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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1875
Umfang: 8
- nisch und des Vertheidigers Dr. Onestinghel, kam Franz Burganza, 24 Jahre alt, lediger Maurer von Carbonara, Provinz Mantua, Königreich Italien, wegen Verbrechens des Raubes zur Verhandlung. Der Angeklagte, ein mittelgroßer, kräftiger aber sehr rabiater Mann, verließ im Jahre 1871 seine Heimat und nahm in Breitenbach Dienst, wo er bis zu seiner That verblieb.' Am Abend des 26. Dezember v. Js. kam der Bauersmann Franz Huber, der an demselben Tage in Rattenberg ein Geldgeschäft abgemacht und etwa 214

fl. 72 kn theils in Fünfer-Banknoten, theils in Gold und Silber bei sich hatte, in das erste Wirthshaus in Breitenbach, wo sich eine Gesellschaft befand, der er sich anschloß und die die Zeche ge- meinschastlich zahlte. Bei dieser Gesellschaft befand sich auch der bei dem Schwiegersohne des Beschä digten in Wohnung befindliche Franz Burganza, der wohl mitzechte, aber nicht mitzahlte, weil er nach SS8 Angabe der Zeugen kein Gelv halte. Als Franz Huber dort zahlte, sah Burganza, vulZo das„wälsche Maudl

', dessen Geld und sein Entschluß war gefaßt. Franz Huber und mit ihm der Angeklagte ent fernten sich und letzterer bat ersteren, ats sie an ei nein zweiten Wirthehause vorbei kamen, ihm noch eine halbe Vier zu bezahlen. Sie kehrten ein und Huber zahlte die Zeche. Burganza verließ auch jetzt nicht den Huber und dieses Nachgehen auf schritt und Tritt erregte in Huber Verdacht und er über- gab in der Küche, wohin ihm Burganza ebenfalls folgte, das Silber und Gold der Wirthin zum Auf- bewahren

. Aber auch einem der Gäste war das Be nehmen deS Italieners aufgefallen, und er forderte den Huber auf, nicht mehr nach Hause zu gehen, sondern bei ihm zu übernachten, oder wenigstens nicht mit dem Italiener zu gehen. Doch Burganza trieb immer mehr nach Hause und sagte, der Schwieger sohn deö Beschädigten habe ihn ersucht, den Vater nach Hause zu geleiten, da derselbe viel Geld bei sich habe, und er» der Angeklagte, sei mit einer Pi stole versehen (die er zum WeihnachtSjchießen ent lehnt, aber nicht zurückgestellt

hatte). Huber befolgte den letztern Rath seines Freundes und ging allein fort auf 'dem Kirchweg nach Ober breitenbach. Aber schon in einer halben Viertelstunde kam ihm der Angeklagte nach und verlangte von ihm Geld und griff nach der in der innern Rocktasche be findlichen Brieftasche des Huber. Dieser aber faßte ihn am Hals und warf ihn zu Boden, wo sie eine Zeit lang rangen, bis Burganza bat, ihn loszulassen, sie wollten nach Hause gehen. Huber, der glaubte, es sei das Ganze nur ein Scherz von dein ihm gut

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.09.1875
Umfang: 6
für die ViehauSstellung statt. Die näheren Dctails werden folgen. Aus den» Gerilhtssaclle. Innsbruck, .13. Sept. Hente wurde die dritte diesjährige SchwurgerichtSperiode eröffnet. In der heutigen Sitzung wnrde die Hauptverhandlung g-geu Franz Huber, k. k. SteueramtS Kontrollor und fubstituirten Steuereinnehmer in Hall, wegen Miß- brauch der Amisgewalt nach 8Z. 101 und 102 lit. St. G. uud Uebertrelung des Betruges durch Ve» leitung zu einer falschen Aussage vor einer Behörde im Sinne der ZZ. 205 und 461 St. G, sowie

