. tschechischen Nationalkirche Gustav PrüLazka. Götttiii der Sckiöns,cit. «röste mich! Der Religionsspötlcr Heinrich Heine, der zeit seines Lebens den Geifer und das Gift seines Spottes über alles Christliche ousgcgosien batte, von dem auch zuerst dos Wort geprägt wurde ..Den Himmel überlassen wir den Engeln und dev Spatzen', log schon monatelang in Paris krank darnieder. Alles hat!: ihn verlassen: Eeine Freude, zeivc Liebschaften, seine^ Bücher, sein Sven. In seiner grössten 'Rot und Verlassen- bei! Hess
er sick> nun in ein Mniciiin vor die Statue der Göttin der Schönheit bringen. In seinen gezünden Togen hotte er biete Stotne ols Inbcgriis der Schönheit und der Lebensfreude besungen. Damals auch hat er ln die Welt hinansgerufen: Schasst das hässliche Kreuzbild fort aus euren Wohnungen und weg von euren Strassen! Stellt die Göttin der Schön heit ouf und dos Leben wird schöner werden! Z» diesem ..Heiligtum' also holte er sich tragen laizen, >un Trelt und Hilfe für sein Leid zn Heien. Ader die Augen
der 'llkarnzorstaiue blieben starr und kalt und teilnahmslos »nd die Göttin der Schönheit batte keinen c r b a r zn ende n V l i ck für ihren Dichter. Do ging er hin. nmklommerte dos Bildwerk »nd rief aus der 'Rot seines Herzens: „Göttin, tröste, tröste mich!' Aber was er umklammert hatte, war nur Sicin. empfindungsloser, harter Stein. Noch ärmer und verlassener trug man ihn beim aus sein Kronlenbeit. War>nn ick, dos erzähle? Am an ^eincm der vielen 'Beispiele ZZ> zeigen, dost die Feuerprobe jeder 'Welionfsozziing
dos Leid ist. dast ein Menzch ebne 'Religion auch ein Aicnfch ohne Trost ist. dost jeder Mensch in seinem Leid einen Zufluchtsort haben must, wo er sich Troll und Hilfe holen kann. Acker jeden Rcenschcn kommen früher oder später trostlose Stunden. Allen ohne Ausnahme ist es Gesetz, durch Kreuz und Leid zur Herr lichkeit der Auserslehung z» gelangen. Oh. der Kreuze tinb Röte gibt es unendlich viel: mehr ols graue Haare ans unserem Houvte. mehr als Steins und Dornen ouf unseren Wegen. Dem Kreuz
kann niemand entrinnen. Aber In man» chcn Häusern scebi es so überwältigend grast, dost mir Gott Helsen kann, llnd je heimlicher nnd verschwiegener dos Leid ist, desto schwerer nnd drückender lostet es auf dezi SchulterZt »nd Herzen. Aber Gott hat uns dos Kreuz nicht nur anfgeladen: sondern er gibt »ns auch die Kraft. es zu trogen. Er ladet uns nicht ich so obenhin ei», unser Kreuz auf uns Z>Z nehmen, sonderzi er hat uns auch einen Zufluchtsort »nd ein großen Vorbild gegeben, wo wir in jeder 'Not Hilfe