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Schlern
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Seite 159 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
sehen, sich aber freuen, daß er auf einen seiner so würdigen Schauplatz der Thätigkeit versetzt wird“. 214 Anlässlich des Todes von Leopold Graf Thun am 17. Dezember 1888 hat Albert Jäger in der „Österreichisch-ungarischen Revue" die Geschichte seiner Berufung als Professor nach Wien und die Gründungsgeschichte des Österreichischen Institutes für Geschichtsforschung dargestellt (vgl. dazu „Das Vaterland" vom 11. Dezember 1891, Nr. 340, Seite 5). 215 Lhotsky, a.a.O., Seite 22/Fußnote 16. Vgl

waren. Ich habe gar keinen Zweifel darüber, daß unter den zahlreichen Geschichtsvorträgen keine anderen so gut besucht worden sind als die von Jäger. Man hörte ihn wirklich gern und mit Aufmerksamkeit. Er hatte eine ausgezeichnete Art des erzählenden Vortrages, wie ich Aehnliches kaum wiedergefunden habe. Seine Schilderun gen waren so gemein-faßlich und so wenig durch kritische Reflexionen und hypothetische Gedan kengänge beirrt, daß man sicher war, der Student, der ihm zuhörte, trug das neue Wissen

als einen ganz sichern Besitz nach Hause. Da es Jäger mit seinen Vorlesungen überdies sehr ernst nahm, so entwickelte er seine Sache nach einer sorgfältigen Vorbereitung stets in fließender Form. Was er darbot, war eine richtige Erzählung: und Diejenigen, die sich zuweilen die Köpfe darüber zerbrechen, wie man es machen müsse, um für Geschichte Interesse bei der Jugend zu erregen, hätte man zu Jäger in die Vorlesung schicken können: das Geheimniß ist einfach; es ist die schlichteste Erzählung

und das redliche Erzählertalent, welche die Wirkung hervorbringen. Das letztere ist nicht Jedermann gegeben, aber wahr ist es, daß man gerade in der Jugend dafür nicht genug thun kann und thun müßte, dieses Erzählertalent nicht verloren gehen zu lassen. Von Jäger darf ich sagen, daß er durch dasselbe Wunder an jüngeren Männern gethan hat, die sonst durch nichts zu bestimmen gewesen wären, den alten österreichischen Jasomirgotts ihre Aufmerksamkeit zu schenken". 223 Hier zitiert nach Franz Krones von Marchland

(1835 bis 1902), Historiker und Absolvent des ersten Jahrganges des von Albert Jäger begründeten Institutes für Österreichische Geschichtsforschung, später Professor zunächst am Gymnasium und dann an der Universität Graz, in „Neue Freie Presse" vom 6. Dezember 1891, Nr. 9799, Seite 1/2. 224 Eine tiefenscharfe Kurzbesprechung dieses Buches stammt von Ottokar Lorenz, a.a.O., Seite 1. 225 In der Ära von Statthalter Josef Freiherr von Lasser-Zollheim (1868-1870) war Jäger Referent in der Schulfrage

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Seite 160 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Heft 7/8 233 Zitiert nach der offiziellen Trauerparte seiner Nichte Barbara Platter, veröffentlicht in den „Inns brucker Nachrichten" vom 11. Dezember 1891, Nr. 283, Seite 12. Siehe auch „Bote für Tirol und Vorarlberg" vom 14. Dezember 1891, Nr. 285, Seite 2522. Diese Nichte Barbara Platter ist wohl iden tisch mit jener Nichte, die Albert Jäger in Wien den Haushalt geführt hat (vgl. Anmerkung 238). 234 „Wiener Zeitung" vom 14. Dezember 1891, Nr. 286, Seite 6. 235 „Das Vaterland

aus einem Dankschreiben von Prior P. Ignaz Dopfer vom 1. März 1885 an Albert Jäger hervorgeht. „Meine erste Pflicht ist nun, Hochwürdigsten Monsignor im Namen unseres Klosters den schuldigsten Dank für die außerordentliche Güte, in der Hochverehrtester Herr Professor die so werthvolle Bibliothek unserem Kloster übergeben, auszusprechen", heißt es darin wörtlich (Abteiarchiv Marienberg P Pers03 013). Vgl. dazu auch Dokument auf den Seiten 70 und 71. 236 Möglicherweise hatte Albert Jäger die Einrichtung eines eigenen

