bezüglich der Annexion Bosniens ist bevorstehend. In diplomatischen Kreisen ver lautet, Italien sei bereit, die von Oesterreich unternommenen Schritte nach Möglichkeit zu ebnen, wünsche

aber die völkerrechtliche Sank tion der Annexion. Teutschland und Frankreich. Die überwiegende Mehrheit der französischen Blätter spricht die Ueberzeugung aus, daß eine friedliche Lösung der Angelegenheit von Casa- blanca nunmehr gesichert sei. Mehrere Blätter geben zu, daß ihre Auffassung, die deutsche Regierung habe erst infolge des „Daily-Tele- graph'-Zwischenfalls schärfere Forderungen erhoben, ein Irrtum war. — Wie verlautet, hat der deutsche Kaiser in Schönbrunn gegen über unserem Kaiser erwähnt, daß eine fried

liche Austragung der Casablanca-Äffäre er folgen werde. Rußland und Oesterreich-Ungarn. Wie verlautet, gestaltet sich Rußlands Be ziehung zu Oesterreich freundlicher. Rußland wird in der Konferenz gegen die Annexion Bosniens nicht protestieren, ließ sich jedoch bei den Verhandlungen über die Lage auf dem Balkan eine Rücksicht vorbehalten. Außerdem soll im Laufe dieses Monats ein russischer Großfürst nach Wien kommen und im Namen des Zaren den Kaiser zum Regierungsjubiläum beglückwünschen. Türkei

11
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/20_08_1909/pub_1909_08_20_5_object_1002170.png
Seite 5 von 22
Datum: 20.08.1909
Umfang: 22
der Kaiser nach sechzehnjähriger Abwesenheit wieder den Boden Innsbrucks betreten und in der Landeshaupt stadt als Gast weilen. Mit dem Kaiser kommen auch die meisten Mitglieder des Hofes zur Jahr hundertfeier, und zwar Ihre k. u. k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Franz Ferdinand, Karl Franz Joses, Leopold Salvator mit Familie, die Frauen Erzherzoginnen Maria Theresia, Maria Annunziata, Alice Großherzogin von Toskana und die Herren Erzherzoge Ferdinand Karl, Joses Ferdinand, Heinrich Ferdinand

und Friedrich. Natürlich wird auch der ständig in Innsbruck weilende Herr Erzherzog Eugen der Feier beiwohnen. Es herrscht in der Stadt überall fieberhafte Tätigkeit zur Ausschmückung der Stadt. Am 31. August wird der Kaiser den König von Württemberg in Friedrichshasen besuchen. Cs findet ein großer militärischer Empfang statt. Der König wird den Kaiser am Hasen empfangen und ihn nach dem Früh stücke zur Reichsballonhalle geleiten, wo Graf Zeppelin dem Kaiser den „Zeppelin HI' vor führen

wird. — Der Jnnsbrucker Setzerstreik ist bei gelegt. Montag wurde die Arbeit wieder aufgenommen. — Der Kaiser verlieh dem Direktor an der landwirtschaftlichen Lehranstalt in S. Michele Karl Mader anläßlich seines Uebertrittes in den Ruhestand das Ritterkreuz des Franz Josef ordens. — Zum 22. August. Die Hundstage gehen zu Ende. Wenn der Sichel Klang auf gehört hat, wenn die Alten wie die Jungen in des Daseins Tretmühle wieder eingetreten sind, dann naht auch das Ende der Hunds tage. Die „hundemäßige Hitze' muß

bekommt, ganz ab gesehen davon, daß alte Leute besser die Hitze vertragen als junge. * Kaiser Franz von Oesterreich hatte einst von seinem Schwiegersohne, dem Kaiser von Brasilien, zwei Wilde zum Geschenke be kommen, die nun im Hofgarten gezeigt und vom Publikum weidlich angestaunt wurden. Eines Morgens begab sich auch ein junger Offizier, der sich besuchsweise in Wien aufhielt, in den Garten der Hofburg, um die beiden brasilianischen Eingeborenen in Augenschein zu nehmen. Er konnte

