V- !. »BOZX K R T A c HI. A TT « Samstag, den 21. Oktober 1944 Der schöne Bauernhof unserer Heimat In nächtlicher Stunde bald hier, bald dort einem Hirten oder Wildschützen begegnete und ihn in das Verderben lockte.' —Wer auf diesen wilden Jäger schoß, konnte gewärtigen, daß die ab gefeuerte Kugel zurückkehrte und den Schlitzen traf. Im Hauensteiner Forste geht auch der „Wilde Schur! um. der die Madien vertragt und die Buben zerreißt und auffrißt'. Man trifft ihn besonders
. Längst ist er kein lebfrischer Bursch mehr, sondern ein Mann mit grauem Bart, aber noch immer läßt ihn der weiße Hirsch nicht los. Und eines -Abends, als der alte Jäger mit den »anderen beisammen sitzt, steht er plötzlich auf und sagt: „Heut oder nim mermehr schieß Ich das Hirschl.' Dann geht er hinauf durch den dämmerdunk len Wald bis in die wilde Schlernklamm und kehrt nie wieder zurück. Der weiße bey 600 Ogsen erhalten und nicht dest- daß die letzten Wilden längst ver- Hirsch
bis an die Höche dersel- garttn; man kan in allenthalben ben an nachendt sechs Stund, auch durchstaigcn und [kan] durchgangen Stöhnen des Windes und durch das Ge ächze der vom Sturm gewiegten Bäume das Hailoh der nächtlichen Jäger, den Ruf der Hörner und das laute Gebell der, so der Geptirg Höche nit achtet und wol steigen mag, zuczubrJugcn hat.' — Also man kannte damals den Schiern sehr gut und wußte, daß man aus der Tiefe des Eisacktales über Völs in sechs Stunden hinaufsteigen kann. Ausführlicher ist Graf
nicht im Stiche lassen. Dem, der ' wacht und will, kommt auch das Schicksal entgegen. Georg Stammler. werden und wirdt durch Bozen aus gar praidt gcseclien.' Hier sind der Sehlem, die Seiser- Alm und der Rosengarten so deutlich aus einander gehalten und so trefflich ge kennzeichnet, daß man über die Sacli- wohl auf einen Augenblick den „Putz sehen, der als Wilder Jäger auf schwar zem. fünfbeinigem Rosse voran reitet und den Sturmwind übertönt, wenn er mit seiner schrillen, schrecklichen .' Deutlich erkennt
gehört. „So manche schaurige Geschichte' sagt Meyer, „wissen die älteren Leute der Gegend vom wilden Wolfs- schüniste und grosse Alm. so man nit ten sein, denn Graf Wolkenstein bc- 'schlucht-Jäger zu erzählen, der Er ist der Tann der alten Helden sage, hoch an des Schlernes Dolomiten- wand, von seinen Wipfeln rauscht’s wie Minneklage, wie Bardensang hinab zu Strom und Land. Sonst geht aber der Wirrwarr wei ter und fast täglich hören wir, etwa in der Schulviertelstunde am Morgen »Zum Hören