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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.09.1909
Umfang: 16
Lir,l,r »a»,r«-K,it»«g mu 6 Sir. 19 Per Kaiser unter den Tiroler Kauern. Att der Kaiser nach der Feldmesse auf dem Berge Jsel die Vorstellungen entgegennahm, zeigte es sich neuerdings, wie sehr die xiroler im Kaiser ihren geliebten, gütigen LandeSvater schätzen. Folgende Einzelheiten wären diesbezüglich zu berichten: Links vom Userzelte standen einige alte Bauern, Besitzer der TapferkeitS- mdaille und der Kriegsmedaille, auf die der Kaiser nun zuschritt. Statthalter Freiherr v. Spiegelfeld

stellte die Leute vor und der User erkundigte sich mit teilnehmenden Worten nach ihren Ver Missen. DaS strenge Zeremoniell, das sonst bei derartigen Feierlichkeiten beachtet wird, blieb diesmal ganz beiseite, die Bauern Meten dichte Gruppen, in deren Mittelpunkt der Kaiser stand, mhrere sprechen zugleich auf den Kaiser ein, sie warten gar nicht, biS er das Wort an sie richtet, und der Kaiser gibt allen freund lich Antwort und hat für jeden ein gütiges Wort. ES ist bezeich nend, daß viele der alten

Leute die Gelegenheit benützten, um den Kaiser eine Bitte vorzutragen. Einer will dies, der andere will jener, und die Bittsteller denken fich offenbar, man dürfe eine so seltene Gelegenheit, den langen Instanzenweg zu umgehen, nicht nnbenützt verstreichen lassen. Statthalter Freiherr v. Spiegelfeld hat einen Beamten an seine Seite gerufen und diktiert diesem die Wünsche und Bitten der einzelnen Petenten so wie sie der Kaiser ihm mitteilt. Nur schwer kann sich der Kaiser von den alten Leuten

loSmachen, mit der Redseligkeit des Alters erzählen sie von den Gefechten, an denen sie t-ilgenommen haben, und wenn der Kaiser einen oder den anderen fragt, bei welcher Gelegenheit er die Auszeichnung, die er trägt, verdient hat, fühlt sich der alte Mann verpflichtet, seine ganze Lebensgeschichte zu erzählen. Von den streng höfischen Formen, in welchen sich sonst eine Vorstellung beim Kaiser abspielt, ist die Szene heute wesentlich verschieden, manchmal ist der Kaiser so dicht umringt

, daß man nur seinen Federhut aus der Gruppe ausragen sieht. Endlich gelingtS ihm aber doch, sichk von den Leuten freizumachen und schreitet auf den Fürstbischof Dr. Altenweisel zu, um ihm die Hand zu reichen. Im letzten Moment humpelt aber noch ein alter Mann, auf seinen Stock gestützt, dem Kaiser nach, zupft ihn ganz familiär am Aermel und der Kaiser muß noch eine lange Geschichte anhören, die der Bauer mit lebhaften Gesten vorträgt. Schließlich gelingt cs aber doch einem der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Seite 4. Damals hofften wir alle, daß unser Kaiser einen friedensvollen Lebensabend erleben werde. Doch es kam anders. Der 28. Juni 1914 brachte die Bluttat von Serajewo, dem der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Ge mahlin zum Opfer sielen. Und diese Bluttat war die unheilvolle Veranlagung des großen, gewal tigen Krieges, in dem die Völker Oesterreichs aufs neue ihre Anhänglichkeit an ihren greisen Kaiser Franz Joseph und ans Vaterland tote* ien. Siegreich kämpften die Heere

Oesterreich- Ungarns an der Seite ihrer tapferen Verbünde ten und siegreich flattern auch heute noch die Banner unseres Vaterlandes. Doch den vollen ,Sieg und den Völkersrieden noch zu erleben, das war unserm Kaiser nicht mehr vergönnt. * * * Der vorsichtige Bauer. Im Jahre 1872 kam Franz Josef, als er sich mit. seiner Familie int Schlöffe Trautmanns dorf bei Meran aufhielt, allein zu einem ärm lichen Bauernhaus, aus dem heftiges Jammer rufen ertönte. Als der Kaiser in das Gehöfte eintrat, lag auf Lern

Hose eine verettdete Kuh, das letzte Eigentum der altert Bauernleute. Den Kaiser erfaßte Mitleid und er sagte den Leuten, daß er ihnen das Geld für eine neue Kuh schen ken werde. Zufällig hatte der Monarch kein Geld bei sich, und als er dent Bauern vorschlug, sich im Schloß Trautmannsdors das Geld ab- zuholen, da kraute sich der Bauer — der den Kaiser nicht kannte — hinter dem Ohr und meinte, das sei ihm nicht sicher genug. Ter ..Herr" solle mit ihm hinuntergehen und ihm selber das Geld geben

. Lachend fügte sich Franz Josef, kehrte in Begleitung des Bauern in das Schloß zurück, zahlte ihm den Betrag aus. und hörte lächelnd die Versichertmg des Bauern, daß er ihm nun wirklich traue. Vor der Front. Im Jahre 1859 war der Kaiser beim Tref fen von Cavriana Zeuge, wie zwei Brigaden des 7. Armeekorps das Dorf und die umliegenden Höhen verteidigten; er war aber nicht allein Äugenzeuge, sondern auch selbst mittätig, der furchtbaren Schlacht noch int letzten Augenblicke eine günstige Wendung zu geben

. Unbekümmert um seine eigene Sicherheit, setzte er sich dem heftigsten Kugelregen aus und begab sich im ent scheidenden Augenblicke vor die Front eines zum Angriffe vorrückenden Grenzer-Bataillons, in dem er es mit den Worten aufmunterte: „Vor wärts, Ihr Braven; auch ich habe Weib und Kind zu verlieren!" Keine Ausnahme für mich! Als Kaiser Franz Josef von Ebensee nach einer Jagd wieder nach Wien fahren wollte, mußte er eine halbe Stunde warteit, da die fahr planmäßigen Züge noch nicht abgelaffen waren. Ter

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Außferner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Seite 4. Damals hofften wir alle, daß unser Kaiser einen friedensvollen Lebensabend erleben werde. Doch es kam anders. Der 28. Juni 1914 brachte die Bluttat von Serajewo, dem der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Ge mahlin zum Opfer fielen. Und diese Bluttat war die unheilvolle Veranlassung des großen, gewal tigen Krieges, in dem die Völker Oesterreichs aufs neue ihre Anhänglichkeit an ihren greisen Kaiser Franz Joseph und ans Vaterland bewie sen. Siegreich kämpften die Heere

Oesterreich- Ungarns an der Seite ihrer tapferen Verbünde ten und siegreich flattern auch heute noch die Banner unseres Vaterlandes. Doch den vollen .Sieg und den Völkerfrieden noch zu erleben, das war unserm Kaiser nicht mehr vergönnt. Der vorsichtige Bauer. Im Jahre 1872 kam Franz Josef, als er mit seiner Familie im Schlöffe Trautmanns dorf bei Meran aufhielt, allein zu einem ärm lichen Bauernhaus, aus dem heftiges Jammer rufen ertönte. Als der Kaiser in das Gehöfte eintrat, lag auf dem Hofe

eine verendete Kuh, das letzte Eigentum der alten Bauernleute. Den Kaiser erfaßte Mitleid und er sagte den Leuten, daß er ihnen das Geld für eine neue Kuh schen ken werde. Zufällig hatte der Monarch kein Geld bei sich, und als er dem Bauern vorschlug, sich im Schloß Trautmannsdorf das Geld ab zuholen, da kraute sich der Bauer -*■ der den Kaiser nicht kannte — hinter dem Ohr und meinte, das sei ihm nicht sicher genug. Der „Herr" solle mit ihm hinuntergehen und ihm selber das Geld geben. Lachend fügte

sich Franz Josef, kehrte in Begleitung des Bauern in das Schloß zurück, zahlte ihm den Betrag aus und hörte lächelnd die Versicherung des Bauern, daß er ihm nun wirklich traue. Vor der Front. Im Jahre 1859 war der Kaiser beim Tres sen von Cavriana Zeuge, wie zwei Brigaden des 7. Armeekorps das Dorf und die umliegenden Höhen verteidigten: er war aber nicht allein Augenzeuge, sondern auch selbst mittätig, der furchtbaren Schlacht noch im letzten Augenblicke eine günstige Wendung zu geben. Unbekümmert

um seine eigene Sicherheit, setzte er sich dem heftigsten Kugelregen aus und begab sich im ent scheidenden Augenblicke vor die Front eines zum Angriffe vorrückendeu Grenzer-Bataillons, in dem er es mit den Worten aufmunterte: „Vor wärts, Ihr Braven: auch ich habe Weib und Kind zu verlieren!" Keine Ausnahme für mich? Als Kaiser Franz Josef von Ebenste nach einer Jagd wieder nach Wien fahren wollte, mußte er eine halbe Stunde warten, da die fahr planmäßigen Züge noch nicht abgelasstn waren. Der Kaiser verbot