Dr. R. v. Neinisch, in die Vertheidigung theilten sich die Herren Dr. Hamnier und Dr. Köck. Auf Ersuchen des Gerichtshofes hatte die Finanz-LandeSdirektion als Sachverständigen in dem Geschäftsgange der Steuerämter Herrn Kontrollor Johann Konzet ent sendet. Der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: Franz Huber, k. k. SteueramtSkontrollor, 60 Jahre alt, verheirathet, Vater von 5 Kindern, hat in seiner Eigenschaft als substituirter Steuereinnehmer von der ihm zustehenden Amtsgewalt Mißbrauch gemacht

des A. Jenewein um Ab-,, schreibniig von 30 fl. bat, und sandle dasselbe Tag» , darauf an das tssleneramt. Huber jedoch unterschlug dieses Gesuch, machte ein neues, welches um gänz- . liche Nachsicht bat, in welchem Sinne auch von der/ Oberbehörde entschieden wurde. ' Zwischen II. und 18. Oktober 1874 erhielt Jene- ^ wein eine Vorladung vor daS Steueramt, welche' von Huber allein unterzeichnet war. Kooperator Flatscher, dem diese Vorladung gezeigt wurde, be hauptet auf das Bestimmteste

, auf diesem Schriftstück die Bemerkung vorgefunden zu haben, daß die Ab schreibung von 30 fl. bewilligt worden fei. Jene wein leistete am 19. Oktober der Vorladung Folge, und als er im Steueramte erschien, drängte ihn Huber auf den Gaug und forderte die Bezahlung der nicht erlassenen 15 sl., welche Jenewein jedoch sich zu bezahlen weigerte, da diese Gebührenzahlung von einem Gutskauf herrühre, und diese Verpflich tung von dem andern Kontrahenten, nämlich den Schuter'fchen Kindern übernommen worden sei. Er verständigte

daher deren Mutter von der Verpflich tung, diese Gebühr zu bezahlen. Im Auftrage die- , ser Frau erschien am 29. Oktober Johann Meßmer beim Steueramte und erlegte dem Kontrollor Huber die 15 fl., welcher dieselben mit der Bemerkung, er wisse schon, warum eö sich hantle» annahm, jedoch den Empfang, wie er sagte, wegen GeschästSüb^r- häusung nicht bestätigte. Johann Meßmer schickte nun am 8. oder 9. November einen Stephan Kofler zum Steneramt, um die Quittung zu verlangen. Auch Kofler erhielt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.03.1880
Umfang: 6
Mng der Witwe, die Unthätigkeit Bachlechners beim Brand« und >em Widerwillx.gegen daS RettungS- und Mchwerk zeigen zugleich.' daß bei den Bewohnern Bachgart'S entschieden kein Gedanke vorherrschend war, etwas zu retten. Bezüglich Schneivers sucht der Staats- anmalt nachzuweisen, daß derselbe ein Alibi nicht er» bracht, daß er nicht? dargethan Habs, wo er sich au jenem 3V, Dez. befunden habe. Es sei kein Zweifel, daß Schneider nirgends anders als am Brandorte selbst gewesen ist. Simon Huber

und in allen Ländern hat eS Fälle gegeben, wo diese vvx xoxuU sich irrte. Die Staatsbehörde hätte dafür Positive Beweise schaffen sollen. Die Stellung dn Even- tualfragen lege ihm übrigens die Meinung nahe, daß die Staatsbehörde sich der Lücken im Gefüge der An klage wohlbewußt sei. Vertheidiger des Ed. Bachlechner Dr. Huber: Auf Grund des gegen seinen Clienten vorliegenden Mate» rialeZ könne man die Ueberzeugung nicht fassen, daß derselbe an jenem Verbrechen betheiliget war, dessen ihn die Anklage beschuldiget

sein, daß er die Brandfackel in das Futterhaus von Bachgart ge schleudert. Redner bespricht den Leumund seines Clien ten, der trotz der Schilderung des Vertreters der Staatsbehörde ein guter genannt werden müsse; er vertheidigt ihn sehr warm gegen die Angriffe» als sei das Herumziehen Schneiders von Mühlbach. Bozen und Lüsen ein verdächtiges gewesen. Der Vertheidiger erwartet die Verneinung der Fragen. Bertheidiger des Simon Huber Dr, Putz: Gegen seinen Clienten liege nur ein Zeuge vor, jener Brunner, der möglichst

