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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 01.06.1906
Umfang: 20
Dr. S ch ö p f e r ei«berufene Volksversammlung statt. „Der Kaiser, der Kaiser gefangen!" Wien, 29. Mai. Beschlagnahmt! PrinzHohenlohe hat treu seine Pflicht an Kaiser und Reich erfüllt und darüber ist er gefallen. Aber dieser Fall wird ihm immer zur Ehre gereichen. Er hat gehandelt nach den Worten des Max Piccolomini in „WallensteinS Tod": „. .. Falle würdig, wie du standst! . . . Geh vom Schauplatz. Du kannst's mit Glanze, tu's mit Unschuld auch!" Und das österreichische Parla ment? ES hat den Fußtritt bekommen

für seine patriotischen Beschlüsse. Die Ungarn lachen und spotten darob; denn „wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen". Es ist aber auch unter den Volks vertretern und in der Bevölkerung selbst die Stimmung darnach. Man hat in der Provinz draußen keine Ahnung von der Erregtheit, von der Erbitterung, welche hier in der Kaiser sladt alle Kreise der Bevölkerung ergriffen hat. Was Oberst Buttler bitter lachend gesprochen, ist seit gestern in aller Herzen, und der Sache nach auf allen Zungen: „Dank

vom Haus Oestreich!" Die Krone hat sich vielleicht gedacht: Die Oesterreicher haben fich in ihrer Liebe zu Kaiser und Reich unglaublich vieles, fie werden fich darum — alles gefallen lassen. Diese Rechnung war falsch. Heute hat das Par lament, obwohl die Sitzung abgesagt war, oder eigentlich gerade deswegen, auf eigene Faust Sitzung gehalten und sich dazu den Vorsitzenden gewählt. ES ist bereits das Wort „Konvent" gefallen. Der Präsident wurde gezwungen, auf morgen eine Haussitzung einzuberufen

einen Heller für die gemeinsamm Auslagen, noch einen Rekruten zu bewilligm. Damit ist die Bedeutung der Frage „WaS nun?" für die Zukunft gekennzeichnet. Diese Zukunft kann nur Verwirrung, chaotische Ver wirrung sein. Wer wird der Nachfolger Hohenlohes sein? Graf Schönborn wurde zum Kaiser berufen, er war dort, — Minister- Präsident wird er nicht.. Dr. v. K ö r b e r, Chlumecky wurden berufen, der böhmische Statthalter Graf Coudenhove wurde be rufen — der Ministerpräsident ist aber noch nicht gefunden

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 25.08.1905
Umfang: 16
. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus entgegen. Geldsendungen (Bestellungen) und Zeitungsreklamationen, sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren an die „Tiroler Post" in Innsbruck, Postfach 37, oder Fallmerayerstraße 8. Nummer 34. Innsbruck, Freitag, 25. August 1905. 7. Jahrgang. Mols Muß an dm Kaiser. Nur mehr wenige Tage trennen uns noch vom 27. August, an welchem Glockenklänge und Pöller- schüsse

Berg und Tal verkünden werden: Unser Kaiser weilt wieder in der Mitte des treuen Tiroler Volkes, das durch Ströme von Blut festgekittet ist an die erhabene Person Sr. Majestät des Kaisers md an das glorreiche Haus Habsburg, das in dem greisen Herrscher einen seiner edelsten Sprößlinge verehrt. Des Tirolers höchstes Gut war von jeher sein Gott, sein Kaiser und sein Vaterland. Alle Völker der Monarchie stehen dem Kaiser und dem Herrscherhause nahe, allein die Jahre 1809, 1848. 1850 und 1866

haben zwischen dem Kaiser aus Habsburgs ruhmvollen Herrscherhause und dem Lande Tirol ein innigeres und vertrauteres Verhältnis hergestellt, warm, innig, herzlich wie Sohnes- und Vaterliebe. Mit der freudigen und großen Liebe des Sohnes bietet das Land Tirol, sein in harter Arbeit und vielfachen Entbehrungen gestähltes Volk dem Kaiser seinen Gruß, wenn er in den nächsten Tagen den Boden betritt, den die Väter mit ihrem Schweiße gedüngt und mit ihrem Blute ruhmvoll behauptet haben. Der Kaiser von Oesterreich hat schon

manch schweren Tag erlebt, hat manch politisches Defizit, das unüberwindlich schien, gesehen, aber immer hat er sich aus Not und Gefahr emporzurichten ver mocht, gestützt auf die erprobte, angestammte Treue ^-seiner Völker und allen voran des Volkes von Tirol. Was die Väter waren, sind auch die Söhne, von gleichem Eisen, von gleicher Treue. Aus diesem treuen und starken Herzen heraus rufen wir laut über Berg und Tal: Heil dem Kaiser, heil dem Lande, Oesterreich wird ewig steh'n! Mauernlieöe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.01.1907
Umfang: 16
haben, nun auch vom Herrenhause angenommen, nachdem die Regierung dem Herrenhause daS Zugeständnis des Numerus olsusus gemacht hat. Wir haben unseren Lesern auch bereits mitgeteilt, daß dieses Zugeständnis soviel besagen will, daß, während bisher der Kaiser das Recht hatte, so viel Herrenhausmitglieder zu er nennen als er wollte, in Zukunft diese Zahl mit 180 begrenzt wird. Wie man also sieht, hat der Kaiser in eine Schmälerung seines Rechtes gewilliget, nur um der Wahlreform zum Siege zu verhelfen

