er dem Kriege nicht in so weitem Vogen aus gewichen. Der kam also kaum in Betracht. So stand es ziemlich fest: Xenia oder Nikolaj — oder vielleicht auch beide zusammmen! Als Taler am Vormittag aus Dresden in Berlin an kam, war sein erster Weg nach der Wannseevilla, um zu erfahren, in welchem Krankenbause Julius lag. Als er das erfahren hatte, jagte er mit seinem Auto dorthin. Da man Julius ein eigenes Zimmer eingeränmt hatte, durfte er sogleich eintreten. Der weichherzige Taler weinte fast, als er sah
, was die schwere Verletzung aus seinem armen Julius ge macht hatte. Mit tiefliegenden Augen, blaß und ab gemagert, lag er in seinem Bett. Ein schmerzliches Lächeln ging über sein Gesicht, als er seinen Freund wiedersah. Reden durfte er unter keinen Umständen. Wenn er ein Wort sprechen wollte, legte die Schwester schon die Hand auf seinen Mund und drolue mit dem Finger. So sprach der Kranke nur mit den Augen. In diesen lag eine Frage, die Taler nur zu gut verstand und für deren Be antwortung er sich tausend
Herzen und Zungen gewünscht hätte. So saß er still am Bett des kranken Freundes und hielt dessen Hand in seiner, mutzte aber schweigen, weil er von der Frau, über die Julius mit brennender Begier etwas zu hören wünschte, nicht sprechen durfte und konnte. Er wußte ja selbst nicht, wo sie weilte! Viele Tage schlichen so dabin. Schon am Vormittag kam er zu Julius, saß stets bei ihm. las ihm vor. sprach von all den Neuigkeiten des Tages, scherzte mit ihm, sucht« ihn zu erheitern. Nur das eine Wort