„Albert-Jäger-Zimmers" inner halb der Stiftsbibliothek zur Schenkungsbedingung gemacht, was im zitierten Brief vom 1. März 1885 des Priors P. Ignaz Dopfer an Jäger indirekt anklingt, wenn dieser schreibt, es wäre „wirklich schade, wenn diese herrliche Sammlung, recht eigentlich ,bibliotheca historica', zerrissen würde.“ Weswegen dafür gesorgt werden wird, dass „alle bereits angekommenen Bücher beisammen" sind und beisammen bleiben werden. 237 Hinsichtlich der Errichtung einer eigenen „Jäger-Bibliothek

P Pers05 008. Einige Sequenzen aus diesem Brief: „Fürs Anwesenheit war mir sehr erwünscht u. angenehm" - „Albert Jäger war krankhaft angegriffen. Er strengt sich zu viel an. Seine Lehrstellung ist sehr gut" - „Er war mit mir freundlich u. erzählte mir weitläufig sein Wegkommen von Marienberg; ich hatte aber zu wenig Aufmerksamkeit dafür, weil mir das Ganze fern lag". - „Er führt mit einer Nichte" seinen Haushalt - (Dieser befand sich laut einem Schrei ben Jägers vom 21. Oktober 1852 an P. Pius Zingerle

/Abteiarchiv Marienberg P Pers05 015/ „in der Vorstadt Wieden, Panigigasse Nr. 54" unweit der Karlskirche (Anmerkung: Später wohnte Albert Jäger viele Jahre in der Marokkanergasse 1). Die Nichte dürfte wohl Barbara Platter gewesen sein, die ja auch die Todesanzeige in der Zeitung unterzeichnet hat/Vgl. Anmerkung 233) „Für und ich aßen einmal bey ihm“. - „ Die Stimmung in Wien ist übrigens gedrückt und militärisch. Ich war froh, als ich nach Triest abreisen konnte. In Italien u. am Gardasee

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Seite 157 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
aus Tirol". VII. Jahrgang, 1. Band. Innsbruck 1849, Seite 901 bis 908. 182 don Francesco de Guareschi, geboren in Rovereto am 30. Juni 1777 und gestorben am 6. Dezember 1841, war u.a. Hofmeister im gräflichen Hause Rosmini und war als solcher auch Erzieher des später bedeutungsvoll gewordenen Philosophen Antonio Rosmini (Vgl. dazu auch Grass, Nikolaus: „Albert Jäger“. In: „Stifte und Klöster. Entwicklung und Bedeutung im Kulturleben Südtirols“, Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes 1962, Bozen 1962

, Die Benediktiner, Seite 377 66 . 185 Vgl. in diesem Zusammenhang Parteli, Die Benediktiner, Seite 365 bis 372. 186 Wieser, „Geschichte des k.k. Gymnasiums", Seite 152. 187 An wen genau ist nicht eindeutig feststellbar. In der handschriftlichen „Historia Gymnasii Meranen- sis 1820/21 bis 1860/61" scheinen zum Schuljahr 1837/38 für das erste Semester P. Alphons Belle- roche und für das zweite Semester P. Kolumban Obex als „Catecheta" auf, wogegen für das voraus gegangene Schuljahr noch P. Albert Jäger

in dieser Funktion ausgewiesen ist. 188 Jäger scheint für das Schuljahr 1837/38 in der zitierten „Historia Gymnasii" als Lehrer der 1. Gram- matikal-Klasse auf. 189 Clemens Graf Brandis, geboren am 4. Februar 1798 in Lana und gestorben am 26. Mai 1863 in Schleinitz in der Untersteiermark (heute Slivnica in Slowenien), war von 1836 bis 1838 Kreishaupt mann von Bozen. Er war nicht nur Politiker und im Vorfeld dazu politischer Beamter, sondern auch Historiker und Schriftsteller. Das Tiroler Landesmuseum

Ferdinandeum verdankt ihm seinen Aufschwung in der Zeit des Vormärz (vgl. zu ihm „Bote für Tirol und Vorarlberg" vom 28. Mai 1863, Nr. 119, Seite 1). Näheres bei Schober, a.a.O., Seite 522/523. 190 Wieser, „Geschichte des k.k. Gymnasiums", Seite 140. 191 Grass, Albert Jäger, Seite 317. 192 Diese Zitate und die folgenden nach Wackernell, a.a.O., 232 bis 236. 193 Vgl. Darstellung der Ereignisse in diesem Zusammenhang bei Streiter, J(osef): „Studien eines Ti rolers", Leipzig 1862, Seite 20ff. 194 Franz Anton

für Tirol und Vorarlberg" vom 25. Juni 1846, Nr. 51, Seite 1, in dem es wörtlich heißt, dass „Se. k. k. Majestät... die Lehrkanzel der all gemeinen Welt- und österreichischen Staatengeschichte dem Kapitularen des Benediktinerstiftes zu Marienberg, Albert Jäger, allergnädigst zu verleihen geruhet" haben. 197 Zum Beispiel Rudolf Kink (1822 bis 1864), der in Innsbruck, Padua und Wien Philosophie und Rechtswissenschaften studiert hatte, den Albert Jäger im Jahre 1848 nach den in diesem Jahr in Kraft

