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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.12.1928
Umfang: 12
Der Lindenmüller Preisgekrönte Dolkserzählung von I Katharina Hofmann. j Nachgedruckt mit Genehmigung des Verlages Herder u. Co., G. m. b. H.. Freiburg i Breisg. Nachdruck verboten, j 17. Forttrtzung Theodor zog die Stirne in Falten. So war es immer: sobald der Vater aus der Mühle ging, überließ Jakob di« Arbeit den Knech ten. M« viel mochte dabei durch Nachlässig keit, am Ende auch durch Unehrlichkeit ver loren gegangen sein und noch verloren gehen! „Einem Knecht kann man das nicht über lasten

', rief Theodor zurück, „der Hannes, der heut' fast um die Hand gekommen ist. war' der einzige dazu gewesen. Jetzt ist er 'im Spital, und ich habe notwendige Schrei bereien zu besorgen.' „Mach's, wie du willst!' erwiderte Jakob. Die Türe fiel ins Schloß. Theodor lchrit» die Treppe hinunter. Bald sah man ihn zwischen den Fuhrleuten und Arbeitern stehen, die schwer« Stämme abluden und auf dem Vager platze auftürmten. Jakob verließ zur Jagd ausgerüstet das Haus und stieg die steilen Staffeln hinan

, die zur Kirche hinaufsührten. Rasch durch schritt er di« engen Gäßchen und Gallen, lieb allmählich die Häuser des Stäbchens hinter sich und sah sich bald in dem Tal«, das sich nördlich vom Kreüzberge tief zwischen die Hügel senkt. In weitem Bogen lenkte er eine Stunde später seine Schritte von Nordwesten her auf die Höhe des Berges. Begegnet war ihm auf den einfomm Wiegen kein Mensch. Jakob trug Sorge, sich keinem zu nähern und öfters, wenn er sich unbeachtet wußte, die Richtung seines Weges zu ändern

, und dort aus ktkrzem, struppigem Grafe schimmert« das, was er an diesem Orte sucht«:'die tief blaue Enzianblüte inmitten ihrer frisch grünen Blätter. Sorgfältig machte sich Franz daran, einige Pflänzchen aus der Erde zu heben. Er horte nicht, daß rasche Schritte nahten» und so fuhr er fast erschrocken zu sammen, als eine rauhe Stimm« seinen Namen rief. „Breuner, wahrhaftig, trifft man dich da oben? Was fuchst du denn hier?' Es war Jakob Holding, der in langen Schritten den kahlen Abhang herunterkam, das Gewehr auk

der Schulter und den mit dunkelgrünem Bande umfäumten Filzhnt tief im Nacken. Sein Gruß klang durchaus nicht unbefangen, allein der junge Lehrer war zu sehr beschäftigt, um dies zu beachten. Stundenlang war Jakob umhergeirrt, bis er endlich auf den Waldweg gelangt«, der nach Rexweiier hinabführte. Diesem Wege folgte er; vielleicht macht« Breuner seinen fast täglichen Besuch bei Moses auch heute, und eine Begegnung im Walde, an «ner dichten, einsamen Stelle, war unausbleiblich» das wußte Jakob

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.12.1928
Umfang: 12
.' Wenn Franz auch die Befürchtungen des Alien nicht teilen konnte, so drängte sich Ihm doch die Ueberzeugung auf daß er einen lehr unüberlegten Schritt getan und. wie Males laate. dem Müller das Spiel in die Hand gegeben halte. Aber hätte er anders handeln . können — oder dürfen? — j Als der junge Lehrer die Mühle verlassen»' hart«, war er von Jakob beobachtet worden. Dieser hott« unter dem Hoftore gestanden und dem Dahineilenden böse Blicke nachgesandt. Er hatte seinen besonderen Grund dazu seit

Wutausbruche Jakob auf den jungen Lehrer; dieser wehrte ihm zwei mal ruhig ab, als aber der Wütende zum dritten Mal ihm einen furchtbaren Hieb ver setzte, da gab ihm Franz solch einen Stoß, daß Jakob zurücktaumelte und zu Boden pur zelte. Natürlich hatte Franz jetzt die Lacher aus seiner Seit«, und er konnte mit Mutter und Schwester ruhig nach Hause gehen, wäh rend der Storchenwirt und mehrere Mitglie der des Vereins den Jakob zurückhielten, der es schließlich ob den Spöttereien nicht mehr aushielt

und heimging, dem „Schulmeister' Rache schwörend. Alles das stand in diesem Augenblick wie der mit voller Deutlichkeit vor der Seele Jakobs. Seit dem Streite hatte Jakob Rofa nicht zu Gesicht bekommen, und es war ihm daran ge!»aen, sich bei ihr zu entschuldigen und seine Sache 'n ein günstiges Licht zu setzen. Aber ihr Bruder, der zum Uebermaß jetzt'Ferien hatte, wich nicht von dem kleinen Häuschen. „Wer weiß, was er alles, gegen mich sagt und wie er mich schlecht macht bei ihr! Aber ich tränk's

ihm noch ein. Und das vom Sonntag abend! Ja. wenn er meint, der Mühlejakob laß sich so was gefallen, da ist er auf dem Holzweg. Männle. wir rechnen noch ab.' so sagte Jakob bei sich, als Franz hinter dem Torbogen verschwand. Der alte Ambros humpelte über den Hof. Cr trug Körbe, die er ausgebessert hatte, in die Scheuer. „Wenn du mir begegnest, ist mir's allemal, als lauf« mir eine Kreuzspinne über den Weg,' lautete Jakobs freundlicher Gruß. „G'scheh' bloß nichts Schlimmers!' war die ! Antwort: „heute nachts hat mir's träumt

ich ! sähe euch am Galgen, Jakob. So wahr ich dasteh'.' j Jakob ging langsam ins Haus. Cs waren ihm ganz seltsam« Gedanken gekommen. — I Sein Weg führte ihn am Schreibzimmer' j seines Vaters vorbei. Die Türe war halb ge- , öffnet und ließ den Müller sehen, wie er das Gesicht in beide Hände begraben am Schreib- ! tisch« saß. Zögernd blieb Jakob stehen. Was war hier vorgegangen? , Ms Franz-Bremer^das Zimmer verlasse^,, hatte, da war es mit 5er so mühsam aufrecht ! erhaltenen Selbstbeherrschung

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 27.12.1923
Umfang: 12
Chriftophorus. Erzählung aus dem Volksleben von M. v. Luol. lEchluh.) »Hältst ihn nicht laufen lassen sollen! Hältst ihn nach Sand schicken sollen. Hlittst sagen sollen...' »Mer, Mutter, bis man nach Sand schickt, kann der Mensch schon gestorben sein,' unter brach Jakob. Sie faßte ihn am Arm. „Um Gottes willen, Jakob, Wirst etwa nicht selber gehen?' „Es wird nichts anders nützen,' sagte Ja kob nachdenklich. „Der Gsoter darf nicht ohne Beichte sterben, der schon nicht!' „3ft erst die Frag

, ob die Schelmenleut dich nicht für Narren halben,' rief Stasel. „Jnrstand wären sie's!' Der Gedanke war Jakob noch nicht gekom men, aber er mußte sich gestehen, daß die Mutter nicht ganz unrecht damit hatte. Im stande waren sie's, diese Gsoterleute. Seit dieses ZigeunervoW sich in Posen drüben eine Hütte zusammengegtmmert hatte, war in der Gegend nichts mchr sicher. Der Vater Gsoter war roh und häufig betrunken, die Mutter verlogen, die Kinder boshaft und diebifch. In der Kirche sah man sie selten

, und mit dem Sander Widum lebten sie auf gespann tem Fuße, besonders seit Herr Barllmä in der Schule einen Gfoterbuben geohrfeigt hatte. Das war wohl auch der Grund, war um man sich lieber nach Ahornach um geist lichen Beistand wendet«. Zudem lag Ahorn ach dem Gsoterhause etwas näher. Nach einigem Nachdenken sagte Jakob ru hig: „Mutter, leg dich schlafen! Mag's sein, wie's will, mein« Schuldigkeit muß ich tun.' „Ist ja gar nicht deine Schuldigkeit!' rief Stasel aufgeregt. „Das Dörchervolk soll einen fremden Widum

in Ruh lassen. Ernst ift's ihnen doch nicht! Ich wett, wenn du überm Dach drüben bist, lachen sie dich brav aus, und du kannst mit dem höchsten Gut wieder umkehren!' Weinerlich fügte sie bei: „Und ich wollt noch gar nichts sagen, wenn's nicht Nacht wär! Und wenn's nicht so regnen tät! Und wenn du nicht fo ein Katarrh hättest! Das fünfte Gebot wird für die Geistlichen woht auch eine Geltung haben.' Und als sie sah, daß Jakob keine Miene machte, in sein Schlafzimmer zurückzukehren, steigerte