Entschuldigung vor. Der Monarch aber lächelte gütig und sagte, die Münze hervorholend, die der Leut nant ihm als Trinkgeld gegeben hatte: „Keine Entschuldigung, lieber junger Freund, das kleine Abenteuer hat mir viel Spaß bereitet. Diesen Zwanziger aber bekommen Sie nicht zurück. Es ist das erste Geld, welches ich für meine Wilden eingenommen habe.' * Dementiert. An zuständiger Stelle ist nichts davon bekannt, daß im Herbst am Gardasee eine Zusammenkunst zwischen Kaiser Franz Josef und den König von Italien

12
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1891/26_06_1891/pub_1891_06_26_4_object_999834.png
Seite 4 von 20
Datum: 26.06.1891
Umfang: 20
^erOrtschaft.Nassereit autz den Ufern trat an einigen Stellen die ärarische Strasse und die schönsten Felder des Ortes^ Massereit./Zur Stunde ist eß noch nicht gelungen, den Wild bach in sein Beet zurückzuleiten. Der ange richtete Schaden läßt sich jetzt nicht , annähernd schätzen/- , ^ 5- — Se. Majestät der Kaiser spendete für die in Nothlage gerathenen Bewohner der Ortschaft Gand im Martellthale 500 fl.; wei ters der Gemeinde Kinzlern, Vorarlberg, - zum Kirchenbau 300 fl.; den Gemeinden

Schlinig und Rosentino zu gleichem Zwecke je 100 fl.; ferner der Kirchenverwaltung Caldes, Bezirk Cles und der Gemeinde Grumes, Bezirk Trient zur Anschaffung von Kirchenglocken je 100 fl. ^ Zum Ehrenbürger ernannte die Ge meinde Branzoll den Herrn k. k. Statthalterei rath Arthur Meusburger. . ^ ^ Se. Mafestat der Kaiser hat am 20. d. Mts. die Reise nach Fünfkirchen, Fiume und Pola angetreten und kam der mit großen Com- fort ausgestattete Kaiserzug zum erstenmal zur Verwendung. Der Kaiser

rechtliche Untersuchung eingeleitet. f Ein vornehme» Dorf ist der Flecken Strinbach-Hallenberg in Thüringen. Der Ort hat einen „Kaiser' als Todtengräber, einen .;KymA' als Nachtwächter, einen „Herzog' als Ziegenhirten und einen „Markgrafen' als Gänse hirten, nämlich so schreiben sich diese Dorf- Autoritäten. - - 5 Inr Gisenbahnkatastrophe in der Schweiz» Die Taucherarbeiten und eine ge naue Untersuchung des aufgefundenen Wagen materials ergeben, daß kein größerer Wagen theil außer den Lokomotiven

, würde nicht Lüger die staats rechtliche Grundlage der Monarchie und die be freundete Regierung angegriffen haben: - Beide Regierungen dienen einem Kaiser und König. (Beifall.) Die Austragung gelegentlicher Diffe renzen erfolgt stets beiderseits in befriedigender Weise. (Beifall.) « ^ ^ ^ ^ Aus der Rede Lugers erklärte sich Taaffe mit dem einzigen Satz einverstanden, „daß Oesterreich gerüstet sein muß um als Bundes genosse geschätzt, eventuell gefürchtet 'zu werden. (Lebhafter Beifall.) Abgeordneter Süß ver

ist für die Slaven nicht ungerecht. (Lebhafter Beifall!) Oesterreich war seit Prinz Eugen kein so ge achteter und gesuchter Bundesgenosse wie jetzt im Dreibunde. (Beifall.) Alle Völker Oester reichs wünschen das Bündniß mit Deutschland und Italien, wissend, daß die Leitung der aus wärtigen Angelegenheiten in recht gewiegten Händen liegt. (Lauter Beifall.) Vertrauen wir auf unseren Kaiser, er wird Bündnisse so schließen, daß alle österreichischen Völker fried lich leben und Oesterreich-Ungarn ein ^mächtiger

13
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/01_01_1904/pub_1904_01_01_3_object_996724.png
Seite 3 von 22
Datum: 01.01.1904
Umfang: 22
um 2 Uhr nach mittags in Gossensaß auf dem neuen Weg vom Aussichtspunkte Hochwieden und auf der Brenner straße in einer Gesamtlänge von 4 Kilometern itatt. -- . .. ^ . — Der Mnstkkapelle des k n. k. 1. Regimentes der Tiroler Kaiser- Hager wird die Ehre zuteil werden, noch vor Hhrem Wegzug nach Wien ^ein Zeugnis ihrer hervorragenden Leistungsfähigkeit im Auslande ablegen zu können. Am . 23. Jänner 1904 Pndet in München unter dem Protektorate Ihrer kömglichen Hoheit, dex^Prinzessin .Gisela

