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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 15.03.1884
Umfang: 16
^ , . 392 Erschlagenen mit St«iuea^befchwert!.loSM ^ r-k er W^Kz^MWWW -LKÄksZ. ÄM^zM ' - Meraner Zeitung-— t-. - ! Josrsine Timal wurde zur Fahrt nach Weiß- kirchen bewogen. In der Nähe eines Wasser- tümpelS; .Gevatterloch' genannt, ließen sich Hugo Schenk und Zosefine Timal, welcher mau einen betäubenden, aber langsam wirkenden Trank ge geben hatte, nieder; jetzt kam Schlossarek. band Sem inzwischen bewuß'loö gewordenen Mädchen mit einem Strick einen Sinn um den Leib und Leide stürzten

sie in de« Tümpel, auS dem später die Leiche gezogen wurde. Die Mörder theilten die Beute. Schenk leugnet, selbst Hand angelegt zu haben; Schlossarek habe die Timal allein inS Wasser geworfen. Er, Schenk, habe uur den letzten Ruf des MätchenS »JesuS Maria', und den Fall inS Wasser gehört. Eine Tante der Jos.sine Timal, Katharine Timal. wurde durch die Vorspiegelung, daß der Bläutigam ihrer Nichte in Pöchlarn ein Gut geerbt, nach^ diesem Orte gelockt und in der Nähe desselben am 13. Juli 1883 von Hugo Schenk

, . Schlossarek und Karl Schenk um Mitternacht überfallen. Hugo Schenk durchschnitt der Frau den Halö bis an die Wirbelsäule. Der Leichnam würde mit einem Stein beschwert in die Donau versenkt. Die Früchte dieses Verbrechens waren die Habseligkeiten der Katharine Timal und deren Sparkassenbuch über 1200 fl. Hiervon erhielt Karl Schenk 100 fl., den Rest theilten Schenk und Schlossarek. Die kurze Zeit zwischen den Raubmorden an den beiden TimalS wollte Hugo Schenk durch eiueu Raub an dem Postboten ausfüllen

) Lokalver- bältnissen..-? 'A ^!WD.«ar.ÄaS üGeld der ? Katharine Timal »W^ÄS^aielbraücht^ und.' schon faßte Hugo 'Schenk '^ben Plan^! einen neuen Raubmord zu ' begehen. Diesmal beschloß er, Um bie Beute 'Ncht^mit ^en^ Andern theilen zu müssen, allein vorznAehen. - DaS in Aussicht genommene Object dieser That war die Köchin deS Baron Busch mann/ Therese Ketterl, deren Verschwinden im Sommer ZK. so großes Aufsehen in ganz Wien erreg» hat. Ihre Bekanntschaft m-chte er auf die bereits geschilderte

.schablonenhafte' Art, er «achte mit der Ketterl, deren Lorliebe für . Landpartittu er kanzle, einen Auöflug auf die ReiSalpe bei Lilievfeld, und da sie ihre Werth» sachen nicht in der leeren Wohnung ihreS Dienst geberSlassen wollte, nahm sie ihr ganzes Ver mögen mit. Hugo Schenk schaffte sich zu dieser ' Landpartie einen Revolver an. Auf der Reis- alpe bewog Schenk die Ketterl, mit ihm abseits vom gewöhnlichen Töuristenwege in eine einsame Gebirgsschlucht/ die sogenannte Sternleiter, zu gehen. Dort fand

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.11.1935
Umfang: 6
se^ muß. Schottland dagegen hat nicht so viel àj zur Medizin, denn die Krankenkassenkosten Engländer auf den Kopf der Bevölkerung s 58 Prozent höher, als die der Schotten.' Pensm Am Ruhige, sonnige Lage, Südbalkon, mod. Komsnll Diätberücksichtigung. Bei längerem Aufenthalt Spezial-Arrangements. <»T»S Die von Torino wirà in Trento im Hotel Bristol am IS.» 19.» 20.» November ihre reiche Aollektion an Wintermoàellen ausstellen Kleid« - Kostüme - Mittel Pros. Hugo Heermnn Am 6. November ist der berühmte

Violinkünstler Professor Hugo Heermann sanft entschlafen. Der heutigen Generation ist er schon entrückt und doch war es ein überreiches Künstlerleben das mit Hugo Heermann erlosch. Mit ihm ist ein großer edler Meister dahin gegangen. Vor mir auf meinem Schreibtisch lehnt die Re produktion nach einer Federzeichnung von Ludwig Pitsch. Sie stellt eine Matinee in der Villa Viar- dot dar. Pauline Viardot eine ebenso berühmte Sängerin als Lehrerin stand in den 60er Jahren im gesellschaftlichen Mittelpunkt

Künstlerin anwesend. Am Klavier siljt der damals weltberühmte Anton Ru- binsteiii, er begleitet einen blutjungen Geiger, den damals 21 jährigen Hugo Heermann. Schon die Tatsache, daß dieser junge Künstler als Piece de resistance in diese illustre Gesellschaft gezogen wurde, besagt, wie schnell dieses junge Genie sich Geltung errungen hatte. Hugo Heermann war kein Wunderkind, zu seinem Heile, denn mit Ausnahme des nur ein maligen Mozart-Phänomens, sowie Brvnislav Hubermamis unter den Violin-Virtuosen

, haben solche Wunderkinder nie ganz gehalten was sie versprochen haben. Der Werdegang von Wun derkindern ist zu unnatürlich, physisch und psy chisch vorzeitig erschöpfend. Hugo Heermann hatte eine hoch musikalische Mutter, die auf sein künstlerisches Werden von glücklichstem Einfluß war. Seine Kunst war von Grund auf solid unterbaut. Cr absolvierte in fünf Jahren das Konservatorium zu Brüssel unter her vorragendsten Meistern. Das Brüßler Konserva torium genoß damals Weltruf und wurde von keinem anderen verwandten

Hugo Becker, der ebenfalls viele Jahre hindurch in Merano lebte. 1S07 siedelte Hugo Heermann nach Amerika über, wo er nebst seiner Tätigkeit als Violin lehrer zahlreiche, von rauschenden Erfolgen be gleitete Konzertreisen machte. Dies sind indessen nur die äußeren Konturen dieses reichen Künstlerlebens. Man mußte ihn als Künstler und Menschen kennen, um ihn nach seinem tiefen Wert einschätzen zu dürfen. Lange Zeit stand er im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Frankfurt

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 03.04.1900
Umfang: 8
aus Söul vom 29. März: Bor einigen Tagen verlangte der russisch«, Geschäfts träger Pawloff in Formen, wie er sie ähnlich früher in Peking angewendet hatte, dass Korea der russischen Dampffchiffahris Gesellschaft einen neuen Platz für seine Kohlenniedcrlage und andere Zwecke abtrete, dcr bei Alkinson-Point am westlichen Eingang in den Hasen 130 die reine Luft, während das ruhige Meer weithin im prächtigen Sonnenglanze schillerte. Graf Hugo hatte schon am zweiten Tage das Quartier des reichen Fürsten