, der Erlösung kam über ihn. O, ;s war so schrecklich dieser Gang durch Nacht and Regen zu ungewissem, unheimlichem Ziele! Da stand plötzlich ein großer Mann mit breiten Schultern vor ihm. „Jakob, ich geh -mit dir!' Stasel meinte, sie müsse ihrem Wegesohn erklären, wann Christoph gekommen sei und zu welchem Zweck. Aber ohne ein Zeichen der Ueberraschung trat Jakob auf Christoph zu und fragte: „Jst's wahr, Christi, gehst du mit?' »Don Hepzen gern, Jakob,' erwiderte Christoph. Sie standen voneinander, ganz

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 02.11.1928
Umfang: 12
im «Landtage, er hätte es sich früher «nicht «träumen taffen; aber heute war es kein unmöglich Ding . Einige Stunden stäter schritt der Müll« mit dem Storchenwirt der Mühle zu. «Der .Storchenwirt humpelte stark an feinem Stocke; die Mcht hatte «Ihm Übel «mstgespielt. »Sich da, dein «Jakob,' rief der Storchen- wivt, „ist es nicht die. Breunevtn und ihre Tochter, mit denen er geht? Die Rofa ist ein saubevs, brav« Mädl. Mt der war' keiner ang'sühvt.' Wenige Schritte vor ihnen «Mg in her Tat Jakob neben Frau

Drsuner und ihrer Dicht«! Rost. 16*'$** bit feS» «GW» Festplatze getroffen; zu seiner Freude war . Franz nicht in Sicht. Da machte «mm Jakob , dm «Liebenswürdigen, führte sie auf dem j Festplatze umher, bahnte ihnen, wmn nötig, I dm Weg-, zeigte ihnen -alles Sehenswerte und bot ihnen Erfrischungen an, die sie jedoch , nicht annahmen. Endlich - verlieh er gleich- ■ zeitig mit ihnen den Festplatz und gab ihnen « nun das Geleite «durch die Neckarftrahe, an j der Mühle vorbei. Eben verschwand er neben

die drei. Jakob schien es mit dem Mschiednehmen nicht eilig zu ha«bm aber -wenigstens stieg er die. hölzerne Treppe nicht hin«an, sondern -winkt« von unten noch Grüße nach, als di« beiden Frauen ver schwanden.. Der Storchenwirt sah die Wolken, die sich aus des Müllers Stim «sammelten, und wußte sie richtig zu deuten. Ws kluger Mann «aber «bchi-Ät er sein« Gedanken für sich und sagte in verbindlichstem Tone: „Kommst auf einm Augenblick «herein in die. Stube? Der Hals muß «dir ja ausgetrocknet

sein.' Der Müller wehrte «ab. „Ich muß im Geschäft Nachsehen, und für heute -abend habe ich mich mit Len Horrm verabredet zu einem Mas Wein im „Rönft- schm König'. Da «war plötzlich wieder die ganze Glorie des heutigen Tages über Peter Helbing ausgegoffen. Großartig«« als je schritt er der Mühle zu. Schon am folgenden Tage bot sich Gelegen heit, Jakob unauffällig zur Rede zu stellst. Der Müller «saß in seinem SchreibstiWe neben dem Mühlenraum, wo «die lansenden Geschäfte abgewickelt wurden. Er las in der ,^Berg

- heimer Chronik' «dm Bericht über das gestrige glänzende Fest und seine eigenen Leistungen. Noch einmal kostete er dm herrlichen Mo ment durch, als er feine schwu«nghafte Rede gemdst hatte und die Z«uhörevschaft klatschte «und Bravo schrie. «Ja, der Amtmann hatte recht gehabt: Schwung mußte eine solche Rede hoben, große Wort«, namentlich recht feurig am Schlrch. Schon «sah sich der Müller, inn Landtag als Redner. Da öffnete sich die Türe. Jakob kam, sin Kundenbuch zu suchen. Schon «wandte

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 11.10.1928
Umfang: 12
. „Mein Vater wird die Diühle 'bedeutend vergrößern,' erklärt« er dem Freunde, „ich muß daher mein möglichstes tun, um di« technische Oberleitung übernehmen zu kön nen. Je weniger mein Bruder Jakob sich um das Geschäft kümmert, um so mehr muß ich leisten. Seitdem mein Vater di« Jagd gepachtet hat, sieht man den Jakob vollends gar nicht mehr in der Mühl«. Das Jagen gefällt ihm best« als die Arbeit.' Der Sommer ging zur Neige. Der letzte Erntewagen war durchs Tor gefahren. Weiße Dünste lagerten morgens

behütet aus das Städtchen niederblickte. Er fetzte sich auf die steinerne Bank vor der Kapelle und hing sei nen Träumereien nach. Lange saß er so, ohne zu bemerken, daß die Sonne sich tiefer senkte. Ein lauter Pfiff schreckte ihn auf, ein Hund schnupperte an seiner Seite. Franz sah sich >um. Mit großen Schritten kam ein junger Mann in Jägertracht auf ihn zu. Erst jetzt erkannte Franz, daß es Jakob Helbing war. „So, Schulmeister, dich tttfst man hi« oben. Hast du ein Stelldichein verabredet

» oder bist du frei, um mit mir zu kommen?' rief er scherzend. Die gefüllte Weidmanns tasche mochte ihn wohl in gut« Laune ver setzt hoben. „Natürlich gehe ich mit dir. Ich denke, wir haben denselben Weg, und hier obett wird's kühl,' antwortete Franz, sich rasch von seinem Sitze erhebend. Zwischen ihm und Jakob hatten nie freundschaftliche Be ziehungen bestanden. In den Knabenj ähren war er den Roheiten des um mehrere Jahre älteren Burschen furchtsam aus- gewiche-n: später hatte ihn Jaküb nie beachtet, kaum

je «in Wott für ihn gehabt, wenn er in -der Mühle ein und aus ging. In letzter Zeit aber zeigte der sonst so Mürrische dem jungen Lehrer stets ein freundliches Gesicht und ließ sich wohl auch in ein Ge spräch mit ihm ein. So schritten denn die beiden bergab. Jakob erzählte von seinem Jagdglück« und rühmte seinen Hund, wäh rend Ftanz sich nicht satt sehen konnte an dem lieblichen Ausblick ins Tal, 'der sich -mit jeder Biegung des Weges änderte. „Wie schön liegt doch unser Städtchen!' sagte er endlich

, als Jakob eine Pause macht«. „Ja, ja,' kam 'die Antwott, „von hier aus sieht man die Mühle und Säge am besten. Es ist ein schönes Anwesen; das muß ihm der Neid lasten, und der Alte versteht's, ein Geld 'daraus zu schlagen. Jetzt sag du mir aufrichtig, weil wir g'rad so ganz ungestört sind, wo ist dem: das Geld hingekommen» das dein Großvater in der Lotterte ge wonnen Hai?' „O, das war so viel nicht. Zweitausend Gulden, die Hab' ich so nach und nach für meine Studien gebraucht, und di« Mutt

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 03.01.1929
Umfang: 12
, sie im Hause zu wissen: offenbar hatte die Mutter, die nicht von der Seit« des Verunglückten wich, sie zurück geschickt. Aus der Küche tönte das Klirren von Tellern und dazwischen die Stimme Bärbels: „Wenn setzt di« Welt nicht bald untergeht... Daß unser Herrgott auch solche Sachen leidet! Hat er nicht Donner und Dlitz genug bei der Hand?' Theodor schloß die Schreibstube. Dann näherte er sich wieder der Haustür«. „Bist du's, Jakob?' Der Müller hatte Schritte gehört und rief über das Treppen geländer

hinunter. „Nein, ich bin's, der Theodor. Jakob kommt heut« nacht nicht nach Hause. Ich gehe zu Brenners, will dort wachen.' Schwer fiel die Haustür« hinter ihm ins Schloß. Der Müller verbrachte eine rastlose Nacht. Wo war Jakob? Hatte er ein« Reise vor gegeben? Würde Brenner wieder gesunden und ihn an klagen? — Er »erwünschte Jakob, verwünschte Dreu- ner. verwünschte oll«, die bei dem Unfall« Hilfe geleistet. Erst gegen Morgen üdermannte ihn die Müdigkeit. Ein schwerer, bleierner Schlaf kürzte

richtete sich auf und griff nach seinen Kleidern. i „Jakob hat mir alles gesagt, daß er's ge- tan hat und daß du darum weißt — oder Ihn gar angestistet hast. Ich kann das aber nicht glauben. — Sei nur ruhig, Vater! —, Ich Hab' ihm fortgeholfen gestern nacht. Er ist jetzt in der Schweiz, wenn alles gut ge- , gangen ist. Aber von dir will Ich wissen, ! warum etwas so Schreckliches hat geschehen müssen. Und wenn du darum wußtest, warum hast du es geschehen lassen? Wenn dl« den Jakob nicht hüten konntest

