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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1907
Umfang: 8
! Mit Hufsaund Trara geht es seit ewer Woche wieder in Berg und Tal, über Stock und Stein den Hasen nach. DaS Jägerlatein kommt nach langer fader Saure- gurkenzeit wieder in Flor. Es gibt also wieder manch unanzweifelbares, haarsträubendes oder auch spaßiges Abenteuer, das der oder jener Jäger, so ewer natürlich, der was versteht vom Erzählen, auf dem Pirschgang erlebt — be sonders auf der Sonntagsjagd. Man weiß es ja. Ein wahrer und echter Jäger läßt sich die Geschichte auch was kosten, auch das weiß

man. So gab'Z dieser Tage eine lustige Hasenpirsche, bei der eis Jäger insgesamt drei Hasen zur Strecke brachten, die ihnen aber fast 90 T kosteten. Wer's nicht glaubt, dem beweisen wir'S. ES ist keine Kleinigkeit, so eine lustige Jagd; man braucht eine Ausrüstung, besonders innere Stärkung. Dazu gibt'S geheiligte Bräuche, die man nicht umgehen oder gar ab bringen darf. Besagte Jäger, von denen die Mehrzahl, nämlich sieben, aus Bozen waren, benützten, um ins Pirschgebiet zu gelangen, einen Wagen (Kosten

14 L). Bis sie sich am Stelldichein trafen, gingen 2 IL an Zeche auf. Bis ins Pirschgebiet war's weit, wenigstens unter Umständen, und so ist'S begreiflich, daß die frohen Jäger sich stärken mußten: beim Tauferer (Kosten 1 T 76 K), beim Maggner (Kosten 3 IL 80 K), beim Sarner Toni (Kosten 2 T 64 Ii). Auch Zoll war zu zahlen, nämlich 28 und dann später noch einmal 60 K. Auf der Jagd wurden 13 Schuß abgegeben (Kosten 1 T d6 Ii). Wer nichts trifft, muß Strafe zahlen; diese betrug acht Liter Wein (Kosten

6 I!, 40 Ii). Für 14 X hatten die Jäger Menage mitge nommen und dazu für 2 T Rauchtabak. Speck, Geräuchertes u. f. w. trocknet bekanntlich den Gaumen aus, besonders wenn jägecmäßig ge raucht wird. Somit brauchte eS wieder ewe gehörige Durchfeuchtung, die mit einer Mä rende 6 X 60 Ii kostete. Nach heißer Pirsche kann eS nicht wunder nehmen, daß die Jäger auf dem Rückwege wieder durstig waren und so zechten sie beim Tauferer und „Eisenhut' um 5 LI 28 Ii. So war man endlich wieder glücklich zu Hause. Nun galt eS erst, den Hasendrate

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 17.08.1925
Umfang: 8
Arten, von denen die eine in den Wnöden Tibets, die ander« in den Urwäl- «rn Brasiliens wiedergefunden wurde, ^utrn mit dem ihnen gezahlten Preise zu- l^eden sein. Für ein Exemplar der sog. Ele- mltenmotte, die auf der Schädelstätte eines VMiadorfes gefunden wurde, zahlte man. wohl d« Art zu den bekannteren zählte, «r Originalität wegen — sie Muchs aus der Augenhöhle eines Schädels und kam in die sem zum Verkauf — 2400 Mark. Aber der Einsatz, den der Jäger in dis Wagschale wirft, um diesen Preis

erringen zu können, ist nicht midier hoch, denn aus der Jagd nach seltenen Arten setzt er Tag aus. Tag ein Leben und Gesundheit aufs Spiel. Im steten Kampfs mit dem Kkma, der Tierwelt und den wilden Völkerschaften, welche die Geburtsländer jener Pflanzen- aristokratie bewohnen, sucht der Jäger den Forderungen semer Auftraggeber gerecht zu werden. Die aufreibenden Strapazen e'nec derartigen Expedition lassen oftmals den Kühnen noch vor der Erreichung des ersehn ten Zieles elendiglich zugrundegehen