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 24.11.1916
Umfang: 12
Seite 4. Damals hofften wir alle, daß unser Kaiser einen friedensvollen Lebensabend erleben werde. Doch es fern anders. Der 28. Juni 1614 brachte die Bluttat von Serajewo, dem der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Ge mahlin zum Opfer fielen. Und diese Bluttat war die unheilvolle Veranlassung des großen, gewal tigen Krieges, in dem die Völker Oesterreichs aufs neue ihre Anhänglichkeit an ihren greisen Kaiser Franz Joseph und ans Vaterland bewie sen. Siegreich kämpften die Heere

Oesterreich- Ungarns an der Seite ihrer tapferen Verbünde ten und siegreich flattern auch heute noch die Banner unseres Vaterlandes. Doch den vollen .Sieg und den Völkerfrieden noch zu erleben, das war unserm Kaiser nicht mehr vergönnt. • • • Der vorsichtige Bauer. Im Jahre 1872 kam Franz Josef, als er sich mit seiner Familie im Schlosse Trautmanns dorf bei Meran aufhielt, allein zu einem ärm lichen Bauernhaus, aus dem heftiges Jammer rufen ertönte. Als der Kaiser in das Gehöfte eintrat, lag auf dem Hofe

eine verendete Kuh, das Letzte Eigentum der alten Bauernleute. Den Kaiser erfaßte Mitleid und er sagte den Leuten, daß er ihnen das Geld für eine neue Kuh schen ken werde. Zufällig hatte der Monarch kein Geld bei sich, und als er den: Bauern vorschlug, sich im Schloß Trautmannsdorf das Geld ab- zuholen, da kraute sich der Bauer — der den Kaiser nicht kannte — hinter dem Ohr und meinte, das sei ihm nicht sicher genug. Ter „Herr" solle mit ihm hinuntergehen und ihm selber das Geld geben. Lachend fügte

sich Franz Josesi kehrte in Begleitung des Bauern in das Schloß zurück, zahlte ihm den Betrag aus und hörte lächelnd die Versicherung des Bauern, daß er ihm nun wirklich traue. Vor der Front. Im Jahre 1559 war der Kaiser beim Tref fen von Cavriana Zeuge, wie zwei Brigaden des 7. Armeekorps das Dorf und die umliegenden Höhen verteidigten; er war aber nicht allein Augenzeuge, sondern auch selbst mittätig, der furchtbaren Schlacht noch im letzten Augenblicke eine günstige Wendung zu geben. Unbekümmert

um seine eigene Sicherheit, setzte er sich dem heftigsten Kugelregen aus und begab sich im ent scheidenden Augenblicke vor die Front eines zum Angriffe vorrückenden Grenzer-Bataillons, in dem er es mit den Worten aufmunterte: „Vor wärts, Ihr Braven; auch ich habe Weih und Kind zu verlieren!" Keine Ausnahme für mich! Als Kaiser Franz Josef von Ebensee nach einer Jagd wieder nach Wien fahren wollte, mußte er eine halbe Stunde warten, da die fahr planmäßigen Züge noch nicht abgelasien waren. Der Kaiser verbot

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 4 von 12
Datum: 25.11.1916
Umfang: 12
Seite 4. Damals hofften wir alle, daß unser Kaiser einen friedensvollen Lebensabend erleben werde. Doch eS kam anders. Der 28. Juni 1914 brachte die Bluttat von Serajewo, dem der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Ge- mahlin zum Opfer fielen. Und diese Bluttat war die unheilvolle Veranlassung des großen, gewal tigen Krieges, in dem die Völker Oesterreichs aufs neue ihre Anhänglichkeit an ihren greisen Kaiser Franz Joseph und ans Vaterland bewie sen. Siegreich kämpften die Heere

Oesterreich- Ungarns an der Seite ihrer tapferen Verbünde ten und siegreich flattern auch heute noch die Banner unseres Vaterlandes. Doch den vollen .Sieg und den Völkerfrieden rwch zu erleben, das war unserm Kaiser nicht mehr vergönnt. • m • Der vorsichtige Bauer. Im Jahre 1872 kam Franz Josef, als er sich mit seiner Familie im Schlosse Trautmanns- dorf bei Meran aufhielt, allein zu einem ärm lichen Bauernhaus, aus dem heftiges Jammer rufen ertönte. Als der Kaiser in das Gehöfte eintrat, lag auf dem Hofe

eine verendete Kuh, das letzte Eigentum der alten Bauernleute. Den Kaiser erfaßte Mitleid und er sagte den Leuten, daß er ihnen das Geld für eine neue Kuh schein ken werde. Zufällig hatte der Monarch kein Geld bei sich, und als er dem Bauern vorschlug, sich im Schloß Trautmannsdorf das Geld ab zuholen, da kraute sich der Bauer — der den Kaiser nicht kannte — hinter dem Ohr und meinte, das sei ihm nicht sicher genug. Ter „Herr" solle mit ihm hinuntergehen und ihm selber das GelL geben. Lachend fügte

sich Franz Josef, kehrte in Begleitung des Bauern in das Schloß zurück, zahlte ihm den Betrag aus und hörte lächelnd die Versicherung des Bauern, daß er ihm nun wirklich traue. Vor der Front. Im Jahre 1856 war der Kaiser beim Tref fen von Cavriana Zeuge, wie zwei Brigaden des 7. Armeekorps das Dorf und die umliegenden Höhen verteidigten; er war aber nicht allein Augenzeuge, sondern auch selbst mittätig. der furchtbaren Schlacht noch im letzten Augenblicks eine günstige Wendung zu geben. Unbekümmert

um seine eigene Sicherheit, setzte er sich dem heftigsten Kugelregen aus und begab sich im ent scheidenden Augenblicke vor die Front eines zum Angriffe vorrückenden Grenzer-Bataillons, in dem er es mir den Worten aufmunterte: „Vor wärts, Ihr Braven; auch ich habe Weib und Kind zu verlieren!" Keine Ausnahme für mich! Als Kaiser Franz Josef von Ebenste nach einer Jagd wieder nach Wien fahren wollte, mußte er eine halbe Stunde warten, da die fahr planmäßigen Züge noch nicht abgelassen waren. Ter Kaiser verbot

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1905
Umfang: 12
Hierauf fuhr der Kaiser zum Hotel „Kaiserkrone", wo für etliche Stunden das kaiserliche Hoflager aufgeschlagen war und die Aufwartungen erfolgten. Zuerst kamen an die Reihe der Kardinal Erzbischof von Salzburg Dr. Katschthaler und der Fürst Großmeister des souveränen Malteser-Ordens Thun-Hohenstein und dann die Geheimen Räte und Kämmerer und die hochw. Geistlichkeit. Dem Fürstbischof von Trient hatte der Kaiser vor der Aitdienz noch ein pracht volles Brustkreuz (Pektorale) mit goldener Kette

