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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 01.11.1935
Umfang: 6
- lingshauch nicht angeweht, dalag. Von hier aus konnte man auch den Eingang der Villa, die kurze Allee, die niedrige Mauer und die Landstraße, die zum Ort hinaufführte, sehen. An einem Nachmittag sah sie Jakob und Joseph Solari auf dieser Straße vorübergehen: am lieb sten wäre sie ihnen entgegengelaufen, um etwas von Bruno zu hören, doch fehlte ihr der Mut und sie blieb still an ihrem Platze Da die beiden Brüder aber am Gatter stehen blieben und Jakob wie erklärend, dem Bruder Eingang und Hof der Villa

zeigte, ging sie an das Tor und begrüßte beide, freundlich lächelnd. Beide Herren nahmen gleichzeitig den Hut ab und Jakob sagte, indem er sich dem Gitter näherte: „Fräulein Darvini. ich erklärte meinem Bruder eben, wie die Räume w Ihrem Hause verteilt sind. „Treten Sie bitte ein', mit diesen Worten öff nete das junge Mädchen das Gartentor und streckte den Herren ihre Hand entgegen. Durch den Eingang traten sie in den Hof, wo die feine Kunst der Renaissance ein harmonisches Ganze von Säulen und Bogen

geschaffen hatte, welches das Auge des Beschauers angenehm be rührte. Joseph war begeistert. Langsam stiegen sie die große wunderschöne Treppen hinauf und besichtigten alle Zimmer des ersten Stockwerks und zuletzt das Eßzimmer, wo Nella die Herren zum Sitzen einlud. „Eigentlich', sagte Jakob, „waren wir mit der Absicht ausgegangen, einen weiten Spaziergang zu machen, aber Sie, liebes Fräulein, haben uns so liebenswürdig aufgefordert und mein Bruder hatte solche Lust, die Villa zu besuchen

, daß wir ohne weiteres auf unsere Idee verzichten.' Das junge Mädchen antwortete mit einem Lä cheln und fragte dann ihre Gäste, was sie ihnen anbieten dürfe, Kaffe oder Thee? und befahl der Jungfer, die auf ihr Klingeln erschien, Kaffee zu servieren. „Ihr Bruder hat wirklich eine entzückende Woh nung gebaut', sagte Joseph Solari, „Sagen Sie: Vollendet, Herr Solari. Denn der Bau ist von meinem armen Vater begonnen worden, der diesen Ort über alles , liebte.' „Und ob er ihn liebte!' warf Jakob Solari ein. „Wie oft

, während welchel Nella den Kaffee serviert hatte, den das Mädchen gebracht, meinte Jakob: , (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich: Mario Ferrandi.

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