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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.10.1939
Umfang: 4
dort, wo Reuter Brieftauben schickte. Demnächst wird er staatlich eingeführt. Paul Julius hört derartiges nicht gern, gerät bald in Har nisch. Die schnellste seiner Tauben wird mit dem elektrischen Funken nicht um die Wette fliegen. Elektrische Telegraphie! Man hat von ihr von Gauß, dem deutschen Physiker, schon allerhand gehört, allein im Ernstfall, wo bleibt da das Geschäft mit den Tauben? Paul Julius erbleicht, sieht Ruin vor Augen. Der Teufel hole diesen Siemens.... allein der Mann kommt zur rechten Zeit

. Umstellen muß man sich, sofort umstellen ... aber wie? Siemens, auch kein Dummer, weiß Rat. Er schlägt Reuter vor — er ahnt ja nicht die Folgen — .... kann sie nicht ahnen —, doch jetzt in Aachen, nach Fertigstellung der preu ßischen Telegraphenlinie, die gerade bis dorchin geht, ein De- pefchenbüro der elektrischen Telegraphie zu eröffnen. Paul Julius horcht auf, wird sehr interessiert, als Siemens weiter hin berichtet, ein gewisser Bernhard Wolfs, der Herausgeber und Begründer der im 48er

Jahr'erschienenen freisinnigen Berliner Nationalzeitung, errichtete kürzlich mit Hilfe seines Onkels, des Justizrates Siemens, ein ähnliches Institut in Berlin. Der Hinweis genügt. In Berlin kommt Julius einer zuvor, Wolff, ein Stammesgenosse! Mit diesem Wolfs wird noch zu reden sein. Andererseits: traut Wolff, ein wendiger Gesell, sich in Berlin, Paul Julius traut sich in Aachen. Mit einem Schlag ist Reuter Feuer und Flamme für elektrische Tele graphie. Unter vier Augen mit seinem Weib spricht er: „Jda Gott

sandte uns den Siemens. Ein gescheiter Mann. Ich folge seinem Rat, gebe die Taube auf. Jda, hast du Lust zu elektrischer Mechanik?" Paris—Brüssel—London Jda hat. Allein, das Geschäft springt nicht so an, wie man erwartet. Abwartend verhält sich das Publikum, glaubt an Schwindel, mißtraut dem elektrischen Dienst. Reuters haben Sehnsucht nach Tauben, greifen gelegentlich zurück aus Tauben. Schließlich reißt Julius die Geduld. Auch ist Aachen ihm zu pro vinziell geworden. Er spricht zu Jda: „Packe

sind sie noch schneller. In Paris nimmt sich Engländer ihrer behutlich an, insbesondere der eleganten Frau Jda. Den Gatten schiebt er bald in Havas-Geschäften nach Brüssel ab. Nur läßt sich Paul Julius nicht schieben. Er ist kein blinder Hesse; er läßt die Frau Nachkommen, Frau nebst Sohn. Sie erscheint auch, elegant wie immer, gekleidet nach der letzten Pariser Mode des Jahres 1851. In Brüssel wächst auch kein Weizen. Paul Julius erntet nicht. Aber das submarine Kabel verbindet jetzt Calais mit Dover, Anlaß

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.07.1912
Umfang: 8
für den Rcichsratskandidaten Herrn Magi stratsrat Julius P r o ch a z k a mitzuwirken. Diese Ein ladung ist mit 15. Juni 1011 datiert und enthält die Wei sung, das; er sich gegen Vorweisung dieses Schreibens bei dem A g i t a t i o n s l e i t c r Herrn Paul Spitaler, Bczirksvorsteher eer Landstraße, im Hotel An dreas Wallner, 111., Rochusgasse Nr. 15, zu melden habe. Dieses Schreiben legt Herr Prinz unter Nr. 1 dem Pro tokoll be>. Außer diesem Schreiben erhielt er (Prinz) am 14. Juni 1011 eine eigenhändig geschriebene

- tion und der Wahlschwindel tatsächlich in dem Amtslokal vorbereitet und von Amtsorgnnen planmäßig betrieben werden. Die Karte legt Herr Prinz dem Protokoll unter Nr. 2 > bei. Prinz fand sich am 20. Juni 1011 zur bestimmten ! Stunde ein» und es wurde ihm durch den W a h l k a t a - j st c r b e a m t e n Anton Walter unter einem zugcsagt, | daß, wenn er sich zu Gunsten des Kandidaten der christlich sozialen Partei, des Herrn Magistratsrates Julius Pro- chazka, besonders anstrenge

, sich in diesem Sinne für den Kandidaten Julius Prochazka einseht, er neuerdings eine Stelle im Büro des Wahlkatasters des 111. Bezirkes be- kein me. Unter dieser Voraussetzung hat er (Prinz) sich herbci- getassen und sich dieser überaus gefährlichen und sträflichen Arbeit für den Magistratsrät Julius Prochazka gswidmet. Das geschah alles unter Mitwirken des Katasterleiters Herrn Anton Walter, unter Mitwissen des Kandidaten Julius Prochazka und des Bezirksvorstehers Paul Spita ler. Er (Prinz) wurde am Wahltag

unter die Leitung des beeideten Wahlkatasterleiters des in. Bezirkes, Herrn Anton Walter, gestellt, der ihm persönlich den Auftrag erteilte, aus dem Amtsloka! des Wnhlkalasters die gemcindeamtliche Diensttasche abzuholen, in welcher sich 884 Stück Wnhl- legitimationen nebst ebensovielen Stimmzetteln, die auf den Namen des Magistratsrates Herrn Julius Prochazka lauteten, befanden. Herrn Prinz wurde im Hotel „Roter Hahn" aus der Landstraße ein w o h t b e r st e ck t e s Z i m m e r, das die Nummer 1 führt