überreichen lassen und Fürstbischof Endri ci erschien zur Audienz schon mit diesen Zeichen kaiserlicher Huld geschmückt. Auch Fürst bischof Dr. Altenweisel von Brixen, die tirolischen Äbte und zahlreiche Ordensvorstände nahmen an der Audi enz des Klerus teil. Auf die Begrüßungsansprache erwiderte der Kaiser: „Ich weiß, daß der Klerus von Tirol kaiser treu, gut konservativ und patriotisch ist und wünsche, daß es in Zukunft so bleibe und daß er einig für das Wohl des Landes wirke." Darauf kam

das Offizierskorps an die Reihe und dann die Landtags- und Reichsratsabgeordneten Tirols, die sehr zahlreich erschienen waren. Der Kaiser sprach über die Verhältnisse im Reichsrat und meinte, eine gedeihliche Tätigkeit und Arbeitsfähigkeit sei jetzt doch zu hoffen. Das Gleiche gelte vom Tiroler Landtag. Die bestehenden Ge gensätze müssen sich überbrücken lassen, um zu fleißiger und einträchtiger Arbeit zu gelangen. Rühmlich hob der Kaiser die fleißige und ersprießliche Tätigkeit des Landesau s« schusses hervor

, der Notariatskammer, Aerztekammer und dann die drei Bürgermeister von Innsbruck. Se. Maje stät erkundigte sich über den Aufschwung der Landeshaupt stadt und freute sich über die bezüglichen Mitteilungen des Bürgermeisters. Dann berührte er das Projekt der Mitte walderbahn und stellte znm Schluß die Frage, ob es jetzt in Innsbruck ruhig sei. (!!) Indessen hatten am Musterplatz die Vertretungen der Gemeinden der Bezirke Bozen und Meran und anderer Auf stellungen genommen. Der Kaiser trat, nachdem die Audien zen

des Kaisertages in Bozen entnehmen, zu melden weiß. Dieser Rundgang des Kaisers in Mitte seines treuen Volkes, der wohl eine Stunde währte, war der schönste Teil des Kaiseraufenthaltes in Bozen und wird jedem Teilnehmer in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. — Nachdem der Kaiser wieder in das Hotel zurückgekehlt war, erschien er auf der Altane desselben und ließ die Neservisten- und Schützenvereine mit ihren Musikkapellen vorbeidefilieren. Der Festzug umfaßte 6 Reservistenkolonnen, 9 Veteranenver

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 06.05.1923
Umfang: 14
Auszah lung verhalten. Einzelnummer 1200 K. = Verwaltung = tn SnnsbruS. SltaximiliauiiraSe 9 (Telephon 241 , 742.) An diese lind alle Beftellungen. Geldsendungen und Beschwerden wrgen AichtzusteNung de« Blattes zu richten. Alle Aach- richten und Berichte find zu senden an die Redaktion de« .Tiroler Volks- bsten"!nBaumkirchen (llnterlnntay Telephon..Doiders Ar. 12. Rr.iS Innsbruck, Sonntag, den 6 . Mal Jahrgang 1923 Hat Kaiser Karl adgedankt? Eine überflüssige Frage denkt sich vielleicht man cher

Leser; der Kaiser ist tot und wir haben nun einmal eine Republik, und da bleibt es sich gleich gültig, ob der stumme Dulder im Grabe aus der weltfernen Insel Madeira abgedankt hat oder nicht Das ist aber durchaus nicht so, im Gegeneil, die Frage, ob der Kaiser im November 1918 tatsächlich adgedankt hat, ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste staatsrechtliche Frage, die es für uns gibt. Hat Kaiser Karl tatsächlich abgedankt, und zwar für sich und seine Familie, ähnlich wie der deutsche

Kaiser, dann besteht unsere Staatsform, die Republik, vor Gott und der Welt Zurecht und ist jeder ein Revolutionär, der aus UmsturZ sinnt, hat aber der Kaiser nicht abgedankt, so ist sein ältester Sohn Kronprinz Otto rechtmäßiger Herrscher- von Oesterreich, wenn er auch in der Ausübung der Herrscherrechte und Herrscherpslichten durch äußere,. Umstünde behindert ist. Alan wat bisher fast allge mein der Ansicht, daß Kaffer Karl Nov. 1918 in aller Form abgedankt habe. Die einen stützten diese Ansicht

." Die meisten Zeitungen brachten dazumal das Mani fest mit der Ueberschrift „Der Kaiser hat abge denkt". Wir hatten eine andere Auffassung von der Tragweite desselben, waren daher vorsichtiger und .. schrieben: „Der Kaiser legt die Regierung nieder". UebSr die Rechtslage ließ sich dazumal schwer ein sicheres Urteil abgeben. Die Sache kam zu plötzlich, die Ereignisse überstürzten sich förmlich und viele Umstände, die von Bedeutung für die Lösung der Frage sind, waren gar nicht bekannt. Und so fe stigte

sich bei vielen das Urteil, daß mit der Heraus gabe des Manifestes der Kaiser tatsächlich abge dankt habe. Nun ist ein Buch erschienen, das in die Frage volle.Karheit bringt. Baron Werkmann, der Privatsekretär des Kaisers, hat dieser Tage ein Buch l)erausgegeben. das den Titel führt „Der Tote auf Madeira". Seit dem Umsturz dürfte kaum ein Buch erschienen fein, das interessanter wäre, und in dem sich mehr Aufklärung findet über die Voy- gäuge von dazumal und über die letzten Lebens jahre des Kaisers

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 22.06.1901
Umfang: 16
an dieser Reise auch der Ministerpräsident Dr. v. Koerber, ferner die Minister Härtel und R e z e k im "Aufträge des Kaisers theil. Der Einzug des Kaisers in Prag gestaltete sich zu einer Huldi gungskundgebung von außergewöhnlicher Groß artigkeit. Auf dem Bahnhofe wurde der Kaiser vom Bürgermeister Srb in czechischer und deutscher Ansprache begrüßt, welche Ansprache der Kaiser huldvoll in eben derselben Weise erwiderte. Vom Bahnhofe bis zum Hradschin bildeten Vereine, Corporationen, Innungen

und Körperschaften Spalier, dahinter ein hunderttausendköpfiges Publicum. Auf dem Bahnhofe und in der könig lichen Burg hatten die Generalität, die Ge meindevertretungen, die Spitzen der Behörden lind die Hof- und Staatswürdenträger Aufstellung genommen. Der Monarch wurde auf dem aanM Wege mit begeisterten stets sich erneuerniM, jubelnden Rufen der Bevölkerung, mit Hüte- und Tücherschwenken begrüßt. Der Kaiser war von der außerordentlichen Huldigung sichtlich ange nehm berührt. Am Vormittage des 12. Juni

empfieng der Kaiser zahlreiche Deputationen, darunter auch Se. Eminenz den Cardinal - Fürsterzbischof Skrbenski. Auf dessen Huldigungsansprache erwiderte der Kaiser in czechischer Sprache: „Ich nehme die von Eurer Eminenz namens des Clerus von Böhmen kundgegebene Versicherung der Treue und Anhänglichkeit mit Dank und Befriedigung entgegen." Deutsch fortfahrend: „Ich bin von der Lauterkeit Ihrer dynastisch patriotischen Gefühle überzeugt. Seien Sie ver sichert, dass die Interessen der katholischen

mit dem Bemerken abgewiesen, dass derartige Audienzen einseitiger politischer Natur überhaupt ausgeschlossen sind. Unter jenen Häusern, von denen auf Befehl der Polizei die slavischen Tricoloren entfernt werden mussten, befand sich auch die Redaction der „Narodni Listy", welche weiß-roth-blaue Fahnen ausgehängt hatte. Ebenso musste auch die Inschrift einer Triumphpforte mit dem Inhalte: „Vitey näm kräle!" („Sei uns gegrüßt, König!") in der Vorortsgemeinde Dejwetz, welche der Kaiser am Samstag besuchte

, auf Befehl der Polizei abgeändert werden. Der Kaiser zeichnete auch am 13. d. zahl reiche Theilnehmer der verschiedensten Depu tationen durch huldvolle Ansprachen aus und informierte sich dabei eingehend über die Ver hältnisse in Stadt und Land. Nachmittags unter nahm der Kaiser eine Rundfahrt durch die Stadt, welche aber durch einen heftigen Platz regen gestört wurde. Auch am 17. d. ertheilte der Kaiser zahlreiche Audienzen und nahm die Besichtigung der Alt stadt, das Palais der Landesbank

