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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.03.1880
Umfang: 6
Mng der Witwe, die Unthätigkeit Bachlechners beim Brand« und >em Widerwillx.gegen daS RettungS- und Mchwerk zeigen zugleich.' daß bei den Bewohnern Bachgart'S entschieden kein Gedanke vorherrschend war, etwas zu retten. Bezüglich Schneivers sucht der Staats- anmalt nachzuweisen, daß derselbe ein Alibi nicht er» bracht, daß er nicht? dargethan Habs, wo er sich au jenem 3V, Dez. befunden habe. Es sei kein Zweifel, daß Schneider nirgends anders als am Brandorte selbst gewesen ist. Simon Huber

und in allen Ländern hat eS Fälle gegeben, wo diese vvx xoxuU sich irrte. Die Staatsbehörde hätte dafür Positive Beweise schaffen sollen. Die Stellung dn Even- tualfragen lege ihm übrigens die Meinung nahe, daß die Staatsbehörde sich der Lücken im Gefüge der An klage wohlbewußt sei. Vertheidiger des Ed. Bachlechner Dr. Huber: Auf Grund des gegen seinen Clienten vorliegenden Mate» rialeZ könne man die Ueberzeugung nicht fassen, daß derselbe an jenem Verbrechen betheiliget war, dessen ihn die Anklage beschuldiget

sein, daß er die Brandfackel in das Futterhaus von Bachgart ge schleudert. Redner bespricht den Leumund seines Clien ten, der trotz der Schilderung des Vertreters der Staatsbehörde ein guter genannt werden müsse; er vertheidigt ihn sehr warm gegen die Angriffe» als sei das Herumziehen Schneiders von Mühlbach. Bozen und Lüsen ein verdächtiges gewesen. Der Vertheidiger erwartet die Verneinung der Fragen. Bertheidiger des Simon Huber Dr, Putz: Gegen seinen Clienten liege nur ein Zeuge vor, jener Brunner, der möglichst

schlecht beleumundet ist und dessen Glaub würdigkeit jedenfalls arg in Zweifel gezogen werden müsse. G gen diesen selbst liege der Verdacht vor. die Kantschieder zur Brandlegung aufgefordert zu haben, anvererseitq wäre ziemlich sicher, daß er dem Huber feindselig gesinnt sei. Was zwischen ihnen ge sprochen wurde, müsse im natürlichen Zusammenhange genommen werden und man würde überzeugt, daß eine directe Aufforderung zum Verbrechen nicht in diesem Wortlaute liege. Redner erinnert an das Geständniß

, das die Witwe Kantschieder gegenüber einer Mitarre- stantin abgelegt iuud daß nach diesem Geständnisse Huber es nicht sein konnte, der ihr den Einschlag zur Vollführung der That gegeben, von der er ganz und gor keinen Vortheil haben kounte. Folgt die Replik, in welcher der Staatsanwalt die Angriffe der Vertheidiger zurückweist und die Duplik der Bertheidiger; sodann das umfassende, das Materiale klar sichtende Resums deS Vorsitzenden. — Die Geschwornen verkünden nach einstündiger Be rathung ihre» Wahrspruch

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