Präsident der kgl. württeinber- gischen Zentralstelle für Gewerbe und Handel, von Steinbeis, der ihn da eines Anderen belehrte. Jäger hatte feine Ansichten theils in Vorlesungen am Polytechnikum, theils in volksthümlich gehal tenen Aufsätzen in Zeitschriften, theils in Büchern preisgegeben. Steinbeis war es, der ihm dar legte, wenn diese schönen Rathschläge zur Aus führung gebracht werden sollen, so müsse das Nöthige auch geinacht werden; Geschäftsleute müssen sich dazu hergeben, solche Kleidungsstücke
zu bauen, und zwar zuerst Versuche zu machen, kurz Opfer zu bringen, dazu werde sich aber Nie mand verstehen, wenn er nicht einen gewissen Schutz habe, daß ihm nicht nachher der nächste Beste die Frucht seiner Mühe raube. Jäger müsse also einem solchen Manne alle Rechte einräumen, nach einem Rechtsschutz sucheu, mit jenem einen Vertrag eingehen, daß er weiterhin keines An deren Waaren als von ihm geprüft und nach seinen Angaben hergestellt, empfehle. Dann, meinte Steinbeis, verstehe
es sich aber auch von selbst, daß Jäger sich seinerseits von dem Fabri kanten einen bescheidenen Antheil an dem Mchcn, an der geschäftlichen Ausbeutung des Jäger'fchen Gedankens ausbedinge. Dies sei um so billiger, als die ganze Verbindung mit dem Geschäft doch auch viele fortlaufende Arbeit für Jäger mit sich bringe. Unter den Häusern, die mit Jäger in geschäft liche Beziehung traten, ist in erster Linie die Firma W. Benger Söhne zu nennen. Gerade das Gebiet, das sie bearbeitet, hat sich weitaus als das dankbarste erwiesen
, während die Jäger'- fchen Neuerungsgedanken auf anderen Gebieten, z. B. auf dem der Oberkleidung, auf viel größeren Widerstand stoßen mußten. Außerdem ist aber rühmend hervorzuheben, daß die Inhaber und Leiter des genannten Hauses eine nicht ge wöhnliche geschäftliche Tüchtigkeit, Umsicht und Thatkraft entfalteten. Neben diesem Haus trat mit Jäger im Laufe der Jahre noch eine statt liche Reihe treuer und tüchtiger Geschäftsleute in Verbindung. Besondere Verdienste um die Aus breitung der Jäger'scheu
Reformgedanken haben sich u. A. auch H. F. Jhlee in London, der ver storbene Begründer der Jäger-Compauien London und Newyork, und L. R. S. Tomalin, der jetzige Leiter der Jäger-Compagnie London, erworben Gegen Ende der achtziger Jahre stellte Jäger seine lebhafte Thätigkeit nach außen in Form von Vortragsweisen ein. Nach wie vor war er aber schriftstellerisch thätig. Von den Verlegern standen dem kühnen, streitbaren uud viel ange fochtenen Manne ganz besonders die Firmen W. Kohlhaufer in Stuttgart und Ernst