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 16.04.1922
Umfang: 14
, zahlreiche Abge ordnete, Beamten und Vereine teil. In manchem Auge sah man Thronen glänzen — ein paar Sozi entfernten sich schimpfend. Aehnlich war es auch in Salzburg, Klagenfurt und Linz. In großer Feierlichkeit wurde in Budapest die Totenfeier für den Kaiser gehalten. In Ungarn scheint sich über haupt ein Umschwung vorzubereiten. Man beginnt cinzusehen, daß man im Oktober eine große Dumm heit gemacht hat; so machte es wenigstens für Fernestehende den Eindruck. Nebst der kirchlichen Feier beabsichtigte

, wenn das Kaiserhoch ausgcbracht wurde. Dafür veranstaltete die christlichfoziale Partei, be ziehungsweise die Reichsratsabgeordneten unter sich eine Trauerkundgebung. Die Tiroler Lan desregierung ließ sich aber trotz des Protestes der Sozialdemokraten nicht abhalten — zu ihrer Ehre fei es gesagt — eine Trauersitzung zu veran stalten, bei der Landeshauptmann-Stellvertreter Peer dem Kaiser einen warmen Nachruf hielt, in- t'cm er aus das traurige Geschick des Verstorbenen hinwies und besonders feine Bemühungen

zur Herbeiführung des Friedens dankend anerkannte. Unsere Sozialdemokratie hat sich dem toten Kaiser gegenüber wahrhaft erbärmlich benommen. Es wäre doch Sache des allergewöhnlichsten Anstandes gewesen, wenn sie dem Toten schon nicht die legte Ehre erweisen wollten, wenigstens zu schweigen; damit hätte sie sich in ihrer politisch-revolutionär- republikanischen Gesinnung wahrhaft nichts ver geben. Statt dessen krakehlten und beschimpften sie den Toten wie die Gassenbuben. Und gerade sie hätte alle Ursache

, dem Verstorbenen zu danken, denn auch auf sie erstreckte sich die Güte des Verstorbenen. Kaiser Karl hat seinerzeit dem Mörder Dr. Adler das Leben geschenkt, Kaiser Karl hat sich dafür verwendet, daß Dr. Bauer als Aus- tauschgefangener aus Rußland kam. Hätte er, statt Milde walten zu lassen, ihnen den Totengräbern des Reiches, die Strenge des Rechtes fühlen lassen, würde so mancher der sozialdemokratischen Führer bereits längst in der Erde modern. Aber Dankbar keit ist nicht jedermanns Sache

hat ihnen die richtige Antwort gegeben. Er sagte ihnen, er habe vom Kaiser nur Gutes empfangen und er sehe nicht ein. warum er nicht am Gottesdienst für denselben teilnehmen solle. Unsere Sozialdemokraten sind halt aus anderem Holze als die Reichsdeutschen. Diese haben unbe schadet ihrer Gesinnung am Begräbnis der Kaiserin Auguste in Berlin und am Begräbnis des bayeri schen Königs Ludwig teilgenommen und zwar als Amtspersonen. Unsere Sozialdemokratie ist halt total verjudet und in Freimaurerhänden und der Iud

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1905
Umfang: 12
. Sonntag, 3. September. Schutzengelfest. Donnerstag, 7. September. Regina. Montag, 4. Septemoer. Rosalia. Freitag, 8. Septembsp. Maria Geburt. Dienstag, 5. September. Laurent I. Samstag, 9. September. Gorgonius. Der Kaiser in Tirol. Im September 1899, anläßlich der Andreas Hofer = j Feier in Passeier, war unser greiser Monarch das letzte Mali in Tirol gewesen. Groß war daher die Freude, als es! hieß, daß unser Jubel-Kaiser heuer wieder nach Tirol kom-! men, werde um als oberster Kriegsherr

an den Manövern! auf den Getänden des Nonsberges teilzunehmen. Wochen-) lang schon wurden Vorbereitungen getroffen, um den Kaiser! nach altem Tirolerbrauch würdig zu empfangen. Und in der Tat, der Empfang in Bozen war des Kaisers und des Landes Tirol würdig. Die Ausschmückung der Stadt war nach übereinstimmenden Berichten prächtig und in den Straßen und Plätzen, durch welche der Kaiser auf seiner Fahrt kommen sollte, geradezu „pompös". Die Stadt Bo zen hat sich als vom echt alttirolischen Patriotismus erfüllt

gezeigt. Massenhaft war auch der Menschenandrang aus der näheren Umgebung und aus den umliegenden Tälern. Allles wollte voll Begeisterung den Kaiser Wiedersehen! Pünktlich zur angegebenen Stunde, um 7 Uhr mor gens am Sonntag 27. August, fuhr der Hofzug, von Salz burg über Innsbruck und Franzensfeste kommend, in den Bahnhof von Bozen ein. Es war ein schöner Morgen, ob wohl das Wetter am Abend zuvor ungünstig gewesen und gedroht hatte, einen Strich durch die Festfreude zu machen. Pöllerschüsse

verkündeten das Herannahen des Zuges und die Volkshymne wurde von der Musik intoniert. Als der Zug hielt, entstieg der Kaiser raschen Schrittes seinem Waggon und ging auf den Kardinal-Erzbischof Dr. Katschtaler von Salzburg zu, der gekommen war um als Metropolit an der Spitze der Landesbischöfe den Kaiser zu empfangen. Der Kardinal, der nur um zwei Jahre jünger ist als der Kaiser, richtete die ersten Begrüßungsworte an Hochdenselben. Der Kaiser drückte in seiner Antwort seine ganz besondere Freude darüber

aus, wieder unter seinen Tirolern weilen zu können. Nachdem sodann der Kaiser den Statthalter Baron Schwartzenau huldvollst begrüßt, wendete er sich zum Landeshauptmann Dr. Kathrein, welcher Se. Maje stät im Namen des Landes mit folgender Ansprache be- ! grüßte: Eure kaiserliche und königliche apostolische Majestät! AÜergnädigster Kaiser und Herr! Im Namen der gefürsteten Grafschaft Tirol erlaube ich mir Eure Majestät als unfern innigst- geliebten Landesfürsten am das Ehrfurchtsvollste zu begrüßen. Tirol ist glücklich

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Tiroler Post
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Seite 7 von 16
Datum: 03.09.1909
Umfang: 16
4 Uhr 30 Minuten kehrte der Kaiser selben Weg zurück, indem die Wagen in ümem Tempo die Spaliere und Reihen des Mikums durchfuhren. Der Kaiser dankte noch- Bls für die neuerlich dargebrachten Ovationen. Der Kaiser am Landeshauptschießstand. Nachdem der Kaiser beim festlich geschmück te Landeshauptschießstand angekommen, wo die Mtzenkompanie Mezzolombardo als Ehren sache Aufstellung genommen hatte, hielt Herr Lberschühenmeister Freiherr vonAnderLan folgende Ansprache: Eure Majestät! Zllergnädi

gster Kaiser und Herr! Zum zweiten Male wird heute dem den Aller- Mten Namen führenden k. k. Landeshaupt- meßstande das hohe Glück zuteil, dem allerhöch sten Protektor und Schirmherr an seinen Toren Men zu dürfen. Der erstmalige Allerhöchste Besuch galt der Eröffnung des neuerbauten Landes-Hauptschieß- standes und in Marmor haben wir mit goldenen Lettern das Ereignis eingegraben, zum Gedächt nis für die nachwachsende Jungmannschaft der Verteidiger des Vaterlandes. Die heutige Aller höchste

