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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 02.11.1933
Umfang: 16
er noch seine Tochter, wünschte ihnen beiden „Gute Nacht!' und öffnete, um hinauszugohen, leise die Tür. Kaum aber war dies geschehen, als er die Tür Mötzlich von außen her sich heftig aus der Hand gerissen fühlte und vier Gesichter in das Gemach hineinstarrten: — die Hadds, Vater und Sohn, nebst ihren beiden Spieß gesellen, ihren zu allem beretten Heffers- helsern. XXIV. Ein verhangisvolles Attentat. Lord Leonhard Cvrsmond blieb nach seinem fast unhörbaren Eintritt am Eingang des Gemaches, in welchem Hugo schlief

, stehen. Da« Herz schlag ihm heftig in der Brust, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer könne davon erwachen. Hugo aber , lag In tiefem Schlummer, wenn sein Gesicht auch ungewöhnlich blaß erschien infolge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das rmtttbrennende Nachtlicht warf düstere Schat ten durchs Zimmer. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat unwillkürlich ein paar Schritte zurück; wie ein Krampf befiel es fein Herz. „Wie ähMch er doch Paget, steht!' dacht

«, wo er die Waffe am besten an- setzen konnte, die er gezückt in der Hand hielt. Aber in demselben Augenblick, als ob ein Schutzengel Ihn gewarnt hätte, oder als ob der scharfe Blick seines Feindes die Fesseln des Schlafes zersprengt«, bewegte sich Hugo und schlug die Augen auf. Evremond hatte Leine Zeit, sich, ungesehen zurückzuzishen. Mit der Geschwindigkeit des Blitzes musterte ihn Hugo und begriff sofort sein« gefährliche Loge. Einen Schrei aus- stoßend, der gleich einem warnenden Signal dsirch das alte

Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz, aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wen dung, die die Sache genomen hatte, schlug Evremond mit feiner Waffe blindlings um sich, während er Mt dem andern Arm seinen Angreifer zu packen strebte. Äm nächsten Augenblick aber entriß Hugo chm den ZÄH, den er in eine Ecke des Zimmers schleacherte, worauf beide in ein Handgemenge geriete». Lord Leonhard rang mit Wut und Ver zweiflung, während A-go das Bewußtsein

, daß er um sein Leben kämpfe, seine Wunde und alles vergessen ließ, so daß er mit der größten Zielsicherheit kämpft«. Dieser unverkennbare Vorzug machte denn auch dem Ringen ein baldiges Ende. Loch Leonhard, ungeübt in Kraftanstrengungen, begann schnell zu ermatten; er keuchte atem los und einen Augenblick spater warf Hugo idn zu Boden, so daß er bewußtlos liegen blieb. Kaum war dies geschehen, als Hugo von draußen ras Oeffnen und Zuschlägen van Türen, sowie ungestüm fragend« Stimmen vernahm. Rasch kleidete

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 15.03.1884
Umfang: 16
, hatte ich aus dem Corridor eine iateressant» Begegnung. Ein GefarigenenaufsehereLcortirte einen Häft ling-mit welchem er soeben auS dem Z llengang herausgetreten war, um denselben inS Verlheidig-r- zimmer zu geleiten. Der Joquifit, eine kräftige Gestalt, war tn einen Pelz gehüllt, in dessen aufgestülpten hohen Kragen er fast sein ganzes Gesicht verbarg, und schritt wie fröstelnd und esae Erkältung fürchtend durch den Corridor... ES war Hugo Schenk, der Kraueamörder, der eine übe» flüssige Sorgfalt für die Erhaltung

als bloS käta» logifirt und. numerirt sie.bildet die Inhalts- anzeige eines blutigeä Schauerromans, dessen «inzelpF-Kapitel fich aber leider' wirklich iereigo et haben. ' ' ' ' ' Hugo Schenk ist '3S Jahre alt^ veihslrathet, sein^ Spießgeselle Karl Schlossarek »ist,26 Jahre alt, verheirathet, Schlossergeselle; ^ der ' Bruder Hugo'.Echevk», Karl, ist 33 Jahre alt, ver> heirathet und war zuletzt. Lvreaudiener bei der Westbahn. DaS find die drei Angeklagten, denen folgen»»? Delikte zur Last fallen: Meuchel

- und Raubmord,' versuchter Raubmord, Raub, Theil nähme am Räüb, Mitschuld am Diebstahle. Hugo Schenk ist der Sohn eines geachteten Jastizbeomten, welcher im Jahre I8SS gestorben ist, war nach adsolvirtea vier Tymnafialilassen i° die. Artillerieschüle in Olmütz eingetreten, wurde i« Jahre ISLS.alS Corpora! ausgemustert und später als Feldwebel beurlaubt. Schon im Alter^von 21 Jahren wurde er vom KreiSgerichte Olmütz wegen verschiedener Betrügereien zu fünf Jahren schweren KerkerS verartbeilt, jedoch

war, schickte Hugo Schenk den Schlossarek mit einem ihm heimlich zugesteckten Zettel zu seinem Bruder Karl Schenk. Als Hugo Schenk auS Stein ankam, erwarteten ihn Karl Schlossarek und Karl Schenk am Bahnhofe. Schlossarek hatte dieser Ankunft sehnsuchtsvoll entgegengeharrt, denn er war erwerbslos und begierig, mit seinem Genossen tn Aktion zu tret». Einstweilen wurde vaS Wiederfehen bei einem Mahle gefeiert, dess.n Kosten Hugo Schenk trug, der von seiner Frau eine« namhaften Geldbetrag (30V fl) erhalten

hatte, von welchem er auch, bis Geld .verdient' würde, den Schlossarek unterstützte. Schon bei der ersten Zusammevkuft wurde ganz im Allge» meinen der Plan besprochen, durch Annoncen caulioaSsähige Männer anzulocken, ihnen Stell ungen zu versprechen, sie an einen einsamen Ort zu locken und dort .kalt zu machen'. Karl Schenk war damals noch an diesen Plänen un betheiligt. Hugo Schenk versah sich nun, um für alle vorbereitet zu sein, mit einem förmlichen Arsenal von Gewalt- und Mordmitteln. Von Messer und R.volver abgesehen, gelang

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 21.09.1933
Umfang: 16
■•4 (42. Fortsetzung.) „Wie, er ist hier?' rief Hugo erstaunt. Martin nickte. „Ich sah ihn vorüberreiten, als Sie in der Gaststube waren!' berichtete er. Hugos Gesicht wurde Plötzlich ebenso ernst, wie das seines Dieners es schon war. „Wenn er hier ist, dann ist er nach ©feit* san gegangen, ich -bin fest davon übergeugtl' erklärte er. „Was will er dort und von ihr? Ich muß ihm Ms der Stelle folgen!' „Aber, Mr. Hugo —' „Ich muß gehen, Martin. Der Bursche wind es nicht wagen, mich anzugreisen

seines Besuches! Vielleicht will er sie vor mir warnen wie vor einem De- träger! Aber er kann die Beweise nicht hin* rvognehmon, — er kann mich nicht um die Anerkennung seitens meiner Mutter be trügend' Er lenkte in die rauhe Gebirgsstraße ein und sein Pferd begann Ms den steilen Ab hängen in seinem hastigen Laus nachzu- lassen. Der fallende Nebel hüllte die Land schaft wie in eilten dichten Schleier, aber dennoch konnte Hugo Mf seinem Ritt das steile Dach und die hohen Schornsteine des nicht weit

