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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 24.09.1910
Umfang: 5
, ja durch alle Nationen unseres weiten Vaterlandes auf zuhalten vermögen. Felsenfest stehen die Freunde, die Anhänger des christlichsozialen Gedankens zu den Paladinen Lnegers und diese Treue wird kein Sturm der Verleumdung, des Neides und des Hasses mehr so zu erschüttern vermögen. Der deutsche Kaiser in Wien. Ein langgehegter Wunsch der Wiener Be völkerung, den deutschen Kaiser im Rathaus als Gast begrüßen zu können, ist gestern in Erfüllung gegangen. Zur Erinnerung an diesen hohen Be such beschloß der Wiener

Stadtrat, einen der schönsten und hervorragendsten Straßenzüge der Reichshauptstadt, der bisher den Namen Parkring führte, mit „Kaiser Wilhelm-Ring' zu benennen. Am Mittwoch, 11 Uhr 55 Minuten, snhr Kaiser Wilhelm in der Uniform seines öster reichisch-ungarischen Husarenregiments mit seinem gesamten Gefolge vor dem Rathause vor. Im Arkadenhose begrüßte ihn die Kapelle der städti schen Rats- und Amtsdiener. Im Festsaale des Rathauses wurde der Monarch vom Bürger meister Dr. Neumayer begrüßt

. Ein Quartett spielte hierauf die deutsche Hymne. Line sensationelle keile »aller Myelins. Auf die Begrüßungsansprache des Bürger meisters erwiderte Kaiser Wilhelm mit einer längeren Rede, welche wiederholt von stürmischen Heil-Rufen unterbrochen wurde. Der Kaiser dankte zunächst für den großartigen Empfang. Sodann knüpfte er an den Beschluß der Stadtvertretung an, einen Teil der Ringstraße nach seinem Namen zu benennen, und sagte, dieses sei eine große, außerordentliche Ehrung für einen fremden Monarchen

. Er sei auf das tiefste ergriffen, daß die Vertretung der Stadt Wien ihn für würdig gehatten habe, in den Mauern der schönen Stadt auch seinen Namen zu verewigen. Der Kaiser sieht darin einerseits den Ausdruck der Freund schaft und der innigen Gefühle der Sympathie, die zwischen der Bürgerschaft der Stadt Wien und ihm nun seit so langem bestehen, und ander seits das Einverständnis der Stadt Wien damit, daß in ernster Zeit der Bundesge nosse in schimmernder Wehr sich an die Seite des Kaisers Franz

Josef stellt, ein Gebot der Pflicht und Freundschaft zugleich erfüllend, denn das österreichisch-deutsche Bündnis sei zum Heile der Welt in die Ueberzengung und das Leben beider Völker übergegangen. Die höchste Weihe werde diesem Beschlüsse dadurch erteilt, daß er gefaßt werden konnte im achtzigsten Geburtsjahre des Landesherrn. Dadurch werde ihm, dem deut schen Kaiser, diese Erinnerung noch inniger und schöner. Kaiser Wilhelm schloß mit der Auf forderung cin die Versammelten, in ein Hurra

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 01.12.1915
Umfang: 8
Menge der mitpilgernden Männer nnd Frauen war ein sprechender Beweis hiefür. Monsignor Propst Schlechtleitner führte die Prozession. Auf dem Mi- litärsriedhof fand eine kurze Andacht statt für die Seelenruhe der gefallenen Krieger. Kaiser Wilhelm in Wien. Der Deutsche Kaiser traf am Montag um 11 Uhr in Wien zu einem streng intimen und rein persönlichen Besuche unseres Kaisers ein. Der Bahn hos von Penzing prangte im reichen Floggenschmuck. Die ganze Stadt legte sofort, als die Nachricht

. Um 11 Uhr traf Kaiser Wilhelm in der Feld uniform eines preußischen Generalseldmarschall ein. Ihm eilte Erzherzog Thronsolger, der bis zum Kvpee deS Hossonderznaes getreten war, entgegen, und begrüßte Kaiser W-lhelm in herzlicher Weise mit Kuß und warmen Händedruck. In ebenso herz« licher Weise ersolgte die Begrüßung der Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stefan. Kaiser Wilhelm wandte sich an die Frau des deutschen Botschafters und begrüßte auch dessen Fräulein Tochter. Nach der gegenseitigen

Vorstellung der ossiziellen Persön lichkeiten bestiegen Kaiser Wilhelm und Erzherzog Thronfolger den bereitsteherden kaiserlichen Leib- krastwagen. Jubelnd begrüßt und auf dem ganzen Wege begleitet vor enthusiastischen Hochrufen der Spalier bildenden Menge fubr der Kaiser M t dem Thron solger nach Schönbrunn, wo der Deutsche Kaiser vom ersten Obersthosmeister und vom OSerzere- mor.ienme.ster empfangen wurde. Indessen war Kaiser Franz Joseph in der Unisorm eines preußi schen

Generalfeldmarschalls seinem Erlauchten Gaste entgegengeschritten. Beide Kaiser begrüßten sich tiesbewegt und tauschten herzliche Küsse und Hände druck. Kaiser Wilhelm begab sich hierauf im Ge- spräche mit Kaiser Franz Joseph noch dem Salon der Frewdev-AppartementS, dem Absteigt qua tier des Deutschen Kaisers. Nach kurzem Verweilen begaben sich Kaiser Franz Joseph und Erzherzog Thronsolger in ihre Gemächer, um dem Deutschen Kaiser einige Ruhe zu gewahren. Mittags sand in den Gemächern des Deutschen Kaisers ein Frükstück statt, woran

außer den beiden Majestäten auch Erz« Herzog Thronsolger Karl Franz Joseph teUnaha». Gleichzeitig sand eine Marjchalltafel statt. Wien, 29. November. Der Deutfche Kaiser empfing um l/z3 Uhr nachmittags den Minister des Äkvßern Baron Bvrian und die Minister präsidenten Grasen Etürgkh und TiSza in be- sor derer Audienz. — Ter Deutsche Kaiser rahm reltwiltc-kS de» Tbee auf der deutschen Botschaft, trohin er sich vut tew Tbror-folger Erzherzog Karl Franz Joses inkognito wgab. 1. Dezember 19Zö

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 15.02.1944
Umfang: 4
/ Seite 4 Wem! grosse Herren jagen... Von Jo Hanns Rösler Napoleon war ein sehr schlechter Schüt- ze. Eines Taaes nun stellten die Hunde in den Wäldern von Fontainebleau einen kapitalen Hirich. aber weder der Kaiser noch die sperren keines Gefolges waren zugegen. Die Jäger wußten sich keinen Rat. Erlegten sie selber den Hirsch. zogen sie sich die Ungunst des Kaisers zu. An dererseits letzten sie sich einer hohen Stra fe aus. wenn der Hinch einen der Hunde tötete. Da entschloß sich der Oberiäaer

. „Ich weiß es — ich habe ihn ja ge schossen!' Eines Tages wollte Napoleon auf einen Auerhahn weidwerken. Um den Kaiser nicht um die Freude eines sicheren Schusses zu bringen wurde ein junger Hilfsföriter beauftragt einen frisch erlegten Hahn auk dem Balzbaum mit einer Schüur zu befestigen, und ibn unmittelbar nach dem Schuß vom Baume fallen zu lassen Zugleich sollte der iunoe Griinrock in der Nähe versteckt unbemerk' „balzen' ein Kunststück das ihm vortre'- sich lag. Cr versprach alles zu tun

nn- ihm befohlen, und wanderte vor dem Morgengrauen mit dem Auerhahn im Sack in den Wald. Der Kaiser sprang in der Dämmerung den gerade schwach sichtbaren Hahn an. Der Hofjäger drückte ihm die Büchse in die Hand. Der Kaiser zielte kurz und schoß. Getroffen stürzte der Hahn zu Bo den. Wie aber erstaunte der Kaiser, als er vor sich den groben Sack niederfallen 'ah. in dem der Hahn steckte. Bei einer Wildjagd schoß Napoleon einen .Hasen der mitten durch die Schüt zenkette lief. Einige Schrotkörner verletz ten

hinter einen Baum. „Dorsichtl' rief er den anderen zu „der Kaiser ist blind in seinem Jagdfie ber.' Der. Kaiser, her dies horte, setzte ab und rief zurück: „Lieber Graf! Wenn ich Ha ien schieße, nützt Ihnen auch kein Baum!' Anders als Napoleon verhielt sich der Kaiser Franz Josef Er traf zwar auch nicht viel, aber er war ein angenehmer Jagdherr. Auch er hatte eines Tages Un glück. mit einigen Schrotkörnern ein altes .Bozner ragdlakr- Dienstag.'den 13. Febrllar 1944 Mütterchen iust hineinzutreffen, wa.des

