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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1880
Umfang: 4
und unverletzt gefangen. — Auö dem Schwurgerichte in Bozen. Am ll. März wurde gegen Maria Kantschieder, Besitzerin des Badanwesens in Bachgart in Pusterthal, den 43jährigen Zimmermaler Eduard Bachlechner, Josef Schneider, Schmied in Mühlbach und Simon Huber, KlauSschneider in Bach- gart verhandelt wegen Verbrechens der Brandlegung. Dem Gange der Verhandlung ist Folgendes zu entnehmen: In der Nacht zum 3l. Dez. !87S brach in Bachgart, in dem der Witwe Maria Kantschieder gehörigen Badeanwesen Feuer

aus, welches die verschiedenen in geringer Entfernung von »inander gelegenen Gebäulichkeuen, mit Ausnahme des neuen Badhauses in Asch» legte. Die öff.ntliche Stimme bezeich- nete den Brand sofort als einen solchen, der gelegt worden war. Daß Marie Kantschieder den Gedanken hatte, sich die Summe von 14.000 si. zuzuwenden, mit welcher ihr Anwesen bei d»r Tiroler Assecuranz versichert war, geht nach der Anklageschrift auch daraus hervor, daß sie zu wiederhol'enmalen den Simon Huber aufgefordert hatte, Bachgart anzuschüren

. In Folg« deS WahrsprucheS der Geschwornen erklärte der Gerichtshof die Maria Kantschieder, den Ed. Bachlechner und Josef Schneider deS Verbrechens deS Betruges durch Mitschuld im Sinne der §§ 170 und ü St-G. und den Sunon Huber außerdem deS Verbrechens im Sinne deS Z. S St.-G. schuldig und »erurtheilt die Maria Kanlschieder zu 6 Jahren, den Ed. Bachlechner zu tü Monaten. den Josef Schneider zu !3 Monaten und den Simon Huber zu 7 Jahren schweren und verschärften Ker- ker. Von Seite der Vertheidigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 05.12.1874
Umfang: 10
-Sulz, Rankweil, Schruns und auf dem Doru- birner Aelpele. Diese Gruppe von Scnnereien ist mehrfach nach neuestem Muster eingerichtet. Vermischtes. ^ Freitag, den 20. Nov., ging der 64 Jahre alte Sägezurichter Joses Huber Nachmittags von Boding- bach nach Lunz in Niederösterreich. Unterwegs be gegnete ihm ein unbekannter junger Mensch, der bei dem wegen deS zwei bis drei Fuß tiefen Schnee's ganz schmalen Pfade gerade auf ihn zukommen mußte. Der alte Mann schritt ruhig vorwärts

, bis er dem Unbekannten auf einen Schritt nahe kam, worauf Letzterer, ohne ein Wort zu sprechen, ihm die Weste aufriß, ein Messer in die Brust stieß, die Brieftasche aus der Tasche riß, den Schwerbe schädigten in den tiefen Schnee warf uud Neißaus nahm. Kriechend versuchte Huber bis zum nächsten Hause zu gelangen. Doch verließen ihn bald die Kräfte und er kroch dem etwas abseilS liegenden leeren Köhlerhäuschen zu, wo er bis Sountag den 22. Nov. fror, hungerte und — blutete. Am Sonntag raffte er seine letzten Kräsle

aus mancherlei Grün den. Vor Allem deßhalb, weil der Ermordete in seinem zerlumpten Nocke nichts weniger als zu einem Raube einladen konnte — der Thäter bekam auch nur eine vollkommen leere Brieftasche — ein Beutel mit einigen Zehnerln und eine Taschenuhr blieben dem Huber. Um einen Racheakt kann eS sich schon deßhalb nicht handeln, weil der Angreifer dem Er mordeten gänzlich unbekannt war. Um einen Ge- wohnheitSverbrecher dürfte eS sich auch nicht han deln, sonst würde er sich die Zeit genommen

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