1850, für die Kinder des verstorbenen Stabler 940 Mk. Borsitzender für das Jahr 1904 ist wiederum Stadtrat Ludwig-Wolf Leipzig. — Knrfrequenz. Die Meraner Fremden liste Nr. 33 verzeichnet 4467 Parteien mit 7210 Personen. Am 29. ds. waren 1299 Parteien mit 2331 Personen gleichzeitig an wesend. — Fürstbischof Gndrieei. Der Pro- fessor der Theologie Cölestin Endricci, ein ge bürtiger Nonsberger, wurde zum Fürstbischof von Trient ernannt. * Gin Unfall unseres Kaisers. Ueber einen Unfall, den der Kaiser

bei seinem letzten Aufenthalt auf Schloß Wallsee erlitten hat, berichtet das „Neue Wiener Tagblatt': Am SamStag Abend verfing sich der Kaiser mit einem Sporn im Teppich der Schloßtreppe. Da er den Sporn nicht gleich losmachen konnte, stürzte er längs der Treppe mit dem Gesicht nach vorne nieder. Er glitt auf dem rechten Ellbogen aus und streifte mit der rechten Stirn hälfte eine auf der Treppe befindliche Bank. Er erhob sich sofort und bemerkte zu seiner er schrockenen Umgebung, daß er nur im Rücken leichte

Schmerzen habe. Die ärztliche Unter suchung ergab eine leichte Zerrung in der Mus kulatur und einen blauen Flecken auf der Stirne, somit nur eine unbedeutende Verletzung. Der Kaiser nahm auch noch am selben Tage den gewohnten Spaziergang wieder auf, doch wurde ihm Schonung auferlegt. * Hofjagden. Die Hofjagden^. bei welchen auch der Kaiser teilnehmen wird, beginnen am 11. Jänner. Der Kaiser wird am 10. Jänner in Mürzsteg eintreffen. * Gin Liebesdrama. Wie aus Leit- meritz telegraphiert

Schwerverwundete wurden aus den Trümmern hervorgezogen. * Verhaftet. Die Ofen-Pester Oberstadt hauptmannschaft verhaftete den Boten des Acser Postamtes, Josef Huszar Tot, und den Nacht wächter der Acser Zuckerfabrik unter dem Ver dachte, an der Entwendung des 72.800 Kronen enthaltenen Postbeutels auf der Eisenbahn-Am bulanz auf der Ofen-Pest-Grazer Linie beteiligt zu sein. 5 Kaiser Wilhelm's Weihnachts geschenk an den Grafen Kulow. Kaiser Wilhelm schenkte dem Grafen Bülow zum Weihnachtsfeste eine Statuete

14
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1920/30_07_1920/PUB_1920_07_30_5_object_2633391.png
Seite 5 von 12
Datum: 30.07.1920
Umfang: 12
. Besonderes Interesse oerdient der Bericht über die Ursachen des Zusammenbruches der öster reichischen Südroestfront im Kerbst 1918 und die Gefangennahme von mehreren hunderttau send Mann bei ungeheuren Verlusten an Ma terial. Der Berichterstatter erklärte, die Schuld an diesen Verlusten treffe das Armeeoberkom mando. Der Kaiser und das Armeeoberkommando schwankten» ob sie die harten Bedingungen annehmen sollten oder nicht. Zuerst wurde aus Baden ein Telegramm an die Front ge schickt, den Waffenstillstand

hat er schlichlich gerettet, was noch zu retten war. Der Berichterstatter schilderte die Gleichgül tigkeit der höheren Offiziere im entscheidenden Augenblick und warf die Frage auf, ob nicht der Kaiser und seine Ratgeber die rückströmen den Soldaten mehr gefürchtet haben als alles andere. Es mag der Wunsch in manchem Verantwortlichen entstanden sein, die Truppen möchten überhaupt im Moment nicht zurück kehren. Es gebe nur einen Faktor, der die Verant wortung vor der Weltgeschichte und der Be völkerung übernehmen