, angewiesen, in welchem er die frag lichen Wahllegitimationen mit Wissen des Kandidaten Herrn Julius Prochazka und mit Wissen des Bezirksbor- srehers Herrn Paul Spitaler und unter Anleitung des be eideten Amtsorgans Anton Walter zu „verarbeiten" hatte. Zu diesem Behuse wurden ihm (Prinz) einige vierzig Agitatoren zur Verfügung gestellt, von benen er sich zehn Personen für seine Zwecke al» geeignet aussnchte, welche er als „Wähler" zum Vertrieb dieser Wahllegitimativnen benützte. Bevor er diese zehn Männer

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.12.1929
Umfang: 6
15.2650; Warschau 57.75; Budapest 90.1750; Belgrad 9.1275: Brrkarest 3.07; Buenos Aires 213.25; Japan 252.50. Ab heute der prunk hafte Sascha-Monu- mentaifiirn- Die Lesende von Sünde und Strafe mit Lucy Doraäne, Michael Varkonyl, Erika Wagner, Georg Reimers, Walter Slezak, Kurt Erie ManniialdiispieSen Rettun^shei^ ^ MMMMMMBMMMIMIIIIWIITiHfflIWIllWIBIlIHBMMMi An diesem Nachmittag war großer Kriegsrat zrvischen der alten Baronin und ihrem Enkel Julius. Eines stand fest: die seltsamen Heiraten von Julie

und Gudrunc durften Frau von Arnim nicht als „Mesalliancen" hin- gestellt werde;!, sic durfte nicht ahnen, wie betroffen inan davon war. Alles mußte vortrefflich und ganz nach Wunsch sein, Neigungsheira-ten mit vorzüglichen Männern, denen eine große Zukunft bevorstand. Wie aber wurde es mit der Nebersiedlung von Julius in die Häuslichkeit von Frau von Arnim? Die Groß- rnutter und der Enkel spräche;! sich nun, als Verbündete, ganz offen au einander aus. Die Großmutter konnte nicht plötzlich ganz vereinsamt

wohnen. Und es schien ihr in jedem Sinn besser, der junge Walter zöge in das Erühaus, an Stelle des Prätendenten ans die Hand vor! Frau von Arnim. „Glaube mir, lieber Julius, ein gemeinsames Dach bringt kameradschaftliche Nähe und zerstört Illusionen! Natürlich mußt du offiziell dein Zinimer dort haben, den Mahlzeiten beiwohnen, manchen Abend dort sein. Aber es wird taktvoller und diskreter wirken, du hast dein Nachtquartier hier in der Wohnung." Julius überlegte. Der Vorschlag war klug

und für ihn auch bequemer. Es mußte noch ein wenig Zeit vergehen, bis er die volle Unbefangenheit zn Lnise Menard besaß. Frau von Arnim durfte nicht rnerken, daß da ein Zu sammenhang, ein Flirt, eine rasche Neigung gewesen war. „Dir bringst mich in einen Vergleich mit dem Film schauspieler," lächelte Julius. „Dieser Herr belegt ein Zimmer mit etwas Habe und wird, wenn er gelegentlich Zeit findet, vorsprechen. Er hat, wie ich hörte, bei der Polizei gemeldet, daß er nach Würzbnrg in das Erbhaus übergesiedelt sei

und ab und zu Reisen mache. Nun, Frau von Arnim wird das nur angenehm sein." Die Baronin schob mit einer Handbewegung den Filmschauspieler beiseite. „Bedenke dies, lieber Julius: wenn du ganz und immer dort lebtest, bist du bald eine Gewohnheit. Ist aber dein Kommen und Gehen wechselnd, so hältst du sozusagen immer in Atem! Man fragt sich: ist er da, ist er nicht da? Wird er den Abend bleiben oder gehen? Man kennt deinen Tageslauf nicht wie ein langweiliges Uhrwerk. Kurzum, du wirst interessanter

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.08.1934
Umfang: 8
er je 3 :0. Mit etwas weniger Erfolg kämpfte Oberrauch (Ersatz). Es gelang ihm zwar Sperling 3 :0 und Knapp 3:1 zu schlagen, mußte'aber gegen die taktisch besser spie lenden Gegner Tolloy durch 2:3 und mit Rott 1:3 dem A. S. Olympia zwei Punkte abtreten. Vom Schießstand. G Schützengilde Hall i. T. Vestgewinnerliste vom 5. Gesellschastsschießen am 5. August Haupt: 1. Bliem Ernst. 2. Lechner Karl, 3. Bader Jakob, 4. Hilbert Julius, 5. Dr. Wurzer Lambert, 6. Mattem Ru dolf, 7. Kugler Josef, 8. Plattner Franz. 9. Feichter

Julius, 10. Viertl Josef. Serie: 1. Recheis Karl, 2. Mattevi Rudolf. 3. Plattner Franz, 4. Kugler Josef, 5. Viertl Josef, 6. Bader Jakob, 7. Hilbert Julius, 8. Anker Jof. fen., 9. Feichter Julius. 10. Locher Georg, 11. Anker Jof. jun., 12. Lechner Karl, 13. Mark! Franz. Schlecker: 1. Streicher Alois, 2. Feichter Julius, 3. Recheis Karl, 4. Anker Jof. fen., 5. Mattevi Rudolf, 6. Bader Jakob, 7. Hilbert Julius. 8. Kugler Josef, 9. Plattner Franz, 10. Tratter Johann, 11. Bliem Ernst. Kranz: 1. Trailer