Fleisches Fülle Gottseidank größeren Schaden verhütet. Erschrocken eiste der .Ute Kaiser zu ihr und drückte ihr taufend' Zulüen als Schmerzensgeld in die Hand. Ein Jahr später hielt der Kaiser an der steichen Stelle eine Jagd ab. Ms plötzlich das alte Mütterchen vor ihm auftauchte und in seliger Erinnerung an die tausend Gulden dem Kaiser ihre Kehrseite einla dend zudrehte und-rief: „Nun. Majastet, wollen wir heute wieder?' Der Hofton auf den Jagden war dem alten Kaiser höchst zuwider Oft erzählte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 15.09.1895
Umfang: 18
Seite 4 M«a»er Zeikmg. «r. 111 lBon derJnnsbrucker Universität) Der Kaiser ernannte den Privatdocenten an der Wiener Unive>fität Dr. Friedrich Dimmer zum ordentliche» Prolessor der Augenheilkunde an der Universität in Innsbruck. (Pros. Dimmer ist in Prag geboren und steht jetzt im 39. Lebensjahre.) ^Ernennung im Verwaltungsdienst.) Der k. k. Statthalter hat den k. k. Slatthalterei-Kanzlisten AloiS Ioriati zum k. k. Bezirksfekreiär, den k. k. Statthalterei-Kanzlisten Alois Zoller zum k. k. Statt

.) Am 10. d. M. brannte in Lustenau (Vorarlberg) daS dem Joses Hagen gehörige Wohnhaus mit Sticklokal (zwei Maschinen enthaltend) gänzlich nieder. Hagen ist nur schwach versichert. Avs aller Melt. Meran, 14. September. sBeimBeschluß der deutschen Kaiser- Manöver), der vorgestern statthatte, hielt der deutsche Kaiser vor der versammelten Generalität und den O fizieren eine Besprechung des Manövers. Er dankte sodann dem Kaiser Franz Joseph wärmstenS für seine Anwesenheit und brachte ein dreimaliges „Hurrah' aus Kaiser

Franz Joph I. aus, in welches alle Ver- sammelten donnernd einstimmten. Kaiser Franz Joseph erwiderte, es freute ihn sehr, den Manövern anzu wohnen und die vorzügliche Durchbildung der manöv rierenden T>uppen bewundern zu können. Se. Majestät brachte ein dreimaliges .Hoch' aus den deutschen Kaiser aus, welches die Anwesenden stürmisch wiederholten, fodann erfolgte die Defilierung der Kavallerie. Der deutsche Kaiser sührte das Franz Joseph Kürassier» Regiment Nr. 2, Kaiser Franz Joseph dagegen

dem deutschen Kaiser sein Husaren-Regiment Nr. 16 vor. Die Defilierung ersolgte im Galopp, was einen über wältigenden Anblick gewährte. — Kaiser Franz Joseph widmete, wie er eS immer in seiner Hochherzigkeit thut, wenn er, Städte seines Reiches oder auch solche des Auslandes besucht, den Armen eine Geldspende; dies mal bedachte er die Stettiner Armen mit 4000 Mark. — Der Abschied unseres Kaisers in Stettin war ein sehr herzlicher. Die Bevölierung brachte ihm auf der Fahrt zum Bahnhose stürmische Ovationen

dar. Kaiser Wilhelm begab sich nach dem Abschiede an Bord der .Grille', um nach Swinemünde zu fahren, der König von Sachsen trat die Reife direkt nach Dresden an. MegierungSrath Friedrich Schaut a), Vater des Universitätsprofessors und Gynäkologen Dr. Schauia, ist in Baden bei Wien im 73. Lebensjahre gestorben. In seinem bürgerlichen Leben Hauptkassler des Deutschen Ritterordens, war der Verblichene unier dem Pseudonym Friedrich MooS in weiteren Kreisen als Maler wohlbekannt und seiner schönen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 02.09.1909
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 105. Donnerstag, ,Brixener Chronik.' 2. September 1909. XXII. Jahrg. erzittern macht, was ist wohl die Ursache, daß ' die Tausende und Abertausende hier in der festlich geschmückten Landeshauptstadt sich ver sammelt haben? Die jubelnde Begeisterung des kaisertreuen Volkes von Vorarlberg, sie ruft es laut hinaus in alle Gaue, Freuden schüsse und das Geläute der ehernen Glocken hallen in herrlichem Echo die Jubelkunde wider: Unser allergnädigster Kaiser beglückt heute das Land

der Fremdherrschaft abschüttelnd, dem angestammten Kaiserhause, das neuerlich gegen korsische Unterdrückung mutig das Schwert für Europas Freiheit zog, durch die glorreiche Er hebung des Jahres 1809 hilsreiche Unter stützung bot und den Feind über die Grenzen verjagte. Die Nachkommen jener tapferen Männer, welche für Kaiser und Reich in den Heldenkamps gegen einen überlegenen Feind gezogen und Gut und Blut für des gemein samen Vaterlandes Freiheit und Unabhängig keit dahingegeben haben, sie huldigen am heutigen

, welchen Vorarlbergs Volk Eurer Majestät in all den 61 Jahren der glorreichen Regierung schuldet, mache ich mich zum Dolmetsch all der Tausende treuer Landeskinder, indem ich mit Heller Begeisterung es hinausrufe in die Lande, daß es widerhalle an den schnee bedeckten und felsgezackten Riesenhäuptern unserer herrlichen Berge und hinausklinge in die blühenden Gefilde des Rheintales und auf den blauen Bodensee: Gut und Blut für unsern Kaiser, Gut und Blut fürs Vaterland!' Der Kaiser erwiderte hierauf: „Meine lieben

Eurer Väter, lehrt Eure Kinder Gottesfurcht, Liebe zur Arbeit. Anhänglichkeit zum Vaterlande, so wird Vorarlbergs Zukunft gesegnet sein. Ihr aber, die Ihr hier steht, und all die Euren im Lande, seid Meines dauernden Wohlwollens versichert und empfanget Meinen herzlichen Dank für den glänzenden Empfang, den Ihr Mir be reitet habt. Gott mit Euch!' Auf die herrliche, begeisterte Ansprache des Pfarrers Fink erwiderte der Kaiser: „Mit gleicher Freude wie eben in Inns bruck sehe Ich auch hier Veteranen

aus dem Jahre 1859 um Mich geschart und gedenke bewegten Herzens, wie die Vorarlberger damals sich Mir und dem Vaterlande bereitwillig zur Verfügung gestellt haben. Die Denkmünze für die Tiroler und Vor arlberger sei Euch ein sichtbares Zeichen Meiner Erkenntlichkeit in Erinnerung an die oft be wiesene patriotische Treue, auf die Ich fest vertraue. Haltet Euch Meines ferneren Wohl wollens versichert.' Der Kaiser geruhte hierauf die meisten der Erschienenen anzusprechen, worauf sich der Monarch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.03.1888
Umfang: 6
an. Die Präsidenten des dänischen FolkethingS und des LandsthingS gedachten ' in den Sitzungen am ll. dS. des dahingeschiedenen Kaisers mit lebhaftester Aner kennung und hoffen, dass das wachsende Einverständnis mit dem Kaiser und dem Volke Deutschlands die Wunden früherer Zeiten heilen möge. Beide Häuser stimmten zu. Die rumänischen Kammern nahmen den Antrag an, die Regierung zu beauftrage-', dem ueuen Keifer und der Regierung des deutschen Reiches ihr Beileid auszudrücken. Der König wird znr Begräbnis feier