schlecht beleumundet ist und dessen Glaub würdigkeit jedenfalls arg in Zweifel gezogen werden müsse. G gen diesen selbst liege der Verdacht vor. die Kantschieder zur Brandlegung aufgefordert zu haben, anvererseitq wäre ziemlich sicher, daß er dem Huber feindselig gesinnt sei. Was zwischen ihnen ge sprochen wurde, müsse im natürlichen Zusammenhange genommen werden und man würde überzeugt, daß eine directe Aufforderung zum Verbrechen nicht in diesem Wortlaute liege. Redner erinnert an das Geständniß

, das die Witwe Kantschieder gegenüber einer Mitarre- stantin abgelegt iuud daß nach diesem Geständnisse Huber es nicht sein konnte, der ihr den Einschlag zur Vollführung der That gegeben, von der er ganz und gor keinen Vortheil haben kounte. Folgt die Replik, in welcher der Staatsanwalt die Angriffe der Vertheidiger zurückweist und die Duplik der Bertheidiger; sodann das umfassende, das Materiale klar sichtende Resums deS Vorsitzenden. — Die Geschwornen verkünden nach einstündiger Be rathung ihre» Wahrspruch

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.12.1877
Umfang: 8
versammelt, die vom Stcgncr-Markte kommend, dort ihre letzte Einkehr dielten. Es waren Bauern und Kncchi.e, die in Gruppen an verschiedenen Tischen sa ßen. Ans die Ofenbank hatte sich der Banernbursche Georg Volter gebettet, da er wie die ganze Gesellschaft ichon sehr d.n Wein un Kopse verspürte. 'An dem ab seitigen Tische saßen Peter Knapp und der Eggerbauer Jos. Huber. Zwischen 9 und 1t) Uhr kam es an einem zweiten Tische zwischen Zweien zu Händeln, wobei der Eine den Andern schlug. Huber fühlte

fl. 4«i kr. Bei der Vernehmung sagtPeter Knapp : er sei angetrunken gewesen und wisse nicht, wr dem Votier das Auge ausschlug. Er habe zwar auf die drei Volker Streiche geführt, um Huber zu vertheidi gen, jedoch mit unbewaffneter Faust, auch einen Schlag ring trug er nicht. Einen Groll gegen Volker hatte er niemals. Der Beschädigte Georg Volker, weiß nicht, von wem ihn» der Schlag gegeben wurde. Auch der Bruder des Beschädigten sah dies nicht, er weiß nicht einmal, wer auf ihn und seinen Vater schlug. Das Loch

in seinem Hute müsse von den Schlägen, die er erhalten, herrühren. Er und sein Bruder hatten frü her nie mit Knapp irgendwie Streit gehabt. Die Zeu gen Engl und H i l ber haben gesehen, wie Knapp auf die Volker einHieb und wie Georg Volker auf einen Schlag zurückfiel und ans Auge griff. Der Zeuge Huber deponirt Folgendes: Die Volker haben alle auf mich eingeschlagen und mich zu Boden gebracht. Ich habe mich mit einer Flasche vertheidigt, die zu Scherben ging; wohin und wen ich traf, weiß

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.09.1873
Umfang: 4
, daß Kronprinz Rudolf das Protekttorat des Militär- und Landesschützen-Veteranenvereins der Stadt Inns bruck und Umgebung annehmen dürfe. (Festkueipe.) Die vom Bozner Turnverein am verflossenen Samstage zu Ehren des Dr. Jguaz Huber veranstaltete Festlneipe gestaltete sich zu einer sehr zahlreich besuchten und animirten Feier, die in der fröhlichsten Stimmung verlief. Ausgewählte Musikpiecen von unserem anerkannt trefflichen Streich orchester vorgetragen wechselten mit Chören und Liedervortlägen