von seinem Wege abgelegenen Moorhäuschens erkennen. Bald waren diese jedoch seinen Blicken wieder entschwunden und er kam an «ine schmale Brücke, die über einen kleinen Fluß führte, der durch ein tiefes, wildbewachsenes Tal zog. „Dies muß das Tal fern, welches zu ©ten* fan gehört, ich muß also bald dort sein,' dachte Hugo. Er trieb sein Pferd von neuem an. Plötz lich aber blieb' dasselbe stehen und stutzte. In demselbm Augenblick drang das Wie hern eines Pferdes aus dem Gebüsch, an Hugos Ohr. Er schaute Mch

der Richtung hin, woher dasselbe kam, aber er konnte keinen Pfad durch das Strauchholg ent decken. Das Wiehern wiederholte sich jedoch. „Seltsam!' murmelte Hugo. „Ich sche weder Roß noch Reiter in diesen Büschen. Wahrscheinlich laßt «in BMer ein altes, abgenutztes Pferd in dieser mageren Gegend grasen!'' Er trieb sein Pferd vorwärts. In dsm- feilben Augenblick sah Hugo in einiger Ent fernung eine menschliche Gestalt, oder er glaubte «ine solche zu sehm, welche wie ein Schatten durch die Büsche huschte

war. Hugo lag mit geschaffenen Augen unbe weglich auf dem Boden Md der Regen schlug auf sein erblassendes ©esicht nieder. . Einen Augenblick war alles still; dann trat ein Mann aus dem Gebüsch und näherte sich der hilflosen Gestalt. Dieser Mann war Lord Leonhard Cvre- mond. Sein Gesicht glühte, aus seinen Augen feuchtete eine satanische Freude. Er beugte sich über Hugo, Mg dessen Brust das Blut langsam herausquoll. „Cr ist esl' murmelte er. „Es ist der junge Bursche, welcher sich auf meinen Platz

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1935
Umfang: 6
die Blutenlese Hgo'- scher Dichtung in einem einzigen, umfangreichen Werke zusammen gefaßt <v. Hugo „Poesie', scelte da Enrico Somare. Bergamo, Istituto di Arti Grafiche, IvtS). Wenn ein Lyriker von der dich terischen Feinheit eines Somare «ine solche Samm lung unternimmt, wenn ein Dichter von intimer Romantik einen anderen Dichter einer anderen Zeit zu synthetisieren versucht, darf man sich wirklich nur das Peste erwarten und diese Er wartung wurde in tei! fachen enttäuscht. keiner Weise von den Tat- Sam

heut« noch mit Somare, Die Mzlich ungerechtfertigte Stellungnahme seiner Zettgenossen findet ihren Stützpunkt in der aus gesprochen romantischen Weltanschauung des Dichter», einer Weltanschauung/ die p»«r Schritt für Schritt as» ausgesprochen fein empfinden, wenn wir di« Gedichte her ohg«nqnnt<n Samm lung zum Beispiel lesen, Erst so können wir eigentlich begreifen, wieso, Hne äußerst schwierige Arbeit, wie ole, Hugo» Seichte zu analysieren, gelingen konnte. Sie wisre in Wirklichkeit nur äaNz

wenigen Dichtern auger Somar« gelungen. Der Leser wird aus den verschiedenen Stichproben, die ich bringen werde, selbst ersehen, daß Somare nicht daß Höchste und Pest« bringen, daß er nicht nur durch die Auswahl des Besten da» Können zeigen wollte, sondern daß er vor Wem bezweckte, «in in seiner Synthetit umfangreiches und voll ständige» Ganzes zu schaffen. Auch ohne da» Borwort Somare zu seiner ohen- genannten Ausgab» der Gedichte Hugo», könnte man au» den gewählten Werken ersehen

, welche Stellungnahme der Dichter-Kritiker vertrat. Jeden- fast» sagt dieser, da» Unhegreisen, mit welchem Hugo von den Nachfolgern und BekäMpfern der Homantik umgeben worden war, habe ihren Grund darin gefunden, daß Huà Lichtungen erst in zweite? Limi^iistethisch fi »à Hrund ge nug für die ästethisierende Jugend oer Äahrhun- dertwende, ihn nicht nur nicht zu begreifen, son dern ihn auch wo immer möglich zu bekämpfen. Dies« ^conquista estetica' wie sie Somare nennt, war nicht einmal der Versuch einer Eroberung

, da, wie die Tatsachen am besten beweisen, aus dem Gestammel der ersten Ästethiker nicht einmal ein Lallen der folgenden Epigonen entstanden ist. Homar» läht iiberhaupt über seine Stellung' nahm» zu Hugo» Gedichten keinen Zweifel auf kommen. Er drückt seine absolute Skeptik der Mtethik und zwar der Dogmatisierenden Ästethik gegenüber, aus. „Sie steht' so sagt er in seinem Vorwort zu Hugo „auf einer zu wackligen Grund lage, um die von ihr angestrebte Reinheit der Dichtung zu erreichen („l'estetismo contemporaneo

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.03.1884
Umfang: 4
hatten, das Frauenzimmer umzubringen. Hugo Schenk erzähl: weiter, daß Schlossarek in Weißkirchen vorausgegangen, während er mit der Timal im Gasthause blieb, und daß dann Schlos sarek wieder zurückgekehrt sei, worauf sie der Ti mal aus ihrer Flasche zu trinken gaben. Sie trank so viel, daß sie berauscht war. — Präs. Was war in der Flasche? — Hugo Schenk. Rei ner Wein. Anderthalb Stunden gingen wir mit der Timal weiter, sie war halb betrunken. Sodann ging Schlossarek, einen Stein zu suchen, damit er ihr um den Leib

gab er an, daß Sie Beide sie hinein gestoßen. — Hugo Schenk. Das ist schon aus dem Grunde unmöglich, weil auf diesem Platze wir Beide gar nicht stehen konnten. Präs. Ich muß Ihnen sagen, ich sehe gar nicht ein, warum Sie sollten müssig dabei gestanden sein und zuge sehen haben? — Hugo Schenk. Das war meine Bedingung im Voraus: ich lege nie Han d an. — Präs. Weshalb? — Hugo Schenk. Das sollte die Arbeit Schlossarek's sein, das Uebrige arrangirte ich. (Lebhafte Bewegung im Zu schauerraume.) Pros

. Schlossarek gibt auch an, daß das Ge tränk für die Timal ein narkotisches war. — Hugo Schenk. Das ist ein unbegreiflicher Irr thum, es war gar nichts sarin. — Präs. Sie Die Pcrlc des SchwarMldcs. Roman von Eduard Wag»cr. 46) Bis in die späte Nacht saßen sie beisammen und als sie endlich, müde und erschöpft von der ..ehabten Auf regung, zu Bctt zu gehen sich anschickten, beschlossen sie, sich vor einem nächtlichen Uebersall zu schützen. In der Eile wurden die schwersten Möbelstücke vor die beiden

An griff machen.' konnten doch nicht wissen, daß sie so viel trinken werde. — Hugo Schenk. Wenn sie ein Narkotium getrunken hätte, hätte sie nicht gehen können; sie hätte ja dann auch nicht sprechen und den Schlos sarek mit Bewußtsein anblicken können. Schlossa rek hat mir nach der That gesagt: „Wenn Sie nur gesehen hätten, mit welchem Gesicht sie mich angesehen hat, als ich sie hineingestoßen habe. (Große Bewegung.) Präs. Welche Stunde war es ? - Hugo Schenk. Das ist mir schwer, bestimmt zu sagen

; es war eben schon finster. — Präs. Haben Sie gehört, wie der Körper in das Wasser einschlug? — Hugo Schenk. Einen Schlag habe ich gehört. Hugo Schenk erzählt hierauf, daß sie, er und Schlossarek nach der That ins Gasthaus zurück gingen, im Gasthause übernachteten und am näch sten Morgen mit dem Frühzuge nach Wien fuhren. Das Geld, das übrigens in Folge der Zeche nicht mehr ganz beisammen war, hätten sie ge theilt. Seinem Bruder habe er nichts gegeben. Auf dringendes Befragen des Präsidenten fügt Hugo