Depesche über das Ableben des Kaisers Wilheni. Der große Empfang bei Hose anlässlich des Geburts tags des Kaisers faud nicht statt. Die für den Abend anberaumten Festvorstelluugen in den kaiser lichen Theatern wurden abgesagt und die Theater auf drei Tage geschlossen. Ebenso wurde die Illumination abgesagt. In allen Elassen der Bevölkerung gibt sich tiefe Theilnahme an dem Tranerfalle kund. Der Präsident der französischeu Republik, Herr Sadi- Carnot, übersendete dem deutschen Kronprinzen in San Nemo

Nachrichten siehe unter „Nachtrag' und in den Depeschen. Vermischtes. Hof- und Personal Nachrichten. Se. Majestät der Kaiser habeu dem Vereine für die evangelische Diakonissen-Sache in Wien zum Baue eines Diakonissen-Spitales eine Unterstützung vou 500 fl., den durch Brand Geschädigten von Theresien- dors in Mähren 200 fl., der Gemeinde Unterberg in Krain^ zum Baue eines Schulhauses iu Uuterwald 250 fl., der Gemeinde Radencc zu gleichem Zwecke 200 fl. uud der freiwilligen Feuerwehr in Rakek 60 fl., ferner

. — Einer Meldung ans dein Haag znsolge ist das Befinden deS Königs Wilhelm noch immer großen Schwankungen unterworfen. De. selbe leidet an einem ähnlichen Uebel wie Kaiser Wilhelm litt nnd es erscheinen bei seinem hohen Alter die mit heftigen Schmerzen auftretenden krampfartigen Anfälle nicht ganz unbedenklich. — Se. k. n. k. Hoheit FM. Erzherzog Albrecht, welcher infolge einer Erkältung dnrck drei Wochen daS Zimmer hüten musste, konnte am 7. dS. wieder die erste Spazierfahrt machen. — In der Sitzung

). „Der Vetter'. Lustspiel iu 3 Acten vou R. Benedix. Nachtrag. Sau Remo, 10. März. Bei der Abreise des deutschen K^iserpaareS um Uhr vorm. aus Sau Remo ertönten unaufhörliche Hochrufe seiteuS des zahlreich versammelten PublicumS. Kaiser Friedrich nnd seine Familie dankten mit Tücherschwenken. Viele der Anwesenden weinten. Es war ein nnvergesölicheS Schauspiel. Große BouguetS uud Blttinenkvrbe wnr den Ihren Majestäten dargebracht. San-Pier d'Arena, 10. März. DaS Deutsche Kaiserpaar mit Gefolge ist um 12 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 17.09.1883
Umfang: 8
Grtra-Beilage znin für Tirol und 5vor«,rlberq' 2RT. A U « W i e ». 12. September. - (Schluss.) 'In der Mitte des Saales angelangt, stellte sich Se. Majestät der Kaiser vor den oben erwähnten Tisch. Zur Rechten des Kaisers nahmen der König von Spanien und etwas entfernt von diesem der Kronprinz und die übrigen Mitglieder des Kaiser hauses Ausstellung. Darauf traten Bürgermeister Uhl und die Vice-Bürgermeister Prix und Steudel vor Ee. Majestät den Kaiser und richtete der erstere

an Nllerhöchstdenselben eine Ansprache, in welcher er der stets bewiesenen Huld des Monarchen für die Residenz dankend gedachte, die Treue Wiens für das ange stammte Herrscherhaus und den deutschen Charakter der Stadt betonte und schließlich ein Hoch auf den Kaiser ausbrachte, in welches die Versammlung en thusiastisch einstimmte. Als der Sturm der Loyali- täts-Bezeigungen sich gelegt hatte, beantwortete der Kaiser die Ansprache des Bürgermeisters mit einer Rede, die auf die Anwesenden einen sehr tiefen Ein druck

machte und einen wahren Jubel entfesselte, weil aus jedem Worte die wärmste Liebe und Anerkennung für Wien sprach. (Vgl. das Telegramm in der Don- nerstags-Nummer. D. R.) Nachdem Se. Majestät -der Kaiser seine Rede beendet, trat er an den Tisch und unterschrieb die bereitliegende Schlnssstein-Ur- kunde, die auf einem Großfolio Pergamentblatt aus gefertigt war. Dann ließ sich der Kaiser durch den Bürgermeister die Mitglieder der Rathhausbau-Com mission, sowie den Oberbaurath Schmidt, die beim

eingeschlossen Und schließlich in den Schlussstein eingefügt worden. -Bürgermeister Uhl lud nun den Kaiser ein, mit drei Hammerschlägen den Schlussstein befestigen und dem Bau die Weihe geben zu wollen. Mit fester Hand machte darauf der Kaiser mit einem silbernen Hammer drei Schläge auf den fraglichen Stein, der die ein fache Inschrift „12. September 1383' trägt. Nach dem Kaiser thaten der König von Spanien. Bürger meister Uhl, Baurath Schmidt und dann der Kron prinz, die Erzherzoge, die Minister

und Erzbischof Ganglbauer das Gleiche. Sodann schritt Se. Maje stät, begleitet vom Könige von Spanien, ans dem Saale hinaus in die Loggia im-Thurme und nahm -hier die stürmische, wahrhaft ergreifende Huldigung der Bevölkerung entgegen. Als der Kaiser nach eini gen Minuten in den Festsaal zurückkehrte, wurde zum Schlüsse wieder die Volkshymne gesungen und unter den jubelnden Zurufen der Fcstgäste verließ der Kaiser den Saal; ihn begleitete der König von Spanien, der Kronprinz Rudolf, die Erzherzoge

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1901
Umfang: 8
s „Vozner Stschrtchten ' Sir. 5» 7 ZW Attentat auf Kaiser Wilhelm iu Kleinen. Wiederum hat ein offenbar Geistesgestörter einen wahnwitzigen Anschlag auf die Person Kaiser Wilhems verübt 5 zum Glück hat der Monarch nur eine leichte Ver letzung erlitten, Als der Kaiser in der Nacht auf Donners tag in Bremen vom Rathhauskeller zum Bahnhofe fuhr, schleuderte, wie bereits gestern in ausführlichen Telegrammen gemeldet würde, der Arbeiter Weyland ein Eisenstück gegen den Kaiser

, das diesen an der rechten Wange verwundete. Der Kaiser war am Mittwoch in Helgoland gewesen und dort um ^2^ ühr vormittags an Bord des Panzer schiffes „Kaiser Wilhelm II.' abgereist, um zuerst der Ver eidigung der Marinerekruten in Wilhelmshasen beizuwohnen und sich dann nach Bremen zu begeben. Der Besuch, den der Kaiser alljährlich nach der Vereidigung der Marine rekruten zu Wilhelmshaven Bremen abstattet, ist zur Tra dition geworden, auf deren Beobachtung mit Sicherheit gerechnet wird. Der kaiserliche Besuch

zum ersten Male nur insofern? gebrochen worden, als der Kaiser sonst zum Frühschoppen gekommen ist, für diesmal aber sich zum Abendtrunk hat anmelden lassen. Diesen Abendtrunk nahm der Kaiser im traulichen Schöffensaal des Rathskellers in Gesellschaft der beiden Bürgermeister Schultz und Groening, einer Anzahl Senatoren'und des General- directors des Lloyd, Dr. Wiegan d. Daß ein kaiserlicher Abendtrunk im Bremer Rathskeller eine sehr respectable Sache ist nnd zwar nicht nur im Punkte der Weine, ver steht

aufgehoben und den Bürgermeister Dr. Schultz an der Seite bestieg der Kaiser den Wagen zur Fahrt auf den Bahnhof. Da, an der Ecke des Domhofplatzes und der Buchtastraße geschah das Un erwartete: Ein Mann sprang auf den Wagen des Kaisers zu und warf ein eisernes Instrument, eine sogenannte Lasche, nach dem Monarchen. Der Kaiser wehrte mit dem Arme ab, trug aber eine leicht blutende Schramme davom-Der Attentäter wnrde von Gendarmen, die sein BWnüen nicht bemerkt hatten, überritten, er suchte

dann aufzuspringen, wurde aber von einem Dienstmanne nieder geschlagen. Man trug den vor Erregung und infolge der Hüftritte Sprachlosen zur Polizeidirection, wo er wieder zu sichlkätn. Sein Verhör ergab zunächst noch keine Aufklärung über die Beweggründe des Attentates. Der Kaiser, der gerade gegrüßt hatte, als ihn das Eisenstück traf, zuckte zusammen und wischte sich das herabrinnende Blut ab. Das Eisenstück war etwas über ein Pfund schwer, doch keine ernste Waffe. Der Attentäter war vor der That mehreren