, so hart' ich doch den Franz warnen können, wenn ich nur eine Ahnung davon gehabt hätte, daß ihm der Jakob feind sei. Aber warum denn, Vater, warum?' „Bub, wie soll ich das wissen? Glaubst du, er hat's mir vertraut? — Warum ist er denn so kopfüber fort? Das hätte er nicht tun sollen. Das lenkt den Verdacht sofort aus ihn — und solange der Brenner be wußtlos daliegt, kann doch keiner etwas aussagen.' Das war keine Antwort auf Theodors Frage und doch eine: der Müller gab damit di« Täterschaft Jakobs

zu und das Mit wisser an dieser Täterschaft. „Warum der Jakob fort ist? — Es hat ihn einer gesehen und angegeben. Und setzt eben nst dem ersten Zug« ist der Staats anwalt Mgekommen und die Landjäger können «ine zwanzig Schritte mehr vom Haufe sek. Ich bin darum schnell herge- . lausen, g,ß du vorbereitet bist. Denn so schlecht ihrcheide seid, so bist du doch mein Vater — rnd er ist mein Bruder, und ich muß zu eua stehen. Aber warum du das gelitten haMBater? — Es bringt mich um; ichuann nicht daran denken

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.01.1879
Umfang: 6
er unter der Thüre nach dem Nichter; worauf ein Mann auf den selben zutritt.) — Richter-. „W>e heißen Sie?' — Jakob: „Jako5 Lorch.' — Nichter: „Wie alt sind Sie?' — Jakob: „Ich meine, das gehört gar nicht hierher.' — Nichter: „Wollen Sie augenblicklich sagen, wie alt Sie sind?' — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre.' — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?' — Jakob: „Aber Herr Nichter!' — Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so lasse ich Sie einstecken bei Wasser und Brod

.' Jakob: „Ich bin lutherisch.' — Nichter: „Sind Sie mit den Angeklagten verwandt, verschwägert oder in Diensten?' — Jakob: „Ich? — mit denen? Fällt mir gar nicht ein! Wo denken Sie hin, Herr Richter?' — (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpas senden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie.' Jakob : „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre unnöthig!' — (Gelächter im Publi kum.) — Richter (erhebt sich wüthend und schreit): „Ich lasse Sie arretiren

, wenn Sie sich noch einmal erdrei sten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!' — Jakob erhebt die Hand. — (Der Nichter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht nach). — Richter : „Ich schwöre» so wahr mir Gott helfe!' — Jakob : „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!' — Richter: „Alles zu berichten, was ich weiß:' — Jakob: „Alles zu berichten was ich weiß:' — Richter: „Nichts zu verschweigen^ was zur Aufhellung deZ Thatbestandes dienen kann!' — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhel lung

des Thatbestandes dienen kann! — Richter: Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!' „Richter Amen!' — Jakob: „Amen— Richter: „Nun was haben Sie zu sagen?' — Jakob: Eine schöne Empfehlung vom Herrn Oberst und er ließe Sie auf heute Abends 3 Uhr zum Souper ein« laden. Das Reh,.das er gestern geschossen, sei ange kommen!/' .(Schallendes Gelächter im Publikum.) — Nichter: „W—a—a—s? Sind Si« demr kein Zeilge?' — Jakob: „Nein Herr Richter, ich bin der Bevieiue

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 05.05.1888
Umfang: 8
, S. des AloiS Trafojer, Stieglwirth. Johanna, T. deS Anton Wille, k. k. Bezirkssekretär. 4. Maria, T. des Karl Löschnigg, Locomotiv- führer. Katharina, T. des Franz Oberrauch, Kaufmann. 7. Fran- ziska, T. deS Jakob Amplatz, Ofenmacher. 8. Heinrich, S. deS Heinrich Flederbacher, Kaufmann. Anton, S. des Franz Hofer, Bäcker. S. Heinrich, S. deS Anton Gschwentner, Kaufmann. Maria, T. deS Johann Neulichedel, Handelsmann. 14. Gisella, T. des OlimpiuS Prandi, Gärbergehilfe. Maria, T. des Michael Steiner, Baumann

. 15. Hedwig, T. des Josef Authier, Zollauffeher. 16. Josef, S. des Heinrich Hocke, Tischlermeister. Maria, T deS Theodor Baur, Kaufmann. 19. Maria, T. des Georg Pfaff- staller, Taglöhner. Josefina, T. des Bigil Bott, Magazinsarbeiter. 20. Filumena, T. des Jakob Mallayer, Taglöhner. Rosa, T. des Amadeus Caresani, Magazinsausseher. 21. Albert, S. des Josef Stolz, Tischlermeister. 22. Johann, S. des Valentin Decarli, Hafner. Josefa, T. des Anton Chelodi, Güterbesitzer. 23. Eugen, S. deS Peter Orsi, Tischler

von Roveredo, wohnhaft Hier. Anton Rainer von Mölten, Taglöhner hier, mit Elisabeth Brunner von St. Pauls in Eppan, Taglöhnerin hier. Benvenuto Demetz von St. Christina in Gröden, Handelsmann hier, mit Filumena Tntzer, Wirthschaften» hier. Johann Tlntertrifaller von LeiferS, Hausbesitzer hier, mit Verena Zippl, Bauerstochter. Ludwig AloiS Ludwig von Altrei, Meßner in St. Jakob, mit Maria Mazzolini von St. Jakob. Anton Mazzolini in St. Jakob, mit Anna Heuschreck von LeiferS, wohnhaft in St. Jakob. Jakob

Mosca von Mezzodedesco, Arbeiter in LeiferS, mit Katharina . Goser von St. Jakob. 10. Johann Staffier von Kampenn, Metzgermeister hier, mit Amalia Runggaldier von Salzburg, Private hier. 1K. Jgnaz Kirchlechner von hier, Spinnereibesitzer in Brixen, mit Filumena Knapp von hier, Private. Josef Lang ebner von Unterinn, Müllermeister hier, mit Elisabeth Nikoluzzi von Sarnonico, Dienstmagd in Innsbruck. 26. Josef Espen von Pfatten, Gutsbesitzer in St. Jakob, mit Dominika Espen von St. Jakob. 23. Julius

Libardi von Levico, Taglöhner in St. Jakob, mit Maria Zanotti von St. Jakob. Verstorbene vou Bozen und 12 Malgreieu. Am I.April. Karl, S. des PaulFulterer, Drechsler, 11M. alt, an Bronchitis. Johann Branz, Witwer, Taglöhner, 65 I. alt, an .Scorbut. Theres Mayer, led. Dienstmagd, 69 I. alt, an Pleuritis. 2. Franz Egger, verehl. Geflügelhändler, 67 I. alt, an Entkräftung. Filomena Pattis, ledig, 27 I. alt, an Tuberku lose. Emil, S. des Franz Barkett, Taglöhner, 7 M. alt, an Bronchitis. 3. Giacinto

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 30.10.1938
Umfang: 10
Jahren .schW à ^danken er! Hölzer einmH MtNe Haid — k dann ihm, u. er könnte etwa gar drei Kühlem füttern. Dann hatte er lange den Kopf in seine Hände gestützt und nachgedacht, wieviele Jahre er—sparen, wußte, ckìs^à.so«weit»«iàre. - e>ne langq Zeit heransgekommtzn. Aber hatte sich's vorgenommen, und nun Ipar^ .er - ichyn.- füyfzehp- Dahre. Zchvtz drei Hann'war er^sorvèit! « ' - Aber das Alter rückte,Heran und mit >hm die größte Beschwernis. Also siel,die meiste Arbeit auf den Jakob. Anfangs yic