SartorSky ausfindig gemacht, aber keinerlei Gelegenheit gefunden, sich der Fürstin zu nähern. Er besuchte den Spielsalon, jene prächtige Halle, in der alle'Sprachen durcheinander schwirren, lachende und todtbleiche Mienen nebeneinander zu finden sind. Fürst SartorSky war dort, aber allein. Mit einem Blicke tödtlichen Hasses streifte Hugo die Gestalt des Nüssen, welcher den Grafen gar nicht beachtete. Hunderte stehen sich täglich ani Spieltische gegenüber, ohne sich gegen seitig zu kennen

; sie verschwinden und machen anderen Platz. Graf Gugo verlor am Spieltische, Fürst SartorSky gewann. Er sah kalt lächelnd den erregten Grafen an, so dass dieser, die Faust ballend, davonstürzte. „Nimmst Du mein Geld, nehme ich Dir Dein Weib!' lachte Hugo dann krampfhaft auf. als er sich allein befand. Ruhelos suchte Graf Hugo nach einer Gelegenheit, um die Fürstin zu erblicken. Wieder war er in die Nähe des Sartoröky'schen Hauses gekommen und hatte stundenlang in einem Restaurant schräg gegenüber gewartet

. Jetzt rollte ein Wagen über die von Menschen belebte Promenade. Mit einem halberstickten Schrei fuhr Hugo empor. Da war sie, da hatte er sie gesehen, weit in die Kissen zurückgelehnt, ihr zur Seite eine Gesellschafterin, Alma, sein Stern, das Schicksal seines Lebens! Er stürzte auf die Straße, warf einen Tisch im Restaurant um und rannte dem Wagen nach. Die Dämmerung war mittlerweile herabgesunken, ein kühlender Hauch kam vom MeereSstrande herüber und lockte eine Menge Pnblicum auf die Promenade. Graf Hugo

es Sie!' gab Graf Hugo zurück und versuchte, sich lsözurcißen. Ein Auflauf bildete sich um die beiden. „Sie wollen jenem Wagen dort nach, und das verhindere ich einfach!' lautete die Entgegnung. „Wüthend starrte Hugo in das Gesicht des Mannes, dann zuckte er leicht zusammen. „Warum treten Sie mir immer entgegen?' zischt: er. „Weil es meine Pflicht ist!' versetzte der andere kurz. Aber ihn durchschauerte es in diesem Augenblicke ganz seltsam. Die Züge des Grasen, den er als solchen nicht kannte, erinnerten

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 05.08.1873
Umfang: 10
sich Geistesfunken regen, leuchtend durch die Kelche bricht der Schein; !aim der Pfad nur über Rosen gehen: auch die Geister innig sich verstehen, Geist dm Geist, umarmend, schließet ein. ist du ein Weib — so mach' dir tief zu eigen hohe Wort: „Ihr sollt die Pfade zeigen Born d s Glücks und der Zufriedenheit!' du ein Weib — so gehe hin und sage gerne dir; in tiefster Seele trage - Hochgefühl mit Kraft und Freudigkeit! Hugo Oelbermann. Im Irrenhause. Original-Novelle von Emilie Heinrichs. (5. Fortsetzung

Stimm.- des Fremden, indem er auf dle Wttwe, welche ihn (Fortsetzung.) Sünm* bclld wieder gut sein,' sagt? der junge wer, indem er erleichtert aufathmete. „Und «--» zum Verbinden!« ^ Tuch au» der Tasche des alten Man- t>>. m. es über das seinige, welches er auf Wunde gelebt hatte. des ^ beendet, als ein schwaches Aechzen »um ^''betea andeutete, daß er nahe daran sei, zurückzukehren. Hugo unterstützte liiaei/ I GtUtsung, indem er ihm mit dem we- «n Hute verbliebenen Wasser das Geficht

? l°°ft t-w- Schläfe rieb. Auaen ' ^'Seadlick später schlug der alt« Mann seine Utber?»ll ^ prüfend urid Mt einem Ausdruck der Waschung auf Hugo hasteten. behutsam ? ^ Sir', sagte Hugo, indem er «L°ss! K- Haupt s von seinem «nie hob. Er r. Sie anfrlchten.' !>Vl>de ^ brachtcd.a Verwundeten ineine ^»liv' schien unfähig, feine Ge- es °uch nur zn begreifen, durch a°ke«^?.? ? ^ ^r Sorge deS freundlichen jnn. übergeben worden Sar. ^- . »«strhe nicht', fagte er mit schwacher Stimme, In diesem Augenblick berührten

seine Finger den Verband und er hielt plötzlich inne, indem er Hugo anstarrte. .Ich glaube Sie find vom Pferde gestürzt, Sir.' erklärte der junge Mann. „Ihr Pferd lief in ge ringer Entfernung von hier an mir vorüber und als ich Hieher kam, fand ich Sie besinnungslos liegen. Ich habe die Wunde, welche Sie bei dem Unfall er« halten haben, verbunden und gethan, was ich konnte.' DeS alten Mannes Geficht klärte sich auf und der Ausdruck des Erstaunens und der Verwirrung, welcher auf demselben lagerte, wich

allmählig dem eine» auf geweckten thätiges Geistes. Und nun, zum ersten Male, blickte ihn Hugo ge« nau an. Er war groß und von stattlicher Gestalt, so viel ließ sich trotz seiner ungüustigen Stellung be^ stimmen; sein Anzug war einfach, aber tadellos nnd geschmackvoll, sein Haar grau, ja, beinahe weiß, ein starker Schonrrbart bedeckte theilweise seinen wohkge- formten Mund, der, wenn er sich öffnete, eine bei nahe noch vollständige Reihe weißer Zähne zeigte, ob gleich der Mann nicht weit

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 04.11.1873
Umfang: 10
, eichSrath gehen sollen oder ntag vertagt. Es ist wenig ««! >rylr uu> jlq eiu zulainmoiengrroulrs «.au, Während Hugo die Segel wieder spannte, da« Steuer ergriff und das Schiff in einen neuen Cours brachte. Beide schwiegen eine lange Weile, und als Rosa munde einmal schüchtern ihre Augen auf Hugo rich tete, begegnete fie seinem vollen Blick, der feine tiefste Verehrung ausdrückte. Rosamunde bebte und schlug die Augen nieder. «Rosamunde', sagte Hugo mit bewegter Stimme, und der Name, aus dem Herzen

— wie Lady Gertrud. Wie seltsam scheint dies Alle», Hugo!' „ES scheint in der That seltsam; aber das Selt samste von Allem ist, Rosamunde, daß Du mich liebst!' sagte Hugo, einen Kuß auf ihre Lippen drückend, dm Rosamunde lächelnd erwiderte: Hierauf setzten sie sich nebeneinander nieder, Rosa» munde fest in Hugos Arme geschlossen, und versanken in angenehme. Träumereien» während fie in der Dun kelheit der Nacht über die wilde See dahinflogen. Erst gegen acht Uhr Morgen» gelang eS Hugo, an der englischen