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 10
Datum: 11.08.1886
Umfang: 10
mit dem ersten kommenden Monats nach der Irren- anstalt in der Stadt über.' Kommerzienräthin: „Als Arzt?' Briefkasten der Redaktion. + Kri»en. Wir bitten darum! W. Trlfs. Indem wir bestens danken, bitten wir für alle Znkunst. Weuekes. Äad Gastei«, 8. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute abends hier unter den stür mischen Hochrufen der den Straubingerplatz dicht füllenden Menschenmenge angelangt. Se. Maje- stäl wurde vor dem Badeschlosse vom Prinzen Wilhelm, Fürsten Bismarck, dem Botschafter am Wiener

Hofe Prinzen Reuß. dem Obersthofmeister der Kaiserin Baron, Nopsca, dem Statthalter Grafen Thun und von der Seite des Kaisers Wilhelm begrüßt. Der Kaiser in der Uniform des preußischen Kaiser Franz Regimentes mit dem Großkreuze des Schwarzenadlerordens, schritt auf den Prinzen Wilhelm zu, welcher die Uni form seines österreichischen Hußarenregimentes mit dem Großkrenz des Stephansordens trug, umarmte und küßte ihn zweimal auf das herz lichste. Dem Fürsten Bismarck schüttelte der Kaiser warm

die Hand, sprach mehrere Herren der Suite des Kaisers Wilhelm an und begab sich sodann in das Badeschloß, wo Kaiser Wil helm und Kaiserin Elisabeth am Fuße der Treppe den Kaiser erwarteten. Die Monarchen nm- armten und küßten sich zweimal herzlichst, worauf der Kaiser die Kaiserin ebenso herzlich begrüßte. Die Majestäten zogen sich sodann in die Appar tements des deutschen Kaisers zurück. Gastet«, 9. August. Nach erfolgter Be grüßung der Majestätent im Badeschlosse wurde im Salon Rundgang gehalten

, wobei zahlreiche Bor stellungen vorgenommen wurden. Gegen 7 3 j t Uhr verabschiedete sich Ihre Majestät die Kai serin und begab sich in die Villa Meran zurück. Gegen 8 Uhr verließ auch der Kaiser das Bade schloß und begab sich zu Fuß in das Hotel Straubinger. Se. Majestät wurde daselbst vom Kardinal Mihajlovics, dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung und der Geistlichkeit ehr furchtsvollst empfangen. Der Kaiser empfing alsbald den Prinzen Wilhelm von Preußen, der namens des deutschen Kaisers

einen Gegen besuch machte. Um 8'/, Uhr begab sich der Kaiser mit dem Prinzen Wilhelm neuerlich zu dem deutschen Kaiser, nahm daselbst den Thee und kehrte vor 9 Uhr in sein Absteigequartier zurück. itow, 9. Aug. Die Nachricht von der Er krankung des Papstes ist unbegründet; derselbe ertheilte noch gestern abends Audienzen. Belfast, 9. August. Die Ruhestörungen setzten sich im Laufe oes gestrigen Tages fort und es fanden wiederholte Zusammenstöße mit der Polizei statt, die mehrere Male genöthigt

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 18.11.1900
Umfang: 14
wollen sich deßhalb von den Prüfungen ferne halten. Attentat auf Kaiser Wilhelm. Wien, 16. Nov.*) Extrablätter melden ein glücklicherweise mißlungenes Attentat auf Kaifer Wil helm in BrcSlau. ^ArMa«, 16. Nov-I Als der Kaiser mit dem Erbprinzen 'von Memingen den Bahnhof verließ, warf ein als Weib verkleideter Mann mit einem Beil nach .dem offenen Wagen. Dieses traf den Kaiser nicht, zersplitterte dagegen dai Hinterrad des Wagens. Als der Verbrecher das Beil zum zweiten Wurf aufhob, wurde er ergriffen. Der Kaiser

fuhr tiefernst nach der Kaserne. Vreslan, 17. Nov. Der Urheber des Attentats aus den Kaiser wäre von dem Publikum beinahe gelyncht worden. Augenblicklich befindet er sich in Haft. Die Erregung ist hier in allen Kreisen außer ordentlich groß. Berlin, 17. Nov. Das Wolff'sche Bureau be zeichnet die Angaben der BreSlauer Extrablätter, daß die verhaftete Frau eine Italienerin oder ein als Frau verkleideter Mann sei, als unwahr. Die Frau ist eine Händlerin und heißt Schnapka. Die vorläufigen amtlichen

Ermittelungen ergaben, daß sie offenbar geistesgestört ist. Der Kaiser ist gestern abends zu den Jagden in Großstrehlitz ein- gstMn. *) Gsstern durch Extrablatt veröffentlicht D. R-d. Breslau, 17. Nov. Die verhaftete Frau heißt Selma Schnapka. Sie stand in den vordersten Reihen des Publikums auf der Seite des Wagens, wo der Erbprinz von Meiningen saß. Als der Wagen vorüberfuhr, schleuderte sie ein kurzes Beil nach demselben. Das Beil prallte vom Wagen ab und fiel hinter demselben nieder. Die Menge stürzte

sich aus die Frau, welche sogleich von Schutzleuten festgenommen wurde. Breslau, 17. November. Durch die Einver nehmung der verhafteten Schnapka ist unzweifelhaft festgestellt, daß dem gestrigen Vorfalle keine politi sche Bedeutung beizuinessen ist und daß es sich lediglich um die That einer Geisteskranken handelt. Breslau, 17. Nov. Gestern nachmittags um 3Vj Uhr verließ der Kaiser mit dem Erbprinzen von Meiningen die Kürassicrkaserne und fuhr unter der Etkortebegleitung einer Schwadron Leibkiirassiere

, die vor und hinter den Wagen deS Kaisers ritten, nach dem oberschlesischen Bahnhof zurück. Die Truppen bildeten auf dem Wege Spalier. Eine dichtgedrängte Menschenmeuge brachte dem Kaiser auf dem ganzen Wege begeisterte Ovationen dar. Breslau, 17. Nov. Die Frau, welche daS Beil schleuderte, ist eine hiesige Händlerin, welche aus ihrer Wohnung delogiert worden war nnd in Unter suchung stand, weil sie einen Beamten beleidigte und bei der Delogierung Widerstand leistete. Sie gab bei der polizeilichen Einvernehmung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 04.06.1872
Umfang: 10
Kaiser Josef bemächtigt. Pyramidenförmig lief die Schaar der hier Postirten in eine Spitze aus, und an den steinernen Sporen deS Kaisers hing der Kühnste. Auf den Dächern, auf Gerüsten, auf Bat- cons und bei Fenstern wurde der Zug erwartet, all' überall waren Tribünen errichtet, die bei fehlender stadtbauamtlicher Vorsicht dem Einstürze sehr nahe waren. Die Anhöhe, die zum Albrecht-Palais führt, war mit Tribünen übersäet, ebenso der Lobko- witzplatz. Geistliche Deputationen durchzogen

lagen Kränze in Fülle. Auch Kaiser Wilhelm. Erzherzog Heinrich, König Ludwig von Baiern und König Johann von Sachsen hatten Kränze gesendet, ebenso Cardinal Rauscher und das Domcapitel. Um 4 Uhr trugen Kammerdiener den Sarg in den Schweizerhof, wo der mit sechs schwarzbehängten Schimmeln bespannte Leichenwagen stand. Edelknaben mit Fackeln, Pater ColumbuS mit anderen Geistlichen, Graf KrifewSki, der Obersthofmeister der verschiedenen Erzherzogin, erfüllten dabei die ihnen vom Ceremo nie