.! .i-r Knecht aus. Hoffte auf einen .besseren Lohn — er mächt' sich ja auch i èintnàl später um was schauen — oder daß doch einmal ein zweiter Knecht kä me. In der Nachbarschaft aber lachten die Leute ihn aus, daß er immer noch bei dem alten Schrullenjäger bliebe. ì.Komiri zu uns!' hetzten sie. Und gestern geschah es. Der Jakob ließ es auf einen Streit ankommen. Der alle Bauer erkannte die Ursach' nicht, und so waren Red und Gegenred bald so weit, daß der Knecht seinen Dienst kündigte. Stand freilich

der Haldgütler betroffen da. Der Tag ist noch ganz jung, richtet sich der Jakob schon zum Gehen. Der Bauer schtzU zu chm hin. So MnsnWnechtMkMlNt er nimmer! Hütt' melW-Lohp gegeben und auf sei- ^— ^MlWvexzlchtet. dann könnten sie beisammen bleiben. Aber halt >a! Und dann ist sein Bau erntrotz da. „Leb wohl, Bauer!' sagt noch der Jakob brummelig und reicht ihm die 'Hand. -- - ' >- ° „LH wohs, Jakob!' AbeGmeit« Hvmmt er nicht. Unter den ist der Jakob, da holt ihn ein. „Iakoh. bleib HM MA LM, kannst

auch haben. Um MWejWangsr ihab' ich immer so sparsam mit mr getan. Aber ich muß ihn ja nit haben.' Und dann erzählt er dem Knecht, wovon er schon so viele Jahre geträumt und sich und den anderen da bei das Notwendigste versagt hat. Der Knecht steht eine Weile stumm, dann schüttelt er den Kopf. Nein, um kehren will er auch nimmer. Ist doch bes ser, wenn der Bauer in etlichen Jahren die Angerlciten kaufen kann. Und dann geht der Jakob wirklich sorr. Es ist ihm gar nicht gut ums Herz. Als er bei der ersten Wegbiegung

noch einmal umschaut, steht der alte Bauer immer noch auf dem gleichen Fleck. — Der Knecht kommt zu einem neuen Bauern und hat dort mehr Lohn und weniger Arbeit. Er braucht sich um nichts zu kümmern, weil èr nie allein bei der Arbeit ist. Daß er das Angebot des Haldgütlers nimmer angenommen hat. braucht ihm wirklich nicht leid zu sein. Die Tage werden zu Wochen, und auch die streichen hin. Aber die Nächte werden dem Jakob manchmal so lange, wie er sie sich nie hat vorstellen können. Sogar an den Haldgütler muß

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 25.08.1854
Umfang: 8
Nofeato, Aufseher . . . 50 Jakob Magistrelli, Einnehmer in Borghetto 200 Johann Schallner, Kontrollor » . 1^ Dom. v. Giovanelli, Einnehmer in Grigno 240 Paul Oliviero, Aufseher ». 100 Franz Lorenzi, Kollctant in Mama. d'Avio 20 Johann Mi'ori, Ansseher in Borghetto >. 20 Johann Morani dto. . 20 Peter Zorzi, Kolletant in Biaccsa . 50 Johann Gonzo, Einnehmer zu Tezzc . . 100 Kaspar Weprer, Pfarrer iu Mariahilf . 250 Anton Plaseller, Kooperator . . . 100 Karl Mayr, „ ... 200 Josef Golfer, Meßner dto

zu Mattarello Ant. Tamanilll », . . . Franz Gabler >, ... Frz. Perini ,, ... Franz Ferrari „ ... Wiitwe A. Moratelli „ ... Frz. Gentili . ' Lconhard Malessardi „ . . > Doininik Perini » ... Dom. Capellctti » ... Magd. Moratelli » ... Jakob Broilo ,, . - > Johann Fontana ... Thom. Campolongo » . . . Anton Frizzera » . - Valentin Frizzera » . . Sigmund Tarler . . - . - Dr. Karl Carli, pens. Trib.-Rath . Eduard Graf Albert,, Konzepis-Praktik. der Bezirks!,auptniannfchaft Dr. Celestin Nardellr .... Therese

Cüppellon . Josef Bergmann . .. . .. . Part. Boninsegna, Pfarrer zu St. Maria . maggiore . . ..... Aloiö Baron v. Altenbnrgher . . Gebrüder Anton Torresani , Jgnaz Dorigoni . . . . . Josef Cazznfsi ..... Simon Schweizer . . . . , Andreas Trinner . . . Nikolans Pedrolli zu Villamoiuagna . Karl Torrefanelli, Tribunalrath in Brescia Jos. Conle Festi für die niinderi- Grafen Karl und Ernst v. Lodron . . Dr. K. Sighele, Gem.-Arzt zu AigoloNattaro Joh. Bapt. Nicoleti-Toso » Jakob Bailoui » Joh. Franchetti

, Kanonikus Dom. Lorenzi znFornas f. sich, Schwester Dom. n. Süchte Anna . . . , Alois Nella Jakob Dalpra zu Gardolo Domiu. Decarli » . . . Joh. B. Sontacchi . . . PH. «alvotti, Knrat ,, . . .' Noe n. P. Gennari ,, . . . Peter Carli ,» ... Jakob Mattcdi . „ . . . Jak. ^.'ttnelli » ... Joh. Dccarli » . Math. Giacomoni » . Dom. Pifeita » ... Joh. B. Bonvecchio . . . Christoph u. Sigmund Baron Trenlini Hieron. v. Pompeaiti für sich n. Familie Anlou Pigarelli zu Gardolo Dom. Joh. u. Joh. B. Gennari zn Gardolo

Johann Gennari zn Gardolo . Virgil u. Joh. Caracristi zu Gardolo Jakob Benuzzi ,» Jakob u. Älugelo Sidoli .... Archaugel u. Josef Tvniatti zn Gardolo . Bartlmä Nossi « . Johann Matiedi » Doniin. u. Jos. Pisetta „ Andreas Agustim » Atois Mosaner „ Simon Bonvecchio Josef n. Gebrüder Mosna Äuna Wittwe Zatelli » Oominik Gianni ,, Jakob Scgala „ Dom. u. Lorenz Mattedi » Jakob Mattedi Joh. Bapt. Mattedi Dominik Mattedi >, Gebrüder Dom. Mattcdi Voreuz Merlo Jakob Pigarelli » Nikolaus Agusti'ui „ Katharina

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 20.12.1923
Umfang: 12
fügsamer und folgsamer Patient. Als di« „Mutter', wie er die Alte in dankbarer Liebe nannte, es für gut fand, ihn ins Bett zu schicken, gehorchte er ohne Widerspruch. Sie brachte ihm seine Mbendsuppe ans Bett, hüllte das ganze Zimmer in Zucksrrauch und ging dann hinaus, um ihm einen Cibffchtee zu bereiten. Herr Jakob sagte nichts gegen den Zucker- rauch, und der Cibischtoe war ihm recht. Ru hig lag er jetzt auf seinen Kiffen und dachte an seine nächste Sonntagspredigt. Vom un barmherzigen Knecht« ttaf

der Erde täte so. So tut nur Gott! Vielleicht könnte er ein mal eine Predigt über di« Beichte halten über die leichten Bedingungen, di« dem Sün-' der gestellt werden, und über die Barmher zigkeit Gottes. Ja, über die Barmherzigkeit Gottes! „Mifericordias Domini in aeternum can- tabo', sollte sein Borspruch sein. Gang still lag Jakob, sinnend und nach- dewkend. Zugleich horchte er auf den Re gen, der draußen niederrauschte, auf die großen Tropfen, die auf die Dachrinne klatschten. Würde er dem: nie mehr

. .Die Stimme der Mutter und eine unbekannte Männerstimme. Unbekannt? Ums Himmels willen, nein! Oft genug schon hatte er sie gehört, diese Stimme. Nun freilich seit Jahren nicht mehr. Was suchte Christoph hier bei ihm? Daß Christoph In Bruneck war, wußte Jakob, aber was ihn zu so später Stunde nach Ahornach trieb, das war Ihm nicht klar, und es wurde ihm ordentlich bange. Draußen ging das Gespräch weiter. Ja kob wunderte sich, was sie so lang« zu reden hätten. Er horchte aufmerksam^ War es Christoph

hat er mir etwas ausgerichtet.' Und rasch fügte sie hinzu: „Werin du die Nacht etwas brauchst, tust läuten, gelt, Jakob!' Dann löschte sie das Licht aus und ging. Beim Kluiberbauer zunächst der Kirche be zog der Widum seinen Milchbedarf, das war richtig. Wer daß der Sohn des Hauses des wegen zu später Stunde ins Haus komme, um eine Botschaft ausgurichten, das klang zu unwahrscheinlich. Jakob merkte, daß die Mutter ihm etwas verheimliche. Das tat sie immer, wenn sie fürchtete, daß eine Nachricht ihn aufregen könne