Küste, unweit der kleinen Stadt Beal einer Station der Newcastle » Berwick - Eisenbahn, zu landen. onung für den alten Grafen n Lord LeonhardS, beschloß Izei nicht zu übergeben, son» . Er befreite! deshalb dessen es ihm selbst überlassend, mmen. ».»aben sich Hugo nnd Rosamunde nach dem nahen Städtchen, wo fie in einem Gasthofe, dem eine ehrwürdige Wittwe vorstand, ein Unterkommen fanden. Hier wollte Rosamunde bleiben, während Hugo nach Glensan zurückeilen sollte, um Sir Archy von dem Aufenthalte

seiner Tochter in Kenntniß zu setzen. Eine Stunde später befand sich Hugo auf dem , Bahnhof. XXXIII. Doppelt gefunden. Als Hugo Nachmittags in Glensan ankam, fand er feine Mutter in tiefster Bekümmerniß über sein räthselhafteS Verschwinden. Stürmisch preßte fie den Wiedergeschenkten in ihre Arme und erzählte ihm so dann, wie sein Begleiter Marti» Kroß, ihn auf dem Schiffe, freilich nicht mit Bestimmtheit erkannt und sie von dem Vorgefallenen unterrichtet habe. Hugo beruhigte die Mutter

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 17.03.1915
Umfang: 8
ihm den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse, der Hl. Vater ernannte ihn zu seinem Hausprälaten. Gries bei Bozen, 15. März. (StiftSdekan Dr. ?. Hugo Hu Wyler f.) Das Benediktiner- stift Muri-Gries wurde von einem schweren Ver luste betroffen durch den Tod feines Dekan?, ?. Hugo Tiroler VolkSblatt Hu Wyler, der nach langem Leiden an Uraemie heute früh gestorben ist. Der Verewigte wurde am 28. Juni 1878 in Buttwil in der Pfarre Muri als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Vom tief, religiösen Sinne seines Vaters

tauglich gewesen, die Rekrutenschule in seiner Heimat mit. Am 17. November 1899 weihte sich der Kardidat durch die hl. Gelübde in Gries dem gött lichen Dienste. Das Urteil des Rektors von Ein- siedeln erwies sich als ganz zutreffend. Mit vor- züglichem Erfolge machte I'r. Hugo — so hieß er nunmehr — seine theologischen Studien und war im Stifte allgemein beliebt. Da der Fürstbischos Valusfi von Trient schwer erkrankt war, wurde ?r. Hugo im Dom zu Brixen vom hochseligen Fürstbischos Simon zum Diakon

und am 29.Juni 1903 zum Priester geweiht. Der Neugeweihte wurde zu- nächst als Zeremoniar angestellt und im Jahre 1904 als Lektor des Kirchenrechtes. Der große Studien eifer und lobenswerte Wissensdrang bestimmten be sonders den verewigten Abt AmbroS, ?. Hugo zur weiteren Ausbildung in die Ewige Stadt zu ent senden, wohin er 1905 abging. Er arbeitete nun im päpstlichen Archive und bildete sich besonders im Kirchenrechte aus. Im Jahre 1907 wurde er an der Zentrallehranstalt des Ordens, in der Abtei St. Anselm

in Rom, seiner Gründung Leo XI7I., Doktor des kanonischen Rechtes. ?. Hugo blieb noch weitere zwei Jahre dort und man sah ihn von dort sehr ungern scheiden, da er sich allge meiner Belirbtheit erfreute. Ins Stift zurückgekehrt unterrichtete er die Kleriker in Kirchenrccht und Kirchengeschichte sowie Patrologie und bekleidete außerdem daS Amt eines Zeremoniars und Sakristei- direktorS. Auch schriftstellerisch war er tätig; so ver öffentlichte er beispielsweise eine Studie: „Einiges über kirchliche

Gesetzgebung und KachenrechtSquellen aus alter und neuer Zeit.' Nach dem Ableben des I*. Subprior Aegidius Gaßner, der aus dem eucha- ristischen Kongresse in Wien 1912 gestorben ist, wurde ?. Hugo Subprior. Damit begann für den jungen Mann eine arbeitsreiche Zeit, da der Abt alt und gebrochen, und der Stiftsdekan krank in weiter Ferne weilte. Aber?. Hugo bewältigte nicht nur die doppelte Arbeitslast, fondern erwarb sich besonders durch große Klugheit allgemeines Ver trauen. Da er in jeder Richtung

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.01.1933
Umfang: 8
eingeholt werden. Der ZVochenmarkt am Donnerstag. Da diesmal der Freitag auf einen Feiertag., den Hl. Dreikönig-Tag fällt, wird der Wochen markt. der sonst an Freitagen stattfindet, über behördliche Verfügung bereits morgen Donners tag abgehalten. Lrrà àmsimM est Von Vera V e r n o y, Merano. Victor Hugo Brandeis verließ mittags zwölf Uhr, sein Hotel am Päriserplatz. Obsrkellner, Portier, Piccolo, Liftboy. Mes sengerboy berührten, fast den Erdboden mit der Nasenspitze, vor Devotiamns, vor dem Sohne

des Großindustriellen — der drei Prachträume im Hotel bewohnte — dem jede Summe eine Bagatelle ist. . Die Mittagssonne brannte auf der Straße „unter den Linden', als Victor Hugo seinen Spaziergang antrat. Cr streckte seine Hühnen- jgestalt. Ein wohliges, wollustiges Lächeln um- jspielte. seinen breiten Mund. Victor Hugo Brandeis — ich,— mir gehört die Welt. — Alles — alles — kann ich mir kau fen. Jeden Komfort, jeden Genuß. - — jedes >Weib. Das Lächeln erweiterte sich zum fauni- ischen Grinsen, bei dem Zurückdenken

an den ge- 'strigen Abend — an dem er endlich, die in ganz Berlin bekannte Schönheit, Baronin Ally Burg hofer.— in den Armen gehalten. — Sie die unendlich vornehme, zurückhaltende Frau hatte sich ihm restlos ergeben, nachdem er ihrem Gat ten anonym ein Auto — ihr ein herrliches Brilliantdiadem geschickt hatte. Und wie hatte er diesen herrlichen, mädchenhaften Körper genos sen! ^ Victor Hugo Brandeis — Dir gehört die Welt. — Pardautz! „Aber meine Gnädige, bei nahe wären Sie unter dem Auto gelandet.' Er^ half

: Vickor Hugo Brandeis!' Die junge Dame zuckte zusammen: das war ja der weltberühmte Großindustrielle. Eine merkwürdige Veränderung ging in ihren ZA-' gen vor— von Bescheidenheit, Dankbarkeit, zu ' kühler Ablehnung. „Ich bin die Komteß Srmela von Uechterdin-' gen.' Sie erhob sich. — „Aber bitte, gnädigste Komteß' — Sie können ja kaum stehen.' . . . „Ich habe es eilig!' ' - - . „Dann gestatten Sie mir, Sie zu begleiten.' Irmela zögerte, — mußte sich zufolge der' Schwäche in den Beinen