. Meist nur auf die Hilf« der Eingboren«, angewiesen, denn jeder Jäger hält das Ziel seiner Expedition der Konkurrenz wegen Möglichst geheim, müssen di« sich ihnen ent- gegenstelleiHen Schwierigkeiten überwunden weiden. Den Standort der Orchideen aus zumachen, ist eine der schwersten Ausgaben des Jägers, der mit Hilfe des Glases Ae Gipfel der Urwald rissen duochfovscht, auf deren höchsten Zweigen die begehrten Pflan zen ihre wundervollen Blüten im grellen Licht der Tropensom« baden. Ein Erklettern

der Bäume verbietet d'« Furcht vor Schlangen, die manchem Jäger schon eine unliebsam« Usberraschung bereitet haben. Um in den Besitz der ersehnten Orchi dee zu gelangen, müssen die Träger derssHen gefällt werden, und unzählig« Urwaldriesen Z sind so ein Opfer des OrchideentuLtus gewor den. Dann beginnt das kunstgerechte, vor» sichti?: Trocknen der Pflanzen, die in Main sche Kisten verpackt werden, um gegen Licht, Hitze. Feuchtigkeit geschützt zu werden. Ent spricht die gemachte Beute den Wünschen

sollten, verloren. Groß ist die Zahl der Jäger, die auf der Suche nach neuen seltenen Arten das Loben einbüßt. Bon 1k Jägern, die im Himalaja und auf Madagaskar ihrem Beruf nachgin gen. kehrte nach Jahresfrist nur einer zurück. uiÄ» auch dieser trug den Keim des Todes in sich. Von 8 anderen Sammlern, die in Hin- tevmdien auf Orchideen pürschten, sahen nur 3 die Heimat wieder. Aber der Tod durch Fieber. Schlangen biß oder unter der Klaue und dem Zahn wilder Bestien ist noch immer dem Schicksal

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.02.1912
Umfang: 8
des ehemaligen Ackerbauministers Dr. Ellenhoch statt. Die Ein segnung der Leiche nahm Abgeordneter Pfarrer Baumgartner vor. Außer den Familienangehörigen und Verwandten nahmen an der Beisetzung u. a. der Statthalter Freiherr von Handel, in Vertretung des erkrankten Landeshauptmanns Hauser Landes hauptmann-Stellvertreter Dr. Jäger, die oberöster- reichischen Landtagsabgeordneten, darunter auch Ver treter der Sozialdemokraten, Bürgermeister Doktor Schauer von Wels teil. Am offenen Grabe hielt Psarrer

standen. Die sogenannte schwarz -gelbe Brigade befehligte General major Graf Nostitz; zu ihr gehörte das 9. Felh- jäger -Bataillon, das 14. und das 27. Infanterie- Regiment. Das Bataillon lag in Garnison in Kaiser-Ebersdorf bei Wien und wurde am 19. Jänner 1864 vom Nordbahnhofe Wien über Berlin und Hamburg auf den Kriegsschauplatz abtransportiert. Die dänische Armee stand bei Schleswig in dm starken Befestigungen, den sogenannten Danewarks. Am 1. Februar begann die allgemeine Vorrückuna

in Gefahr kam, den Oesterreichern in die Hände zu fallen. Die Stellung des Feindes war gegen die Oesterreicher steil abfallend und der Angriff hinauf sehr schwierig. Gegen 3Vz Uhr nachmittags waren die Neuner jäger als Vorhut auf den Feind gestoßen; hinter ihnen folgten die Belgier, dann das 14. Regiment. Der Korpskommandant „Vater Gablenz', wie er von seinen ihn über alles liebenden Soldaten genannt wurde, ritt heran, begrüßte das Bataillon, befahl, die Tornister abzulegen und zum Angriff vorzugehen

nur stutzten die braven Jäger; jeder war sich seiner Pflicht und Ehre bewußt und mit voller Selbstaufopferung ging es abermals unter Hurra auf den Feind los. Das Feuer wurde verschmäht, mit Bajonett und Kolben Aug' in Aug' wollte man nur kämpfen. Doch auch die Dänen sind ein tapferes Volk und nur schrittweise gelingt es, den Feind zurückzudrängen; endlich war der Wald erreicht, in dem zuerst ein wildes Handgemenge begann, und nur der Ausdauer und Zähigkeit der Neunerjäger ist es zu verdanken