müsse: Der Kaiser. Kaiser Karl habe nach der Thronbesteigung den Oberbefehl übernommen und bis zum 3. November 1918 fortgeführt. Der Kaiser sprach das letzte Wort. In der Zeit vom 2. November 9 Uhr vormittags, bis zum 3. No vember 3.35 Früh, hat der Kaiser dreimal mittelbar oder unmittelbar von seinem staats- grundgesetzlich gewährleisteten Rechte des Ober befehles über die Armee und des Entscheidungs rechtes über Krieg und Frieden Gebrauch ge macht und jedesmal in einem anderen Sinne die vorherige

Entscheidung widerrufen. In einem Kronrak wurde am Abend eine Instruk tion an den General Weber beschlossen, die Feindseligkeiten einzustellen. Diese Instruktion wurde um 1.20 Nachts an General Weber weitergegeben. Um 2 Uhr widerrief der Kaiser plötzlich ohne jeden ersichtlichen Grund den Befehl zum Abschluß des Waffenstillstandes, und um 3 Uhr 35 Minuten, da die erste Armee in Tirol die technische Unmöglichkeit des Wider- >rufes meldete, erfolgte die dritte Entscheidung. die neuerlich die Einstellung

der Feindselig keiten anordnete. Der Kaiser schwankte auch darüber, wem er zum Armeeoberkommandanten nunmehr ernennen sollte. Er betraute um 3 Uhr mor gens Arz mit diesen Posten, gleich daraus aber den General Köveß. Aus dieser Situation geht hervor, daß Kaiser Karl sich seiner geschichtlichen Verantwortung voll bewußt war, sich ihrer jedoch im letzten Augenblicke entziehen wollte. Der italienische Schatzminister hat beschlossen, die noch ausständigen zwanzig Prozent vom Affidavit auch an alle jene Personen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/04_12_1908/pub_1908_12_04_3_object_1007557.png
Seite 3 von 26
Datum: 04.12.1908
Umfang: 26
sein. Hoffentlich bleibt sie es; dann wird das parlamentarische Ministerium sehr bald kommen, wo nicht, dann eben nicht. 6. Telegraphische Nachrichten. Wien, 1. Dezember. Bei dem gestrigen Eknpfang der Landesvertretungen erwiderte der Kaiser auf die Ansprache des Landeshauptmann Kathrein, er be grüße die Abgesandten des Landes Tirol. Der Kaiser sagte weiter, die Tiroler rüsten sich zur Gedenkfeier der Ruhmestaten der Heldensöhne Tirols, die für die Freiheit des Landes und dessen unlösbarer Zusammen hang

Hölzel. Prag, 2. Dezember. Um 10 Uhr Vormittag er schien der Regierungsrat Zereboni an der Deutschen Technik, wo sich die deutschen Studenten gesammelt hatten und teilte mit, daß die Grundsteinlegung der deutschen Universität heute nicht stattfinden werde, da das Standrecht beschlossene Sache sei und die Ver fügung noch ini Laufe des Vormittags erfolgen werde. Wien, 2. Dezember. Wie die „Deutschradikale Korrespondenz' meldet, hat sich der Kaiser bei den gestrigen Empfängen über die Prager Vorfälle

in sehr scharfen Worten geäußert. Unter anderen soll er auch gesagt haben: „Da muß endlich einmal dreinge- fahren werden.' Linz, 2. Dezember. Bischof Doppelbauer ist heute Früh gestorben. Rom, 2. Dezember. Der Heilige Vater ist schwer erkrankt. Original - Korrespondenzen des „Pustertaler Bote.' (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet ) (Schluß vom zweiten Bogen.) — Ahornach, 2. Dezember 1908. (Kaiser- Feier.) Am Sonntag fand auch hier die vom hochw. Fürstbischöfe angeordnete Kaiserfeier statt. Gestern

