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Der Burggräfler
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Seite 9 von 16
Datum: 01.02.1902
Umfang: 16
ganz ausgerottet. Einst grasten Hirsche amJfi»»ger und Hirzer, imKalmthale und an anderen Widepiätzen des Thalvordergnindes. Jetzt sieht »nai» seit Decennien keine mehr. Dagegen gibt es noch hie und da R e h e, besonders an der Ostscite des Thales gegen Höfling. Wenn ihnen die Jäger nur einigermaßen Ruhe ge währten, »vürden sie sich schnell »vieder vermehren, allein gegenüber den unbarmherzigen Wilddieben können sie nicht recht a»»fkommen. Daher kommen sie selbst im Winter selten noch in's Thal

herab, um, leichtfüßig durch Feld und Wald wandernd, Speise zu suchen. Es ist übrigens staunenswert, wie diese Thiere den Schüssen der Jäger geschickt auszu- »veichen wissen. Mau erlebt Fälle, in denen erst die fünfzigste Kugel trifft und tödtet. Oft findet »nan mehrere Kugeln im äußeren Fleische der Rehe eingewachsen. Auch Gemsen kommen selten mehr vor und stehen höchstens noch am Jfinger, Hirzer und auf den höchsten Bergen gegen Schnals und Oetzthal. Am Anfange des neun zehnten Jahrhimderts fand

man sie noch in Rudeln zu sechs bis zehn beisammen, selbst auf solchen Berghöhen, wo sie gar nicht mehr zu sehen sind. So war die Alpe Pfistrad hinter St. Leonhard gegen Sarnthal von ihnen einst häufig besucht. Ein Jäger verfolgte deren sechs durch mehrere Stunden, ohne jemals zu Schuss zu kommen. Endlich trieb er sie auf einen schinalen, rings abschüssigen Felsenkopf hinaus, wo kein Entrinnen mehr möglich war. Aber da hinderte den Verlegenen ein zwischen ihm und den Thieren aufftarrender Fels, einen zielsicheren

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