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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1928
¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
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Seite 87 von 95
Autor: Brandt, Otto Hermann / dargest. von Otto H. Brandt
Ort: Jena
Verlag: Diederichs
Umfang: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: 890
Intern-ID: 166206
Augsburg mit Men und München vertauschten; an dm dortigen Höfen traten sie als Vorkämpfer für ihn auf. Fast bei allen Mitgliedern lassen sich künstlerische Neigungen nach weisen, die sie gern in den Dienst der Kirche stellten. Jakob stiftete die prächtige Grabkapelle in der Annakirche und baute das glanzvolle Wohnhaus am Weinmarkt. Sein Neffe Raimund lebte schon ganz der Wissenschaft und Kunst, schmückte sein Haus mit italienischen Gartenanlagen, sammelte italienische Meister

und hatte die erste be deutende Antikmsammlung auf deutschem Boden, von der der Huma nist Beatus Rhmanus entzückt berichtet. Seine Sohne Hans Jakob und Ulrich lebten in der gleichen geistigen Luft. Für Raimunds Bruder Anton arbeitete Tizian, und für ihn wurden Bücher ins Lateinische übersetzt. Sie alle übertraf dessen Sohn Hans, der auf seinen Schlössern ein beschauliches, genießendes Dasein führte. Das bedeutendste VOerk, das Jakob angeregt hat, bleibt die Grab kapelle zu St. Anna, die nach dem Tode Ulrichs iszo

begonnen und ZKZK geweiht wurde. Jakob, der nicht nur die Rosten des Baues trug, sondern auch eine Stiftung zu ihrer dauernden Unterhaltung begrün dete, wetteiferte mit den Venezianer und Florentiner Geschlechtern und schuf in ihr das erste Renaissancedenkmal auf deutschem Boden. Die Kapelle, die den westlichen Abschluß der St. Annakirche bildet, ruht mit ihrem spätgotischen Kreuzgewölbe auf einem Unterbau im Stil der venezianischen Renaissance, der durch pilaster, Rundscheibm, Sockel und Kämpfer

auf deutschem Boden durchsetzen. Die Unruhen der Reformation schienen den Willen des Stifters zu vereiteln, da die Annakirche das Bollwerk des neum Glau bens Wurde, so daß Jakob an anderer Stelle begraben werden wollte. Später wurden die Fugger als Eigentümer der Kapelle anerkannt^ die durch eine Schranke abgeschlossen wurde. Nur wurde das bei Peter Vischer bestellte Gitter nicht abgenommen, da er es eigenmächtig ab geändert hatte. Während der Baumeister der Kapelle unbekannt blieb, stammen Grabsteine

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1928
¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
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Seite 36 von 95
Autor: Brandt, Otto Hermann / dargest. von Otto H. Brandt
Ort: Jena
Verlag: Diederichs
Umfang: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: 890
Intern-ID: 166206
Mnfluß, zumal Maximilian dauernd Geld brauchte, und dessen Rate suchten ihn auf jede Weise zu halten: „Denn Fugger wird nur mit Mühe hier festgehalten, und wo der uns verläßt, wissen wir «ahrlich nicht weiter.' Diese guten Beziehungen änderten sich, als Jakob außerhalb Tirol« ein« Stellung erlangte, die ihn zum Kon kurrenten der Tiroler Gewerke machte. Nichtsdestoweniger, blieb Jakob bis zu seinem Tode im Tiroler Silbers und àpserhanàl tonanWbend. Nur das eine gelang ihm nicht, restlos den Markt

zu beherrschen, wenn auch die meisten Mitbewerber, vor allem die Paumgartner aus Auf stein, verdrängt wurden. Vit ungarischen Verbindungen, die inzwischen geknüpft waren und zunächst dauernd Rapitalzuschüffe erforderten, hinderten ihn ?4gb, als alleiniger Käufer des Tiroler Silbers aufzu treten. Da bei Jakob das kaufmännische Interesse vorherrschte, voll zog sich der Ausbau der Bergwerke ohne sein Au tun. Erst seit MAS wurden in steigendem Maße Kuxe, namentlich an den ergiebigen Bergs werken des Unterinntals

bei Schwaz und Kattenberg gekauft, bald auch Anteile in Nord- und Südtirol erworben. Indem Jakob schon im letzten Jahrzehnt des ausgehenden M. Jahr hunderts die ungarische Kupfer- und Silberausbeute beherrschte und Tirol wenigstens händlerisch, stieg in ihm der Gedanke auf, einen so hohen preis zu erzielen, als der Markt nur erlaubte, worin er nichts Unerlaubtes sah. Mehrmals benutzte er seine Stellung zu Kartells verabreduAMn, um den Kupferpreis zu halten, ja hoffte sogar

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1928
¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
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Seite 62 von 95
Autor: Brandt, Otto Hermann / dargest. von Otto H. Brandt
Ort: Jena
Verlag: Diederichs
Umfang: 79 S. : Ill.. - 1. bis 10. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Fugger <Familie> ; z.Geschichte
Signatur: 890
Intern-ID: 166206
went einen Nachtrag angefügt, da alle vier Söhne Raimunds freiwillig die Fortführung des Geschäfts abgelehnt hatten. Georg mit der bezeich nenden Antwort: „Lr vermöge die Arbeit nicht Zu leisten und -wolle viel lieber in Ruhe leben.' Da die eigenen Söhne zu jung warm, be stimmte Anton, sein ältester Neffe Hans Jakob solle mit dem eigenen ältesten Sohne Marx die Last auf sich nehmen, die Handlung möglichst rasch abwickeln, aber die Handlungspapiere sorgfältig aufheben, „un seren Nachkommen

zugute, im Falle der Not zu gebrauchen'. Wie Ja kob WtMagLe auch er die Veräußerung aller liegenden Güter. Aus alledem geht hervor, daß er die Aufgabe seines Geschlechts als er füllt ansah. Welch ein Abstieg von der Höhe der Macht, die in der Anekdote von den Schuldscheinen Karls V. lebt, die Anton in dessen Gegenwart im Raminfeuer seines Hauses verbrannt haben soll! Von den fünfzig Iahren, die Anton in der Handlung tätig war, hatte er sie dreißig unumschränkt geleitet. Nicht wie Jakob besaß

der Fürsten oder lebten auf ihren Landsitzen gelehrten und künstlerischen Neigungen. Nur widerwillig war Hans Jakob Fugger als ältester Neffe Antons Ä die Spitze der Handlung getreten. Er war sich bewußt, daß er die gewaltigen Aufgaben, die ihm bevorstanden, nicht meistern konnte. Auf den Universitäten Ingolstadt, Padua und Bologna hatte er Liebe zu den gelehrten Studien gewonnen, denen sein Leben zugetan blieb. Er erweiterte die Familienbibliothek wie die reichen Sammlungen und trat

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