Abends wurde in den Nieserfeldern Beleuchtung gemacht und zwar die Buchstaben formen L ? 3 60. Heute fand ein feierliches Kaiseramt für die Schulkinder statt, wobei tüchtig geböllert wurde. Den Privaten, die das Pulver spendierten, sei hiemit öffentlich Dank gesagt. Auch die Beleuchtung ging nur von privater Seite aus. Man srage nicht um das „Warum?' — Möge der liebe Gott unseren allergnädigsten Kaiser Franz Josef I. noch viele glückliche friedliche Jahre erleben lassen, Er ist ja der Friedensfürst

im besten Sinne des Wortes. — Steinhaus i. A., am 29. November. In allen Gemeinden des Tales wurde gestern am Vorabende der Jubiläumsfeier eine halbe Stunde mit allen Glocken geläutet und heute am Sonntag vormittag wurde in jeder Pfarr kirche Festpredigt, feierliches Hochamt (Kaiser- Amt) mit Tedeum und Nachmittag Aussetzung des Allerheiligsten mit einer Betstunde für Seine Majestät den Kaiser abgehalten, woran das Volk sich fleißig beteiligte. In St. Johann in Ahrn beteiligten sich die Veteranen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/04_12_1908/pub_1908_12_04_4_object_1007562.png
Seite 4 von 26
Datum: 04.12.1908
Umfang: 26
— Jnnichen, am 1. Dezember 1908. Der heute hier stattgefundene Andrä-Markt war mittelmäßig befahren, jedoch wenig Käufer, und da auch nur mittlere und schlechtere Ware aufgetrieben wurde, keine Kauflust vorhanden. — Aus Sillian, am 1. Dezember 1908. Am Samstag wurde das kirchlich angeordnete Kaiser-Jubiläums-Fest durch halbstündiges Glockengeläute verkündet. Am Sonntag früh beim Ave-Läuten erdröhnten schon die Böller. Um halb 9 Uhr feierliches Hochamt, wobei die Veteranen in eorxore

. Sie hinter läßt ihren Gatten, 4 Kinder, wovon 3 noch die Schule besuchen. — Abfaltersbach, am 2. Dezember. Das kirchlich angeordnete Kaiser-Jubiläumsfest wurde hier letzten Samstag um halb 5 Uhr abends durch feierliches Glockengeläute eingeleitet. Sonn tag von 7 bis 8 Uhr früh war Gebetstunde, darauf Hochamt und Tedeum. — Am Sams tag hat sich ein 5 jähriger Knabe des Johann Ortner, Schustermeister, mit einem Messer den Zeigefinger an der rechten Hand abgeschnitten. — Gestern ist die Anterbäuerin, Witwe

das kirchlich angeordnete Kaiser- Jubiläums-Fest in allen Kirchen feierlich ein geläutet. In Tristach wur5e es auch durch Böllerknall verkündet. Am Sonntag, 29. ds. war in allen Kirchen Festgottesdienst. Wochen-Chronik. — Bruneck. (Kaiserjubläumsfeier). Aus Anlaß dieser Feier wurden letzten Sams tag abends alle Glocken der Kirchen Brunecks durch eine halbe Stunde geläutet. Sonntag fand in der Pfarrkirche ein Pontifikalamt statt, welchem die Spitzen der Behörden, die Herren Offiziere, die Gemeindevertretung

abends findet eine Wiederholung dieses Stückes statt. Original - Telegramme des „Puftertaler Bote.' (Telegramme des Korrespondenz-Bureau.) Wien, 3 Dezember. Das Kaiserjubiläum wurde in der gesamten Monarchie, sowie im tags nahm der Kaiser die Huldigung der ge samten Wehrmacht entgegen. Abends fand ein großes Familiengaladiner statt; hierauf Theater im Operntheater. Diesem wohnten der Kaiser mit den Mitgliedern des Kaiserhauses, die Diplomaten, die Aristokratie, Hof- und Staats würdenträger