, — seine Begleitung gefallen lassen. . „Ich bin Kunstgewerblerin, ich habe hier eine Arbeit abzuliefern!' sagte sie, vor einen Laden stehend bleibend. Sie wollte, sich verabschieden,! ihm die Hand reichen. ... „Nein, meine Gnädigste. Sie sind noch sehr blaß. Sie müssen, falls Ihnen meine Beglei tung unerwünscht — gestatten, dak ich Sie nachhause fahren lasse.' Sie wollte protestieren. Doch Mctor Hugo, bestand mit liebenswürdiger Bestimmtheit da rauf — und sie hoffte,' so schneller von ihm frei zubekommen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1885
Umfang: 14
auf die Straße sprangen, erlitten schwere Verletzu ngen. Victor Hugo. Nach langem Ringen mit dem Tode ist der große französische Dichter Freitag Nachmittags um 1^/z Uhr gestorben. Acht Tage lang hat der heroische Geist, der kraftvolle Wille den siechen Leib zusammengehalten. Doch schon zu Beginn der Krankheit war das schmerzliche Ende voraus zusehen, wie er ja auch selbst sich keinen Augen blick einer Täuschung hingab. „Das ist der Kampf des Tages mit der Nacht!' skandirten die versge wohnten Lippen

in Fieberdelirien. Die Nacht ist nun hereingesunken, aber sie wird erleuchtet von den nie erlöschenden Strahlen seines Genius und erwärmt von der Liebe eines Volkes. Die ganze Nation trauert an dem Sarge ihres großen Dich ters. Im Senat, dessen Mitglied er war, theilte der Präsident Leroyer den Tod Victor Hugo's mit folgenden Worten mit: „Victor Hugo, welcher seit 60 Jahren die Bewunderung Frankreichs und der Welt hervorrief, ist in die Unsterblichkeit ein getreten. Sein Ruhm gehört keiner Partei, wohl

aber Allen.' Auf Antrag des Präsidenten wurde die Sitzung zum Zeichen der Trauer geschlossen- In der Abgeordnetenkammer erklärte der Conseils- Präsident, die Regierung, welche die Trauer um Victor Hugo als eine nationale betrachte, werde das Begräbniß Victor Hugo's auf Staatskosten beantragen. Unter einwüthiger Zustimmung der Kammer wurde dann die Sitzung aufgehoben. Der Kammerpräsident beantragte beim Minister Innern, den Sarg Victor Hugo's 24 Stunden lang unter dem Triumpfbogeu aufzustellen. Der Mnnicipalrath

waren doch nur Verirrungen der Kühnheit und Kraft, die ihn zum großen Dichter gemacht hat. Denn das war er: gewaltig ist er in der Schil derung menschlicher Leidenschaft wie großer Natur erscheinungen, in der Behandlung der nationalen Sprache, die er verjüngt hat, in der Gestaltung des spröden französischen Verses, der an Wohllaut hörbar unter seinen Händen wuchs. Geht man auf die dichterischen Ansänge Victor Hugo's zurück, der als Sohn des napolitanischen Generals Hugo gewissermaßen in den Traditionen

?ais, und eine ganze Schaar jung aufstrebender Geister, wie Alexander Dumas der Aeltere, Theo phile Gautier, Müsset, SainteBeuve und Andere, schaarten sich um Victor Hugo, um unter seiner Leitung den Ansturm auf das classische Repertoire der französischen Nationalbühne ins Werk zu setzen. In jene Zeiten fallen die Dramen, welche zuerst seineu Ruf bekräftigten, Hernani, Marion Delorme. l>.<z roi s'amns« (Rigoletto), Marie Tudor, Lucrezia Borgia, Ruy Blas und die Burg grafen. Victor Hugo's muthvolles

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 04.05.1930
Umfang: 10
Verheiratung und unter der Behandlung ihres Gatten. Da tritt plötzlich eine Aendenmg ein. Der italienisch- türkische Krieg Ist deendet. Nach schweren Nie derlagen müssen sich die arabicum Stamme ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf aufgeben. Darunter auch de? Vater Neschmas und ihre Brüder. Seme Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi übernom men. Neschma steht von allen verlassen da. Der Häuptling Coobar irill sie zu seiner Gattin machen, da Ali Bey gefallen ist. Aber Neschma weist

ihm zurück. Um Ihre Heimat nicht ver- kassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der „un der Besitzer aller chrer früheren Eigentümer geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt mit Ihr einen Pachtvertrag. Von Coobar be lustigt und bedroht, wendet sich Neschma an den trafen Hugo. Coolxir schwört Rache, da er sie nls die Geliebte des weißen Mannes glaubt. In einer stürmischen Nacht wird Graf Hugo von Coobar angeschossen und schwer verwundet. Nach seiner Genesung entspinnt sich Mischen ihm und Neschma

eine Neigung, die mit der Zeit zur Leidenschaft wird. Neschma ist nun glücklich. Aber nur für kurze Zelt. Der Weltkrieg ist aus siebrochen und Hugo muß In die Heimat zurück. Jahre vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo wieder in die Heimat Nelchmas zurück. Aber seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas, welcher sich unterworsen hatte, übernommen worden. Aber die Unterwerfung ist nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und Coobar Pläne sür einen Aufstand. Neschma er fährt davon und um Hugo zu retten

, verrät sie ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz allein geblieben, hofft nun sür immer bei Hugo bleiben zu können. Aber dieser kann sich nicht ent schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Frau zu machen und will wieder nach Europa zurück kehren. Vergebens versucht Neschma, Ihn noch an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr, der mit dem Fluche Allahs Belastelen, ist in ihm ge storben. Sie muß allein in der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von Ihr verflucht

, ent fernt sich Hugo immer mehr, der Heimat ent gegen. - Vorher ein inierefsanier Lucefilm. Angepaßte Musikbegleitung. Vorstellungen: an Wochentagen: 5, 6.30, 8 u. 9.39 Uhr; an Sonntagen: 2, 3.3i), 5, 6.30, 8 und S.30 Uhr. Demnächst: „Siliva Zulu', der erste große Weltfilm, der ausschließlich nur von Wilden dar gestellt wird. Dieser Film bildet für Merano wiederum ein Ereignis dieser Saison. Bon der Expedition des Hauptmanns Gatti aufgenom men und inszeniert, zeigt uns dieser Bildstreifen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.05.1930
Umfang: 6
. Nach schweren Nie-^ Verlagen müssen sich die arabischen Stämme ins Innere des Landes zurückziehen und den Kampf! aufgeben. Darunter auch der Vater Neschmas! und ihre Brüder. Seine Besitztümer werden von dem Grafen Hugo Albertenghi überndm-! men. Neschma steht von allen verlassen da. Der! Häuptling Coobar will sie zu seiner Gattiw machen, dà Ali Bey gefallen isk Aber Neschma! weift ihm zurück. Um ihre Heimat nicht ver-! lassen zu müssen, bietet sie dem Fremdling, der! nun der Besitzer aller ihrer früheren

Eigentümer/ geworden ist, ihre Arbeit an. Derselbe schließt! mit ihr einen Pachtvertrag. Von Coobar be» lästigt und bedroht, wendet sich Neschma an den- Grafen Hugo. Coobar schwört Rache, da er slH als die Geliebte des weißen Mannes glaubt.! In einer stürmischen Nacht wird Graf Hugo von, Coobar angeschossen und schwer verwundet. > Nach seiner Genesung entspinnt sich zwischen^ ihm und Neschma eine Neigung, die mit der Zeit! zur Leidenschaft wird. Neschma ist nun glücklich.! Aber nur für kurze Zeit