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Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 21.12.1933
Umfang: 24
Donnerstag» den 21. LezerNber 1Ü3S .Rn'kkd-I Rr. « — Sekte » Roman von Eduard w a g «er Verlagsrecht von Josef Habbel In Regensburg (68.Fortsetzung.> „Ja, er hat Böses gegen mich im Sinn!' erwiderte Hugo kurz, eine Erzählung seines Abenteuers mit Lord Leonhard vermeidend. „Komm, laß uns eilen, . Martin!' Sie eilten rascher vorwärts, alle Gegen stände genau ins Auge fastend und dann und wann den Namen Rosamundes laut rufend. Mehrere englische Meilen hatten sie bereits zurückgelegt

, im Galopp dem -Ziele zu. Martin Kroß, der nur ein Ackerpferd von der Farm ritt, folgte ihm in einiger Entfernung in mäßigem Trab. „Nur noch ein kleines Gehölz^ dann ist die offene See erreicht', dachie Hugo. „O. Nosa- munde! Dürfte es doch meine Hand sein, die sie rettete!' Er sprengte in das Gehölz, einen kleinen Tannenwald, und befand sich bereits in besten Mitte, von wo aus man schon die jen seitige Lichtung sehen konnte, als plötzlich sein Pferd sich bäumte und schnaubend zurück- sprang. Hugos

Bemühungen» das scheue Tier zu beruhigen,, waren vergebens;, es machte noch.einen gewaltigen Satz und Hugo lag am Boden. In demselben Augenblick sprang eine Ge stalt — die des alten Hawkers — aUs dem Gebüsch hervor und versetzte dem Gestürzten einen so schweren Schlag, daß er besinnungs los liegen blieb. „Das wäre getan!' murmelte Hawkers. „Das übrige macht sich von selbst!' Er ergriff das Pferd, das mit einigen wilden Sprüngen ins Gehölz gerannt war,' und führte es zu dem Bewußtlosenirötf

.* Es war dem kräftigen Schurken eine leichte Aufgabe, Hugo aufs Pferd zu heben und fest- zubinden. > Hierauf führte er das Pferd nach der Stelle, wo er feinen Pony gelasten hätte. Diesen bestieg er und Hugos Pferd mit diesem darauf neben dem seinen her führend, ging es nun rasch vorwärts. > „Das geht alles bester, als ich vermutet hätte', sprach Hawkers zu sich selbst. „Sein Begleiter ist, nach dem Pferde zu urteilen, wenigstens noch zehn Minuten, zurück und wenn der an dieser Stelle-sein wird, werden wir schon weit

von hem Fischerdorfe entfernt, dessen Einwohner zum größten Teile mit . ihm befreundet waren So hob er in aller Seelenruhe sein Opfer vom Pferde. Banbies von neuem und brachte es aufs Schiff. '. ' ' ' ' „Nein, es ist niemand hier gewesen,' mur melte Hawkers, sich auf dem Schiff umsehend, „alles ist, wie es sein muß!' , Gr legte Hugo aufs Deck und ging nach den Pferden zurück. „Geh' heim, Barefoot, geh' heim!' sagte er zu seinem Pony,' indem er ihn streichelte. „Fort mit dir!' Das Tier schien

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.11.1935
Umfang: 6
se^ muß. Schottland dagegen hat nicht so viel àj zur Medizin, denn die Krankenkassenkosten Engländer auf den Kopf der Bevölkerung s 58 Prozent höher, als die der Schotten.' Pensm Am Ruhige, sonnige Lage, Südbalkon, mod. Komsnll Diätberücksichtigung. Bei längerem Aufenthalt Spezial-Arrangements. <»T»S Die von Torino wirà in Trento im Hotel Bristol am IS.» 19.» 20.» November ihre reiche Aollektion an Wintermoàellen ausstellen Kleid« - Kostüme - Mittel Pros. Hugo Heermnn Am 6. November ist der berühmte

Violinkünstler Professor Hugo Heermann sanft entschlafen. Der heutigen Generation ist er schon entrückt und doch war es ein überreiches Künstlerleben das mit Hugo Heermann erlosch. Mit ihm ist ein großer edler Meister dahin gegangen. Vor mir auf meinem Schreibtisch lehnt die Re produktion nach einer Federzeichnung von Ludwig Pitsch. Sie stellt eine Matinee in der Villa Viar- dot dar. Pauline Viardot eine ebenso berühmte Sängerin als Lehrerin stand in den 60er Jahren im gesellschaftlichen Mittelpunkt

Künstlerin anwesend. Am Klavier siljt der damals weltberühmte Anton Ru- binsteiii, er begleitet einen blutjungen Geiger, den damals 21 jährigen Hugo Heermann. Schon die Tatsache, daß dieser junge Künstler als Piece de resistance in diese illustre Gesellschaft gezogen wurde, besagt, wie schnell dieses junge Genie sich Geltung errungen hatte. Hugo Heermann war kein Wunderkind, zu seinem Heile, denn mit Ausnahme des nur ein maligen Mozart-Phänomens, sowie Brvnislav Hubermamis unter den Violin-Virtuosen

, haben solche Wunderkinder nie ganz gehalten was sie versprochen haben. Der Werdegang von Wun derkindern ist zu unnatürlich, physisch und psy chisch vorzeitig erschöpfend. Hugo Heermann hatte eine hoch musikalische Mutter, die auf sein künstlerisches Werden von glücklichstem Einfluß war. Seine Kunst war von Grund auf solid unterbaut. Cr absolvierte in fünf Jahren das Konservatorium zu Brüssel unter her vorragendsten Meistern. Das Brüßler Konserva torium genoß damals Weltruf und wurde von keinem anderen verwandten

Hugo Becker, der ebenfalls viele Jahre hindurch in Merano lebte. 1S07 siedelte Hugo Heermann nach Amerika über, wo er nebst seiner Tätigkeit als Violin lehrer zahlreiche, von rauschenden Erfolgen be gleitete Konzertreisen machte. Dies sind indessen nur die äußeren Konturen dieses reichen Künstlerlebens. Man mußte ihn als Künstler und Menschen kennen, um ihn nach seinem tiefen Wert einschätzen zu dürfen. Lange Zeit stand er im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Frankfurt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1884
Umfang: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.09.1933
Umfang: 6
als Patent an. Nun verzichtet er endgültig au? sei ne Rechte, um an der Seite Gretes als Gott lieb Leberecht Müller ein neues Leben zu be-' ginnen. Als Einlage ein Micky Mouse. Vorstellungen um 5, 7, 9.15 Uhr. . « « Edenkino. Heute letzter Tag des mit großen Beifall aufgenommenen Willy Fritsch Filmes „Der Frechdachs' (Ich liebe Sie und Sie wer den mein fein) mit Camilla Horn. Ein Ufa Film. Einlage ein Radio Journal. Beginn: 5, 6.30, 3, 9.30. Hugo Wolf GWsWM-ErzeiMng in einige« Witten mserer Provinz