bei. Während der Vorstellung wurden dem Kaiser begeisterte Ovationen dar gebracht. Wien, 3. «Dezember. Der Kaiser verlieh dem geineinsamen Finanzminister Burian die Brillanten zum Großkreuz des Leopoldordens. Prag, 3. Dezember. Nachmittags und Abends herrschte überall Ruhe. Brünn, 3. Dezember. Abends kamen Demon strationen und Reibungen zwischen Deutschen und Tschechen vor. Zur Wiederherstellung der Ordnung mußte Militär requiriert werden. Während der Demonstrationen wurden Wach organe mit Steinen beworfen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1911/21_07_1911/pub_1911_07_21_1_object_988684.png
Seite 1 von 26
Datum: 21.07.1911
Umfang: 26
, Freitag den 21. Juli 1911 Die Thronrede. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.*) Wien, 18. Juli. Tie Thronrede, mit der der Kaiser heute den Reichsrat feierlich eröffnet hat. ist wohl die kürzeste, die der Kaiser, sei'es in Oesterreich, sei es in Ungarn, jemals gehalten hat, die kürzeste, aber dabei eine der inhaltsreichsten. Der Kaiser erwähnte die Auflösung des vorigen Reichsrates und betont die Notwendigkeit fertig zu stellen, was dieser angefangen oder auch nicht einmal angefangen

hat. Das Arbeitsprogramm, das der Kaiser für den Reichsrat aufstellt ist umfangreich genug. Offen wird ausgesprochen, daß dem neuen Par lament die Pflicht obliegen wird, den Völkern Opfer aufzuerlegen. Die Militärdienstzeit soll verkürzt, aber das Rekrutenkontignent soll er höht werden, die Heeresauslagen find im Steigen und so bleibt nichts anderes übrig, als von den Bevölkerungen neue Opfer zu verlangen. Doch soll ihnen dafür Ersatz geboten werden durch Maßregeln zur Hebung der wirtschaft lichen Lage, besonders

der unteren Klassen, speziell durch die Sozialversicherung, sowie durch Hebung von Handel, Industrie und Landwirt schaft. Gekräftigt und bereichert werden Hie Völker um so eher in der Lage sein die neuen gasten zu ertragen. Sie werden in ihrer Ar beit nicht gestört werden, denn der Kaiser ist m der erfreulichen Lage zu versichern, daß die Segnungen des Friedens uns erhalten bleiben werden. Der Dreibund besteht fort und die Monarchie steht zu allen Mächten in freundschaftliche Beziehungen. Aber der Kaiser

gibt sich keiner Täuschung darüber hin, daß der Reichsrat nur dann zu ^^ gedeihlichen Tätigkeit gelangen kann, wenn w Böhmen Ordnung gemacht wird. Nur eine -Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen ourch die der böhmische Landtag saniert wird, kann dem Reichsrat ebenfalls wieder Leben und Kraft geben. Die Erkenntnis, daß dem so ist, larm der Kaiser mit Recht als allgemein be- Wchnen und er gibt sich der Hoffnung hin, ^ es gelingen werde, das Einvernehmen zwischen beiden Bolksstämmen endlich

sein. Hoffentlich bleibt sie ihnen erspart. 6. Politische Rundschau. Inland. Abgeordnetenhaus. Bon frohen Hoffnungen begrüßt und von warmen Wünschen begleitet, trat am 17. ds. Montag das zweite Haus des allgemeinen Wahlrechtes zusammen. Die Bänke des Hauses waren alle dicht gefüllt. Das Ministerium ist vollzählig erschienen. Zum Alterspräsidenten wurde Abg. Dr.V.Fuchs gewählt, welcher an das Haus eine kurze Ansprache ' hielt und ein „Hoch' aus den Kaiser ausbrckchte. Sodann leisteten die Abgeordneten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1889/25_10_1889/pub_1889_10_25_6_object_1005140.png
Seite 6 von 16
Datum: 25.10.1889
Umfang: 16
gemeldet wurde, hat das letzte Hochwasser die Gaderbrücke unter der Abteier Muhr fortgerissen. Am 16. ds. waren dort einige Abteier befestigt, um die gedachte Brücke nothdürftig wieder herzustellen, bei welcher Gelegenheit der 16 Jahre alte Sohn des Alois Peskolderung, vuIZo Jrschara, von Abtei ins Wasser fiel und erst etwa eine Viertelstunde unter der Unglücks stätte als Leiche herausgezogen werden konnte. — Unser Kaiser ist im Lande! Am Samstag Punkt 11 Uhr 50 Min. ist Se. Majestät Kaiser Franz Josef