. Wie man sich noch erinnern wird, gingen die konser vativen Tiroler Wahlreformfeinde im Lande umher und verschrien den Bauernbund und die christlichsoziale Partei als sozialdemo kratisch, weil sie sich für die Wahlreform einsetzten. Nachdem nun diese Herren sahen, daß selbst der Kaiser zu wieder holtemnalen in unzweideutiger Weise für die Wahlreform sich aussprach, ja, um dieselbe durchzubringen, sogar sein Recht hinsichtlich der Ernennung von Herrenhausmttgliedern selbst schmälerte, erscheinen diese Herren gehörig

bloßgestellt, weil eS denn doch nicht angeht, daß sie auch den Kaiser sozialdemokratischer Ziele bezichtigen. Besonder« scheint dem Herrn Abg. Schrott das Eintreten des Kaisers für die Wahlreform sehr unangenehm gewesen zu sein, weil er sich im Abgeordnetenhause dagegen aussprach, daß man dem Volke mit teile, daß der Kaiser sich für die Wahlreform einsetze. Dem Herrn Abg. Schrott geht eS eben gegen seinen Plan, daß die Tiroler Bauern zur Erkenntnis kommen, die Wahlreform könne doch nicht schlecht

sein, xwenn der Kaiser selbst dafür eintritt. — Wie man hört, werden verschiedene Persönlichkeiten, welche ein besonderes Verdienst an dem Zustandekommen der Wahlreform sich erworben haben, hohe Orden erhalten.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.01.1907
Umfang: 16
allgeltebten Kaiser Franz Josef, zu danken. Um den Dank Tirols in echt tirolischer Weise zum Ausdruck zu bringen, laden wir alle Bürger, Bauern und Arbeiter Tirols ein, an ein und demselben Tage und zur selben Stunde Berg- und Talfeuer anzuzünden. Wie im Jahre 1815 sollen Feuerflammen unserem Kaiser verkünden, daß vom Glöckner bis zum Ortler ein dankbares Volk wohnt, ein Volk, bereit, jederzeit Gut und Blut für Gott und Kaiser, fürs Vaterland zu opfern. Ais Tag wird vorgeschlagen, damit die Kundgebung

überall gleichzeitig ist, der Sonntag am 10. Februar, als Stunde 8 Uhr abends dieses Tages. Möge alles Zusammenwirken, um die Beseitigung der letzten Reste der Volkserniedrigung wirksam zu feiern. Von nun an find wir freie, vollwertige, ganze Staatsbürger. Von nun an gibt es keine Menschen zweiter Klasse mehr, keine Sklaven, keine Leibeigenen, keine Bedienten mehr, außer die es freiwillig sein wollen. Das danken wir unserem Kaiser. Gleichzeitig laden wir alle Gemeinden, Arbeitervereine, Gesell

schaften und Bündler ein, das mit diesem Aufrufe zur Versendung gelangte Dankschreiben durch die Gemeindevorsteher, Vereins obmänner, Vertrauensmänner oder Bauernräte unterfertigen zu lassen und in beigelegten Kuverts an die BuudeSkanzlei in Sillian zu senden. Die Bundesleitung wird die Dankschreiben der Regierung vorlegen. Diesen Dank sind wir uns selbst, unserem Kaiser, unserer Ehre, unseren Kindern schuldig. Denn erst jetzt können wir ruhig in die Zukunft blicken. Jetzt ist das Volk seines Glückes

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Tiroler Post
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Seite 4 von 16
Datum: 21.07.1905
Umfang: 16
war für unsere Stadt ein Ehren- und Freudentag. Mtt großer Pracht und künstlerischem Aufwand wurde die 400jährige Gedenkfeier der Eroberung Kufsteins durch Kaiser Maximilian I. begangen. Der Einladung zu dieser Feier hatten nahezu 10.000 auswärtige Gaste Folge geleistet. Herr Erzherzog Eugen war infolge eines Todesfalles 'im deutschen Ritterorden am Er scheinen verhindert, ließ sich aber durch FM2. Schemua vertreten. Unter anderen hohen Persönlich lenen waren anwesend: Statthalter Baron Schwartzenau

Kleidung und hoch zu Roß die herkulische Gestalt Maximilians im kaiserlichen Harnisch. Dem Kaiser schloß sich sein stattliches Gefolge an. Dann folgte der dritte Festwagen „Austria", dargestellt durch die anmutige und wunder volle Haltung Fräuleins Kraft. Die nächste Gruppe bildeten singende Landsknechte, Feldwebel, des Kaisers Artillerie mit Stückmeistern und Knechten und der Troß. Die letzte Gruppe wies die originellen Wildschönaner Landsturmlöda mit dem bezaubernden Festwagen der „Tirolia