. Der Weltkrieg ist aus^ gebrochen und Hugo muß in die Heimat zurück.! Jahr« vergehen. Nach dem Kriege kehrt Hugo! wieder in die Heimat Neschmas zurück. Aber, seine Güter sind wieder vom Vater Neschmas, j «welcher sich unterworfen hatte, übernommen^ worden. Aber die Unterwerfung ift nur eine scheinbare. Im geheimen schmieden er und! Coobar Pläne für einen Aufstand. Neschma «r« ! fährt davon und um Hugo zu retten, verrät sie! ihren Vater und Coobar. Beide werden wegen«! Hochverrat gerichtet. Neschma, nun ganz

allein > geblieben, hofft nun für immer bei Hugo bleiben j zu können. Aber dieser kann sich nicht ent-, schließen, ein farbiges Mädchen zu seiner Fraui zu machen nnd will wieder nach Europa zurück-! kehren. Vergebens versucht Neschma, ihn noch! an sich zu fesseln. Seine Liebe zu ihr» der mit dem Fluche'Allahs Belasteten, ist' in ihm ge storben. Sie. muß allein m' der unendlichen Wüste zurückbleiben. Von ihr yerslucht, ent- fernt fich Hugo immer mehr, der Heimat ent gegen. Vorher ein interessanter

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.06.1940
Umfang: 6
: „Maria, eine Zuflucht der Sünder und Trösterin der Betrübten' Hierauf folgt ein kurz gefaßter Auszug der Handlung: „Hugo, ein Herzog (oder wie andere wollen) ein Markgraf zu Florentz aus dem Ottonischen Geblüt ent sprossen, wurde von seiner Frau Mutter Vivilla, einer heiligmäßiZen- Matron gantz gottseelig auferzogen und folgte noch ganz jung seinem Vater Hubertus in der Regierung nach. Dieweillen er aber seine Freyheit und fürstlichen Ge walt mißbrauchte, liebe er sich von seinen bösen Anmuthungen

des Lebens er- mohnete. aber nichts ausrichtete. Gienge demnach aus Verdruß von dem Einsiedler hinweg, und geriete bald darauf zu einer Lerghöhle, in welcher, der T«uffel in Ge stalt der Schmidkneà.die Menschliche Beinxr- aus einem Amboß schmiedeten», mit Vermelden, daß sie mit Freuden aus einen gewissen gottlosen Fürsten Hugo warten. Diesem entsetzliche Spectacul hat in i ime einen so Heylsamen Schrecken er- wöckt. daß er ganz verändert sich nachher Haus begeben, eine öffentliche Büß ge- würket

und die Hof Herren ver lieren auf der Jagd ihren Hertzog Hu^o.' Anderter Auftritt „Mit welchem Eugenius der Einsiedle:' durch ^eyhüllf eines Hofherrn Rosse- tinus Gelegenheit sucht, reden zu können' Dritter Auftritt «So er auch nach Wunsch erhaltet, dem ihm ein Engel in Gestalt eines Hirtens den Hugo zuweist.' Vierdler Austritt „Da indessen die Hof-Leuth aus Mittel gedenken, ihren Herrn zu finden.' Fiinffter Auftritt »Hingegen der Courtisan des die Melancoley zu vertreiben, Jagd geht.' „Eugenius

aber, der Einsiedler Hugo vergebens zuspricht.' Siebenter Auftritt „und die Jäger den Herzog schon tcot zu sein glauben.' Herzogs auf die dem Achter Auftritt „Inzwischen einer aus der Jäger- Puvfch die entlassene Jagdhund bedauert und nachfraget.' Neunter Austritt „Darauf Hugo unvermutet zu einer Berghöhle konnnet, erstaunliche Dinge sieht.' Zehenter Austritt „Von seinen Hof-Leuten angetroffen/' Eilfter Auftritt „Und in ein gantz anderen Menschen verändert wird,' Beschtub Der Genius der inariauischen Liebe

er mahnet alle und jede zum Vertrauen auf die Hilff Maria. Nun folgen noch die im Stück vorkom menden Personen und die Namen der Darstellenden, welche sämmtliche männ liche. Geschlechtes u. wahrscheinlich Schü ler des Gymnasiums waren. Actores — Rhetores Hugo, Hertzog. JUustrissiinus D. Ferdi- nandus Thomas Benedictus de Maming. Eugenius. Einsiedler, Praenob. Carolus Francescus Grustner. Ein Egel in Gestalt eines Hirten, Johannes Luz. Rossetiuus, Hofherr, Nov. Franc. Felix Steinbergor. Venerinus

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.10.1873
Umfang: 8
bitter, „Sie spot ten meiner, Prinz!' (Fortsetzung.) Und doch, hätte Hugo nur etwas schärfer die Hecke, welche sich an der Straße hinzog, durchschaut, er würde HawkerS bemerkt haben, wie er am Zaune hinkroch und in einiger Entfernung seinen hier ange bundenen Pony lös'te. Er hatte bei der eben statt- gefundenen Besprechung gelauscht und war, erfreut über das für ihn so günstige Resultat dieser Bera thung, jetzt im Begriff, seinem Opfer vorauSzureilen und es an geeeignter Stelle zu überfallen

. „Nun sind mir d-e übrigen neunhundert Pfund ebenso sicher, als hätte ich sie schon in der Tasche,' murmelte er, „und noch manches Tausend dazu, My- lud Leonhard. Der alte Name Berwick kann nicht vor Schimpf und Schande bewahrt bleiben, ohne daß genügend derartige Pflaster auf meinen Mund ge drückt werden.' Innerlich lachend bestieg er seinen Pony und ritt die Straße hinab. Unterdessen war die Besprechung zwischen Sir Archy, Hugo und dem Farmer beendigt, und hatten die kleinen Trupps sich in den angegebenen Richtun gen

in Bewegung gesetzt. „Ich halte diesen Weg für den überflüssigsten, Mr. Hugo,' sagte Martin, als sie allein waren. „Wenn Martin wucs, während >?« nun oaymicuu.c.,, scharfen Blick auf feinen Herrn und fragte besorgt: „Sie sehen etwas blaß aus. Mr. Hugo, ist es die Sorge nm die jun^e Dame, oder ist elwaS auf Glen- san passirt?' „Dort ist Alles in Ordnung', rief Hugo, in d.ffen Gesicht eins momentane Räthe aufstieg. „Ich habe eine Mutter gefunden, Martin, und bei ihr die Liebe

nach welcher ich mich mein Lebenlanz gesehnt habe. Auch einen Namen'habe ich gefunden; nur bleibt mir das Recht darauf noch zu beweisen übrig. ES ist Alles so, wie ich vermuthet hake. Ich bin der Sohn LordPaget Evremond und dessen Frau Aertrud. vor mals Miß D-ane.' „Gott s.i Dank!' stieß Martin inbrünstig her aus. „Nur ist noch die Heiroth zu beweisen,' fuhr Hugo fort. „Der Geistliche — ein Mr. Camp — verließ seine Gemeinde in Deutschland bald nach der Heirath meiner Eltern. Man sagt, daß er jetzt in England sei. Ich werde daher

zwar diese Hei- 5e. sie beweisen zu können,' setzte :S entschlossen hinzu, behülstch sein. Mr Hugo.' oe» haft. Verlassen Sie mich nicht wieder so lange, denn Niemand kann wissen, was Ihnen jetzt zustoßen kann, da Lord Leonhard Ihr Feind ist — und daS ist er.' Gegenwärtig ist er im Wirthshause zu CorburnSpath, Ich habe schon im mer gefürchtet, daß er etivas BöieS gegen sie im Schilde führt, denn warum sollte er sich in dieser Jahreszeit hier aufhalten?' „Ja. er hat Böses gegen mich im Sinne.' erwie derte Hugo