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Seite 158 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
dem Fachbereich Geschichte habilitierte, nachdem er ihm zuvor private Unterweisung in wissen schaftlicher Archivarbeit erteilt hatte. Kink war später an der Universität Wien tätig und verfasste dort im Auftrag von Unterrichtsminister Leo Graf Thun eine zweibändige Geschichte der Universität Wien. - Nikolaus Grass schreibt an ausgewiesener Stelle, dass die Begegnung zwischen Jäger und Kink für die „wissenschaftliche Bedeutung“ des letzteren „von größter Bedeutung" werden sollte, denn dadurch

wurden seine „wissenschaftlichen Neigungen und Bestrebungen in entscheidender Weise auf das Gebiet der Historie geleitet und ihm die Bahnen zu erfolgreicher Tätigkeit auf die sem Forschungsfelde geebnet". Als Jäger und Kink im Sommer 1845 „das Archiv des Brandi'schen Schlosses Windenau" in der Steiermark ordneten, habe Kink „ von Jäger die erste Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten in Archiven" erhalten, was sich als von größter Wichtigkeit erweisen sollte (Grass, „ Österreichische

der Universitätsreform ganz wesentlich auch dem kooperativen Mitwirken von Albert Jäger zu verdanken. Leo Graf Thun war schließlich auch einer der Väter des Konkordates von 1855. 201 Vgl. dazu Engelbrecht, Helmut: „Geschichte des österreichischen Bildungswesens", Band 4, Wien 1986, Seite 147 bis 152. Diese Reform trat mit der Genehmigung durch Kaiser Franz Joseph I. am 15. September 1849 in Kraft. 202 Die „Südtiroler Zeitung" tat diese Entscheidung des Unterrichtsministeriums in ihrer Ausgabe vom 22. August 1849

für Tirol und Vorarlberg: „ Wir vernehmen aus sicherer Duelle, daß der bekannte Historio graph Dr. Albert Jäger, dermalen Gymnasialdirektor in Meran, als Professor der österreichischen Staatengeschichten an die Wiener Hochschule berufen sein soll“. Eine gleichlautende Meldung brachte auch die „Tiroler Zeitung" vom gleichen Tage, Nr. 116, Seite 508. 213 Das „Bozner Wochenblatt" meldete am 18. Juni 1851 (Nr. 49, Seite 228), dass „Se. k. k. Majestät ... mit der Allerhöchsten Entschließung ... über Vortrag

des Kultus- und Unterrichtsministers den bisherigen Professor der allgemeinen Geschichte und der österreichischen Spezialgeschichte an der Innsbrucker Universität, Dr. Albert Jäger, zum ordentlichen Professor der österreichischen Geschichte an der Wiener Universität zu ernennen geruht" haben. Die „Tiroler Zeitung" hatte einer gleichlautenden Meldung vor Wochenfrist (Ausgabe vom 11. Juni 1851, Nr. 132, Seite 572) noch hinzugefügt: „Seine zahlreichen Verehrer werden ihn zwar mit Schmerz aus der Heimath

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Seite 63 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
„in seinen selbständigen Gedichten sein ganzes Sein durch das Zauberwort der Muse erschlossen “, und dies erstmals durch seine „ Gedichte “ (1843) kundgetan 173 . Das Marienberger Dreigestirn: Albert Jäger D er dritte im Bunde des „Marienberger Dreigestirns“ ist P. Albert (Josef) Jäger, der am 8. Dezember 1801 in Schwaz als Sohn des Bäckermeister Paul Jäger, hinlänglich „Klosterbäck“ genannt 174 , und seiner aus Bozen stammenden Ehefrau geboren wurde. Der Vater war infolge der Brandschatzung

der Stadt, die von den Bayern im Zuge der Tiroler Volkserhebung unter Andreas Hofer am 31. Mai 1809 verursacht worden war und die Josef Jäger, wie der nachmalige Marienberger Benediktiner mit Taufnamen hieß, bewusst miterlebt hatte, vollkommen verarmt 175 . Der Bub kam daher bereits als lOjähriger zu Verwandten nach Bozen, die ebenso das Bäckergewerbe betrieben, in der Absicht, selbst Bäcker zu werden, indem er das Handwerk hier erlernen sollte. Doch dazu hatte er wenig Gespür und noch weniger Freude