. Auf eine Lüge kam's der guten Stasel dabei nicht au. Nun aber regte sich Jakob erst recht auf. Wenn's doch der Christ! war? Wenn der Christi morgen früh vor ihm stand und sagt«: . „Herr Vetter, behalten Sie mich in Ihrem Widum?' Er hatte ja, als er vom Strafhaus kam, zuerst im Tauserer Widum sein Glück versucht, wie, wenn er's nun im Widum von Ahornach versuchte? Jakob hatte sich vor dem gewalttätigen Burschen immer gefürch tet, er fürchtete sich jetzt mehr als je. Die Kapuziner in Bruneck

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 18.10.1928
Umfang: 16
sein. Rosine starrte ihn an, sie ! sagte nur: „Peter, ums Himmels willenl' Martha lachte. Sie hielt das Ganze für einen Scherz. Theodor war aufgesprungen, erst er schrocken. dann lachte er: „Daker, du machst wohl Spaß!' Nur Jakob sagte ruhig: „Hast du schon angefragt, ob das Anwesen feil ist?' „Feil? — Das kommt nicht in Frage. Sie können es nicht mehr halten. Für die dumme Ausbesserung haben sie eine Hypothek auf ihr Häuschen genommen, die im kommenden Jahr fällig ist,* entgegnete der Müller

mit bedeutungsvoller Mene. „Vater, du wirft es doch nicht darauf an kommen lassen!' rief Theodor. «Du darfst sie nicht gegen ihren Willen vertreiben,' sagte di« Müllerin bestimmt und trat vor ihren Mann hin. Jakob starrte nur auf den Vater. Es war ihm plötzlich, als feien all die nebelhaften Gedanken aus seinem Kopfe verschwunden. Ein Licht ging ihm auf, heller als ihm selbst lieb war; ein eigentüm licher gurgelnder Ton kam aus seiner Kehle; dann stürzte er hinaus: er mußte Lust haben. V»rp mußte «r's gewiß

war es, und wenn es herauskäme, so gehörte sein Vater ins Zuchthaus. Heraus kommen durste es nicht, so viel stand auch jetzt bei Jakob fest-, aber was dann? Be halten durste man das Unrechte Gut nicht: es mußte den rechtmäßigen Erben wieder zujgewendet werden, aber wie? — Jakob lächelt«: er kannte einen Weg, der ihm ein Recht an diesem Gute verschaffen würde, und diesen Weg wollte er gehen. In Gedanken war «r durchs Tor geschrit ten. An Breuners Fenstern schimmerte noch Licht. Jetzt wurde ein Vorhang zurück gezogen

, ein Fenster geöffnet; eine schlanke Gestatt lehnte am Gesimse, um für einige Augenblicke die frische, reine Lust zu atmen. „Rosa,' sagte Jakob vor sich hin. Cr blieb im Schatten des Brunnens an der Ecke stehen unJ5 : sah zum Fenster hinauf, bis vi« Gestalt verschwand. Dann kehrte er langsam zur Mühle zurück. - Zehntes Kapitel. Rosa Brenner arbeitete seit einigen Tagen in der Mühle, um für Martha einige Kleider angu fertigen. Die beiden Mädchen saßen beisammen. Mariha als Gehilstn und Schü lerin

nicht fehlen wird.' »Natürlich vor allem der Müller-Theodor mit seinen langen Schritten.' neckte jetzt Martha ihren Bruder. „Jakob aber tanzt anders als du — der kann's fein. Cr hat mir den neuen Walzer gezeigt.' Die Arbeit flog auf den Tisch. „Sieh, so Theodor!' Sie faßte das Kleid Mt anmutiger Bewegung und zählte di« Schritte:. „(E—ins, zwe—i!' Theodor sah ihr lachend zu. Dann beugte er sich rasch zu Rosa. „Geh mir zulieb! In den nächsten Tagen muß ich fort von hier — für ein ganzes Jahr.' . Rosa

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 18 von 40
Datum: 10.05.1912
Umfang: 40
-Weißenbach, 9 auf St. Jakob, 8 auf St. Johann, je S auf Ahornach und > Mrettau. i« L aus Tai», Mühle». Kematen und St. Pet« nnd je I auf Mtenveim vnd Lappnch. Di« Witt- den verteilt, wie folgt: F ü r Stiere: 1. Klasse mit je 50 LI: Luchtgenossenschaft Mühlwald; Zuchtgenossen. schaft St. Jakob; 2. Klasse mit ie 35 LI: Josef Prenn, Mühlwald; Peter Stolzlechner, St. Jcckob; Johann Hell weger, Gais; Vinzenz Berger, Ahornach^ Vinzenz Lei ter, St. Johann und Anton Notdurft«, Prettau

; 3. Kl. mit je 25 LI: Zuchtgenossenschaft Prettau; Anton Asch- bacher, Mühlwald; Johann Steiner, Mühlwald; Josef Obergasteiger» Ahornach; Johann Gärtner, St. Jakob; Johann Kirchler, Weißenbach; Johann Mölgg, St. Jo hann; Peter Niederkofler, Weißenbach; Jakob Hofer, St. Johann, und Jos. Hofer» St. Jakob. — Für Zie gen: 1. Klaffe mit je 12 15: Jos. Hofer, St. Jakob; I. Steger, Luttach; Michael Obersrank, Luttach; Johann Niederkofler, Lappach' 2. Klasse mit je 10 X: Vinzenz Leiter, St. Johann; Anton Oberlechner, Mühlwald; I. Knapp

, Mühlwald; Josef Prenn, Mühlwald; Johann Pichler, Ahornach. — Für Widder: 1. Klasse mit je 10 LI: Anton Oberlechner, Knapp, Mühlwald; Jgnaz Grüner, Mühlwald; Vinzenz Astner, Uttenheim; Jakob Seeber, Mühlwald; Johann Leiter, Weißenbach; Jakob Hofer, St. Johann; Johann Mahrhofer, Luttach; Joh. Kirchler, Weißenbach; Joses Knapp, St. Jakob; 2. Klasse mit je 8 15: Anton Aschbacher, Mühlwald; Peter Kirch ler, Mühlwald;.Johann Hellweger, Gais; Marie Kirch ler» Weißenbach; Johann Gärtner, St. Jakob; Alois

Stolzlechner, St. Jakob; Johann Steger, St. Jakob; G. Plaikner» Mühlen; Vinzenz Leiter, St. Johann; Engel- bert Auer, St. Peter; Michael Mittermair, Kematen; Josef FuchSbrugger, Kematen; Johann Künig, St. Peter; Thomas Heinz, St. Johann; Johann Niederwie- ser, Mühlen; Thomas Leiter, St. Johann; Karl Außer- hofer, Weißenbach; Josef Stifter, Weißenbach und Anton .Notdurfter, Prettau. — Zuchtinspektor Kubat hielt nach der Preisverteilung eine längere Ansprache an die Aus- steller, anerkannte ihren Fleiß

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Seite 42 von 1236
Autor: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 730, 488 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Schlagwort: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Signatur: III 119.015/1-2
Intern-ID: 182109
36 Von dem Patriarchen Jakob. Gebein und Feisch bist du!' d. h. du bist ja mein!weit nachstand, so war sie derselben in der Frömmigkvtt Blutsverwandter, und kannst daher bei mir verbleiben,!weit voraus, und daher wurde sie auch von Gott WM wie meine eigenen Kinder. I segnet. Die Kinder aber, welche dem Jakob in So hatte Gott den Jakob glücklich hingeführt an!Fremde geboren wurden, hießen: i. Ruben, 2. Siine»», den Ort seiner Bestimmung, und ihm dort eine freund-! 3. Levi, 4. Juda, 5. Dan