eines Quartetts, welches nicht wenig zur Erhöhung der Feststimmung beitrug, und allge mein Beifall erhielt. Die osficielle Begrüßungsrede erwiderte Dr. Huber mit einem Gut Heil auf daS kräftige Blühen und Gedeihe» des Bozner Turnver eins. der es sich stets angelegen sein ließ, deutschen Sinn lebendig zu erhalten und deutsche Sitten zu Pflegen Ein launiges Gelegenheitsgedicht aus der Feder eines Vereinsmitgliedes, und eine humoristische Rede, beide sehr wirkungsvoll vorgetragen, erregten große Heiterkeit

und versetzten selbst die ernstesten Turn brüder in die zu solchen Festen gehörige Stimmung, die auch noch lange nach Mitternacht anhielt, ja bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Sowohl der Gefeierte als die Theilaehmer werden sicher den hei teren Abend nicht so bald vergessen. (Weltausstelluogs - Preisvertheiluug.) Aus der Gruppe VII Metallindustrie wurden folgende Tiro ler Firmen ausgezeichnet: Franz Huber iu Jenbach mit der ForlschrittSmedaille; Leonische Fabrik in Stans, Joses Ghedina in Ampczzo

in Innsbruck, I. Stainer jun. in Innsbruck. Max Fasolt in KSssen, mit der Verdienstmedaille; Huber und Schatzmann in Feldkirch, Franz Maier im Bomperbach bei Schwaz und Karl Pfnrtscheller in Fulpmes mit dem Auerken- nungS-Diplom. (Herr I. G. Ertl) macht uns die freundliche An zeige, daß der von ihm qesertigte Prachtpokal heute noch von 10 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends in seinem Atelier in der Silbergasse zu sehen ist. (Philologen-Versammlung.) Es stellt sich nach träglich heraus

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1878
Umfang: 4
sein sollte; daß die bezügliche Auffassung seitens des Bürgermeisters somit eine irrthümliche war. Vorsitzender bedeutet dem Antragsteller, daß nach parlamentarischem Usus eine Debatte über Die Motivirung eines Antrages unzulässig sei. Er könne nur über einen vorliegenden Antrag abstimmen lasten, jedoch würde die Motivirung im Protokolle erscheinen. Dr. M umelter gi)t Aufschlüsse, weshalb er bei Forn.ulirung des Antrages sich mehr an die Rechts gründe hielt, er habe indeß nichts gegen die Aufnahme des von Dr. Huber beantragt

.'.! P.'/suS. Zallinger will dem Dr. Haoer ein Mittel an zeigen, seinen Antrag durchzusetzen, er möge ihn ein fach in die Fnrm einer Resolution kleiden, Für ihn wäre es interessant zu wisse», ob die Herren, die vor 8 Tagen ganz ander« handelten, es heule über sich brächten, dem Bürgermeister ein Vertrauensvotum zu gebeu. Vorsitzender. Ihm scheine es die richtige for melle Behandlung, wenn sich Dr. Huber mtt oe.i An tragstellern behufs Erzielung eines Einverständnisses zur Aufnahme einer Ergänzung

zur ursprünglichen Moti> virung des Antrages Mumelrers in seinem Sinne in's Einvernehmen setzte, so daß der Huber'sche Moti- virungspunct einen iulegr-r nden Theil des ersten Antrages bilden würde. Die Sitzung wurde auf 5 Minuten unterbrochen, worauf der Mumelter'sche Antrag wieder überreicht wurde mit der mündlich abgegebenen Motivirung im Sinne des Dr. Huber. Zallinger meint, die Motivirung könne kein Gegenstand der Aufnahme in's Protokoll s.: : was er jage, würde ja auch nicht in's Protokoll genominen

. Wenn man Herrn Schueler schon durchaus als Bür germeister behalten wolle, sollte lyan um kurz zu sein, die Demission annehmen und ihn ioiort auch wieder wählen, das wäre das beste Mittel. Dr. Huber erklärt, er brauche die Mittel Zal- lingers nicht, der Weg. den er gewählt, den eines motivirten Antrages, sei ebenfalls vollkommen parla mentarisch. Uebrigens wisse man sehr wohl, daß Hr. Zallinger mit dem Herrn Bürgermeister nicht einver standen sei. das wäre aber auch höchst gleichgiltig. Herr Schueler