. Da wurde der Bozner Franziskaner P. Bernardin Tschager auf ihn aufmerksam; er erkannte sofort Jägers Neigungen und Fähigkeiten und erwirkte so bei seinen Verwandten, den Buben ins Franziskanergymnasium zu schicken, wo P. Bernardin selber als Lehrer tätig war 176 . Jägers Weg durch die Schule glich in vielerlei Hinsicht jenem seines späteren Mitbruders P. Beda Weber, den er zu dieser Zeit jedoch noch nicht gekannt haben dürfte. Auch Jäger bewältigte das sechsklassige Gymnasium in vier Jahren

“ und als „prov. Präfekt “ am Gymnasium gewirkt hatte 178 , sich wissenschaftlich mit der Geschichte der Grafen von Tarasp zu befassen, womit er bei Albert Jäger offene Türen einrannte. P. Basilius (Jakob) Raas war am 5. Oktober 1776 in Laatsch als „das einzige Kind angesehener und wohlhabender Bauersleute “ geboren und ist unter Abt Plazidus Zobel in Marienberg eingetreten, nachdem er zuvor nicht nur das Gymnasium in Meran besucht, sondern auch „den Elementarunterricht ... im Knabenkonvikt zu Marienberg

“ empfangen hatte 179 . Inzwischen war # Albert Jäger, etwa in dem Alter, da er als Professor an die Universität nach Wien berufen wurde. Aus: Kloster Marienberg, Bozen 1990, Seite 29 I

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Seite 73 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Geschichte vorlag und mit der Arbeit begonnen werden konnte. Der „Bothe für Tirol und Vorarlberg“ 219 verlautbarte diese Genehmigung am 2. Oktober 1855, indem er schrieb, der Kaiser hätte „mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Oktober 1854 die Gründung einer Schule für österreichische Geschichtsforschung an der Wiener Universität, unter der Leitung des Professors der österreichischen Geschichte an derselben Hochschule, Dr. Albert Jäger, allergnädigst zu genehmigen, und für die Zöglinge

eröffnet“. Jäger war der ihm gestellten Aufgabe nicht leicht gewachsen, war er bei all seinen Fähigkeiten und Qualifikationen doch ein „Autodidakt“, der über „keinerlei systematische Ausbildung in den Historischen Grundwissenschaften “ verfügte, wie Leo Santifaller, ein späterer Direktor des zu gründenden Institutes und auch (Süd)Tiroler wie Jäger 220 einmal schrieb 221 , doch Jäger zog von Anfang an Theodor von Sickel, der an der genannten Ecole nationale seine Fachausbildung genossen hatte, ans

Institut und verpflichtete ihn zu praktischen Lehrveranstaltungen, sodass sich das Institut sehr rasch einen guten Namen als erstklassige Forschungseinrichtung erwerben konnte und auch schon im Vorfeld bald klar wurde, dass von Sickel die Nachfolge Jägers als Institutsleiter antreten würde, wenn dieser einmal das Amt des Direktor abgeben sollte, was im Jahre 1869 geschah. Albert Jäger lehrte an der Wiener Universität mit Leidenschaft 222 , verdichtete seine Tätigkeit aber vornehmlich in den einzelnen

des Konservativen Klubs im Tiroler Landtag 225 , und zwar als Abgeordneter des Landgemeindenbezirkes Hall-Schwaz, und saß von 1867 bis 1871 als Vertreter desselben Bezirkes auch im Reichsrat Im Ehrenhof der Wiener Universität befindet sich auch ein Denkmal zum 100. Gründungsjubiläum des Institutes für Österreichische Geschichtsforschung im Jahre 1954 mit einer Ehrentafel aller seiner Vorstände bis in unsere Tage, unter denen Albert Jäger als Begründer dieses Institutes als erster genannt ist. Die Tafel führt

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Seite 72 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Heft 7/8 bereits am 23. Mai 1851 Jägers Berufung auf die Wiener Lehrkanzel für „ Allgemeine Welt- und österreichische Staatengeschichte “ vollzog 213 . Jäger hat sich daraufhin am 21. Juni 1851 für die ihm angebotene Berufung bedankt und gleichzeitig die Bitte ausgesprochen, ihm hinsichtlich einer baldigen Säkularisation behilflich zu sein. Dieser Bitte wurde entsprochen und so wurde Jäger mit päpstlicher Dispens exklaustriert 214 . Er blieb zwar weiterhin Benediktiner, seine Profess wurde

aber auf den Bischof von Brixen übertragen, dem er fortan unterstellt war 215 . In Meran hinterließ Jäger eine gewaltige Lücke. In einem Bericht des „Boten für Tirol und Vorarlberg“ 216 vom 28. Juni 1851 über das zu Ende gegangene Schuljahr heißt es, „der glänzende Erfolg“ der am 16. Juni 1851 begonnenen Abschlussprüfungen zeuge „von einer bewährten Methode und von der festgeschlossenen Anlage des Schulplanes “, was die „feste Ueberzeugung“ bestärke, „daß es dem abgehenden Hm. Direktor nur mit diesen Lehrkräften