" auf. Selbstverständlich fehlte es nicht an wackeren Musikkapellen. Nach dem Festdiner, das im Hotel „Auracher" stattfand, begann am Schteßstande das Fest- und Freischießen, das vom Sektionschef von An der Lan eröffnet wurde. Die Schützengilde ließ eigens eine Denkmünze in Silber prägen mit dem Bildnis Kaiser Maximilians I. Beinahe noch interessanter als der Festzug waren die ebenfalls unter Sibers bewährter Hand voran- stalteten lebenden Bilder bei den Festspielen, an denen über 400 Personen mitwirkten. Die Spiele

des Ritiermms" mit den Bildern „Ansmarsch der Lands knechte". „Beschießung Kufsteins", „Gefangennahme Pienzenauers" und „Begnadigung seiner Gefährten durch Kaiser Max". Me Beschießung Kufsteins ist | zufolge des günstigen Hintergrundes — die vor er wähnten beiden Bastionen — das effektvollste Bild, das einen fast in die Wirklichkeit versetzt, wenn man die Festung im Feuerscheine vor sich sieht. Nachdem der „Burlepaus" in Tätigkeit gesetzt war, brachte man Pienzenauer (Hotelier Lohrmann) vor Kaiser Max

. Auch das bekannte Heldenstücklein Pienzenauers wurde nicht vergessen, wie er die beschossenen Mau ern mit einem Besen adkehren ließ. Die Schluß bilder sind „Siegfried der DcacheiNöler" und ein: Apo theose: „Germania reicht Tirol und Oesterreich die Hand, um sie zu vereinigen"; im Hintergründe flammte der Doppeladler des römisch-deutschen Reiches auf, ein Bild von allergrößter Wirkung. Den Schluß der großen Festlichkeiten bildete ein: pyrotechnische „Be schießung der Burg". An Kaiser Franz Josef und Prinzregent

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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 14.04.1905
Umfang: 16
Streitfrage ausweichen und die kaiser liche Gnade einfach — dem Kaiser danken. Die Gschaftlhuberei „in Ehren" — aber dem Kaiser, was des Kaisers ist! Unser Uarkameut hat nun Osterferien. Es wurden^ nach Abwickelung längerer Debatten und Ablehnung eines Daszynski- schen Dringlichkeitsantrages betreffs sofortigen Bau beginnes der Wasserstraßen das wichtige Vor spanngesetz erledigt, auf das wir noch zu sprechen kommen werden. — Wichtig find auch die Verhand lungen im Budgetausschuffe, der langsam seine große

, fand aber wenig Anklang im Hause. Kossuth ist heute in Ungarn fast mächtiger als der Monarch. Der Unabhängigkeitsparteiler Zoltan Lengyel ver öffentlicht im „Független Magyarorszag" einen „Glückliche Reise" betitelten Leitartikel, der geradezu flegelhaft genannt werden muß. Es heißt darinnen u. a.: „Ich lese, daß unser erlauchter Kaiser morgen abreist. Es hat uns nicht interessiert, als er kam und es interessiert uns noch weniger, wenn er geht. Wir zürnen dem — erlauchten Kaiser nicht. Es ist eben

ein österreichischer Herr und wir bleiben auch fernerhin Magyaren! Unseren König — aber nur ihn — hatten wir erwartet, hatten auch ge trauert um ihn. Der ist aber nicht gekommen und geht auch nicht fort." ... „Er wird sich ohnehin wohler fühlen zu Hause bei seinen Deutschen. Wir aber werden die Burg König Matthias' auslüften lassen. Und werden geduldig warten. Und werden unentwegt kämpfen. Der österreichische Kaiser ist abgereist. Vielleicht kommt einmal auch der unga rische König zurück. Tenn wenn er nicht zurück

kommt, kommt er ohnehin vergebens." — Aehnlich scharf, nur etwas „feiner", schrieb dieser Tage Graf Apponyi im „Magyarorszag". Aber es mehren sich in Ungarn auch die Stimmen, die zur Mäßigung mahnen und vor einer Zolltrennung warnen. Kaiser Wilhelm II. hat seine Marokkoreise beendet und begab sich dann nach Italien, wo er mit dem König von Italien zu- sammentraf. In dem Trinkspruch, den er am Freitag abends in Anwesenheit des Königs von Italien und zahlreicher Staatswürdenträger in Neapel hielt

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 06.07.1906
Umfang: 20
, seine Gedanken vor. Stein gab die Sache schon etwas wohlfeiler: Dr. Adler darf „unge stört" nicht reden. Gestört war er wirklich Diese ganze Szene dauerte zirka eine Viertel stunde. Als er geschlossen hatte, wurde über Kärnten abgestimmt und der Abänder angr- antrag Ploj in namentlicher Abstimmung mit 26 gegen 19 Stimmen abgelehnt. Meise des Kaisers nach Mähren. Der Kaiser ist am Donnerstag nach Mäh- risch-Ostrau gefahren. Auf allen Smtionen während der Fahrt wurde ihm ein begeisterter Empfang bereitet