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.01.1873
Umfang: 4
den. ob sie mit den umliegenden Landgemeinde» oder mit den Städten ein Wahlcollegium bilden werden. jedoch scheint es mit ?en ersteren. Der Großgrundbesitz ent sendet 5 Avgeordnete, bezüglich deren Verkeilung zwischen den zwei Landcstheilen keine Streitfrage herrsch?, da sie von einem Wahlkörper allein gewählt werden. Die Abstimmung wird wahrscheinlich eine geheime sein und mittelst geschriebene: Wahlzettel er folgen. Saluru. 9. Jan. ^O r i g. - C o r r.s (Neu jahrsempsang bei Pfarrer Huber.) „Friede sei unter Euch!' sprach

der Stifter unserer Religion, und einige liberale Gemeinderäihe mit un serem Bürgermeister an der Spitze glaubten im Sinne obigen Spruches zu handeln, wenn sie trotz der be kannten Vorgänge bei den letzten Wahlen die am Neujahretage sonst übliche Gratulation beim jewei ligen Pfarrer auch Heuer nicht unterließen. Pfarrer Huber aber wollte vom Frieden nichts wissen, denn kaum vollendeten die Herren ihre Gra- tulation. als er. ohne von dieser herkömmlichen Höf lichkeit irgendwelche Notiz zu nehmen

, dieselben kate gorisch aufforderte, den über die Gemcindewahl vom 17. Dezember vorigen Jahres in der „Bozner Zei tung' veröffentlichten Bericht als unwahr zu wider rufen. Obwohl ihm nun unser Bürgermeister bedeu» tete, er sei heute gekommen, wie alle Jahre, dem Herrn Pfarrer „ein glückliches neruS Jahr zu wün schen,' die erwähnte Angelegenheit gehe ihn auch nichts an. Pfar er Huber möge sich an den Artikel- schreib» oder an die Redaction der „Bozner Zeitung' wenden, und im Falle er Klage sühren

wollte, so habe er dies bei rer cvmpetenteu Behörde zu thun, obwohl ihm seiner ein Gemeinde!alh bemerkte, daß man fraglichen Artikel nicht widerrufen könne, weil derselbe nur zu gut die Wahrheit brachte, so gab sich Pfarrer Huber dennoch nicht zufrieden, sondern ant- worteie den von seiner nur allzu schamlosen Forde rung überraschten Gratulanten, er werde Klage fuhren, (Bitten, sich nicht zu gemren, D. R.) der Artikel müsse — so trückte cr sich auS — zurückgenommen werden. Der erwähnte Höflichkeitsbesuch artete

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Volksblatt
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Seite 4 von 18
Datum: 17.03.1880
Umfang: 18
in Pusterthal, den 43jährigen Zimmermaler Eduard Bach lechner, Josef Schneider, Schmied in Mühlbach und Simon Huber, Kläusschneider in Bachgart verhandelt wegen Verbrechens der Brand legung. Dem Gange der Verhandlung ist Folgendes zu entnehmen: In der Nacht zum 31. Dez. 1879 brach in Bachgart, in dem der Wittwe Maria Kantschieder . gehörigen Badeanwesen Feuer aus, welches die verschiedenen in geringer Entfernung von einander ge legenen Gebäulichkeiten, mit Ausnahme des neuen Badhauses in Asche legte

. Die öffentliche Stimme bezeichnete den Brand sofort als einen solchen, der gelegt worden war. Daß Marie Kantschieder den Ge danken hatte, sich die Summe von 14,000 fl. zuzuwenden, mit welcher ihr Anwesen bei der Tiroler Assecuranz versichert war, geht nach der Anklageschrift auch daraus hervor, daß sie zu wiederholtenmalen den Simon Huber aufgefordert hatte, Bachgart anzuschüren. In Folge des Wahrspruches der Geschwornen erklärte der Gerichtshof die Maria Kantschieder, den Ed. Bachlechner und Josef Schneider

des Verbrechens des Betruges durch Mitschuld im Sinne der §§ 170 und 5 St.-G. und den Simon Huber außerdem des Verbrechens im Sinne des § 9 St.-G. schuldig und verurtheilt die Maria Kant schieder zu 6 Jahren, den Ed. Bachlechner zu 15 Monaten, den Josef Schneider zu 13 Monaten und den Simon Huber zu 7 Jahren schweren und verschärften Kerker. Von Seite der Vertheidigung ist die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet worden. (Ein Album des Eisackthales.) Während das Jnn- und Etschthal seit dreißig Jahre» von Fremden