... sehen. Das Obergymnasium steht heute nach 2jährigem Bestehen rühmlich da, - es ist keine Lücke in irgend einem Fache. Heute haben wir soeben nach den Preisvertheilungen dem vortrefflichen Albert Jäger, bisherigen Director, das schmerzliche Lebewohl zugebracht, um so bedauernswerther, weil beide so ausgezeichnete Männer für unser Land auf immer wie verloren sind. ... Mögen Sie glücklich sein beide! und mögen Sie vergessen können das Geburtsland und das Kloster, dem Sie doch großentheils ihre Bildung

verdanken! “ Das Blatt wandte sich hierauf tröstend an die Adresse des Abtes selbst, indem es zum Ausdruck brachte: „Nil desperandum! Non est meum, si mugiat africis malus procellis ad insanaspreces decurrere!“ In seiner Ausgabe vom darauffolgenden Tag bedauerte die „Tiroler Zeitung“ 218 noch einmal „das Weggehen des P. Albert Jäger dermaligen Directors ,... der in zwei Jahren dahier Vieles leistete “. Als Professor in Wien setzte Jäger nun alles dran, um den Wunsch des Ministers, der weitgehend wohl

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Seite 66 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Strömungen. Klemens von Brandis gab sich große Mühe, das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum „nicht zu einem Raritätenkasten herabsinken zu lassen, sondern zum geistigen Mittelpunkt des gebildeten Innsbruck zu machen“, und veranstaltete so u.a. auch „wissenschaftliche Vorträge“ 192 und setzte in dieser Absicht für den Winter 1843/44 einen Vorlesungszyklus zur Tiroler Landesgeschichte an, in dessen Rahmen P. Albert Jäger beauftragt wurde, sich mit den „wissenschaftlichen, sittlichen und religiösen

Kulturzuständen des scheidenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit“ zu befassen. Allein schon die Formulierung dieses Ansinnens verursachte in weiten Interessentenkreisen ein großes Aufsehen. Wie Jäger später einmal bedeutete, habe er vorausgesetzt, „dass meine Zuhörer die Objectivität der von mir geschilderten, vielfach verlotterten Zustände des 15-17 Jhdts. ohne Leidenschaft aufzufassen imstande sein würden“, doch hierin habe er sich gewaltig getäuscht, denn „diesem Publicum fehlte

solcher Gesinnung als Erzieher seiner Söhne dulden könne“. Darüber hinaus warfen sie Jäger vor, er hätte sich den Zugang zu den bischöflichen Visitationsprotokollen, auf die er sich in seinen Ausführungen gestützt hatte, auf unlautere Art erschlichen. Brandis, der nicht zuletzt durch diesen Vortrag Jägers an Popularität gewann, weil ihm die „Duldung (eines) so freien Wortes“ von weiten Kreisen als großes Verdienst angerechnet wurde, stellte Jäger auf diesen Anwurf zur Rede. Als dieser jedoch entgegnete

, lediglich aus den bei Franz Anton Sinnacher veröffentlichten Akten zitiert zu haben, stellte sich Brandis auf die Seite Jägers und bedeutete in aller Form: „ Was Sinnacher unter den Augen des Consistoriums abdrucken lassen konnte, durfte auch P. Albert zu seinem Vortrag verwerten 19A . Von konservativer Seite regnete es dagegen weiterhin viele und massive Anschuldigungen. Josef von Giovanelli, in dessen Haus Albert Jäger seinerzeit als Gymnasiast in Bozen ein- und ausgegangen war, riet ihm „entweder

Buße (zu) tun und Kapuziner (zu) werden oder zum Protestantismus überzutreten, denn der katholischen Kirche gehöre er nicht mehr an m . Albert Jäger war durch diese Ereignisse, die auch in der Presse ihren Niederschlag fanden, mit einem Schlag in breitesten Bevölkerungskreisen zum festen Begriff geworden. Zugleich hatte er sich durch das Werk über den bayerisch-französischen Einfall in Tirol im Jahre 1703 auch wissenschaftlich höchste Anerkennung in Fachkreisen erworben. So konnte