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 18.09.1892
Umfang: 12
sich eine tüchtige Portion vor und dann noch eine und wieder eine, und die Eltern sahen mit Ent zücken, wie herrlich ihm das LieblingSgericht mundete. Die Verwandten, die Hugo am Bahnhose empsangen, hatten sich beeilt, ihn gleich für die folgenden Tage einzu laden, und da er nur immer zu einer Familie gehen konnte, bestimmte man die Reihenfolge nach dem Alter der Haus frau. So speiste denn Hugo am nächsten Tage bei Pastors und war nicht wenig überrascht, als nach einer Reihe aus erlesener Gerichte

wieder eine Mohntorte aufgetragen wurde. Das erwartungsvolle schelmische Lächeln der greisen Haus frau und die verstängnißinnigen Blicke der eingeladenen Ver wandten belehrten Hugo, daß man in der ganzen Familie von seiner Leidenschaft für Mohntorte Kenntniß hatte, und er hielt sich sür verpflichtet, durch tüchtiges EinHauen in die süße Speise seinen Dank für die erwiesene Aufmerksamkeit auszudrücken. Ganz leicht wurde ihm dies heute nicht, da er gestern bei den Eltern in der That ein wenig zu viel des Guten gethan

verwandtschaftlicher Aufmerksamkeit sich jetzt schon wirklich elend fühlte und nur mit äußerster Selbstüberwindung zwei Portionen von dem Gericht nehmen und hinabwürgen konnte. Und das Schlimmste war, daß Hugo jetzt genau wußt«, es werde ihm nicht nur morgen bei Baumeisters, sondern bei allen Verwandten so ergehen, ohne daß er der offenbar gut gemeinten Aufmerk samkeit gegenüber den Muth zur Ablehnung finden konnte. Wie ein Opferlamm ging er am folgenden Tage zu Bau meisters und bewältigte mit innerem Schauder

seine rücksichtsvolle Freundlichkeit ihm auf erlegte, und sie beschloß, ihm auf alle Fälle Erlösung zu verschaffen. Alle ihre Versuche, die Tanten zu einer Verzicht leistung auf die fürchterliche Mohntorte zu bewegen, waren fruchtlos geblieben, keine wollte den andern an Ausmersamkelt nachstehen und das Lieblingsgericht fehlen lassen; — so mußte also ein anderer Weg gesucht werden, dasselbe vom Tische zu verbannen, und nicht lange währte es, so hatte ihr kluges Köpfchen diesen Weg gesunden. Hugo

etwas mit Marianne, das. die Verwandten veranlaßte, nähere Mittheilungen über sie zu vermeiden. Aber gerade darum ließ ihm die Sache keine Ruhe, er wollte doch wenigstens ihren Aufenthalt wissen und auf welche Art sie sich die Familie entfremdet hatte, und so beschloß er, bei. dem nächsten Diner vom Onkel KrelsphysikuS, dem Gastgeber, etwas Genaueres zu erfragen. Düs Mittagsmahl verlies im wesentlichen wie die andern, man war beim fünften Gange, und noch halte Hugo keine Gelegenheit gefunden, mit dem Onkel

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 05.05.1886
Umfang: 10
der ägyptischen Armee soll nicht 12.000 Mann übersteigen und die Serdars und die englischen Offiziere in der ägyptischen Armee sollen beibehalten werden. England Der junge Graf Hugo stand an seiner Seite, und Frau Wahrmanu, seine Pflege mutter, hatte wie schützend ihren Arm um den Hals des bleichen Knaben gelegt. Es dauerte lange bis der alte Rechts gelehrte in die richtige Lage gebracht war, um das Schriftstück zu vernehmen und mit Hilfe seiner Augengläser prüfen zu können. Alles wartete mit ängstlicher

Spannung, nichts hörte man, als die un ruhigen Schritte des Grafen Heinrich, der auch jetzt seine Wanderung durch den Saal noch immer fortsetzte. Die Untersuchung dauerte nicht lange. Ein Ausruf des Staunens und des Un willens entschlüpfte den Lippen des alten Herrn, dann sagte er langsam und feier lich: „Diesen Brief hat Graf Hugo von Lindach nicht geschrieben — er ist falsch!' Unmöglich ist es, den Eindruck zu schil dern, welken diese Worte auf die Ver sammlung hervorbrachten. Wirre Stimmen schollen

durcheinander und alles drängte sich zu dem Sitze des alten Becker heran, um mit eigenen Augen zu sehen, wie und wodurch Jener die angebliche Fälschung erkannt habe. Graf Heinrich aber stürmte geradezu auf den alten Mann ein und schrie in grimmig: „Beweiset doch die Fälschung, alter Wortklauber!' Frau Wahrmann flüsterte, den Knaben fest umschlingend: „Ich wußte es gleich, mein Herz sagte es mir; es war auf Dich abgesehen, mein lieber Hugo, Du solltest vom Hause weg gelockt werden!' „Ja, ja Herr Graf', sagte

Becker und richtete seine Jammergestalt etwas in den Kiffen zurecht, womit man ihn gestützt hatte. „Hier bei der Unterschrift des Grafen und zwar bei dem letzten Buch staben des Wortes ist ein eigenthümlicher Schnörkel. Derselbe findet sich bei allen Unterschriften des Grafen Hugo aus früherer Zeit und auch bei seinen Briefen. Wenn man aber diesen Schnörkel durch ein viel faches Vergrößerungsglas betrachtet, so ist gerade in diesem Schnörkel das gräfliche Wappen sichtbar; in diesem letzten Schrift

stück, das ich soeben untersucht habe, ist dieser Schnörkel nichts als ein dicker Federstrich; darum ist der Brief falsch und rührt nicht von der Hand des Grafen her. Graf Hugo ließ sich einst in seiner Jugend durch einen Künstler aus Italien dieses wunderbare kleine Wappen in einen Stein schneiden und denselben in einen Ring fassen; und er hat dieses Siegel seither jeder Unterschrift seines Namens beigedrückt. Wollen die Herren sich selbst überzeugen; hier seine zahlreichen Schrift stücke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 21.11.1922
Umfang: 8
ein gefügten „Andante' aus Schudcns ss-moll- Snmphonie in Bearbeitung für Violine, Cello und Orgel. dem überaus melodiösen .Lau bes' von Koch und Hugo Wolfs t'el empfunde nen geistNä'en Liedern kür Baritonlalo w?r äußerst glücklich. Wie das liebet ein<r aläubiaen Seele, die sich v?r Gon hinw^st. ihm ihr Neid kla-n und ans tiefster Henensnot daraus, bald in wildem Auf schrei. bald demutsvvll bittend um Erö'unq ficht: w!-> die!« Vertrauende endlich das G f'hl der Erhö-un' überkommt, das ihr mmels- stimmen