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 16.03.1880
Umfang: 8
in der Dauer von 6 Monaten, zum Ersatz der Untersuchungs- und Strasiwllzugskosten uud sprach zugleich die Vernich tung aller 25 Exemplare aus, mit Ausnahme von einem, das bei den Akten verbleibe. 5*5 Vor dem Schwurgerichte in Bozen hatten sich am 10. und 11. ds. Maria Kantschieder, Be sitzerin des Bachgart-Badls im Pusterthale wegen Verbrechens der Brandlegung und der 43jährige Zimmermaler Eduard Bachlechner, der Schmied von Mühlbach Josef Schneider vnlgo Preuß und Simon Huber, Klellslschneidcr in Bachgart

wegen Mitschuld an diesem Verbrechen zu verantworten. Die Kant- schieder ist angeklagt am 31. Dezember v. Js. ihr Badeetablisseinent angezündet zu haben, um sich die Summe von 14.000 sl., mit welcher es bei der tiro lischen Assekuranz versichert war. zuzuwenden und sich dadurch aus ihren ganz schlechten VermögenS- verhältnisscn herauszureißen. Bachlechner und Schnei der haben ihr bei der Braudlegung geholfen und Huber wird beschuldigt der Kantschieder den Rath zn dieser Finanz-Operation gegelien

zu haben. Die Angeklagten wurden schnldig befunden und der Ge richtshof erklärte die Maria Kantschieder, den Eduard Bachlechner, und Josef Schneider des Verbrechens des Betruges durch Mitschuld im Sinne der ZZ 170 und 5 St.-G. und den Simon Huber außerdein des Verbrechens im sinne des tz 9 St.-G. schuldig und verurtheilte die Maria Kantschieder zu 6 Jahren, den Eduard Bachlechner zu >5 Monaten, den Josef Schneider zn !3 Monaten und den Simon Huber zu 7 Jahren schweren und verschärften Kerkers. Von Seite

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1879
Umfang: 8
— belustigten sich mehrere Marscandivaten mit Kegelscheiben und trugen so zur Belebung des Ganzen nicht wenig bei. Etwas unangenehm berührte das laute Geschwätz und Ge lächter einiger ungehobelter Gebirgler, gerade als Dr. Huber in fließender Rede das politisch-katholische (schon wieder verkehrt) — soll heißen: das katholisch politische Programm der conservativen ReichSrathS- Candidaten unseres LändchenS, bestehend in 41 Ar tikeln, minutiös zergliederte. Eines konnte ich doch verstehen; nämlich

daß Dr. Hnbsr das Heer der Be- amten und Notare reducirt wissen will. Diese Be amten seien bei Wahlen ein tresslicher Hebel für die jeweilige Negierung (sie!) ein hübsches Eompliment! auch haben eS die B-amten vom Höchsten bis zum letzteu Kanzleidiener dennoch schlecht, ja schlechter als das letzte Fabrikslind. Dieser Passus brachte mich zur Ueberzeugung, daß Herr Dr. Huber weder Be amter noch FabrikSkind sei; denn aufrichtig wollte ich lieber Statthalter oder so was Geringes, als Fabriller

, die „Deutsche Zeitung', geschrieben. Dieser Artikel war übrigens nicht übel; auch das katholische „Vorarlberger Volks blatt' hat ihn dem Judenblatt „abgedruckt'. Auf Dr. Waibl scheint Dr. Huber nicht gut zu sprechen ZU sein, was vielleicht daher rühren mag, daß Beide Medicin« find. Da» oenseo Huber'» war: Wählet conservativ! Wen, sagte er nicht. Die ge nußreiche Versammlung ward auch von circa 12 hoch würdigen Herren beehrt; denn wie der hl. Ambrofiu» agte, wo die Schafe sind, gehören auch die Hirten