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Seite 68 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Fürstbischof Bernhard Galura von Brixen bescheinigt die Exklaustrierung von P. Albert Jäger und die Übertragung seiner Profess auf den Bischof von Brixen. Abteiarchiv Wlarienberg P Pers04 069 Rechte Seite: Seine erfolgte Exklaustrierung wurde P. Albert Jäger von Seiten der Behörde in Wien mit Schreiben vom 19. März 1852 mitgeteilt. Abteiarchiv Marienberg P Pers04 069a hätte Jäger auch nie eine „methodische Schulung genossen “, was angesichts des Umstandes, - dass es „im damaligen

Hochschulunterricht Österreichs noch keine, historischen Seminare gegeben hat, und - dass „Methodik der Geschichtswissenschaft noch nicht gelehrt und die Geschichtsforschung vorwiegend in Klöstern, Archiven und großen Bibliotheken betrieben wurde“ 10 *, was Oberkofler gewusst haben müsste, wohl auch nicht anders hätte gewesen sein können. Schließlich, so die gewagte These des Innsbrucker Universitätsarchivleiters, habe Jäger „als Benediktiner eher dazu geneigt , sein Wissen nur wenigen Auserwählten zukommen

zu lassen “, was für die Schaffung einer historischen Schule eo ipso nachteilig sein musste. Allerdings bescheinigt ihm Oberkofler, „ein tüchtiger Forscher namentlich der Tiroler Landesgeschichte“ gewesen zu sein. Jäger selbst bezeichnete seine Abberufung ans Gymnasium in Meran später einmal als „das größte Opfer, das in meinem Leben von mir gefordert wurde “ 205 . Waren die Gymnasiumsdirektoren der verflossenen 75 Jahre von der Behörde nominierte Höhere Beamte gewesen, unter den von 1835 bis 1838

auch der bereits genannte Kreishauptmann von Bozen Clemens Graf Brandis 206 aufscheint, und hatten in diesem Zeitraum für allerdings nicht mehr als 13 Jahre auch die Äbte Plazidus Zobel und Karl Mayr nominell die Funktion der „Vize-Direktoren“ wahrgenommen 207 , so wurden die de-facto-Direktoren, die in Wirklichkeit die Verantwortung im Schulbetrieb trugen, „Leiter der Lehranstalt “ genannt. Im Verzeichnis dieser Lehranstaltsleiter scheint nun P. Albert Jäger auf, jedoch nur für die Schuljahr 1849/50 und 1850

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Seite 65 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Jäger nur zwei Jahre, denn im Sommer 1831 berief ihn Abt Karl Mayr als Religionslehrer ans Gymnasium und gleichzeitig als Regens ans Rediff'sche Konvikt nach Meran, wo er in dieser Eigenschaft P. Pius Zingerle ablöste. Hatte das Konvikt unter der bisherigen Leitung durch P. Pius sichtbar an Effizienz eingebüßt, so holte es nun unter der neuen Leitung sehr rasch auf und gewann wieder an Schwung - „ nur die Enge der Räume verbot es, mehr als 20 Zöglinge aufzunehmen ' 1186 . Unter diesen erfreulichen

Umständen blieb P. Albert Jäger weiterhin Regens, auch nachdem er im Jahre 1837 die Aufgabe eines Religionslehrers an Mitbrüder 187 abgetreten und die Aufgabe eines Klassenlehrers übernommen hatte 188 . Albert Jäger in Innsbruck E s war in dieser Zeit, dass der Kreishauptmann von Bozen und nachmalige Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, Klemens Graf Brandis 189 , die Schule in Meran des Öfteren inspizierte und ihr nach seiner Berufung in das höchste Amt des Landes im Jahre 1841 insofern

Albert Jäger, bis zu einem bestimmten Punkt wohl vorhersehbar und vielleicht auch willentlich, in das Getriebe höchster Zwiespälte einzelner weltanschaulicher Klemens (Clemens) Graf Brandis, Kreishauptmann von Bozen und später Gouverneur und Landeshauptmann von Tirol, gehörte zu den großen Förderern von P. Albert Jäger. Aus: Schober, Richard: „Geschichte des Tiroler Landtags im 19. und 20. Jahrhundert", Innsbruck 1984, Seite 522 00 ^ DERSCHLERN 63 CD