, daß der schwer errungene Wald gegen den hier in Uebermacht auf tretenden Feind behauptet wurde. Zwei feindliche Bataillone faßten nun die Neuner in die Flanke; unsere Jäger schienen schon der Vernichtung preisgegeben. — Da wollte es die göttliche Fügung, daß im Augenblicke höchster Not die Belgier Infanterie zu Hilfs kam, und in einest letzten Aufwände aller Kraft wurde der Feind aus dem Walde vertrieben und der noch hinter den Wald gelegme Ort Bilfchau erstürmt. Damit war der Sieg errungen; denn mit Bilfch

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
bis 15. August 1020 verboten wird. Durch eine später erscheinende Verordnung wird bestimmt werden, zu welchen Zeitpunkten lind auf welche Wtldgattungen jeweils die Jagd ausgeübt werden darf. Zuerst war geplant, ein gänzliches Jagdverbot für die Zeit vom 1. Jänner bis 1. September zu erlassen. Gegen diese Absicht haben die deutschen Jäger energisch Stel lung genommen. Sie sind hierbei von folgendem Stand punkt ausgegangen: Die Forderung auf gäizliches Jagdverbot für die Zeit vom I. Jänner bis 1. September mag

ür das Trentino wohl passend lein, wo die Jagd in einer ;anz anderen Weise ausgeübt wird, als bet uns. Die Leut chen Jäger jedoch müssen sich gegen ein Jagdverbot bis 1. September aus weidgerechten Gründen verwahren. Der deutsche Weidmann schießt z. B. den Auer- und Sptelhahn nur im Frühjahr aus der Balz, während der Italiener die Jagd auf dieses Wild hauptsächlich im Herbst mit dem Vor- stehhunde ausübt. Dasselbe gilt für die Jagd auf den Reh bock, den der deutsche Jäger mit Vorliebe nur in den Som

mermonaten aus der Btrsch oder während der Plattzeit er legt, während der Italiener ihn gerne im Herbst mit Hilf.- der Brackterhunde schießt, welche Iagdart jedoch für den Reh- stand sehr schädlich ist. Äehnltche oerartige Beispiele können auch für andere Wtldarten» wie z. B. Enten, Schnepfen, Gemse usw. erbracht werden . Der deutsche Jäger muhte da her darauf bestehen, daß ihm seine Ansprüche aus weid gerechte Jagdausnützung nach deutscher Weidmcmnoart ge wahrt bleiben. Man ersah daraus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 14
Datum: 22.07.1922
Umfang: 14
Runde. Die Hasen packt der bleiche Schrei» Und flugs sind auch die Krähen weck Und heißer schrei'n die Dohlen. Der Dachs rennt in den Bau zurück. Der Fuchs schleicht still zur Seite: Da hebt der Jäger seinen Blick Und siehr auf einmal Leute. Er sieht sie ziehen schnell dahin — Betrachtet sie mit finsterm Sinn — Denn olle haben Flinten. Entsetzen packt den Jägersmann. Denn das gar gut begreift er: Er kann nicht gegen soviel an. Dach ist 'ne Schande, läuft er. Er nimmt zusammen seinen Mut, Drückt

sester in die Stirn den Hut Und geht dem Volk entgegen. Die Leute fragen: „Weißt du schon Die allerneueste Märe: Dag nämlich hinten am Tschaforr Ein Bär zu sehen war? Dem rücken wir auss Fell jetzo Und darum sind wir alle do Den Bären zu erjagen.' Der Jäger hüllt in Schweigen sich Und denkt: Es kann nichts schaden, An jedem Falle bleibe ich Bis daß ein End' dies Jagen. Er glaubte nicht, daß hier ein Bär Im ganzen Land zu finden war — Doch möchte er dabei sein. Er war sonst ganz im Gegenteil

unter ungeheurem Beifalle der Hase feierlich versteigert, der am Mäste baumelte. In dcr Nacht wurde dann Bertl noch eine großartige Katzenmusik dargebracht mit Nachahmung sänrrlicher Tierstimmen des Waldes. Das war die EiiUeiiung. Von nun an hatte der Jäger keine Ruhe mehr, er wurde gequält ohne Aushören, er erhielt in einemsort Anzeigen ohne Unter schrist. Ging er ihnen nach, so war nichts los. Unterließ er es, so Hörle er es genau an der bezeichneten Stelle zur angegebenen Zeit krachen und sand anderntags

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