Johann, 2. Dr. Wurzer Lambert, 3. Locher Georg, 4. Anker Jos. fen., 5. Viertel Joses, 6. Bader Jakob, 7. Mattevi Rudolf, 8. Recheis Karl, 9. Plattner Franz, 10. Kugler Josef, 11. Streicher Alois, 12. Feichter Julius, 13. Lechner Karl. 14. Hilbert Julius. 16. Markl Franz, 16. Gögl Alois. Seldstsntkoimnns Innsbruck, 13. August. HM dem Emzelrichter OLGR. Dr. Hohenleitner (SlaManwalt Dr. Huber) stand der in Pfunds 1907 ge boren» und dahin zuständige Hilfsarbeiter Äonrad Netzer. Ihm würbe zur Last gelegt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1930
Umfang: 8
. Von Jaroslav Hasek. Der Tertianer Papouschek ging mit Gajus Julius Cäsar spazieren. „Ich weiß nicht, mein Lieber." sagte Julius Cäsar zu Papouschek, „was für Fortschritte du im Lateinischen machen wirst." Sie waren gerade in den Feldern hinter der Stadt und Papouschek betrachtete ängstlich Julius Cäsar, der genau so aussah, wie auf dem Bild, das in der Klasse hing. Streng, rundlich, in eine Toga eingehüllt, Sandalen an den Füßen. Aus dem Kopf jedoch hatte er statt des Lorbeerkranzes einen Kranz

aus Butterblumen. „Ich lerne mit Toni Palka," antwortete ängstlich Pa pouschek, der bemerkt hatte, daß Julius Cäsar an der Hüfte das Schwert trug, mit dem er den Herzog der Aremorigen durchbohrt. hatte. «Toni Palka wird wahrscheinlich durchsallen," sagte Julius Cäsar unbekümmert, „euer Direktor hat mir gesagt, daß er nicht wußte, wann die Schlacht von Farsalos statt- sand, in der ich — wen geschlagen habe, Papouschek?" . Der Aermste erschrak. Weit und breit nur Ackerfelder, nirgends eine lebende Seele, Cäsars

Schwert glänzt in der Sonne und Papouschek weiß nichts von der Schlacht bei Farsalos. „Toni Palka," stieß Papouschek hervor, um sich zu ret ten, „hat von Ihnen, Herr Gajus Julius Cäsar, gesagt, daß Sie den Rubikon nicht überschritten haben." „Wie," brüllte Cäsar, „quidnam? Da hast du ja einen recht netten Kameraden! Ich werde ihn unter dem Joch in Rom einziehen und ihm von den Liktoren das Haupt ab- schlagen lassen. Du weißt doch, was ich mit Ariovist getan habe!" «So weit halten wir, bitte

, wie ihr es fast alle seid, und merkt sich nicht einmal das Datum, und wenn ich erschlagen würde! Es war im Jahre 54 vor Christus und nicht im Jahre 53, wie dein Mitschüler Bukatsch gestern irrtümlich in der Geschichts stunde sagte. Er bekam dafür ein Ungenügend und recht geschieht ihm. Ich habe nicht mit den Britanniern gekämpft, die.Aeduger, Belgier, Aremyger geschlagen, Beringetorix besiegt, den Herzog der Arverner bezwungen, damit Bukatsch ein Ungenügend bekommt und weint!". Julius Cäsar schlug

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 13.10.1934
Umfang: 4
: 1. Gögl Alois. 2. Plattner Franz. 3. Bader Jakob. 4. Kug- ler Josef. 5. Mattevi Rudolf. 6 . Lechner Karl. 7. Bliem Ernst. 8 . Hilbert Julius. 9. Streicher Alois. 10. Recheis Karl. — Schützenkönig-Scheibe: 1. Anker Josef sen. Schützenkönig. 2 . Recheis Karl Vizekönig. 3. Hilbert Julius. 4. Bader Jakob. 5. Lech- leitner Franz. 6 . Feichter Julius. 7. Kug- ler Josef. 8 . Plattner Franz. 9. Viert? Josef. 10. Mattevi Rudolf. — Kranzschei- be: 1. Tratter Johann. 2. Kugler Josef. 3. Recheis Karl. 4. Anker

Josef sm. 5. Mattevi Rudolf. 6 . Lechleitner Franz. 7. Plattner Franz. 8 . Gögl Alois. 9. Viertl Josef. 10. Tiefenthaler Franz sm. 11. Ba der Jakob. 12 . Bader Benedikt. 13. Lech ner Karl. 14. Feichter Julius. 15. Mark! Franz. 16. Streicher Alois. 17. Dr. Wurzer Lambert. 18. Hilbert Julius. — Jungge sellen scheibe: 1. Anker Josef jun. 2. Mattevi Rudolf. 3. Tiefenthaler Franz sen. 4. Kug ler Josef. 5. Anker Josef sen. 6 . Lechleitner Franz. 7. Lechner Karl. 8 . Bader Jakob. 9. Plattner Franz