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Seite 64 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Arbeiten vor, „so umfassend auch seine Kenntnisse, zumal in der klassischen Philologie und in der Philosophie waren“ 181 . Umso mehr regte er aber wissenschaftliche Arbeiten bei jüngeren Mitbrüdern an, wie eben bei Albert Jäger, indem er ihnen Themenvorschläge unterbreitete, für deren Bearbeitung sie die erforderlichen Voraussetzungen besitzen mussten, was P. Basilius Raas bestens zu beurteilen verstand. In Bezug auf die vorgeschlagene Tarasp-Thematik war eine der wichtigsten Voraussetzungen

eine vorzügliche Beherrschung des Romanischen, darunter der italienischen Sprache, die Jäger noch vor dem Besuch des Franziskanergymnasiums erlernt hatte und in hervorragender Weise beherrschte, weil er sich zwei Jahre lang bei Verwandten in Rovereto aufgehalten hatte. In dieser seiner Roveretaner Zeit erwarb er sich aber auch starke historische Interessen, weil er hier den Religionslehrer don Francesco de Guareschi 182 als Lehrer hatte, der ihn mit nachhaltiger Wirkung zur historischen Lektüre anregte

. Des Weiteren begegnete er später im Zuge seines Theologiestudiums am Brixner Priesterseminar Jakob Probst 183 , Professor für das Bibelstudium und für das Alte Testament, für biblische Altertümer und orientalische Sprachen, zu dem Jäger zwar in weltanschaulicher Hinsicht eine gewisse Distanz wahrte, dem er aber in Bezug auf die Anwendung moderner Wissenschaftsmethoden sehr viel an Einsichten verdankte. Probst war seinerseits nämlich ein Schüler des als freisinnig geltenden Andreas Feilmoser 184

, der in früherer Zeit Benediktiner in Georgenberg-Fiecht gewesen war (P. Benedikt), und der in Villingen im Schwarzwald studiert hatte, wo Gottfried Lumper gewirkt hat, ein Patrologe und Kirchenhistoriker, der als aufgeschlossener Gelehrter moderne wissenschaftliche Methoden entwickelte und diesen in einem mehrbändigen wissenschaftlichen Werk Ausdruck verlieh. Probst gehört zweifellos zu jenen, die als Vermittler benediktinisch-maurinischer Wissenschaftsmethode auf Albert Jäger eine nachhaltige Wirkung

ausübten 185 . Nach Beendigung der vorgeschriebenen theologischen Studien in Brixen wurde Jäger am 2. August 1829 zum Priester geweiht und feierte am Hochunserfrauentag in Marienberg seine Primiz. Die Feierliche Profess hatte er bereits mehr als drei Jahre zuvor, am 1. April 1826, abgelegt. Das letzte Studienjahr der Theologie absolvierte er am Priesterseminar in Trient, wo er u.a. gezielt die Gelegenheit nutzte, seine

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Seite 78 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Abbildungen Seiten 74/75: Albert Jäger legte offenbar Wert darauf, seine Bibliothek mit tels eines offiziellen Schenkungsvertra ges Marienberg zu überlassen. Dieser wurde am 14. März 1888 in Innsbruck von Albert Jäger und Abt Leo M. Treuinfels unterzeichnet. Als Zeugen unterschrie ben auf der Seite Jägers die Herren Alois Knoll und Johann Mayr, auf der Seite Marienbergs die Konventualen P. Bonifaz a Porta und P. Vinzenz Ladurner. Stiftsarchiv Marienberg § DERSCHLERN 76 ■ & Die Marienberger

Konventualen: Lehrer und Seelsorger A lbert Jäger war das jüngste Mitglied des berühmten Marienberger Dreigestirns, dessen Leuchtkraft alle anderen Marienberger Konventualen zu überstrahlen drohte, und er wurde an Lebensjahren dessen ältestes. Obwohl ihre Wege nach einer langen gemeinsamen Arbeitszeit in Meran in späteren Jahren auseinander führten - den einen nach Frankfurt, den anderen nach Wien, den dritten, allerdings erst zu einer Zeit, da Weber in Frankfurt schon nicht mehr lebte, nach Rom - hielten

sie untereinander immer einen lebhaften Kontakt, indem sie sich in Briefen über ihre jeweiligen Unternehmungen berichteten und gegenseitig ihre Arbeits(um)felder schilderten, oder aber sich immer wieder auch begegneten, und so in veränderter Form weiterhin miteinander in lebendiger Beziehung blieben. So berichtete beispielsweise Beda Weber in einem ausführlichen Schreiben vom 20. Juni 1853 an R Pius Zingerle von einer Begegnung mit Albert Jäger in Wien, an der auch Alois Flir teilgenommen hat 238 . Die enorme

