. »Wer, mein Gott," rief Baronesse Wilma erregt aus. bs ist ja kaum um vieles besser als eine — Sie ver- An schon, Herr von Friedberg — Kammerötenerstelle! to Friedberg, ein ehemaliger Offizier — wie konnte «t dieser Doktor Erdmann — oder nein, wie konnten selbst im. Ernst daran denken, anzunehmen?" Die junge Dame hatte dies alles so ungestüm verge bt, daß Hugo sie nicht hatte unterbrechen können. .Gnädiges Fräulein," nahm er, als sie dann schwieg, ch lächelnd das Wort, „für mich handelt es sich wohl
? Heute weiß ich mehr denn je wahre Freundschaft zu schätzen." Als Hugo von Frieöberg das Gemach verlassen hatte, blieb Wilma zuerst noch, wie seinen allmählich verhallen den Schritten lauschend, neben der Tür, wohin sie ihm das Geleite gegeben hatte, stehen, dann wandte sie sich langsam zögernd ins Zimmer zurück. „Nun haben war ihn vielleicht zum letztenmal heute gesehen," sagte sie zu ihrer Mutter, die jedoch meinte, daß »mit so etwas doch nie mit Bestimmtheit Vorhersagen könne. Es öiiirfte
ihm zum Beispiel in Paris nicht ge fallen oder irgend etwas nicht recht stimmen in seiner neuen Stellung, dann würde er ohne Zweifel nicht dort verbleiben. „Armer Hugo, wer hätte auch gedacht, daß der alte Herr von Friedberg Ernst macken könnte!" „Ja, und nicht einmal mit einem armseligen Legat seinen einzigen Verwandten zu bedenken! Edel war das keinesfalls von ihm gehandelt. Doch Geschehenes läßt sich eben nicht mehr ändern und Hugo scheint sich ja ziemlich gut in diese Wandlung hineinzusinden." Leises
zu Gewalttätig keiten gegen die Europäer im allgemeinen und die Engländer im besonderen aufgereizt werden. Um eine internationale Intervention in China zu provo zieren, seien auch Plünderungen und die Ermordung von Ausländern gerechtfertigt. ,>Wo ich doch längst wußte, daß Hugo mich nicht liebt, wolltest du sagen, nicht wahr, Mama?" vollendete die Baronesse und näherte sich ihrer Mutter. „Ach, heute erst, wo er mir für immer verloren ist, wurde mir so recht klar, wie tief die Liebe zu ihm in meinem Herzen
sitzt." „Und willst du dann dein Leben lang einsam bleiben? Ich werde doch auch einst von dir gehen müssen, mein Kind." „Nein, Mama, du sollst lange bei mir bleiben!" „Das mutzt du vom lieben Gott erbitten," lächelte die Baronin, sanft die Mangen der Tochter streichelnd. „Er ist der alleinige Herr über Leben und Tod!" H nehmer Bau, lag in einer gleich vornehmen, stillei Seitenstratze der glänzenden Seinestaöt. Mit sehr gemischten Empfindungen war Hugo voi Friedberg in Paris, das er nun zum erstenmal