. 10. Hilbert Julius. 11. Viertl Iosef. 12. Bliem Ernst. 13. Gögl Alois. 14. Pollack Rudolf. 15. Bliem Ru- dolf. 16. Dr. Wurzer Lambert. — Schlek- kerscheibe: 1. Viertl Josef. 2 . Mattevi Ru dolf. 3. Hilbert Julius. 4. Kugler Josef. 5. Funkhäuser Sebastian. 6 . Bliem Ernst. 7. Recheis Karl. 8 . Anker Iosef sm. 9. Feichter Julius. 10. Pollack Rudolf. 11. Plattner Franz. 12. Bader Benedikt. 13. Lechner Karl. 14. Gögl Alois. 15. Anker Josef jun. 16. Bader Jakob. 17. Lechleit ner Franz. 18. Dr. Wurzer Lambert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1934
Umfang: 8
Versuchtes Sexualattentat oder Phantafiegeburt? Die Wiener Polizei ist seit einigen Tagen mit einem zurzeit noch sehr rätselhaften Abenteuer eines dreizehnjähri- gen Hauptschülers aus Floridsdorf beschäftigt. Am vergangenen Mittwoch abends erschien die Gattin eines arbeitslosen Kellners aus Floridsdorf auf dem Wach zimmer Engelsplatz und teilte dort in größter Erregung mit. daß ihr Sohn, der dreizehnjährige Hauptschüler Julius F.. nicht nach Hause zurückgekehrt ist. obwohl er bis längstens

4 Uhr nachmittags daheim sein sollte. Die Polizeibeamten forderten die Frau aus. um 9 Uhr abends wieder zu kom men. wenn der Bub bis dahin noch nicht zurückgekehrt ist. Knapp vor der vereinbarten Stunde erschien die Frau wie der auf der Wachstube, diesmal aber schon mit dem soeben nach Hause gekommenen Buben. Eine Einladung zur Autofahrt Sie teilte ganz aufgeregt mit. daß der Dreizehnjährige das Opfer eines rätselhaften Abenteuers geworden ist. Der kleine Julius erzählte nämlich folgendes

. Das Auto fuhr nicht weit. In eine Wohnung gezerrt und geknebelt Vor einem Hause blieb der Wagen stehen und der im Auto fitzende Herr übergab ihm jetzt einen Brief. Der Len ker des Autos führte dann den Buben zum zweiten Stock hinaus, verschwand aber plötzlich, nachdem er vorher ange läutet hatte. Ein Herr öffnete die Wohnungstür, übernahm den Brief und als er ihn gelesen hatte, packte er den Buben und zerrte ihn in die Wohnung hinein. Der kleine Julius wurde dann in ein Zimmer gestoßen und ehe er recht

niederlegen mußte. Dann find die beiden Herrn, die im Auto gekommen waren, fortgegangen und der Wohnungsinhaber blieb als »Wachtposten" zurück. Wieder im Auto, dann aus dem Wagen geworfen Der Wohnungsinhaber ging im Zimmer auf und ab, und von Zeit zu Zeit horchte er an der Tür, ob jemand kommt. Einige Stunden später, es war gegen 20 Uhr, stürm ten die beiden Herren von früher in die Wohnung und einer von ihnen rief: Rasch weg mit dem Buben, mit dem Blöden kann man nichts ansangen!" Julius wurde hierauf

von sei nen Fesseln befreit, auch das Sacktuch wurde ihm aus dem Mund gezogen, doch hielt ihm einer mit der Hand den Mund zu. Schließlich schleppten sie ihn über die Stiegen ins Auto zurück. Der Junge bleibt bei feiner Erzählung So schilderte Julius seine Erlebnisse und auch bei den folgenden polizeilichen Einvernahmen gab der Kleine stets die gleichen Schilderungen von seinem rätselhaften Aben teuer. Er hatte sich trotz eindringlichen Befragens in keiner lei Widersprüche verwickelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.09.1952
Umfang: 6
polizeilichen Erhebungen sowie durch den Obduktionsbefund erhärtet wurde. Danach hat Vanjo nach einer Auseinander setzung mit seiner Braut, ärgerlich über ihr (Fortsetzung auf Seite 2) Der Fall Julius Deuiseh Durch den raschen Ausschluß des Bank direktors Dr. Landertshammer, als dieser sich zum Verteidiger der Bankenkorruption aufwarf, hat die Sozialistische Partei bewie sen, daß sie ohne Ansehen der Person vor allem auf Sauberkeit in den eigenen Reihen hält. Der gestern mitgeteilte Beschluß

des Parteivorstandes, bei der Parteivertretung die Einsetzung eines Schiedsgerichtes zur Ueberprüfung des Verhaltens Dr. Julius Deutschs zu beantragen, beweist das gleiche: die Partei ist entschlossen, wo es notwendig ist, ihre Grundsätze ohne Ansehen der Per son auch gegenüber früher verdienten Ver trauensmännern durchzusetzen, wenn diese durch verletzte Eitelkeit oder aus anderen Motiven Anlaß dazu geben. Man mag diese Notwendigkeit sehr bedauern; man kann diese Festigkeit nur begrüßen. Die Untersuchung

gegen Dr. Julius Deutsch durch ein Parteischiedsgericht wird, wie der Wortlaut des Beschlusses deutlich sagt, natürlich nicht wegen seiner Zeugen aussage im Steyrermühl-Prozeß beantragt; sie hat mit dieser Aussage nichts zu tun. Die Sozialistische Partei steht selbstver ständlich auf dem Standpunkt, daß eine Aus sage vor Gericht, bei der ein Zeuge sagen muß, was er für wahr hält, niemals den Ge genstand einer Parteiuntersuchung bilden kann; auch dann nicht, wenn diese Aussage anderen Aussagen

oder selbst objektiven Tatsachen widerspricht — dies zu beurtei len ist ausschließlich Sache des Gerichtes — oder wenn eine solche Aussage der Partei abträglich ist. Die Untersuchung gegen Dr. Deutsch wird vielmehr wegen eines Umstandes be antragt, der auch am Rande dieser Aussage, dort, wo sie nichts mit dem Gegenstand des Prozesses zu tun hatte, aber keineswegs bloß dort zutage getreten ist: der Solidari sierung Dr. Julius Deutschs mit dem wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlos senen Dr. Landersthammer

deutlicher an die Seite seines mit der OeVP gegen die Sozialisten konspirierenden Freundes stellte — bis dies im Gerichtssaal, unter Mitwirkung des Herrn Dr. Gürtler, zu einer traurigen Sensation wurde. Julius Deutsch mag sich, als er sich da im Bunde mit Herrn Dr. Gürtler fand, an eine andere Verhandlung in einem anderen Gerichtsaal erinnert haben. Es war vor mehr als fünf undzwanzig Jahren beim Bezirksgericht in Grein. Da wurde ein unbekannter junger Provinzadvokat, Dr. Hans Gürtler, Sohn