Strahlkraft des Marienberger Dreigestirns steht außer Zweifel. Genauso steht aber auch außer Zweifel, dass sie die vielen anderen gelehrten Marienberger Köpfe, die im Meraner Gymnasium wirkten, nicht im Geringsten in den Schatten stellt. Deren Leistungen stehen in einem äußerst belebenden Verhältnis zu den außergewöhnlichen Werken eines Beda Weber, eines Pius Zingerle und eines Albert Jäger und ergänzen sich gegenseitig in mannigfaltiger Weise. Erstere wurden umständebedingt nicht so bekannt wie letztere

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Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Geschichte im Obergymnasium und die Geschichte der christlichen Kirche im 8. Kurse... lehrte“. Albert Jäger in Wien T rotz großer Schwierigkeiten - die Umsetzung der verordneten Reform war sehr aufwendig, nahezu unmöglich, denn Marienberg verfügte auf Anhieb über viel zu wenig qualifizierte Konventmitglieder, um auf einen Schlag zwei zusätzliche Gymnasialklassen unterrichtsbezogen abzudecken, und war auch in räumlicher Hinsicht überfordert, da das Schulgebäude in Meran von seiner Kubatur her

GrafBrandis am 1. Juli 1851 beim Abt mit dem Hinweis „auf den Wunsch Sr. Majestät“ insistieren ließ und gleichzeitig drohte, dass Wien im beharrenden Falle Mittel und Wege finden würde, für P. Albert „die Säkularisation“ zu erwirken. Dies brach den Widerstand des Abtes, was Graf Brandis am 22. Juli 1851 nach Wien berichtete mit dem Zusatz, dass Marienberg den P. Albert Jäger nun aber ganz aus seinem Verband ausgliedern wolle, so wie dies unter anderen Bedingungen vor zwei Jahren auch mit P. Beda Weber

erfolgt ist. Graf Brandis bewertete diese Vorentscheidung von Abt Mayr mit der Bemerkung, dass eine gänzliche Ausgliederung von P. Albert Jäger aus dem Marienberger Stiftsverband „nur erwünscht sein dürfte“, zumal sich Jäger im Stift ohnedies „nicht mehr behaglich“ fühle. Wien hatte in dieser Sache plötzlich eine sehr große Eile an den Tag gelegt 212 , sodass es die diesbezügliche Entscheidung gar nicht mehr abwartete, sondern Unterrichtminister Leo(pold) Graf Thun-Hohenstein (im Bild sein Denkmal

im Ehrenhof der Universität Wien) hat Albert Jäger als Professor nach Wien berufen und ihm den Auftrag erteilt, ein Forschungsinstitut aus dem Bereich der (Reichs)Geschichte, das nachmals berühmt gewordene Institut für Österreichische Geschichtsforschung, zu begründen. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli (K0402W)

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Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
Im Foyer des Hauptsitzes der Universität Wien befindet sich eine räumliche Ausbu chung, in der die Namen aller Rekto ren der Alma Mater Rudolphina Vindo- bonensis seit ihrer Gründung im Jahre 1365 in Goldbuch staben auf kostbaren Marmortafeln aufge listet sind, darunter für das Jahr 1865 auch der Name von Albert(us) Jaeger. Fotosammlung Dr. Othmar Parteli (K0202W und K0302W) Eigenhändige Unter schrift des P. Albert Jäger in einem Brief vom 21. Oktober 1852 an P. Pius Zingerle („ergebener Freund

u. Diener Albert Jäger") Abteiarchiv Marienberg P Pers05 015 in Wien 226 . Kurze Zeit zuvor bekleidete er im Akademischen Jahr 1865/66 als Rektor der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis auch die höchste Würde der Wiener Universität. Als er im Jahre 1872 in den Ruhestand versetzt wurde, zog er sich, reich dekoriert mit hohen und höchsten Auszeichnungen von weltlicher und kirchlicher Seite 227 und Mitglied verschiedenster wissenschaftlicher und kultureller Institutionen, nach Innsbruck zurück

, Gründlichkeit, Sorgfalt, nüchterne Klarheit (und) behagliche Ausführung des Einzelnen“ aus 229 . Zwei Tage nach Vollendung seines 90. Geburtstages ist R Albert Jäger am 10. Dezember 1891 in Innsbruck gestorben, was viele Meldungen und Würdigungen seiner Lebensleistung in nahezu allen Tiroler Blättern und in vielen Zeitungen Ös terreichs nach sich zog 230 . Der „Bote für Tirol und Vorarlberg“ schrieb in einem ers ten Beitrag, dass Jäger „nicht nur als Lehrer und Forscher, sondern auch als österrei chischer

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