heit erlangt, an seinen Usern würde sich Hotel an Hotel, Villa an Villa reihen. Wenn der Molveno-See heute noch nicht jenen starken Besuch aufzuweisen hat, den er infolge seiner einzig schönen Lage vollauf verdienen würde, so mögen daran einesteils die Verkehrsverhältnisse, namentlich aber der Umstand schuld sein, daß von dem Bestände des im Herbste 1905 eröffneten Hotels „Molveno' nicht viel in die weite Welt hinaus» getragen worden ist. Jene Vergnügungsreiftnde, Welche die Sommerfrische gern
in luftiger Alpen höhe verbringen wollen, haben sich Jahr für Jahr den Molveno-See als Ziel gesetzt, denn im Molveno- Hotel sind sie sehr gut aufgehoben. In diesem, mit allem Komfort ausgestatteten Hause, welches der tüchtige Hotelier A. G. Bettega auS Trient (Hotel „Bristol') seit zwei Jahren in Pacht hat und in bester Weise führt, findet der Gast jede mögliche Bequemlichkeit, hier ist sür eine allen Ansprüchen genügende Unterkunft und vorzügliche Verpflegung vorgesorgt. Der Fremde braucht
hier nichts zu ent behren, waS er in den großen Hotels des Landes zu finden gewöhnt ist: gut eingerichtete Gesellschasts- räume, eine schöne geräumige Halle zu ebener Erde mit Glasveranda, KonversationS-, Lese-, Rauch zimmer, Speisesaal. Touristenschwemme und Bad, Postamt und Telephon im Hause. Von der großen Veranda bietet sich eine herrliche Aussicht auf den See und die Brentagruppe. Außer den modernen sanitären Einrichtungen und Bävern im Hotel stehen den Gästen eigene Badekabinen im See, ein Familienbad
. Sonnenbad, eine eigene Molkerei, Wäscherei, Wagen und Reittiere zur Verfügung. Für Zerstreuung sorgt ein hübscher Tennisplatz, die Gelegenheit zur Ausübung des Ruder- und Fischereisportes sowie der Jagd. Die herrliche Lage, sowie das wind- und staub geschützte Alpenklima und die genußreichen Spazier wege haben die Sympathien des internationalen Publikums gewonnen, welches Molveno als Höhen- sommersrische und Touristenstation ersten Ranges besucht. Unter den das Molveno Hotel überfüllenden Gäste
waren im heurigen Jahre anwesend: Hos schauspieler Devrient, Leibarzt des Erzherzog Ferdinand Dr. Eisenmanger, Professor Roller, Präsident der bildenden Künste in Wien, Direktor Cavar vom Raimundthsarer in Wien, Schrift stellerin Rosenbaum aus Wien usw. Großfürstin Alexandra von Rußland kam mit dem Auto hin gefahren und hielt sich längere Zeit dort auf. Da das dortige Hotel die jedes Jahr zahl reicher eintreffenden Sommergäste nicht mehr be herbergen konnte, mußte Herr Bettega an eine Vergrößerung des Gebäudes