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Der Arbeiter
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Seite 8 von 10
Datum: 13.01.1926
Umfang: 10
die vom Institute herausgegebene Meisterprüfungsord nung, die auf Verlangen kostenlos zugefendet wird. Dornbirn. (Herr Julius Rhomberg.) Vor einigen Wochen haben die Betriebe der Firma Herr- burger und Rhomberg einen Betriebsrat erhalten, zu dessen Oomann der Gewerkschastssekretär Eyring gewählt wurde. Schon die Vorbereitungen der Wahl haben ein gewisses Mißbehagen beim Chef der Firma, t errn Julius Rhomberg, hervorgerufen. Auch in der olge gab er wiederholt zu verstehen, daß für ihn der Betriebsrat samt

dem Betriebsrätegesetz Luft sei. Vor her wird er den Betrieb sperren, als daß er sich von dem Betriebsrat irgendwelche Weisungen geben lasse. Herr Julius Rhomberg scheint tatsächlich mit dieser feiner Auffassung Ernst machen zu wollen und verwei gert dem Betriebsobmann die ihm schuldigen A"s- künfte. — Herr Julius Rhomberg ist bekanntlich Ob mann des Vorarlberger Jndustriellenverbandes und fühlt sich auch als solcher sehr gewaltig. Wenn es auch in Oesterreich noch viel größere und mächtigere Herren gibt

, die sich aus Vernunftgründen den bestehenden Ge setzen unterwerfen, Herr Julius Rhomberg glaubt, daß für ihn nur jene Gesetze bestehen, die ihm passen. Es ist dies ein etwas sonderbarer Standpunkt für einen Herrn in seiner Stellung. Herr Julius Rhomberg will die Probe aufs Exempel machen. Gut so. Die Arbei terschaft wird leidenschaftlos aber mit unerbittlicher .Konsequenz ihm beibringen, daß auch er die sozialen Gesetze nicht ungestraft verhöhnen und übertreten darf. Schon größere Herren haben dies im Verlaufe der letz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 08.10.1932
Umfang: 16
1872 versandte die Petersburger Polizei ein neues Rundschreiben an feie Leiter der Gendarmerien aller Gouvernements, das die angeblichen Pläne der Jnternatio» nale enthüllte. Propaganda unter den russischen — Sektie rern zu betreiben. Nun mußte gerade zu jener Zeit ein gewisser Julius Alexander Maria Marx, geboren in Leipzig, aber seit lan ger Zeit in England ansässig, englischer Staatsbürger und Kaufmann aus Nottingham, nach Rußland reisen. Er ließ sich einen englischen Paß ausstellen, versah

. In den Petersburger Instruktionen war ausdrücklich angegeben, daß es sich um einen Karl Marx handelt, dessen Paß auf den Namen Wallace ausgestellt fein mußte. Es unterlag also kei nem Zweifel, daß Julius Alexander Maria Marx, dessen Paß auf seinen richtigen Namen ausgestellt war, mit dieser Sache nichts zu tun haben konnte. Dennoch wurde beschlcs- sen. ihn nicht nur einer Leibesvisitation zu unterwerfen, son- dern ihn auch zu verhaften. Julius Alexander Maria Marx erhob Protest, jedoch ohne jeglichen Erfolg

. Er konnte nur erreichen, daß er nicht im Gefängnis untergebracht wurde. Man schlug ihm vor, sich entweder auf dem Dampfer inter nieren zu lassen, bis alle Einzelheiten geklärt sein würden, oder im Hotel einen Hausarrest zu beziehen. Anscheinend hatte Julius Alexander Maria Marx in Odessa sehr wich tige geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen, denn er zog den zweiten Ausweg vor. Man nahm für ihn ein Zimmer im Hotel. Ein Schutzmann wurde als Wache an feie Tür postiert. Herr Marx erhielt

zwar die Möglichkeit, im Hotel alle Personen zu empfangen, mit denen er in geschäftlichen Beziehungen stand, aber natürlich wurden alle seine Besu cher von der Polizei registriert, und er durfte das Zimmer nur mit Erlaubnis der Gendarmerie verlassen. Diese Episode hatte für die russische Polizei keine unan genehmen Folgen. Julius Alexander Maria Marx beschwerte sich zwar beim englischen Konsul in Odessa, doch dieser legte größeren Wert auf gute Beziehungen mit den russischen Be hörden als auf die Klage

seines Landsmannes. Er nahm zwar Rücksprache, mit- der Polizei, begnügte sich aber mit ihren Erklärungen und gab der schriftlichen Beschwerde von Julius Alexander Maria Marx keine weitere Folge. Damit war aber die Suche der russischen politischen Po- rze« nach Karl Marx noch nicht zu Ende. Am 18. Juni 1873 alten Stils passierte in Skuljany der bekannte englische Schriftsteller und Forscher, dev späterhin eine Reihe Bücher über Rußland veröffentlicht hat. Daniel Mackenzie Wallace, die russisch-rumänische Grenze