Wilhelm in dem Deutschen OrdenS-Ritterkleide, und die oben gekannten Prinzen vor. Zur vierten Stunde langten ein; der Kaiser in Marschalls-Uniform und die Kai- se in in schwarzem Kleide und gleichem Hute, Erzher zogin G.seta. ebenfalls in tiefer Trauer. Ernst und gcsaßt sah der Kaiser dlein. Erzherzog Franz Karl w»r in Schönbrunn geblieben. Ihn schien der Schmerz z» tief getroffen zu haben, als daß er in äußeren Formen ihm Ausdruck hätte geben mögen. Sobald d r Leichenzug herannahte, verfügten

sich alle Genann- in die Kirche, um die bestimmten Plätze ein;u»eh- znen. Die Geistlichkeit empfing den Zug, der Sarg wurde auS dem Wagen gehoben und unter dem Vor- iritte des CleruS in die Kirche getragen, wo er aus der von brennenden Lichtern umgebenen Trauerbahre niedergestellt wurde. Die Hofmusik-Capelle sang das .Inders'; ergreifend klangen in dem düstern Raume die Töne und verfehlten ihre Wirkung nicht auf die Anwesenden. Mit Mühe unterdrückte der Kaiser die Rührung. Dk Augen der Kaiserin füllten

sich mit Thränen, neben ihr weinte Erzherzogin Gisela. Der Cardinal nahm die Einsegnung vor. Dann wurde gebetet für die Verschiedene und mit der Bei setzung in der Gruft begonnen. Die Mitglieder des kaiserlichen Hauses, die Prinzen und alle anderen Anwesenden blieben in der Kirche. Nur der Kaiser ging in die Gruft, eine erwähnenSwerthe Abweichung von dem sonst ängstlich eingehaltenen Ceremonie!. Fackeln beleuchteten den Weg in die Grufl. Fürst Hohcnlohe mit dem Stäbe, Graf KrisewSki und die Kämmerer folgten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1881
Umfang: 8
Cours besserungen. Valuten wenig verändert. Petersburg, 14. März. Der Attentäter Russa- kow geberdete sich bei dem heutigen Verhör sehr frech, gestand aber nichts. In seinen Stiefeln fand man Cyankali. Telegraphische Depeschnu Wieu» 15. März. In der Sitzung des Abge ordnetenhauses wählte die Rechte zum ersten Vice- präsidcnten den Fürsten Lobkowitz mit 163 Stim men; Demel erhielt 149 stimmen. — In der rus sischen Kirche fand eine Trauerandacht stalt, welcher der Kaiser, die^ kaiserliche Familie

,, das gesammte diplomatische Corps und die Aristokratie beiwohnten. Der Kaiser und die Erzherzoge Karl Ludwig und Wilhelm, erschienen in russischer Uniform. Der Kai ser drückte' dem russischen Botschafter sein tiefstes Beileid aus. u. ! Berlin, 15. März. Der Kaiser hat durch eine 'CÄbinetsordre vom 14. März für den verstorbenen russischen Kaiser eine vierwöchentliche Trauer für die ganze Armee und eine fünfwöchentliche für jcsi.e Re gimenter, deren Chef der Kaiser war^ angeordnet. Die Cabinetivldre sagt

: Die Armee.wird yiedurch bethätigen, dass sie meinen tiefen, tiefen Schmerz um meinen treuesten und bewährtesten Freund und viel geliebten Neffen theilt und dem verewigten Kaiser über das Grab hinaus ihren Dank darbringt für das der Armee immer bethätigte, besonders freund liche Wohlwolle». Petersburg, 15. März. Ein Extrablatt des „Regierungsanzeigers' meldet: Einer der verhafteten Hauptanstifter des Kaisermordes gestand die leitende Betheiligung an dem Attentate zu. Dieser und Russakoff anerkannte

Mann verhastet, welcher die Wohnung betreten wollte. Er feuerte sechs Revolverschüsse ab und verwundete drei Polizeimänner. Der Officier Nowikosf erzählt über die sonntägige Katastrophe einige interessante etails. Der Kaiser bemühte sich, während er aufgerichtet wurde, vie Häud an die blntlge Stirn zu erheben und sagte zweimal: Kalt kalt! Der hinzugekommene Großfürst Michael fragte den Kaiser: Sascha, wie fühlst du Dich? Der Kaiser antwortete schwer verständlich. Als der Kaiser weiter getragen

wurde, frug Nowikoss, ob der Großfürst xs gestatte, deu Kaiser behufs Anlegung des Verbandes in das nächste H rus zu transportieren. Der Kaiser, augenscheinlich noch bei Besinnung, hörte dies^ und flüsterte: „Traget mich ius Palais, ich will dürt sterben' und dann noch etwas Unverständliches. Dies sind die letzten Worte des Kaisers. St» Petersburgs 15. März. Am Montag um 1 Uhr nachmittags fand die traditionelle Hul digung des neuen Kaisers statt. Im Nikolaisaale hielt der Kaiser an die versammelte

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.10.1917
Umfang: 8
eines vermutlich zwanzig jährigen Menschen 1^/« Meter unter der Erde ge sunden, dessen Tod mindestens 10 Jahre zurück datieren kann; das Geschlecht ist nicht mehr festzu stellen. Um Mitteitung aufklärender Wahrnehmungen an die Behörde wird ersucht. „N«ser Kaiser im Felde.' Donnerstag, den 4. d.M. beginnt das Kriegsfürsorgeamt Bozen- Gries in den Parterreräumen der Kaiser Franz Josef-Schule mit der Vorführung der Lichtbilder- Serie „Unser Kaiser im Felde'. Die für das gioße Publikum bestimmten Vorstellungen

, das unmöglich gedeckt werden könne. Vermischtes. Kegegnnng der Kaiser Karl «nd Wil helm. Aus Oderberg, 29. September, wird tele graphiert: Der Deutsche Kaiser ist auf der Rück kehr vom Besuche der Südostfront heute in Dzie- ditz eingetroffen. Kaiser Karl hat sich gestern um !/s11 Uhr abeuds von Reichenau nach Dzieditz be« geben, wo der Monarch einige Minuten vor Ein langen des deutschen Hofzuges, eintraf. Kaiser Karl in der Uniform eines preußischen General' feldmarschall erwartete den Deutschen Kaiser

. Die beiden Monarchen begrüßten einander mit Kuß und Händedruck. Nach der ungemein herzlichen Begrüßung und einem kurzen Gedankenaustausch wucve das beiderseitige Gefolge vorgestellt. Dann bestieg Kai ser und König Karl mit seiner engeren Begleitung den deutschen Hsfzug, um mit Kaiser Wilhelm bis Oderberg zu fahren, wo um 9 Uhr 44 Minuten die Ankunft erfolgte. Kaiser Karl blieb auch h er noch bis knapp vor Abfahrt des deutschen Hofzuges im Salonwagen Kaiser Wilhelms. Der deutsche Kaiser geleitete

dann unseren Herrscher auf den Perron, wo die außerordentlich innige Verabschie dung stattfand. Dann bestieg Kaiser Wilhelm seinen Wagen und knapp danach grollte der deutsche Hofzug aus der Halle. Mittlerweile war in Oder berg auch wieder der östeireichisch^ungarische Hofzug eingetroffen, mit dem Kaiser und König Karl nach Reichenau zurückfuhr. Schatznvg der Meintranbenernte in Italien für 1917. Nach einer Schätzung der führenden Weinbauzeitschrift in Italien, dem„6ior- usls viuieolo italiauo' dürfte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.11.1921
Umfang: 8
und Enkeln zum Verständnis für die Vergangenheit und zur Lehre für die Zukunft' in diesem dritten Bande seiner Memoiren hinterlassen hat, wohl aber ein wichtiger Beitrag zur Geschichte seines Falles und eine ergreifende Charakteristik jener Stümper, deren Höf- lingstum es zuwege brachte, die alte Eiche vor ihrem natürlichen Ab sterben niederzulegen. Von besonderem Wert für die Wissenschaft sind vor allem jene Prinzenbriefe an Bismarck, mit denen der nachmalige Kaiser vergeblich versucht, den Schmied

nach Wunsch gewesen zu sein. Er fühlt sich blamiert, und diese seine erste Verstimmung kommt gleich in dem prlnzllchen Schreiben vom 14. Jänner 1888 zum Ausdruck mit dem zwar „der leiseste Schatten einer Meinungsverschiedenheit zerstreut' werden soll; aber aus der äußeren Form erhellt schon die sich vorbereitende „Ungnade'. Bismarck versteht es meisterlich, in den folgenden vier Kapiteln jene langsame Steigerung üarzuleaen, die in oer Spannung zwischen Kaiser und Kanzler bald nach Wilhelms