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Volksblatt
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Seite 4 von 14
Datum: 14.12.1878
Umfang: 14
an. Darüber entspinnt sich eine Debatte, indem Airchebner;!Dr. v. Larcher und Dr. Huber die Stelle n ausgeschrieben haben wolle»; i wahrend Jnnerebner und Johann Kofler für den An trag des Magistrates einstehen, der schließlich angenom men wird. ... i-;', .. - : Der Borsitzende > Vicebürgermeister Dr. JulinsWürzer gibt bekannt, daß der Baumeister Seb. Altmann eine Klage gegen die Stadt Bozen beim Kreisgericht eingereicht habe, wegen Aner kennung deS erstgewählten Schiedsrichters iü der Casernenbausrage

, Hrn. A. v. Ausschnaiter. Diese Klage sei zur allfälligen Einrede dem Magistratezugekommen.Ander hierauf eröffneten Debatte betheiligten sich Dr. Grabmayr, Dr. Huber, Kirchebner, Gsteu und Kofler. Dr. Grabmayr steht keinen Gmnd, von dem Gemeinde beschlusse, 'nach welchem Herr v. Mayrhauser an die Stelle Herrn v. AufschnaiterS zum Schiedsrichter gewählt wurde, abzugehen. Dr. Huber will Ausschnaiter als Schiedsrichter und warnt vor dem Prozesse; ihm stimmen Kirchebner und L.-G.-R. Gsteu bei. Kofler

, sagt, die erste Collaudirung habe ihre Pflicht nicht gethan. Merl weist diesen Vorwurf zurücke Auf- Antrag Wachtlers wird die Debatte geschlossen. Schließlich, wird mit 16 gegen 10 Stimmen der Antrag Dr. v. Grabmayr's auf Durchführung des Prozesses mit Herrn Mmann angenommen/ > m Zum Schlüsse kommt der Rechtfertigungsbericht des städt. Ingenieurs Ritter v. Schragl zur Verlesung. Dr. v. Grabmayr beantragt den Bericht der Enquet-Commission zur Aeußerung zuzu stellen. Dr. Huber

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1880
Umfang: 4
und unverletzt gefangen. — Auö dem Schwurgerichte in Bozen. Am ll. März wurde gegen Maria Kantschieder, Besitzerin des Badanwesens in Bachgart in Pusterthal, den 43jährigen Zimmermaler Eduard Bachlechner, Josef Schneider, Schmied in Mühlbach und Simon Huber, KlauSschneider in Bach- gart verhandelt wegen Verbrechens der Brandlegung. Dem Gange der Verhandlung ist Folgendes zu entnehmen: In der Nacht zum 3l. Dez. !87S brach in Bachgart, in dem der Witwe Maria Kantschieder gehörigen Badeanwesen Feuer

aus, welches die verschiedenen in geringer Entfernung von »inander gelegenen Gebäulichkeuen, mit Ausnahme des neuen Badhauses in Asch» legte. Die öff.ntliche Stimme bezeich- nete den Brand sofort als einen solchen, der gelegt worden war. Daß Marie Kantschieder den Gedanken hatte, sich die Summe von 14.000 si. zuzuwenden, mit welcher ihr Anwesen bei d»r Tiroler Assecuranz versichert war, geht nach der Anklageschrift auch daraus hervor, daß sie zu wiederhol'enmalen den Simon Huber aufgefordert hatte, Bachgart anzuschüren

. In Folg« deS WahrsprucheS der Geschwornen erklärte der Gerichtshof die Maria Kantschieder, den Ed. Bachlechner und Josef Schneider deS Verbrechens deS Betruges durch Mitschuld im Sinne der §§ 170 und ü St-G. und den Sunon Huber außerdem deS Verbrechens im Sinne deS Z. S St.-G. schuldig und »erurtheilt die Maria Kanlschieder zu 6 Jahren, den Ed. Bachlechner zu tü Monaten. den Josef Schneider zu !3 Monaten und den Simon Huber zu 7 Jahren schweren und verschärften Ker- ker. Von Seite der Vertheidigung

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