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.10.1939
Umfang: 4
trüber Kanäle. Wiederum ertönen Haß- und Hetz gesänge. Es gibt wenig Neues unter dieser Sonne. Jedoch... Die Welt ist hellhörig geworden. Sie kennt die abgeleierte Rattenfüngermelodie. Sie pfeift auf sie. Denn... Lügen haben kurze Beine...! Reer Israel, $j Frau Jesaphat ist einverstanden. Berlin begrüßt ein Ehe paar Reuter. Die junge, elegante, hochblonde Frau erregt bald Aufsehen, ist überall. Paul Julius macht in Büchern. Nicht sehr lange. Buchverkauf wirft mäßig ab. Paul Julius spukt Lukrativeres

mit Nach richtenübermittlung durch Brieftauben. Hättest du Lust zu Brieftauben, Jda?" „Großer Gott, Julius, dein Köpfchen! Auf was du nicht alles kommst!" „Ich habe lange nachgedacht. Etwas Aehnliches schuf bereits vor Jahren der Franzose Charles Havas, soll in Paris mit Nachrichten und Korrespondenzen gute Geschäfte machen." „Jda Jesaphat, geborene Magnus, ich habe genug von ganz Kassel, von ganz Hessen. Wir reisen wieder ab. In meiner Heimat blüht mein Weizen nicht. Meine Heimat enttäuschte mich, wie stets

soll mich schützen", ruft Frau Jda aus, „Beer Israel, am Ende wirst du noch Baron!" „Beschrei es nicht! Jda, dein Wort in Gottes Ohr! Und nenn mich nicht Beer Israel. Gewöhn dich endlich dran, nenn mich Paul Julius. Vergiß nicht, wir legten ab den Namen Jesaphat, führen mit Bewilligung den Namen Reuter. Ich, Paul Julius Reuter, Kind armer jüdischer Eltern, vorerst noch schlicht Reu ter, beabsichtige, in Berlin ein feiner Mann zu werden. Wie verabredet, lege ich deine Mitgift in die angesehene Stargardsche

, sie auszuwerten, Kapital aus ihnen zu schlagen. Wer sie zuerst in Händen hat, und der Vermittler hat sie zuerst, besitzt den Vorsprung, knetet den Teig, kann nie verhungern." Frau Reuter ist helle, begreift, worauf ihr Mann hinaus will. Klar: Nachrichtenbesitz bedeutet Bargeld, und daß Tau ben schneller fliegen als Stafettenpostillone reiten, leuchtet ihr ebenfalls ein. Paul Julius ergänzt: „Vor allem denke ich an die Börse. Börsendepeschen eilen, Kursnotierungen verlieren an Bedeu tung, verschleppt

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1930
Umfang: 6
- m zugewandt, studierte Siegfried unter Engelbert jMp'eröinck und Julius Kniese Musik, debütierte § Dirigent in verschiedenen Städten und betätigte sich j§ 1896 als Mitöirigent 5er Bayreuther Festspiele. M maßgebenden künstlerischen Einfluß er auf diese, Wders in der letzten Zeit genommen hat, davon Mm die vielen Nekrologe rühmend zu berichten. Als Mponist trat er 1895 mit einer symphonischen Dichtung Msucht" hervor, der bald (1899) öie Oper „Der ßlMuter" folgte. Diese zeichnet sich vor allem durch Hai

. Der Staötsaal war auf allen Wen von einem beifallsfreudigen Publikum voll besetzt. T. * = M-Bühne — Stadttheater. Mittwoch gelangt „In der gol- «n Hochzeitsnacht", eine Traumposse in einem Vorspiel, zwei Mn und einem Nachspiel von Julius Pohl, zur Aufführung. Mrrstag zum erstenmal in dieser Spielzeit: „Die Probenacht", ^ lustige Dorfgeschichte in drei Akten von Julius Pohl ~ Die berühmtesten Oesterreicher. Ein Preisausschreiben des «en Wiener Tagblattes", jene 24 österreichischen Bundesbür- fr aufzuzählen

, die des Ehrenzeichens für Kunst und Wissen- Ai am würdigsten erscheinen, hat bei außerordentlich starker Miligung nachfolgendes Ergebnis erzielt: In der Gruppe Kunst Wflen die meisten Stimmen auf Karl Schönherr, Artur Mtzier, Wilhelm Kienzl, Professor Josef Hoffmann, Professor «m Hanak, E. W. Korngold, Hermann Bahr, Julius Bittner, 'E Franz Ginzkey, Professor Clemens Holzmeister, Ar- M Schönberg; in der Gruppe der Wissenschaft auf die Pro ben Dr. Julius Wagner-Iauregg, Dr. Anton Eifelsberg, Dok- 5?>chard Wettstein

, Dr. Siegmund Freud, Dr. Hans Kelsen, Monschef a. D. Dr. Wilhelm Exner, weiter auf die Professoren Oswald Redlich, Dr. Hans Malisch, Dr. Adolf Lorenz. Dok- ^ Julius Hochenegg und Dr. Julius Tandler. $eci$$efhm<h Ein tölpelhafter Junge. Innsbruck. 20. August. iiu'ii 8, ^uli ereignete sich durch die Unvorsichtigkeit des I. H. mcht ung e f ä h r l i ch e r U n f a l l. I. H. ist em Bauernsohn »inras. Er fuhr damals auf der Straße Amras—Egerdach *, öetm >,Bierwirt" in Amras bediensteten radfahrenden Mäü- beiden