L»uz»Iäao àev große Meister àes Lieàes Anläßlich der 30. Wiederkehr seines Todesjahrs Hugo Wolf, der große Liedersängsr, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windischgrätz als Sohn eines Lederhändlers geboren und verbrachte seine Jugend in kümmerlichen Verhältnissen. Er studierte zunächst einige Jahre Gymnasium, wandte sich aber dann seiner schon längst ge liebten und in seinem Hause gepflegten Musik zu und trat 1875 in das Wiener Konservato rium ein. Auch dieses verließ

er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren kümmerlich durch Musik unterricht durch. In dieser Zeit machte er die. Bekanntschaft mit Richard Wagners Kuiistn-elt, die später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Cr erlebte die berühmte Wiener Tann häuseraufführung, die Wagner selbst leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühend sten Verehrer der Wagnerfchen Kunst. Im Jahre 1831 trat er eine Stelle als zweiter Kapellmeister am Salzburger Stadttheater

an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzu geben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein weiteres Leben zu fristen. Durch feine scharfen Kritiken schuf er sich in der Folge viele Gegner, die spä ter der Verbreitung seiner Kunst Hindernisse in den Weg legten. — HUgo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und lebte von dort ab, unterstützt von hilfs bereiten Freunden, vollkommen seiner Kunst. In den Jahren seit seinem Austritte aus dem Konservatorium yatte

er bereits die symphoni sche Dichtung „Penthesilea', ein Streichquar tett in D-moll und zwei größere Jnstrumental- werke geschrieben. Unbelastet von den täglichen Sorgen des Lebens entstanden nun in reicher Fülle seine drei herrlichen Liederzyklen: Die Mörikelieder, Die Geothelieder und das spani sche Liederbuch. Durch Vermittlung von Freun- den wurden oie Werke gedruckt und brachen sich nach und nach, wenn auch langsam, in den Konzertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm in den nächsten Jahren erfolgreiche

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.05.1935
Umfang: 6
sozusagen offiziell werden würde. Der wissenschaftliche Heiratsantrag Er: „Mein Fräulein, Sie sind der Abendstern'^ Sie: „Sie sind aber wirklich der erste, der mW das sagt'. Er: „Erlauben Sie mir also, die übliche aprono« mische Belohnung dafür zu erbitten'. Sie: „Was meinen Sie damit?' Er: „Dem neuentdeckten Stern meinen Namen! geben zu dürfen'. Vieto? ÄuAo (Zum so. Todeslage a» zz. ZIlay V« Dr. Willy Me her? Bolzano. Noch vor nicht allzu langer Zeit galt Victor Mari» Hugo für den größten Dichter

Hugo die polytechnische Schule; denn er sollte Soldat werke«. Er verblüffte seilte Lehrer durch eine hervorragende Begabung zur Mathematik, ließ aber nach, sich mit ihr vor allem zu befassen, seit er den Posten in sich entdeckt hatte, und das war zeitig genug. Bereits der Fünfzehnjährige errang mit einem Lehrgedicht einen Preis der Akcànie, und von 181S ob siegte Hugo drei Jahre hintereinander im Wettbewerb der Blumenspiele von Toulouse mit' Oden,' die schon Wesentlichstes

seiner, vor allem der formalen, Begabung verraten. König Ludwig XVw setzte ihm «in jährliches Ehrengehalt aus, und der Preisgekrönte grünHete im Alter voi, erst zwanzig Jahren, durch Heirat mit Adele Foucher. einen eigenen Hausstand. Natürlich stand Metor Hugo, als er die Ehrung durch den Monarchen annahm, aus dem Boden kömgstreuer Gesinnung. Das sollte sich bald ändern, schon vor 1830 und erst recht danach, unter dem Einfluß der Julirevölution. Er wurde Bona partist und Liberaler, ja, ging sogar in gewissen Punkton

zu noch radikaleren Anschauungen über. Man hat Hugo auß seinen politischen Wandlungen einen Strick drehen, ihn der Charakterlosigkeit bezichtigen wollen; aber man vergaß dabei, mit wem man «S zu km hatte. Er war eine Künstler natur, als die er auch in der Politik nicht kalku liert, sondern fühlt«! er ist gewiß, fo ost sich auch das Bild feiner politischen Persönlichkeit verschieben wochte, in jedem Augenblicke rein, sauber, wahr hastig und leidenschaftlich, frei von Bestechlichkeit oder materiellen Interessen

terribile) und anderwärts die Kriegszeit auf erstehen lassen und den deutschen Feind schonungs los mitgenommen, und er hat als Mitglied der Nationalversammlung von Bordeaux Verwahrung gegen den Friedensschluß eingelegt. Mag jemand die «ine oder andere dieser Aktionen belächeln, bekrittln oder gar schmähen — «ins wird er jeder von ihnen zuerkennen müssen: die echte Vaterlands liebe des großen Patrioten Hugo. Seine Für sprache sür die Communords verschuldete, daß er bei Parlamentarischen Neuwahlen

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 18
Datum: 29.06.1895
Umfang: 18
^ pötrelbongor''» öuokksnlUung in IVtsi-sn (Zücitinol). 1°elexr»wm-^äre!5e vSdreoä 6er Laüoa: !?»»»!636 I)ruek80rten jeäer ^rt tietert 8. pöt^elderKer, Neran, Pt9.rrpl3.t2. Bon Gerhard von Stramberg. 21) (Nllchvruck derboieu.» (Fortsetzung.) Hugo wurde es bei den Worten und dem ganz veränderten Benehmen OklavioS sehr uubehaglich zu Muthe. Unwillkürlich faßte seine Hand nach dem Re volver. den er im Gürtel unter dem Poncho trug, ent schlossen sein Leben im Falle der Noth aui's äußerste zu vertheidigen

. Diese Bewegung entging Oltavio nicht; doch anstatt irgendwelche Erregung hieiüber an den Tag zu legen, bemerkte er in sehr ruhigem, sast freundlichem Tone: .Sitzen Sie jich, Sennor; ich werde das Geld holen unk es Ihnen in Gegenwart diese- Herrn auszahlen/ Daraus verließ er dos Zimmer durch dieselbe Thüre, durch welche er gekommen, und Hugo hörte, wie er über den Gang im Hause eilig dayinschritt. Herr Lezama sah durchaus nicht aus, als ob er zur Unterhaltung mit einem Peon irgendwie geneigt sei; er blies

den Rauch seiner Cigarretle von sich und schaute dabei kühl und unnahbar in die Lust, indes Hugo, um sich die Zeit zu vertreiben, die einzelnen Gegen stände im Zimmer einer näheren Betrachtung zu unter ziehen begann. Etwa füns Minuten lang war er hier mit beschäftigt gewesen, als der Herr des Hauses wieder eintrat, mit einem Päckchen Banknoten in der Hand. .Hier ist das AuSbedungene,' sagte Oktavio, indem er Hugo wünschte, sich »eben ihn an den Tisch zu stellen, wo er die Banlscheine vor sich hinlegte

, als wolle er beginnen, dieselben aufzuzählen. Mit gierig funkelnden Augen betrachtete Hugo die große Summe, welche bald sein unbeschränktes Eigen thum sein sollte, so daß es ihm ganz entging, wie nach einander drei stämmige Gestalten mit dunkelbraunen Gesichtern geräuschlos in das Zimmer sich schliche». Eben wollte er die Hand nach dem Gelde ausstrecken, da suhlte er plötzlich, wie zwei starke Arme von hinten sich um ihn schlangen und ihn in die Höhe hoben, und wie gleichzeitig eine Hand in den Gürtel

Mahnung sein, sich den Eingeborne» dieses Landes gegenüber nie anders als in der geziemenden Weise z» benehmen. VorwiütS Leute, ihut nunmehr, was ich Euch soeben befohlen habe ' Nunmehr ergriffen die Gauchos den Gefesselten und legten ihn mit dem Gesichte nach unten auf drei neben einander gestellte Slühle; woraus einer von ihnen mit einer schweren Peitsche ihm umbarmherzig den Rücken zu zerschlagen begann. Hugo spürte wie das Blut ihm über den Rücken hinunterlief; jeder neue Hieb