von einer tansendköpfigen Volksmenge jubelnd begrüßt in der alten Landeshauptstadt, dem von der Natur so herrlich ausgeschmückten Curorte Meran, eingetroffen. Höher, schlugen die Herzen uud wärmer pulsierte die Liebe der getreuen Unterthanen, als sie in das Antlitz ihres geliebten Landes vaters seit 19 Jahren wieder zum erstenmale schauen konnten. Nach allen Seiten hin erwiderte der Monarch freundlichst die Begrüßungen des Volkes, und man konnte es dem Kaiser von der Stirne lesen, daß es ihn freue, wider inmitten

eines Volkes weilen zu können, das in seiner Vergangenheit so herrliche Beweise der Liebe zu Kaiser und Reich gegeben und das auch jetzt noch mit derselben Begeisterung sein Herzblut für den Kaiser hergibt. Der offizielle Empfang vollzog sich auf Wunsch Sr. Majestät in aller Stille. Der Kaiser ging sofort nach Verlassen des Zuges auf Erzherzog Franz Salvator zu, begrüßte denselben aufs herzlichste, sprach j dann mit jeder der anwesenden offiziellen Persönlichkeiten^ und begab sich hierauf

der Kaiser, in Begleitung des Generaladjutanten Grafen Paar, wurde auf der Durchreise nach Meran am hierortigen Bahn hofe von dem Statthalter, dem Korpskommandanten, dem Landeshauptmanne und dem Bürgermeister allerunterthänigst empfangen. Se. Majestät geruhte die Genannten in huld vollster Weise zu begrüßen und sich in einer längeren Unter redung mit dem Statthalter eingehendst in Bezug auf die jüngste Überschwemmung zu erkundigen, sowie die Maß nahmen hinsichtlich der Einleitung einer eventuell

erhalten. Als Einsenderin verdächtigt man eine im schlechtesten Rufe stehende Weibsperson. Der Stadt magistrat hat die Borstehung der hiesigen freiwilligen Feuer wehr von dem besagten Drohbrief verständigt. (Mer. Ztg.) — Meran,: 19. Oktober. Der Kaiser von Oester reich ist Mittags eingetroffen. Am Bahnhofe von Erzher zog Franz Salvator sowie den Behörden empfangen, fuhr er unter dem Jubel der Bevölkerung wie der Kurgäste nach Schloß Trautmansdorss, dem Aufenthalte der Kaiserin. — Se. Majestät

19
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1906/30_11_1906/pub_1906_11_30_1_object_1022144.png
Seite 1 von 18
Datum: 30.11.1906
Umfang: 18
dm ZV. November 1906 >, W Ein denkwürdiger Tag. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«» 27. November. Die Delegationen find am Sonntag in Budapest durch den Kaiser eröffnet worden. Die kurze Thronrede, die der Monarch gehalten hat, enthält eigentlich nichts Neues. Der Kaiser hat versichert, daß unsere Allianzen (mit Deutschland und Italien) unverändert fortbestehen und daß unsere Beziehungen zu allen Mächten ganz speziell aber zu Rußland sehr gut find. Wir machen eine Friedenspolitik

und der Monarch erwartet mit Zuverficht die Erhaltung des Friedens. Das ist uns schließlich die Hauptsache. Wichtiger eigentlich als die so überaus kurze Thronrede waren die privaten An sprachen des Kaisers an die einzelnen Delegierten nach der Thronrede. Der Kaiser sprach mit den feudalen Herren aus dem Oberhause sehr kurz und bündig, umso eingehender dagegen mit jenen Ab geordneten, die sich um das Zustande kommen der Wahlreform verdient gemacht haben, in erster Linie mit Dr. Kramärz. Der Kaiser betonte

Spaß haben Graf Thun, der Führer der vereinigten tschechischen und deutscheu Feudalen aus Böhmen und Herr v. Ple ner ausgesonnen. Herr v. Plener, ein „freifinniger' „Fortschrittsmannhat sich schon einmal in den Aera Taaffe mit Hohenwert und Jaworski gegen das allgemeine Wahlrecht verbündet. er wiederholt jetzt diese edle Tat. Diesmal aber wird sie ihn nichts nützen. Z Der Kaiser hat gesprochen und seine Worte werden ihren Effekt nicht verfehlen. Es ist ganz ausgeschloffen, daß eine Ver sammlung