Anwesenheit Eurer Majestät gilt der Erinnerung an die große Zeit, in welcher vor hundert Jahren unsere Voreltern gekämpft und gesiegt, gestritten und gelitten haben für ihr Teuerstes: Weib und Kind und Thron und Al tar mit Gott für Kaiser und Vaterland. Wir empfinden tief die Weihe des Augenblickes,, wie tzir hier stehen zwischen Kaisersäule und Mar- tinslvand, dem erhabensten Denkmal von Habs burgscher Fürstenliebe und tirolischer Unterta- neutreue. Es erheben sich im Kreise die Schatten der Helden

des Jahres 1809, um mit uns den heißgeliebten Kaiser und Herrn zu huldigen und den mit Blut getauften Bund der Treue zu er neuern für immerdar. Es mögen sich die Kriegs- und Schützenfahnen, die stummen Zeugen der _n Vergangenheit unseres Heimatlandes, soeben geschmückt mit der bedeutsamen Erinne rungsmedaille, tief verneigen vor dem Aller höchsten Kriegsherrn zum Zeichen unserer Erge benheit und unverbrüchlichen Liebe. Der Kaiser erwiderte: Der Mir vorgetragenen Bitte, aus Anlaß der Jahrhundertfeier

, Sektionschef «reiherrn von An der Lan an Se. Majestät tatt, welcher sodann einzelne Schützen vorge stellt wurden. Nachdem der Kaiser die Schießhalle besieh st hatte, trat er die Fahrt zur Schlußstein- Mng des Greisenasyls an. Die Hoftafel. Nachdem der Kaiser aus dem v. Sieberer- tchen Greisenasyl zurückgekehrt war, begann so fort im Riesensaal der Hofburg die Hoftafel, die besonders hübsches Bild bot, weil man die verschiedenartigsten Uniformen und farbenpräch- tWm Trachten dabei bewundern konnte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1909
Umfang: 8
spräche, es hat mich sehr gefreut, daß die Kufsteiner heraufgekommen sind. Wie entwickelt sich Kufstein, wird viel gebaut?" „Ja," sagte Bürgermeister Egger, „es wird viel gebaut, die Entwicklung ist eine gute, der Fremden verkehr ist bedeutend, wir sind zufrieden." Mit den Worten: „Nochmals meinen Dank, sagen Sie das der Bevölkerung, es freute mich sehr", verabschiedete sich der Kaiser von Bürger meister Egger. Sr. M. wurde noch Herr Vizebürgermeister Dr. Strele vorgestellt, dann sprach

der Kaiser Herrn G. R. Inspektor Nachbaur an. Als er jetzt an die Wörgler Gemeindevertreter herantrat, dankte Gemeindevorsteher Steinbacher im Namen Wörgls für den Besuch und schloß seine Ansprache mit den Worten: „Eingedenk der Taten unserer Vorfahren, die auf dem Schlacht felde von Wörgl Gut und Blut für ihren Kaiser dahingegeben, erneuern wir heute im Angesichte Eurer Majestät den Treuschwur für unfern geliebten Landes herrn und unser gemeinsames teures Vaterland!" Der Kaiser antwortete freundlich

und sprach verschie dene Gemeindevertreter an, so auch den R. Abg. Niedrist. Herrn Dekan Meyer von Kufstein fragte er nach der Größe des Dekanats. Der Kaiser sprach wiederholt sein Bedauern aus, daß ihm die Kürze der Zeit nicht gestatte, mit allen zu sprechen. Von der Beamtenschaft sprach der Kaiser Herrn Landes gerichtsrat v. Attelmeier an, den er nach oen Fort schritten des Grundbuches fragte. Er sagte dann: Ich freue mich sehr, Sie hier zu sehen, meine Herren. Sieben anwesende Veteranen aus dem Jahre

1848 zog er alle ins Gespräch und fragte sie, wo und in welchen Truppenteilen sie gedient hätten. Zwei Veteranen, Brücker aus Kirchbichl und Niederer aus Kufstein, die beide silberne Tapferkeitsmedaillen trugen, fragte er, wo sie diese erworben haben. Als S. M. zu den Schießstandvorstehungen kam, bat ihn Herr Oberschützen meister Sailer um die Gnade, seinen Namenszug zur dauernden Erinnerung in das aufliegende Gildenbuch der Kufsteiner Schützen einzutragen. Freundlich sagte der Kaiser

zu, er äußerte nur: „Das wird nicht schön ausfallen; ich habe meine Gläser nicht bei mir," und schrieb sich dann in das Buch ein. Großes Interesse äußerte der Kaiser für die historischen Schützenfahnen. Er fragte Herrn Schützenrat Gold schmied Kufstein nach dem Alter der Kufsteiner Fahne und ob fleißig aus dem Kufsteiner Schießstand geschossen werde und sprach seine Anerkennung dafür aus, daß die Kufsteiner Schützen die alte Tracht beibehalten haben. Freundlich sprach der Kaiser dann noch die Schulschwestern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.12.1916
Umfang: 8
Imst, Samstag, den 2. Dezember 1916. 29. Jahrgang • • mit tuujmemt :: Beilage „Alpenrose 44 »,,,,»»»«» InAMttdllMttii«« * ffc •**•**■ — vtafiiiH« »«d«, Kt. 49. Die Huldigung des Landes Tirol an Kaiser Karl. Der Tiroler Landes - Ausschuß hat nachstehendes Telegramm an die Hof- und Kabinetts-Kanzlei ge richtet: „Allerhöchste Hof- und Kabinetts-Kanzlei Wien. Wahrend die Volker der österreichisch-ungari schen Monarchie in gemeinsamer Liebe um den nach fast siebzigjähriger Regierung, doch gleichwohl

uner wartet schnell ihnen entrissenen Landesvater Kaiser Franz Joseph trauern und damit auch ihre uner schütterliche Hingabe an das Allerhöchste Kaiser? haus bekunden, hat der Erlauchte Nachfolger des verewigten Monarchen, Se. kais. u. kön. Aposto lische Majestät Kaiser Karl, den Thron seiner Väter bestiegen, um die Zügel der Regierung, die der Hand des vom Schauplatz der Weltgeschichte Mie tenden Herrschergreises entglitten waren, in seine jugendlich starke Hand zu nehmen und damit das Lebenswerk

seines glorreichen Vorgängers fortzu setzen und zu vollenden. Baut Seine Majestät Kaiser Karl in der Pro klamation an seine Völker mit unerschütter lichem Vertrauen darauf, daß diese, getragen von dem Gedanken der Zusammengehörigkeit und von tiefer Vaterlandsliebe, sich mit opferfreudiger Entschlossenheit zur Abwehr der äußeren Feinde und zum Werke der friedlichen Erneuerung und Verjüngung vereinen und nennt darin der Mon arch die Anhänglichkeit und das innige Vertrauen, das Volk und Krone umschließt

, das kostbare Erbe seines Vorfahrens, so drängt es den Landes-Aus- schuß der Gefürsteten Grafschaft Tirol, dem neuen Herrscher auf Habsburgs Throne die Huldigung des Landes darzubringen und damit den Ausdrück der tiefsten Verehrung, der opferfreudigen Hin gabe, kindlicher Anhänglichkeit und aufrichtigen Vertrauens im Namen des Landes und seiner kai sertreuen Bewohner dem Allerhöchsten Herrn zu Füßen zu legen. In diesen Zeiten schwerer Not haben die Tiroler ihre Liebe zu Kaiser und Reich mit tief ins Blut

ihrer Söhne getauchten eisernen Griffel auf allen Schlachtfeldern des weiten Kriegs schauplatzes und besonders auf den zum Himmel aufragenden südlichen Grenzgebirgen ihres Lan- ! des zum ewigen Gedächtnis eingezeichnet. Diese Liebe zum Vaterland, diese Hingabe an Kaiser und Reich, diesen durch nichts bezwingbaren Opfermut wird das Tiroler Volk auch Kaiser Karl entgegen bringen, und der Landes-Aus^uß kann den un beugsamen Entschluß der Tiroler verbürgen, mit ihrem Kaiser den Kampf durchzukämpfen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 6
Datum: 29.11.1916
Umfang: 6
Wer Franz M in Mein. Der verewigte Kaiser hat auch unsere allzeit kaiser treue Stadt Kufstein verschiedenemale mit seinem Aller höchsten Besuche beehrt, wenn auch nicht durch einen Aufenthalt in der Stadt selbst, so doch bei der Durch fahrt am hiesigen Bahnhose. Das erste Mal erfolgte eine solche Begrüßung am 5. Jänner des Jahres 1871. An diesem Tage kam der Kaiser wenige Minuten vor 3 Uhr nachmittags unter dem Donner der Festungs kanonen, dem feierlichen Geläute der Glocken, den Hochrufen