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.02.1926
Umfang: 6
. Von Leo Heller. Dn eiserne- Julius fuhr plätzlich aus dem Schlaf empor. Er richtete sich im Bette auf und lauschte nach der Richtung der Stube, die sich neben der Schlaftabuse befand und deren Tür direkt aus den Treppenflur mün dete. Der eiserM Julius laiuschte. Nach «in paar Sekunden bog er sich mit dem halben Oberkörper zum Bett heraus und stieß einen Körper an, der dicht neben seinem Bett auf einer Matratze lag. Dabei kam es zischend aus seinem Munde: „Hanne! Hanne! Hserste nischt!' Das Mädchen

auf der Matratze hatte sich nun auch aufgerichtet. Schlaftrunken er- widerte sie: „Wat... wat... soll... ick... dmn... Heeren,' „Paß mal uff, Hanne, aber schtielle!' Das Madchen, inzwischen völlbg munter geworden, horchte nun auch gespannt. Durch die geschlossene Kabusentiire dran gen Geräusche, hie dem eisernen Julius merkwürdig bekannt vorkamen. Kein Zwei» fel, man war vor seiner Wohnung daran, die Eingangstüre aufzubrqchen. Sein Ohr nahm gang deutlich waihr, wie sich Dietriche im Schlosse zu schaffen

machten und wie sich die „Elle , Mischen Türritze und Pfosten geschoben, bemühte, ihnen zu asMeren. „Wat jaaste nu, Hanne?' flüsterte der Eiserne, „Se wolln bei mir een Ding ab stoßen! Ausjerechnet bei mir! Wat et doch for Dämlacks uff Jottet schsener Welt jibt!' »Julius, mach dir sertich! Du wirst dir doch nicht von de Konkurrenz beklauen lasfnl' „Icke!' Mir? Da kennst« ma schlecht, Moechen ! Det sind doch nur Raben! Ick merk et schon an ihre faule Arbeet. Det is doch keen Ufftandeln nichl Se solltn

erscht bei mir in de Lehre komm, eh se bei miir wat holn wolln!' Und der eiferne Julius war mit einen« Sprung zum Bett heraus, hatte unter das Kopfkissen gegriffen -und von dvrt seinen treuen Browning hervorgeholt. „Nimm de Lampe, Hanne! Ada dricke nich eha, che wir nich den Raben jenieba- schtehn!' Lautlos war Julius an die Kabusentür geschlichen «und legte sein Ohr an sie. Die Bemühungen der Lcute aus dem Gange draußen waren endlich erfolgreich gewesen. Ein geeigneter Dietrich hatte das Schloh

geöffnet. GW gelinder Druck auf die Klinke und die Türe war ausgegangen. Nun vrehte Julius sein Auge an das Schlüsselloch der Kabusentiire. Die in die Stube einge drungen waren, führten Äne elektrische Taschenlampe mit sich, die sie nun aufglühen ließen. In ihrem Schein sah Julius zwei junge Burschen, die sich zuerst prüfend in dem Räume umsahen uttd dann mit der Lampe die Möbelstücke ableuchteten. End lich war Hre Wahl aus einen Koffer ge fallen, der neben dem Vertikow stand, wäh rend

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 09.03.1934
Umfang: 12
war uns, zur Lockerung unserer Gelenke nach eingepferchter Bahnfahrt eine mehrstündige Rast in Sambor gegönnt. Während dieser Zeitspanne fanden einige unserer Offiziere gastliche Aufnahme in dem vornehmen Landhause des Grafen Soundso. Dieser hatte außer dem schönen Landhaus auch eine schöne, junge, mutige Frau, die, obzwar er selbst ferne weilte, gekommen war, um nachzusehen, ob ihr Haus noch am gleichen Fleck stehe. Unter jenen, die außer mir der Zufall in das Haus des Grafen geführt hatte, war auch Kamerad Julius

das Rollen bedenklich nahen Geschützfeuers zu uns hereindrang. Nur zu bald konnten wir feststellen, daß auch die Gräfin an unserem „Bataillons-Casanova" Gefallen gefunden hatte. Und als die alte, schöne Rokokouhr, die am Kamin stand, mit ihren fein abgestimmten Tönen zum Aufbruch mahnte, da erbat sich Julius das wundervoll duftende Spitzentaschentuch der Gräfin als Talismann. Das Tüchlein erhielt er zwar nicht, aber die Gräfin holte einen kleinen Flacon hervor und träufelte eine freigebige Dosis

herrlicher Wohlgerüche in das Taschentuch des Bittenden. Mit dem Charme, der Frauen von Welt eigen ist, begleitete sie diese Wunscherfüllung mit den Worten: „Sie scheinen an Glück bei Frauen gewöhnt zu sein. Jetzt aber wünsche ich Ihnen auch viel Solda.tenglück!" Es war gegen 2 Uhr morgens, da traten die beiden Tete- kompagnien des Bataillons, kaum 20 Kilometer von Sambor entfernt, beiderseits eines Fahrweges ins Gefecht. Es ging arg her — die Russen schossen wie verrückt. Rechts des Weges, wo Julius

' Kompagnie im Kampfe stand, knatterten unaus- gesetzt Maschinengewehre und wir ahnten, daß dort wohl große Verluste sein würden. Und so war es auch. Als dam im Osten der Tag graute und wir uns zur Verfolgung der abgezogenen Russen neu gliedern sollten, da waren es ganze ! Reihen der braven 3. Kompagnie, die nicht mehr aufstanden. Wir suchten nun mit Taschenlampen die Gefallenen ab, dm auch Julius fehlte. Da, inmitten dieser Stätte des Todes, aus einem Granattrichter aufströmend, ein herrliches Bergwiesen

aroma! — Und wahrhaftig, da lag auch, den Kopf etwas seitwärts gewendet, Julius. Aus einer Halswunde drang noch stoßweise Blut, denn die Kugel hatte ihm die Hauptader zer rissen. Und neben seinem seitlich gewendeten Gesicht lag, wun derbaren Duft verbreitend, — sein Taschentuch. Offenbar hatte er versuchen wollen, den Blutstrom mit dem Tuch zu hemmen. Seine rasch schwindenden Kräfte aber hatten diesen Versuch bereits unmöglich gemacht, denn das Tuch zeigte keine Blut spuren. Auch sein Gesicht

