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Seite 4 von 6
Datum: 16.11.1929
Umfang: 6
sich. „Nachtdienst, liebste Omi. Wünsche mir nur, daß ich über ineinen kühnen Hoffnungen keine Arzneien ver wechsele. Ich höre Julius kommen, bisher ist er der Haupt erbe." Sie lachte auf im Vorsaal urit dem großen Bruder. Die Großmutter horchte entzückt auf seine kräftige Stimme, sein Hervorschleudern der Worte. Julius war ihr Stolz, ihr Glück, ihre große Hoffnung. Man hätte ihn nicht für einen Bruder und Vetter der anderen gehalten. Er fiel ganz aus dem Rahmen der Familie. Schon wie er die Tür aufstieß

, war charakte ristisch. „Im Namen der Republik" nannte es die Schwester, die Vase. „Dies Genie bricht sich Bahn," wagte der Gymnasiast zu spötteln. Für die Großmutter kam mit Julius Eintritt die Sonne, ein Rausch von Leben, die Gewalt eines Wollend, auch der Duft ferner Wälder oder der Weinberge, des Sturmes, ins Zimmer. Hochgewachsen, etwas vollwangig, braun gebrannt, eine „Deirkerfalte" über der Wurzel der etwas kurzen Nase, die starken Lippen leicht geöffnet, stürzte er herein, umarmte die alle Dame

haben, Julius." Der Privatdozent aß hastig und stillte sich oft das Glas mit hellem Frankenwein. „Es ist lächerlich," sagte er, als man wieder im Zim mer der Großmutter saß. „Wir alle haben uns in Zeit und Zeitschicksal gesunden. Julie, Walter, ich und die Kusine Gudrune. Die Mädels wissen, wie das Los einer Berufstätigen ist. Ich weiß, daß ich noch jahrelang jede halbwegs anständige Arbeit tun muß. Mit dem Tode des Vaters, mit der Inflationszeit ist alles Sorglose für uns vorüber gewesen. Und nun gaukelt

da plötzlich eine Hoff nung auf neuen Wohlstand auf. Man sollte einfach nicht daran denken. Selbst wenn wir etwas mehr erbten als ein sogenanntes Andenken, die Erbschaftssteuer verschlingt das meiste. Und ich bin überzeugt, cs gibt noch eine Menge Miterben. Die alte Baronin legte automatisch ihre Patiencekarien aus. Sie ließ Julius sprechen. Sie verstand die Jugend! Julius mutzte sich mitteilen, wenn er erregt war. Seine Wahrheiten hatten noch Augenblicksgeltung. Seine Vor lesungen

waren noch wie das Aufbrausen eines Jüng lings. Man hielt seine Aeutzerungen oft für paradox, aber was gewollt, oder zweckvoll, oder unerbittliche For derung schien, warf Temperament und Bezauberung über alles Neue jählings in ihm um. Er war im Zimmer uwhergeranut. Sehr hübsch an- znsehen mit seinem braunen, hochstehenden Haarwald und den übereifrigen Bewegungen. Wie schön patzte er in freie, große Verhältnisse! „Bis zu der Testamenieröffnung sind noch drei Tage Zeit, Julius?" (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 14.07.1925
Umfang: 16
Schutzbund. Republikanischer Schutzbund, Sektion Pvadl. Die Kom pagnieführer und Gruppenführer werden aufmerksam ge macht, daß am 15. Juli der Termin abläuft für die Neu aufnahme der Reschmitglieder. Wir ersuchen 'daher, bis zu diesem Termin alle Neuanmeldungen mit dem Monatsbei- traae bei Genosien Julius Lorenz, Gabelsbergerstraße 39, 1. Stock, kompagmeweise abzugeben. Die SektionÄeitung. Resch, Pradl. Mittwoch 15. ds. Schießen der 3. Komp. im „Pradler Hof". Resch Hall. Dienstag

der Stadttheaterdirektion der Betriebs leitung gelungen, schon mit der kommenden Woche, also in der Woche von: 19. bis 25. ds., die Theatergenieindevorstellungen wie der zu eröffnen. Das Genauere, sowohl Spieltag wie Titel -des Stückes werden noch • bekanntgegeben. Ten Mitgliedern der Dheatergemeinde wird ferner bekanntgegeben, daß mit Beginn der neuen Spielfaison der Bezug der Karten für die Theatergemeinde vorstellungen direkt bei der Theaterkasse stattfindet. „Der Ehestreik", ein ländisches Lustspiel von Julius Pohl

. — Nichts Neues und, bei Gott, literarisch absolut nichts Wertvolles, aber — und darauf kommt es hiebei an — gut, sogar ausgezeich net. Der Zweck, den Herr Julius Pohl verfolgte, war zweifellos der, das Publikum zu unterhalten. Daß chm dies voll und gang gelungen ist. bewies der zweite Gastspielabend am Sonntag. Das ausverkaufte Haus wälzte sich buchstäblich vor Lachen, unterhielt sich demnach sehr gut. Eine ebenso harmlose wie köstliche Idee verarbeitete der der Exltruppe selbst angehörige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 29.08.1925
Umfang: 16
Operette „Die tolle Komteß" von Walter Kollo. Der Vorverkauf für sämtliche obgeuannten Vorstellungen hat an der Theaterkasse bereits begonnen und wollen der Nachfrage halber die Karten rechtzeitig besorgt werden. Exl-Vühne — Löwenhaus. Samstag abends gelangt „Der Narrenzettel", ein fröhliches Spiel in drei Akten von Julius Pohl zur Aufführung. Mit Rück» 1 sicht aus die Mitwirkung der Exkbühne beim Festaibend des Deutsch- Oestereichischen Alpenvereines beginnt die Vorstellung an diesem Abende