im Vorübergehen die in ihren Festkleidern dastehende Schuljugend und bestieg nach einem Aufenthalt von 10 Minuten, sichtlich über die Höchstihm an der Landesgrenze gewordene Schlußhuldigung des Landes Tirol erfreut, der stürmisch Hoch! rufenden Menge noch freundlichst zuwinkend, von unseren besten getreuesten Glückwünschen begleitet, den Waggon. Der zweite Besuch Sr. Majestät in Kufstein fand am 24. September 1878 statt, als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf, den Erzherzogen Rainer und Wilhelm

und mit seinem Gefolge auf der Reise zu den Manövern nach Sterzing begriffen war. Damals hatte sich Bezirshauplmann Frhr. von Mensi zur Be grüßung am Kufsteiner Bahnhof eingefunden. Nach kurzem Aufenthalt setzte der Kaiser die Reise nach Innsbruck und Sterzing fort. Am gleichen Abend passierte Se. Majestät auf der Rückreise nach Wien abermals den hiesigen Bahnhof, zu welchem diesmal auch das Publikum Zutritt gefunden hatte. Mehrere Vereine von hier hatten sich mit Musik eingesunden und brachten dem Monarchen

eine Huldigung dar. Am 10. August 1879 kam der Kaiser abermals nach Kufstein, und zwar auf der Rückreise von Gastein nach München. Nachdem man ihn bereits in Kitzbühel und Wörgl freudig begrüßt hatte, fuhr der Hofzug um 4 3 /* Uhr nachmittags unter Pöllerknall und den Klängen der Kaiserhymne in den Bahnhof ein, wo sich eine dichtgedrängte Volksmenge, die Gemeindever tretung, die Geistlichkeit, die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden, die Standschützen, die Liedertafel und sämtliche Vereine mit Fahnen

zum Empfange einge funden hatten. Se. Majestät sprach mit den ihm Vor gestellten auf das freundlichste und zeichnete auf eine Bitte des Oberschützenmeisters Dr. Anton Hild seinen Namen in das Gedenkbuch der Kufsteiner Stand schützen ein. Die dritte offizielle Begrüßung am Kufsteiner Bahn hof geschah am 5. August 1881. An diesem Tage kam der Kaiser von Salzburg über Wörgl hier an, wo er am Bahnhof wiederum von den Behörden, Aemtern und Vereinen herzlich begrüßt wurde. 12 Knaben und 16 Mädchen

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 03.09.1909
Umfang: 16
und bringt zahlreiche Bilder von den Festzugs- Mppen. Die Bodensee-Rundfahrt. Dienstag um 7 Uhr 50 Minuten verließ der Kaiser feine Appartements und fuhr zur Lan dungsstelle, wo der bereitstehende Salondampfer »Kaiserin Elisabeth" bestiegen wurde, um eine Rundfahrt auf dem See zu unternehmen. In Bregenz hatten sich zur Abfahrt des Kaisers der Statthalter und der Landeshauptmann einge funden. In Lindau. Der Dampfer „Kaiserin Elisabeth" traf unter Pöllerschüssen und begeisterten Hochrufen ber

dichtgedrängten Menschenmenge um halb 9 ühr vormittags in Lindau ein. Prinz L u d- ^lg begrüßte den Kaiser namens des Prinz- Wnten auf das herzlichste. Vom Hafen fuhren ber Kaiser und Prinz Ludwig zur Villa „Am wo der Kaiser Prinzessin Therese be wußte. Nach dem Besuche der Prinzessin stattete öer Kaiser der Großherzogin von Tos- L a . n 0 eitlen Besuch ab und fuhr sodann mit dem Ezen Ludwig zum Rathausplatz, woselbst der Bürgermeister den Kaiser namens der Stadt ^lndau begrüßte und die Tochter des Bürger

- uleisters dem Kaiser einen prachtvollen Blumen- Muß überreichte. Hierauf folgte die Rückfahrt w Hafen. Beim Abschied des'Kaisers, der sich oeraus herzlich gestaltete, brachte der Bürger meister mit Jubel aufgenommene Hochrufe auf °en Kaiser aus. Der Empfang in Rorschach. Punkt 10 Uhr fuhr der Dampfer „Kaiserin von den Vertretern der Schweizer Behörden erwartet, in Rorschach ein. Namens des Bundesrates begrüßte Vizepräsident C o m- t e s s e den Kaiser in f r anzösischer Sprache. Er wies darauf

hin, daß während der 61jährigen Regierungszeit des Kaisers die Be ziehungen Oesterreich-Ungarns zur Schweiz nie die geringste Trübung erfahren haben. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Lebensabend des Monarchen inmitten der Liebe seiner Völker nie getrübt werde. Kaiser Franz Josef verlas die in französi scher Sprache abgefaßte Antwortrede, worin er dem Wunsche Ausdruck gab, die guten Beziehun gen mit der Schweiz weiter zu pflegen und zu entwickeln und bedauerte, daß die Kürze der Zeit ihm nicht gestatte, schweizerischen

Boden zu be treten. Hierauf überreichten sechs weißgekleidete Mädchen mit Schärpen in den österreichischen und den schweizerischen Farben Alpenrosen- und Edelweißbuketts. Der Monarch dankte jedem einzelnen Kinde sichtlich gerührt und ließ jedem ein goldenes Armband mit der Kaiserkrone oder eine Brosche überreichen. Der Kaiser unterhielt sich noch 10 Minuten mit den Anwesenden, worauf nach einem Aufenthalte von 20 Minuten das Schiff den Hafen zur Weiterfahrt nach Mainau verließ. Der Monarch

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 05.09.1909
Umfang: 16
alle anderen anwesenden Mitglieder des Kaistr- hausts waren bereits eine halbe Stunde vorher zum Empfange am Bahnhose vvrgefahren. Am Bahnhof fand die programmäßige Begrüßung statt, worauf der Monarch unter stümischen Hoch- rufen der spaiierbildenden Schützen- und Volks menge zur Hofburg fuhr. Dem kaiserlichen Hofwagen fuhr der Bürgermeister, weiter der Statthalter und Landeshauptmann voraus. Vom Bahnhof weg fuhr der Kaiser gemein sam mit dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand d'Este

, unter ihnen der Präsident des Ab geordnetenhauses Dr. Pattai und der Landes- hauptmann von Vorarlberg Rhomberg, die Hof- und Staatswürdenträger, Geheimen Räte und Kämmerer, sowie die höheren Beamten, die Ge meinderäte und Handelskammer-Präsident Walther. Ferner waren mehrere Nachkommen und Ver- wandte von Helden des Jahres 1809 erschienen. Nach Beendigung der kirchlichen Feier begrüßte der Herr Landeshauptmann im Namen des Lande« den Monarchen in deutscher und italie nischer Sprache. Der Kaiser erwiderte darauf

folgendes: „Die Erhebung Tirols ist als ein Beispiel dessen, was ein gottesfürchtiges, treues, durch harte Arbeit gestähltes Volk vermag, zum Ge meingut aller Völker geworden. Ich aber, der ich heute als der Enkel weiland Se. Majestät Eures in Gott ruhenden guten Kaisers Franz zu Euch spreche, ich gedenke mit meinem ganzen Hause dankbaren Herzens all der Getreuen, die damals Gut und Blut für ihren Kaiser geopfert haben. Daß dieser Geist in den Nachkommen fortbesteht, haben meine Kaiserjäger

, haben die Tiroler Landesverteidiger in allen Kriegen ge zeigt." Der Kaiser fuhr dann in italienischer Sprache fort und schloß: „So versichere ich Euch denn, liebe Getreuen von Tirol, meiner väter- lichen Liebe und entbiete ich Such meinen kaiser- Eichen Gruß und Dank. Ich und mein Haus halten Euch Treue uni Treue. Gott verleihe uns und Euch seinen Segen." Der Kaiser beehrte viele Veteranen, die sich vor dem Andreas Hofer Denkmal versammelt hatten, mit einer huldvollen Ansprache. Nach Beendi gung

dieser erhebenden Feier fuhr der Kaiser wieder in die Hofburg zurück. Das Volk wartete in allen Straßen nun auf den Festzug, welcher um halb 11 Uhr vom Berg Jsel abmarschierte. Um halb 12 Uhr erschien die erste Gruppe vor der Hofburg und der Kaiser sowie alle Anwe senden des kaiserlichen Hauses hatten in dem Kaiserzelt Platz genommen. Links und rechts davon befanden sich die Tribünen, die für die Aristokratie, Generalität und hohen Beamten und deren Familienangehörigen und die Ehrengäste bestimmt warm