. Am Bahuhof in Mährisch- Ostrau wurde der Kaiser von den Spitzen der Staats- und Landesbehörden Mährens und Schlesiens, von den Gemeindevertretungen des Bezirkes, zahlreichen Deputationen und Abge- ordueten des Bezirkes empfangen. Aus die Huldigungsansprache des Landeshauptmannes von Mähren, des Grafen Vetter, dankte der Kaiser für den Ausdruck treuer Ergebenheit und sagte, der im Vorjahre zwischen oen ber- den Nationalitäten Mährens zu stände gekommene Ausgleich habe sein väterliches Herz mit Freude

erfüllt. Er hoffe, der Ausgleich werde dem Lande und dem Reiche zum Segen gereichen. Unter den stür mischen Hochrufen der Bevölkerung fahr der Kaiser nach dem Ringplatz, wo die feierliche Begrüßung durch die Stadtoertretung statt fand. Hierauf fuhr der Kaiser zum Schieß platz, wo er vom Erzherzog Rainer, der sich direkt vom Bahnhof dorthin begeben hatte, empfangen wurde. Nach Besichltgung des Gabentempels und des Schießstandrs fuhr der Kaiser unter begeisterten Kundgebungen nach Wittkowitz

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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 18.10.1907
Umfang: 20
können. Früher treten sie das Erbe des M anchcsterliberaliSmuS nicht an. Das mögm sich die Drängler gesagt sein lassen. Jom Krankenbett unseres Kaisers. Ter Kaiser ist seit einigen Tagen krank. Es ist nicht die Krankheit an sich, welche uns mit Besorg- nis die Nachrichten verfolgen läßt, sondern viel mehr das hohe Alter unseres Herrschers, bei dem einem Bronchialkatarrh natürlich ernstere Bedeutung beigemessen werden muß als bei einem Manne in der Vollkraft der Jahre. Allein die eisenfeste Natur

des Monarchen, der sich durch seine mit eherner Konsequenz festgehaltene einfache Lebensweise einen starken Fonds an Widerstandskraft angesammelt hatte, dürfte auch diesem Anfall erfolgreich widerstehen. Welch hohe Verehrung aber die Person unseres Herrschers genießt, kommt neuerdings in der Anteilnahme zum Ausdruck, mit der alles dem KrankheitSverlaufe folgt. Nicht nur unter den Völkern Oesterreichs, sondern auch außerhalb der Grenzen des Reiches herrscht die innigste Teilnahme für den Kaiser

und allenthalben werden herzliche Wünsche auf eine baldige Wiedergenesung des edlen Herrschers laut. Am Montag wurde in Anwesenheit deL Obersthofmeisters bereits die Frage erhoben, ob der Kaiser nicht ein südliches Klima aufsuchen solle. Der Kaiser lehnte eS unbe dingt ab, außer Landes zu gehen. Daraufhin wurde zunächst R agusa in Erwägung gezogen, jedoch ließ man den Plan fallen, da eS in Ra- gufa an der nötigen Unterkunft fehlt. Gegen wärtig erwägt man, ob der Kaiser nicht später, vielleicht

Herrscher gegenüber natürlich ist. Mit Befriedigung wurden die Nachrichten über die Besserung im Befinden des Monarchen empfangen, mit der Hoffnung, daß er noch lange Jahre in Frische und Rüstigkeit seines hehren Amtes werde walten können. — Der „Daily Mail" in London veröffentlicht über die Erkrankung des Kaisers Franz Josef einen überaus sympathischen Artikel und sagt unter anderem: Kein Monarch ist mehr geach tet und bewundert, als der vereh.rungS- würdige Kaiser von Oesterreich, der nahezu 60 Jahre

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 23.06.1905
Umfang: 12
der Schah von Persien in Wien eingetroffen und von Sr. Majestät dem Kaiser, den Erzherzogen und den Würdenträgern empfangen worden. Den Weg vom Nordbahnhose zur Burg entlang standen Hunderte und Tausende, die Se. Majestät den Kaiser und den Schah stürmisch akklamierten. — Der König von Spanien ist von seiner Reise nach Paris und London wieder nach Madrid heimgekehrt und wurde von der Bevölkerung jubelnd empfangen. — Eine inter essante Wendung, so schreibt man der „Schlesischen Zeitung

u. s. w.: Kovacevic, Finanzen: Staats sekretär Popovics, beauftragt mit der Führung unter Verantwortung des Ministerpräsidenten. — Der Kaiser richtete an Ministerpräsidenten Fejeroary ein Handschreiben, in dem der Monarch sein Bedauern ausdrückt, daß er bisher aus der Majorität der Abgeordneten keine Regierung ernennen konnte, weil die Majorität kein über das Schicksal der Nation beruhigendes Programm vorgelegt habe. Se. Majestät hofft, daß man unter der Vermittlung der außer halb der Parteien stehenden Regierung