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 18.03.1884
Umfang: 12
gefeiett? und gepnesey' wMev,^nammtlich aber « aachdtm erst.vor ^Tageii eine. Anzahl derselhen .und nach Anhörung der Vertheidigung dvrchge- durch Beröffentlichung»der.Artikel ? >L6uß^!mo verabschiedet ..word«qM?W Dletzt''WrMMj.d^>! sührtia Verhandlung zu Recht erkannt: ES seien: vderäM^;;^^^b^S!.ia wemoriaw?, ,^l- I Männer im Schachte »nH zweial.S Zörderer^be- Hugo Schenk und Karl Schlossarek deS Ver- IllMv V,Lettern« schästigt warey^'AlS,gestern Morgens der Förderer brechenS

deS meuchlerischen Raubmorde?, deS Ver- romauÄs',» und ,6ngIlslmöiMi!sIÜ5 ^ur Ver- Joses Berger mit.j ein.^r Lqype^ in d«u< Schacht brechenS deS versuchten meuchlerischen Raubmord-S achwng'' «nd^zum Hasse wider den einhMichm einfuhr, erlosch plötzlich iy-Folgeeutgegeokommender! und de» Verbr»cheoS deS Raubes, Hugo Schenk StaätsverbanddesKaiserthumsaufznreizengesncht. Luftströmung; s.«iq Licht. ^Von ein^r düster-ntauch deS Verbrechens der Mitschuld am Dieb- Die Ueiche Frage wurde betreffend den Zampieri Ahnung

mit seinem Verdienste bezüglich des Jurettig meldete dessen Vertheidiger seine zwei kleinen elternlosen Brüderchen ernährte Hugo Schenk. Nach der öffentlichen Verhandlung, berieth der Gerichtshof gemäß § 341 der Straf prozeßordnung unter Zuziehung deS StaatSan» walteS Dr. v. Pelser in geheimer Sitzung über die BegnadigungSfrage. Nich fast einhalbstündiger Berathung wurde, einhellig der Beschluß gefäßt, Dr. Mnzenz Neumayr aus Graz die Nichtigkeit Die Schuttmassen, welche das Wasser heraustrug,! bloS

, während Schlossarek die selben stets dahin berichtigt, daß Hugo Schenk bei der Ermordung der auSerwählten Opfer per sönlich mitgewirkt habe. Besonderes Aufsehen Auf Negiernngs-Laude. (Fortsetzung.) .Willst Da ein Wort hören, Alter?' unter brach Lentner meine Gedanken; .der Mau» kennt Minnesota, und ich möchte mich auf» knüpfen lassen, wenn die ganze Gesellschaft nicht dorthin auf dem Wege ist. Du traust ihm nicht ganz — Alle? recht! aber ich meine, wir hätte» doch kaum etwas zu riökiren

deS Ver» wachsenen, welcher am Boden der Speisevertheil- „ . . ... erregen Angaben SchlossarekS über bisher unbe> VttelUSIMchrlchttU. I kannte scheußliche Pläne Hugo Schenks. Danach Die General'Versammlnng lhabe dieser einmal den Plan gehabt, ein Frauen deS Jagd- und Bogelschutz-BeretneS.Izimmir au einem Baum anzubinden, eS mit Seetion Meran, findet am 22. März 18841 Petroleum zu beziehen und dann anzuzünden.I unz obzuliegen schien, nahm der Farmer so eben AhindS.S Uhr im Hotel Forsterbräu statt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1884
Umfang: 4
zwischen G raham und Os- man Digma wird in Kairo als Niederlage der Engländer angesehen. Die Verluste der Letz teren belaufen sich, soweit sie bekannt sind, auf 100 Todte und 150 Verwundete, diejenigen des Feindes auf 4300 Todte und mehrere tausend Verwundete. Die Dörfer Hainoi, Taruay und Tamanib wurden niedergebrannt. Osman Digma hat sich in die Berge zurückgezogen. Die engli schen Truppen kehren schleunigst nach Suakim zurück. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Am Donnerstag

über ^ tirn und Schläfen gescheitelt. Aus den Aermeln des dunkeln Winterrockes, der die lange schmächtige Gestalt bedeckt, sehen reine Man- chetten hervor. Als zweiter erscheint der Haupt angeklagte Hugo Schenk. Bei seinem Eintreten bemächtigt sich des Publikums eine lebhafte Be wegung. Hugo Schenk trägt einen grau-braunen Mentschikoff. Die Hände in die Vordertaschen desselben versenkt, mit einer Art vertraulichen Lächelns den Zuschauerraum musternd, leichten und elastischen Schrittes — also schreitet

Schenk der Anklagebank zu. Der dritte Angeklagte Carl Schenk, ist ein kleiner, unansehnlicher Mann von kränklichem Aeußern. Er nimmt mit auf die Brust geneigtem Haupte Platz nnd verharrt in dieser Stellung regungslos während der ersten Stunde der Verhandlung. Der Eintritt des Gerichtshofes macht das Ge räusch der nervösen Aufregung, die sich des Pub likums bemächtigt hat, verstummen. Die Ange klagten geben ihr Nationale ab, Hugo Schenk mit leiser Stimme, in freier Haltung, immer mit den Händen

in den Taschen seines Rockes. Als das Verhör beendigt ist, fliegt wieder der Schein eines Lächelns über sein Gesicht. Die bunte Reihe der Zeugen mustert er, den Blick langsam von Person zu Person wendend, mit sichtlichem Interesse. Da geschieht etwas, daS uns den Hugo Schenk in einem Miniaturbilde seiner mörderischen Künste zeigt. Er nickt seiner letzten Geliebten Emrlie Höchsmann freundlich zu und macht ihr süße Blicke, worüber das arme Mädchen die Augen so tief zu Boden schlägt, als ob sie dieselben nie

wieder erheben könnte. Der Verlesung der von uns schon mitgetheilten Anklage hört er mit größter Aufmerksamkeit zu. Wenn bei der Darstellung besonders schrecklicher Einzelheiten die Entrüstung der Zuhörer sich ge räuschvoll Luft macht, färbt sich sein Gesicht um einen Schatten dunkler. Im Uebrigen zuckt der Verbrecher mit keiner Miene. Kurz vor 10 Uhr beginnt das Specialverhör der Angeklagten. Hugo Schenk tritt wieder vor. Er deponirt rasch und sicher, mit leiser, aber vernehmlicher, hellklingen der Stimme

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.05.1943
Umfang: 4
in der prächtig geschmückten UU«N »»».? Äsr xrosso Aloistivr civs Iiioà ss ^»ilL»siivi» 40. 1Vi»ci«rk«I»r svino» roetvsjadr«» zertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm Hugo Wolf, der große Liedersänger, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windrsch- grätz als Sohn eines Lederhändlers ge Dören und verbrachte seine Jugend tn kümmerlichen Verhältnissen. Er studiert« zunächst einige Jahre Gymnasium, wand te sich aber dann seiner schon längst ge siebten und in seinem Hause gepflegten Musik

zu und trat 187S in das Wiener Konservatorium ein. Auch dieses verließ er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren iümmerlich durch Musikunterricht durch. In dieser Zeit machte er die Bekannt chaft mit Richard Wagners Kunstwelt, >ie später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Er erlebte die berühmte Wie ner Tannhäuser-Aufsührung, die Wagner elbft leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühendsten Verehrer der Wag- nerschen Kunst. Im Jahre 1881 trat

er eine Stelle als zweiter Kapellmeister àm Salzburger Stadttheater an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzugeben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein wei teres Leben zu fristen. Durch seine schar en Kritiken schuf er sich in der Folge >iele Gegner, die später der Verbreitung einer Kunst Hindernisse in den Weg legten. Hugo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und ebte von dort ab. unterstützt von hilss »ereiten Freunden, vollkommen