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 03.12.1916
Umfang: 8
er sich einmal beim Schießen am Berg Isel. Am 25. Juli wurde Franz Joseph ge meinsam mit seinen Brüdern Ferdinand Max und Karl Ludwig in der Hofkirche zu Innsbruck vom Trientiner Fürstbischof Tschiederer gefirmt. Am 2. August gab er den aus dem Felde heimkehrenden Studenten auf dem Berg Isel ein Bestschießen, wobei Säbel, Bestecke, und Tabakpfeifen als Preise ausgesetzt waren. Das Kaiser Franz Joseph Schutzhaus auf dem Patscherkosel Eigentum des österr. Touristenklubs und eine Gedenk tafel in Heiligwasser

erinnern daran, daß Franz Joseph seinerzeit auch den Patscherkofel bestieg. Am 8. August erfolgte die Abreise des Hofes nach Wien. Ungefähr 4 Monate später, am Abend des 5. Dezember 1848 brachte dann ein Kourier die über raschende Meldung, daß Kaiser Ferdinand der Re gierung entsagt und Erzherzog Franz Joseph den Thron seiner Ahnen bestiegen habe. Die Mel dung wurde in ganz Tirol mit festlichen Gottesdiensten für den neuen Kaiser gefeiert. Auch die Verleihung der Konstitution durch Kaiser Franz Joseph

, die im März 1849 erfolgte, wurde festlich begangen. Ungefähr zwei Jahre nach seiner Thronbesteigung traf Franz Joseph zum ersten Male als Kaiser in Innsbruck ein. Er verweilte damals vom 5. brs 8. Vtt. in der ihm lieb gewordenen Stadt, nahm eine große Truppenrevue ab und besuchte den Schießstand, das Militär-Spital, das Stadt-Spital, das Strafhaus das Museum usw. Am Abend des 7. war die Stadt glanz voll beleuchtet. Am nächsten Tag 12 Uhr erfolgte die Abreise. ^ ^ . Anläßlich der Feier der 500-jährrgen

Vereinigung Tirols mit Oesterreich, die vom 24. September brs 17. Oktober 1863 weilte und mit einem großen Volksfest lind Festschießen verbunden war, sehen wir den Kaiser abermals in Innsbruck. Man veranstaltete damals zu Ehren des Monarchen einen Schützenfestzug, an dem 6000 Schützen in ihren malerischen Trachten teil- nahmen, sowie eine Festredoute und ein Festspiel. Im Dezember 1870 frrhr der Kaiser mit dem Kron prinzen Rudolf nach Meran. Bei der Rückkehr hrelt er sich abermals mehrere Tage

, vom 2. bis 5. Jänner 1871 in Innsbruck auf. Im April desselben Jahres kam er abermals in die tirolische Landeshauptstadt und besuchte auch Hall, weiter erfolgte vorübergehender Aufenthalt am 7. und 8. Februar 1872, dann am 24. September 1878 anläßlich der Manöver bei Sterzing, ferner vom 12. bis 17. August 1881 und am 19. und 20. September 1884. Bei der Anwesenheit im Jahre 1881 wurde u. a. auch die berühmte Tiroler Glas malereianstalt besichtigt. 1884 stattete der Kaiser an läßlich der Eröffnung der Arlberg bahn

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
- rathsbeschlusse unserer nachbarlichen Landeshauptstadt, in welcher über Antrag des rastlosen Preußenfreundes Thurner mit allen gegen eine Stimme beschlossen wurde, eine der anzulegenden Straßen Bismark-Straße zu benennen. Ge nannter Antragsteller fühlte jedenfalls das dringende Be dürfnis, gerade in dem Momente, als der vielgeprüfte Jubel kaiser im Begriffe stand, unser Land mit seinem Besuche zu beehren, seiner patriotischen Gesinnung (!) auf solche Weise Ausdruck zu verleihen. Menschen mit gewöhnlichem

Verstände begreifen allerdings nicht, warum die Hauptstadt von Tirol das Andenken eines Mannes ehren sollte, welcher unserem Kaiserstaate und insbesondere den Katholiken so viel Unheil zugefügt hat. Doch was kümmern solche Menschen geschicht liche Thatsachen! Meran, 21. September. (Das Andreas Hofer fest in P a s s e i e r, der Kaiser in Tirol.) Schon aus der Zusammensetzung des Comites ließ sich mit Bestimmtheit erwarten, daß dieses Landesfest, zu welchem unser heißgeliebter Kaiser und Herr persönlich

zum Landesfeste im wahren Sinne des Wortes geworden ist. Unter begeisterten Jubel rufen der Bevölkerung, bei Pöllerknall und Glockengeleute hielt der Jubelkaiser vorgestern seinen Einzug in das Land Tirol. Durch ganz Pufterthal insbesondere aber in Lienz und Bruneck wurden dem geliebten Monarchen herzliche Ovationen bereitet und war er der Gegenstand allseitiger Huldigung und Verehrung. In Bozen kam der Hofzug bald nach 3 Uhr an, wo der Kaiser am Bahnhofe von den Honorationen begrüßt wurde. Hierauf besuchte

der Kaiser die neue Herz Jesu Kirche, vor welcher der Abgeordnete von Zallinger eine kurze Ansprache hielt, nach deren huld vollsten Entgegennahme der Kaiser in genannter Kirche ein kurzes Gebet verrichtete. Darauf erfolgte die Weiterreise nach Meran. Auf der ganzen Fahrt durch das Burggrafen amt wurde der Kaiser überall von der herbeigeeilten Be völkerung feierlichst und freudigst begrüßt und ihm zugejubelt. Mit einer Verspätung von 1V 2 Stunden, welche infolge 2er Entgleisungen in Kärnten einem Umweg

des Hofzuges nach Glandorf bedingten, kam der Kaiser um V 2 5 Uhr abends in Meran an. Seit vielen Tagen herschte in Meran und im Passeierthale die regste Thätigkeit, um Häuser und Plätze mit Fahnen und Tannen, Blumen und Guirlanden, Triumphpforten und Obelisken u. s. w. zu zieren, um die Heimat unseres Natioualhelden Hofer durch würdigen Fest schmuck in Einklang zu bringen mit der gehobenen Stimmung der Einheimischen und Fremden. Von allen Theilen Tirols sind Schützen, Veteranen, Musikbanden

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 30.11.1915
Umfang: 4
(schritte einleiten wird. Halfer milbeint in Wien. Wien, 29. Nov. Heute 11 Uhr mittags traf der Deuffche Kaiser in Wien zu einem streng intimen und rein persönlichen Besuche des österreichischen Kaisers ein. Tier- Bahnhof von Penzing prangte in reichem Flaggenschmuck. Die ganze Stadt legte sofort, als die Nachricht von der Ankunft des Deutschen Kai sers durchsicherte, Flaggenschmuck an. Die Straße von, Bahnhof nach Schönbrnnn war von einer nach Tausen den zählenden Menschenmenge gefüllt. Kaiser Wilhelm

befand sich in der Fetdnnisorm eines preußischen Generalfeldmarschalls. Unser Erzherzog- Thronfolger eilte ihm entgegen und begrüßte ihn in herzlicher Weise mit Kuß und warmem Händedruck. In ebenso herzlicher Weise erfolgte 'die Begrüßung der Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stephan. Brach der gegenseitigen Vorstellung der offiziellen Persönlichkeiten bestiegen Kaiser Wilhelm und Erz zog-Thronfolger den bereitstehenden kaiserlichen Leib- Kraftwagen. Jubelnd begrüßt und auf dem ganzen Wege begleitet