, 6. Naphtali, 7. Gad, G. liche Aufnahme verschafft. Auch eine Frau führte eriAfer, S. Jssachar, 10. Zàbulon, ti. Dina, eine ToH» ihm zu, und schenkte ihm viele Kinder. Doch hatte! ter. Endlich erhörte Gott auch das Gebeth der RachSl, er dabei auch vieles zu leiden, und zur Strafe dafür,! und sie gebar 12. den Joseph. Spater gebar sie daß er früher seinen Vater betrogen hatte, wurde erli3. den Benjamin. nun von seinem geitzigen Vetter Laban arg betrogen.! „Als aber Joseph geboren war, sprach Jakob M Zuerst

betrog ihn Laban, als er ihm eine Gemahlin! seinem Schwager: Entlasse mich, daß ich heimziehe » gab. Da die Tage eines Monats um waren, sprach! mein Vaterland, an meinen Ort. Gib mir meine Wei- Laban zu Jakob: „Solltest du mir umsonst dienen,Iber und Kinder, um die ich dir gedienet, daß ich WW- weil du mein Bruder (oder Vetter) bist? sage, was! ziehe. Du kennest meinen Dienst, mit dem ich dir K- dein Lohn seyn soll? Er hatte aber zwei Töchter, derldienet. Und Laban sprach zu ihm: Laß mich Gnade Name

der altern war Lia, und die jüngere hieß Rachel.! in deinen Augen finden. Ich habe erfahren, daß mVG Und Lia hatte triefende Augen, Rachel aber war schön! Gott gesegnet um deinetwillen. Bestimme deinen Lsh«, von Gesicht, und lieblich von Ansehen. Diese liebtelden ich dir geben soll. Er aber antwortete : Du weiM, . Jakob, und sprach: Ich will dir sieben Jahre dienenlwie ich dir gedienet, und wie groß dein Gut unt« um Rachel, deine jüngere Tochter. Und Laban ant-l meinen Händen geworden. Wenig hast

du gehabt, W wortete: Es ist besser, daß ich sie dir gebe, als einem! ich zu dir kam, und nun bist du reich geworden, uà - andern Manne. Bleibe bei mir. Also diente Jakoblder Herr hat dich gesegnet seit meiner Einkehr. M? um die Rachel sieben Jahre, und sie däuchten ihm we-list es denn billig, daß ich auch einmal für mein Ha« nige Tage zu seyn bei der Größe seiner Liebe.' Alsisorge. Und Laban sprach: Was soll ich dir geben? M nun die sieben Jahre vorüber waren, sprach Jakob zu! aber sprach

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.01.1849
Umfang: 4
ja!« „Behüte dich Gott, du sollst den Jakob Habens mit diesen Worten entfernte sich der Zunkerbauer, und Sephi mur melte: »Der alte Späßlemacher!' Der triumphirende Legat eilt hinaus auf die Wiesen. Dort ist Jakob in voller Arbeit und mäht, als wolle er die ganze Erde rafften. Der Zunkerbauer tritt zu ihm und knüpft ein Gespräch mit ihm an, aber Jakob läßt fich nicht gerne in sei» ner Arbeit unterbrechen. — »Du solltest halt dein eignes Haus un» Feld haben und dich nur für dich selbst so plagen

dürfen!' sagt der Zunkerbauer. „Wär' schon recht!' brummt Jakob und mäht weiter. »Ich an deiner Stelle würde heirathen.' fährt der Politikus fort, »da wäre z. B. die Heimle's Sephi, hättest du gegen die etwas aus?' »Sticht das Mindeste,' versetzt Ja kob, nimmt seine Sense und fängt auf der andern Seite der Wiese zu mähen an. Der Zunkerbauer ist glücklich, er läuft zum Vorsteher, und sagt, das erwählte Paar fei mit barbarischer Liebe behaf tet, der Vorsteher macht dem Landrichter Anzeige, der Land

richter berichtet zur Regierung, und so muß des Zunkerbauers unselige Täuschung als Wahrheit bis zur höchsten Stelle wandern. Wehe dir, guter Vorsteher, bald nahen die bittersten Tage deiner mehr als zwanzigjährigen Regierung! Kaum vernahm Jakob, wovon eigentlich dieReve sei, als er mit brennendem Kopse zum Vorsteher lief, und schon unter der Stubenthüre schrie er: »Ich soll die Sephi heirathen? Ich mag sie nicht und mag sie nicht, und wenn ihr ihr tau sendmal tausend Gulden gebt!« Ein kleiner

Wortwechsel, und der Vorsteher ist aufgeklärt, und nun steht er da in voller Rathlosigkeit. »Guter Jakob, ergib dich darein,' bittet er, »bedenke, der Herr Landrichter hat den Bericht schon fortgeschickt, bei der Regierung ist Alles schon in Nichtigkeit, wenn du jetzt zurückgehst, kommen wir in die größte Schlamassel.' »Zch laß' mich nicht zwingen,' braust der wüthende Bursche, »mein Herz gehört mir, da laß' ich mir von keinem Landrichter und keiner Regierung einreden.« »Sei still,' sagt der Vorsteher

, «wenn das Jemand hören würde.« — »Meinetwegen lieber eingesperrt werden, als Eine nehmen, die ich nicht mag.' Kurz, Jakob war nicht zu besänftigen. Aber bald sollte sein Muth gebrochen werden. Beim Ausbruche eines schweren Gewitters war er in das Haus des Vorstehers getreten, und als er es jetzt verließ, tobte in zügelloser Wildheit das furchtbarste Naturschauspiel unserer Zone. Dunkler Regen strömte rauschend aus den schauerlich vom Winde gejagten schwarzen Wolken, das Kreuzfeuer der Blitze siel stammend

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 04.10.1928
Umfang: 12
. Marcha nahm sich zusammen. Sie spielte kräftig und gewandt. „Ra, jetzt sind wir glücklich zusammen an gekommen,' sagte sie mit einem Seufzer der Erleichterung, als der letzte Akkord verklang. „Ich muß in der Speisehammer Nachsehen, daß die Leute ihr Vesperbrot bekommen. Du kannst inzwischen meine neuen Stück« durch- spielm — doch da ist Jakob.' Jakob, ihr Bruder, war unbemerkt ins Zimmer getreten und hatte, gegen den Ofen gelehnt, der Muistk gelauscht. „Run, Franz, wie geht es dir?' sagte

noch.' «Dann bist du also schon volljährig.' Jakob sagte dies mit so eigentümlicher Betonung, daß Franz lachte. „Gewiß, volljährig. Das ist ein wichtiger Moment im Leben. Güter hatte ich wenig anzutreten, dagegen um so mehr Pflichten.' Jakob besah ihn nochmals von oben bis unten; er suchte in seinem Kopfe Erinnerun- gen zusammen. „Ihr müßt aber vom Großvater ein Schönes geerbt haben. Wie ist imr denn?' fuhr er dann fort. „RM, es ging gerade zur Rot. Seit aber vor zwei Jahren nach dem nassen Winter das Häuschen fast

zusammengebrochen ist, haben wir mit dem Aufbau und dem Aus bessern große Auslagen gehabt. Es ist ein Glück, daß ich meine Mutter jetzt unterstützen kann, sie hätte es allein nicht mehr vermocht — die Rosa und die Mutter mit ihrem Rahen.' Jakob sagte noch einmal: „Ja, wie ist mir doch?' und fuhr über di« niedrige Stirn. Die Gedanken kamen ihm immer sehr langsam, und Erinnerungen gar, über die ein paar Jahr« hingegangen waren, die mußte er förmlich ausgraben. Endlich blitzten feine Augen: es war ihm ein Licht

cmfyegangen. Doch fragte er den Franz nicht weiter. Als Jakob das Gespräch nicht weiter fort- setzt«, ließ Franz seine Finger über die Tasten gleiten. Mitten in die Melodien hinem grüßte Theodors, des jüngsten Müllersohnes, stische Stimme: „Das ist schön von dir, daß du uns was Ordentliches zu hören gibst.' Er hatte die hohe, schlanke Gestalt seines im Kriege gefallenen Bruders und dessen gutes, offenes Gesicht mit der frischen Farbe und den treuherzigen Augen. „Sieh dir dies einmal an, Franz,' Theodor

reichte eine Zeitschrift über den Tisch, „es ist die neueste Nummer einer Fachzeitung, die ich mir halt, seitdem ich aus der Müllerschule zurückgekehrt bin. Ich habe darin schon man chen parktischen Wink gelesen. Heutzutage muß einer sein eigener Lehrer sein können, wenn er vorwärtskommen will.' „Auf all das Bücherlesen gebe ich nichts,' brummte Jakob, „was soll mir das in der Mühle? Aujpaffen und zugreifen: mehr braucht es da nicht. Ich muß' lachen, wenn ich so einen studierten Müller sehe.' Jakob