1897 der Geistesstörung, die in den folgenden Jahren zum endgültigen Wahnsinn führte. Noch fünf Jahre vege tierte der unglückliche Künstler dahin, bis ihn an einem Maitag des Jahres 1903 der Tod von seinen Leiden erlöste. Hugo Wolf ist auf dem Zentralfkiedhof in Wien begraben. » Es ist bezeichnend, daß' Schumanns Stoff und Stimmungsgebiet auch jenes Hugo Wolfs ist. Wolf steckt tief in der Romantik, er ist neben Brahms der letzte Romantiker des Liedes. Er hat auch kei ne modernen, noch weniger

Versenktheit. Mit den Moerike-Liedern steht der ganze Hugo Wolf fertig da. Tristan-Stimmungen, Mystik, geistreiche Rhythmik, Anmut, Feierlichkeit, Getragenheit, Schalkhaftig keit, Witz bis zu jener Spielart, den man! französischen Esprit nennt — alles ist, vorhanden. Wie Schubert und Schumann! wollte auch Hugo Wolf aus der kleinen Liedform heraus. Er suchte die Oper, die sich aber nicht recht finden làn wollte. Als er sich dennoch zum „Corregidor' aufschwang, in dem er spanisch kommen mußte, vermochte

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 26.07.1932
Umfang: 8
, Schneiderpuppe, Tische, Sessel und Verschiedenes. Via Roma Nr. IS. M 2770-1 016 W lröpsclte der Schweis; von den Stirnen der vorüber, klein und hager, das sich gerade mit „Glaubst du. daft wir etwa das gröftte n'àmiger und Radfahrer und selbst den Nivea-Creme einschmiert. Abenteuer der ganzen Saison erlebt haben?' Autofahrern lechzte die Zunge nach einem er- Verblüfft schauten alle drei drein und kein fragte der Hugo. srischenden Gelrünk. Noch war die Sonne kluger Gedanke schien ihnen zu kommen: dock) „Nein

- U^o zwei ànoer. den in die leeren Chiantiflaschen: nur ans dem ' Obsimarkt standen vier Tratschweiber beisam- ' inen, die eben die letzten Details des Au! vette, und die aehen auch direkt linanständia, denn die Entfettungskuren macht man aewöhnlich mcrgeth-Fallrs ausführlich und mit vielen «Ein Bad ibin küblen Wasser Bei l^ei^em Sonnenschein Im Lido von Bollano Tas ist ko wundersein! t Gesten besprachen, wobei sie natürlich ni.cht ver gaßen. alle ähnlichen Raub- und Mordgefchich- ... . ten, vom Hugo

und Wahe.ver>.r^nauna.aeletze d ^ Hemdärinel, wie es ja Heuer MoÄe ist: der ^chnnedes so bleibt keine Letten nicht Z// ve/'Mie/en. A/? größte, zugleich auch der älteste von ihnen wischte sich mit einein fast einen balben vua- draimeter großen Taschentuch den Schweift von der Stirne. ,>Du .Hugo', sagte der neben ilnn Stehende, trok der lanaen ^osen ein kurzer Kerl. „Äii halt heute wohl schon re-A ge:s^echert. dal, die so der Schweik von der S^irn herabriniit?' „Das will ich meinen', sprach der Ange redete

. B 3M-t Leiite so faul daraufliegen?' fragte der Hugo den tüchtigen Maxl. „Das ist Bolzanos Ba'ent Nr. 7k>^' erwiderte doch mit ledernem Boden: aber ihr Schnei 5er . . „5>ör nur fein auf', erwiderte der Kleine, „wenn wir nicht w<iren. müktet !br herum- lanfen wie einstens Adam und Eva!' „Ihr seid denn doch die zanksüchtiasten De Ken zu können: man heint lo etwas aewöhnlich vcrlMichcr Lind-ì-geh-lfe. der auch n>it Obstfässern einen modernen Liegeitubl! ., . . »mnpks» kn«» Hatte man es nun satt, die Mangel

ins Wasser . . staurant. „Gan,? recht, Maxl, heut nach dem Essen So verging im Hockigenuft der Gefühle, sei es spring ich ins Wasser, und zwar ins Schwimm- im Wasser oder auf der Erde unter dem Hauch bassin des neuen Lido.' des Windgottes, der ganze Nachmittaa und ein S«höu möblierte Zimmer samt Pensic.» vermietbar. „Was?' fuhr der Hugo auf, „du gehst in das !>'tcr Teil des Abends: die Grammophon- Bressanone. Via dei Pascoli 10, A 57-l7--t ssamilienbad. wo beide Geschlechter zugleich nadel kratzte

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 16.01.1864
Umfang: 8
Hahne in der Hand haltend. ES dauerte nicht lange, als eine zweite Rothhant herunterkam und mit erstaunter und bestürzter Miene seinen am Boden liegenden Freund betrachtete Als er den Kopf erhob, stieß er einen furchtbaren KriegSrnfans,- aber rS war der letzte Laut, der über' seine Lippen kam/ denn Hugo's Kugel fuhr ihm durch'S Herz. Dann stürzte Hugo aus seinem Versteck Her vor und stelltet sich vor das Lager Eleanor'S, und ihr seine Pistole gebend, bat er sie, selbe zu laden. Er hatte kaum

ihre Seite eireicht, als der dritte Indianer mehr heruntersprang als kroch, und als er sich nach seinem Sprunge aufrichtete, streckte ihn eine Kugel aus dem zweiten Laufe,der Büchse zu Boden, und er fiel auf seine beiden Kameraden.. Der vixxte Indianer war indeß nicht so leicht zu bewältigen ES .war Hi-was-see selbst glühend vor Liebe zu dem Mädchen und Wuth über den Mann, der seine wacker- sten Krieger Ketödtet, und <r sprang so plötzlich ans Hugo, daß das Gewehr ans seiner, Hand fiel

und er mit dem rothen Znd aner ringen mußte. Die Hunde faßten die Beine des Indianers und. zerfleischten sie mit ihren wüthenden Bissen, aber er beachtete dies nicht und Hugo war nähe derau,der überlegenen kör- verlichen Kraft HcS Indianers zu erliegen, aber xin Pistolenschuß ertönte in der Hütte And er fühlte den Griff seines Feindes ei schlaffen nnd das warme Blut, das auS der Bmst des rothen Häuptlings floß, be netzte seine Hände. «Sie haben tapfer gehandelt,' sagte Hugo, als er den Indianer schwanken

bist, was wird auS mir werden — mutterlos, vaterlos, freundlos!' „Nein,' sagte Hugo ernst, sie zu einem Stuhle führend, „nicht freundloS! In dem fernen, schönem Osten habe ich einen Vater, Mutter und Schwester, die die Retterin ihres Sohnes al« ein willkommenes Mitglied ihrer Familie betrachten werden.' Er fetzte sich neben ihr nieder und nachdem er ihre Lebensgeschichte gehört, entwarf er seinen Plan für den kommenden Morgen. Es war keine Zeit zu verlieren, denn Hi-was-see war der Sohn eines mächtigen Häuptlings der Dakotah

--. Indianer, die eine furchtbare Rache genommen haben würden, wenn man sie da gefun en hätte. Mit Mbruch des TageS sattelte Hugo die Pferde und führte sie vordie Thüre. Der große flache Stein, der als Herd diente ward nun von Hugo und Eleanor nicht ohne Schwierigkeit aufgehoben und aus einer Vertiefung unter demselben nahm Eleanor -ein paar schwere Geldkatzen, mit Goldstücken gefüllt, und ein Juwelcnkastchen. Dann nahm sie ans emer Kiste einen Pelzmntel -und sagte ihm mit zut ern der Stimme, daß fie