Regierungsantritt bis zu seiner Entlassung wellenweise in Hoch- und Niederdruck eintrltt. Das achte Kapitel endlich ist „Meine Entlassung' betitelt und schil dert zunächst die letzte Begegnung und Aussprache zwischen Kaiser und Kanzler im Auswärtigen Amte, d. h. in der Dienstwohnung des Grafen Herbert. Bismarck meldet dem Kaiser Wtndhorst» plötzlich stattgehab- ten Besuch. Wilhelms Antwort: „Run, Sie haben ihn doch natürlich zur Tür hinauswerfen lassen?' Als Bismarck diele kaiserlich« Annahme vornehm verneint

Bewegung in meinem Hause nicht unterwerfen.' Und der eiserne Mann verharrt weiter in selbstsicherer Ablehnung, als ihn der Kaiser darauf impulsiv mit der eigenwilligen Frage unterbricht: ,/lluch nicht, wenn Ihr Souverän es befiehlt?' Der Konflikt wird — auf allerhöchstem Befehl — zum Gebote der Stunde... Eine Kabinettsorder vom 8. September 1852, die die Stellung des Ministerpräsidenten (feinen Kollegen gegenüber) regelt und sichert, wird von Wilhelm als „vergilbt' und als Einschränkung seiner könig

lichen Prärogative bezeichnet, und er verlangt jetzt die öffentliche Zu rücknahme. Bismarck lehnt hierfür seine Gegenzeichnung ab; der vom Kaiser herausbeschworene Zwiespalt ist da. Er verschärft sich noch, als in jenen Tagen der Kanzler dem Monarchen andeutungsweise russische Geheimberichte unterbreiten muß, die beleidigende Aeußerungen des Zaren Alexander über Höchstselbst ihn, den jungen Herrscher, enthalten. Wilhelm nimmt das Schriftstück dem Vortragenden selbstherrlich aus der gealterten Hand

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 22.04.1914
Umfang: 8
, wurde ge- habe einen Toten gegeben. Tatsächlich stellte - „? Arbeiter tot, um weiteren Mißhandlungen zu ent- Arzt fand große Blutlachen am Boden, drei Awetter mehr oder minder verleA uud die Wirtsleute, vrleden stiftM zvaUtM mit breitem Kopfwunden. ^itiwoch, 22. AM 1914 b Neueste Post unv Telegramme. Das Befinden des Kaisers. Anhaltende Besserung. . Ueber die Ursache der leichten Erkrankung wird noch aus Wien mitgeteilt: Der Kaiser hat sich am 23. März, dem Tag der Ankunft des deutschen Kaisers

in Wien, einen anfangs harmlosen Schnupfen zugezogen. Der Kaiser hatte damals bei Regenwetter den Weg zum und vom Penzinger Bahnhof im offenen Wagen zurückgelegt und trotz der ungünstigen Wit terung fast ei n e h a lbeStunde auf dem zugigen Perron zugebracht. Die Folge war eine leichte Er kältung. Die Hoffnung, den Kaiser bald wieder voll ständig gesund zu sehen, hat sich diesmal nicht erfüllt. Vor den Ostertagen hatte das Befinden des Monarchen bereits eine Verschlimmerung erfahren

. Es hatte sich ein Bronchialkatarrh eingestellt, in dessen Gefolge leich tes Fieber eintrat. Nun befindet sich der Kais er aber wieder bede m I tend wohler. Ein gestern spät abends in Wien ausgegebenes und uns heute nach Mitternacht zugekom menes Privat-Telegramm meldet uns darüber: Im Laufe des Nachmittags trat beim Kaiser eine bedeutende Besserung ein. die Hoffnung aus b a l d i g e Wi eb erh e r ste l l u n g gibt. Das Fieber ist von 38 Grad auf 3K.1 Grad gesunken. Die Nah rungsaufnahme ist eine reichliche. Zum Dejeuner nahm

der Kaiser Kraftbrühe mit Biskuits, zum Diner wieder Kraftbrühe, ein Huhn und Reisauflauf und trank dazu Tokayer Wein. Infolge der reichlichen Nahrungsauf nahme ist auch der KrKftezustand des Kaisers be deutend besser wie tags vorher. Der Kaiser ist außer Bett, sitzt im Lehnstuhl an seinem Arbeitstisch und unterhält sich viel mit seiner Umgebung, wobei er guter Stimmung ist. Die R eisedes Kaisers nachBuda? p e st ist definitiv abgesagt und wird der Kaiser bei der Eröffnung der Delegationen

durch den Thronfolger Erz herzog Franz Ferdinand vertreten sein. Möglicher weise wird aber der Kaiser später nach Budapest reisen. Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ist heute in Wien eingetroffen. Die Aerzte bemühen sich, den Kaiser zu einem Ausenthalte im Süden zu bewegen» doch will der Kaiser Schönbrunn nicht verlassen. Die Aerzte haben zum Sejour Miramar in Aussicht genommen und hegen die Hoffnung, es sei nicht ausgeschlossen» daß sich der Kaiser dennoch zu einer Reise nach dem Süden entschließen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1876
Umfang: 8
, die der Dampfer »Juniata* in Schlepptau hatte. *(Eiu Besuch beim Kaiser vouMarocco.) Man hat jetzt nähere Einzelheiten über die Z»' sammenkunft zwischen dem Kaiser von Marokko und dem französischen DivisionS-General Osmont. Der General hatte im Namen deS Präsidenten der französischen Republik den Kaiser zu begrü ßen und ihm eine gewisse Anzahl reich geschmück ter Waffen als Geschenk zu überreichen. Der General traf am 10. September in Lalla-Maghia ein; er war von einem glänzenden Generalstabe

, in dem sich auch viele vornehme Araber befan den, und einer starken, vom Brigade-General Floquy befehligten militärischen Escorte begleitet. Dieselbe bestand auS arabischen Gums, mehreren Schwadronen afrikauischer Jäger, einer starken Abtheilung Spahis, einem Bataillon Zuaven und einem Bataillon TurcoS. Dieses kleine Corps überschritt am 11. September die Grenze und schlug sein Lager auf marokkanischem Gebiete, einige Kilometer von Uschda auf, wo sich der Kaiser befand. Am folgenden Tage, 3 Uhr Mor gens, kam

der Kaiser zu Pferde an der Spitze eineS zahlreiche» Gefolges vor dem Lager an. . Der General Osmont ritt mit seinem Stäbe dem Kaiser entgegen. Einige Schritte vor dem selben hielt er an und richtete,- ohne jedoch vom Pferde zu steigen, eine kurze. Ansprache an den Kaiser, um ihn der freundschaftlichen Gesinnun gen deS Präsidenten der Republik ' zu, versichern und ihn zu^ beglückwünschen-^ einttUKampf.^unter dem daS geineiuschaftlichcWohl der beiden Natio- nen gelitten , zum Ziele' geführt ^zu 'habeiu

' Der Kaiser erwiederte einige Worte und nahm die Parade über die Truppen ab. DaS Ceremoniel ür diesen Empfang hatte eine große Etiketten- Frage angeregt; man hat nicht das Recht, mit dem Kaiser von Marokko zu Pferde zu sprechen, und verlangte deßhalb, daß der französische Ge neral den Sitten deS Landes gemäß absteige, um seine Ansprache an ihn zu richten. Der General wollte darauf aber nicht eingehen, und der Kaiser gab schließlich nach. Der General >atte in dieser Hinsicht keine Concession

machen wollen, weil, wenn er vom Pferde gestiegen wäre, er den höhern Rang des Kaisers anerkannt und dem Ansehen Frankreichs geschadet haben würde. Am 13. hatte der General in Uschda eine Zonferenz mit dem Kaiser, der sich fortwährend sehr zurückhaltend zeigte, jedoch nicht auS Feind seligkeit gegen Frankreich, sondern um sich nichts zu vergeben. Er fand, daß der General Osmont eine zu unbed-utende Persönlichkeit sei, um nnt ihm zu verhandeln. Dem Kaiser gefielen die Zuaven besonders gut, uud er machte ihnen eine große Anzahl

