erkrankt ist, mußte Direktor Spielmann aus Brixen als dessen Stellvertreter telegraphisch herbeigerufen werden. Kofrat Julius v. Kicker f. Donnerstag, 2 Uhr früh, starb einer der größten Gelehrten, die jemals an der Innsbrucker Universität gewirkt haben, der Geschichtsprofessor v. Ficker. Ge boren 13. April 1826 zu Paderborn, studierte er anfänglich Rechtswissenschaft, dann Geschichte, wurde 1851 Professor in Bonn, 1852 in Innsbruck. 1879 trat er in den Ruhestand. Er stand der katholischen Richtung
“ nnd leitete die Fortsetzung und Neubearbeitung von Böhmers „Re- gesta imperii“. Die großen Verdienste des Ver storbenen um die Wissenschaft fanden in- und außer halb der Gelehrtenwelt die gebührende Anerkennung. Hofrat Professor Dr. Julius Ficker, Ritter von Feld haus, war Inhaber des k. k. Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft, Ritter des kgl. preußischen Ordens pour le merite, des kgl. bayerischen Maxi- miliansordens für Kunst und Wissenschaft, des österr. kais. Ordens der eisernen Krone