Geschick liegt nun teilweise auch in der Hand der italienischen Katholiken. Rußland erhält eine Werfassung. Zar Nikolaus II. empfing am 19. ds. in Peter- hofeineDeputationdesSemstwokongressesvon Moskau, sowie den Bürgermeister und mehrere Vertreter der Bürgerschaft von Petersburg in Privataudienz. Fürst Trubetzkoi richtete an den Kaiser eine längere An sprache, worin er auf die traurigen Verhältnisse Ruß lands hinwies, welche die Semftwos nötigen, sich unmittelbar an den Kaiser zu wenden Sodann sprach

Fodorow als Vertreter der Stadt Petersburg. Der Kaiser erwiderte in einer längeren Rede, worin er zunächst sein Bedauern über die ungeheuren Opfer des Krieges, insbesonders der letzten Niederlage zur See, ausdrückte. Der Kaiser schloß: „Mein Wille, der Wille des Zaren, eine Nationalversammlung einzuberufen, ist unerschütterlich. Ich wache unaus gesetzt darüber. Mein Wille wird zur Durchführung gelangen: Sie können die/ den Land- und Stadt bewohnern mitteilen. Von heute

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 23.06.1906
Umfang: 16
der Mitchristen-Unterstützung müsse ihm Mitglieder schaffen. Für den Bauern ist der Bauer der Nächste und mit diesem müffe er sich im Bunde vereinigen. Der Bauernbund sei der kräftige Arm, der den unfruchtbaren Baum, den unsere heutige Volksvertretung bildet, fällen muß. Er werde für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht ein- treten, für jenes Wahlrecht, das selbst der Kaiser- Haben will. Er werde zu verhindern suchen, daß nochmals nach der alten, ungerechten Wahlordnung gewählt werde. Man mache

, wenn hinsichtlich der Sozialdemokraten die Wahlwirkung in der V. Kurie und beim allge meinen, gleichen Wahlrecht quasi in einem Topf geworfen wird. Auch steht es unserer Meinung nach speziell einem chriftlichsozialen Parteiredner schlecht an, den Kaiser und seine Aeußerungen als Argumente für das allgemeine, gleiche Wahlrecht anzuführen, weil er doch wissen muß, daß der Monarch nur unter dem Drucke der in Ungarn entstandenen Verhältnisse sich für die Umgestaltung des Wahlrechtes auf der von Herrn Unterkircher

, aber nicht zugelassen wurden, industrielle und andere Arbeiter ausgenommen wurden. Er mache aufmerksam, daß eine solche Mißachtung leicht zu erfüllender Wünsche in den letzten Jahren bei uns besonders auch deshalb übles Blut gemacht f hat, weil die Leute darauf Hinweisen konnten, daß in Ungarn ja die ganze Rekrutierung sistiert ! werden mußte, ohne daß dabei das Heer zugrunde j ging und daß es daher auf kleine Verschiebungen ! in der Waffenübung wohl nicht hätte ankommen i können. Se. Majestät der Kaiser

hat am 21. Juni eine Besuchsreise nach Böhmen angetreten. Die Reise wird Gelegenheit zu einer großen Huldigung Deutschböhmens für den Kaiser geben. Eine große Zahl deutscher Abgeordneter, die Führer der Deutschen in Böhmen, und was als sehr erfreu- j lich bezeichnet werden muß, auch der ganze deutsche ; Hochadel Böhmens wird an der Seite der großen j Industriellen und des Volkes den Kaiser in ! Reichenberg begrüßen. Die Tatsachen, daß der : tschechische Handelsminister Dr. Forscht in dem j deutschen

Reichenberg dem Kaiser die Aufwartung ! machen und daß der tschechische Landsmannminister j der Gast seines deutschen Kollegen, des deutschen Landsmannministers, sein wird, sind bezeichnend l für einen gewissen Wandel der Dinge, der sich in den letzten Wochen vollzogen hat. Noch vor kurzer Zeit wäre solches nicht möglich gewesen. Nun zeigt sich darin, das doch ein Schritt nach vorwärts auf dem Wege zur Verständigung der Tschechen mit den Deutschen gemacht worden ist. Die Wahlreform

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 21.04.1905
Umfang: 20
, wurde bekanntlich Dekan und Pfarrer von Kaltern und über siedelt anfangs Mai. Per Uapst und der chinesische Kos. Ter Papst hat der Kaiserinwitwe von China anläßlich ihres Geburtstages ein kostbares Geschenk übersandt. Da raufhin erhielt der Papst vom Kaiser von China ein in feierlicher Weise gehaltenes Handschreiben, wie solche im Kaiserreich China bei an Souveräne ge richteten Botschaften zur Anwendung kommen. Der Kaiser übermittelt in dem Schreiben dem Papst den lebhaften Tank seiner Mutter

am 19. ds. den Gesetzentwurf über die Verstaatlichung der Eisenbahnen ohne die verlangten Abänderungen angenommen hat. Also ist die Sozialdemokratie in Italien wieder einmal gründlich unterlegen. Werssnaknachrichtm. Dr. Rudolf v. Gasteiger, Advokat in Kaltern, hat die Anzeige erstattet, daß er nach Ablauf von drei Monaten nach Zistersdorf übersiedeln werde. — Die Universität Lausanne hat Herrn Ingenieur v. Kager aus Bozen anläßlich der Vollendung des Simplontnnnels zum Ehrendoktor ernannt. — Der Kaiser ernannte