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.10.1938
Umfang: 10
auf einen sich ja -auch lsHLauen — -oder zweiter Knecht kä- :schqst -aber lachten H «r. iimmer noch cülleqjiiger bliebe. ^>en fie. Und .gestern geschah es. Der Jakob ließ -es auf einen Streit ankommen. Der alle Bauer erkannte die Ursach' nicht, und so -waren Red und Gegenred bald so weit, daß der Knecht seinen Dienst kündigte. Stand freilich der Haldgütler betroffen da. k Der Tag ist noch «ganz MNg, -richtet sich der Jakob schon zum GKèn. Der Bauer AaàMMàuìl -schall zu Dm hin. So MnbnMneDDokammt -er nimmer! Hktt

' G-Aè'mehxèlyi gegeben mnd aus sei- DW MrauMMsrzichtet. «dann »könnten sie lammen -bleiben. Aber halt ja! Und dann ist sein Bau erntrotz da. «Leb wohl, Bauer!' sagt noch der Äakvb àummelig und reicht ihm die „Lqb wohi, Jakob!' AbeWpeitàHommt er nicht. «Unter den- ist der Jakah, Ha Holt ihn ein. „/Jakob, bleib M^MHr LiM, kannst auch haben. Um tzàLWMNMr-W' ich iimmer -so sparsam^mit dir getan. Aber ich muß ihn ja nit Haben.' Und dann erzählt er dem Knecht, wovon er -schon so viele Jahre geträumt

und sich und den anderen -da-! bei das Notwendigste versagt hat. Der Knecht steht eine Weile stumm, dann schüttelt er den Kopf. Nein, um kehren will -er auch nimmer. Ist doch bes ser. wenn der Bauer in etlichen Iahren die Angerleiten kaufen -kann. Und dann geht der Jakob wirklich fon. Es ist ihm gar -nicht gut ums Herz. Als er bei der ersten Wegbiegung noch einmal umschaut, steht der alte Bauer immer -noch auf dem gleichen Fleck. — Der Knecht -kommt zu -einem neuen Bauern und hat dort mehr Lohn und «weniger Arbeit. Er braucht

sich um -nichts zu kümmern, weil er nie allein bei der Arbeit ist. Daß er das Angebot -des Haldgütlers nimmer angenommen Hat, braucht ihm wirklich nicht leid zu sein. Die Tage werden zu Wochen, und auch die streichen Hin. Aber die Nächte werden dem Jakob -manchmal so lange, wie er sie sich nie hat vorstellen können. Sogar an den Haldgütler muß er dann denken. Wie wird es dem Bauern auf seinen kar gen Wiesen und Aeckerlein gehen? Das Gras über den Hügel hinaufzufahren, wird ihm ichon recht schwer fallen. Und dann gar

, wenn einmal wieder das Ak- kern beginnt! In solchen Nächten «kann -es geschehen, daß der Jakob leise aufseufzt und den Schlaf nimmer findet. Da hört er dann -den Brunnen -vor -dem Hause plätschern und im Stall die Kälberkuh -nach ihrem scheckigen Kalbe brüllen. Manchmal schirrt auch -der Hund -an der Kette, und der Bach -rauscht bald lauter, -bald leiser herauf aus dem Edtgraben. Ueberlings fällt es ihm aber dann ein, daß er Brun nen und Kälberkuh und Edtgraben ja nächtens im Haldgütel gehört

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.02.1931
Umfang: 12
um den Schützenkönigpreis und erscheinen im Nachstehenden die Preisträger der verschiedenen Kategorien. , Fe st scheibe Bolzano: Welponer Paul, Bolzano, mit 67 Teilern: Marchetti Emil, Ter lano ; Kuba Hans, Bolzano; Desaler Josef. Bol zano; Lageder Alois fen., Bolzano; Mofer Andrä, Braies: Nicolussi Franz, Gries; Tam- merle Richard. Meltlna; Knoll Georg, Bolzano; Dibiasi Karl jun., Gries; Tammerle Josef. Mel- tina; v. Dellemann Alois. Andriano: Damian Alois, Tires; Holzmann Jakob, Nalles; Huber Konrad. Bolzano: Gruber

Alois, Bolzano; Bertich Oskar, Bolzano; Augschöll Alois. Funes; Spechtenhauser Mar, Senaleg: Bartolini Franz. Merano: Zöggeler Joses, Merano; Ing. Inner ebner Georg. Bolzano: Langer Anton. Bolzano; Wieser Hans, Bolzano; Prader Anton. Laion; Mairhofer Jakob, Brunio; Pardatscher Josef, Cornaiano; Dr. Braun Josef. Gries; Frl.Platt- ner Maria. Bolzano-Terni; Tomedi Albin. Bol zano; Oberlechner Anton. Selva dei Molini; Thaler Josef. Gries; Kröß Hans jun., Gries; Windegger Josef, Bolzano: Gostner Karl

; Strasser Hans. Bolzano; Meßner Anton, Funes; Winkler Josef. Testmo; Meßner Hans, Bolzano: Colli Nuvolf. Eastelrotto: Ing. Guschlbauer Rudolf. Bolzano; Nachleser: Ing. Köllengperger Karl. Gries. Fe st scheibe Merano: Meßner Joses, unes, mit 21 Teilern: Holzmann Jakob, Nalles; kairhofer Jakob, Brunico; Knoll Georg. Bol zano; Pardatscher Josef. Cornaiano; Colaretti Franz, Bolzano; Moser Peter. Braies; Langer Anton. Bolzano. Forstinger Karl. Bolzano; Frau Cora Jda, Bolzano; Hofer Anton. Dipi- teno; Wieser

Andrä, Braies: Spechtenhauser Max, Senales: v. Dellemann Alois. Andriano: Egger Jolef, Schuß. Merano: Jesacker Jolef, Braies; Dibiasi Karl iun. Gries: Mairhofer Jakob, Rifcone: Kröß Hans Iun., Bolzano; Damian Alois, Tires; Langer Anton. Bolzano; Tomedi Albin. Bolzano; Lageder Alois fen.. Bolzano: Mahlknecht Josef. Bolzano: Bartolini Franz, Merano: Strasser Hans. Bolzano; Asch bacher Alois, Gries; Nicolussi Franz. Gries; Moser Peter. Braies; Zöggeler Josef. Merano; Lochmann. Foiana: Hofer Anton

.. Bolzano; Mairhofer Jakob. Brunico; Grüner Peter. Certosa; Dibiast Karl sun.. Gries; Oberparleiter Hans Brunico; Zöggeler Josef. Merano; Cora Rudolf. Bol zano; Wieser Anton, Bolzano; Colli Rudolf, Castelrotto; Huber Konrad. Bolzano: Fr^ Braito Anna. Bolzano; Unqericht Josef. Tirolo; Moser Andrä Braies: Dr. o Fiorest Mar, Bolzano: Augschöll Alois, Funes: Gostner Karl. Bolzano: Oberlechner Anton, Selva dl Molini; Langer Bruno. Bolzano; Baumgartner Josef, Bolzano. Meisterkarte der Klasse A: Wagger Michael

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.03.1938
Umfang: 6
» «Georg auch noch 112 Personell, die ihren M. Ge burtstag seiertey, gratulieren. Skizze .von Karl B.aih.nmüilil.e.r. Als «in der Dunkelheit der Wecker zu rasseln anhob, .erwachse Jakob. Noch mar er halb betäubt, .er «fühlte, .wie .er, .einem erschöpften Schwimmer gleich, -das Ufer nicht erreichen «kannte. Dabei «hacke idas .blecherne Gerassel .nicht,aus. Marta ilag da.neben «ihm.und rührte jkeinen .Finger. »Stell «doch.das Biest endlich.ab!' Nichts geschah -van «selber erstarb .nach einer Weile

«der Wecker, .und «sie, sie Dmieg. Vielleicht mar '«sie .nicht mahl? Gr «fragte s>c. ..Ach .laß Mch.' „Ja ,.was ihgst du «denn?' Ihr «stand .es .nicht dafür, auch .nur ein Wort .nach zu .verlieren Jakob grübelte darüber .nach, mas -denn .mit «ihr sein rennte. Doch es stiel «ihm .nichts anderes em als «die Geschichte van gestern abend Ahnungslos mar er .nach Sause gekvm> wen, müde .und ganz «kalt, dann aber, als «r emtrat. mar «die Stube .voll gewesen. «ie hatten geredet, einer «schneller

. Mit ihochgezoaenen Schultern, .vornübergebeugt, schritt er .dahin, die Nachtschmere mich .nicht, der Arger saß sest. > So «langsam .veràg dieser Tag. der. sich.verquer angelassen chatte. Man ilud eiserne Träger ab, und.unentwegt «sickerte! ein dünner Regen «herunter, .die Jacke mar. schon durchnäßt. Nachmittags blies dann ein schärferer Wind über das Wasser «her, .das grau mar. -schwarz wie die Trauer. Eine «sahle. gelbe Sanne brach durch und .wurde Mieder .verschlungen, Jakob -aber.blieb mürrssch