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1852
Umfang: 4
eineS solchen Unglücks bewahren, denn Bru- nccks Bewohner würden mit dem besten Willen, den sie bei den ^ gegenwärtigen großen Anforderungen an den Tag legen, sammt i der großen Hilfe der Nachbar-Gemeinden, wohl nicht mehr im Stande sein, einen so würdigen und schönen Tempel des Herrn zu bauen. . , Brune ck. Die Nro. 91.derT.Sch. Z. bringt die interes sante Reise unseres Landsmannes und Pusterthalers Joh. Panzl zum russischen Kaiser nach Petersburg, welche wir auch unfern geehrten Lesern, welche diese Zeitung

nicht im Hause haben, mit theilen wollen» Johann Panzl aus Windischmatrei ist^ wohl ein zu bekann ter Name, als daß die Leser auf diesen aus den Kriegen der Jahre 1805, 1809, 1813 und 1848 rühmlichst bekannte Schü tzenhauptmann aus Windischmatrei aufmerksam gemacht werden müßten. Dieser Patriot war über die im Jahre 1848 von Sr. Majestät dem Kaiser Nikolaus unserm damals so bedrängten Kaiser in Ungarn geleistete Hilfe so entzückt, daß er aus Dank barkeit für den verbündeten Monarchen ein Kunststück

> daß die Früchte dem - Baume gleichen,, und hat M Lohn seiner Tapferkeit bei den Schü tzt die silberne Schützendenkmünze und für seine 'Auszeichnung - alH Volontair bei dem zweiten Feldjäger-Bataillotl bei.der'Ein nahme Wiens die durch den Fürsten Windischgrätz erhaltene sil- öerneTapferkektsmebaille an. seinem Brust, und erhielt überdieß von Sr. Majestät dem Kaiser aus besonderer. Gnade^ für seine Ver- dienste schon anno. 1849 die Schloßwärtersstelle zu AmraS. u Auf dem Schiffe, daS unsere Reisenden

nach- Petersburg dampfte, befand sich der -preußische General Wrangl, dessen Freund- ' lichkeit die zwei i Panzl nicht genug rühmen können. Am Sonn- - tag nach ihrer Alikunft in der Kaiserstadt bathen sie mittelst 1?eS österr. Gesandten Grafen Mensdorf, der sie mit echt -österr. Liebe und Herzlichkeit aufnahm, um Audienz beimKaiftr. Da man ihnen in Petersburg 'mehrseitig -gesagt -hatt« 'bir '-Kaiser.^std'jetzt - sehr beschäftigt, und selbst Deputirte - bekämen- selten vor - sechs» Wo chen Audienz, so staunten

sie nicht wenig- schon am andern^ Tag durch einen kaiftrl. Leiblakei um 5 Uhr früh ein Billet M schal ten/ gemäß dem sie üm 8 Uhr ein kaiserl. Kammerdiener.erwar- - ten und bis 9 Ühr zum Kaiser Nikolaus zu führen hattet was auch pünktlich geschah, und schön um 9 Uhr standen sie mit klo pfenden Herzen im Prachtvollen Audienzsaale. Sogleich kam der Gaffer m Militär-UÄfö^rMvünv sagte .mit. gewohnter Freundlich- ^ lichtest und Humanität: „Ich liebe dte braves^ tapftnr Tiroler, vorzüglich aber doch meinen tapfern

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1897
Umfang: 8
, unter denen sogar ein Weib voll Heldenmuth sich selbst beschuldigt, um den Geliebten, den sie selbst für den Thäter hält, zu entlasten. . Zur rechtzeitigen Abonnements-Erneuerung ladet höflichst ein die Verwaltung der Kozner Nachrichten. Der deutsche Kaiser in Budapest. Ueber dln festlichen Einzug Kaiser Wilhelm's in Buda- Pest haben wir bereits Bericht erstattet. Der erste Besuch galt vorgestern der Mathias-Kirche. Bei der Hinfahrt saß im ersten Wagen Kaiser Wilhelm zur Rechten des Kaisers Franz Josef

, Beide in der Campagne-Uniform eines österreichisch-ungarischen Hußaren-Obersten. Stürmische Eljenruse begrüßten die Monarchen, die zuerst vom Minister präsidenten Baron Hanfsy und sodann vom Cultusminister Wlassics begrüßt wurden, welchen Kaiser Wilhelm die Hand reichte. Nachdem Cultusminister Wlassics dem deutschen Kaiser den Bischof Bogisich vorgestellt hatte, begaben sich die Maje stäten in die Kirche, wo Kaiser Franz Joseph seinem kaiserlichen Freunde den Fürstprimas Vaszary vorstellte. Kaiser

Wil helm reichte dem. in vollem Ornat erschienenen Fürstprimas, der . dem Kaiser für den Besuch der Kirche den Dank aussprach. i freundlich die Hand und erwiederte, daß er gerne gekommen! sei, um . das schönste Gotteshaus der. ungarischen Hauptstadt zm besichtigen, während Kaiser Franz Josef sich nach dem<Befin-s den des Mrchensürsten .erkundigte. Im Sanctuarium waren prachtvolle Meßgewänder zur Besichtigung ausgestellt, darunter^ das Meßgewand,, welches Kaiser Franz Joseph und Kaiserin! Elisabeth

bei ihrer Tönung im Jahre 1867 gespendet hatten,? sowie das aus dem Brautkleide der Kaiserin verfertigte Ornat, eine von der Kaiserin eigenhändig gestickte Casule auf dem Hochaltar. Besondere Aufmerksamkeit schenkte Kaiser Wilhelm einigen von der Kaiserin gewidmeten Weihgeschenken sowie den Meßgewändern, welche Frau Erzherzogin Jsabella aus Anlaß der Millenniums - Feier der Mathias-Kirche geschenkt hatte. Hierauf sprach Kaiser Wilhelm überall sein besonderes Gefallen aus und gratulierte dem Bischof Vogisich

und begrüßten mit brausenden Eljen-Nufen die um 2 Uhr 10 Minuten eintreffenden Majestäten. Handelsminister Daniel begrüßte die Majestäten und-ersuchte den deutschen Kaiser, seinen Namen in das aufliegende Gedenk- buch einzutragen. Kaiser Wilhelm trat rasch .an den Tisch und schrieb die Worte: „Wilhelm II., I. k.' in das . Buch. Unmit telbar darauf wurde der Salonwagen bestiegen. Bis zur Sta tion Oktogon erfolgte die Fahrt ohne Unterbrechung. Auf-der Station Oktogon stiegen die Herrschaften aus und nahmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 13.08.1887
Umfang: 10
uiceraner Zeitung. deutsche Kaiser in vollster Gesundheit und sehr gekräftigt Gastein verlassen und die Rückreise angetreten. Als der Wagen des Kaisers auf dem Straubinger-Platze sichtbar wurde, intonirte die Curcapelle die preußische Volkshymne, und das Publicum acclamirte den Kaiser durch un ausgesetzte Hoch- und Hurrahrufe. Bewegt und freudig berührt, winkte der Kaiser entblösten Hauptes den Curgästen einen Gegengruß zu. Prinz Reuß und Statthalter Graf Thun be gleiten de« Kaiser bis Salzburg