ausnahmsweise um s l& Uhr abends. Montag abends wird ..Die Probenacht", eine lustige Dorf geschichte in drei Akten von Julius Pohl, gegeben. Dienstag: „Das Familienfest". Mittwoch: zum erstenmal „Kirchweihkinder" von Julius Pohl. Der Kartenvorverkaus befindet sich nur in der Kunsthandlung C. A. Ezichna — am Sonntag vormittags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Restaurant des Löwenhauses. Festvorstellung im Löwenhaustheater. Am Donnerstag wurde als Festvorstellung anläßlich des 50. Geburtstages Direktor Exls

die Exlbühne im Saale des Kurhauses den großen Lacherfolg „Der Narrenzettel", ein fröhliches Spiel in drei Akten von Julius Pohl, zur Ausführung. Für diese Boxstellung befindet sich der Borverkauf im Verkehrs büro des Kurhauses Jgls. Kundmachung betreffend den Verkehr mit Gefrierfleisch. Da die Wahrnehmung gemacht wurde, daß die Vor schriften der Vdg. des Landeshauptmannes vom 28. Mai 1925, LGBl. Nr. 28, betreffend den Verkehr mit Gefrier fleisch vielfach nicht beachtet werden, werden im nachstehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.08.1928
Umfang: 8
Landesgerichte in Innsbruck eine Klage zwecks Scheidung seiner Ehe ein und machte dabei u. a. Ehebruch geltend. Nach den Angaben des Gat ten vereinbarte Frau Johanna K. im August 1924 mit Julius Weigl eine gemeinsame Fahrt nach Bregenz, wo sie im Hotel „Post" ein gemeinsames Zimmer nahmen. In das Fremdenbuch trug sich Frau K. fälschlich als Gattin des Begleiters Weigl ein. Um halb 11 Uhr nachts wurden aber schon die beiden vom betrogenen Gatten A. K., der vor dem Hotelzimmer erschien, unangenehm gestört

. Johanna K. bestritt alles, denn sie habe nur »ganz zu fällig" den Julius Weigl in Bregenz getroffen — und aus die Meldung im Fremdenbuch hat sie angeblich keinen Ein fluß genommen. Uebrigens habe sie sich nur kurze Zeit — und zwar wegen plötzlichen starken Unwohlseins — int Zimmer Weigls ausgehalten. (Ein eigenes Zimmer hatte sie sich aber nicht gemietet!) In der Ehescheidungsfache wurde Weigl vor allem als Zeuge vernommen. Er machte dabei derartige Angaben, daß er sich eine viermonatliche

vor einem Schöffensenate des Innsbrucker Landesgerichtes wegen falscher Zeugenaussage als Angeklagte. StA. Dr. Hohenleitner vertrat die An klage, während LGR. Dr. Erlacher als Vorsitzender fun gierte. Neben der angeklagten Frau K. saß der von ihr geschiedene Ehemann. Er trat aber zugunsten seiner ehe maligen Gattin auf, der er trotz des Vorgefallenen eine monatliche Unterstützung von 90 8 regelmäßig zuschickt. Er wohnt in Schwaz, während sie zurzeit in Landeck lebt. Als der Vorsitzende aus den Akten verlas, Julius

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.08.1929
Umfang: 8
für Schalk und die Darsteller. Oesterreichische Musik als Welt- Mialität. Otto Kunz. * - Exl-Bühne, Löwenhaustheater. Samstag die Tragikomödie „Spiritus" oder „Wenn Tote lachen" von Rudolf Brix. Sonn ig-er ländliche Schwank „Die fünf Karnickel" von Julius Pohl. Lpielplan für die kommende Woche lautet: Montag: „Das Loch in der Wand": Dienstag: Drei Einakter aus Franz Krane- oritters Einakterfolge: Die sieben Todsünden, und zwar: „Der Az" (Geiz). „Der Med" (Trägheit) und „Der Giggl" (Hochmut); Mittwoch

Vaterwerden, das unangenehme Vatersein. Wien. 10. Aug. Julius Mandl hatte von seiner gewesenen Lebensgefährtin ein Kind. Das Kind gab er einer Frau in Pflege, die es für fünfzig Schilling monatlich vorzüglich bes treute. Mandl heiratete, vergaß feine erste Lebensgefährtin und auch das Kind. Die Kindesmutter, ein Dienstmädel, konnte daü Geld nicht aufbringen und kam zu dem Vater. Dieser sagte nicht wie einst im Mai „Ich liebe dich!", sondern „Wenn du noch einmal kommst, pick' ich dich an die Wand

." Da diese Aeuße- rung kein geeigneter Ersatz für Alimente ist, wurde Julius Mandl zu einer Woche Arrest bedingt verurteilt. — Georg Rudolf. Porträtmaler und Photograph, hat ein Durchschnittseinkommen von 409 Schilling monatlich. Er ist verheiratet, hält sich ein Dienstmädchen, hat aber für fein zwei Jahre altes Kind aus der ersten Ehe bisher alles in allem sage und schreibe 15 Schilling Alimente bezahlt. Mehr will er nicht springen lassen. Die erste Instanz hat ihn zu 48 Stunden A r r e st. unbedingt

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