künden, die sich mit dem Klange t^r Osterfcst^locken mischen — so ks'n M'r inbnltlich dir Zl'ifMrung des Kirchenmusikverelnes v?' Ue5?r die ?um Vort'aae -?>>lana'en ?om'e. .o- nen hat bereits die Ein'ükrima in das Konzert Auksch'nf, g<><>edcn. Bach und Schubert sind Na men, die keines Kommentars be>ür?en. Hugo Wvlss t.rs innerliche Aun?t ist aus deinen Li dern ek?n>alls wob'bekannt. Ziemlich neu kür Bozen dürfte das Lied .Lorn'vriv^ 'Zweien sein, aus welkes wir ivä'-7 noch zurück'ommen. Kochs

Dr. Hugo Perathoner lVioli.ii und Herr Dr. Paul Kofler tEellol. welch- ^ Karl Koch <Orgel> dos Andante aus der h-mM Symphonie von Schubert spielten, sind als M« ster ihrer Instrumente viel zu bikannt, alz ^ ü>?r ihre Leistungen noch etwas zu sagen DS-- Wir haben aber b-ei Herrn Dr. Hugo Pcrsthvnej diesmal ei/ien bifonders warmen Ton und -inl überraschende Klangfülle feststellen können. ^ zeigt«, dah der große Raum seinem Jnstrumenii viel mehr zusagt, als beispielsweise der Mulemw saal. Das Arrangement

zeigte m, Sopranlolo, wie ihre volle und doch d warme Stimme sie immer mehr zur Ornviu sänlierin prädestiniert. Wir gratulieren ^l>r d.-r vollen Wiederherstellung ihrer S'imme. i che ihr im vorigen Izhre viel zu schaffen maj>! Herr Professor War scher führte den äuhc schwierigen Orgelport vorzüglich, wie im.m durch. Die Streicher haben wir schon früher bend erwähnt. Hugo Wolfs geistlich« Lieder für BariM machten uns mit einem neuen heimischen ger bekannt: haben wir bei dem ersten Kirch:»-! konzerre

im Juni d. I. Meister Karl Ki?r.l?ch-z bewundert, lo war es diesmal ein schuld „n ihn:, Herr Georg von Tschurtlche», rhaler, der. nach seinem erst vor wem en T» gen erfolgten ersten öfientlilben Auftreten, z, Freitag im großen Räume sein Debüt ieienc und unsere, nach dem ersten Erkolge hochgespenw ten Erwartungen bestens erfüllte. Herr von Tschurrschentholer hatte keine teils Ausgabe zu er'üllen-, die geistlichen Tesängi Hugo Wolf strlleu an den Sänger techn schc

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1923
Umfang: 6
Ziekvkois«!« - Ostereier, in schönster ^uskülirunL von 7l) cts. per Stück aufwärts, l-lübsck arrangierte Qesclienkkörbe. Lsnäierte brückte, ffrisciie ösnanen. prims ölut-OrsriFen ?u cien billig sten IsAespreisen. Kslville von I. 1.40 per lex suk- wsrts. >Virtsctisftsäpkel von 40 cts. per ^ sukwärts. l.. !UIW. MMMlIiiz. ' ZZ5S Itallenlscd-Oeutzcd lZeutscd - Italienisch la deinen ^ebuncl. nur 4 l. l r e !. PZllckeW! LuW.'g. Uers», i>> >r pls ?. Theater, Konzerte und Vergnügungen. Gastspiel Hugo Thimig

. Der Raub der Sabinerinncn. Wenn Hugo Thimig aus der Bühne steht, versinkt alles um ihn, -- die bemalten Leinwände, die ein Zimmer darstellen soll ten, die spießerischen Model, ja auch seine Mitspieler, die vielleicht soqar.hauptperso nen des Stückes sind. Tenn Hauptperson ist immer Hugo Thimig. Auch das Stück selbst versinkt, durch das er schreitet, was kümmerte uns noch der zwar geschickt gemachte, aber doch schon recht bnrinlosc „Naub der Sabinerinnen', wenn .yusia Thimig nicht den „Striese

, daß sie durchsichtig wie Kristall vor uns steht. Die Mitglieder unserer Buhne gaben ihr bestes. Hugo T-Himig nahm sie väterlich unter seine Obhut und zeigte sich anch darin als großer Künstler «und Mettsch, der uns unvergeßlich bleiben wird m seiner Sonne und ewigen Jugend. Dr. K. E, Klein Dorrit. Das ganz ausverkaufte Haus wurde gestern Abend in seinen großen Erwartun gen nicht getäuscht. Das Stück selbst ist wie geschaffen, um dem Publikum einen wirklich genußreichen Abend M bereiten. Der Unter richt armer

Kinder durch Anny im ersten Akt wirkt so anheimelnd erbaulich, daß man wirklich im Innersten bewegt wird. Die Darstellung seitens aller Mitwirkenden war sehr gut. Hugo Thimi'g a. G. gab den alten William Dorrit so natürlich und gediegen, wie es eben nur Thimig vermag. Frl. Breß- mg gab die Anny ebenfalls ausgezeichnet und die Herren Lermer und Rosen verdien ten sich gleichfalls vollste Anerkeninuna. Herr Thimig gebührt sür sein Gastspiel in unserem Musentempel der vollste Dank und da-' Publikum Hot

dies auch durch reichlich gespendeten Beifall kundgegeben. Stadltheater Meran. Aus >der Theaterkanzlei wird uns geschrieben: Donnerstag und Freitag bleibt das Theater geschlossen. Die Theaterkassa ist nur Freitag geschlossen, während am Gründonnerstag und Karsamstag die Kassastun den wie gewöhnlich sind. — Samstag beendet Hugo Thimig In „Flachsmann als Erzieher' als „Dr. Prell' sein erfolgreiches Kastspiel und wird sich auch in dieser Rolle als Meister >der Gestal tungskunst und des Humors zeigen. Am Ost^r- sonntag

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 19.05.1900
Umfang: 10
Euch sagen, wenn das mit der Dame, die Eure Frau sein soll, nicht ganz richtig wäre, könnte eS eine schlimme Sache für Euch werden. Auf Eure Veranlassung hin habe ich diese Nacht einen Mann niedergeschossen, der in den Garten kam. Er soll der rechtmäßige Mann der Dame sein. Die Polizei 'am auch dazu und will morgen alles genau untersuchen.' .Alle Teufel!' knirichte Graf Hugo. Er befahl den« Burschen genau zu berichten, wie sich die Vorfälle er eigneten. Dieser that es und bemerkte deutlich genug, dass