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Seite 6 von 10
Datum: 06.04.1930
Umfang: 10
in Erstaufführung, wird Donnerstag, den 24. April, stattfinden. — Die Tiroler Heimatbühne bringt im Volksspielhaus „Gol dener Bär", Schneeburggasse 31, Samstag den ä. d. M. 8 Uhr abends als Wohltätigkeitsvorstellung „Die Kurzbauer Rosl" oder „Des Kriegers Heimkehr". Volksstück in fünf Akten von Julius Röwen. Spielleitung Hans Berghammer. Sonntag den 6. d. M. 8 Uhr abends „Der Jäger von Fall", Dolksstück in vier Akten von Ludwig Ganghofer. Spielleitung Alfons Kopp. Kartenvorverkauf an der Schank. — Kolpingsbühne

. Morgen, Sonntag, den 6. April, abends 8 Uhr, Aufführung des vieraktigen Bergdramas „F ö h n" von Julius Pohl im Kolpingsaal, Dreiheiligenstrasze 9. Kartenvorver kauf bei der Kunsthandlung Cichna. Ecke Burggraben—Herzog- Friedrich-Straße. Am Spieltage von 10 bis 12 Uhr vormittags und ab 7 Uhr abends an der Theaterkassa. — Pressestimmen über das neue Julius-Pohl-Stück. Gelegentlich der Uraufführung des neuen Schwankes „Die goldene H o ch z e i t s n a ch t" von Julius Pohl durch die Exwühne

am Raimundtheater äußert sich Erwin H. Rain alter tm „Neuen Wiener Tagblatt" u. a. folgendermaßen: „Julius Pohl ist der Spaßvogel unter den Volksstückdichtern dieser Zeit. Man hat schon oft über ihn gelacht, und man lacht auch über sein neuestes Stück, „In der goldenen Hochzeitsnacht". Da übrigens das Volksstück sich modernisiert, darf es niemand wundern, wenn Pohl diesmal die Verjüngung als Thema wählt. In der goldenen Hochzeitsnacht träumt einem alten Weiblein, sein Mann hätte sich verjüngen lassen. Mehr

alles nur Erdenk liche heraus. Von Eduard Köcks Regie umsichtig geleitet, bewähren sich auch August Burger, Anna Zötsch und Anna Exl aufs beste. Das Publikum lachte unbändig und bereitete dem neuen Stück einen ausgesprochenen Heiterkeisserfolg. — Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schreibt dagegen über das Stück u. a.: „Julius Pohl, der den Exl-Leuten schon wiederholt Bauernpossen geschrieben hat, die immerhin Niveau zu halten wußten, hat diesmal mit seinem neuen Stück „In der goldenen Hochzeitsnacht" wobl

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Seite 7 von 8
Datum: 03.12.1938
Umfang: 8
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Seite 3 von 4
Datum: 06.03.1925
Umfang: 4
Nawratil in Hatvan einstweilen sehr skep tisch gegenüberstehen. Ueberdies hat die verstorbene Tän zerin testamentarisch ihr gesäurtes Vermögen im Werte von mehreren Millionen Franken der Stadt Marseille, wo sie sich niederließ, vermacht. Trotzdem gibt die unga rische Verwandtschaft der verstorbenen Tänzerin die Hoff nung nicht auf, ihre Rechtsansprüche wenigstens auf den Pflichtteil der Verlassen schuft nach Gaby Des lys bei den sranzösischen Gerichten durchzusetzen. Me Rollen -es Schauspielers Julius

Berndl. In zahlreichen Städten hatte das Theaterpublikum Gelegenheit, die Leistungen des Schauspielers „Julius Berndt" kennen zu lernen und sich ein Urteil über seine künstlerische Begabung zu bilden. Man konnte feststellen, daß „Julius Berndt", wie er sich auf dem Theaterzettel nannte, über ein ziemlich ausgebreitetes Repertoire verfügte, recht hübsch sprach und sehr sicher und bühnengewandt austrat. Dennoch ist Julius Berndt in der Künstlerwelt viel weniger bekannt als in den — Polizei

- und Gerichtsakten des In- und Aus landes. Eine Depesche aus der Schweiz weckt neuerlich die Erinnerung daran, daß dieser Mann seine schauspielerische Begabung weniger auf der Bühne als ini Leben zu verwerten sucht und daß sein eigentliches Rollenfach das eines raffinierten Betrügers und Hochstaplers ist. Die Mitteilung des Polizeikommandos in Aargau (Schweiz) geht dahin, daß gegen den 41jährigen ehemaligen Schauspieler Julius Wilhelm Serbousek ein Strafverfahren'wegen Verführung anhängig ist. Die Aargauer

sich die Behörden mit chm zu befassen hatten. Es erregte nicht geringe Sensation, als im Jahre 1920 das Landesaericht Salzburg gegen den Schauspieler Julius Verrück ein Strafverfahren wegen Preis treiberei einleitete. Es gelang ihm damals, sich aus der Affäre zu ziehen, doch hatte er zwei Jahre darauf in Wien einen entschiedenen Mißerfolg zu verzeichnen. Er wollte falsche hol ländische Banknoten drucken lassen, doch noch ehe der Plan so weit gediehen war, daß er zur Ausführung gebracht werden konnte, wurde

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