. Die Ankunft in Salzburg erfolgte um 7 Uhr 5 Minuten Abrnds. Auf dem Bahnhofe waren Landes- haup'mann Graf Chorinsky, Bürgermeister Scheibl, zwei Stabsosficiere und der Gendarmerie Commandant anwesend. Als Kaiser Wilhelm nach Anhalten des Zuges den Salonwagen ver lassen hatte, überreichte Gräfin Pestalozm von Reichenhall demselben einen reizenden Blumen korb. Der Kaiser nahm die Begrüßung zugleich von den genannten Herren und vom Grafen Pestalozza auf dem Perron entgegen. Hier wi? beim Austritte

aus dem Hofsalon und dem Be steigen des Wagens begrüßte das Publicum den greisen Kaiser mit brausenden Hochrufen. Das selbe hatte sich, des eingetretenen erfrischenden Negers uugkachtet, ziemlich zahlreich vor dem Bahnhofe eingefunden. Eine Equipage brachte den Kaiser zum nahen Absteigequartier ins „Hotel Europe'. Zum erstenmale, seitdem Kaiser Wilhelm im -Hotel Europe' Absteigequartier nimmt, benutzte er den Aufzugsstuhl, und im ersten Stocke angelanqt, stützte er sich auf den Leibjäger, uni

in die Appartements zu gelangen. In das ihm zum Arbeitszimmer dienende Gemach getreten, bemerkte der Kaiser eine kleine Collectiv» von Trn Dörnern und Bechern, welche die Hote liersgattin Frau Jun^ auf dem Kamine arran- girt hatte und von denen Kaiser Wilhelm all jährlich ein Stück „als Erinnerung', wie er es nennt, mitzunehmen pflegt, um dann der Dame ein werthvolles Gegengeschenk zu senden. Der Monarch sah sogleich nach dem Betreten - des Zimmers nach dem Kamin und sagte wohl- gelaunt: „Ah, meine Erinnerungen

.' Bald nach der Ankunft nahm der Kaiser den Thee und zog sich dann zurück. (Akademie der Wissenschaften.) Der Kaiser hat zu wirklichen Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften in Wien und zwar in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe den ordentlichen Professor der Botanik an der Universität in Graz Dr. Hubert Leitgeb, sowie den ordentlichen Professor der Physik an der Universität zu Innsbruck Dr. Leopold Pfaundler ernannt; weiter die Wahl des ordentlichen Professors der Anatomie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 07.05.1904
Umfang: 12
Samstag, 7. Mai 1.904 .Der Tiroler- Sene 7 Kätsel-Gcke. Bilderrätsel. '^Die AuMung erfolgt in der nächsten Samstag-Nummer.) Auflösung des Bilderrätsels in Ar. 5 : Zigeunerlieder. Uersonalnachrichten. Der Kaiser hat den Professor am Staatsgymnasium in Pola Artur Tilgner zum Direktor des Staatsgymnasiums in Trient ernannt. — Der Statthalter hat den k. k. Statthalterei- konzeptspraktikanten Ernst Mumelter von Innsbruck nach Jmst versetzt. — Der Post- und Telegraphenexpeditor Karl Cammerlander

wurde zum Erbpostmeister in Steinach in Tirol ernannt. — Der Kaiser ernannte den außerordentlichen Professor der Katechetik und Homiletik Doktor Michael Gat terer zum ordentlichen Professor dieser Fächer und ten außer ordentlichen Professor der philosophisch-theologischen Propädeutik und spekulativen Dogmatik Dr. Josef Müller zum ordentlichen Professor der Dogmatik an der Universität Innsbruck. — Der Ministerpräsident als Leiter des Justizministeriums verlieh dem Gerichtsadjunkten Wolfgang Lins

er des Jnnsbrucker Obergc- richtssprengels die Gerichtsadjunktenstelle in Kufstein. — Der Haupnnann 1. Klasse Hermann Jsser des 4. Tiroler Kaiser- jäger-Regimentes wuide als invalid, auch zum Waffendienste beim Landsturm ungeeignet, in den Ruhestand versetzt. Aus diesem Anlasse wurde ihm vom Kaiser der Majorscharakter aä donorss mit Nachsicht der Taxe verliehen. — Ernannt werden: zum Vorstand des Artilleriezeugsdepots in Innsbruck der Ar- tilleriezeugsoffizial 1. Klasse Johann Bednar, Borstand

des Artillenezeugsdepots in Bergstadtl bei Budweis; zum Borstand des Artilleriezeugsdepots in Prag der Artilleriezeugsoffizial 1. Klasse Otto Szeiff, Borstand des Artilleriezeugsdepots in Innsbruck. — Der Kaiser ernannte den Obersten Baron Fran- Pidol, überkomplett im 2. Tiroler KaiseMger-Regiment, Komz Mandanten der 7 Gebirgsbrigade, zum Generalmajor und den Oberstleutnant Arnold Münzel, Kommandanten des 9. Feld jägerbataillons zum Obersten beim 4. Tiroler Kaiserjager-Regi ment. Zu Oberstleuwanten wurden ernannt

Kaiserjäger-Regiment, Fr. Hart berger, überkomplett im 2. Tiroler Kaiserjäger-Regimente, Lehrer an der Jnfanterie-Kadettenschule in Prag, Rudolf Golla des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regimentes beim 3V. Feldjägerbatail lon, Tassilo Cordier v. Löwenhaupt des 2. Tiroler Kaiser jäger-Regimentes, Rudolf Freiherr v. Handel-Mazzetti, überkomplett im 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiment, zugeteilt dem Generalstab, beim 9. Feldjägerbataillon. Zu Oberleutnanten wucken ernannt die Leutnants: Emil Sandner des 2., Julius Tomic

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.05.1889
Umfang: 4
. — Die Ortsgruppe .Kufstein' des deutschen Schulverei.ls veranstal tet diesen Samstag eine Gedenkfeier des 20jähngen Bestandes des vom Kaiser sanktionier ten Schulgesetzes unter Mitwirkung der Lieder tafel und der Lchwoicher Musik, wozu die ge- sammte Bevölkerung von Kufstein und auswärti- Gäste geladen werden. — Zu Sand in Taufers starb die in Fremdenkreisen weit bekannte Post meisterin und GastwirlhiuFrau Katharina Muts ch- lechüer. Ihr Gatte ging ihr vm zirka 4 Wochen im Tode voraus. — Herzog Dr. Kart

Theodor in Bayern befindet sich wie der auf dem Wege der Besserung und erscheine bereits, vom Publikum erfurchtsvoll begrüßt, in Begleitung seiner Gemahlin auf den Meraner Promenaden. — Vom hiesigen k. k. Krei«gerichte als Handelssenat wurde im Register für Ein- ,eltifirmen die Firma .B. Tratner', mit dem Inhaber Bernhard Tratner, Damenschneider und Damenkleiderstosshändler m Meran. einge tragen. >rllk0N- > IVY.^ liler iil°»z III ko- Hriginat- Getegramme. Berlin, 24. Mai. Der Kaiser schenkte Cricvi

. Falkenhayn und Dunajewski, ferner Landmarschall Kinsky, Bürgermeister Uhl, viele Schriftsteller. Gelehrte und Künstler beiwohnten, hielt der Präsident der Akademie der Wissen schaften, Arneth. die Festrede. Der Direktor deS Bnrgtheaters, Förster, sprach das Festgedicht von Saar. Berlin, 26. Mai. Bei der gestrigen Parade- Abendtafel brachte der Kaiser einen Toast auf den König Humberr aus. worin er seinen herz lichen Dank aussprach für den Beweis der Freundschaft durch den hohen Besuch. .In gleichem Sinne

', sagte der Kaiser, .sind Meine Truppen von dankbarem Stolz erfüllt, daß ihnen vergönnt war, vor Eurer Majestät Augen mir Ehren zu bestehen. Voll freudiger Erinnerung an die herrliche Heerschau in Rom erhebe ich o.iz Glas und trinke auf das Wohl beider Maje stät« und der braven Truppen sowie der un wandelbaren Freundschaft mit dem Hause Savoyen, dessen Devise ,6sm?rs Lsvo?»'' zur Eini gung des Königreichs Italien geführt hat. König Umberto lebe hoch!' Der König erwiderte (ita lienisch) dankend

. Ich trinke auf das Wohl des Kaisers und der Kai« serin und der gesammren Familie und trinke zu Ehren des glorreichen Heeres und auf daS Ge deihen des Deutschen Reiches.' König Humbert konnte nicht genug Worte aer Befriedigung über die Heerschau finden, die auch den Kaiser im höchsten Grade befriedigte. Bei dem Galadiner trug die Kaiserin einen diademarrigen Kranz mit Blättern aus massivem Golde, eine Arbeit Castellani'S, die der König als Geschenk mitgebracht hatte. Auf der Tafel prangte der herrliche

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