Tibaut nichts mehr mit der Sache zu thun haben wolle und der Herr gut thue, schnellstens zu verschwinden. Immer verwirrter wurde dem Grafen die Sache. Ein Mann wurde niedergeschossen. Kein Zweifel, diesmal war es der wirkliche Gatte AlmaS. Aber wer war dies eigentlich? Und wie kam die einstige Geliebte an de« Strand, nachdem er doch seine bittenden Zeilen an die Fürstin Sartorsly schickte? Graf Hugo vermochte nur schwer seine Gedanken zu ordnen. War jener Maler, der sich Torop nannte, ihr Gatte

in Monaco und er kam auch dem Brudzr zu Ohre». Freilich, wenn fast zu gleicher Zeit der Tod des Grasen Hugo bekannt wnrde, musste die Sache von selbst zerfallen; allein nun kam der Umstand dazu, dass Hugo seit einigen Minute« überhaupt nicht mehr an diese weite Reise dachte. Es gibt wohl kaum einen Menschen, der sich nicht an das Leben klammert, wenn es auch nur noch geringe Aussichten bietet. Und Graf Hugo hatte wieder mancherlei Aussichten. Der Gatte AlmaS tödtlich verwundet — ohne sein directeS

, und ein Dienst ist des andern wert. Sie können abreisen!' Graf Hugo sah den Sprecher starr an. »Was heißt das?' rief er. „Dass ich Ihr Leben nicht jetzt, nicht heute will. Es ist in meiner Hand, aber es liegt mir nichts mehr daran, dass Sie zur Pistole greifen, da ich weiß, Lydia war Ihnen niemals etwas.' Der Graf runzelte die Stirn. „Und Sie glauben, ich nehme dies an?' »Wie eS Ihnen beliebt! Ich schenke Ihnen auch keineswegs das Leben, denn Sie haben mich beleidigt. Ich verlängere Ihnen nur einsach

erkundigen — oder dass Sie abreisten. Wie ich die Menschen kenne, wählen Sie das letztere!' Der Fürst erhob sich. Graf Hugo warf ihm einen verächtlichen Blick zu. „Ich werde die Kugel wählen, Fürst! Ihre Menschenkenntnis wird Sie diesmal im Stiche lassen!' SartorSky schnippte mit den Fingern. „Wir werden ja sehen!' Die Gräfin v^n TSeyrwütN. 5:;

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.08.1873
Umfang: 8
!' «Darüber kann ich nicht urtheilen,' versetzte Hugo, »aber die Zeit wird die Wahrheit enthüllen. ES kann die That eines Mannes im Fieberwahnfinn gewesen Km. mich der Sorge völlig fremder Mensche» zu Anlassen.' »Und warum, wenn Ihre Muthmaßungen richtig hat denn Ihre Mutter niemals nach Ihnen ge» sucht, warum ist sie niemals hier gewesen, um ihre Richte als Paget'S Witwe geltend zu machen?' „Das weiß ich nicht/' erwiederte Hugo; „aber ich vvß es wissenIch bin jetzt auf dem Wege zur Wuvg des Geheimnisses

Lord Leonhard spöttisch. Hugo machte eine höfliche Verbeugung yor dem schwebte um >emm zmunv. „Dies war ein bedeutungsvoller Tag für mich,' murmelte er. »Ich habe meine Abkunft, meine Ver wandten aufgefunden. Ich weiß, daß ich Lord Paget Evremond's Sohn bin. Und nun muß ich meine Mutter finden, wenn sie noch lebt; ich muß ihre Hei« rath mit meinem Bater ausforschen. Bis ich dieses nicht gethan, bis ich nicht zurückkehren kann nach Berwick-Hall als zukünftiger Herr, werde ich keine Ruhe

, keinen Frieden finden in meinem Herzen — niemals!' Mit diesen Worten wandte er sich um und setzte seinen Weg nach dem Dorfe langsam fort. XIII. Ein Besuch bei Mr. Hadd. Der Nachmittag neigte sich bereits zu Ende, hier und da strahlte schon der Lichtstrahl durch die F-n ster auf die Straße, als Hugo in Milchest» ankam und ermüdet dem „Braunen Bär' zuschritt. Auf dem gatyen einsamen Wege von Berwick»Hall bis hierher hatte er gegrübelt und überlegt nnd das Re sultat davon war die Befestigung de« vor dem Gra

unter demselben. In der Mitte de» Zimmer« stand der Tisch zu« Thee gedeckt und Mmtiii Kroß, welcher so eben mit diesen Arrangements fertig war, eilte seinem Herr» entgegen, um ihm Hut und Ueberzieher abzunehmen, wobei er einm forschenden Ä.ick i« sein Gesicht warf und besorgt ausrief: .Wie blaß, wie ange rissen Sie aussehen, Mr. Hugo. Ich war schon bupge. caß Ihnen etwa» passtrt sein möchte, da Sie so lange ausblieben.' „Ich habe einen ereignißrrichea Tag gehabt, Mar tin,' sagte Hugo, indem er sich erschöpft

aus eine» Lehnfluhl nie»« ließ. „Ich habe Jahre durchlebt i» diesem einem Tag-.' „Haben Sie etwas entdeckt, Mr. Hugo?' fragte Martin neugierig, indem sich sein Gesicht er heiterte. „Nur einen Fadev» Martin, aber einen, der mich . , ' 'l, ' V! 's', M . ! iitz? >>- .

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.04.1934
Umfang: 8
: Christenlehre. Abends (> Uhr: Kreuzweg. — Dienstag Fest der hl. Apostel Philipp und Jakob. Merkblatt 2S. April: Der heilige Hugo. Abi. Hugo, ein Sohn des Dalmatius, Herzog von Burgund, wurde auf Wunsch seiner frommen Mutter Aremburga seinem Oheime, dem Bischof Hugo von Auxerre, zur Erziehung übergeben. Im Alter von 1k Jahren trat er in das Benediktiner- kloster von Clüny ein, das damals unter der Lei« tung des heiligen Odilo in hohem Nuf«- stand. Der junge Mönch zeichnete sich durch Berufseifer

und Wissenschaft so aus, daß er nach wenigen Jahren bereits zum Prior und nach dem Tode des heiligen Odilo zum Abt erwählt wurde. Hugo zeichnete sich durch Weisheit und apostolischen Freimut aus, Vollkommener Ablaß für das Tschiderer-Werk. Ab besonders auf den Kirchenversamm- l,m>. Mwà -è s, 5 IM « und h->b 7 ^ Uhr. Scgenmesse um halb K Uhr (Hochaltar), Don nerstag: Fest Krenz-Aussindnng. k Uhr: Aussehung lev. Amt, eine stille Messe, seierliche Prozession um die Güter mit Evangelium! nach der Rückkehr Herz

Zanghellini (Provinzial- wirtschaftsrat, Bolzano, Via Portici 39) angefor dert werden. Allen Reservisten wird ferner in Erinnerung gebracht, daß der letzte Termin für die Anmeldung der Teilnahme am Reichstreffen in Roma am 2. Mai abläuft. Simonie, seine Stimme erhob. Trotz der Auszeich nungen, die ihm von den Päpsten Nicolaus und Gregor zuteil wurden, blieb Hugo der demütige Mönch und starb als solcher, reich on Verdiensten, im 80. Lebensjahre. » Wetterbericht des Observatoriums in Gries 27. April

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