Dr. Paul Krautschneider zu dessen Stellvertreter und zum Anwälte der Kammer gewählt. — Dem Bahnstationsleiter (Vorstand) in Dauöfen wurde die Vorstandstelle Mandling ver liehen. — Der Minister des Innern ernannte die Ingenieure Johann Parolari, Viktor Dal Lago von Sternfeld und Max Freiherrn v. Sternbach zu Oberingenieuren, ferner die Bau adjunkten Walter Adami, Zdenko Vytvar, Josef Föhn und Josef Sandona zu Ingenieuren für den Staatsbaudienst in Tirol und Vorarlberg. — Der Kaiser hat die Bewilligung

Schlesinger v Benfeld, überkomplett bei der Pulverfabrik in Blumau. für das Kom- mandeurkreuz. — Das k. k. Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat den Kanzleigehilfen in Levico, Alois Galvagnini zum Kanzlisten beim Bezirksgerichte in Cavalese ernannt. — Der Kaiser verlieh dem Landesgerichtspräsidenten in Innsbruck, Hofrat Dr. Josef Daum anläßlich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand den Titel eines Senatspräsidenten. — Der Prälat Hofrat Zschokke erhielt den Titel eines Sektions chefs

für den Dienst bereich der k. k. Post- und Telegraphendirektion für Tirol und Vorarlberg ernannt. — Das k. k. Eisenbahnministerium hat den Maschinenoberkommissär und Vorstand der k. k. Heizhausleitung Wörgl, Max Cartellieri, aus Dienstesrücksichten in gleicher Eigenschaft zur Heizhausleitung Hainfels versetzt. HeÄ Ober kommissär Ingenieur Cartellieri war durch zwölf Jahre Vorstand des Heizhauses Wörgl. — Der Kaiser hat die Freiin Marie Phiomena von Call zu Kulmbach und Rosenburg, Tochter des Handelsministers

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Tiroler Post
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Seite 11 von 20
Datum: 22.02.1907
Umfang: 20
Vom Tschirgant, 19. Februar. Das war ein herrlicher Anblick am Abend des 17. Februar. Auf den Höhen des Venet und Tschirgant, auf den Hügeln von Wald, Wenns, Jerzens, Arzl, Karrösten und Karres loderten gar viele Freudenfeuer empor als Dank an den Kaiser, der das neue Wahlgesetz bestätigte, als Dank an alle jene, welche zum Zustandekommen dieses Gesetzes mitgewirkt hatten, unter denen sich auch die beiden Fürst bischöfe von Brixen und Trient befanden. ES dröhnten die Pöller in Arzl, Wald

. Das Stift Fiecht war von zwei mächtigen Feuern flankiert und ebenso flammte am Schlosse des Baron Biegeleben in Vomp ein mächtiges Feuer empor. Pill stand eben falls nicht zurück und die schönsten Feuer brannten auf den Bergspitzm über Weerberg hinauf. Schwenkt, 18. Februar. Gestern erstrahlten hier und im benach barten Kössen trotz der nicht ganz günstigen Witterung abendliche Feuer, die den Dank für die Wahlrechtsreform an den Kaiser fllbst in diesem entlegenen Winkel des Landes Tirol zum Ausdruck

an und der Riesenzug, begleitet von Lampions- und Fackelträgern, be wegte sich durchs Dorf unter abwechselnden Hochrufen auf Kaiser, Wahlreform, Schraffl und Bauernbund. Schließlich wurde noch am Enzplatze eine Dankrede gehalten und ein Hoch auf unseren vielgeliebten Kaiser ausgebracht und nach Abspielung der VolkShymne ging alles ruhig nach Haufe. Tösens, 18. Februar. Die Berg- und Talfeuer waren hier herum in großer Menge. Ich zählte vom Tal aus 17; von den Höhen aus muß eS großartig gewesen sein. In Pfunds

war auch großer Fackelzug mit Musikbegleitung; auch hier war ein solches mit mehreren Transparenten „Hoch Kaiser F. J. I." Natürlich wurde auch das Pulver nirgends gespart. Die „Bumse" hörte man bis von Rled (6 km) herauf. Kitzbühel, 18. Februar. Gestern abcnds sah man sehr hübsche Berg- und Talfeuer hier in Kitzbühel und in der Umgebung zum Zeichen ßer Dankbarkeit gegen über dem Kaiser und den Christlichsozialen für die Wahlreform. Längenfeld, 18. Februar. Gestern brannten hier herum sechs Berg- feuer