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.09.1873
Umfang: 4
da: „Zu bestimmteren diplomatischen Vereinbarungen würde nur ein Anlaß vorliegen, wenn von irgend einer Seite der Friede bereits thatsächlich bedroht erschiene. Das sei zunächst glücklicherweise nicht der Fall, und wenn hie und da Besorgnisse betreffs ge wisser politischer Strömungen und Entwicklungen in anderen Staaten und deren etwaiger Folgen für den XXIV. Das vcrhänguißvolle Attentat. Lord Leonhard Eoremond blied am Eingange dcr Kammer, worin Hugo schlief, stehen, sein Herz schlug heftig in feiner Brust

, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer möchte davon erwachen. Hugo aber lag in tiefem Schlummer. Sein Kopf war bequem auf dem Kissen zur Ruhe gebettet, sein Gesicht ungewöhn lich blaß in Folge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das matt bren nende Nachtlicht warf düstere Schatten im Zimmer umher. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat un willkürlich ein paar Schritte zurück; ein Kampf zog sein Herz zusammen. Wie ähnlich er doch Paget sieht! dachte

suchten die Stelle, wo er die Waffe am besten ansetzen konnte, die er gezückt in seiner Hand hielt. Aber in demselben Augenblick, als ob ein Schutz engel ihn gewarnt, oder als ob der scharfe Blick sei- neS Feindes die Fesseln des Schlafes zersprengt, be wegte sich Hugo und schlug die Augen auf. Eoremond hatte keine Zeit, sich ungesehen zurückzu ziehen. Mit der Geschwindigkeit des Blitzes musterte ihn Hugo und begriff sofort seine gefährliche Lage- Einen Schrei auSstoßend. der gleich einem warnenden

Signal durch das alte Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wendung, die die Sache genommen, schlug Eoremond mit seinem Messer blindlings umher, während er m.t dem Arm die Schläge seines Angreifers parirtr. Im nächsten Augenblick entriß ihm Hugo den Dolch, den er in eine Ecke des Zimmers schleuderte und dann geriethen Beide in ein Handgemenge, wobei Lord Leonhard mit Wuth und Verzweiflung kämpfte

ihnen nach und was nicht in einem Flusse beim Ueberschreiten des selben ertrank, fiel durch die russischen Geschosse. Alle Häuser der Jomuden und Borräthe wurden verbrannt. Rußland hat seinem Culturruhme einen neuen Lorbeer hinzugefügt. Afrika. Von der Westküste Afrika's sind neue Nachrichten gekommen, welche die Kunde, daß sämmt liche Eingebornenstämme westlich von Cape Coast sich Hugo vergaß seine Wunde und rang mit aller Kraft und Behendigkeit, die er besaß und die noch erhöht wurde durch das Bewußtsein, daß er um sein Leben

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 03.11.1900
Umfang: 10
. Dies bedeutet gegen 1390 eine Zunahme von 13,225 464 Personen. IN» — 493 — „Selbstverständlich; genieren Sie sich nicht.' Graf Hugo sann eine Weile nach, dann nannte er eine Summe, die selbst Schönstedt überraschte. „Teufel' entfuhr es demselben, „müssen Sie gewirtschastet haben! Das ist ja so ziemlich die Hälfte meines jetzigen Vermögens, und dieses ist doch wahrlich nicht klein!' „Um so leichter dürsten Sie die Summe verschmerzen.' Graf Schönstedt schwieg. Mehrere Secunden sah er mit zusammen gezogenen

. ES war -ine Tollheit, aber Graf Schönstedt sagte sich, dass es nicht die erste und gewiss nicht die schlechteste war. Er richtete sich auf uud gieug zu einem Seitentischchen, worauf eine kleine Eassette stand, die er vor sich, Hugo gegenüber ans den Tisch setzte, welchen er soeben auf einen Moment verlassen hatte. „Ich werde Ihnen die nöthige Summe anweisen', sagte Graf Schönstedt. Er sprach nun kurz, schroff, ohne dass der Ton seiner Stimme schwankte. „Und — die Bedingungen?' fragte Graf Hugo, der ganz

Hugo von Weyringen kann das ihm übergebene Geld behalten, ohne dasselbe zurückzuzahlen. Dagegen verpflichtet er sich, seine Gemahlin Ellen so zu behandeln, als wäre sie ihm eine Fremde, auch dafür zu sorgen, dass Gräfin Hortense Ellen in gleicher Weise ent« gegenkommt.' — 499 — „Diese Bedingungen erfülle ich mit Vergnügen, besonders die erste, Graf!' rief Hugo, mit einem Versuche aufzulachen, woran ihn jedoch die eisige Miene des Grasen hinderte. „Und weiter?' sagte er. „Im weiteren wird Graf Hugo

noch diesen Abend sie Stadt ver lassen —' „Gut, darauf gehe ich ebenfalls ein.' „Allein verlassen, vor allen Dingen sich verpflichten, mit dem letzten Nest von Ehre, iene Dame, die sich grau Felden nennt, nicht mehr weiter bis zum Abend zu belästigen, also anch keinen Versuch zu machen, den Aufenthalt dieser Frau zu erforschen.' Graf Hugo stieß heftig den Stuhl zurück nnd rief: „Was hat dies mit unserer Angelegenheit zu thun? Dass ich alles daran setzen werde, diese Dame aufzufinden, das wissen

Sie ja doch, Graf. Haben Sie mir nicht ihre Adresse zugesagt?' „Allerdings — wenn die Antwort auf meine Fragen anders ausge fallen wäre. So aber weiß ich, dass ich der Dame eine große Gefälligkeit erweise, wenn ich ihr helfe, sich bis zum Abend — Ihrer Abreise — also verborgen zu halten. Die Adresse erhalten Sie nicht!' „DaS ist falsches Spiel; Sie haben mich betrogen!' schrie Graf Hugo und wollte wuthschnaubend auf den älteren Herrn eindringen. Sofort aber prallte er zurück. Ohne mit einer Miene zu zucken

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 09.11.1933
Umfang: 16
fKS. Fortsetzung. I Ms er mit dem Schriftstück fertig war, reichte er es seiner Mutter. «Es ist gut so,' sagte MH Deane bestäti gend, «und es ist wahr!' Als Hugo mit der Aufzählung dieser Tat sachen fertig war, las er das Schriftstück laut vor. „Und Sie glauben, daß ich ein solch schänd liches Schriftstück unterzeichnen werde?' schrie Evremond auf. „Eher will ich sterben!' „Wie's Ihnen gefällt', sagte Hugo ruhig. „Eie werden es unterzeichnen oder noch diese Nacht ins Gefängnis wandern

Sie also den öffentlichen Skandal!' erklärte Hugo entschlossen und ernst. Evremond brach von neuem in sich zu sammen. „Und wenn ich unterschreibe, lassen Sie mich gehen?' zischte er hervor. Hugo antwortete bejahend. „Dann lösen Sie mir den Arm und ich will es tun!' stieß Evremond aus. Hugo band den Arm des Gefangenen los, legte das Papier vor Evremond und reichte ihm eine Feder. Eine Weile zögerte der Schurke noch; dann schrieb er mit zitternder Hand seinen Namen unter das von Hugo ausgefertigte Dokument