von enthusiastischen Hochrufen der spalierbildenden Menge, fuhr der Kaiser mit dem Thronfolger nach Schönbrunn, wo Kaiser Franz Josef in der Uniform eines preußischen Generalfeldmaffchalls dem erlauchten Gaste entgegenschritt. Beide Kaiser begrüßten sich tief bewegt und tauschten herzliche Küsse und Händedruck. Mittags fand in den Gemächern des Deutschen Kai sers ein Frühstück statt, woran außer der: beiden Maje stäten auch Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef teilnahm. Gleichzeitig fand eine Rlatschalltafel

statt. ikgriifsBtig darrt) das offiziell« Organ. i c n, 29. Nov. Die halbamtliche ,.Wiener Abeird- post" widmet der heute erfolgten Ankunft des Deutschen Kaiser einen schwungvollen Artikel, worin sie hervor hebt, daß der erhabene Freund unseres Kaisers als Oberhaupt des treu Verbündeten Deutschen Reiches, als Förderer jeglichen Fortschrittes und Glückes und nicht zuletzt als Friedensfürch in den Mauern der Reichs haupt- und Residenzstadt Wien stets gefeiert wurde. Wärmer denn je empfängt heute

der deutsche Kaiser die Iubelgrüße Wiens. Seine unvergeßlichen Worte, mi| denen Kaiser Wilhelm im Wiener Rathause unver brüchliche^ Waffenbrüderschaft D eutschlands gelobte, wurden fürwahr in der Geschichte des Weltbrandes zum Hohen Äede. Eng verbunden kämpften die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen, und der All mächtige segnete ihre Waffen. Zu Schanden wurden die Waffen, welche die Feinde der Mittelmächte auf die Verteilung des Erdballes gerichtet hatten. Auch der Treubruch des einstigen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.04.1937
Umfang: 16
von Madeira Am 1. April begeht Oesterreich einen schmerzlichen Gedenktag. Vor fünfzehn Jahren starb an diesem Tage Kaiser Karl auf der Insel Madeira in Verbannung und Not. Dieser Herrscher, auf den sich die Fülle des Unglückes gehäuft hatte, litt und starb mit dem Mute eines Christen, der ganz mit Gott einig geworden ist. Erinnern wir Aelteren uns — und den Jüngeren sei es hiemit vorgestellt: Als der greise Kaiser Franz Joseph die müden Augen schloß, stand Oesterreich- Ungarn mitten im Toben

des Weltkrieges. Die mehr als zweijährige Dauer des Krieges zerrte und riß be reits arg an den Nerven der Völker. Der junge Kaiser Karl hatte also ein Erbe zu übernehmen, um das ihn niemand beneidete. Er übernahm es, geleitet von Gottvertrauen und Pflichtgefühl. Aufs tiefste erschüt terte ihn das Elend des Krieges. Darum widmete er sich dem Bemühen, seinen Völkern möglichst rasch den ehrenvollen Frieden zu bringen. Er wußte nicht nur, wie sehr die Millionen Menschen — und wer wurde von ihm nicht betrof fen

? — unter den Lasten seufzte, die ihnen der Krieg auferlegte. Er wußte auch, daß es politisch falsch war, den Krieg fortzusetzen, weil die Ueberspannung der Kräfte den zu sicheren Zusammenbruch herbeiführen mußte. Oesterreich hatte sich in diesen Krieg nicht be geben, um Eroberungen zu machen, sondern weil es von jenen, die ihm nach dem Leben trachteten, zu einem Existenzkampf herausgefordert worden war. Kaum hatte Kaiser Karl den ehrwürdigen Thron seiner Väter bestiegen, so stellte er seinen Verbünde ten

, insbesondere dem deutschen Kaiser, die Notwen digkeit eines raschen Friedensschlusses dar und suchte die Fühlung mit jenen Mächten aufzunehmen, die ebenfalls dem Wunsch des Kaisers nach dem Frieden begegneten. Seine Bemühungen scheiterten schließlich daran, daß Deutschland unbedingt den Krieg nicht ohne Eroberungen für sich beenden wollte und daß Italien für den Frieden nicht zu gewinnen war, weil es befürchtete, es würde von seinen Verbündeten hin sichtlich der Gebietsansprüche, die es stellte, im Stiche

gelassen werden. Ganz besonders verübelt wurden die edlen Bemühungen des Kaisers um einen für alle er träglichen Frieden von deutscher Seite. Vom deutschen Hauptquartier aus wurde gegen den Kaiser und die Kaiserin eine wüste Hetze entfesselt. Nicht nur in der reichsdeutschen Presse, sondern vor allem durch die Ausspendung reicher Geldmittel an gewisse „nationale Kreise" in Oesterreich, die als Gegenleistung für diese bare Münze die Lüge vom „Verräter" und von der „Verräterin" aufbrachten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 21.08.1937
Umfang: 10
Marisa, Rom. Gutmansthal Andreres Ines, England. Kaiser Alefeld Dorothea, Baden Baden. Tyrol Amie Fvanzois und Frau. Grandhotel Ammann Friedrich, Schweiz. Klausner Anderson Francis, U. S. A. Klausner Avigdok Cemil, Konstantinopel. W. Rößl Ayala Richard, Frankreich. Reisch Aile Fred, Chicago. Kaiser Artens Otto und Frau. Kaiser !. Tiroler Keramik und Kunstgewerbe !@S Si Freie ßesichtigung Butterfietd El., London. W. Rößl vain Bart A. und F^rau, Holland. Tie send runaer Bo wen D^ I., England. Badhaus

Bradley C., London. Kitzbühelerhof Biuttvn Maud, England. Kitzbühelerhof Butcher Vevnon, England. Kitzbühelerhof Bouvier Frieda, Paris. Kaiser Bristol Harold, London. Kaiser Bradley William, London. Kaiser Billson Winifred, England. Kaiser Beer Lotte, Klosterneuburg. Thoma Bamer Gerdy, Prag. Tyvol Beueridge William, Lolndon. Grandhotel Bleyle Wilhelm, Berlin. Grandhotel Berlnheim Jean mit Fam., Paris. Schweizerhof Brauchbar Olga mit Fam., Zürich. Kaiser Brasch M., Estland. Oberaigen Bovnschein Richard

. Reisch Brahams Berta, Lolndon. Holzner Bernheim Elt, Neuyork. Grandhotel Benesch Alois mit Fam., Wien. Klausner Bornsteilt I. Curt, London. Klausner Mr. Bastian mit Fam., Brüssel. Kaiser Gräfin Benigni Marie, Wien. Kaps Bart Hans, 'Wien. Tiefenbrunner Bo eck Ed ith, Berlin. Stradiot Bennet Anie, London. Ehrenbachhöhe Bäcker G. mit Fam., England. Reisch Bruton Charles und Frau, London. Reisch Baß John und Frau, Neuyork. Reisch Braun Edith, Neuyork. Tyvol Breese Klara, England. Tyrol Beewvi

I. E., London. W. Rößl Boot Patricia, London. Kaps Boot Pamela, London. Kaps Baumer Heinrich mit Fam., Wien. Kaiser Bursnall Cvnstance, England. Kaiser Bauer Richard und Frau, Leipzig. S. Gams Berthoud Lücie, London. Ttefenbrunner Brooks Muriel, London. Ttefenbrunner Barber Harold, London. Ttefenbrunner Borelett Jalne, London. Kaps Blaschek Wilhelm und Frau, Prag. Seehof Best Alice, London. Grandhotel Varsdorf Ralph mb Frau, England. Grandhotel Borselli Edgardo, Neapel. Erika Bldck Lilli, Hamburg. Licht

, Ungarn. Reisch Bing Edgar, Wien. Grandhotel Brvnner Emmy, Basel. W. Rößl Bosellt E. mit Fam., Italien. Reisch Beyneix Andree, Paris. Tyrol Brvdhead Edgar, Canada. Ttefenbrunner Binder Artur, Wien. Rvsengarten Bvland Charles, Belgien. Kaiser Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Elsa Welwart, Kitzbühel, Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Baum Franz mit Fam. Seereit Black Lilli, Hamburg. Burgstall Burger Siegfried, Wie!«!. Scheider Cumberworth Hilda, England. Kaiser Cox Gardner

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