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Tiroler Post
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Seite 11 von 16
Datum: 02.06.1905
Umfang: 16
Ge meinden. III. 1. Wir fordern die Regierung auf, den Land tag einzuberufen und protestieren gegen die der Verfassung widersprechende Unterlassung der Ein berufung im Jahre 1904. 2. Wir for dern vor allem das direkte Wahlrecht 3. Ein gerechtes Wahlrecht. Die schöne Versammlung wurde mit einem Hoch auf Papst und Kaiser geschlossen. Der herrliche Verlauf der Versammlung ist den Bauernbundsseinden so unangenehm, daß fie in ihren Blättern nur von — 300 Teilnehmern zu berichten wissen Der Star

der Niederösterrei chischen Landes-Lebens- und Rentenversicherungs- anstolt in Innsbruck, Landhaus, meinen vollsten Dank abzustatten, da mir dieser Betrag sofort nach An meldung des Todesfalles und ohne weiteren Abzug als jenen des gesetzlichen Stempels bar zugekommen ist. Fleimstal, am 7. Mai. Elisabetha Dagostin m. p. ^ersonakuachrichtm. Der Kaiser hat gestattet, daß der Zolloberamtsverwalter Franz Regensburger in Buchs den königlich siamesischen Kronen orden vierter Klasse und der Rechtshörer Arthur Weber

der Evidenz" versetzt. — Der Feldwebel, Hilfsarbeiter Anton Hajek des 17. Landw.-Jnf.-Reg. wurde zum provisorischen Landes- schützen-Bezirksoberjäger beim Landessch.-Reg. Bozen ernannt. — An der Wiener Universität wurden die Herren Friedrich Wilh. Fröhlich aus Meran und Thomas Scherer aus Bürser- berg zu Doktoren der gesamten Heilkunde promoviert. — Der Kaiser ernannte den Landesgerichtsrat Anton Müller in Inns bruck zum Rate des dortigen Oberlandesgerichtes. — Dem Militär- Registraturs-Offizial

1. Kl. Johann Pichler wurde aus Anlaß seiner Versetzung in den Ruhestand das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. — Der Finanzminister hat die Evidenz haltungseleven Ferdinand Jech, Johann Erben, Julius Obrelli und Rudolf Koch zu Evidenzhaltungsgeometern 2. Klaffe ernannt. — Der Militärmedikamentenakzessist Magister Viktor Kutschern der Apotheke des Garnisonsspitales Innsbruck wurde zur Apotheke des Garnisonsspitales in Olmütz übersetzt. — Dem Sparkaffe beamten Otto Mayr in Bozen wurde vom Kaiser

ernannt. — Der Kaiser hat die Einreihung der Landesveterinär-Referenten Dr. Albert Schindler in Graz und Karl Rizzoli in Innsbruck ad personarn in die sechste Rangsklaffe der Staatsbeamten zu genehmigen geruht. — Der Leiter des Justizministeriums hat den Gerichtssekretär des Oberlandesgerichtssprengels Innsbruck August Rabensteiner zum Bezirksrichter in Condino ernannt. Bücher und Zeitschriften. Im Vaznaun. Dieses vom großen Fremdenstrome noch fast ganz unberührt gebliebene, aber von Hochtouristen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 05.05.1905
Umfang: 16
mit dreifachem Hoch auf Papst und Kaiser geschlossen. Dem Redakteur Baader oder „Bauern-Vaader", wie ihn die Gegner nennen, wurde der herzlichste Dank ausgesprochen. Wie sehr die Bauernbündler hier Zusammenhalten, mag daraus heroorgehen, daß ein großer Teil derselben sich weigerte, zur „Traube" zu gehen, da der Wirt dem Bauernbunde nicht angehörte. Erst nachdem es sich herausstellte, daß der Wirt nicht bauernbundseindlich, sondern aus anderen Gründen bisher dem Bunde ferne stand und nachdem

habe. Eine Aenderung in dieser Beziehung nach f Recht und Gerechtigkeit, sei eines der großen Ziele des Bauern- j bundes. Eine weitere Forderung sei die Erleichterung verschiedener ! schwerer Lasten für den Bauernstand. Mit einem Hoch aus Papst und Kaiser, sowie auf Abg. Kienzl wurde die Versammlung, welche dem Bunde eine hübsche Anzahl neuer Mitglieder zuführte, geschlossen. Nauders, 25. April. Zu der am 24. April um 10 Uhr vormittags im Gasthause i „Mondschein" in Nauders stattgesundenen siebten Wanderversamm

, die zu geringe Vertretung der Landwirt schaft im Reichsrat und Landtag und die Notwendigkeit des Zu sammenschlusses der Bauern, auf welchem Wege die gerechte Ver teilung der Rechte und Pflichten zu erlangen sei. Hohenegger besprach in klarer Weise den Zweck und die Ziele des Bauern bundes und richtete an die Zuhörer die dringende Mahnung, nur bauernfreundliche Blätter, wie „Bötl" und „Tiroler Bauern- Zeiiung", zu lesen. Mit dreifachem Hoch auf Papst und Kaiser wurde die schöne, einmütige Versammlung

, die er den „N. T. St." und dem „Burggräfler" entnommen hatte, erhielt aber vom Redakteur Baader unter allgemeinem Beisalle die richtigen Antworten. Diese eben so interessante als erheiternde Plauderstube wurde mit Hoch auf Papst und Kaiser geschlossen. Bemerkt muß noch werden, daß sogar von Sulden, welches fünf Wegstunden von hier ent- > fernt ist, mehrere Bauernbündler anwesend waren. Alb eins, 24 April. Unter zahlreicher Beteiligung aus der Gemeinde, sowie aus Äsers, Pfeffersberg, Vahrn, Feldthurns, Gufidaun, St. Andrä," Sarns, Teis