. „Und jetzt die Namen der Zeugen', sagte dieser, indem er die Unterschrift betrachtete. Mrs. Enmmings sowie der Bursche fügten ihren Namen bei. „Das wird genügen', sagte Hugo, das Papier faltend und in seine Brusttasche steckend. „Jetzt bin ich mit Ihnen fertig, Lord Leonhard; Sie können gehen!' Cr ging nach der Ecke, wo Evremonds Dolch lag, nahm denselben auf und zerschnitt damit die Fesseln des Gefangenen, der sich gedrückt und langsam vom Boden erhob und sich schüttelte, als ob er soeben aus dem Wasser gekommen

fei. „Diesen Triumph haben Sie, Hugo', sagte er rauh. „Und Sie, Lady Gertrud, haben beinahe Ihren Ehrgeiz beftiedigt! Aber Sie haben Ihre Heirat noch nicht bewiesen; eine Bescheinigung darüber besitzen Sie noch nicht!' „Wir find noch nicht am Ende', bemerkte Hugo ruhig. „Ich werde den Pfarrer auf finden, der meine Eltern getraut, wenn er noch lebt. Sollte er aber tot sein, so werde ich doch jedenfalls die Zeugen ausfindig machen, welche ihre Namen auf den verlore nen Trauschein schrieben

erhob er die geballte Faust und mit einem dämonischen Blick und höhnisch lachend stieß er einen furchtbaren Fluch über Hugo und dessen Mutter aus; dann schlug er die Tür zu und eilte die Treppe hinunter. Eine Minute später hatte er das Freie er reicht und stürzte davon wie ein in die Flucht Gejagter, XXV. Ein kühner Streich. Einen Augenblick nach dem Eindringen der Hadds und deren Helfershelfer in Rosa mundes Zimmer war Sir Archy sprachlos. Auf die beiden Männer blickend, zeigte er nach der Tür

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1873
Umfang: 4
in Europa- auf dem Ge biete der Politik daheim auszunützen begonnen hat, „Ich denke, ich kann diesen Schimpf ertragen,' ver- setzte Hugo kalt. „Ich wüßte nicht, daß eS viel schlimmer wäre, einen Onkel im Gefängniß zu haben als einen, der darin zu sein verdiente! Evremond stöhnte in seiner Angst. „Es ist ihm wirklich ernst, wie schrecklich!' jam- Mehl er. ,,O, Gertrud Deane,' fügte er hinzu, sein Gesicht zu der Dame wendend, «sprechen Sie für wich Z Haben Sie kein Mitleid, kein Erbarmen?' »Miß Deane sah

ihn mit Verachtung an. „Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie mich mei nes KindeS beraubten? fragte sie. „Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie mich um den.ehrlichen Na men einer Frau und Wittwe brachten? Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie meinen Sohn erschießen wollten, bevor ich ihn jemals in meine Arme ge schlossen? Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie sich in dieses Zimmer schlichen, um meine« wieder gefundenen Sohn zu tödteu? Erbitten Sie also Mitleid von Hugo, Lord Leonhard, und nicht von mir.' Evremond

seufzte wieder. DaS ihm bevorstehende Unglück, jetzt unvermeidlich scheinend, machte ihn fast wahnsinnig. »O, Gnade. Gnade!' rief er aufgeregt. „Ich will Alles thun,' um dieser Schande zu entgehen, Alles! Ich will Ihnen ein glänzendes Vermögen aussetzen, ich will Ihnen eine hervorragende Stellung im Staate verschaffen, nur ersparen Sie mir den Schimpf der Gefangenschaft! Hugo blickte gedankenvoll vor sich hin. Hiedurch ermnthigt, richtete sich Evremond mit Mühe ein wenig auf und bat kleinlaut

, wie ein Feig- lind um sein Leben bittet. Er weinte und flehte, sich bis in den Staub demüthigend. „Gut,' sagte Hugo, als Evremond vor Erschöpf ung ruhig geworden, „ich will Ihnen Ihre Freiheit geben, aber unter einer Bedingung.' „Und diese wäre?' fragte Evremond, in dem neue Hoffnung aufstieg, rasch. „Nennen Sie dieselbe.' „Sie muffen eine Schrift unterzeichen, die mich, gemäß Ihrer aufrichtigen Ueberzeugung, für den recht mäßigen Sohn Ihres Bruders Paget erklärt, und welche serner ausspricht

, daß Sie meine Mutter für die rechtmäßige Wittwe Lord Paget EvremondS hal ten. Auch müssen Sie die Erklärung unterschreiben, daß Sie mich zwei Mal zu ermorden versucht haben.' „Niemals!' schrie Evremond. „Ich werde derartige Erklärungen nie und nimmer unterschreiben! „Wie Sie wollen versetzte Hugo. „Heda! Bursche!« „Ja, Sir!' antwortete dieser schnell. „Halt!' schrie Evremond heiser. „Wie können Sie verlangen, daß ich Sie für meinen Neffen erkläre, Mr. Hugo? Dies gerade ist es, wa« ich zu um gehen suchte

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 03.07.1895
Umfang: 16
). 1>!exrsmm-^är«S5e «Skreoä 6er Lsiion: 83k vrueksorten secier ^rt lieteit 8. pöt^elderAe^ Ueran^ ?tarrpl9.t2:. ZS->il Gerhard von Stramberg. SS) Machdruck verboten.) (Fortsetzung.) Wohl eine Stunde lang hatte Hugo, mit solchen Gedanken beschäftigt, neben sich das schußfertige Ge wehr, aus der Erde gelegen, da hörte er plötzlich da- Geräusch von mehreren Pferden, welche von der Estanzia herzukommen schienen, und gleichzeitig unterschied er zwei Stimmen, deren Klang ihm alles Blut stürmisch zum Herzen

jagte. Doch mit übernatürlicher Anstrengung wußte er sich zur Ruhe zu zwingen, und ein grimmiges Lächeln erschien aus seinen Zügen, woraus er, die Flinte im Arm. aus den Boden kniete. Die Reiter näherten sich inzwischen immer mehr, und in der nächsten Minute mußten sie an der Mauer vo> überkommen. Hugo hörte, wie Lezama lachend sagte: »WaS mag der durchgehauene Kerl tn diesem Momente wohl sür ein komisches Gesicht machen?' und im Nu lag die Flinte an seiner Backe. Jetzt zeigte sich der Sprecher

an der Mauer, in demselben Momente krachte ein Schuß, u»d, ohne einen Laut auszustoßen, sank Le zama, der die Hand plötzlich mit einer kramvshasten Bewegung aus dte Brust gepreßt hatte, vom Pferde. Ein zweiter Schuß, den Hugo aus Oktavio abfeuern wollte, versagte, und förmlich berauscht von Blut- und Rachedurst, stürzte er nunmehr mit hochgeschwungener Flinte hervor. Ehe Oktavio überhaupt Zeit hatte, das Vorgefallene zu ersassen und sich in Vertheidigungs- zustand zu setzen, erhielt

er mit dem Flintenkolben einen Schlag aus den Kopf, daß er im Sattel taumelte und einen dumpfen Schmerzensschrei ausstieß. Hugo mochte wohl glauben, daß sein Racheschwur erfüllt und auch Oktavio «ödtlich getroffen sei, denn er lief schleunigst nach seinem Pferde, um instinktmäßig die Flucht zu ergreifen. Deutlich vernahm er, als er kaum im Sattel saß, mit einemmale dos Nahen von mehreren galoppirenden Reitern, und da erfaßte ihn ein plötzliches Gefühl der Angst. Ohne über die ein zuschlagende Richtung sich klar

. .Viktoria ich bin gerettet!' rief er auS; da mit einemmale begann sein Pferd hin und her zu Wanken; gleich darauf sank Vasselbe in die Kniee und ließ sich alSdann todmüde aus die Seite fallen. Hugo hatte noch Zeit aus dem Sattel zu springen, sonst wäre er unter das niederstürzende Thier gerathen. Einen zornigen Fluch auSstoßend kehrte er sich um, um nach seinen Verfolgern zu sehen, und da bemerkte er denn, daß dieselben ihn bis aus circa dreihundert Schritte eingeholt hatten. Zwei

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