Rundschau Inland. Groffa»«g der Delegattsne». Die österreichische und ungarische Delegation hielt letzten Sonntag vormittag in Budapest ihre ersten Sitzungen ab. Die Delegierten waren zu denselben fast vollzählig erschienen. Die Mit glieder der Delegationen wurden nachmittag vom Kaiser im Thronsaal der Ofmer Burg em pfangen. In der Antwort auf die Begrüßung der Delegierten erklärte der Kaiser, daß auch künftighin das intime Verhältnis zu den Ver bündeten und ein stets gutes Einvernehmen mit Rußland

und Herzegowina werden auch im Jahre 1907 in der Lage sein, ihre Bedürfnisse aus den eigenen Einnahmen zu bestreiten. Vom Vertrauen be seelt, daß die Delegationen mit gewohntem patri otischen Eifer Ihre Aufgaben erfüllen werden^ hieß der Kaiser dieselben herzlich willkommen. Bei dem DelegationScercle sagte der Kaiser zu einigen Mitgliedern des österreichischen Abge ordnetenhauses sowie des Herrenhauses, es sei wünschenswert, daß die Wahlreform in beiden Häusern in Kürze endgittig verabschiedet

20
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/14_08_1908/pub_1908_08_14_4_object_1009726.png
Seite 4 von 22
Datum: 14.08.1908
Umfang: 22
werden im laufenden Jahre keine Kontrollversammlungen für das Heer ab gehalten werden. Die Hauptrapporte der Of siziere, Kadetten und Kadettaspiranten bleiben aufrecht. Original - Telegramme des „Pustertaler Bote.' (Telegramme des Korrespondenz-Bureau.) Ischl, 13. August. König Eduard stattete vor dem Dejeuner den Mitgliedern des Kaiser hauses Besuche ab. Um 1 Uhr nachmittag holte der Kaiser den König zum Dejeuner ab. Nach demselben geleitete der Kaiser seinen Gast in das Hotel zurück. Um 4 Uhr nachmittag

unternahmen beide Monarchen, begleitet von der Prinzessin Gisela, den baierischen Prinzen Georg, eine Automobilfahrt, wurden vom Pu blikum überall sympathisch begrüßt und kehrten um 5 Uhr abends wieder zurück. Abends fand zu Ehren des Königs von England ein glän zendes Galadiner statt, an welchem beide Mo narchen, die Mitglieder des Kaiserhauses und deren Suiten, Baron Aehrenthal und Hardinge, die Mitglieder der englischen Botschaft und hohe Zivil- und Militärwürdenträger teilnahmen. Der Kaiser

Eduard lebe hoch! Die Musikkapelle intonierte die englische Hymne. König Eduard erwidernd, dankte für die gütigen Worte und brachte aus vollem Herzen die Gratulationen zum 60 jährigen Re gierungs-Jubiläum dar und wünschte, daß die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die immer die freundschaftlichsten gewesen, ebenso in Zu kunft bleiben mögen, und hoffte vom ganzen Herzen, daß der Kaiser noch viele Jahre in bester Gesundheit zum Wohle und zum Heil seiner Völker erhalten bleibe und erhob sein Glas

aus Kaiser Franz Josef. Die Musikkapelle spielte die Volkshymne. Nach dem Galadiner war Cercle, worauf eine Serenade des Wiener Männergesangs- Vereines stattfand, dessen Vorträge wiederholt den Beifall der Monarchen fanden. Schließlich besichtigten die Monarchen vom Kurhause aus die Höhenbeleuchtung. Nach der Servierung des Tees im Kursalon geleitete der Kaiser den König von England in das Absteigequartier, von wo der Kaiser in die Kaiservilla zurückfuhr, überall Gegenstand be geisterter Ovationen

ab gereist. Am Bahnhof, wo auch die Mitglieder des Kaiserhauses erschienen waren, verabschiedete sich König Eduard vom Kaiser herzlichst. Bei der Fahrt zum Bahnhof wurden die Majestäten von dem zahlreichen Publikum begeistert akkla- miert. Männergesangverein Bruneck. Samstag, den 15. August, 8 Uhr abends findet in den Saallokalitäten des Hotel Bruneck (Schifferegger), unter Mitwirkung des Vereins- Mitgliedes Herrn Gerhard Stehmann, k. k. Hofopernsänger in Wien, das erste diesjährige Vereins-Konzert statt

21