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 30.10.1909
Umfang: 12
. l Auf Huldigungsschreiben des vorbereitenden Komitees antwortete Se. Majestät der Kaiser: fix. 44 „Se. Majestät haben die ErgebenhcktSadreffe mit Be- ' ftiedlgung hnldvollst zur Kenntnis zn nehmen geruht und geben i der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß der Kongreß als ein Schlußfest des Tiroler Anteiles der Salzburger Erzdiözese den übrigen LandeSjnbiläumSfeierlichkeiten, welche von der angestammten Frömmigkeit sowie der Liebe und Treue zu Kaiser und Vaterland ein pietätvolles Zeugnis ablegen

und entbiete allen Teilnehmern meinen herzlichsten Gruß." Mit einem jubelnden Hoch auf Papst und Kaiser schloß Präsident Dr. Mayr seine Ansprache. De kan Grander begrüßte die Tagung als Ortsseel sorger, Präses Schmitz namens der Salzburger Katholiken, Chefredakteur Eckardt(Sa!zburg)sckilderte die schwere Aufgabe der katholischen Journalisten, Dr. Pusch und Dekan Mayer traten begeistert ein für die katholischen Studenten. Mit herrlichstem Herbstwetter begann der Sonn tag der Haupttag des Katholikentages

Arbeitervereine und Schwaiger (Fieber brunn) besprach die Landarbeiterfrage. Kooperator Ringelschwendtner referierte über Jugendorgani sation, Dechant Fürstauer (Altenmarkt) über Burschenvereine. Die Festversammlung fand nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Garten des Dechanthofes statt. 24“0 Karten waren dazu verkauft worden. Der Wilde Kaiser und das Kitzbüheler Horn hatten die Sturmhaube aufgesetzt und eisiger Wind jagte durch die Versammlung. Aber Männer und Frauen hielten aus, niemand wich vom Platze

und die Presse. Jubelnd klatschten die Tausende den trefflichen Rednern Beifall und brausend erklang, nachdem der Präsident ein dreifaches Hoch auf Papst und Kaiser ausgebracht, das „Gott erhalte". Damit fand der glänzend verlaufene Unter- inntaler Jubiläums-Katholikeutag sein Ende. Politische Rundschau. Das A-georhuetenhaus nahm in der Sitzung vom 26. Oktober das Budget eutgegeu. Finanz- minister Dr. v. Bi lins ki gab in einem dreistün digen Expose hiezu seine Erläuterungen. Die Kunde vom Defizit

, der das Be treten österreichischen Bodens in Erinnerung an die bosnische Schlappe vermieden wissen wollte. In Raccvnighi sind natürlich Trinksprüche vom Munde des Zaren und Viktor Emanuels gesioffen, welche von europäischen Frieden handeln und diesen als vollständig gesichert darftellen. Nichts destoweniger weiß man in eingeweihten Kreisen ganz gut, daß die Entrevue von Racconighi eine ganz deutliche Spitze gegen Oesterreich- Ungarn enthält. Jswolski, der seinen kaiser lichen Herrn nach Italien begleitete

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 16
Datum: 24.12.1904
Umfang: 16
. Sanktioniertes Gesetz. Wien, 21. Dez. Der Kaiser sanktionierte den vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetzentwurf betreffend die Befreiung von Gebäuden mit gesunden, billigen Arbeiterwohnungen von den Zuschlägen zur Haus klassensteuer. Hauszinssteuer und fünfprozentigen Steuer vom Ertrage zeitlich steuerfreier Gebäude. Klerikale und Okristlicksoziale in Cirol. Innsbruck, 22. Dez. Die chrichlichsozialen Geist lichen erklären in ihren Parteiblättern, sich dem Protest des konservativen Klerus gegen die Rede

des Abg. Bielohlawek nicht anschließen zu können, weil deren Wortlaut noch gar nicht feststehe und der Protest haupt sächlich nur den Zweck habe, den Bauernbund zu dis kreditieren. Iubiläumsspencle. Der Gemeindeausschuß von Brünn bewilligte dem Deutschen Schulverein anläßlich dessen 25jähr. Jubiläums eine außerordentliche Subvention von 5000 Kronen für den Jubiläumsfond. Auslösung des ungarifeben Reichstags. Wien, 17. Dez. Minister-Präsident Graf Tisza ist heute vom Kaiser empfangen worden

wühlte einstimmig zum fünften Mitgliede den öfterr. Admiral Frh. v. Spaun und vertagte sich sodann bis zum 9. Jänner 1905. Russland. Der Zar und die Verfaffungsbewegung. Petersburg, 22. Dez. Der Präsident des Semstwo des Gouvernements Tichernigow, der zugleich Adels marschall ist, unterbreitete am 19. ds. dem Kaiser Nikolaus telegraphisch ein Bittgesuch des Semstwo be treffend eine Reihe allgemeiner staatlicher Fragen. Der Kaiser setzte, wie der „Regierungsbote" meldet, auf das Telegramm folgenden

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