, wie er war. Er «tropfte .von Miirrifchkeit. Einmal «fragten sie «ihn, ob er «sich diese Nacht .um «die Ohren geschlagen «hätte? Mit einem gleichgültigen Blick schubste er sie alle' beiseite. Dann, als der Polier die Lohn tüten verteilt .hatte als sie abziehen konn ten, überfiel ihn eine fahrige Hast. ! „Warte.doch', schrie.ihm einer.nach, „wir .wollen auch mit. Jakob!' Aber er «hörte .nicht darauf. Hernach im Zug .erwischte .er einen Sitzplqtz. .die Türen «schlugen «knallend zu. .und «drMen siel .und «stieg

nur ein alter Bekannter, Schütze mU Namen, der einmal auf demselben Bau! gearbeitet «hatte. Breitbeinig «stand er da. und sein zerbeultes Gesicht «lachte. Sie' rodeten hin und her. i mit. Jakob', «sagte,er dann. ,„ich nehm ein.paar Flaschen Bier.mit. und dann machen wir einen Skat. Der dritte Mann wird sich finden ' „Schütze, ein andermal, meine Fra» ^ Jakob «blickte die Straße entlang. d,e ganz in Dunst und Nässe eingehüfl. mar. .Unzählige Gesichter schwammen heran, dunkle, bleiche, gerötete. Sie wa ren

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.08.1941
Umfang: 4
blßlieLti. lissats per U iVoa «s^tlAre à questa arrivi o pasai «entt» eke tu te ,ie bv vuoi eoa V0M<ZàtM äj «jìvvptsre milionàrio. Zedsnkommentar und tede Dìskui- gdo w der oèffenWfèst verme«- den; solche» könnte dem Keind nützlichst MSnner im Aeller Heiteres von Felix Buttersack. Jakob, mein Freund, beklagt sich heftig übet den vergangenen Sonntag. Mit Un rechtl muß man leider gestehen. Wenn es Gerechtigkeit In der Welt gibt, konnte jener Sonntag gar keinen anveren Aus gang nehmen, weder

einen glimpflicheren, noch einen versöhnlicheren. Urteilen Sie selbst. Wer Jakob ist. überhaupt? Oh, das muß man erklären, natürlich: Zwar, viele erfreuen sich öffentlich ziemlich regel mäßig an seinen schriftstellerischen Ar Veiten, aber nur wenige haben seine lei denschastliche Haartolle, seine dunkelblit zendèn Augen und leine temperament volle Sprechweise miterlebt; sie wissen nicht, daß er eine brausende Künstlernatur ist, und noch weniger, daß er ein Söhn chen heranbildet, das dereinst in jedem Zuge

ihm gleichen soll. Und doch muß man dies alles wissen, um Jakobs Sonntagsschicksal recht zu ver stehen. Denn da war ja eben Iaköbchen das Söhnchen, das dem Papa seit einigen Tagen mißfiel, weil er plötzlich so selt- ame, unfeine, unrüchige Worte georauch- e. Viele Väter können es Jakob nach- Wen. daß er zunächst sich gar nicht vor zustellen vermochte, von wem der Junge o etwas hätte... Zum Beispiel dieses Wort „Scho-ko-ladel'^das freilich in Wir klichkeit anders hieß, und das wir nur hier abwandeln

von Privatangelegenheiten. Außerdem fuhr Mutti gleich nach dem Frühstück zu einer Kusine, man war also ungestört unter Männern. Und so rückte den Jakob heraus mit der „Schokolade', haß ein guterzogenes Kind seinen Eltern nur; Schande mache mit solchen Wort, und daß. sollte es noch ein mal vorkommen. Iaköbchen eingesperrt werden würbe im tiefsten Keller. Und so weiter, so weiter In diesem Augenblick schrillte das Te lephon'. Ein Matm war am Apparat, der an Vater Jakob das Ansinnen stellte, auf So still wurde es, dak Jakob

Freunde Jakob? Natürlich, sollte ich mei nen, mußte er länger, als er es Iaköbchen zugedacht hatte, im Keller sitzen, denn er ist ja viel größer und dann sagt doch vetmutlich wenigstens ein 'Mensch fortab in der Familie nicht mehr — ach, Sie wissen schon! inso^atsn»nnai,mssts»s disila oci. snaiv u? Revslütion aas der Nauen-nsel Ein Mann stürzt eine Lebensregcl um. Ein nach langer Verwaltungs- und Kolonialzeit sich zur Ruhe setzender ame rikanischer Regierungsbeamter hat aus dem Schatz

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Der Bote für Tirol
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Datum: 04.02.1885
Umfang: 8
2 G d i k t. Nr. 187 Ueber Ansuchen des Dr. Josef Kaßwalder, Advokat in Kttzbühel, und ln Erledtzüng des d. g. Protokolles 6s präs. >7. Jänner !885 Zl. 137 wird in den SrekuttonSsachen des Sebastian Katsermann ln St. Johann durch Dr. Josef Prarmarer, Advokat in Kufstein, gegen die Jakob Stetner'sche Verlassenschaft in Waldring, vertreten durch den Kurator Martin lln- terratner, Watndlbauer, und gegen Frau Ursula Statner in Waidrlng pcto. 1947 fl. S9 kr. s. Ä., deS Johann Retter in St. Johann

deS GerlchtSschulsoiideS Rattenberg durch Dr. Vogl pcto. 812 fl. 49 kr. s. A., unter Bezugnahme auf daS d. g. Evtkt vom 9. August 1884 Zl. 3531 zur Vornahme der eIekutlven Fellbietung der ln der FeilbtetungSbedtng- ntssen sä Zl. 3531 aufgeführten bet der I. und 2 Tagsatzung nicht htntanverkausten Realttätenparthlen, alsl I. Parthte. AuS dem von Jakob Statner laut Etnantwortung vom 19. November 184S verfacht 31. Jänner 1850 Fol. 118 blS 122 und VermögenSthetlung vom 21. Jänner 185k Z. 324 L 188/1851 erworbenen Anwesen

fl. AuS der ehemaligen von Jakob und Ursula Stakner mit Kauf vom 14. November 1872 Fol. 1584 er worbenen EnnSmannbehaufung C»t.-Nr. 7 Ltt. ^ u. L. P.-Nr. 22, Garten lm OrtSrted von 368 lHjKlft., bestehend aus Garten, Veranda und elnem Angerl mlt Obstbäumen, tm Schätzwerthe per 8V fl. AuS den laut Eingangs erwähnten Urkunden von Jakob Statner allein erworbenen Anwesen: P.-Nr. 1057, Wiese tm Rted Strub von 1 Joch 1181 ^Klft. P.-Nr. 1058, Wiese tm Rted Strub von 1 Joch 575 Leinst. P.-Nr. 1059, Wiese tm Rted Strub

Hütte und Hag und circa 413 ^Klft. Wtesengrund herum. X. V. Nr. 327 und recte ZS8 Cat.-Nr. 177, be werthet mtt 1150 ff. P.-Nr. 927 W. A. am Stetnberg von 64 I. <443 s^Ktst., eine Waldung mlt Lärchen, Fichten und Jung wald, bewerthet mtt 1500 fl. Endlich auS dem von Jakob und Ursula Statner laut Kauf vom 10. Mai 1860 Fol. 290 erworbenen HetgenhauSgute P.-Nr. 1585, Waldarea von 10 Joch 1379 l^jKlft. am HauSberg T. B. Werch. Weng Cat.- Nr. 30 Ltt. Al, mtt Lerchen und Fichten, bewerthet mtt 600

fl., tm Schätzwerth^von 525000 fl. ^V.gParthte. DaS Plankengut ln Waidrtng HauS-Nr. 45.M.AuS dem mtt vtnantwortung vom l8. Nov. 1849 verfacht Zl. Jänner 1850 Fol. 118—122 und VermögenS- thellung vom 21. Jänner 1856 Z. 324 D 188/1851 von Jakob Statner alletn erworbenen Anwesen auS P.»Nr. K2, Bauarca von 284 ^>?lft. T. V. S!r. 191 Cat.-Nr. 6 Ltt. daS Plankcngutsbaus mir Rem und Stallung, bewerthet mlt 600 fl. P.-Nr. 453, Acker im Rted Krünselv von VV0 LUKlft. P.-Nr. 446, Wctde tm gl. Rtcv von >72 j Ittlft

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